Deutschland und Südafrika - Ein Vierteljahrhundet nach der Wende

Schulpartnerschaft
Deutsche Internationale
Rupert-Ness-
Schule Johannesburg,
Gymnasium Wangen,
Südafrika
Deutschland
Schüleraustausch 2015
Deutschland und Südafrika –
ein Vierteljahrhundert nach der Wende
Projektbericht
0
Gliederung
Seite
1. Einleitung
2
2. Hauptteil
2.1
Projektbeschreibung
3
2.2
Unterricht
4
2.3
Exkursionen
4
2.3.1 Exkursionen in Deutschland
4
2.3.2 Exkursionen in Südafrika
7
2.4
Zeitzeugenbefragung
11
2.4.1 Die Wende in Deutschland
11
2.4.2 Das Ende der Apartheid
14
3. Schluss
19
4. Anhang
21
-
Fragebögen
-
Bildquellen
-
Autoren
1
1. Einleitung
Dieses Jahr fand zwischen dem Rupert-Ness-Gymnasium Wangen, Deutschland
und der Deutschen Internationalen Schule in Johannesburg, Südafrika wieder ein
Schüleraustausch statt. Da sich in beiden Ländern zwei wichtige und bewegende
Revolutionen um ein Vierteljahrhundert jähren haben wir uns intensiv mit dem
Mauerfall 1989 und der deutschen staatlichen Vereinigung 1990 sowie dem Ende
der südafrikanischen Apartheid Anfang der 90er Jahre beschäftigt. Wir hatten
gehört, dass beide Ereignisse von unglaublicher Wirkung auf die Politik und die
Gesellschaft des jeweiligen Landes waren und wollten mehr darüber wissen und die
Ereignisse vergleichen. Aus den Erkenntnissen haben wir den folgenden
Projektbericht zusammengestellt.
beide Gruppen vor dem Wangener Rathaus mit Oberbürgermeister M. Lang am 10.7.2015
2
2. Hauptteil
2.1 Projektbeschreibung
Neben der Parallele der Jährung ähneln sich die beiden Revolutionen auch in der
Auswirkung auf die Bevölkerung. Es gab auf beiden Seiten Bevölkerungsgruppen
die einander fremd waren, an die man sich jedoch gewöhnen musste. In Südafrika
war das die dunkelhäutige Bevölkerung, die zu der Zeit ihre rechtliche und politische
Gleichberechtigung erkämpft hat. Dahingegen waren es in Deutschland die
Bewohner der DDR, die in den Westen auswanderten, also im jetzt im Westen
leben, jedoch einen Großteil ihres Lebens im kommunistischen Ostdeutschland
verbracht haben. Das wirtschaftliche Versagen der DDR wird von der BRD, auch
finanziell, beglichen, es wurde zum Beispiel der Solidarzuschlag eingeführt. So kam
es auf beiden Seiten natürlich auch zu Missgunst und Neid der Weißen,
beziehungsweise der BRD Einwohner gegenüber den Schwarzen, beziehungsweise
den DDR Einwohnern. Unterschiedlich war jedoch die Art und Weise, die Revolution
durchzuführen. Während in Deutschland fast alles friedlich ablief wurde in Südafrika
auch mit roher Gewalt gehandelt. Aufstände wurden niedergeschossen, die Anführer
und viele andere Mitglieder der Bewegung wurden in inhumane Gefängnisse
eingesperrt und wenn Schwarze Regeln brachen wurden sie hart, meist mit Folter
bestraft.
Unser Projekt lässt sich für beide beteiligten Gruppen in fünf Phasen einteilen:
Phase1
Februar 2015 bis Juni 2015 : Vorbereitung der Austauschbegegnungen und
Unterricht zum Projektthema, sowie Erstellung der Fragebögen im Rahmen einer
zweiwöchentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaft.
Phase 2
5. Juli – 17. Juli: erste Austauschbegegnung in Deutschland. Die südafrikanische
Gruppe ist zu Gast in Wangen. Gemeinsame Arbeit am Projekt.
