Wie die Energie wende das Stromnetz umkrempelt

Das Kundenmagazin der Stadtwerke Tübingen
Juni 2015
Der Sommerfahrplan
Neckarbrücke für Busse gesperrt | Seite 7
Glasfaser macht mobil
Mobilfunkstationen am Glasfasernetz | Seite 8
Lebensphasenhaus
Smart Home fürs Leben im Alter | Seite 10
U N TE R S TROM
Wie die
Energie­wende
das Stromnetz
umkrempelt
Der Ingenieur Michael Ludolf ist bei den swt für Be­
trieb und Instandhaltung des Stromnetzes zuständig.
Hier am Umspannwerk Großholz.
1
INHALT
4
EDITORIAL
swt_SPEZIAL
Unter Strom: Wie die Energiewende
das Stromnetz umkrempelt
6 swt_AKTUELL
Bus ohne Barriere
7
swt_AKTUELL
8
swt_WISSEN
Glasfaser macht mobil
10 swt_AKTUELL
LebensPhasenHaus eröffnet
11
swt_KUNDENPORTRÄT
Baisinger BierManufaktur
12 swt_KINDERSEITE
„Das sind alles Räuber”
Schulkinder erkunden den Fluss
13 swt_MENSCHEN
Lars Schimmele, TüNet
14 swt_ERLEBEN
Kabarett, Camping-Musical und
Triathlon in Tübingen
So erreichen Sie uns
Wir beraten Sie gerne –
persönlich, am Telefon
oder per E-Mail.
ADRESSE
Stadtwerke Tübingen
Eisenhutstr. 6
72072 Tübingen
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
von 8 bis 18 Uhr
Bushaltestelle
»Stadtwerke«,
Linien 4, 7 und 13
2
SERVICENUMMERN
(von außerhalb Vorwahl 07071):
Zentrale
157 - 0
Kundenservice
157 - 300
Wärmeversorgung 157 - 455
Stadtverkehr
157 - 157
Bäder
157 - 238
Parkhäuser
157 - 221
Störungsdienst
Gas
157 - 112
Sonstiges
157 - 111
IM INTERNET
www.swtue.de
www.facebook.com/mitwirker
E-Mail
[email protected]
Online-Kundencenter
www.swtue.de/kundencenter
Bild: Jens Klatt
Der Sommerfahrplan
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Sonnenfinsternis im März hat viele Schaulustige begeistert. Für unser Stromnetz war sie ein Stresstest. Kraftwerk
an – Strom läuft, so einfach ist das nicht mehr. Immer mehr
Energie aus regenerativen Quellen strömt ins Netz. Manchmal sehr viel auf einmal, dann plötzlich wieder so gut wie
nichts. Schon eine vorbeiziehende Gewitterwolke kann das
Netz irritieren.
Wie abhängig wir vom Strom sind, bemerken wir erst, wenn
er mal fehlt. Kein Licht, keine Heizung, die Telefone fallen
aus, Haushaltsgeräte versagen ihren Dienst. Bahnen bleiben stehen, Supermarktkassen und Geldautomaten streiken
– das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Dass das in
Tübingen nicht passiert, treibt uns als Energieversorger und
Netzbetreiber an. Etwa 50 Mitarbeiter in der Netzplanung,
im technischen Service und in der Leitwarte setzen sich rund
um die Uhr für Ihre sichere Versorgung ein.
Wie funktioniert das Stromnetz? Was tun die Stadtwerke
dafür, dass der Strom auch unter den Vorzeichen der Energiewende zuverlässig fließt? Dies und mehr lesen Sie auf den
folgenden Seiten.
Viel Spaß dabei!
Ihre
Dr. Achim Kötzle – Ortwin Wiebecke – Wilfried Kannenberg
Geschäftsführung der Stadtwerke Tübingen GmbH
IMPRESSUM
TüWelt – KUNDENMAGAZIN DER STADTWERKE TÜBINGEN GMBH
Eisenhutstr. 6, 72072 Tübingen, [email protected], www.swtue.de
Verantwortlich: Johannes Fritsche, Kommunikation und Marketing | Redaktion: Dr. Birgit Krämer
Mitarbeit an dieser Ausgabe: Dr. Birgit Krämer, Susanne Lehmann, Melanie Wasner
Gestaltungskonzept: Hemmerich Konzeption und Gestaltung, Tübingen
Layout: Goetzinger + Komplizen, Karlsruhe; www.goetzinger-komplizen.de
Titelbild: Gudrun de Maddalena
Herstellung: Gulde Druck, Tübingen | Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
swt_KOMPAK T
Fit mit Berenist online
tenlose Online-Tool auf
neue swt-Energietrainer. Das kos
der
iert
anim
u
Daz
en:
spar
rgie
Ene
Spiel. Der
Spielend leicht
. Einmal registriert, beginnt das
ingen macht Spaß und hat Sinn
Tüb
e
erk
dtw
Sta
der
e
bsit
vermittelt
We
und
der
n unter die Lupe
ramm, nimmt Alltagsgewohnheite
Prog
hs
durc
t
führ
Ben
er
Train
hten, zu
muskelbepackte
ck helfen, den Verbrauch zu beobac
standeingaben und ein Effizienzche
ler­
Zäh
en.
wiss
rgie
Ene
ge
orakel“
räte
Men
„Ge
jede
sparen lassen. Ein
eigenen Zuhause wirklich Kosten
im
sich
wie
n,
sehe
zu
rt
sofo
ehen. Um
analysieren und
gilt es, neue „Abenteuer“ zu best
kner im Einsatz kosten. Monatlich
troc
che
Wäs
r
ode
ter
Toas
die man
was
,
ät,
kte
verr
ng gibt es Pun
den Nachbarn messen. Zur Belohnu
mit
sich
man
n
kan
,
ken
wec
zu
User Wissen
den Sportsgeist
effekt ein: Statt Muskeln baut der
kann. Und bald setzt der Trainings
ösen
einl
p
sho
spar
rgie
-Ene
swt
im
wtue.de/energietrainer
auf und spart damit Geld. www.s
Komm mit ins Freibad!
Lesespaß und Kindergeburtstag
Die Freibadsaison ist in vollem Gang – und die Stadtwerke freuen sich auf
rund 250.000 gut gelaunte Badegäste! Neu ist der öffentliche Bücher­
schrank. Wer will, kann dort Bücher entnehmen und ausleihen oder auch
eigene Lektüre hineinstellen. Für die Großen gibt es kostenlose Aquafit­
ness-Kurse im Nichtschwimmerbecken (Mi. 7 und 8 Uhr, Sa. 9 und 10 Uhr).
