Schulpartnerschaft Deutsche Internationale Rupert-Ness- Schule Johannesburg, Gymnasium Wangen, Südafrika Deutschland Schüleraustausch 2015 Deutschland und Südafrika – ein Vierteljahrhundert nach der Wende Projektbericht 0 Gliederung Seite 1. Einleitung 2 2. Hauptteil 2.1 Projektbeschreibung 3 2.2 Unterricht 4 2.3 Exkursionen 4 2.3.1 Exkursionen in Deutschland 4 2.3.2 Exkursionen in Südafrika 7 2.4 Zeitzeugenbefragung 11 2.4.1 Die Wende in Deutschland 11 2.4.2 Das Ende der Apartheid 14 3. Schluss 19 4. Anhang 21 - Fragebögen - Bildquellen - Autoren 1 1. Einleitung Dieses Jahr fand zwischen dem Rupert-Ness-Gymnasium Wangen, Deutschland und der Deutschen Internationalen Schule in Johannesburg, Südafrika wieder ein Schüleraustausch statt. Da sich in beiden Ländern zwei wichtige und bewegende Revolutionen um ein Vierteljahrhundert jähren haben wir uns intensiv mit dem Mauerfall 1989 und der deutschen staatlichen Vereinigung 1990 sowie dem Ende der südafrikanischen Apartheid Anfang der 90er Jahre beschäftigt. Wir hatten gehört, dass beide Ereignisse von unglaublicher Wirkung auf die Politik und die Gesellschaft des jeweiligen Landes waren und wollten mehr darüber wissen und die Ereignisse vergleichen. Aus den Erkenntnissen haben wir den folgenden Projektbericht zusammengestellt. beide Gruppen vor dem Wangener Rathaus mit Oberbürgermeister M. Lang am 10.7.2015 2 2. Hauptteil 2.1 Projektbeschreibung Neben der Parallele der Jährung ähneln sich die beiden Revolutionen auch in der Auswirkung auf die Bevölkerung. Es gab auf beiden Seiten Bevölkerungsgruppen die einander fremd waren, an die man sich jedoch gewöhnen musste. In Südafrika war das die dunkelhäutige Bevölkerung, die zu der Zeit ihre rechtliche und politische Gleichberechtigung erkämpft hat. Dahingegen waren es in Deutschland die Bewohner der DDR, die in den Westen auswanderten, also im jetzt im Westen leben, jedoch einen Großteil ihres Lebens im kommunistischen Ostdeutschland verbracht haben. Das wirtschaftliche Versagen der DDR wird von der BRD, auch finanziell, beglichen, es wurde zum Beispiel der Solidarzuschlag eingeführt. So kam es auf beiden Seiten natürlich auch zu Missgunst und Neid der Weißen, beziehungsweise der BRD Einwohner gegenüber den Schwarzen, beziehungsweise den DDR Einwohnern. Unterschiedlich war jedoch die Art und Weise, die Revolution durchzuführen. Während in Deutschland fast alles friedlich ablief wurde in Südafrika auch mit roher Gewalt gehandelt. Aufstände wurden niedergeschossen, die Anführer und viele andere Mitglieder der Bewegung wurden in inhumane Gefängnisse eingesperrt und wenn Schwarze Regeln brachen wurden sie hart, meist mit Folter bestraft. Unser Projekt lässt sich für beide beteiligten Gruppen in fünf Phasen einteilen: Phase1 Februar 2015 bis Juni 2015 : Vorbereitung der Austauschbegegnungen und Unterricht zum Projektthema, sowie Erstellung der Fragebögen im Rahmen einer zweiwöchentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaft. Phase 2 5. Juli – 17. Juli: erste Austauschbegegnung in Deutschland. Die südafrikanische Gruppe ist zu Gast in Wangen. Gemeinsame Arbeit am Projekt. 3 Phase 3 August – Oktober: erste Auswertung der Befragungsergebnisse, Vorbereitung des Austauschaufenthaltes in Johannesburg in der AG. Phase 4 25. Oktober – 7. November: zweite Austauschbegegnung in Südafrika. Die deutsche Gruppe ist zu Gast in Johannesburg. Gemeinsame Arbeit am Projekt. Phase 5 November 2015 – Januar 2016: Nachbereitung und Berichterstellung in der AG. Präsentation für die Eltern und Interessenten am Austausch 2016. 2.2 Unterricht Zuerst erhielten wir alle nötigen Grundkenntnisse und Informationen in den zweiwöchig stattfindenden AGs. Dort erfuhren wir viel über das Leben in der DDR und was sich 1989/90 alles verändert hat. In Wangen haben wir uns außerdem mit der Landeskunde und der allgemeinen Geschichte Sϋdafrikas von der Kolonialzeit bis heute beschäftigt. In Johannesburg haben die südafrikanischen Austauschschüler etwas ϋber die einzelnen Bundesländer Deutschlands gelernt. Danach haben sie ihre Präsentation fϋr Wangen vorbereitet. 