3
Phase 3
August – Oktober: erste Auswertung der Befragungsergebnisse, Vorbereitung des
Austauschaufenthaltes in Johannesburg in der AG.
Phase 4
25. Oktober – 7. November: zweite Austauschbegegnung in Südafrika. Die deutsche
Gruppe ist zu Gast in Johannesburg. Gemeinsame Arbeit am Projekt.
Phase 5
November 2015 – Januar 2016: Nachbereitung und Berichterstellung in der AG.
Präsentation für die Eltern und Interessenten am Austausch 2016.
2.2 Unterricht
Zuerst erhielten wir alle nötigen Grundkenntnisse und Informationen in den
zweiwöchig stattfindenden AGs. Dort erfuhren wir viel über das Leben in der DDR
und was sich 1989/90 alles verändert hat. In Wangen haben wir uns außerdem mit
der Landeskunde und der allgemeinen Geschichte Sϋdafrikas von der Kolonialzeit
bis heute beschäftigt.
In Johannesburg haben die südafrikanischen Austauschschüler etwas ϋber die
einzelnen Bundesländer Deutschlands gelernt. Danach haben sie ihre Präsentation
fϋr Wangen vorbereitet.
2.3.1 Exkursionen in Deutschland
Nun werden wir auf die Ausflüge, die wir in Deutschland unternommen haben, näher
Als die südafrikanischen Gastschüler in Wangen waren, besuchten wir mit ihnen
den Landtag Baden-Württembergs und erhielten dort auch Einblicke in eine
Ausschusssitzung des NSU- Untersuchungsausschusses mit anschlieβendem
Vortrag, über den danach noch eine Diskussion folgte. eingehen.
4
Dabei bekamen wir einen genaueren
Eindruck von unserem Rechtssystem und
wir wurden uns bewusst, was sich alles
verändert hat, seit Deutschland geteilt
war.
Die Kuppel des Landtages (Ausweichgebäude wegen Umbaus)
Auβerdem besuchten wir das Mercedes-Benz Museum, in dem wir eine kleine
Zeitreise zur Entwicklung des Automobils erleben durften.
im Mercedes-Benz Museum
5
Das zeigte uns, dass sich sogar die banalsten Dinge seit der Zeit des Mauerfalls
sehr verändert haben. In Westdeutschland konnten die Leute ihr Fahrzeuge frei
wählen, während die Leute im Osten nur Trabanten fahren konnten. Zusätzlich
musste man in Ostdeutschland sehr lange auf ein Modell warten.
Es folgten noch Ausflüge nach Ravensburg, Lindau, Bregenz und auf die Waldburg.
Im Mittelpunkt dieser Ausflüge stand das Leben in Deutschland und Österreich
heute und im Mittelalter. In Wangen und Ravensburg machten wir eine kleine
Stadtrallye, was sehr interessant war, da wir in Wangen gerade 1200 jähriges
Jubiläum gefeiert hatten.
beim Wangener Mittelaltermarkt
6
Beim Besuch der Waldburg lernten wir nicht
nur das Leben im Mittelalter besser kennen
sondern erfuhren auch einige Sachen, wie
den Begriff: “Schlitzohr”, was eine
Verletzung am Ohr war, die man bekam,
wenn man gewildert hatte und diesen
Namen bekommen bis heute noch die
Leute, die als frech gelten.
Modell der Waldburg in der Waldburg
Diese Erfahrungen und Eindrücke besprachen wir am Ende jedes Ausfluges und
fassten die Sachen, die uns besonders aufgefallen sind, kurz zusammen.
2.3.2 Exkursionen in Südafrika
Im Folgenden werden die Exkursionen, die wir in Südafrika gemacht haben,
erläutert.