Alle kleinen Freibadbesucher sind am 30. Juli ab 11 Uhr zur Spiele-Olympi­
ade eingeladen, mit der die Universitätsstadt Tübingen ihr Sommerferienprogramm eröffnet.
Für „Sommerkinder“, die ihren
Geburtstag im Freibad feiern möchten, haben die swt eine Überraschung: Das Geburtsta
gskind, fünf Gäste und ein
erwachsener Begleiter bekommen freien Eintritt und ein kleines Geschenk (bis 14 Jahre,
innerhalb von 8 Tagen ab dem
Geburtstag, bitte Ausweis mitbringen!). Die geplante Erweiterung der Liegewiesen verzögert
sich leider. Da sich der
Genehmigungs­prozess komplizierter als erwartet gestaltet, kann erst 2016 mit den Arbeiten
begonnen werden.
www.swtue.de/baeder
swt-Umwft!eltpreis
Der Countdown läu
­Tübingen auch in
Mit 30.000 Euro fördern die Stadtwerke
diesem Jahr wieder Umweltprojekte
aus der Region. Die Bewerbungsphase startet am 14. September.
www.swt-umweltpreis.de
Bild: swt
Bild: benenergy
swt-Energietrain
Wann fährt der Bus?
Neue Anzeigetafel in der Gmelinstraße
Auch an der stark frequentierten Haltestelle Gmelinstraße
gibt es jetzt eine Anzeigetafel mit Infos zu den aktuellen
Abfahrtszeiten. Hier halten Busse der Linien 5, 13, 18, 19 in
Richtung Kliniken, Morgenstelle und Wanne. 43 Anzeige­
tafeln informieren nun die Fahrgäste an Tübinger Bushaltestellen.
3
Mehr als 1.500 PV-Anlagen speisen
bei Sonnenschein Strom ins Netz
der Stadtwerke ein. Bei einer
Sonnenfinsternis müssen andere
Quellen einspringen.
Unter Strom
Wie die Energiewende das Stromnetz umkrempelt
Stresstest Sonnen­finsternis:
Je mehr Energie aus
erneuerbaren Quellen
ins Netz strömt, desto
größer die Herausforderung für Netzbetreiber.
Fast 1.600 Kilometer misst das Stromnetz der Stadtwerke Tübingen (swt).
So viel wie ein Kabel von Tübingen bis
Athen. Theoretisch wäre es sogar möglich, Strom an die Ägäis zu liefern, denn
die Netze hängen heute europaweit
zusammen. Das deutsche Stromnetz
verbindet Erzeuger und Verbraucher im
ganzen Land. Solch ein „Verbundnetz“
hat Vorteile: Kraftwerke können da errichtet werden, wo es für die Energieproduktion günstig ist. Je mehr Kraftwerke zusammenhängen, desto besser
können sie Ausfälle ausgleichen. Die
Kehrseite: Störungen können auch zu
grenzübergreifenden Stromausfällen
führen.
Wem das Netz gehört
Vier große Netzbetreiber gibt es in
Deutschland, die den Strom über längere Strecken durch die „Übertragungsnetze” transportieren. Für die
Verbraucher ist es eher wichtig, wer
ihnen den Strom bis zur Haustür liefert.
Zu den etwa 900 kleineren „Verteil-
4
netzbetreibern” gehören die swt. Sie
sind für die Netze in Tübingen, Ammerbuch, Waldenbuch und Dettenhausen verantwortlich, kümmern sich um
Anschlüsse, Zähler und Reparaturen –
egal, bei welchem Anbieter die Kunden
dort ihren Strom kaufen.
Strom ist nicht gleich Strom
Der Strom fließt nun nicht einfach vom
nächsten Kraftwerk zum heimischen
Sicherungskasten. Er gelangt an vielen
Enden ins Netz. Fossile Großkraftwerke
und Offshore-Windparks speisen Energie ebenso ein wie regionale und kleine
Erzeuger, darunter Tausende Photovoltaik-Dächer. Und zwar zeitgleich mit
dem Verbrauch, denn das Netz taugt
nicht als Speicher. Beim Netzbetrieb ist
alles live.
Erneuerbare Energien haben dabei immer „Vorfahrt“ im Netz. Sie decken
etwa ein Drittel des Stromverbrauchs
in Deutschland. Bis 2050 sollen es
80 Prozent sein. Die swt können fast
die Hälfte des Tübinger Strombedarfs
Bild: Daniel MacDonald / Getty Images
swt_SPEZIAL
swt_SPEZIAL
Grafik: Goldersbach Design, goetzinger+komplizen
UMSPANNWERK
Hochspannungsnetz
110.000 Volt
Höchstspannungsnetz
400.000 Volt
KRAFTWERK
Der Weg des Stroms
UMSPANNWERK
WINDKRAFT
400 Volt
20.000 Volt
Mittelspannungsnetz
20.000 Volt
20.000 Volt
20.000 Volt
Viele unterschiedliche Kraftwerke
speisen Strom auf allen Ebenen ins
­Netz ein. Das Höchstspannungsnetz
verteilt Strom mit 400.000 Volt
im ganzen Land. Umspann­werke
­verringern die ­Spannung und leiten
ihn weiter. Drei Umspann­werke
gibt es in ­Tübingen. Hier beginnt
die Verantwortung der swt. Über
364 Trafostationen gelangt der
Strom vom Mittelspannungs- ins
­Niederspannungsnetz und kommt
mit 230 bzw. 400 Volt in den
­Haushalten an.
BIOGAS
400 Volt
Niederspannungsnetz 230 / 400 Volt
PHOTOVOLTAIK
TRAFOSTATION
BHKW
WASSERKRAFT
Großabnehmer
z.B. Industrie
umweltfreundlich selbst erzeugen. Zu
ihren Kraftwerken gehören auch Windparks im Odenwald und Hunsrück.