2.3.1 Exkursionen in Deutschland Nun werden wir auf die Ausflüge, die wir in Deutschland unternommen haben, näher Als die südafrikanischen Gastschüler in Wangen waren, besuchten wir mit ihnen den Landtag Baden-Württembergs und erhielten dort auch Einblicke in eine Ausschusssitzung des NSU- Untersuchungsausschusses mit anschlieβendem Vortrag, über den danach noch eine Diskussion folgte. eingehen. 4 Dabei bekamen wir einen genaueren Eindruck von unserem Rechtssystem und wir wurden uns bewusst, was sich alles verändert hat, seit Deutschland geteilt war. Die Kuppel des Landtages (Ausweichgebäude wegen Umbaus) Auβerdem besuchten wir das Mercedes-Benz Museum, in dem wir eine kleine Zeitreise zur Entwicklung des Automobils erleben durften. im Mercedes-Benz Museum 5 Das zeigte uns, dass sich sogar die banalsten Dinge seit der Zeit des Mauerfalls sehr verändert haben. In Westdeutschland konnten die Leute ihr Fahrzeuge frei wählen, während die Leute im Osten nur Trabanten fahren konnten. Zusätzlich musste man in Ostdeutschland sehr lange auf ein Modell warten. Es folgten noch Ausflüge nach Ravensburg, Lindau, Bregenz und auf die Waldburg. Im Mittelpunkt dieser Ausflüge stand das Leben in Deutschland und Österreich heute und im Mittelalter. In Wangen und Ravensburg machten wir eine kleine Stadtrallye, was sehr interessant war, da wir in Wangen gerade 1200 jähriges Jubiläum gefeiert hatten. beim Wangener Mittelaltermarkt 6 Beim Besuch der Waldburg lernten wir nicht nur das Leben im Mittelalter besser kennen sondern erfuhren auch einige Sachen, wie den Begriff: “Schlitzohr”, was eine Verletzung am Ohr war, die man bekam, wenn man gewildert hatte und diesen Namen bekommen bis heute noch die Leute, die als frech gelten. Modell der Waldburg in der Waldburg Diese Erfahrungen und Eindrücke besprachen wir am Ende jedes Ausfluges und fassten die Sachen, die uns besonders aufgefallen sind, kurz zusammen. 2.3.2 Exkursionen in Südafrika Im Folgenden werden die Exkursionen, die wir in Südafrika gemacht haben, erläutert. Als erstes waren wir im Apartheid Museum, da es uns die nötigen Grundkenntnisse zur politischen Wende beibrachte. Dort wurden wir, um uns besser in die Apartheidzeit hineinversetzen zu können, erstmal getrennt, um in zwei verschiedene Eingänge zu gehen. Nämlich in einen “white” und ein “non-white” Eingang. Wir bekamen einen Fragebogen, den wir mit dem gewonnenen Wissen ausfüllen konnten. Danach sind wir durch das Museum, welches in verschiedene Bereiche eingeteilt ist, gegangen. Diese Bereiche beschreiben die verschiedenen Phasen der Apartheid. Wir bekamen gute Einblicke über die Geschehnisse aber auch über die Hintergründe der Apartheid. Ausgestellt sind verschiedene Gegenstände des Apartheid-Regimes und der 7 vor dem Apartheid Museum betroffene Schwarzen. Am Ende sind wir dann in der Phase angelangt, die für unser Projekt bedeutend war, nämlich die Freilassung Nelson Mandelas und die Wahl des ANC von 1994. Um die Geschehnisse noch näher zu spüren und auch um die Auswirkungen kennenzulernen sind wir nach Soweto, das größte Township Johannesburgs, gefahren. Dort waren wir zuerst in der Mbuyisa Makhubu Primary School, einer Grundschule mitten in Soweto. Die Schulleiterin hat uns viel Interessantes über ihre Erfahrungen während und nach der Apartheid berichtet. Sie sagte uns wörtlich: „Mandela’s legacy will never end.