2015 EURO POOL SYSTEM: WIR BRAUCHEN MODERNSTE LAGERHALLEN FÜR UNSERE AKTIVITÄTEN JOAN LACOSTA: IN SPANIEN FINDEN WIR OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN DIE NUMMER EINS GEMESSEN AM WARENWERT: HAFEN VON BARCELONA EDITORIAL RAUS AUS DER WACHSTUMSFALLE! Seite 3 LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, Wir haben den Raum für Ihren Erfolg. die Expo Real 2015 in München steht vor der Tür – und pünktlich zu diesem wichtigen Event für die europäische Immobilienbranche erscheint unser VGP Location3 Magazin in der nunmehr elften Ausgabe. Dieses Mal haben wir Spanien als geografischen Schwerpunkt für unser Magazin gewählt. Aus gutem Grund: Das Land bietet uns und unseren Kunden viele attraktive Potenziale und steht – nach Zentral- und Osteuropa – nun im Fokus unserer Expansion. In der katalanischen Metropole Barcelona haben wir im ersten Halbjahr 2015 eine neue Geschäftsstelle eröffnet. Über unsere Pläne für den spanischen Markt www.vgpparks.eu ie S n e h B e s u cm S t a n d uns a 0 3 1 . C2 erfahren Sie mehr im Interview mit unserem neuen Kollegen Joan Lacosta. Wenn Sie gerne einmal persönlich mit uns über unsere Angebote sprechen möchten, laden wir Sie herzlich zu einem Besuch auf unserem Messestand C2.130 in München ein. Bei einem Drink haben Sie Gelegenheit, individuelle Fragen zu klären und einen unmittelbaren und umfassenden Eindruck von unserem Leistungsportfolio zu bekommen. Sollten Sie keinen Besuch der Messe planen, würden wir uns jederzeit über eine Kontaktaufnahme auf anderem Wege freuen. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Herzlichst Jan Van Geet Herausgegeben von VGP Jenišovice 59 468 33 Jenišovice u Jablonce nad Nisou tel.: 00420 483 346 060 [email protected] www.vgpparks.eu Ausgabe 11, Jahrgang VIII. Redaktionsleitung Jan Van Geet, Petra Roušarová Autoren VGP, FleishmanHillard Germany GmbH Fotos archiv VGP, www.shutterstock.com, Foto RAF, www.fotoraf.cz, Pavel Horák, www.phph.cz Design Druck Markéta Hanzalová, www.colmo.cz ASTRON studio CZ, a. s. 03 04 06 08 11 15 16 18 20 24 26 editorial neues von vgp projekt / VGP PARK OLOMOUC: WISSENSCHAFT UND INDUSTRIE ZUSAMMENFÜHREN business / EURO POOL SYSTEM: WIR BRAUCHEN MODERNSTE LAGERHALLEN FÜR UNSERE AKTIVITÄTEN exkursion / BARCELONA: DIE GROSSE ZAUBERIN unser team / NEUE MITARBEITER IM VGP-TEAM quo vadis / JOAN LACOSTA: IN SPANIEN FINDEN WIR OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN brand story / IM ZEICHEN DES ZENTAUREN – ROSSMANN AUF WACHSTUMSKURS interview / DIE NUMMER EINS GEMESSEN AM WARENWERT: HAFEN VON BARCELONA träume / ANDALUSISCHER GENUSS: DER BESONDERE SCHINKEN VOM GOURMET-SCHWEIN auf der suche nach neuem raum? MK ČR E 20480 2015 location3 Seite 4 NEUES VON VGP NEUES VON VGP VGP LEGT IM ERSTEN HALBJAHR 2015 STARK ZU UND SETZT WACHSTUMSSTRATEGIE FORT Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 hat VGP seine anhaltend starke Performance in den Bereichen Projektentwicklung und Vermietung von Gewerbehallen mit Rekordwerten fortgesetzt. Deutschland bestätigte seine Rolle als führender Wachstumsmarkt der Gruppe: Über 50% der im Bau befindlichen Projektentwicklungen sind hier angesiedelt. Darüber hinaus war Deutschland mit einem Anteil von 5 Millionen € an neu unterschriebenen Leasingverträgen der Haupttreiber der Gruppe. In anderen Märkten wie der Slowakei, der Tschechischen Republik sowie Estland und Rumänien waren die Aktivitäten in den Bereichen Projektentwicklung und Vermietung von Gewerbehallen ebenfalls erfolgreich. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres (zum 30. Juni 2015) erzielte VGP einen Nettogewinn von 32,2 Millionen € (1,73 € je Aktie) gegenüber einem Nettogewinn von VGP Park Pilsen 43,4 Millionen € (2,33 € je Aktie) in der ersten Hälfte des vorausgegangenen Geschäftsjahres. Eine erhöhte Nachfrage nach Mietflächen führte zum Abschluss neuer Mietverträge in Höhe von insgesamt mehr als 11,3 Millionen €. Das Immobilienportfolio des Konzerns erreichte Ende Juni 2015 eine Auslastungsquote von 94,8% gegenüber 94,0% zum 31. Dezember 2014. Die vertraglich vereinbarten jährlichen Mieteinnahmen stiegen um 46,5% auf 33,1 Millionen € (ein Plus von 10,5 Millionen € gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zum 31. Dezember 2014). Das Anlageimmobilienportfolio beinhaltet 25 bereits fertiggestellte Gebäude mit einer Mietfläche von 365.971 m² sowie 19 weitere Gebäude, die sich derzeit in der Bauphase befinden und eine Mietfläche von 322.014 m² umfassen. VGP konnte zudem seinen Bestand an Grundstücksflächen erweitern. Ende Juni 2015 lagen die für das zweite Halbjahr erwarteten neu vereinbarten Entwicklungsflächen bei insgesamt 954.000 m². Neue Grundstücke sind avisiert und sollen in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2015 abgesichert werden, um so die Entwicklungspipeline weiter zu stärken. Bei der Nettobewertung des Immobilienportfolios zum 30. Juni 2015 wurde ein Nettobewertungsgewinn von 48,1 Millionen € gegenüber 40,9 Millionen € zum 30. Juni 2014 verbucht. VGP Park Borna location3 Ausgabe 11, Jahrgang VIII. VGP BAUT ANLAGE IN UNGARN – KAPAZITÄTEN BEREITS VERMIETET Im August 2015 machte VGP den Kauf eines 85.000-m 2-Baugrundstücks im ungarischen Alsónémedi perfekt. Das Grundstück liegt nahe Budapest am M0-Autobahnring – und ist damit optimal als Logistikstandort geeignet. Sämtliche ungarischen Autobahnen, die M1, M3, M5, M6 und M7, sind nicht weiter als 30 km entfernt. Schon vor der Entwicklung des Standorts konnte VGP mit der Nagel-Group, einem der führenden Lebensmittellogistik-Unternehmen in Europa und der Nummer eins auf dem deutschen Markt, einen Mietvertrag abschließen. Die NagelGroup verfügt über mehr als hundert Standorte in sechzehn Ländern RHENUS PHARMA ENTSCHEIDET SICH FÜR VGP PARK RODGAU Rhenus, weltweit operierender Logistik-Dienstleister, benötigt im Zuge der Gründung von Rhenus Pharma Services ein neues Logistikzentrum in zentraler Lage. Die Wahl fiel auf ein Objekt in Rodgau: den 22 Hektar großen Industriepark von VGP, auf dem fünf Hallen mit einer Gewerbefläche von mehr als 100.000 m² entstehen. Rhenus hat sich für diesen Standort entschieden, weil er ausgesprochen verkehrsgünstig liegt und vor allem eine entsprechende Nähe zum Pharmacluster der Metropolregion Rhein-Main aufweist. Die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Rhenus Pharma ServicesLogistikcenters ist für das Frühjahr 2016 geplant. Auf 42.000 m2 Fläche wird Rhenus die vergleichsweise anspruchsvollen Güter lagern – Pharma-Erzeugnisse reagieren empfindlich auf Temperaturen, Lichteinfall und Luftfeuchtigkeit. Damit spielt nicht nur die Lage des VGP Parks Rodgau eine zentrale Rolle, sondern auch seine Ausstattung sowie die Möglichkeit, Kapazitäten auf hohem technischen Niveau zu installieren – bis hin zu geeigneten Zutrittskontroll- und Reinigungssystemen. Als Spezialist mit langjähriger Erfahrung bietet VGP hierfür optimale Voraussetzungen. Mit dem Zuschlag der 2015 Rhenus Pharma Services sind nun fast alle Flächen des Parks vermietet. Fünf weitere Unternehmen aus verschiedenen Branchen haben sich bereits die von ihnen benötigten Kapazitäten gesichert, darunter Rossmann und PTG Lohnabfüllung. Seit Seite 5 und beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter. In Ungarn ist die Gruppe seit 2004 durch Nagel Hungária vertreten. Die 22.000-m 2-Anlage wird präzise auf die Bedürfnisse der Nagel Group abgestimmt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf temperaturkontrolliertem Cross Docking sowie Lagerhaltung. Die hierfür erforderlichen Genehmigungen wurden bereits im Sommer eingeholt, sodass die Bauarbeiten unmittelbar nach dem Kaufabschluss starten konnten. Die Übergabe ist für Februar 2016 geplant. kurzem zählen auch die A&O GmbH, ein Spezialist für den Versand von Katalogen und Zeitschriften, sowie der Logistikdienstleister Geis Industrie-Service zu den künftigen Mietern im VGP Park Rodgau. Rhenus erteilte VGP bereits im vergangenen Jahr den Zuschlag für den Bau von 50.000 m² Lagerfläche für Import- und Exportwaren im VGP Park Hamburg. Der erste Teil der Anlage mit 30.000 m² wird im Oktober übergeben. Der zweite Abschnitt wird voraussichtlich bis 2017 entstehen. VGP Park Rodgau Visualisierung der Halle von Rhenus Pharma location3 Seite 6 PROJEKT Visualisierung des VGP Parks Olomouc (Olmütz) WISSENSCHAFT UND INDUSTRIE ZUSAMMENFÜHREN Die Region Olomouc (deutsch: Olmütz) bietet viele Chancen. Das liegt zum einen an ihrer langen Bildungstradition mit der 1573 gegründeten Palacký Universität, zum anderen an einer ökonomischen Struktur, die auf Industrie und Landwirtschaft gleichermaßen basiert. Dass die Chancen auch genutzt werden, dazu trägt VGPs neuer Technologiepark Olomouc entscheidend bei. Trotz des vorhandenen