Balance gegen den Blackout
Konventionelle Kraftwerke liefern stets
zuverlässig die gewünschte Menge an
Energie. Windräder und Solarmodule
hingegen sind launisch: Ohne Wind
und Sonne kein Strom. Drängt an son-
Tübinger Haushalte und Gewerbe
nigen Tagen viel Strom ins Netz, kann
das zu viel sein – für Netzbetreiber
eine Herausforderung. Im Gebiet der
swt sind mehr als 1.500 PhotovoltaikAnlagen installiert. Was, wenn die
alle plötzlich ausfallen, etwa bei einer
Sonnenfinsternis oder einem Sommergewitter? Und was, wenn die Sonne
danach noch heftiger zurückkehrt? Damit das Netz nicht kollabiert, müssen
konventionelle Kraftwerke die Schwankungen ausgleichen. Und zwar sehr
exakt. Sind Engpässe oder Überschüsse
zu erwarten, informiert der Vor­lieferant
Transnet BW die swt-Leitwarte, die die
Stromeinspeisung entsprechend anpasst. Bei der Sonnenfinsternis im März
hat es gut funktioniert: Stresstest bestanden!
3 Fragen an ...
Martin Gerstenecker, strategische Planung Stromnetz
Bild: Gudrun de Maddalena
Wie sicher ist die Tübinger Stromversorgung?
Der Strom fällt bei uns selten aus: rund 12 Minuten pro Kunde im Jahr 2014. Etwas weniger
als der bundesweite Durchschnitt von 15 Minuten. Wir sind gut vorbereitet, um Schäden in
unserem Netz schnell zu beheben. Einsatzkräfte und alle nötigen Hilfsmittel haben wir vor Ort.
Martin Gerstenecker ist für
Fragen rund ums Stromnetz
zuständig und sorgt mit
den Kollegen vom Bereit­
schaftsdienst dafür, dass
nach Störungen der Strom
schnell wieder fließt.
Bei Tiefbauarbeiten wird ein Stromkabel beschädigt. Der Strom fällt aus.
Was passiert weiter?
Das Netz ist engmaschig. Fällt ein wichtiges Kabel aus, kann der Strom auf anderen Wegen
zu den Kunden fließen. Je höher die Ebene, desto weiter ist die Technik automatisiert. Im
Mittelspannungsnetz sieht unsere Leitwarte einen Fehler sofort und informiert den Bereitschaftsdienst. Die Techniker fahren raus und stellen gemeinsam mit der Leitwarte die Versorgung über Umleitungen wieder her. Dann wird der Schaden schnellstmöglich behoben.
Werden Stromausfälle mit dem höheren Anteil an regenerativ erzeugtem Strom im
Netz wahrscheinlicher?
Nicht, wenn die Technik Schritt hält. Der Netzbetrieb ist komplexer geworden. Doch in Tübingen erzeugen wir viel Strom selbst und können mit unseren Gaskraftwerken schnell auf
Schwankungen reagieren. Jetzt kommt es darauf an, die Netze zukunftsfähig auszubauen,
um Erzeugung und Verbrauch besser aufeinander abzustimmen, neue Technologien und
Speichermethoden zu entwickeln.
55
swt_ AK TUELL
Bus ohne Barriere
Stadtverkehr auf voller Fahrt in Richtung Inklusion
Tübingen soll eine barrierefreie Stadt werden. Mit einer
Veranstaltungsreihe zeigen
die Universi­tätsstadt und
das Forum Inklusion, wie das
gelingen kann. Im Mai ging es
um die barrierefreie Mobilität.
ungen
Bei Fragen und Anreg
erkedtw
erreichen Sie die Sta
r unter
Abteilung Stadtverkeh
er
od
Tel. 07071 157-157
[email protected]
Busfahren mit Behinderung – da gehört einiges dazu! Mut und Selbstvertrauen zum einen, passend ausgerüstete Busse und Haltestellen zum anderen.
Unter dem Motto „Bitte einsteigen!“
haben die Stadtwerke Tübingen und
der Freundeskreis Mensch am 13. Mai
vorgestellt, was sich in Tübingen bisher
getan hat.
Niederflurtechnik auf allen Linien
Rund 100 der 376 Tübinger Haltestellen sind schon barrierefrei, darunter
sämtliche im Bereich der Kliniken. Die
neuen, abgerundeten Bordsteine haben die Fußbodenhöhe des Busses und
schonen die Reifen. „Bis 2022 soll der
Ausbau komplett sein“, berichtet Karin
Streicher von der swt-Abteilung Stadtverkehr. Bereits jetzt sind alle TüBusse
Niederflurbusse, die sich zusätzlich absenken lassen. Es gibt einen Rollstuhlplatz, Klapprampen als Einstiegshilfe
und Haltewunschtasten für Fahrgäste,
die Hilfe benötigen. „Wir bauen gerade sämtliche Gelenkbusse um, nehmen
Sitze raus, um auch an der dritten Tür
Platz für Kinderwagen oder Fahrräder
zu schaffen. Der Platz hinter der zweiten Tür steht dann für Rollis zur Verfügung“, so Streicher. Ihre wichtigste
Erfahrung: „Miteinander reden und ein
offenes Ohr für die Betroffenen brin-
gen uns weiter.“ So wurde die Symbolbeschriftung der Busse gemeinsam mit
Behindertenverbänden entwickelt.
„Mitten in der Gesellschaft!“
Doch die Infrastruktur ist nicht alles.
Von anderen Hürden berichtet Kai
Krudewig vom Freundeskreis Mensch,
der das Projekt „MOVE – Mobilität
verbindet“ vorstellte. Ehrenamtliche
Begleiter unterstützen Menschen mit
Behinderung dabei, Bus und Bahn fahren zu lernen. MOVE gewann 2014 den
„mitMenschPreis“ des Bundesverbands
evangelische Behindertenhilfe. 25 Patenschaften gibt es derzeit. Rolli-Fahrerin Veronika Schaible weiß: „Gutes
Training ist das A und O!“ Sie selbst ist
jeden Tag mehrmals unterwegs. Busfahren hat sie sich selbst beigebracht:
„Ich bin einfach abgehauen vom Dorf,
wollte unbedingt nach Tübingen. Keiner hat mir das zugetraut, doch ich
hab's geschafft!“ Heute hilft sie bei
„MOVE“ und auf Fahrerschulungen
dabei, Verunsicherung abzubauen und
den Umgang mit der ungewohnten Situation zu meistern. „Ich bin froh, dass
sich im Stadtverkehr viel verbessert
hat. Ich nehm' den Bus und hab einen
Riesenspaß. Ich bin dann mitten in der
Gesellschaft!“
Die Übung macht’s: Ein- und Aussteigen mit
dem Rollstuhl. Achtung: Die Klapprampe darf
nur der Busfahrer bedienen! Hier SVT-Chef Hans
Zeutschel.