Als erstes waren wir im Apartheid Museum, da es
uns die nötigen Grundkenntnisse zur politischen
Wende beibrachte. Dort wurden wir, um uns besser
in die Apartheidzeit hineinversetzen zu können,
erstmal getrennt, um in zwei verschiedene
Eingänge zu gehen. Nämlich in einen “white” und
ein “non-white” Eingang. Wir bekamen einen
Fragebogen, den wir mit dem gewonnenen
Wissen ausfüllen konnten. Danach sind wir durch
das Museum, welches in verschiedene Bereiche
eingeteilt ist, gegangen. Diese Bereiche
beschreiben die verschiedenen Phasen der
Apartheid. Wir bekamen gute Einblicke über die
Geschehnisse aber auch über die Hintergründe der
Apartheid. Ausgestellt sind verschiedene
Gegenstände des Apartheid-Regimes und der
7
vor dem Apartheid Museum
betroffene Schwarzen. Am Ende sind wir dann in der Phase angelangt, die für unser
Projekt bedeutend war, nämlich die Freilassung Nelson Mandelas und die Wahl des
ANC von 1994. Um die Geschehnisse noch näher zu spüren und auch um die
Auswirkungen kennenzulernen sind wir nach Soweto, das größte Township
Johannesburgs, gefahren. Dort waren wir zuerst in der Mbuyisa Makhubu Primary
School, einer Grundschule mitten in Soweto.
Die Schulleiterin hat uns viel Interessantes
über ihre Erfahrungen während und nach
der Apartheid berichtet. Sie sagte uns
wörtlich: „Mandela’s legacy will never end.“
Diese Schule liegt genau neben dem Hector Pieterson Museum, das wir
anschließend besuchten. Wir haben dort viel über Hector erfahren, der einer der
ersten Opfer der Ausschreitungen am 16.6.1976 war. In diesem Museum wurde
dieser Tag chronologisch erklärt.
Das Haus Mandelas, welches in der Nähe des Museums liegt, war der perfekte
Kontrast zwischen dem rassistischen Regime und dem toleranten Mandela. Wir
bekamen eine kurze Führung durch das Haus.
8
Ein anderer wichtiger Punkt für unser Projekt war der Besuch beim Constitution Hill,
mit dem „Old Fort“ dem ehemaligen Gefängnis für politische Gefangene, die gegen
die Apartheid gekämpft haben, z.B. Mahatma Gandhi. Wir wurden durch das
Gefängnis geführt und haben gelernt, das selbst bei Sträflingen Unterschiede
gemacht wurde. So bekamen beispielsweise die weißen Sträflinge Gemüse, die
Farbigen allerdings nicht. Auch haben wir gesehen wie gnadenlos das Regime mit
Gegnern seiner Politik umgegangen ist. Auf dem ehemaligen Gelände steht heute
das Verfassungsgericht Südafrikas, dessen Aufgabe es ist die Einhaltung der
Menschenrechte Südafrikas sicherzustellen. Dies haben wir anschließend besucht
und der Führer hat uns die Architektur und die Funktionsweise des Gerichts erklärt.
Um die Geschichte vor der Apartheid besser zu verstehen sind wir zum Lesedi
Cultural Village gefahren. Die Bewohner des Village haben uns durch verschiedene
Dörfer der schwarzafrikanischen Kulturen (Zulu, Pedi, Basotho, Xhosa und Ndebele)
Afrikas geführt und uns einen typischen Tanz gezeigt. Wir durften auch typische
Gerichte und Snacks, zum Beispiel den Maponya worm, probieren.
Einer der letzten Punkte unseres Austauschs war der Besuch in der Lillisleaf Farm,
in der sich die Anführer des ANC Anfang der 60er Jahre versteckt hielten. Wir
bekamen eine Führung durch die Farm und das anschließende Museum. Dort wurde
uns hauptsächlich gezeigt wie der Tag der Verhaftung Nelson Mandelas abgelaufen
ist.