“ Diese Schule liegt genau neben dem Hector Pieterson Museum, das wir anschließend besuchten. Wir haben dort viel über Hector erfahren, der einer der ersten Opfer der Ausschreitungen am 16.6.1976 war. In diesem Museum wurde dieser Tag chronologisch erklärt. Das Haus Mandelas, welches in der Nähe des Museums liegt, war der perfekte Kontrast zwischen dem rassistischen Regime und dem toleranten Mandela. Wir bekamen eine kurze Führung durch das Haus. 8 Ein anderer wichtiger Punkt für unser Projekt war der Besuch beim Constitution Hill, mit dem „Old Fort“ dem ehemaligen Gefängnis für politische Gefangene, die gegen die Apartheid gekämpft haben, z.B. Mahatma Gandhi. Wir wurden durch das Gefängnis geführt und haben gelernt, das selbst bei Sträflingen Unterschiede gemacht wurde. So bekamen beispielsweise die weißen Sträflinge Gemüse, die Farbigen allerdings nicht. Auch haben wir gesehen wie gnadenlos das Regime mit Gegnern seiner Politik umgegangen ist. Auf dem ehemaligen Gelände steht heute das Verfassungsgericht Südafrikas, dessen Aufgabe es ist die Einhaltung der Menschenrechte Südafrikas sicherzustellen. Dies haben wir anschließend besucht und der Führer hat uns die Architektur und die Funktionsweise des Gerichts erklärt. Um die Geschichte vor der Apartheid besser zu verstehen sind wir zum Lesedi Cultural Village gefahren. Die Bewohner des Village haben uns durch verschiedene Dörfer der schwarzafrikanischen Kulturen (Zulu, Pedi, Basotho, Xhosa und Ndebele) Afrikas geführt und uns einen typischen Tanz gezeigt. Wir durften auch typische Gerichte und Snacks, zum Beispiel den Maponya worm, probieren. Einer der letzten Punkte unseres Austauschs war der Besuch in der Lillisleaf Farm, in der sich die Anführer des ANC Anfang der 60er Jahre versteckt hielten. Wir bekamen eine Führung durch die Farm und das anschließende Museum. Dort wurde uns hauptsächlich gezeigt wie der Tag der Verhaftung Nelson Mandelas abgelaufen ist. Lilliesleaf Farm 9 Last but not least machten wir eine Stadtrundfahrt durch Pretoria, in der wir durch verschiedene informative Museen geführt wurden. Als Einführung hat uns eine Lehrerin der Deutschen Internationalen Schule Johannesburg Allgemeines über Pretoria und wie sie persönlich mit der Apartheid konfrontiert wurde erzählt. Als erstes waren wir in einem Monument, das von den sogenannten “Voortrecker” als Dank an Gott gebaut wurde. In diesem Gebäude sind an den Wänden eine Reihe von Fresken, die die Geschichte der Reise der Buren erzählt. das Voortrecker Monument Danach sind wir an den Anfang der ersten staatlichen Einheit Südafrikas gereist. Nämlich in das Haus des ersten Präsidenten des Burenstaates Südafrika, Paul Krüger. Dort haben wir eine Menge über das Leben der Reichen von damals und natürlich auch über das Leben Paul Krügers gelernt. Dabei bekamen wir auch Eindrücke von seinem beeindruckenden Leben, er besaß zum Beispiel einen eigenen Zug. Paul Krügers Wohnzimmer Als Abschluss sind wir zum Union Building gefahren, an dem Nelson Mandela zum Präsidenten vereidigt wurde. Vor der Mandela Statue haben wir die berühmte Rede Mandelas zu seiner Amtseinführung gelesen um ein Gespür für die Bedeutung der Wahl zu bekommen. 10 Gruppenaufnahme vor der Mandela Statue, im Hintergrund das Union Building mit dem südafrikanischen Parlament 2.4 Zeitzeugenbefragung Um genauer zu erfahren wie die Menschen die Zeit vor 25 Jahren persönlich erlebt hatten, führten wir in beiden Ländern während der jeweiligen Austauschaufenthalte Zeitzeugenbefragungen durch. Wir stellten zwei Fragebögen zu diesem Thema in Deutschland und Südafrika zusammen und befragten dann einige Lehrer und unseren Eltern bzw. Gasteltern. Dies taten wir sowohl in Deutschland als auch in Südafrika. Zum weiteren Verständnis der Zeit der Wende in der DDR schauten wir den Film „Goodbye Lenin“ mit den südafrikanischen Austauschschülern an als diese in Wangen waren. Dieser Film spielt zu der Zeit als die Mauer in Berlin gerade fiel. 11 2.4.1 Deutschland Im Folgenden zeigen und erklären wir deshalb die Ergebnisse und Auswertungen dieser Umfragen. Daraus gewannen wir einen Einblick, wie es den Menschen zu dieser Zeit ging. . Der 9. November 1989 in Berlin und das Brandenburger Tor 25 Jahre später 1. Alter während der Wende: 18 16 14 12 unter 20 10 20-30 8 31-40 6 über 40 4 2 0 Alter während der Wende 12 2. Wohnort 25 20 20 15 10 4 5 3 0 Wohnort generell DDR BRD Außerhalb Deutschlands Da viel mehr Leute aus dem Westen teilgenommen haben, spiegeln die Ergebnisse eher die Sicht der ehemaligen BRD Bürger. Tatsächlich wollten