Potenzials existiert immer noch ein gewisser Mangel an modernen Industrieanlagen – ein klares Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung im Industriedreieck von Zentralmähren, zu dem Olomouc, Přerov und Prostějov gehören. Der Technologiepark Olomouc ist daher auch die Antwort auf den Bedarf an geeignetem Raum für lokale Unternehmer und ausländische Investoren. Der VGP Park ist gerade einmal zehn Autominuten von der zweitältesten Universität der Tschechischen Republik entfernt. Die unmittelbare Nähe zur Stadt mit zwei Dutzend technischen Berufsschulen sorgt für den Zugriff auf gut geschulte location3 Arbeitskräfte mit überdurchschnittlichen Qualifikationen. Olomouc hat fast 100.000 Einwohner – und eine der landesweit niedrigsten Arbeitslosenraten. Der Technologiepark Olomouc liegt an der Zusammenführung der Schnellstraßen R46 und R35 am Südostrand von Olomouc. Die R46 führt zum 15 km entfernten Prostějov, geht in die Hauptverkehrsader des Landes, die D1, über und weiter ins 70 km entfernte Brno. Zudem bestehen hervorragende Verkehrsverbindungen nach Ostrava im Nordosten und Hradec Králové im Westen. Die strategische Lage des neuen Parks, seine Größe, die Infrastruktur sowie ein vielfältiges Angebot Entscheidend ist nicht zuletzt, dass der Park verkehrstechnisch bestens an die nach Brno, Ostrava und Hradec Králové führenden Hauptstraßen angebunden ist.” Nach den Plänen für den Standort Olomouc werden künftig auf einem 480.000 m² großen Areal insgesamt 230.000 m² an Mietfläche entwickelt. „Über das Grundstück hinaus hat VGP auch ein im Bau befindliches Gebäude erworben, das so genannte G2 mit rund 20.000 m2 Fläche. Wir sehen der künftigen Entwicklung des Parks mit Zuversicht entgegen. Unsere positive Einschätzung gründet nicht nur auf dem früheren Erfolgsprojekt in der Region Olomouc, sondern auch darauf, dass sehr rasch an Dienstleistungen machen ihn zu einem der attraktivsten Industriestandorte in Zentralmähren. „Wir freuen uns sehr über den Erwerb eines weiteren Standortes in der Tschechischen Republik”, kommentiert Petr Kovařík, CCO bei VGP. „Der VGP Park Olomouc ist die jüngste Erweiterung des Park-Portfolios von VGP und füllt die Lücke, die bislang in Zentralmähren bestanden hat. Mit seinen rund 47 Hektar kann das Grundstück optimale Lösungen für ein breit gefächertes Kundenspektrum bieten: kleinen und mittleren Betrieben genauso wie etablierten Logistikdienstleistern, Herstellern und allen anderen, die maßgeschneiderte Immobilienlösungen suchen. Ausgabe 11, Jahrgang VIII. PROJEKT Seite 7 VGP Park Olomouc, Visualisierung Gebäude G2 Mietverträge mit zwei Interessenten zustande gekommen sind. Dabei haben sich die Mieter gleich für das gesamte Vertriebszentrum – das Gebäude G2 – entschieden. Das Projekt wird in mehreren Abschnitten realisiert, damit eine ausreichende Pipeline für neuen Raum gewährleistet bleibt”, so Kovařík weiter. Zu den ersten Mietern im Technologiepark Olomouc zählt Euro Pool System, ein internationaler Hersteller hochhygienischer Kunststoffplatten, -kisten und -paletten für die Logistik und das Handling frischer Lebensmittelprodukte (siehe auch den Artikel auf S. 8). Ein weiterer Mieter ist das Logistikunternehmen Fénix Solutions. Dabei handelt es sich um einen Dienstleister der HELLA Autotechnik s.r.o., ein Unternehmen der deutschen Hella Group. Die Gruppe liefert Automobilbeleuchtungselemente sowie Elektronikkomponenten und -systeme für OEMs und Zubehörmarkt-Segmente. Die Gebäude G1 und G3 befinden sich gegenwärtig im Bau. Entstehen sollen hier insgesamt 37.540 m2 für Fertigungs-, Logistik- oder Handelsaktivitäten. Bei der Gestaltung liegt der Schwerpunkt auf einer Maximierung von Flexibilität und Effizienz. Mietobjekte sind in Größen von 1.000 m2 und mehr realisierbar. Dabei können alle auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Kunden zugeschnitten werden. Vogelperspektive 2015 location3 Seite 8 BUSINESS BUSINESS EURO POOL SYSTEM: WIR BRAUCHEN MODERNSTE LAGERHALLEN FÜR UNSERE AKTIVITÄTEN Wenn ein Unternehmen wie Euro Pool System Lagerraum sucht, ist das gar nicht so einfach. Der international führende Anbieter im Bereich Einweg- und Mehrwegverpackungslogistik braucht nicht nur Platz für die Behälter. Er benötigt auch Raum für eine Waschanlage, für Abfallpressen und nicht zuletzt die Verwaltung. Guter Rat ist da stets willkommen. Und der kam – so Svatopluk Úředníček, Betriebsleiter für CEE bei Euro Pool System – von VGP. Als einziger hat VGP ein Angebot gemacht, das den Bedürfnissen des Unternehmens in jeder Hinsicht entspricht. Zudem kann VGP die notwendigen Anpassungen in der Lagerhalle in den erwünschten Zeiträumen realisieren. Mit mehr als 8.000 m 2 wird das zweite Depot von Euro Pool System in Tschechien bereits im November 2015 in Olmütz eröffnet. Q Stellen Sie uns bitte Ihr Unternehmen vor. Euro Pool System wurde 1992 gegründet, als sich drei Verpackungspools in den Niederlanden, in Deutschland und Belgien zusammenschlossen, um klappbare Standardsteigen für Obst und Gemüse zu entwickeln. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde das Unternehmen zu einem bedeutenden Logistikdienstleister im Bereich Mehrwegverpackungen. Zu den Kunden zählen viele große Handelsketten in ganz Europa. Im Jahr 2011 hat Euro Pool System den Palettenvermieter LPR erworben und so das Produktangebot erweitert. Q Was sind die größten Erfolge der tschechischen Niederlassung? Unsere Gesellschaft agiert seit 2002 auf dem tschechischen Markt. Aber erst die Zusammenarbeit mit Globus seit 2011 führte zu einem deutlichen Aufschwung. 2013 haben wir die Kooperation mit Tesco gestartet – nicht nur in Tschechien, sondern auch in anderen CEE-Ländern. Seit 2014 beziehungsweise 2015 kooperieren wir mit Ahold und Kaufland in Tschechien, Polen und in der Slowakei. Die CEE-Region entwickelt sich für unser Unternehmen am dynamischsten, das jährliche Umsatzwachstum bei Steigen erreicht bis zu 100 Prozent. Q Bei den Mehrwegverpackungen geht es vor allem um langlebige Warenbehälter. Der Schwerpunkt liegt auf Gemüse, Fleisch und anderen Lebensmittelprodukten. Welche Unternehmen gehören zu Ihren Stammkunden? Unsere Hauptkunden sind Obst- und Gemüseerzeuger, die ihre Waren über große Handelsketten verkaufen. Das trifft gleichermaßen auf heimische wie auch auf internationale Produzenten zu, die ihre Waren in die CEELänder importieren. Weiterhin transportieren wir in unseren Containern verpackte Fleischprodukte und wollen vor allem die Volumina in diesem Segment erhöhen. In Deutschland und Südeuropa sind die grünen Klappsteigen der Standard. sie in unseren Lagerhallen, die mit speziellen industriellen Waschanlagen ausgestattet sind. Dieser Vorgang unterliegt strengen Hygienevorschriften. Der Kreislauf beginnt von vorne, wenn wir die Steigen den Kunden erneut zur Verfügung stellen. Q Welche anderen Leistungen bieten Sie an? Für einige Handelsketten pressen wir getrennten Papier- und Kunststoffabfall, der direkt aus den location3 Können Sie den Kreislauf eines Mehrwegbehälters beschreiben? Der Kunde holt sich die Steigen in unserem Lager ab und befüllt sie mit Waren. Die Steigen gelangen über die Vertriebszentren der Einzelhändler in die Geschäfte, wo sie zusammen mit den Waren ausgestellt werden. Anschließend werden die Steigen wieder in die Vertriebszentren gebracht, wo wir sie dann abholen. Wir waschen Ausgabe 11, Jahrgang VIII. Geschäften zu unseren Depots gebracht wird. Der Geschäftsbereich von LPR (La Pallette Rouge) vermietet als Spezialist für Paletten-Pooling spezielle rote Paletten. Q Ihre Wachstumsraten zeigen, dass sie in Tschechien erfolgreich sind. Das ist richtig. Maßgeblich verantwortlich für diesen Erfolg in Tschechien und anderen CEE-Ländern sind mehrere Faktoren: Zunächst besteht Jede Steige hat ein 2D-Barcode-Etikett für optimales Tracking & Tracing Q Mehrweg-Kunststoffsteigen Seite 9 ein klarer Mehrwert unserer Steigen auch darin, dass sie klappbar sind, was die Transportkosten deutlich senkt. Zudem garantieren wir, dass die Steigen in unserem Depot innerhalb von 48 Stunden zur Verfügung gestellt werden. Sie sind immer sauber und bereit für die Präsentation in den Läden. Q Ihre Arbeit erfordert eine enorme Lagerkapazität. Welche Ansprüche haben Sie an die angemieteten Hallen? Unsere Aktivitäten in den einzelnen Depots erfordern eine moderne A-Klasse-Lagerhalle mit Sprinkleranlagen (zum Brandschutz – Anm. d. Red.) und Standardrampe, idealerweise eine Rampe für ungefähr 600 m2. Um die Ausstattung, also die Waschanlagen und die Pressen, installieren zu können, sind Anpassungen in der Lagerhalle mit Kosten in zweistelliger Millionenhöhe (in tschechischen Kronen) notwendig. Q Zurzeit haben Sie ein Depot in Úžice, nicht weit von Prag, an der Autobahn nach Deutschland. Ist