InBöter107 K U N D E N Z E I T S C H R I F T D E R S TA D T W E R K E R O S T O C K A G 20. JAH RGANG I F E BRUAR 2016 ZUHAUSE IN ROSTOCK VEREIN DIÊN HÔNG FEIERT TÊT-FEST AUS DEM INHALT Komfort mit Smart Home Gesundheitskontrolle am Handgelenk Dr. Dirk Harder macht Blinde sehend ✃ Mit dem Boni-Sammler ins PhanTechnikum ✁ Für die Messetage erhalten Besucher mit diesem Coupon einen Rabatt auf die Eintrittspreise Donnerstag 10.3. + Freitag 11.3. 4,50 € statt regulär 6,– € Samstag 12.3. + Sonntag 13.3. 5,– € statt regulär 6,– € STADTW E RKE H E UT E GUT BERATEN MIT DEN STADTWERKEN SWRAG begrüßt 111.111. OSTSEE-STROM-Kunden Als der legendäre Sänger und Entertainer Horst Köbbert 1999 erster OSTSEESTROM-Kunde wurde, hatte dies eine Signalwirkung. Viele andere Kunden sind inzwischen von der konstant guten Arbeit und den Angeboten der Rostocker Stadtwerke überzeugt – 111.111 OSTSEE-STROM-Kunden stehen dafür. Es ist schon ein ganzes Bündel von Vorzügen, oftmals mit dem Sammelbegriff Preis-Leistung und Service umschrieben, das die Rostocker Stadtwerke für viele so attraktiv macht. In Umfragen oder in Gesprächen spielt dies immer wieder eine große Rolle, kommt man auf den hiesigen Energieversorger zu spre- chen. Natürlich muss der Preis stimmig sein, aber auf Nachfrage verweisen Kunden oft auf das vielschichtige gesellschaftliche Engagement der Stadtwerke Rostock AG in Stadt und Region oder auf den sogenannten „kurzen Draht“. Denn die Stadtwerke als regionaler Dienstleister sind gut über verschiedene Wege zu Katja Molzahn: „Das Aufgabengebiet unseres Kundenservice ist breit gefächert. Insgesamt 16 Mitarbeiter betreuen alle Privatkunden mit einem Verbrauch von bis zu 100.000 kWh jährlich. Schriftliche Anfragen überwiegen. Inzwischen gelangen rund 50 Prozent auf elektronischem Wege als Mails zu uns. Die Kunden sind mit unserem Internetauftritt www.swrag.de vertraut. Über 10.000 Nutzer zählt das Online-Portal mittlerweile. Telefonisch sind wir montags bis freitags von 7:00–18:00 Uhr zu erreichen. Im Mittelpunkt der Anfragen stehen abrechnungsrelevante Themen, wie Rechnungen, Abschläge oder Zählerstände und Preisvergleiche. Rebekka Schiebel: Wir gehen auf unsere Kunden zu, um deren Verträge Katja Molzahn (l.) und Rebekka Schiebel, Teamleiterinnen im Kundenservice der Stadtwerke zu ihrem Vorteil zu optimie- Rostock AG ren. Es werden auch technische, energierelevante oder -politische Fragen erläutert. Wir merken in unseren Gesprächen, dass die Kunden gut über Aktivitäten der Stadtwerke Rostock AG, bspw. die Lichtwoche, informiert sind. Das schafft eine zusätzliche Vertrauensbasis, denn die Aktivitäten der Stadtwerke über jene als regionaler Energiedienstleister hinaus werden durchweg positiv bewertet. Uns macht die Arbeit mit den Kunden Spaß und die Kundenzufriedenheit hat für uns oberste Priorität!“ 2 www.swrag.de STADTW E R KE H E UT E Mit dem InBöter, dem Internetauftritt und dem Online-Portal kommunizieren die Stadtwerke effektiv und kundenorientiert. Der Kundenservice ist aber sehr viel breiter aufgestellt. Viele Fragen können bereits telefonisch oder im Schrift- bzw. Mailverkehr geklärt werden. Die MitarbeiterInnen sitzen hier vor Ort und nicht in anonymen Callcentern. Sie sind Rostocker, bestens ausgebildet und vertraut mit ihrem Unternehmen. Als Einheimische haben sie Wissen um Stadt und Region. Sie verstehen die Anliegen der Kunden und können schnell Lösungen anbieten. AUF EIN WORT, Herr Vorstandsvorsitzender … s erreichen und vor Ort ansprechbar. Ob nun im Nordwesten der EnergieTreff in Schmarl oder das Haus der Stadtwerke in der Rostocker Innenstadt – wer den persönlichen Kontakt sucht, um Antworten oder Unterstützung bspw. in Vertragsangelegenheiten zu erhalten, ist hier gut beraten. R&S Energiepolitiker stellen gern mit dem schnell zu zeichnenden Dreieck „Versorgungssicherheit – Wirtschaftlichkeit – Umweltverträglichkeit“ für jedermann verständlich die Säulen ihres Handelns dar. Gilt das auch im Kleinen? Kundenberaterin Martina Hillmann im Beratungsgespräch mit Christel Rieck, Toitenwinkel Der wichtigste Service der Stadtwerke Rostock AG für ihre Kunden ist die zuverlässige und sichere Lieferung von Energie. Axel Mayn (l.) und Torsten Behnke überwachen die Produktion von Fernwärme und Strom in der Leitstelle der GuD-Anlage. www.