alle Teilnehmer in Ihrer Heimat bleiben, aus Gründen wie Familie, Beruf oder schlichter Zufriedenheit, wie es war. Nach dem Mauerfall war erstaunlicherweise die Betroffenheit der meisten Befragten gering. Die Reaktionen waren eher passiv, die Befragten wollten den Mauerfall und seine Auswirkungen eher auf sich wirken lassen als auf eigene Faust die Möglichkeiten nutzen, die sich auftaten. Außerdem war nur ein Befragter von seiner Familie mütterlicherseits getrennt. Die meisten Befragten verbinden den Mauerfall mit großer Freude und Erleichterung. Manche fühlten sich auch befreit, jedoch kam bei den Meisten auch ein Gefühl von Sorge und Ungewissheit auf. Sowohl am RNG wie auch an der DSJ unterrichten Lehrer und Lehrerinnen, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind. Diese haben wir in Gruppengesprächen interviewt und ihre Erlebnisse und Bewertungen in den Fragebögen notiert. Den Tag des Mauerfalls haben viele der Befragten unterschiedlich erlebt. Sie befanden sich alle in ihren Heimatstädten im Osten Deutschlands. Alle hatten ein stabiles, soziales Umfeld, da sie nicht von Familie oder Freunden getrennt waren. Die Reaktionen auf den Fall der Mauer fielen unterschiedlich aus. Einerseits herrschte groβe Freude, da man Familie und Freunde im Westen besuchen und nun 13 dort auch frei hinreisen konnten. Auβerdem konnte man endlich seine Meinung frei äuβern. Andererseits brachte der Fall viele Veränderungen mit sich, es wurden viele ostdeutsche Traditionen vernichtet. Sehr viele waren persönlich davon betroffen. Alle waren um die 20 Jahre alt. Obwohl der Mauerfall vieles änderte, wollten alle der Befragten in der DDR bleiben. Vor dem Mauerfall unternahmen keine der Befragten einen Fluchtversuch, da es ihnen in der DDR gut ging. Sie betonten, dass sie in der DDR eine gute Jugendzeit verbracht hatten und ihnen die Vorteile des Endes der DDR erst nach der Wende allmählich deutlich wurden. 2.4.2 Südafrika 1. Age of people when Mandela was released from prison 16 14 12 10 under 20years 20-30years 8 31-40years 6 over 40 years 4 2 0 Age at the time of Mandela's release 14 2. Importance of specific events 14 12 10 Mandela's release in 1990 8 Presedential election in 1994 6 Both Was not affected 4 2 0 more important events Reasons on why people chose the selected category: Mandela’s release: People found hope that the end of Apartheid would come soon After his release, it was clear that he would become president Presidential election: Everybody could vote for their president More equality Showed huge progress in terms of the shape of the future Both: Found that both events were extremely important Both signified change 15 Reaction of people when they heard about Nelson Mandela’s release Non-white people White people Surprised Scared of what will happen next Hopeful (civil war) – storing food in case a Knew that Apartheid would soon war broke out Hope for a better future be over Relief Happy for Mandela, but nervous Curiosity about how it was going to affect Happy the future of South Africa Sang songs in honour of Mandela Worried about the reaction of the Overwhelming joy public Significance 3. Apartheid today? We interviewed 26 people in total, of all different races (teachers, parents and workers), to obtain information. Most of these people were in their 20’s when Nelson Mandela was released, which is why they were directly influenced by Apartheid. 