es nur 2015 location3 Seite 10 BUSINESS Getrennter Papier und Kunststoffabfall wird gepresst EXCURSION Seite 11 und Kaufland. Um Transportkosten zu optimieren, müssen wir so nah wie möglich an diesem Standort sein. Barcelona Q In der Nähe von Prag mieten Sie 13.100 m2 Lagerfläche. Wie viel wird es in Olmütz sein? Haben Sie spezielle Anforderungen an VGP? In Olmütz werden wir ungefähr 8.000 m2 anmieten. VGP bereitet das Lager für die Installation einer Waschanlage mit einer Jahreskapazität von 30 Millionen Kisten vor. Q ein Lager oder gibt es dort auch eine Waschanlage bzw. andere automatische Straßen? Im Depot in Úžice sowie in anderen Standarddepots halten wir einen Vorrat an sauberen und benutzten Behältern vor, ebenso verschiedene Mehrwegverpackungen der Lieferanten von Tesco. Darüber hinaus verarbeiten wir hier getrennten Papier- und Kunststoffabfall. Die Behälter werden in Úžice in einer Waschanlage gesäubert. Die Anlage hat eine Kapazität von 30 Millionen Behältern pro Jahr. Ferner haben wir dort zwei Pressen, die ungefähr 30.000 Tonnen Abfall verarbeiten können. SVATOPLUK ÚŘEDNÍČEK Svatopluk Úředníček wurde 1967 in Uherské Hradiště geboren. Er studierte Elektronik mit Schwerpunkt Steuersysteme an der Militärakademie Antonín Zápocký in Brünn (tschechisch: Brno). Nach 1989 studierte Úředníček ein Jahr lang an der Universität von Minnesota. Danach führte er vier Jahre den technischen Zug des Regiments auf der Militärbasis in Rokycany. Im Anschluss war Úředníček als Account Manager bei Baťa tätig, gefolgt von einer Karriere in der Logistik-Gruppe Norbert Dentressangle. Seit 2013 arbeitet er bei Euro Pool System. In seiner Freizeit treibt Svatopluk Úředníček Sport, wenn es die Arbeit erlaubt. Zudem bewegt er sich gerne auf zwei Rädern fort – auf dem Mountainbike genauso wie auf dem Motorrad. location3 Q Diese Kapazität reicht künftig wahrscheinlich nicht mehr aus, sodass Sie neue Räumlichkeiten suchen, und zwar in Olmütz. Warum haben Sie sich an VGP gewandt? VGP hat uns als einziger eine Räumlichkeit angeboten, die unseren Bedürfnissen entspricht. Außerdem war nur VGP in der Lage, die notwendigen Anpassungen in der Lagerhalle innerhalb eines bestimmten Zeitraums vorzunehmen. Q Warum denn in der Nähe von Olmütz? In Olmütz befinden sich die Vertriebszentren unserer Kunden Ahold Verlangen die Hallen, in denen Mehrwegverpackungen gelagert und gewaschen werden, eine spezielle Belüftung, eine Abwasserkläranlage oder Tanks? Die Waschanlagen müssen belüftet werden, sonst wirken sich Feuchtigkeit und Kondenswasser negativ auf die Metallstrukturen und die technische Ausrüstung des Lagers aus. Eine Kläranlage und Wassertanks sind für einen reibungslosen, gründlichen Waschprozess unabdingbar. Q Wann wollen Sie das neue Zentrum eröffnen? Sind die Arbeiten schon im Gange? Werden dort Menschen aus der Region Olmütz Arbeit finden? Unser Depot ist derzeit im Bau und soll Ende November fertiggestellt werden. Dort entstehen dreißig Arbeitsplätze. Q Wie lange sind Sie bei Euro Pool System als Betriebsleiter für CEE tätig? Können Sie Ihren beruflichen Werdegang kurz schildern? Ich bin Betriebsleiter seit 2013. Nach langjähriger Arbeit im Management der tschechischen Niederlassung des französischen Logistikunternehmen Norbert Dentressangle war es für mich eine große Herausforderung, den Betrieb einer in Mittel- und Osteuropa tätigen Gesellschaft steuern zu können. Euro Pool System entwickelt sich sehr dynamisch. An dieser Entwicklung beteiligt sein zu dürfen, war sehr spannend und meine Erwartungen haben sich in jeder Hinsicht erfüllt. Ausgabe 11, Jahrgang VIII. DIE GROSSE ZAUBERIN Barcelona, die Stadt der mediterranen Farben und Stimmungen, lockt seit Jahrhunderten Reisende an und inspiriert Künstler. Claudia Palmeros hat Architektur und bildende Künste studiert. Seit 2006 lebt und lehrt sie in Barcelona. Hier schreibt sie über ihre Wahlheimat. Vom römischen Militärlager zur Mittelmeer-Seemacht Barcelona wurde als römisches Militärlager um 15 v. Chr. gegründet, dennoch wurden im heutigen Stadtteil Raval sogar Spuren von einer früheren, bis 5.000 v. Chr. zurückreichenden Besiedlung gefunden. Im frühen 2015 fünften Jahrhundert eroberten zunächst die Westgoten und später, im achten Jahrhundert, die Araber die an der nordöstlichen Küste Spaniens gelegene Stadt. Ludwig, Sohn Karls des Großen, machte Barcelona im Jahre 801 zum Sitz der karolingischen „spanischen Mark” und damit zur Hauptstadt der Grafschaft Barcelona. Im Jahre 1137 schlossen sich Aragon und die Grafschaft Barcelona zur mächtigen „Krone von Aragon“ zusammen, die viele Überseegebiete eroberte und das westliche Mittelmeer neben Neapel, Sizilien und Athen im dreizehnten Jahrhundert beherrschte. Barcelonas Niedergang begann, als die Kronen von Kastilien und Aragon nach der Heirat von Isabella I von Kastilien und Ferdinand II von Aragon im Jahre 1469 verschmolzen, da nun Madrid politisches Machtzentrum wurde und die Kolonialisierung Nord- und Südamerikas die Bedeutung des Mittelmeerhandels zurückdrängte. location3 Seite 12 EXCURSION 2.500 Sonnenstunden im Jahr Casa Batlló © Cristina Muraca Der Aufschwung im 19. Jahrhundert Erst rund 300 Jahre später – zu Beginn der Industrialisierung – begann der neuerliche Aufstieg Barcelonas. Die Weltausstellungen 1888 und 1929 führten zu einer beachtlichen Erweiterung des Stadtgebiets. Barcelona erlebte eine „Renaixença“ in Wirtschaft und Kultur, die katalanische Sprache erfuhr eine neue Wertschätzung. Moderne Architektur wurde zu einem Ausdrucksmittel dieser neuen kulturellen Strömungen, indem sie historische Formen katalanischer Gotik übernahm und sie in einen eigenständigen modernen Stil umwandelte, der von einer neuen nationalen Identität bestimmt war. Als die Stadt am Ende des spanischen Bürgerkriegs im 20. Jahrhundert Francos Truppen in die Hände fiel, bedeutete das zunächst die Abschaffung vieler autonomer Institutionen Kataloniens, aber auch das Ende des Katalanischen als „offizieller“ Sprache. Die Hauptstadt Kataloniens war jedoch relativ stark industrialisiert, sodass viele Menschen aus ärmeren Regionen Spaniens einwanderten und sich im Großraum der Stadt niederlassen wollten. Neben vielen städtebaulichen Maßnahmen in den Nachkriegsjahren waren es vor location3 allem die Olympischen Spiele 1992, die Barcelona einen entscheidenden Schub brachten und sie zu einer beliebten Reisedestination machten. Seit den Spielen hat sich die Besucherzahl vervierfacht. Heute ist die zweitgrößte Stadt Spaniens ein regelrechter Schmelztiegel der Kulturen und ein echter Besuchermagnet. Dabei zieht sie Gäste und Einwanderer gleichermaßen an, die dem ohnehin schon vielfältigen und zugleich stolz eigenständig-katalanischen Charakter der Stadt ein multikulturelles Flair geben. Eingebettet zwischen der Serra de Collserola, dem Mittelmeer und den Flüssen Besòs im Norden und Llobregat im Südwesten, nimmt Barcelona eine 101 km2 große Ebene ein, 120 km südlich der Grenze zu Frankreich in den Pyrenäen. Das mediterrane Klima, eine Jahresdurchschnittstemperatur von 20°C und 2.425 Sonnenstunden pro Jahr machen Lust auf einen Spaziergang in einem der vielen Parks oder Buchten. Der größte Park findet sich auf dem Hügel Monjuïc im Südosten, zu dem der Botanische Garten wie auch die Gärten von Joan Maragall, Mossèn Cinto Verdaguer und Joan Brossa gehören. Die Burg Monjuïc bietet ganz oben auf dem Hügel eine überwältigende Aussicht auf die Stadt. Das „Museu Nacional d’Art de Catalunya“ zeigt eine erlesene Sammlung katalanischer Kunst aus der Romanik, weiter unten stellt die „Fundació Joan Miró“ eine Sammlung der traumgleichen Werke des katalanischen Künstlers aus. Am Fuße des Hügels liegt der Barcelona-Pavillon, eine Pionierleistung moderner Architektur, der von Ludwig Mies van der Rohe für die Weltausstellung 1929 entworfen wurde. Näher am Stadtzentrum verführt der Parc de la Ciutadella, der zweitgrößte Park der Stadt, zu einem Abstecher. Hier befinden sich Barcelonas Zoo und das Parlament von Katalonien. Der Park Güell, entworfen vom berühmten Architekten der Moderne, Antonioni Gaudí, und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, lockt mit organischen Formen und einer verspielten Extravaganz der Farben. Stadt der Sehenswürdigkeiten Barcelona lässt sich relativ leicht zu Fuß zu erkunden, zum Beispiel mit einem Rundgang um die „Ciutat Vella“, die historische Altstadt. Die „barris“ (Stadtviertel) Raval, Gòtic, Born und Barceloneta bieten eine charaktervolle, drei Jahrtausende überspannende Architektur: Die römische Nekropole an der Plaça de la Vila de Madrid, die Überreste des Aquädukts oder die Säulen des Augustus-Tempels sind exzellente Beispiele für die römische Präsenz in der Stadt. Nicht weit von dort, gleich jenseits der „Rambles“, bildet