ökoenergie-mv.de Versorgungssicherheit ist das A und O der Energiewirtschaft. Unsere Kunden erwarten ein funktionierendes Versorgungssystem, das ihren Komfort und ihre Arbeitsfähigkeit sichert. Allerdings darf dies nicht zu Lasten von Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit gehen. Gerade diese beiden Punkte sind es jedoch, die zum einen die Hersteller von Energie, zum anderen zunehmend mehr Verbraucher und letztendlich auch den regelnden Staat beschäftigen. Von ihm erwarten alle Beteiligten, dass er die Gestaltungsmöglichkeiten in ihrem Sinne festlegt. Aber auch, dass er Weichen für die Versorgungssicherheit in der Zukunft stellt. Dazu muss er alle Optionen wahren: Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen genauso wie den weiteren Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien. Eine weitere von größtem Interesse ist die Forschung an der Kernfusion – „Wendelstein“ in Greifswald ist notwendiger Baustein der Zukunftssicherung. Kein Luxus oder Irrweg, wie manche meinen, sondern der Versuch, eine ständig in gleichbleibender Qualität verfügbare Energiequelle zu entwickeln. Versorgungssicherheit basiert auch auf Nutzung von Synergien: Die Stadtwerke nutzen die als Nebenprodukt anfallende Wärme des Steinkohlekraftwerkes Rostock als Fernwärme. Man braucht sich gegenseitig. Beide arbeiten so wirtschaftlicher. Und ein effizienter Umgang mit den Primärenergieträgern ist wiederum für Gesellschaft und Umwelt vorteilhaft! Ihr Oliver Brünnich 3 G UT B E RAT E N U N D B E TR E UT U N S E R E N E R G I E S PA RT I PP KOMFORTABLER WOHNEN MIT SMART HOME Mehr Komfort und mehr Sicherheit – das erreichen Sie mit einem „intelligenten“ Zuhause, mit Smart Home. Smart Home-Nutzer können mit nur einem Klick optimal in den Tag starten. So steht zur gewünschten Zeit die Heizung im Bad automatisch auf Wohlfühltemperatur, das Licht ist in gewählter Stärke eingeschaltet und die Rollläden fahren auf die vorprogrammierte Stellung hoch. Dies alles ist aus der Ferne steuer- und schaltbar. Für die Urlaubs- oder Arbeitszeit reicht zum Energiesparen bspw. eine Berührung auf dem Tablet oder Smartphone, um einen Großteil der Stromverbraucher und die Heizung abzuschalten. Intelligent unterstützen Bewegungsmelder die Nutzer des Systems. Das Licht bleibt solange an, wie es benötigt wird. Praktisch, wenn gerade keine freie Hand verfügbar ist. Das Licht erkennt Sie und reagiert auf die Bewegung. Smart Home kann Einbrecher in die Flucht schlagen. Dafür werden Bewegungsmelder im Haus oder in der Wohnung installiert. Fenster- und Türkontakte registrieren, ob sich unliebsame Gäste daran zu schaffen machen. In beiden Fällen können Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone oder an einen Dienstleister gesendet werden. Die Aufzeichnungen der Hausvideokamera sind in Echtzeit zu verfolgen. Der Einsatz intelligenter Haustechnik ist individuell. Die Nutzer entscheiden, welche Dienste sie in Anspruch nehmen möchten und wählen im Bausteinprinzip Technik und Service. Sie möchten mehr wissen, dann besuchen Sie unsere „Smart HomeDauerausstellung“ im Haus der Stadtwerke. Stadtwerke Rostock AG Info-Telefon: 0381 805-2000 Service Haustechnik 0381 805-1775 Besuchen Sie uns im Haus der Stadtwerke – barrierefreier Zugang – Kröpeliner Str. 32, 18055 Rostock Öffnungszeiten: Mo–Fr: 9–18 Uhr EnergieTreff, Schmarler Damm 5, 18069 Rostock Öffnungszeiten: Mo–Do: 9–15 Uhr Fax: 0381 805-2166 Internet: www.swrag.de E-Mail: [email protected] Wichtige Rufnummern – ständig parat: Störungen Wärme: 0381 805-1777 Störungen Erdgas: 0381 805-1779 Störungen Strom: 0381 805-1799 Störungen Lichtsignalanlagen: 0381 805-1778 Hinweis in eigener Sache zum Haus der Stadtwerke: Der Durchgang auf dem Nachbargrundstück neben dem Haus der Stadtwerke ist wegen eines Geschäftseinbaus geschlossen. Kunden mit Rollstuhl erreichen unseren behindertengerechten Eingang auf der Rückseite über die Straße Kleiner Katthagen. 