16 14 12 10 Yes 8 No Sometimes 6 4 2 0 Feel the effect of Apartheid today 16 Striking results: Mainly non-black people feel that it is now “reverse Apartheid” o More black people accepted at universities/job offers than nonblacks o Black people get treated better in some cases Some black people still feel that white people are better off o Still needing more houses, hospitals and schools in black suburbs o White people are wealthier There is still distrust and anger as the wounds are deep BEE (Black Economical Empowerment) has a better effect Not because of the colour, but because of their financial status Worst events during Apartheid (of non-white people) people getting teargased during protests getting chased by police while going home got kicked out of their houses Separate schools, bathrooms, transport facilities, benches, etc. Family members getting arrested for going against Apartheid Friends and family killed in riots No privileges such as restaurants and cinemas Marriage to a white person wasn’t possible Curfew for black people Needed a pass (Dompass) when they were out of their homes, otherwise they were arrested Had to sneak into Soweto for meetings at times Worst events during Apartheid (of white people): Traffic because of road blocks Couldn’t have black friends No non-white people in their class at school Marriage to a black person wasn’t possible 17 4. Advantages and disadvantages of political change Political change Advantages Disadvantages Non-white people People can now go wherever they want to Children can go to any school Everyone has the same privileges Allowed to move more freely Black manager could be employed Equal sharing in business Children could interact with all races, religions and cultures Before, white people had more advantages, now only black people have more advantages, not the other races “too white to be black, but too black to be white” Education standards have dropped Crime and corruption More informal settlements 18 White people Could socialise with different races Learn about different cultures Meet more people Children could interact with all races, religions and cultures Didn’t only have to teach white pupils at school White people are less favoured More dangerous More traffic Poorer economy Crime and corruption Standard of living Less jobs Reverse Apartheid Non-white people have more advantages than the white people, because there is now “Reverse Apartheid”, but both can now mix their cultures and learn more about each other. South Africa is now a “Rainbow Nation”. There are also many disadvantages, such as crime, corruption, unemployment and lower standard of education. All races agreed that Mandela’s release was exciting and significant, and in many cases, both races agreed on the same things. As you can see, Nelson Mandela played a very important role in how South Africa turned out to be, but now after Mandela, there are still promises which were made by the ANC that have not been fulfilled. 3. Schluss Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wangener und Südafrikaner bei diesem Projekt die große Chance nutzen konnten, mehr über ihr Land und ihre Geschichte zu erfahren. Durch die verschiedenen Projekte, die wir durchgeführt haben, um uns über die Apartheid und den Mauerfall zu informieren , gestaltete sich dieses Projekt sehr vielseitig und informativ, da wir viele Ansichten und Meinungen hören konnten und diese auch in der Gruppe geteilt und besprochen haben. Durch das Projekt lernten wir, wie unterschiedlich Politik sein kann und wie groß der soziale Unterschied zwischen Menschen ist. Wir haben erkannt, dass der Mauerfall ein sehr friedliches Ereignis war, bei dem Deutschland wurde, was es heute ist. Das Ende der Apartheid dagegen forderte viele Opfer und bis heute noch spüren die Menschen in Afrika die Auswirkungen dieser Zeit. Da wir sehr südlich in Deutschland leben, spielte der Mauerfall in unserer Region keine so große Rolle. Deshalb bot uns das Projekt eine gute Möglichkeit mehr über die Geschichte unseres Landes zu erfahren und zu verstehen, was sich für die Betroffenen alles verändert hat. Als wir unsere Austauschpartner in Afrika besuchten, bestand ein Programmpunkt aus der Fahrt nach Soweto. Bei diesem Ausflug wurde uns erst richtig bewusst, wie groß der 19 Unterschied des sozialen Lebensstandards zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Südafrikas ist. Dort haben wir auch gesehen, dass viele Menschen auch ohne für uns selbstverständliche Dinge leben können und teilweise auch sehr glücklich damit sind. Wenn man jedoch die Interviews, die in Deutschland und Südafrika geführt wurden, vergleicht, fällt besonders auf, dass die in Deutschland befragten Lehrer und Lehrerinnen insgesamt weniger persönlich betroffen waren. Die südafrikanischen Lehrer und Lehrerinnen hingegen waren größtenteils direkt von der Apartheid betroffen. Zuletzt möchten sagen, dass die deutschen und südafrikanischen Schülerinnen und Schüler eine tolle Zeit erlebt haben, in der viele neue Freundschaften entstanden sind und unvergessliche Erfahrungen gemacht wurden. Wir hoffen, dass wir unsere Austauschschüler bald einmal wieder sehen! 