Pure Verzweiflung bei den Löwen

Pure Verzweiflung bei den Löwen
19.04.2016 22:47 Uhr
Erfahrung als Coach hat er kaum, auf diesem Level schon gar nicht. Auch die Trainerlizenz fehlt ihm. Trotzdem
hält der TSV 1860 München seinen bisherigen U 21-Trainer Daniel Bierofka für den geeigneten Mann, den Verein
vor dem Sturz in die Drittklassigkeit (und einer damit verbundenen drohenden Pleite) zu bewahren.
Der 37-Jährige solle "neues Feuer" entfachen - als brenne bei 1860 nicht ohnehin ständig der Baum.
Mit der Berufung Bierofkas als Nachfolger des entlassenen Benno Möhlmann spielt der Chaosklub seinen letzten Trumpf
aus: Emotion. Bierofka, der neun Profijahre in Giesing verbrachte, soll mit seiner Verbundenheit zum Klub neben der
Mannschaft auch die Fans noch einmal mobilisieren, ähnlich wie es am vergangenen Wochenende bei Werder Bremen
zu beobachten war. Ob das gelingt, ist angesichts der jüngsten Punktausbeute allerdings höchst fraglich - trotz des
Restprogramms, das zwei Duelle mit direkten Konkurrenten im Abstiegskampf bereithält.
Der erneute Trainerwechsel vier Spieltage vor Saisonende ist nichts anderes als pure Verzweiflung. Und ein weiterer
Beweis dafür, dass der TSV 1860 seit Jahren der am schlechtesten geführte Verein im deutschen Profifußball ist. Ein
Klub, der zum dritten Mal in Folge drei Trainer in einer Saison beschäftigt, hat nichts anderes als den Abstieg verdient.
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