4 Rostock Zentrum Haus der Stadtwerke ag e n rKatth Kleine gen Großer Kattha Im Haus der Stadtwerke können Sie die Wirkungsweise einer Smart Home-Anlage kennenlernen. nstraße Kröpeliner Straße Pädagogie Apostelstraße Kuhstraße Zur Himmelspforte Uniplatz itä ho ter s Klo f ers niv z lat tsp U Service-Telefon: 0381 805-2000 +++www.swrag.de www.swrag.de G UT B E R AT E N U N D B E TR E UT DIE STADTWERKE AUF DER OSTSEEMESSE 9. bis 13. März 2016 Die OstseeMesse in Schmarl ist eine der beliebtesten Messeveranstaltungen in Rostock. Für Tausende ist es eine schöne Tradition geworden, sich hier über neue Angebote und Trends zu informieren: Für Mann und Frau, für Jung und Alt, für Haus und Garten, es gibt nichts, was es im Ausstellungsspektrum der OstseeMesse nicht gibt. Über 210 nationale und internationale Aussteller werden in diesem Jahr dabei sein. Die Besucher erwartet ein fünftägiges Showprogramm mit Musik, Tanz, Schauspiel, Modenschauen und Mitmachaktionen. Die Aussteller haben sich gut vorbereitet. Selbstverständlich präsentieren sich auch die Auf der OstseeMesse beliebt: der Stand der Stadtwerke Rostock AG Stadtwerke mit attraktiven Angeboten. Besucher mit einem Coupon von der Titelseite zahlen am Donnerstag, 10. März, und am Freitag, 11. März, 4,50 Euro statt regulär 6,00 Euro und am Samstag, 12. März, und Sonntag, 13. März, 5,00 Euro statt 6,00 Euro. Am Mittwoch, 9. März, ist der Eintritt für alle Besucher frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und sind gern für Sie vor Ort, um Ihnen mit Rat und Informationen bei allen Energiefragen zur Seite zu stehen. Online-Portal der Stadtwerke Rostock AG kommt gut an! Schon 10.000 Kunden nutzen das Onlineportal der Stadtwerke Rostock AG. ● Hier können auch Sie täglich, rund um die Uhr, Ihre Verträge kontrollieren und optimieren. ● Sehen Sie Ihre Rechnungen und Zahlungstermine ein. ● Ändern Sie bei Bedarf die Abschlagszahlungen. ● Passen Sie Ihre persönlichen Daten an, oder erfassen Sie die eigenen Zählerstände. ● Von hier aus können Sie Ihren Energieverbrauch überwachen und optimieren. 5 E N E R G I E AKTUE LL Wenn Sie zu Hause oder auf Ihrer Arbeit den Heizkörperregler aufdrehen, strahlt Ihnen sehr schnell eine wohlige Wärme entgegen: Fernwärme. Sichtbar ist diese Fernwärme jedoch nicht, dennoch haben die Stadtwerke zu diesem Thema einen Film drehen lassen. Ein Widerspruch in sich, aber leicht aufzuklären. Fernwärme eigentlich ein Nebenprodukt. Der mittels Gasverbrennung zur Stromerzeugung verwendete Dampf wird in einer zweiten Etappe zur Erwärmung von Wasser genutzt und dieses erhitzte Wasser gelangt als Fernwärme zu den Endverbrauchern. Diese Kraft-Wärme-Kopplung ist außerordentlich umweltschonend. Nachdem der InBöter im Rahmen einer mehrmonatigen Folge „Aus der Geschichte der Fernwärme in Rostock“ informierte, liegt nun mit einer Broschüre und mit einem Video eine umfängliche Dokumentation zu diesem Thema vor. Ausgehend von Warmluftheizungen im Mittelalter über historische und neuere Kachelöfen bis zur Fernwärmeversorgung im 20. Jahrhundert wird dargestellt, wie sich der Wärmeträger so entwickelte, dass bis heute mehr als 70.000 angeschlossene Wohneinheiten in der Region damit beliefert werden. Broschüre und Video machen deutlich, dass Fernwärme eine gebrauchsfertige Energie ist, die zum Heizen, zur Warmwasserbereitung und für technologische Prozesse verwendet wird. In der Gasund Dampfturbinenanlage in RostockMarienehe erzeugt, ist die ausgekoppelte 6 Broschüre und Film unter dem Titel „Fernwärme. Der unsichtbare Komfort. Wissenswertes für Fernwärmekunden“ lassen die Geschichte dieses Energieträgers aufleben, zeigen die Produktionsund Lieferprozesse und lassen jene Menschen zu Wort kommen, die an