20 Anhang: 1. die Fragebögen Deutschland / Südafrika 25 Jahre nach der Wende Fragebogen Deutschland 1. Wo waren Sie am Tag des Mauerfalls? Where were you on the day of the fall of the Berlin Wall? 2. Waren Sie vorher von Familie oder Freunden getrennt? Were you separated from your family or your friends before? 3. Mit welchen Emotionen verbinden Sie den Mauerfall? With which emotions do you connect the fall of the Berlin Wall? 4. Waren Sie persönlich betroffen? Were you affected in a personal way? 5. Wie alt waren Sie damals? How old were you then? 6. Haben Sie Ihre Kindheit in der DDR oder in der BRD verbracht? Did you live in the GDR or in West-Germany in your childhood? 7. Wollten Sie nach dem 9. November 1989 in der DDR bleiben bzw. in der BRD? Did you want to stay in the GDR or in West-Germany after 9th November 1989? 8. Hätten Sie lieber woanders gelebt? (Gründe) Would you have preferred to get old in another place? (Please give reasons) 9. 10. Falls sie in der DDR gelebt haben: Haben Sie einen Fluchtversuch gestartet? If you lived in the GDR: Did you want to or try to flee? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie sich an diese Zeit erinnern? How do you feel when you look back? 21 Deutschland / Südafrika 25 Jahre nach der Wende Fragebogen Südafrika 1. Gab es besondere Erlebnisse, an denen Sie die Apartheid besonders deutlich bemerkt haben? Did you notice the system of Apartheid in any personal experiences? 2. Wie hat sich das Leben nach der Wende für Sie verändert? How did your life change after the end of Apartheid? 3. Hat die Wende Vorteile für Sie gehabt? Did the political change have any advantages for you? 4. Gab es Nachteile? And what were the disadvantages? 5. Was war Ihre erste Reaktion auf die Nachricht vom Ende der Apartheid? What was your first reaction when you heard about the end of Apartheid? 6. Wie alt waren Sie damals? How old were you then? 7. Was war Ihrer Meinung nach der größte Fehler in der Zeit vor der Wende? What was the biggest mistake during the Apartheid, in your opinion? 8. Was war für Sie das größere Ereignis: Die Freilassung von Mandela? Die Präsidentschaftswahl? What was the bigger event for you: The release of Mandela in 1990? The presidential election in 1994? 22 2. Bildquellen: - Mauerfall: http://www.radiohamburg.de/Spiele/Quiz/Quizze/2014/25-Jahre-Mauerfall-Waswisst-Ihr-noch-ueber-die-Berliner-Mauer - 25 Jahre nach der Wende: http://www.lichtstadt-luedenscheid.de/2014/07/05/lichtgrenze-erinnert-an-denmauerfall-vor-25-jahren Alle anderen Fotos von Ina Benner, Conny Bökamp, Vanessa Dimitcheva, Patrick Schröder und Hannah Weiß 23 An diesem Bericht haben folgende Schülerinnen und Schüler mitgewirkt: Auf deutscher Seite: Auf Südafrikanischer Seite: Albrecht, Julia Gray, Stephanie Bader, Ramona Vanessa, Dörr Bayer, Patrick Holtmann, Nicules Keller, Alma Marquard, Lamees Kuhnle, Lara Nowbotsing, Survanaa Maurus, Franziska Von Eckardstein, Tania Megerle, Sarah Dimitcheva, Vanessa Müllers, Yannik Organ, Joshua Peters, Inga Bugesmeir, Bianca Schlingmann, Timo Maharaj, Armaan Schröder, Patrick Ratcliffe, John Sellschopp, Jannick Achamer, Florian Sonntag, Jule Seckel, Angelique Waezsada, Jakob Volavsek, Thomas Weiß, Hannah Alexandrov, Raia Lehrkräfte: Auf deutscher Seite: Auf südafrikanischer Seite: Kienast,Hartwig Hansen, Dagmar Lüpsen, Cora Bökamp, Cornelia Benner, Ina 24
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