Lilliesleaf Farm
9
Last but not least machten wir eine
Stadtrundfahrt durch Pretoria, in der wir
durch verschiedene informative Museen
geführt wurden. Als Einführung hat uns eine
Lehrerin der Deutschen Internationalen
Schule Johannesburg Allgemeines über
Pretoria und wie sie persönlich mit der
Apartheid konfrontiert wurde erzählt. Als
erstes waren wir in einem Monument, das
von den sogenannten “Voortrecker” als
Dank an Gott gebaut wurde. In diesem
Gebäude sind an den Wänden eine Reihe
von Fresken, die die Geschichte der Reise
der Buren erzählt.
das Voortrecker Monument
Danach sind wir an den Anfang der ersten staatlichen Einheit Südafrikas gereist.
Nämlich in das Haus des ersten Präsidenten
des Burenstaates Südafrika, Paul Krüger.
Dort haben wir eine Menge über das Leben
der Reichen von damals und natürlich auch
über das Leben Paul Krügers gelernt. Dabei
bekamen wir auch Eindrücke von seinem
beeindruckenden Leben, er besaß zum
Beispiel einen eigenen Zug.
Paul Krügers Wohnzimmer
Als Abschluss sind wir zum Union Building gefahren, an dem Nelson Mandela zum
Präsidenten vereidigt wurde. Vor der Mandela Statue haben wir die berühmte Rede
Mandelas zu seiner Amtseinführung gelesen um ein Gespür für die Bedeutung der
Wahl zu bekommen.
10
Gruppenaufnahme vor der Mandela Statue, im
Hintergrund das Union Building mit dem
südafrikanischen Parlament
2.4 Zeitzeugenbefragung
Um genauer zu erfahren wie die Menschen die Zeit vor 25 Jahren persönlich erlebt
hatten, führten wir in beiden Ländern während der jeweiligen Austauschaufenthalte
Zeitzeugenbefragungen durch. Wir stellten zwei Fragebögen zu diesem Thema in
Deutschland und Südafrika zusammen und befragten dann einige Lehrer und
unseren Eltern bzw. Gasteltern. Dies taten wir sowohl in Deutschland als auch in
Südafrika. Zum weiteren Verständnis der Zeit der Wende in der DDR schauten wir
den Film „Goodbye Lenin“ mit den südafrikanischen Austauschschülern an als diese
in Wangen waren. Dieser Film spielt zu der Zeit als die Mauer in Berlin gerade fiel.
11
2.4.1 Deutschland
Im Folgenden zeigen und erklären wir deshalb die Ergebnisse und Auswertungen
dieser Umfragen. Daraus gewannen wir einen Einblick, wie es den Menschen zu
dieser Zeit ging.
.
Der 9. November 1989 in Berlin
und
das Brandenburger Tor 25 Jahre später
1. Alter während der Wende:
18
16
14
12
unter 20
10
20-30
8
31-40
6
über 40
4
2
0
Alter während der Wende
12
2. Wohnort
25
20
20
15
10
4
5
3
0
Wohnort generell
DDR
BRD
Außerhalb Deutschlands
Da viel mehr Leute aus dem Westen teilgenommen haben, spiegeln die Ergebnisse
eher die Sicht der ehemaligen BRD Bürger. Tatsächlich wollten alle Teilnehmer in
Ihrer Heimat bleiben, aus Gründen wie Familie, Beruf oder schlichter Zufriedenheit,
wie es war. Nach dem Mauerfall war erstaunlicherweise die Betroffenheit der
meisten Befragten gering. Die Reaktionen waren eher passiv, die Befragten wollten
den Mauerfall und seine Auswirkungen eher auf sich wirken lassen als auf eigene
Faust die Möglichkeiten nutzen, die sich auftaten. Außerdem war nur ein Befragter
von seiner Familie mütterlicherseits getrennt. Die meisten Befragten verbinden den
Mauerfall mit großer Freude und Erleichterung. Manche fühlten sich auch befreit,
jedoch kam bei den Meisten auch ein Gefühl von Sorge und Ungewissheit auf.
Sowohl am RNG wie auch an der DSJ unterrichten Lehrer und Lehrerinnen,
die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind. Diese haben wir in
Gruppengesprächen interviewt und ihre Erlebnisse und Bewertungen in den
Fragebögen notiert.