der Produktion und am Vertrieb der Fernwärme mitwirken. Rostocker Fernwärme ist ein Zukunftsprodukt, überzeugen Sie sich selbst. Wenn Sie Interesse an dieser Broschüre haben, liegt für Sie ein Exemplar im Haus der Stadtwerke und im EnergieTreff bereit. Wenden Sie sich bitte an unsere Servicemitarbeiter. s FERNWÄRME: DER UNSICHTBARE KOMFORT Einen Vorzug thematisieren die zwei Dokumentationen nur am Rande, das Preisniveau. Umso deutlicher hat dies gerade der Bundesverband der EnergieAbnehmer e.V., der jährlich einen Preisvergleich der Fernwärme in Deutschland veröffentlicht, benannt. Der Verband hat für die neuen Bundesländer die Stadtwerke Rostock AG als einen der drei günstigsten Anbieter für dieses Produkt ausgewiesen: „Obwohl das Fernwärme-Preisniveau deutschlandweit rückläufig ist, bestehen teilweise stark unterschiedliche Preisentwicklungen im Vergleich der einzelnen Versorger. Je nach Benutzungsdauer ergeben sich Preisunterschiede von bis zu 64 Prozent…“ R&S Nach vielen Jahrzehnten in Betrieb mussten die Fernwärmerohre im Stadtteil Lütten Klein saniert oder erneuert werden. Service-Telefon: 0381 805-2000 +++www.swrag.de www.swrag.de WIR HIER „Wir hier“ stellt auf dieser Seite junge und erfolgreiche Firmen und Teams vor. GESUNDHEITSKONTROLLE AM HANDGELENK Der Digitale Gesundheitsassistent (Digital Health Campanion) ist ein Ausgründungsprojekt des Fraunhofer Instituts für Graphische Datenverarbeitung Rostock (IGD) zur mobilen Gesundheitsüberwachung. Smartwatch als Zeitmesser und zur Gesundheitsüberwachnung s Die Idee zur Entwicklung eines digitalen Gesundheitsassistenten Beispiel Extrem-Sport treiben, können sich mit einer derartigen hat Paul Burggraf seinem Opa zu verdanken. Vor zwei Jahren Smartwatch sicherer fühlen, denn ihre lebenswichtigen Daten werden überprüft und bei einem Notfall weitergeleitet. Der Nutzer machte sich seine Familie ständig Sorgen um den Großvater. Deshalb entwickelt Paul Burggraf zusammen mit einem Team von kann vorher festlegen, in welchem Fall und an wen die personenelf Fachleuten den digitalen Gesundheitsassistenten. Mit vier bezogenen Daten geschickt werden. Der Datenschutz ist dabei Gründern sowie Informatikstudenten der Universität Rostock ver- ganz wichtig. Wirtschaftsingenieur Paul Burggraf stellt fest: „Unseren Kunden bietet der Gesundheitsassistent automatische Beeinen sich hier Kompetenzen aus Wissenschaft und Wirtschaft. „Die Smartwatch zeichnet im ersten Schritt Unregelmäßigkeiten nachrichtigung bei wichtigen Veränderungen des Gesundheitszuund Anomalien auf. Die Uhr wird direkt am Körper getragen und standes und eine Identifizierung von Notfallsituationen und kann dank der entwickelten Software wichtige Funktionen des Kör- Notrufen.“ pers messen. Bei Bedarf erhält der betreuende Arzt die Daten zur Bis Anfang 2017 wird der Gesundheitsassistent gemeinsam mit Auswertung“, erklärt Burggraf. Der DHC erkennt und bewertet auf Partnern unter anderem in Krankenhäusern, bei Krankenkassen handelsüblichen Smartwatches automatisch und ohne zusätzliche und Hausnotrufdiensten getestet. Dann wird aus dem Institut heMonika Käning Hardware Aktivitäten wie zum Beispiel Ruhen, Gehen, Lau- raus eine Firma gegründet. fen, Fahrradfahren, oder den Schlaf. Der Puls, die Atmung und Gesundheitsrisiken, wie Vorhofflimmern, Apnoe, Sturz und Bewusstlosigkeit werden erkannt. Partner aus dem Gesundheitsbereich werden eng in die Weiterentwicklung eingebunden. Das Team setzt auf moderne Geräte, die vom Nutzer einfach bedient werden können und deren Software durch den modularen Aufbau des DHC individuell angepasst wird. Die Informationen können am PC, Tablet und Smartphone abgerufen werden. Die Zielgruppe sind nicht nur Ältere, sondern auch Leute, die noch aktiv sind und allein leben. Jüngere, die zum Paul Burggraf, John Trimpop und Friedrich Lämmel (v.l.n.r.) im Fraunhofer Institut www.promedtours.de 7 I M G E S PRÄC H In dieser Rubrik präsentiert der InBöter Menschen mit ungewöhnlichen, seltenen oder spektakulären