6
Bild: Gudrun de Maddalena
werden?
Wollen Sie Begleitpate
unter
Wie's geht, erfahren Sie
ensch.de
move @freundeskreism
Bild: Jens Klatt
swt_ AK TUELL
Die Eberhardsbrücke ist die wichtigste
Verkehrsachse im Zentrum Tübingens.
Im Sommer wird sie voll gesperrt.
Sommerfahrplan
p
Wegen gesperrter Neckarbrücke fahren die Busse anders
Zwei Busse pro Minute
fahren normalerweise über
die Eberhardsbrücke. Im
Sommer wird sie voll gesperrt. Damit das Verkehrs­
chaos ausbleibt, gilt in
den Ferien ein spezieller
Umleitungsfahrplan. Ab
Mitte Juli liegt er an den
Verkaufsstellen aus.
Die Umgestaltung des Zinserdreiecks
in Tübingen schreitet voran: In den
Sommerferien erreicht die Baustelle die
obere Karlstraße und die Eberhards­
brücke und damit die wichtigste Verkehrsachse der Stadtbusse. Auf der
stark beanspruchten Brücke wird bis
zur Kreuzung von Mühl- und Gartenstraße der Belag erneuert. Die notwendige Vollsperrung führt dazu, dass
nahezu alle Linien zwischen Hauptbahnhof und Lustnauer Tor umgeleitet
werden müssen. Eine echte Herausforderung für die Verkehrsplaner der
Stadtwerke-Abteilung Stadtverkehr. Da
sich sämtliche Fahrzeiten und Strecken
ändern, haben sie einen komplett neuen Fahrplan entwickelt.
Die wichtigsten Änderungen
Alle Stadtbusse fahren vom Hauptbahnhof aus durch den Schlossbergtunnel, die Kelternstraße und den
Stadtgraben Richtung Wilhelmstraße.
Die Linien 8, 9, 11, 12 führen in beiden
Richtungen um den Alten Botanischen
Garten, um die Innenstadt anzubinden.
Die 13er-Busse lassen die Innenstadt
aus und verbinden alle 30 Minuten
Kliniken und Hauptbahnhof. Von den
Kliniken nach Hagelloch verkehrt die
19 statt der 18. Die Linie 22 wird südlich
des Neckars zum Egeriaplatz umgeleitet.
Wo man sich informieren kann
„Unser Ziel war, trotz der zentralen
Verkehrsbehinderung alle Bereiche der
Stadt, der Universität und der Kliniken
so gut wie möglich zu bedienen“, so
swt-Verkehrsplaner Lars Hilscher. Der
Umleitungsfahrplan gilt für die Zeit
der Sommerferien. Er erscheint als
Fahrplanbuch, ist auf der Website einsehbar und wird an allen Haltestellen
ausgehängt. „Derzeit sind wir dabei,
die geänderten Abläufe in die Infotafeln an den Haltestellen und die Online-Abfahrtsanzeige einzupflegen“, so
Hilscher. „Die sind dann trotz der Umleitungen aktuell und zuverlässig.“
Wie es weitergeht
Nach den Sommerferien gilt für alle
Busse vom Hauptbahnhof Richtung
Neckarbrücke die neue Linienführung
ums Trautwein-Eck. Doch bis am Zinserdreieck wieder Ruhe einkehrt, dauert es noch eine Weile: Bis Mitte 2016
sollen die Bauarbeiten abgeschlossen
sein.
Infos zum Umleitungsfahrplan unter
www.swtue.de/stadtverkehr
Stets aktuell: die Online-Abfahrts­
anzeige unter www.swtue.de/abfahrt
7
Bild: istockphoto
Glasfaser macht mobil
s Glasfasernetz
Stadtwerke bringen Mobilfunkstationen an
Drei Tübinger Mobilfunk­
antennen hat die swtTelekommunikationssparte
TüNet in den vergangenen
Monaten mit Glasfaser
ausgerüstet. Smart­phone,
Tablet und Co. können nun
ohne Einschränkung
zeigen, was sie können.
45,6 Mio. Menschen in Deutschland
besitzen ein Smartphone, und es werden immer mehr. Wer eins hat, telefoniert damit nicht nur, sondern surft
durchs Internet, schreibt Nachrichten
mit WhatsApp oder hält auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter
und Instagram Kontakt zu Freunden.
Ist das „schlaue Mobiltelefon“ zu Hause über WLAN mit der digitalen Welt
verbunden, laufen die Anwendungen
meist wie am Schnürchen, unterwegs
jedoch gerät der Datentransfer nicht
selten ins Stocken. Der großen Freude
folgt der Frust: E-Mails trudeln nur im
Schneckentempo ein, Websites brechen zusammen, Fotos oder Videos zu
teilen, ist ein Glücksspiel. Ja, selbst fürs
Telefonieren scheint das Mobilfunknetz
nicht überall gemacht. Vielerorts hinkt
die Infrastruktur dem wachsenden Datenverkehr und Datenvolumen hinterher.
Glasfaser bis zur Antennenspitze
„Bewegen zehn Leute in einer Funkzelle viele Daten, ist das easy“, erläutert
Tobias Weinmann, Techniker bei der
swt-Telekommunikationssparte TüNet,
8
„aber wenn es Tausende sind, wird das
zum Problem.“ Die Netze sind überlastet. Die alt bewährten Kupferkabel, die
die Datensignale von der Basisstation
am Fuß eines Mobilfunkmastes zu den
Antennen an der Spitze weiterleiten,
stoßen an ihre Grenzen – ebenso wie
die Kabel in der Erde. Viele Mobilfunkanbieter schließen ihre Antennen
daher ans Glasfasernetz an und statten
sie auch im Inneren mit leistungsstarker
Glasfaser aus. So lassen sich große Datenmengen leichter bewältigen.
Neuer Funkstandard auf dem
Vormarsch
Vor allem mit Blick auf LTE (Long Term
Evolution), dem Funkstandard der vierten Generation, steigen Mobilfunkunternehmen auf Glasfaser um. Die neue
Technologie trumpft mit Downloadraten von bis zum 300 Megabit pro Sekunde auf – rund zwanzigmal mehr als
beim beschleunigten UMTS-Standard.
