Börsen-Zeitung vom 13.04.2016 Autor: Seite: Ressort: ahe Düsseldorf 10 U Gattung: Nummer: Tageszeitung 70 Indus hält Dividende vorerst stabil Stärkung des Wachstumskurses - Zwei Akquisitionen in der heißen Phase - Metalltechnik macht Probleme Die Beteiligungsholding Indus verzichtet trotz neuer Rekordergebnisse vorerst auf eine Dividendenerhöhung. Damit soll der Wachstumskurs, auf dem sich die Gruppe befindet, unterstützt werden. Dazu gehören auch weitere Akquisitionen in den kommenden Wochen und Monaten. 2016 sind im operativen Geschäft allerdings nur kleinere Steigerungen zu erwarten. Börsen-Zeitung, 13.4.2016 ahe Düsseldorf - Die mittelständische Beteiligungsholding Indus will ihren 2012 gestarteten Akquisitionskurs in diesem Jahr weiter fortsetzen. Nach Angaben von Vorstandschef Jürgen Abromeit sind allein im laufenden Quartal noch zwei Zukäufe vorstellbar. In einem Fall gehe es um ein Unternehmen aus dem Bautechnik-Segment mit einem Umsatz zwischen 20 und 30 Mill. Euro. Hier laufe zurzeit bereits die DueDiligence-Prüfung. Indus hat in den vergangenen dreieinhalb Jahren bereits 20 Übernahmen abgeschlossen. Sechs neue Tochtergesellschaften wurden erworben. In 14 Fällen wurden die bereits bestehenden Töchter weiter gestärkt. Zum Portfolio gehören aktuell 43 Unternehmen. Abromeit sagte bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf, aktuell agiere Indus vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase in einem Verkäufermarkt. "Das treibt die Preise." Da der Konzern aber üblicherweise nicht an Bieterverfahren teilnehme, könne er damit umgehen. 2015 hatte Indus den Umsatz um 11 % auf 1,39 Mrd. Euro erhöht. Gut die Hälfte dieses Wachstums war auf die Akquisitionen zurückzuführen. Das organische Wachstum betrug knapp 5 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte auf 136 (i.V. 127) Mill. Euro und damit auf einen neuen Höchststand. Drei Segmente in Topform Das Ergebnis wurde trotz mehrerer Sonderbelastungen erzielt, die das Ebit um etwa 8 Mill. Euro gedrückt haben. Ein Unternehmen aus der Fahrzeugtechnik hatte Probleme beim Produktionsstart eines neuen Produkts. Besondere Sorgen bereitete 2015 allerdings vor allem die Sparte Metalltechnik, die mit Umsatzausfällen in Russland und der Franken-Aufwertung in der Schweiz zu kämpfen hatte. Die Stabilisierung und Performance in der Metalltechnik hat der Indus-Vorstand 2016 daher besonders in den Fokus genommen. Mit der Entwicklung der drei übrigen Segmente - Bau/Infrastruktur, Maschinen-/Anlagenbau sowie Medizin/Gesundheitstechnik - im vergangenen Jahr zeigte sich Abromeit mehr als zufrieden. In diesen Segmenten erzielt Indus Ebit-Margen zwischen 13 und 15 %. Auf Holdingebene strebt der SDaxKonzern eine Marge von mindestens 10 % an. Für 2016 gab das Management eine wie üblich - eher vorsichtige Prognose ab. "Die Rahmenbedingungen haben sich nicht verbessert", sagte Abromeit. Organisch soll das Wachstum rund 2 % betragen und den Umsatz damit auf über 1,4 Mrd. Euro hieven. Das Ebit wird in einem Korridor zwischen 134 und 138 Mill. Euro verortet. Das erste Quartal wird wohl leicht unter Vorjahr abgeschlossen. Die Geschäftsschwäche im Januar konnte nicht ganz wieder aufgeholt werden. Vorsichtige Prognose Trotz des Ergebnisanstiegs 2015 - der Jahresüberschuss kletterte auf 68 (63) Mill. Euro - bleibt die Dividende bei 1,20 Euro je Aktie. "In der aktuell starken Wachstumsphase brauchen wir das Geld", betonte Abromeit, verwies aber zugleich darauf, dass es im nächsten Jahr wieder zu einer Anhebung der Dividende kommen könne, falls die gesteckten Ziele auch erreicht würden. "Wir sind und bleiben ein Dividendenwert." Mit den 1,20 Euro je Aktie schüttet Indus 42 % des AG-Nettogewinns aus. Dies liegt eher am unteren Ende der kommunizierten Range von 40 bis 50 %. Indus wies Ende 2015 eine ungewöhnlich hohe Liquidität von 132 Mill. Euro aus, was an einem kurz vor Jahresende geplatzten Zukauf lag. Mittlerweile wurde die Liquidität wieder deutlich abgebaut. [Kein Titel] Wörter: Firma: © 2016 PMG Presse-Monitor GmbH 543 Indus Holding AG
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