Den Tag des Mauerfalls haben viele der Befragten unterschiedlich erlebt. Sie
befanden sich alle in ihren Heimatstädten im Osten Deutschlands. Alle hatten ein
stabiles, soziales Umfeld, da sie nicht von Familie oder Freunden getrennt waren.
Die Reaktionen auf den Fall der Mauer fielen unterschiedlich aus. Einerseits
herrschte groβe Freude, da man Familie und Freunde im Westen besuchen und nun
13
dort auch frei hinreisen konnten. Auβerdem konnte man endlich seine Meinung frei
äuβern. Andererseits brachte der Fall viele Veränderungen mit sich, es wurden viele
ostdeutsche Traditionen vernichtet. Sehr viele waren persönlich davon betroffen. Alle
waren um die 20 Jahre alt. Obwohl der Mauerfall vieles änderte, wollten alle der
Befragten in der DDR bleiben. Vor dem Mauerfall unternahmen keine der Befragten
einen Fluchtversuch, da es ihnen in der DDR gut ging. Sie betonten, dass sie in der
DDR eine gute Jugendzeit verbracht hatten und ihnen die Vorteile des Endes der
DDR erst nach der Wende allmählich deutlich wurden.
2.4.2 Südafrika
1. Age of people when Mandela was released from prison
16
14
12
10
under 20years
20-30years
8
31-40years
6
over 40 years
4
2
0
Age at the time of Mandela's release
14
2. Importance of specific events
14
12
10
Mandela's release in 1990
8
Presedential election in 1994
6
Both
Was not affected
4
2
0
more important events
Reasons on why people chose the selected category:
Mandela’s release:
 People found hope that the end of Apartheid would come soon
 After his release, it was clear that he would become president
Presidential election:
 Everybody could vote for their president
 More equality
 Showed huge progress in terms of the shape of the future
Both:
 Found that both events were extremely important
 Both signified change
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Reaction of people when they heard about Nelson Mandela’s release
Non-white people
White people
 Surprised
 Scared of what will happen next
 Hopeful
(civil war) – storing food in case a
 Knew that Apartheid would soon
war broke out
 Hope for a better future
be over
 Relief
 Happy for Mandela, but nervous
 Curiosity
about how it was going to affect
 Happy
the future of South Africa
 Sang songs in honour of Mandela
 Worried about the reaction of the
 Overwhelming joy
public
 Significance
3. Apartheid today?
We interviewed 26 people in total, of all different races (teachers, parents and
workers), to obtain information. Most of these people were in their 20’s when
Nelson Mandela was released, which is why they were directly influenced by
Apartheid.
16
14
12
10
Yes
8
No
Sometimes
6
4
2
0
Feel the effect of Apartheid today
16
Striking results:
 Mainly non-black people feel that it is now “reverse Apartheid”
o More black people accepted at universities/job offers than nonblacks
o Black people get treated better in some cases
 Some black people still feel that white people are better off
o Still needing more houses, hospitals and schools in black suburbs
o White people are wealthier
 There is still distrust and anger as the wounds are deep
 BEE (Black Economical Empowerment) has a better effect
 Not because of the colour, but because of their financial status
Worst events during Apartheid (of non-white people)
 people getting teargased during protests
 getting chased by police while going home
 got kicked out of their houses
 Separate schools, bathrooms, transport facilities, benches, etc.