Stimmen die technischen Rahmenbedingungen, ist es mit LTE erstmals
möglich, das Internet auch unterwegs
und selbst beim schnellen Fahren im
Auto oder Zug so zu nutzen wie einen
swt_WISSEN
Ländliches Gebiet:
große Funkzellen
BasisStation
Stadtgebiet:
kleine Zellen
BasisStation
Vermittlungsstelle
Vermittlungsstelle
Der Mobilfunk braucht viele Basis­stationen. Jede kann nur eine gewisse Datenmen­
ge zugleich übertragen und versorgt ein eng begrenztes Gebiet: die „Funk­zelle“. In
Gegenden mit vielen Mobil­telefonen sind viele kleinere Funk­zellen erforderlich. Auf
dem Land sind die Funkzellen eher groß. Wählt man mit dem Handy eine Telefon­
nummer, wird diese per Funk an die nächste Basisstation übertragen. Deren Anten­
nen nehmen das Signal auf und leiten es an eine Vermittlungsstelle weiter. Von hier
wird das Gespräch ans Festnetz übergeben und über eine weitere Vermittlungsstelle
und Basisstation zum Handy des Gesprächspartners.
Der Anfang ist gemacht
Von den 29 Tübinger Mobilfunkstandorten, an denen in der Regel mehrere
Sendeanlagen der Betreiber Telekom,
Vodafone und Telefónica installiert
sind, haben bislang fünf einen direkten
Draht zum leistungsstarken Glasfasernetz der TüNet: die Antennen auf dem
Österbergturm, auf dem Heuberg, auf
dem Mischwasserbehälter Sand, am
Rittweg auf Waldhäuser-Ost sowie
auf dem Kelternturm in der Hinteren
Grabenstraße. „Doch das ist erst der
Anfang“, meint Antje Fleischer, Abteilungsleiterin der TüNet. „Über kurz
oder lang werden in Deutschland wohl
alle Mobilfunkantennen mit Glasfaser
erschlossen sein.“ Bereits heute verfügt
die TüNet über Glasfaserverbindungen
zu acht weiteren Basisstationen im Tübinger Stadtgebiet, darunter die von
den Stadtwerken vermieteten Flächen
auf dem Blockheizkraftwerk Obere
Viehweide und dem Unternehmenssitz
in der Eisenhutstraße. „Wollen Netzbetreiber unsere Glasfaserstrecke nutzen,
machen wir in ein bis zwei Wochen die
Durchschaltung möglich“, so TüNetTechniker Weinmann. Wird eine Station neu mit Glasfaser erschlossen, ist
der Aufwand für Tiefbauarbeiten und
Kabelzug größer, wie derzeit auf dem
Bläsiberg hinter dem Sudhaus, für den
sich gleich mehrere Mobilfunkbetreiber
interessieren.
Die Universitätsstadt Tübingen bietet
nur Mobilfunkstandorte an, in deren
direkter Umgebung sich keine Schulen oder Kitas befinden. Ist dies nicht
zu vermeiden, setzt sie einen wesentlich strengeren Grenzwert an als den
bundesweit gültigen und zieht unabhängige Gutachter hinzu, um die
Ausbreitung der elektromagnetischen
Strahlung zu berechnen.
Mobilfunk in Zahlen
*Quellen: Statistik-Plattform Statista, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, YouGov Marktforschung
Festnetzanschluss – sogar Videotelefonie und mobiles Fernsehen sind dann
kein Problem mehr.
45,6 Millionen Smartphones gibt
es in Deutschland. Für 2015 wird ein
Absatz von weiteren 24,6 Millionen
erwartet.
Bundesweit gibt es mehr als 71.000
Mobilfunkstationen.
110 Milliarden Gesprächsminuten
haben deutsche Mobilfunknetze 2014
übertragen – das entspricht einem
Telefonat von mehr als 190.000 Jahren! (Vor 200.000 Jahren entwickelte
sich der Homo sapiens.)
2013 besaßen 73 Prozent der Jugendlichen ein Handy. Handy. Sie waren
im Durchschnitt jeden Tag 3 Stunden
online.
100 Millionen alte Handys liegen in
den Schubladen der Deutschen. Um
wertvolle Rohstoffe zu recyceln, kann
man sie z. B. beim Umweltzentrum
Tübingen abgeben.
9
swt_WISSEN
s
u
a
H
n
e
s
a
h
P
s
n
e
b
e
L
Der Raum für Visionen ist eröffnet!
– Das erforscht die Eberhard
Karls Universität Tübingen
mit dem „LebensPhasenHaus“ auf der Rosenau.
Auch die swt gehören zu den
Partnern des Modellprojekts.
Tag der offenen Tür
das
Am 5. Juli 2015 öffnet
ne Tür für
LebensPhasenHaus sei
rinnen
alle interessierten Bürge
17 Uhr
und Bürger. Von 11 bis
und ein
erwarten Sie Führungen
mm mit
buntes Rahmenprogra
Verpflegung!
Infos unter
aus.de
ww w.lebensphasenh
Wie können wir selbstbestimmt in
den eigenen vier Wänden leben?
Das fragen wir uns mit Blick auf
das Alter. Die Lebensphase 60 plus ist
aber nur eine von vielen. Wie sieht das
Wohnen in Zukunft aus: mit Kindern,
als Berufstätiger, mit Handicap? Diesen
Fragen gehen die Wissenschaftler der
Universität Tübingen auf den Grund.
Gemeinsam mit Partnern aus Medizin,
Wirtschaft und Gewerbe ist ein einzigartiges Haus entstanden, in dem geforscht, ausprobiert und gelernt wird.
Am 18. Mai wurde es eingeweiht.
„Das ist keine Science Fiction”
„Wir sprechen hier nicht von ScienceFiction, sondern von innovativen
Ideen, die schon ganz bald Realität
­
sein können“, sagt Ortwin Wiebecke,
Sprecher der Geschäftsführung der
Stadtwerke Tübingen (swt). Die swt
unterstützen das Projekt LebensPhasenHaus, das vom Sozialministerium
Baden-Württemberg gefördert wird.