die romanische Klosteranlage Sant Pau del Camp mit ihren islamisch beeinflussten Blendarkaden einen Ruhepol inmitten des lärmenden Treibens des Multikulti-Bezirks Raval. Profane und sakrale gotische Bauten bereichern die schönen historischen Gassen der „Ciutat Vella“, vorneweg EXCURSION Seite 13 die „Cathedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia“, auch als Kathedrale von Barcelona bezeichnet, im Bezirk Gòtic. Ebenso sind in diesem Bezirk noch Spuren der einst blühenden jüdischen Gemeinde zu sehen: Die Große Synagoge im Carrer Marlet oder die Überreste der alten Mikwe erinnern an das reiche kulturelle Erbe. Andere sehenswerte gotische Bauten sind die Kirche Santa Maria del Mar, der Palau Reial Major (die mittelalterliche Residenz der regierenden Grafen von Barcelona, später der Könige von Aragon), die königliche Schiffswerft oder das Hospital de la Santa Creu, das heute Kataloniens Nationalbibliothek beherbergt. Auch die Escola Massana und das Institut d’Estudis Catalans gehören dazu. Der Brunnen im ruhigen Innenhof des ehemaligen Spitalskomplexes ist der ideale Ort, sich ein Weilchen zu stillem Nachdenken zu setzen, ehe man die Erkundung der verborgenen Schätze dieser Stadtteile fortsetzt. Bezirk Eixample. Indessen gehen die feierfreudigen Künstler vornehmlich in die Casa Martí, besser bekannt als Els Quatre Gats, im Erdgeschoss eines von Josep Puig i Cadafalch im Carrer Montsió entworfenen Bohème-Gebäudes. Einen Katzensprung entfernt ist der Palau de la Música Catalana – ein von Lluís Domènech i Montaner entwickeltes Bauwerk, mit dem Barcelona seit 1997 eine weitere UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte aufweisen kann. Hier ist Musik in Stein gehauen - oder besser: Architektur in Bewegung versetzt, verwandeln sich doch bunte Mosaike in dreidimensionale Musen, die zum Leben erwachen. Der aus Barcelona stammende Architekt Óscar Tusquets, der 1989 mit der Erweiterung des Palau beauftragt wurde, kombinierte Modernismus und Moderne durch Farbe und den perfekten Einsatz von Materialien, die für Licht und Helligkeit sorgen. Dem ebenfalls in Barcelona geborenen Architekten und Designer Enric Miralles sowie seiner Ehefrau Benedetta Tagliabue gelang diese Verbindung von Modernismus und Moderne ebenfalls beim Entwurf des Modernismus und moderne Architektur Der Großteil von Barcelonas moderner Architektur befindet sich im Die Kathedrale von Barcelona Les Rambles © Mihai-Bogdan Lazar Ausgabe 11, Jahrgang VIII. 2015 location3 Seite 14 EXCURSION UNSER TEAM Sagrada Família © Rodrigo Garrido Família“, die berühmte, von Antoni Gaudí im neukatalanischen Stil entworfene Kirche. Sie beeindruckt mit ihren monumentalen Spitzen, als wenn der Architekt den Himmel mit Fingern aus Stein zu berühren versuchte. NEUE MITARBEITER IM VGP-TEAM FABIAN ORTH, BAUINGENIEUR Seit Mai 2015 ist Fabian Orth in der Abteilung Projektmanagement bei VGP tätig. Zuvor sammelte der Bau-, Projekt- und Leadingenieur vier Jahre lang Erfahrungen im Industrieund Anlagenbau. Nach seinem Bauingenieurstudium in Aachen war er in der Planung beschäftigt. Fabian lebt mit seiner Familie in Düsseldorf und ist stolzer Vater von zwei Kindern. In seiner Freizeit verreist er gerne und macht jegliche Arten von Wassersport. Barcelona – Stadt der Farben Dachs vom nahe gelegenen Mercat de Santa Caterina: helle Farben, die auf die Obststände innen verweisen. Eixample: einzigartig und charakteristisch Der Bezirk Eixample steht für Barcelonas städtebauliche Ambition: Stilsicher verbinden die netzförmig angelegten, parallel und vertikal verlaufenden Straßen die Altstadt mit den historischen Städtchen Santa Maria de Sants, Les Corts de Sarrià, Sant Gervasi de Cassoles, Gràcia und Sant Martí de Provençals. Heutzutage sind dies die eigenständigen Bezirke Sants-Montjuïc, Les Corts, Sarrià-Sant Gervasi, Gràcia, Horta-Guinardó und Sant Martí. Zwei von Gaudís Meisterwerken befinden sich am eleganten Passeig de Gràcia: Das steinbruchartige Exterieur der Casa Milà verweist auf die organischen Formen der Wohnungen darin, während die Casa Batlló mit geschwungenen Formen eine Ode an den Sieg des Heiligen Georg über den Drachen ist. Gleich rechts neben der Casa Batlló ist die Casa Ametller. Dieses Museum, das um die Jahrhundertwende von Puig i Cadafalch restauriert wurde, bietet seinen Besuchern noch einen weiteren Blick auf die moderne katalanische Architektur. Das Kronjuwel in Eixample ist allerdings zweifelsohne die – noch unvollendete – „Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada location3 ÜBER DIE AUTORIN CLAUDIA PALMEROS, Tochter eines USAmerikaners und einer Mexikanerin, hat in New York, Mexiko-Stadt und Washington DC gelebt. Seit 2006 lebt die Architektin, die auch Bildende Künste studiert hat, in Barcelona. Das Location³ Magazin hat sie gefragt, was ihr persönlich am besten an Barcelona gefiele. „Wenn ich es mit einem Wort zusammenfassen müsste“, erklärt sie, „würde ich das katalanische Wort taranna wählen. Es bezieht sich auf den Charakter, die Persönlichkeit oder die Art und Weise, wie jemand etwas macht. Meine Lieblingseigenschaft von Barcelona ist sein taranna, der besondere Charakter und Charme, die Offenheit in Verbindung mit dem typischen katalanischen Stolz." Seite 15 Den Charakter und den besonderen Reiz der historischen Orte zu erkunden, die nach und nach mit der Stadt zusammengewachsen sind, lohnt sich in jedem Fall. Barcelonas zehn Bezirke haben ihr ganz eigenes Flair – sei es eine Erinnerung an die Vergangenheit wie beim gotischen Kloster von Pedralbes oder eine Andeutung des Skurrilen und Verzwickten wie beim „Parc del Laberint d’Horta“. Leidenschaft in Reinkultur ist im Sporttempel Camp Nou im Bezirk Les Corts zuhause, wo Fußballfans legendäre Spieler anbeten und bei einem Spiel tiefe Emotionen geweckt werden. Altes macht Neuem Platz und majestätische Gebäude ragen Seite an Seite in Barcelonas charakteristischer Skyline empor: Sir Norman Fosters Telekommunikationsturm thront auf dem Tibidabo, hoch über der Stadt, mit elegant-unkonventionellen Linien, während Jean Nouvels „Torre Agbar“ auf seiner gekrümmten Fassade ein nächtliches Farbenfest entfesselt. Es erinnert daran, dass Barcelona in allererster Linie eine Stadt mediterraner Farben ist – Farben, die jahrhundertelang Reisende angezogen und Künstler inspiriert haben. JULIA KLUßMANN Nach ihrem Studium (Bauingenieurwesen und Architektur) hat Julia ihre berufliche Laufbahn als Projektleiterin und Vertriebsingenieurin für ein großes Generalbauunternehmen begonnen. Seit September 2015 ist sie bei der VGP Industriebau in Düsseldorf tätig und verantwortet die Akquise und Betreuung potenzieller Neukunden. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrer Familie und Freunden. MARTIN RIEDEL, REGIONALLEITER Martin arbeitet für VGP als Regionalleiter in Bayern und Baden-Württemberg und ist für die Grundstücksakquise und Anbahnung neuer Projekte zuständig. Zudem leitet er das Münchner Büro. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium war Martin im Immobilienbereich bei Ernst & Young in Luxembourg und zuletzt bei aurelis in Deutschland tätig. Zu seinen Hobbys zählen Reisen, Kochen, Sprachen und europäische Geschichte. Seine Freizeit verbringt Martin aber am liebsten in den Bergen und beim Rennradfahren. LUISA WOLF, REZEPTIONISTIN Luisa wohnt seit 2014 wieder in ihrer Geburtsstadt Düsseldorf. Nach dem Abitur ging sie für die Ausbildung zur Hotelfachfrau und ein Übersetzer- und Dolmetscher-Studium nach Spanien. 2013 kam sie nach Deutschland zurück und arbeitete zwei Jahre in der Hotellerie. Seit Juli 2015 gehört sie nun zum VGP-Team. Ihre Freizeit verbringt Luisa am liebsten im Stall bei den Pferden oder gemütlich mit Freunden und Familie. Rambla de Mar over Port Vell in the evening Ausgabe 11, Jahrgang VIII. 2015 location3 Seite 16 QUO VADIS QUO VADIS VGP expandiert in alle Himmelsrichtungen: nach Norden, nach Osten und auch nach Westen. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Developer auch nach Süden orientieren würde. VGP eröffnete in der ersten Jahreshälfte 2015 eine neue Zweigstelle in Barcelona und konzentriert sich nun auf den Erwerb geeigneter Grundstücke in Spanien. Die ersten Kaufverträge sollen noch vor Ende 2015 unter Dach und Fach sein. Joan Lacosta, geboren in Barcelona, verfügt über fast zwei Jahrzehnte Erfahrung in Spaniens Baubranche und im Logistiksektor. Als Spain Country Manager soll er das Geschäft von VGP aufbauen und voranbringen. Lacosta war zuvor Country and Key Accounts Manager bei GSE Spain, einer Tochtergesellschaft der französischen GSE Group, die sich auf die schlüsselfertige Entwicklung und Errichtung von Industrieund Logistikgebäuden spezialisiert hat. Q JOAN LACOSTA: In Spanien finden wir optimale Voraussetzungen Auf der iberischen Halbinsel haben die Gewerbeimmobilien- und Logistik-Märkte noch einen langen Weg vor sich, sagt Joan Lacosta, der neue Country Manager von VGP für Spanien. Warum das so ist, erklärt er im Interview. location3 In welchen Regionen Spaniens will VGP seine Parks errichten und betreiben? Liegt der Schwerpunkt zunächst auf bestimmten Gebieten und wird dann auf andere ausgeweitet? Spanien verfügt über zwei große Märkte, die volumenmäßig weit über allen anderen rangieren: Katalonien und der Bereich, den wir Zentralspanien nennen, einschließlich Madrid und Umland. Dieser zentrale Bereich reicht bis zu 90 km von Madrid weg – längs der Achse des „Corredor de Henares“ in Richtung Guadalajara – und von Madrid in den Süden. Da wir eine Niederlassung in einem für VGP völlig neuen Land eröffnen, sind die verfügbaren Humanressourcen zu Beginn noch begrenzt. Daher konzentrieren wir während dieser Anfangsphase alle unsere Anstrengungen auf diese zwei Märkte. Später ist es durchaus möglich, dass wir auch andere Märkte wie das Baskenland, Andalusien, Aragon und Valencia betreten. Q Wie ist die aktuelle Situation auf dem spanischen Markt für semi-industrielle Immobilien? Sind entsprechende Grundstücke knapp oder ist der Markt gut versorgt und daher preislich konkurrenzfähig? Der spanische Logistik- und Industrie-Markt hat noch einen langen Weg vor sich. Die Wirtschaftskrise in Teilen Europas hat ganz eindeutig gezeigt, dass volumenstarke Nutzer ihre Kapazitäten immer mehr ausbauen müssen, um wettbewerbsfähiger zu werden – und hierfür hochwertige Infrastrukturen benötigen. Auch abseits der Krise ist Spanien durch eine historisch bedingte Knappheit an neuen, hochwertigen Entwicklungs- und Bauprojekten geprägt. Das bedeutet: Ausgabe 11, Jahrgang VIII. Die guten Parks in bester Lage sind so gut wie vollständig belegt. Unsere größte Herausforderung wird nun darin liegen, gute Standorte für die Errichtung mittlerer bis großer Industrie- und Logistikparks zu finden. Der Wettbewerb um den Ankauf eben solcher Baugrundstücke ist beinhart. Q Erläutern Sie uns bitte, wie Sie Ihre Rolle bei VGP und dessen Einstieg in den spanischen Markt sehen. Da es sich hier um die erste Niederlassung von VGP in Südeuropa handelt, stellen sich natürlich gewisse Herausforderungen. Diese können nur schrittweise in Angriff genommen werden. Zunächst werden wir uns auf den Erwerb von Bauland konzentrieren – und schaffen damit die Grundlage für alle folgenden Phasen von der Entwicklung und Errichtung der Parks über die Vermietung der Gebäude bis zu den entsprechenden Dienstleistungen und dem Facility Management. Ein weiteres Ziel zu Beginn unserer Aktivitäten ist, die Marke VGP auf dem spanischen Markt sichtbar und bekannt zu machen. Die Präsenz einer starken Marke in einem ausgereiften Markt wie dem hiesigen ist ein erheblicher Vorteil gegenüber den etablierten Marktteilnehmern, die seit langem in Spanien aktiv sind. Q Würden Sie uns ein paar Höhepunkte Ihrer Karriere schildern, bevor Sie zu VGP kamen? Wie hat Sie das gegebenenfalls auf Ihre neue Aufgabe vorbereitet? Ich habe den größten Teil meines Berufslebens im Bereich des Industrie- und Logistiklagerbaus verbracht. Dazu gehörten die Arbeit an schlüsselfertigen Lösungen und das Management umfassender Aufgaben einschließlich Baugrundstückssuche, Vertragsverhandlungen, InvestmentLösungen und vieles mehr. Meine breit gesteckte Erfahrung gründet vor allem auf einer fast 20-jährigen Tätigkeit im Management bei Bouygues Construction und GSE. In Kombination mit meiner technischen und kaufmännischen Ausbildung 2015 zum Ingenieur/MBA an der EADA Business School in Barcelona haben mir meine bisherigen Tätigkeiten solide Kenntnisse über den spanischen Markt beschert, die den erfolgreichen Einstieg von VGP in diesen Markt beschleunigen werden. Q Welche Branchen und welche ökonomischen oder sonstigen Faktoren treiben das Wachstum für halbindustrielle Immobilien auf dem spanischen Markt? Selbst während der Jahre der Wirtschaftskrise gab es immer Branchen, die infolge ihres grundlegenden Entwicklungsbedarfs weiterhin intensiv in Logistik investiert haben. Sie sehen dies als fundamentalen Bestandteil ihres Kerngeschäfts. Gute Beispiele dafür bestehen im Lebensmittelvertrieb mit großen Handelsketten wie Mercadona, Consum, Carrefour, Lidl und Aldi. Außerdem gibt es ja bedeutende spanische Marken in der Modewelt wie etwa Zara, Mango, Desigual und andere, die sehr erfolgreich sind. Auch die Automobilindustrie freut sich bereits über das zweite Wachstumsjahr in Folge. Der IWF positioniert Spanien unter den entwickelten Ländern mit einem erwarteten Wirtschaftswachstum von 3,1% im Jahr 2015 an der Spitze. Das schlägt sich in guten Prognosen für das FMCG-Segment nieder – der „Kick“, auf den wir alle hoffen. Genau diese Entwicklung hatten die ausländischen Investoren erwartet, die seit Januar im spanischen Immobilienmarkt aktiv sind. JOAN LACOSTA ÜBER SICH SELBST „Am allerliebsten spiele ich mit meinem Sohn Alex“, antwortet Joan auf die Frage nach seiner Freizeitbeschäftigung. Da Onlinespiele zu den Lieblingsaktivitäten seines Sohnes zählen, entdeckte Joan durch Zufall „eine ganze Welt von Onlinespielern“. So kam es, dass er bereits einige schwierige Online-Fußballspiele gegen Mexikaner, Brasilianer, Kolumbianer, Amerikaner, Franzosen, Deutsche und andere bestritten hat. Außerdem geht Joan gern zum Sporttauchen und fährt mit seinen beiden Motorrädern – das eine für die Straße, das andere für Offroad, damit sein Adrenalinspiegel steigt. Seite 17 Q Weisen der spanische Markt für halbindustrielle Immobilien oder das gesamte Geschäftsumfeld bestimmte Besonderheiten auf, die Investoren unbedingt kennen sollten, wenn sie in diesen Markt einsteigen? Ich denke, VGP kann auch hier voll und ganz seiner Philosophie folgen und ein hochwertiges Produkt in den jeweils repräsentativsten Gegenden eines Landes erschaffen. Da bedarf es für den spanischen Markt keiner besonderen Ergänzung oder Spezifizierung. Klar ist dabei, dass in Spanien im Vergleich zu, sagen wir, Deutschland größere Schwankungen bei Mieteinnahmen und Erträgen zu erwarten sind. Das Fehlen von Industrie- und Logistikparks der Klasse A in Spaniens führenden Regionen ist insgesamt aber die beste Garantie für die langfristige Stabilität eines entsprechenden Projekts. Q Was für Unternehmen und/ oder Branchen wird VGP als Kunden auf dem spanischen Markt ansprechen? Es besteht in der spanischen Logistikbranche ein so dringender Bedarf zur Optimierung, dass bei sehr vielen Unternehmen und Branchen die Formel von VGP gut ankommen wird. Neben den Bereichen Lebensmittel, Mode und Automobil wird zweifellos E-Commerce in den kommenden Jahren viel von sich reden machen. Q Was kann nur VGP diesen Zielkunden bieten, worin liegt der Wettbewerbsvorteil? Aus Erfahrung kann ich mit Zuversicht sagen, dass die Anbieter, die aus einer Hand alle immobilienrelevanten Dienstleistungen erbringen, einen echten Wettbewerbsvorteil haben. VGP ist heute eines der wenigen Unternehmen in Europa, die wirklich dazu in der Lage sind. Ergänzen wir das noch mit der persönlichen Note und dem klaren Ansatz, mit dem VGP an sein Geschäft herangeht, dann können wir davon ausgehen, dass wir mit der Qualität des von uns angebotenen Produkts im Markt an der Spitze stehen. location3 Seite 18 BRAND STORY BRAND STORY Rossmann Drogeriemarkt Projekte, für die sich Rossmann einsetzt, sind die Arche, die Stiftung Weltbevölkerung, die Mentor Lesehilfe, das Kinderhilfswerk sowie der Verein Deutsche Sprache. In punkto Umweltschutz ist Rossmann ebenfalls in verschiedener Form aktiv. Beispielsweise hat das Unternehmen für Produkte wie Schulhefte, aber auch beim internen Papieraufkommen, auf Recyclingpapier umgestellt und ist Mitglied bei „CEOs pro Recyclingpapier“. Es nutzt Geothermie und Photovoltaik für die Firmenzentrale und klimatisiert seine Filialen energieeffizient – mit Regeltechnik, die von Rossmann-Mitarbeitern entwickelt wurde. Millionen Einwohnern. Von hier aus beliefert Rossmann die Märkte in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Rossmann investiert 2 Mio. € im VGP Park Rodgau Dirk Roßmann, Gründer und Geschäftsführer Moderne Logistik schont Ressourcen IM ZEICHEN DES ZENTAUREN Rossmann auf Wachstumskurs Für die einen repräsentieren sie die „gute alte Zeit“, für andere sind sie die Zukunft. Fast immer aber schwingt Sympathie mit, wenn es um Familienunternehmen geht. Mit ihnen verbinden die meisten Menschen Kontinuität, Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Nicht anders ist es im Fall der Dirk Rossmann GmbH. auf der Welle des Erfolgs. In Deutschland sowie in fünf weiteren europäischen Ländern stehen die Zeichen auf Expansion. Das Geheimnis von Rossmann ist