Berufen und Aktionen. „ICH WILL MENSCHEN GLÜCKLICH MACHEN“ Gespräch mit Dr. Dirk Harder Der Augenarzt Dr. Dirk Harder leistet Außergewöhnliches: Jedes Jahr reist er für einige Wochen im Auftrag der Christoffel Blindenmission nach Afrika und schenkt am Grauen Star erkrankten Menschen das Augenlicht wieder. InBöter: Wohin führte Sie Ihre letzte Afrika-Reise? Was haben Sie dort gemacht? Harder: Ich habe im letzten November für die Christoffel Blindenmission vier Wochen in einem kleinen Ort in Ghana als Urlaubsvertretung des lokalen Augenarztes gearbeitet und junge Ärzte geschult. Schließlich geht es bei den Einsätzen auch immer um Hilfe zur Selbsthilfe. InBöter: Im November 2014 begleitete Sie der Schauspieler Hannes Jaenicke für eine Dokumentation nach Ruanda. Auf Sat.1 konnte man dann sehen, wie Sie Menschen mit Grauem Star operieren. Tritt diese Krankheit dort häufiger auf als hier? Harder: Nein, der angeborene Graue Star tritt hier wie dort bei einem von 10.000 Neugeborenen auf, und auch beim Altersstar ab 70 gibt es keinen Unterschied. Durch gründliche Untersuchungen wird er in Deutschland allerdings schnell entdeckt und operiert. In den meisten afrikanischen Ländern ist die medizinische Versorgung unzureichend. Wenn die Viele Patienten, auch Kinder, nehmen lange Fußmärsche auf sich, um zur Klinik zu kommen. Patienten zu mir kommen, sind sie meist beidseitig erblindet. Umso größer ist dann natürlich die Freude, wenn sie wieder sehen können. InBöter: Seit wann arbeiten Sie im Ausland? Harder: Seit 20 Jahren mache ich das schon. Nach meiner Facharztausbildung in Greifswald wollte ich die Welt sehen. Dank der Christoffel Blindenmission kann ich dabei sogar noch helfen. Damals habe ich aber richtig im Ausland gelebt – mehrere Jahre beispielswiese in Kamerun, in Simbabwe und sogar auf den Fidschi-Inseln. Erst vor vier Jahren bin ich mit meiner Frau und unseren beiden Söhnen nach Deutschland zurückgekehrt. InBöter: Haben Sie diesen Schritt bereut? Harder: Nein. Wir wollten hier unser Basislager aufschlagen. Ich liebe Afrika zwar, weiß aber die Vorzüge hierzulande auch sehr zu schätzen. Deutschland ist ein relativ sicheres Land. Ich mag außerdem Plattdeutsch und liebe es, hier zu segeln und zu angeln. Außerdem reise ich ja nach wie vor nach Afrika, wenn auch nicht so lange wie früher. InBöter: Wie sieht ein durchschnittlicher Tag bei einem Auslandseinsatz aus? Harder: Um 7:30 Uhr öffnen wir und beginnen mit dem Patientenscreening, also mit den Untersuchungen. Um diese Zeit hat sich vor der Eingangstür schon eine lange Schlange gebildet. Viele Patienten haben einen weiten Fußmarsch hinter sich. Um zirka 10 Uhr beginnen die Operationen. 10 bis 20 OP’s schaffen wir pro Tag. Am Nachmittag führe ich dann außerdem noch ambulante Behandlungen durch und schule junge Ärzte. s InBöter: Kennen Sie schon Ihren diesjährigen Einsatzort? Harder: Bis jetzt noch nicht. Vielleicht Äthiopien, vielleicht auch ein anderes Land. Wohin auch immer – ich freue mich jetzt schon darauf. Dr. Harder, assistiert von seiner Frau, bei der Vorbereitung einer OP. 8 Das Interview führte Anke Kandziora. www.special-rope-access.de U N S E R E KU N DE N PUNKTLANDUNG AM OSTSEESTRAND Start: Schweiz. Ziel: Warnemünde. InBöter: Wie landet man als gebürtiger Schweizer ausgerechnet in Warnemünde? Karl: In Winterthur geboren, ging ich nach dem Abi nach Deutschland und lernte Hotelkaufmann in Dortmund. Ich hatte mich bereits vor Beendigung der Schule entschieden, in die Hotellerie zu gehen. Damals war die Nummer eins am Platz „Der römische Kaiser“ in Dortmund. Da wollte ich hin. Man muss wissen, dass ich als Kind im Grunde auf der ganzen Welt aufgewachsen bin und viel in Internaten war. Meine Eltern haben ausschließlich im Ausland gearbeitet und wir haben teilweise in Hotels in Afrika, Südostasien und im Rest Europas gewohnt. Später arbeitete ich dann in den unterschiedlichsten Hotels, u.a. in Hamburg im Hotel „Vier Jahreszeiten“. InBöter: Wo liegen Ihre