„Wir möchten hier ausprobieren, wie
wir unseren Kunden in Zukunft in allen
Lebens­phasen zur Seite stehen können
– das geht weit über die Versorgung
mit Strom, Erdgas und Wasser hinaus.“
Bandbreite ist gefragt, das haben die
Experten der TüNet, der swt-Telekommunikationssparte, bereits vor Jahren
erkannt und auch das LebensPhasenHaus ans Glasfasernetz angeschlossen.
swt liefern Schlüsseltechnologie
Die intelligenten Assistenzsysteme,
die den Alltag im LebensPhasenHaus
erleichtern, sind darauf angewiesen,
dass Daten schnell und zuverlässig
übertragen werden. Dank Glasfaser
funktionieren Multimediadienste wie
Video-on-Demand mit maximaler Geschwindigkeit, ebenso Anwendungen
wie Home-Office, E-Learning oder
Telemedizin. „In der Praxis heißt das:
Arbeiten von zu Hause aus wird immer einfacher“, so Wiebecke. „Selbst
Sitzungen mit dem Hausarzt wären in
Zukunft online möglich.“ Eigenständiges Leben im Alter – ein zutiefst
­menschlicher Wunsch, dem die moderne Technik folgt.
Bild: Gudrun de Maddalena
Wie leben wir in der Zukunft?
swt_KUNDENPORTRÄT
Bild: Baisinger BierManufaktur
In 140-Hektoliter-Tanks gärt
die Teufels Weisse. Die Hefe
setzt sich als sahnige Schicht
oben ab. „Wir wollen unsere
Biere jeden Tag noch besser
machen!“, so Paul Teufel
jun., hier mit seinem Onkel
Paul Teufel sen.
Die BierManufaktur
­Familie Teufel braut Biere der Spitzenklasse
Natürlich, ehrlich, regional:
In Baisingen bei Rottenburg
entstehen vielfach prämierte
Biere – mit Strom von den
Tübinger Stadtwerken.
In der Baisinger BierManufaktur
produziert Familie Teufel mit 17
Mitarbeitern rund 30.000 Hektoliter
Bier im Jahr. www.baisinger.de
Als Edmund Teufel durch den kristallklaren Baisinger Bach watete, bekam er
eiskalte Füße und eine prickelnde Idee:
„So rein, klar und erfrischend muss
unser neues Kristall sein!“ Gesagt,
­gebraut.
Jedes Flaschenetikett der Baisinger
BierManufaktur erzählte früher eine
Geschichte von den Inhabern Paul und
Edmund Teufel und ihrer Leidenschaft
fürs Bier. Die ist auch Paul Teufel jun.
anzumerken, Diplombraumeister und
Biersommelier, der die 10. Generation
der Brauerfamilie vertritt. Seit 1775 haben sich die Teufels der Braukunst verschrieben. Mit Erfolg: Ihr Kristallweizen
wurde beim renommierten Bier-Wettbewerb European Beer Star fünfmal in
Folge ausgezeichnet.
Was ist das Erfolgsrezept?
„Wir denken nicht in Hektolitern.
Für uns zählen Qualität und ehrliches
Handwerk“, so Paul Teufel jun. „Bier
ist ein Naturprodukt aus Rohstoffen, die immer anders reagieren. Wir
achten auf erstklassige Zutaten und
arbeiten eng am Produkt.“ Von der
Anlieferung der Rohstoffe bis zur Flaschenabfüllung ist der Braumeister dabei – und das mit allen Sinnen: „Wie
riecht das Malz? Wie sind Farbe und
Korngröße? Wir v­erlassen uns nicht
auf M
­ essinstrumente.“ Die Kunden,
zum Großteil aus der Region, werden
mit eigenen Fahrzeugen beliefert. „Die
Nähe ist uns wichtig. Unsere Bierfahrer
stehen voll hinter den Produkten und
haben einen direkten Draht zu den
Kunden.“
Traditionelles Handwerk –
modernste Technik
Die Energie zum Brauen kommt von den
Stadtwerken Tübingen. „Das passt gut
zu unserer regionalen Ausrichtung“,
so Teufel. Rund ein Drittel des Stroms
dient zum Kühlen. 2003 wurden Sudhaus und Abfüllanlage auf modernste,
effiziente Technik umgestellt. Die sieht
man zum Beispiel im G
­ ärkeller. In Edelstahltanks wird die aus Wasser, ­Hopfen
und Malz gewonnene Würze mit
dem hauseigenen Hefestamm ver­
goren. G
­erade entsteht hier helles
Hefe­
weizen. Es riecht fruchtig nach
Banane.
Neun Biersorten produziert die Fa­milien­­brauerei, vom „Spezial“ seit 1775 bis
zum jüngsten Produkt, dem „teufele“
in der kultigen Bügel­flasche. „Zu jedem
Anlass haben wir das P­assende!“, so
der Ju­nior­chef. Auch zur Fasnet: Denn
das Teufelchen aus dem Sudkessel hat
auch die Baisinger ­Narrenzunft zu ihrer
Häs angeregt.
11
swt_KINDERSEIT E
!
r
e
b
u
ä
R
s
e
l
l
a
d
n
DasSchuslkiinder erkunden Leben im Fluss
Viele Schulklassen kamen im
Mai und Juni an den Neckar.
Sie haben das Wasserkraftwerk
besichtigt und am Flussufer
nach Lebewesen gesucht. Bei
einer 6. Klasse des Uhlandgymnasiums waren wir mit dabei.
Unterhalb des Stauwehrs leben im flachen
Wasser viele Insektenlarven, Krebstiere
und Würmer.
ACHTUNG! Nur bei Führungen darf man
auf die Kiesinseln. Die Strömung kann
gefährlich sein!
erklärt
den Stadtwerken
Jürgen Dreher von
raft
erk
ass
W
s
au
t
mach
das Neckarwerk. Es
milien.
Strom für 1.000 Fa
Mit Keschern
ausgerüstet
geht’s ab ins
Wasser!
Wer versteckt sich unterm Stein? Jede Menge Rollegel, die sich mit ihren Saugnäpfen festhalten, und eine Köcherfliegenlarve. „Die lebt drei Jahre lang im Wasser“, erzählt Dubnitzki, „und baut sich zum Schutz ein Röhrle aus Steinen, Holz und Sand. Darin verpuppt
sie sich dann und lebt nach dem Schlüpfen nur drei Tage als Fliege. Das reicht ihr, um sich
zu vermehren.“
Die Kinder finden viele Maifliegen- und Libellenlarven, Flohkrebse, Bachschnecken und
mehr als 30 „voll eklige Egel“, die sich im Sammelbecken wie Nudelsalat verknoten. Außerdem rundgeschliffene bunte Glasstückchen und eine 50-Cent-Münze. Als die Larven beginnen, sich gegenseitig aufzufressen, werden sie wieder freigelassen. „Viele Wasserinsekten
sind halt Räuber und fressen Fleisch“, so Dubnitzki.