 Family members getting arrested for going against Apartheid
 Friends and family killed in riots
 No privileges such as restaurants and cinemas
 Marriage to a white person wasn’t possible
 Curfew for black people
 Needed a pass (Dompass) when they were out of their homes, otherwise they
were arrested
 Had to sneak into Soweto for meetings at times
Worst events during Apartheid (of white people):
 Traffic because of road blocks
 Couldn’t have black friends
 No non-white people in their class at school
 Marriage to a black person wasn’t possible
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4. Advantages and disadvantages of political change
Political change
Advantages
Disadvantages
Non-white people
 People can now go
wherever they want
to
 Children can go to
any school
 Everyone has the
same privileges
 Allowed to move
more freely
 Black manager
could be employed
 Equal sharing in
business
 Children could
interact with all
races, religions and
cultures
 Before, white
people had more
advantages, now
only black people
have more
advantages, not the
other races
 “too white to be
black, but too black
to be white”
 Education
standards have
dropped
 Crime and
corruption
 More informal
settlements
18
White people
 Could socialise with
different races
 Learn about
different cultures
 Meet more people
 Children could
interact with all
races, religions and
cultures
 Didn’t only have to
teach white pupils
at school
 White people are
less favoured
 More dangerous
 More traffic
 Poorer economy
 Crime and
corruption
 Standard of living
 Less jobs
 Reverse Apartheid
Non-white people have more advantages than the white people, because there is
now “Reverse Apartheid”, but both can now mix their cultures and learn more about
each other. South Africa is now a “Rainbow Nation”. There are also many
disadvantages, such as crime, corruption, unemployment and lower standard of
education.
All races agreed that Mandela’s release was exciting and significant, and in many
cases, both races agreed on the same things. As you can see, Nelson Mandela
played a very important role in how South Africa turned out to be, but now after
Mandela, there are still promises which were made by the ANC that have not been
fulfilled.
3. Schluss
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wangener und Südafrikaner bei
diesem Projekt die große Chance nutzen konnten, mehr über ihr Land und ihre
Geschichte zu erfahren. Durch die verschiedenen Projekte, die wir durchgeführt
haben, um uns über die Apartheid und den Mauerfall zu informieren , gestaltete sich
dieses Projekt sehr vielseitig und informativ, da wir viele Ansichten und Meinungen
hören konnten und diese auch in der Gruppe geteilt und besprochen haben. Durch
das Projekt lernten wir, wie unterschiedlich Politik sein kann und wie groß der
soziale Unterschied zwischen Menschen ist. Wir haben erkannt, dass der Mauerfall
ein sehr friedliches Ereignis war, bei dem Deutschland wurde, was es heute ist. Das
Ende der Apartheid dagegen forderte viele Opfer und bis heute noch spüren die
Menschen in Afrika die Auswirkungen dieser Zeit. Da wir sehr südlich in Deutschland
leben, spielte der Mauerfall in unserer Region keine so große Rolle. Deshalb bot uns
das Projekt eine gute Möglichkeit mehr über die Geschichte unseres Landes zu
erfahren und zu verstehen, was sich für die Betroffenen alles verändert hat. Als wir
unsere Austauschpartner in Afrika besuchten, bestand ein Programmpunkt aus der
Fahrt nach Soweto. Bei diesem Ausflug wurde uns erst richtig bewusst, wie groß der
19
Unterschied des sozialen Lebensstandards zwischen den verschiedenen
Bevölkerungsgruppen Südafrikas ist. Dort haben wir auch gesehen, dass viele
Menschen auch ohne für uns selbstverständliche Dinge leben können und teilweise
auch sehr glücklich damit sind. Wenn man jedoch die Interviews, die in Deutschland
und Südafrika geführt wurden, vergleicht, fällt besonders auf, dass die in
Deutschland befragten Lehrer und Lehrerinnen insgesamt weniger persönlich
betroffen waren. Die südafrikanischen Lehrer und Lehrerinnen hingegen waren
größtenteils direkt von der Apartheid betroffen.
Zuletzt möchten sagen, dass die deutschen und südafrikanischen Schülerinnen und
Schüler eine tolle Zeit erlebt haben, in der viele neue Freundschaften entstanden
sind und unvergessliche Erfahrungen gemacht wurden. Wir hoffen, dass wir unsere
Austauschschüler bald einmal wieder sehen!
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Anhang:
1. die Fragebögen
Deutschland / Südafrika
25 Jahre nach der Wende
Fragebogen Deutschland
1.
Wo waren Sie am Tag des Mauerfalls?
Where were you on the day of the fall of the Berlin Wall?