dabei natürlich nicht nur die flächendeckende Präsenz, sondern auch und vor allem die Kombination aus Angebot, Preisgestaltung und Ambiente in allen Filialen. Und nicht zuletzt das solide Image eines Familienunternehmens, denn seit Gründung hat sich im Wesentlichen an den Besitzverhältnissen nichts geändert. Zwar hält die weltweit aktive A. S. Watson Gruppe einen bestimmten Anteil, die Mehrheit ist aber nach wie vor im Besitz der Familie Roßmann – und auch der Firmensitz liegt immer noch im Raum Hannover. Auch in der Logistik hat das Unternehmen nachhaltig modernisiert und ein neues Distributionskonzept für sechs regionale Läger erarbeitet. Das Ergebnis: deutlich weniger Auslieferungstransporte, insgesamt legt die Flotte von biodieselbetriebenen LKWs heute zweieinhalb Millionen Kilometer weniger zurück als vor der Modernisierung. Mithilfe von Telematik und einem innovativen Bestellverfahren können die CO2-Emissionen zusätzlich reduziert werden. Die LDZ (Logistik Dienstleistungszentrum) GmbH, die zur Rossmann Logistik GmbH gehört, ist als 100-prozentige RossmannTochter in nunmehr vier regionalen Engagement in vielen Bereichen Dirk Roßmann eröffnete sein erstes Geschäft im Jahr 1972 in Hannover. In den folgenden vier Jahrzehnten – mit allen ihren politischen und wirtschaftlichen Hoch- und Tiefpunkten – zeigte sich, dass der zielstrebige Geschäftsmann auf das richtige Pferd gesetzt hatte: Heute gibt es fast 2.000 Rossmann-Märkte in Deutschland. 2013 verlieh die Zeitung „Die Welt“ der Dirk Rossmann GmbH den Titel „Deutschlands Wachstumsweltmeister“. Und das Unternehmen wächst weiter. Neueröffnungen in dreistelliger Höhe im In- und Ausland location3 sind für das laufende Jahr geplant, die etwa 28.000 Mitarbeiter in Deutschland dürfen sich über einen sicheren Arbeitsplatz und stabile Aussichten freuen. Und über möglichen Zuwachs, denn auch bei der Beschäftigung heißt es „Tendenz steigend“. Im Zeichen des Zentauren – halb Mensch, halb Ross – reitet Rossmann Seite 19 Verteilzentren aktiv. Neben Berlin, Köln und München kommt aktuell Rodgau hinzu. Darüber hinaus betreibt die Rossmann Logistik GmbH das Zentrallager in Landsberg (Halle/ Leipzig) und zwei weitere regionale Verteilzentren in Großburgwedel und Kiel. Im neuen VGP Park im Rodgauer Stadtteil Dudenhofen hat die Rossmann Logistik eine 19.000 qm große Halle bezogen. Der Standort passt hervorragend in das Konzept des Unternehmens. Unmittelbar neben der Bundesstraße 45 und mit direkter Auffahrt in beide Richtungen befindet sich der 25 km vom Zentrum Frankfurts gelegene Park inmitten eines Ballungsgebiets von rund sechs Auf rund zwei Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen des Unternehmens, 130 Mitarbeiter sind hier in bis zu drei Schichten beschäftigt. Sie sorgen dafür, dass die knapp zweieinhalbtausend verschiedenen Artikel, die hier lagern, pünktlich und auf kürzestem Weg in die Filialen gelangen. Nicht weniger als 32.000 Positionen pro Tag verlassen das Verteilzentrum in insgesamt 23 Lastzügen. Mit dem neuen Verteilzentrum im VGP Park Rodgau setzt Rossmann sein Wachstum nahtlos fort – in den nächsten Jahren sollen sowohl die Zahl der belieferten Märkte als auch die Belegschaft kontinuierlich ausgebaut werden. Seit über 40 Jahren zeigt Rossmann, wie eine adäquate Wachstumsstrategie in Kombination mit dem Verantwortungs- und Nachhaltigkeitsbewusstsein, das viele Familienbetriebe kennzeichnet, zum Erfolg führen kann. Diesen Weg will das Unternehmen auch in den nächsten Jahrzehnten konsequent weitergehen. Die Logistik spielt dabei keine geringe Rolle – und auch hier wird Rossmann gemeinsam mit starken Partnern immer wieder eine optimale Lösung finden. Das Rossmann-Team in Rodgau Umfassende Sortimente und attraktive Standorte sind die Grundpfeiler des Erfolgs. Aber für Rossmann sind sie längst nicht alles. Das Unternehmen kennt seine Verantwortung genau – und geht mit vielfältigen Aktivitäten und Engagements weit darüber hinaus. Das Spektrum der Initiativen ist breit gefächert. Dabei fängt es klein an: mit den Kleinsten der Gesellschaft. So unterstützt Rossmann die Aktion „Klasse! Wir singen“, die das gemeinschaftliche Singen im Unterricht als Mittel des sozialen Umgangs miteinander fördern will. Weitere Ausgabe 11, Jahrgang VIII. 2015 location3 Seite 20 INTERVIEW INTERVIEW Der Hafen von Barcelona Hafendämme im Süden und im Osten. Diese Maßnahmen führten zu einer Flächen-Verdoppelung des Hafengeländes und schufen die für künftiges Wachstum nötige Infrastruktur. Q Die Nummer eins gemessen am Warenwert: DER HAFEN VON BARCELONA Während der Hafen von Barcelona im Container-Bereich spanienweit an dritter Stelle steht, ist er gemessen am Warenwert der größte Hafen des Landes. Der Ausblick für die künftige Entwicklung ist positiv: Das liegt einerseits an seiner Spezialisierung auf hochwertige Güter, andererseits auch am allgemeinen Aufschwung Spaniens beim Inlandskonsum und den Industrieleistungen. Sixte Cambra, Präsident der Hafenbehörde von Barcelona, erläutert, welche Verbesserungen in Sachen Infrastruktur und Nachhaltigkeit vorgenommen und wie die Logistikkette und die Anbindung an Industriezentren optimiert werden. Q Könnten Sie die Geschichte des Hafens von Barcelona vom vorigen Jahrhundert bis heute skizzieren? Die Geschichte des Hafens von Barcelona reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Doch erst im frühen location3 20. Jahrhundert erlebte der Hafen mit der Errichtung der Docks Barcelona, Espanya, Pescadors, Balears und Catalunya seinen ersten großen Aufschwung. Danach führten die beiden Weltkriege, der Bürgerkrieg und die Diktatur zur Stagnation des Infrastruktur-Ausbaus. Erst 1958 begann die Erweiterung des Hafens in südliche Richtung. 1966 folgte der Bau eines Binnenhafens. Hierfür wurde das Llobregat-Delta ausgebaggert und das Hafengelände vergrößert – was den Hafenaktivitäten entscheidende Impulse gab. Mit der Öffnung der „Bosch i Alsina“-Docks für die Öffentlichkeit sowie der Einweihung des Einkaufszentrums „Maremagnum“ und weiterer Einrichtungen in den 1980erJahren rückten dann Hafen und Stadtleben näher aneinander. Diese Tendenz verstärkte sich durch die Olympischen Spiele 1992. Zu jener Zeit begann sich auch der Kreuzfahrtschiffsverkehr zu entwickeln. Die bedeutendste Erweiterung des Hafens geschah dann durch die Umleitung der Rio LlobregatMündung sowie die Errichtung der Ausgabe 11, Jahrgang VIII. Wie ist die Verwaltung und das Management des Hafens von Barcelona derzeit organisiert und welche Dienstleistungen bietet der Hafenbetreiber an? Der Hafen von Barcelona managt die Hafeninfrastruktur und regelt die Nutzung dieses öffentlichen Raums sowie seine Aktivitäten nach ökonomischen Kriterien. Die Dienstleistungen werden jedoch größtenteils von privaten Unternehmen erbracht. Wir sind Teil des spanischen Hafensystems, dem 28 Hafenbehörden angehören. Diese Behörden verwalten insgesamt 46 Häfen. Das oberste Leitungsgremium des Hafens ist der Verwaltungsrat. Hier haben sowohl Vertreter der Zentralregierung und der „Generalitat de Catalunya“ ihren Sitz als auch Repräsentanten der Barcelona und Prat de Llobregat City Halls, der Handelskammern, der Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften sowie der im Hafenbereich aktiven Branchen. Der Präsident des Hafens wird von der „Generalitat de Catalunya“ ernannt. Die Einnahmen des Hafens bestehen hauptsächlich aus Gebühren, zum Beispiel für Frachtgüter, Schiffe, Passagiere und, bei Inhabern von Gewerbescheinen, für die Benutzung des Hafengeländes. Im Jahr 2014 verzeichneten wir Einnahmen von 154,8 Millionen € und einen Cashflow Von 103,7 Millionen €. Q Und nun zum Warenverkehr: Wie viele Container wurden letztes Jahr im Hafen von Barcelona umgeschlagen? Welchen Rang nimmt der Hafen damit ein? 2014 wurden im Hafen von Barcelona insgesamt 1,9 Millionen TEU bewegt. Eine TEU entspricht einem 20-Fuß-Standardcontainer. Das bedeutet ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung resultiert vornehmlich aus der guten Entwicklung des Außenhandels, der erstmals die Marke von 2015 einer Million TEU überstieg. Exporte in Containern kletterten um sieben Prozent auf 621.870 TEU in Komplettladungen. Das ist ein neuer Rekord und bestätigt uns in unserem Bestreben, unser Produktionsnetz für den Außenhandel zu öffnen. In der Folge nahm auch die Einfuhr in Containern um 12 % zu, was mit einem Aufschwung des Inlandkonsums und der Industrieleistung zu tun hat. Gemessen am Warenwert und an der wirtschaftlichen Bedeutung steht Barcelonas Hafen landesweit an erster Stelle. Wir sind der Hafen, der am meisten Umsatz macht und den größten Cashflow generiert, da wir mit 1300 Hektar über eine größere Fläche als die anderen Häfen – verfügen und damit über mehr Raum für entsprechende