Beim Trocknen in der Sonne erzählt Jakob, dass er dem Neckar noch nie so nah gekommen
sei. Und Karo fand die Aktion „total cool, weil man richtig was machen durfte.“
Bilder: Gudrun de Maddalena
Udo Dubnitzki vom Kreisfischereiverein zeigt Präparate. Eine Ringelnatter finden wir heute nicht.
swt_MENSCHEN
Bild: Gudrun de Maddalena
Lars Schimmele
im Rechenzentrum
der TüNet in der
Brückenstraße.
Kunden können
ihre Server hierher
auslagern.
Der Vernetzer
Lars Schimmele, Projekt-Ingenieur bei der TüNet
Schnelle Glasfaserverbindungen sind sein Geschäft:
Lars Schimmele verstärkt
seit Anfang 2014 die Telekommunikations-Abteilung
der Stadtwerke Tübingen.
Sie sind frisch von der TU Kaisers­
lautern zu den swt gekommen. Wie
war das?
Da ich Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Nachrichten- und Kommunikationstechnik studiert habe, ist der Job
bei der TüNet ideal. Das Team hat mich
sehr herzlich aufgenommen.
senhaus, das Konzepte für selbstbestimmtes Wohnen im Alter umsetzt.
Nutzen die Stadtwerke selbst auch
Glasfaser?
Natürlich. Viele Anlagen der Stadtwerke wie Trafos oder Wasserbehälter sind
durch Glasfaser mit der Leitwarte verbunden. Gerade kritische Infrastrukturen wie die öffentliche Versorgung verlangen Sicherheit auf höchstem Level.
Glasfasertechnik ist das Kerngeschäft
der TüNet. Was gibt es da zu tun?
Die TüNet hat große Teile Tübingens
mit Glasfaser erschlossen, vor allem Was sind Ihre Aufgaben dabei?
Gewerbegebiete. Das Netz misst 172 Sowohl technische als auch betriebsKilometer und wächst stetig. Wir plawirtschaftliche. Ich kalkuliere Angenen den Ausbau und verlegen
bote, führe Vertriebsgesprädie Leerrohre dafür. Unsere
„Wir haben den che, entwickle S­trategien
Glasfaseranschlüsse für Geund p
­ lane Baustellen. Am
­Anspruch,
schäftskunden übertragen
­besten gefällt mir der Mix
sehr gute ­Qualität
100 M
­
­ egabit pro Sekunde,
aus theoretischem Planen
abzuliefern.”
und zwar sowohl im Downund dem Umsetzen in die
load als auch im Upload. Dieses
Praxis. Die Vielseitigkeit ist
leistungsfähige „symmetrische Interschön, aber auch eine Herausfordenet“ bieten nur wenige an. Wir be- rung: Denn wir sind ein kleines Team
heben Störungen so schnell, dass wir und haben den Anspruch, sehr gute
eine Verfügbarkeit von 99,8 Prozent Qualität ­abzuliefern.
garantieren. Außerdem schließen wir
Antennen von Mobilfunkanbietern mit Sind Sie auch privat ein Technik-Fan?
Glasfaser an. Immer mehr Smartpho- Unbedingt! Es gibt so viele Innovationes und Tablets werden genutzt – das nen im IT-Bereich, das fasziniert mich
verlangt immer bessere Leitungskapa- sehr. Wenn ich genug von Bildschirmen
zitäten. Auch an Forschungsprojekten hab, steig ich aufs Mountainbike. Dafür
sind wir beteiligt, wie dem LebensPha- ist das hügelige Tübingen perfekt.
13
Triathlon in Tübingen
Kostenlos trainieren für den Mey Generalbau Triathlon
Zum ersten Mal findet in Tübingen ein Triathlon statt. Beim
Mey Generalbau Triathlon am 2. August wird im Neckar
geschwommen, über Mühl- und Wilhelmstraße bis zur Kälberstelle geradelt und durch die Altstadt gelaufen. „In welche
Stadt passt ein Triathlon besser als ins sportliche Tübingen mit
seiner schönen Altstadtkulisse?“, schwärmt Organisator Matthias Gäckle. Damit alle Interessierten vom Anfänger bis zum
ambitionierten Athleten gut vorbereitet in den Wettkampf
starten, bietet der Titelsponsor ein kostenloses Training an.
Es findet jeden Mittwochabend statt, unter professioneller
Anleitung von Top-Athleten wie der Triathletin S
­ venja
Bazlen, Sportwissenschaftlern und P­
hysiotherapeuten
­ooperation
wie dem Rennradfahrer Florian Tenbruck. In K
mit den Stadtwerken
gibt es im ­Tübinger Freibad vom 17. Juni bis 1.
Juli ein technikorientiertes
Schwimmtraining
mit Dr. Marcel F­ahrner.
„Wir führen drei ver- Triathletin S­ venja Bazlen
schiedene Wettbewerbe
durch, damit sich alle Interessierten beteiligen können“, erklärt
Gäckle. „Die Schnupperdistanz – 300 Meter Schwimmen,
10 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen – ist mit ein
bisschen Vorbereitung auch für Anfänger machbar.“ Und wer
nicht alles mitmachen will, kann auch nur in seiner Lieblingsdisziplin als Teil einer Staffel teilnehmen.
Rad, Laufen: Nino Strauch, Schwimmen: Mey Generalbau Triathlon
swt_ERL EBEN
INFO: Der Mey Generalbau Triathlon findet am 2. August statt. Start ist auf der Platanenallee. Kostenloses
Schwimmtraining am 17., 24. Juni und 1. Juli um 18.30
Uhr im Freibad, Radtraining am 8., 15., 22. und 29. Juli
um 18.30 Uhr, Mey Generalbau GmbH, Au-Ost 5, Tübingen.