täglichen Herausforderungen? Karl: Man könnte sagen, ich hätte einen Bürojob und ich bin dafür verantwortlich, dass der operative Bereich ruhig und zur vollsten Zufriedenheit der Gäste abgewickelt wird. Natürlich hantiere ich mit Zahlen, aber viel eher stelle ich mich täglich den Änderungen der AnforderunDas Hotel Hübner bezieht von den Stadtwerken Ostsee-Strom, Erdgas und Fernwärme. www.ostsee-welten.de gen von Menschen – sowohl denen der Gäste als auch denen der Kollegen. Ständig gibt es neue Impulse; es herrscht ein permanenter Austausch. Früher war man im Grunde ein reiner Gastgeber, eng am Kunden. Heutzutage findet viel mehr Kommunikation statt. Nicht nur im Hotel selbst, sondern natürlich auch über die sozialen Netzwerke & Co. Intern mit statt anfänglich 27 Mitarbeitern, nun mit 114 Kollegen, extern war es früher nur das Telefon und heute sind es einige Millionen „User“. InBöter: Was für Fazits ziehen Sie aus dem Alltag? Karl: Es ist einfach ein cooles Gewerbe! An meinem eigenen Werdegang kann man das ganz gut erkennen, denn ich bin vor 20 Jahren relativ zeitnah angesprochen worden, als das Projekt „Strand-Hotel“ noch in Planung war. Ich habe mir mit meiner Frau damals den Darß und auch Warnemünde angeschaut und habe das gigantische Potential gesehen. Mit den Worten Conrad N. Hiltons gesprochen: „Standort, Standort, Standort!“ Das Leben auf Achse hatte mir bis dato sehr gefallen, aber hier hatte ich eine neue Vision und am Ende habe ich eine Heimat gefunden. Ich bin hier sehr zufrieden, vor allem auch, weil ich selbständig agieren darf. Das ist in der Hotellerie nicht immer unbedingt der Fall. Auch das ganze Team hat eine ziemlich freie Entscheidungswelt in einem gegebenen Großer Preis des Mittelstandes Im September 2015 stand Dietmar Karl stellvertretend für alle Beschäftigten im und um das Unternehmen als Preisträger fest und konnte so eine hohe bundesweite Anerkennung erreichen. Das familiär geführte Haus erhielt bereits zuvor achtmal in Folge das Prädikat „TOP-Ausbildungsbetrieb“. Rahmen und ich bin mir sicher, dass sich das auf die Zufriedenheit eines jeden Einzelnen im Unternehmen auswirkt. s Locker, mit einem großen Lächeln, herzlich und zielstrebig begrüßte uns der Hoteldirektor des Strand-Hotels Hübner in Warnemünde, Dietmar Karl. Im Gespräch erzählt er über den Wandel in der Hotelerie, den Alltag eines Hoteldirektors und was für ihn Heimat ausmacht. Das Interview führte Gesine Schuer. 9 K I N DE R & Co. NEUE IDEEN UND ALTE MAUERN Weil der Getreidespeicher der praktisch veranlagten Zisterziensermönche von Doberan schon acht Jahrhunderte auf dem Buckel hat, ist das Kornhaus keineswegs alt. Schon zu DDR-Zeiten, als Pestalozzi-Oberschule und als Pionierhaus „Ehm Welk“, verjüngten Kinder und Jugendliche diese Gemäuer. Nach 1990 wurde das Haus von einem Verein weitergetragen. 2011 bezog die Jugendkunstschule die sanierten Räume. Eine neue Zeitrechnung begann: Das Kornhaus wird im Juni dieses Jahres seinen fünften Geburtstag feiern. „Natürlich kann man hier auch einfach Kaffee trinken“, sagt Ronald Richardt, Geschäftsführer des Kornhaus e.V., der sich am Nachmittag ein Stück seines Lieblingskuchens gönnt, selbst gebacken natürlich. „Unser Cafè hat sich zu einem städtischen Treffpunkt entwickelt. Wir haben mal Stichproben genommen und landeten bei einer Zahl von 16.000 Besuchern im Jahr.“ Alle Überschüsse aus den Einnahmen werden für soziokulturelle und künstlerische Aktivitäten des Vereins ausgegeben. „Das hilft uns, wenn wir z. B. neue Künstler hier- ersten Mal ins Kornhaus kommen. Kurse für Vorschulkinder schließen sich an. Holzwerkstatt und Theaterkurs, Filzen, Showund Street Dance sorgen dafür, dass auch die Jugendlichen gern ins Kornhaus kommen. „Irgendwann ist im Leben der Jugendlichen nur noch wenig Platz für regelmäßige Kurse“, erläutert Geschäftsführer Ronald Ronald Richardt. „Dann sorgen Richardt wir mit Veranstaltungsreihen und Wochenendworkshops, mit dem Kindertheater, den Lesungen oder der Konzertreihe ,High Five‘ dafür, dass die Erwachsenen zwischen Familie und Beruf die Möglichkeit für kreative Auszeiten bekommen.