2.
Waren Sie vorher von Familie oder Freunden getrennt?
Were you separated from your family or your friends before?
3.
Mit welchen Emotionen verbinden Sie den Mauerfall?
With which emotions do you connect the fall of the Berlin Wall?
4.
Waren Sie persönlich betroffen?
Were you affected in a personal way?
5.
Wie alt waren Sie damals?
How old were you then?
6.
Haben Sie Ihre Kindheit in der DDR oder in der BRD verbracht?
Did you live in the GDR or in West-Germany in your childhood?
7.
Wollten Sie nach dem 9. November 1989 in der DDR bleiben bzw.
in der BRD?
Did you want to stay in the GDR or in West-Germany after 9th November
1989?
8.
Hätten Sie lieber woanders gelebt? (Gründe)
Would you have preferred to get old in another place? (Please give reasons)
9.
10.
Falls sie in der DDR gelebt haben: Haben Sie einen Fluchtversuch
gestartet?
If you lived in the GDR: Did you want to or try to flee?
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie sich an diese Zeit erinnern?
How do you feel when you look back?
21
Deutschland / Südafrika
25 Jahre nach der Wende
Fragebogen Südafrika
1.
Gab es besondere Erlebnisse, an denen Sie die Apartheid besonders
deutlich bemerkt haben?
Did you notice the system of Apartheid in any personal experiences?
2.
Wie hat sich das Leben nach der Wende für Sie verändert?
How did your life change after the end of Apartheid?
3.
Hat die Wende Vorteile für Sie gehabt?
Did the political change have any advantages for you?
4.
Gab es Nachteile?
And what were the disadvantages?
5.
Was war Ihre erste Reaktion auf die Nachricht vom Ende der Apartheid?
What was your first reaction when you heard about the end of Apartheid?
6.
Wie alt waren Sie damals?
How old were you then?
7.
Was war Ihrer Meinung nach der größte Fehler in der Zeit vor der
Wende?
What was the biggest mistake during the Apartheid, in your opinion?
8.
Was war für Sie das größere Ereignis:
 Die Freilassung von Mandela?
 Die Präsidentschaftswahl?
What was the bigger event for you:
 The release of Mandela in 1990?
 The presidential election in 1994?
22
2. Bildquellen:
-
Mauerfall:
http://www.radiohamburg.de/Spiele/Quiz/Quizze/2014/25-Jahre-Mauerfall-Waswisst-Ihr-noch-ueber-die-Berliner-Mauer
-
25 Jahre nach der Wende:
http://www.lichtstadt-luedenscheid.de/2014/07/05/lichtgrenze-erinnert-an-denmauerfall-vor-25-jahren
Alle anderen Fotos von Ina Benner, Conny Bökamp, Vanessa Dimitcheva, Patrick
Schröder und Hannah Weiß
23
An diesem Bericht haben folgende Schülerinnen und Schüler mitgewirkt:
Auf deutscher Seite:
Auf Südafrikanischer Seite:
Albrecht, Julia
Gray, Stephanie
Bader, Ramona
Vanessa, Dörr
Bayer, Patrick
Holtmann, Nicules
Keller, Alma
Marquard, Lamees
Kuhnle, Lara
Nowbotsing, Survanaa
Maurus, Franziska
Von Eckardstein, Tania
Megerle, Sarah
Dimitcheva, Vanessa
Müllers, Yannik
Organ, Joshua
Peters, Inga
Bugesmeir, Bianca
Schlingmann, Timo
Maharaj, Armaan
Schröder, Patrick
Ratcliffe, John
Sellschopp, Jannick
Achamer, Florian
Sonntag, Jule
Seckel, Angelique
Waezsada, Jakob
Volavsek, Thomas
Weiß, Hannah
Alexandrov, Raia
Lehrkräfte:
Auf deutscher Seite:
Auf südafrikanischer Seite:
Kienast,Hartwig
Hansen, Dagmar
Lüpsen, Cora
Bökamp, Cornelia
Benner, Ina
24