Mehr Infos unter www.citytriathlon-tuebingen.de
MUT arbeitet NS-Geschichte der Universität Tübingen auf
70 Jahre nach dem Ende der Nazi-Herrschaft hat sich das
Museum der Universität Tübingen (MUT) zum Ziel gesetzt,
die NS-Geschichte der Universität erstmals für einen größeren
Besucherkreis zu erhellen. Drei Ausstellungen wurden entwickelt, gemeinsam mit dem Institut für Ethik und Geschichte der
Medizin und dem Universitätsarchiv. Sie richten Schlaglichter
auf die NS-Vergangenheit und machen die problematische
Rolle der „Vorzeigeuniversität“ Tübingen und ihrer Mitglieder anhand persönlicher Schicksale anschaulich. Die große
interdisziplinäre Jahresausstellung ­„Forschung – Lehre
– ­Unrecht“ widmet sich allen B
­ ereichen des universi­tären Lebens. Sie richtet sich an ­Studierende, ­Lehrende, T­ übingerinnen
und T­ übinger gleichermaßen und ist bis 13. September auf
Schloss Hohentübingen zu sehen. Noch bis 28. Juni zeigt „In
Fleischhackers H
­ änden“ rund 600 Handabdrücke von Jüdinnen und Juden aus den Beständen des e­ hemaligen Rassenbiologischen Instituts, die dem A
­ nthropologen Hans Fleischhacker zur Habilitation g
­ edient ­hatten. Im Herbst ­ergänzt eine
Ausstellung zu Hans Bayer, a­ lias T­ haddäus Troll, der Kriegsberichterstatter an der ­Ostfront war, das Spektrum.
14
INFO: „Forschung – Lehre – Unrecht“ auf Schloss Hohentübingen vom 22. Mai bis 13. September, geöffnet Mi., Fr.-So.
10 bis 17 Uhr, Do. bis 19 Uhr. Infos zu begleitenden Publikationen, Vorträgen und Filmen auf www.unimuseum.de
Heldengedenken in der Neuen Aula
Bild: Stadtarchiv Tübingen
Schatten über der Universität
swt_ERL EBEN
Tübinger Sommertheater
Grafik: Zimmertheater
„Stellplatz 51. Das Camping-Musical.“ Uraufführung
Die einen lieben es, die anderen hassen es: Camping. Das
Thema steckt voller Widersprüche: Man will in der Natur
sein, doch es soll an nichts fehlen. Auf dem Campingplatz
sind alle gleich, doch die Dauercamper sind schon ein bisschen gleicher. Es verspricht unendliche Freiheit, doch dann ist
da die Platzordnung ... Zwischen Deluxe-Grillen und Nasszellen spiegelt sich die Gesellschaft wider. Auf „Stellplatz 51“
haust das wahre Leben. Der Kabarettist Bernd Kohlhepp,
Zimmertheaterintendant Axel Krauße und die Komponistin
Susanne Hinkelbein haben das Freilicht­spektakel ausgeheckt.
INFO: „Stellplatz 51. Das Camping-Musical.“ wird vom
10. Juli bis 2. August hinter dem Technischen Rathaus,
Brunnenstraße, gespielt. Karten zu 13/24 Euro gibt es
beim Zimmertheater unter Tel. 07071 92730 und beim
Verkehrsverein an der Neckarbrücke.
Lachen für den guten Zweck
Bild: Inka Meyer
Kabarettist Philipp Weber spielt fürs Umweltzentrum Tübingen
Er gilt als der lustigste Verbraucherschützer Deutschlands:
Philipp Weber, Träger des Deutschen Kabarettpreises. Am
16. Juli tritt er im Sparkassen-Carré auf. Sein Programm
„DURST – Warten auf Merlot“ enthüllt unfassbare
­Fakten, vom Teetrinker mit 0,8 Kamille bis zum Kampf ums
Freibier. Weber, der in Tübingen studiert und seine Karriere
als Kabarettist begonnen hat, unterstützt damit die Arbeit
des unabhängigen Umweltzentrums. „Wer küsst ein Mädchen schon gerne unter einer Auto­bahnbrücke. Oder trinkt
sein Feierabend-Bier auf einem Parkplatz im Industrie­gebiet.
Die Voraussetzung für all diese Dinge ist eine ­
Umwelt,
Sie ...
... haben gewonnen!
Herzlichen Glückwunsch!
INFO: „DURST – Warten auf Merlot“ am 16. Juli im Sparkassen-Carré. Karten zu 15/18 Euro beim Umweltzentrum,
Kronenstraße 4, Mo.-Do. 9-12 Uhr, beim Verkehrsverein
oder unter www.tueticket.de/index-durst.
Das swt-Gewinnspiel:
Mitmachen und gewinnen!
Vorname, Name
DIE GEWINNER
VOM LETZTEN MAL
1. PREIS: Hannah Fritz, Tübingen
2. PREIS: Lisa Oelze, Tübingen
3. PREIS: Helmut Schneider, Herrenberg
4. – 10. PREIS: Laura Hengge, Tübingen;
Henriette Roller, Tübingen;
Gisela Tezelli, Tübingen;
Rose Schwarz, Tübingen;
Kurt Krones, Dettenhausen;
Winfried Stehle, Tübingen;
Leone Rosenbauer, Tübingen
die als solche bezeichnet werden kann! Und wer kümmert
sich darum? Eben! Ein Umweltzentrum. Boris Palmer kann
diese Stadt ja nicht ganz ­alleine
retten!“ Wer ebenfalls dazu
beitragen will, sollte sich Karten
sichern!
Entgelt bezahlt
Empfänger
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
E-Mail
Telefon
Ja, bitte informieren Sie mich künftig über Tarife und Produkte der swt. Meine Angaben werden dazu im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen von den swt gespeichert.
Eine Datenweitergabe an Dritte zu werblichen Zwecken ist ausgeschlossen.
DatumUnterschrift
Teilnahmebedingungen:
Gewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Mitarbeiter der swt und deren Angehörige
sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist unabhängig von
der Einwilligung zur Nutzung der persönlichen Angaben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Antwort
Stadtwerke Tübingen GmbH
Kommunikation und Marketing
Postfach 2440
72014 Tübingen
15
Das swt-Gewinnspiel
Mitmachen und ...
... gewinnen!
1. PREIS
GEWINNSPIELFRAGE
Wo sind die Stadtwerke Tübingen NICHT der Stromnetzbetreiber?
™ Dettenhausen
™ Ammerbuch
So einfach geht’s:
Richtige Antwort ankreuzen, Karte ausschneiden und ab in die Post!
Einsendeschluss ist der 15.07.2015.
16
2. PREIS
Familienjahreskarte für die
Wilhelma in Stuttgart
im Wert von 110 Euro
IHRE ANTWORT
™ Dusslingen
Familienjahreskarte
für die ­Tübinger Bäder
im Wert von 255 Euro
3. PREIS
Zwei Karten fürs Tübinger
Sommertheater im Wert von
­zusammen 44 Euro
4. – 10. PREIS
Je 4 Eintrittskarten für das MUT
Museum der Universität Tübingen
im Wert von 20 Euro pro Set