Aktivitäten. Darüber hinaus bietet der Hafen auch eine größere Vielfalt: Wir haben nicht nur Fracht- und Passagierverkehr, sondern integrieren auch den Port Vell und die Logistik-Aktivitäten-Zone (ZAL). Überdies spezialisieren wir uns vor allem auf hochwertige Güter. Betrachtet man allein das Containeraufkommen, liegt Barcelona landesweit auf Platz drei hinter Algeciras und Valencia. Zu bedenken ist freilich, dass diese Häfen einen hohen Prozentanteil an Umschlagverkehr haben, während sich Barcelona mit Import und Export auf den Hinterlandverkehr spezialisiert. Q Welche Arten von Waren werden vorwiegend im Hafen umgeschlagen, woher kommen sie und wohin gehen sie? Wie bereits erwähnt, ist der Hafen von Barcelona auf allgemeine und hochwertige Frachtwaren wie Konsumgüter, Elektronik und Fahrzeuge spezialisiert. Die Hauptabnehmer von Container-Komplettladungen sind die Vereinigten Arabischen Emirate mit einem Anteil von zehn Prozent sowie China mit neun Prozent, gefolgt von Algerien und der Türkei. Auf Importebene ist die Herkunft weniger fragmentiert. Im Jahr 2014 erreichten uns Güter in Containern vor allem aus China mit einem Anteil von 40 % sowie der Türkei, aus Vietnam und Südkorea, die jeweils Rund fünf Prozent stellten. Seite 21 Q Was ist das Hinterland bzw. der Einzugsbereich des Hafens von Barcelona? Der Hafen von Barcelona versorgt Kunden überall auf der iberischen Halbinsel, insbesondere im Nordosten und in der Mitte, aber auch Kunden aus anderen europäischen Ländern, hier vor allem Frankreich und Italien. Nicht zuletzt zählt der Mittelmeerraum mit Schwerpunkt Marokko, Algerien und Tunesien zu unserem Wirkungsbereich. Wir wollen die Dienstleistungen des Hafens für Anbieter maritimer Logistik sowie Importeure und Exporteure in diesem riesigen Gebiet noch attraktiver machen. Deshalb der Hafen von Barcelona ein Nahverkehrs- und Infrastrukturnetz an strategischen Punkten gefördert. Daraus haben sich inzwischen regelrechte Binnenterminals entwickelt. Diese Anlagen helfen Betreibern und Frächtern beim Aufbau effizienterer Logistikketten sowie beim Transport ihrer Produkte in Kataloniens Hauptstadt. Die wichtigsten Anlagen, die zusammen das Netz des Hafens von Barcelona bilden, sind: der Zaragoza Seeterminal (tmZ), die Coslada (Madrid), die Trockenhäfen Azuqueca de Henares und Yunquera de Henares (Guadalajara), das Navarra Intermodal Terminal, das Toulouse Maritime Terminal (tmT) und das Perpignan St Charles Container Terminal (PSCCT). Q An welchen Infrastrukturprojekten an Land und zu Wasser arbeitet derzeit der Hafen von Barcelona? Gibt es Zukunftspläne zur Verbesserung der zeitlichen Servicequalität wie etwa das „Just in Time”-Prinzip? Heute können wir sagen, dass die vierte größere Erweiterung des Hafens von Barcelona abgeschlossen ist. Seit 2000 wurden insgesamt vier Milliarden € in die Erweiterung des Hafens von Barcelona investiert. Eine Hälfte brachte der Hafen selbst auf, die andere Hälfte kam von privaten Geldgebern. Während dieses Zeitraums wurden große Bauprojekte realisiert, etwa die beiden Hafendämme, das neue ContainerTerminal BEST – die technologisch location3 Seite 22 INTERVIEW TRÄUME Unternehmen die Logistik und Niederlassung in Kataloniens Hauptstadt erleichtert. Seite 23 Der Cinco Jotas Schinken wird fachmännisch geschnitten Q Sixte Cambra, Präsident der Hafenbehörde von Barcelona fortschrittlichste Anlage im Mittelmeerraum – sowie die Erweiterung des Barcelona Container Terminal (TCB). Gleiches gilt für den Ausbau verschiedener Terminals der „Energy Docks“ Meroil-Lukoil, Tradebe und Terquimsa sowie für mehrere Projekte in Verbindung mit dem Schienennetz des Hafens. Im Jahr 2015 implementiert beziehungsweise plant der Hafen von Barcelona Maßnahmen im Wert von 56,8 Millionen €. Hinzu kommen private Investitionen innerhalb der Hafenanlagen, die sich auf 278 Millionen € belaufen. Unter diesen Projekten ragen folgende besonders heraus: Phase 2 von BEST, das neue ICL-Terminal (Iberpotash), die Marina Vela, der Wiederaufbau der Fischereieinrichtungen sowie der Bau von Straßen am Südknoten und Terminal E für Kreuzfahrtschiffe. Über diese Bauvorhaben hinaus legt der Hafen einen Schwerpunkt auf Prozesseffizienz und Kundenorientierung. Zu diesem Zweck haben wir mehrere Initiativen wie das Gütezeichen „Port Efficiency Network“ gestartet. Ziel ist die Optimierung der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens. Geschehen soll das vor allem durch eine signifikante EffizienzSteigerung aller angebotenen Dienstleistungen – und somit auch des Wertversprechens für die Kunden. In diesem Zusammenhang bietet das Gütezeichen ein Verlustausgleichssystem für drei wesentliche Bereiche: Verlässlichkeit der Abläufe, Information und Transparenz sowie Sicherheit der Frachtgüter. Mit dem Gütezeichen zertifizierte Unternehmen fertigen 70 % des Container-Aufkommens im Hafen ab. Zu den weiteren Initiativen des Hafens gehören die „Ecocalculadora“ zur Berechnung der CO2-Emissionen von Logistikketten und zur Identifizierung nachhaltigerer alternativer Routen sowie das Barceloc-Projekt, das chinesischen location3 Wie sieht die derzeitige CO2-Bilanz des Hafens von Barcelona aus? Wie beeinflusst das Nachhaltigkeitskonzept dessen Geschäftsgang? Wir haben gerade erst das BCN-Programm „Null CO2“ gestartet. Mit dessen Hilfe wollen wir bis 2020 bei den Emissionen für den Warenumschlag ein CO2-neutraler Hafen werden. Das Programm ist eine Pionierleistung in diesem Bereich. Es setzt sich aus drei Teilen zusammen: Berechnung der CO2-Emissionen der verschiedenen Hafenaktivitäten, Einführung von Maßnahmen zur maximalen Senkung der Emissionen und Ausgleich der CO2-Bilanz durch Kauf entsprechender Emissionszertifikate. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren der Hafen-Community auf drei Ebenen gestartet: ContainerHandling, Fahrzeug-Handling und Kreuzfahrten. Nachhaltigkeit ist ganz entscheidend für uns. Das zeigt sich daran, dass wir bei mehreren Umweltinitiativen wie etwa der Förderung von Flüssigerdgas (LNG) als Kraftstoff, der „Ecocalculadora“ oder dem zuvor erwähnten BCNProgramm eine echte Vorreiterrolle spielen. Natürlich hat jede Infrastruktur dieser Größenordnung und mit dieser wirtschaftlichen Bedeutung einen Einfluss auf die Umwelt. Wir wollen ihn jedoch so gering wie nur möglich halten. Q Wie wichtig sind für den Hafen von Barcelona die Anbindungen an die nahe gelegenen Logistikzentren und Gewerbeparks? Sie sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung effizienter Logistikketten – und fördern damit die Internationalisierung unserer Volkswirtschaft. Der Hafen von Barcelona ist längst ein Pionier bei der Entwicklung von Logistikdiensten im Zusammenhang mit den Hafenaktivitäten. Ganz in diesem Sinne haben wir die Logistik-Aktivitäten-Zone „ZAL“ geschaffen: ein intermodales Zentrum von über 200 Hektar, das an alle Verkehrsformen innerhalb eines Radius von fünf Kilometern angebunden ist. Es bietet den Kunden seine Dienste an, zum Beispiel durch Bereitstellung maßgeschneiderter Schiffe, und deckt alle weiteren Bedürfnisse über das Servicezentrum ab. Q Welche Warenvolumen werden voraussichtlich 2015 bewegt werden? Über die ersten sieben Monate des Jahres 2015 verzeichnete der Hafen von Barcelona ein Container-Aufkommen von 1,115.596 TEU. Das entspricht einem Zuwachs von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren in Containern nahmen um neun Prozent zu, die Einfuhren um zehn. Diese Zahlen sind ein klares Zeichen für die Stärke des Außenhandels. Der Güterverkehr auf der Straße wächst derzeit um 15 %. Hauptverantwortlich dafür ist der Anstieg der Importe um 39 %. Der Güterverkehr auf See („SSS“) hat bis Juli um 18 % zugenommen. Die Prognosen für das Jahresende sind positiv, vor allem im Hinblick auf strategischen Verkehr wie Containerfracht, Fahrzeuge oder SSS. Ausgabe 11, Jahrgang VIII. ANDALUSISCHER GENUSS: DER BESONDERE SCHINKEN VOM GOURMET-SCHWEIN Südspaniens schwarze Schweine genießen unter Gourmets einen legendären Ruf – liefern sie doch jenes ganz besondere Fleisch, aus dem der jamón ibérico, der berühmte Ibérico-Schinken, gemacht wird. Ab Oktober beginnen die Schweine in ihrer Heimat, sich die Bäuche mit Eicheln vollzuschlagen: das Geheimnis der außergewöhnlichen Schinkenqualität. 2015 location3 Seite 24 TRÄUME Ebenfalls im Oktober: Anlässlich des Einstiegs von VGP in den spanischen Gewerbeimmobilienmarkt können die Feinschmecker unter den Besuchern der ExpoReal die einzigartige und traditionell hergestellte Schinkenspezialität von 5J Cinco Jotas am Messestand von VGP (C2.130) probieren. Das iberische Schwein wird traditionell in den mittleren und südlichen Landesteilen Spaniens und Portugals gezüchtet – und das bereits seit Jahrhunderten. Sein eher mageres Fleisch wird für die Herstellung von gepökelten Fleischprodukten geschätzt. Unverwechselbar ist die Maserung: Sie entsteht, weil das Tier sein Fett in den Muskeln einlagert. Für gewöhnlich sind die dunkelfarbigen Schweine (meist von schwarzer oder grauer, manchmal rötlicher Färbung) immer auf der Suche nach Futter. So haben sie viel Bewegung – deutlich mehr als konventionell gehaltene Schweine – und können eine ganz besondere Knochen-, Muskelund Fettstruktur aufbauen. Strenge Anforderungen an die Qualität Spaniens gesetzliche Regelungen für Nahrungsmittel und Getränke bestimmen, dass jamón ibérico von TRÄUME reinrassigen iberischen Schweinen oder Kreuzungen mit mindestens 50% der iberischen Rasse in ihrem Genom hergestellt wird – wie beim Cinco Jotas (5J) Schinken des spanischen Getränke- und DelikatessenHerstellers „Grupo Osborne“. Hier sind alle Prozesse darauf ausgerichtet, den Schinken immer wieder noch spezieller zu machen. „Unser Produkt ist einzigartig – aus vielen Gründen”, erklärt María Castro, Communication Manager für Cinco Jotas. „Wir stecken viel Engagement in die Bewahrung der Ibérico-Rasse, die zwischen Wild- und Hausschwein anzusiedeln ist. Unsere Ibérico-Schweine leben in völliger Freiheit auf Südspaniens Wiesen. Das Weideland bietet die besten Voraussetzungen für die Aufzucht der Tiere. Auch ernähren sich die Ibérico-Schweine während der so genannten Montanera, also zwischen Frühherbst und Frühling, ausschließlich von Eicheln und wilden Kräutern. Nicht zuletzt wissen die Kellermeister in unseren Kellern in Jabugo ganz genau, wie die Cinco JotasSchinken zu behandeln sind.“ So entsteht ein Produkt, das auch für Menschen mit extrem empfindlichem Geschmackssinn einen perfekten Genuss bedeutet. Ibérico-Schinken gilt – wie Olivenöl, Meerestiere, fettarme Milchprodukte und reichlich Obst und Gemüse – als Teil der gesunden mediterranen Ernährung. Die Eicheln liefern große Mengen an Omega-9-Fettsäuren, die Studien zufolge gut für das Herz-Kreislauf-System des Menschen sind. Modell und ein vorbildliches Beispiel für den Schutz des natürlichen Reichtums mediterraner Wälder. Sie sind auch ein Modell für nachhaltige Entwicklung – optimal für das echte Ibérico-Schwein. Und das stellt durchaus Ansprüche: Jedes unserer hundertprozentigen Ibérico-Schweine braucht zumindest zwei Hektar Weideland. Das ist mehr als das Doppelte dessen, was die aktuelle Gesetzeslage vorgibt”, erklärt María Castro. Während Schweine auf dem Hof vor allem mit Mais und anderen Körnern gemästet werden, fressen die Ibérico-Schweine neben Eicheln auch Beeren, Wurzeln, Pilze, Gras und Kräuter. Die Schweine leben frei auf den Feldern, betreut von Schweinehirten, die ihren Job von ihren Vätern und Großvätern gelernt haben. Sie führen die Herde zu den besten Weideplätzen im Wald. Der Tradition verpflichtet Die Schinkenerzeugung für Cinco Jotas beginnt mit dem Profiler. Er ist für das Formen des Schinkens durch Entfernen der Haut und des überschüssigen Fetts vor dem Einsalzen verantwortlich. So kann der Schinken richtig reifen. Dann legt der Pökelmeister die Schinken der reinrassigen und nur mit Eicheln gefütterten Ibérico-Schweine einzeln von Hand in Salz aus dem Atlantik ein. Als nächstes entscheidet der Kontrolleur der Jedes 100%-Ibérico-Schwein benötigt mindestens zwei Hektar Weideland location3 Die ganz besondere Art der Schweinezucht ist Teil eines ökologischen und landwirtschaftlichen Produktionssystems: Die Schweine weiden in den so genannten dehesas. Dieses für den Mittelmeerraum typische Ökosystem ist eine Kombination aus Weideland und Eichenhainen mit mehreren Eichenarten wie Stein- und Korkeichen. Die Wiesen und Wälder sind natürlichen Ursprungs, werden aber großenteils durch menschliches Wirken und Beweidung bewahrt. „Die dehesas im Südwesten Spaniens sind ein landwirtschaftliches Ausgabe 11, Jahrgang VIII. Der Keller, in denen der Schinken lagert Reifekammer, wann ein Schinken die perfekte Balance zwischen Salzigkeit und Feuchte erreicht hat. Schließlich kontrolliert der Kellermeister täglich den Trocknungs- und Reifeprozess sämtlicher reiner iberischer Eichelschinken. Die Produktion eines 5J-Schinkens dauert mindestens fünf Jahre. María Castro erklärt, dass die Schweine zwei Jahre alt werden und die Schinken anschließend mindestens drei Jahre lang in den 135 Jahre alten Naturkellern im südspanischen Jabugo (Provinz Huelva, Andalusien) reifen müssen. Die Kellermeister prüfen alle drei Monate jeden einzelnen Schinken. Die Schweine leben frei auf den Weidegründen Südspaniens Intaktes Ökosystem 2015 Seite 25 Hinter dem jamón ibérico ganz allgemein steht eine sehr alte Tradition. Das gilt auch für den 5J Schinken und das dahinter stehende Unternehmen Grupo Osborne. Die Osborne Group ist ein spanischer Familienbetrieb mit einer mehr als 200-jährigen Geschichte und befindet sich nach wie vor mehrheitlich im Besitz der Familie Osborne. Die Marke Cinco Jotas reicht bis 1879 zurück, als Rafael Sánchez Romero den ersten Laden für hochwertigen Ibérico-Schinken, der von reinrassigen und mit Eicheln gemästeten Schweinen stammte, in Jabugo (Andalusien) eröffnete. Der geschäftliche Durchbruch kam mit der Verlängerung der Bahnlinie in die Bergregion im Jahr 1910, als die gereiften und gesalzenen Schinken zu weiter entfernten Märkten transportiert werden konnten. Heute wird Cinco Jotas Schinken in über 30 Ländern angeboten. „Der große Vorteil von Cinco Jotas Schinken ist, dass man nichts weiter braucht, um seinen vollen Geschmack zu genießen”, schwärmt Maria Castro. „Bestimmte Zutaten können den Geschmack dieser einzigartigen Delikatesse aber noch verstärken. Dazu gehören etwa Artischocken, Auberginen, Spinat, Spargel, Erbsen, Melonen, Brot, Piquillos, Pilze oder Tomaten. Sie alle bringen das besondere Aroma der Spezialität auf ihre jeweils eigene Art zur Geltung.” location3 Seite 26 AUF DER SUCHE NACH NEUEM RAUM? AUF DER SUCHE NACH NEUEM RAUM? Benötigen Sie mehr Raum für Ihr Unternehmen? Wenn ja, interessiert es Sie vielleicht, welche Möglichkeiten wir derzeit für Sie zur Verfügung haben. Hier finden Sie einen kurzen Überblick über das aktuelle Angebot in unseren Parks von verfügbaren Flächen für Lagerung, Logistik und Produktion. Bitte wenden Sie sich bei weiteren Fragen direkt an uns oder vereinbaren ein persönliches Gespräch mit einem unserer Mitarbeiter. PROJEKT IN UNGARN VGP PARK MALACKY PROJEKT IN RUMÄNIEN VGP PARK TIMIŞOARA PROJEKT IN ESTLAND PROJEKT IN TSCHECHISCHE REPUBLIK HALLE BÜROFLÄCHE (m 2) LAGERFLÄCHE (m 2) VGP PARK NEHATU HALLE BÜROFLÄCHE (m 2) B built to suit LAGERFLÄCHE (m 2) 18.000 E built to suit HALLE BÜROFLÄCHE (m 2) LAGERFLÄCHE (m 2) A1 built to suit 4.300 A2 built to suit HALLE BÜROFLÄCHE (m 2) 21.600 17.500 LAGERFLÄCHE (m 2) D built to suit 10.400 E built to suit 11.000 HALLE BÜROFLÄCHE (m 2) VGP PARK KEKAVA A built to suit B built to suit PROJEKT IN DEUTSCHLAND HALLE BÜROFLÄCHE (m 2) VGP PARK HAMBURG A2.2 built to suit 11.808 VGP PARK TUCHOMĚŘICE B built to suit 13.200 VGP PARK PILSEN D built to suit 1.670 VGP PARK BRNO I built to suit 11.700 II built to suit 2.880 P2 built to suit 5.184 P7 built to suit 1.944 A.3 built to suit — P8 built to suit 7.940 A.4 built to suit 14.000 P9 built to suit 10.360 B.2 built to suit 40.000 VGP PARK ČESKÝ ÚJEZD I built to suit 14.314 B.3 built to suit 6.000 II built to suit 2.602 C.1.1 built to suit 10.501 VGP PARK OLOMOUC A built to suit 7.220 C.1.2 built to suit 9.044 B built to suit 10.585 C.2 built to suit 2.375 C built to suit 10.585 D.1 built to suit 2.502 D built to suit 2.257 E.5 built to suit 7.300 E built to suit 3.721 E.6 built to suit 2.400 F built to suit 33.460 A built to suit 12.500 G1 built to suit 12.571 D built to suit 3.500 G3 built to suit 25.520 A1 built to suit 8.950 H built to suit 14.065 A2 built to suit 8.950 I built to suit 22.765 B1 built to suit 25.750 J built to suit 14.065 C1 built to suit 2.375 K built to suit 3.590 C2 built to suit 2.375 L built to suit 20.738 A1 built to suit 23.700 A2 built to suit 23.700 B built to suit 30.000 VGP PARK ÚSTÍ NAD LABEM PROJEKT IN LETTLAND VGP PARK RODGAU VGP PARK LEIPZIG VGP PARK FRANKENTHAL Ausgabe 11, Jahrgang VIII. 34.560 25.920 LAGERFLÄCHE (m 2) Tomas Van Geet Chief Commercial Officer [email protected] tel.: +420 724 359 916 Petr Kovařík Tschechien [email protected] tel.: +420 724 237 331 Renata Cihlářová Tschechien [email protected] tel.: +420 777 483 249 Darius Scheible Deutschland / Rumänien [email protected] tel. +49(0)173 2688263 Andrejs Konstantins Estland / Lettland [email protected] tel. +371 291 366 61 László Balogh Ungarn [email protected] tel. +36 305 439 966 Naďa Kováčiková Slowakei [email protected] tel. +421 908 110 002 location3 LAGERFLÄCHE (m 2) location3 VGP © 2015
© Copyright 2025 ExpyDoc