“ So bleibt das Kornhaus als ein Ort im Gedächtnis, an dem man Entspannung und Inspiration finden kann. Wie für viele andere Kulturträger in der Stadt ist die Beteiligung an der Kulturnacht im Oktober der Höhepunkt für den Verein: „In dieser Nacht platzt das Kornhaus wirklich aus den Nähten“, sagt Ronald Richardt. Die noch junge Umweltbildungsstätte lockt Familien zu interessanten Vorträgen, aber auch zu erholsamen und spannenden Exkursionen in die Natur rings um Bad Doberan. „Das alles ist ein Angebot, das sich langsam entwickeln wird“, sagt Ronald Richardt. herholen und das Kornhaus entwickeln wollen, dann müssen wir neue Ideen ausprobieren und Experimente riskieren dürfen. Da ist es gut, unabhängig zu sein. Natürlich kommt das Kornhaus nicht ohne Unterstützung durch das Land, den Landkreis und die Stadt Bad Doberan aus, die auch die Betriebskosten für das Haus übernommen hat. Gern redet Ronald Richardt über das Angebot des Hauses. Die Jüngsten werden hier Minis genannt und sind gerade mal vier Jahre alt, wenn sie in Tanz-, Mal- und Töpferkursen zum 10 Ronald Richardt hat inzwischen sein zweites Stück Stachelbeerbaisertorte verputzt, die Frauen aus der Küche lächeln herüber, als sie sehen, wie es ihm schmeckt. Er winkt zurück: „Wie gesagt: Man kann hier auch einfach nur Kaffee trinken.“ s Bereits die Minis haben viel Spaß bei ihren Kursen. So spricht sich das Kornhaus auch in der Umgebung von Bad Doberan herum. Viele Rostocker schätzen die Mischung aus frischen Ideen und alten Mauern in dieser grünen Kulturlandschaft am Doberaner Münster. Die Kinder sorgen für Stimmung und in Treffpunkten, wie dem Café, entwickeln sich Ideen für generationenübergreifende Aktionen und Angebote. Frank Schlößer Am 20. Februar um 20 Uhr lädt das Kieler Klezmer-Duo „Schmarowotsnik“ mit seinem neuen Programm „Nebbichl“ zu jiddischen Liedern in den großen Saal. www.zoo-rostock.de R U N D U M G E S CH A UT FRAGEN, AUFMACHEN, REINGUCKEN, ANFASSEN, WEITERFRAGEN Das PhanTechnikum in Wismar man erst nach Wochen erfuhr, ob die Urlaubsdias „was geworden“ waren. Eine Dampfmaschine zum Anfassen Dieses generationenübergreifende Experimentieren, Lernen und nen Tag braucht, um alles erleben zu Ausprobieren ist es, was inzwischen können, was die 2500 Quadratmeter zu nicht mehr nur die Wismarer ins Phan- bieten haben. Derzeit wird an der ErweiTechnikum lockt. Nirgendwo kann man terung des Ausstellungsbereiches gearbesser erleben, wie die Theorie aus den beitet, das PhanTechnikum wird neue Büchern in der Praxis funktioniert. Wel- Büros, eine Schülerwerkstatt und mehr che Kraft in fließendem Wasser stecken Platz für Sonderausstellungen bekomkann, warum Flugzeuge nicht runterfal- men. Der „Schweißerbereich“ wird verlen und wie man riesige Seifenblasen größert und um eine Werkstatt ergänzt, in der die Besucher etwas lernen können, machen kann. So ist das PhanTechnikum weniger eine das früher zum Schulstoff im Fach „WerMuseumsschau als vielmehr ein Erleb- ken“ gehörte: Löten. niszentrum, das auch Landesgeschichte Für die Wismarer haben die Veranstaltunvermittelt. Schließlich stammen einige gen wie „Motoren anlassen“ (in diesem wichtige technische Errungenschaften Jahr am 9. April) und die „Techniknacht“ aus Mecklenburg und Vorpommern. im November schon Tradition. Erstmalig Schon nach einem Jahr wurden 47.000 wird im September 2016 das „Oll-FahrBesucher gezählt. Viele von denen, die rad-Rennen“ ausgetragen, im August einmal das PhanTechnikum besucht ha- wird ein großes Museumsfest gefeiert. ben, kommen wieder. Weil es mehr als ei- Noch bis zum 15. Mai lockt die Ausstellung „Mechanische Tierwelt“ sicher auch die Rostocker PhanTechnikum-Fans wieder nach Wismar: Für eine verspielte Fotosafari wurden mechanische Tiere dort abgelichtet, wo ihre biologischen Vorbilder leben. Von Juni bis September heißt es dann Eintauchen mit allen Sinnen in „Phänomenale Welten“ mit interaktiven Exponaten der Technikwelt. s Es gibt Geräusche, die waren mal alltäglich und sind heute nicht mehr da. Das Knacken beim Aufsetzen der Plattenspieler-Nadel auf die Schallplatte. Das Schnattern einer Telefonwählscheibe. Auch das geheimnisvolle Klacken und Surren beim Einschieben der Videokassette war kaum in der Welt – und heute ist es schon verschwunden. Natürlich kann man sich im Internet informieren, wie Dampfmaschine, Holzvergaser, Karbidlampe oder Walkman funktionieren. Aber ist das vergleichbar – zum Beispiel mit dem Erlebnis, selbst mal ein Lichtbogenschweißgerät in der Hand und dieses Geräusch und den Geruch wahrgenommen zu haben? Im Wismarer PhanTechnikum geht das. Dort sind die vier Elemente angesagt, die uns umgeben: Luft, Wasser, Feuer, Erde. In den Räumen der umgebauten alten Kaserne, nahe der Lübschen Burg, können die Kinder erleben, wie die Welt aussah, als es noch keine Handys gab und Frank Schlößer Darstellung der Maschinenfabrik „Klingbiel“ www.ehmkendorf.de Mit dem Boni-Sammler der Stadtwerke genießen unsere Kunden 20 Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis. 11 E NG AG I E RT VEREINE ARBEITEN FÜR DIE INTEGRATION VON MIGRANTEN Das Thema Integration von Migranten spielt in Rostock nicht erst seit dem letzten Jahr eine Rolle. Dazu gekommen sind die Flüchtlinge aus Kriegsgebieten. Für Begegnung, Integration, Verständigung und Bildung steht der Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V., der 1992 nach den Ausschreitungen in Lichtenhagen gegründet wurde. 2004 entschieden die Mitglieder des vietnamesischen Vereins, sich für alle Zugewanderten zu öffnen. „Zu einer Integration gehört mehr als die deutsche Sprache“, meint Dr. Vu Thanh Van, die weiß, wovon sie spricht. So bietet der Verein in seinen Kursen für Ein weiteres, bundesweit gefördertes Projekt war von 2012 bis Januar 2015 „SprInt Rostock“. Hier wurden Sprachund Integrationsmittler für kultursensibles Dolmetschen und zum Beispiel zur Unterstützung des Fachpersonals bei der Kommunikation mit Zugewanderten angeboten. Seit 2015 bis Juni 2016 fördert die Hansestadt dieses Angebot, in das über 30 SprachmittlerInnen für 20 Sprachen eingesetzt werden. Der Verein migra e.V., der 2007 gegründet wurde, kümmert sich ebenfalls um Sprache, Bildung und Integration von MigrantInnen und Flüchtlingen in Mecklenburg-Vorpommern. „Durch unseren Verein wird eine individuelle Beratung für die berufliche Orientierung angeboten sowie Unterstützung bei Praktikums- und Arbeitsplatzsuche gegeben. Außerdem helfen wir den Zugewanderten beim Erlernen der deutschen Sprache, wodurch wir ihnen bessere Chancen verschaffen“, sagt Geschäftsführer Michael Hugo. Seit 2005 gibt es eine Kursträgergemeinschaft (KTG), in der inzwischen neun Träger für die Integrationskurse vertreten sind. 17 laufende und 13 geplante Integrationskurse werden im Landkreis und in der Hansestadt Rostock angeboten. Dazu gehört auch der migra e.V., der vier Integrationskurse mit je 660 Stunden und zwei Einsteigerkurse für Flüchtlinge mit maximal 25 Teilnehmern anbietet. s Kathrin Handloik, Thi Phuong Mai Dang, Charlotte Kohl und Vu Thanh Van (v.l.n.r.) arbeiten für den Verein gut zusammen. Zugewanderte auch Ausflüge, den Besuch der Bibliothek, eine Fahrt in den Landtag an. Dadurch erfahren die Kursteilnehmer mehr über ihre neue Heimat. Seit einem Jahr gibt es das geförderte Theaterprojekt „MundAufMachen“ über Kulturen und kulturelle Missverständnisse, bei dem Diên Hông der Träger ist. Geschäftsführerin Vu Thanh Van, die seit 2002 in Deutschland lebt, kennt die Probleme der Integration, wie z. B. Spracherlernung, Wohnen, Ausbildung, Zugang zum Arbeitsmarkt u. a.aus eigener Erfahrung. Michael Hugo und Kursleiterin Heike Schmalz im Deutschkurs 12 Monika Käning G E S E H E N/G E LE S E N BÜCHER LESEN BEI KAFFEE UND TEE Hinstorff-Chefin, Eva Maria Buchholz Die Coffee Table Books des Hinstorff Verlages Großformatig, aufwendige Fotografien, dabei verhältnismäßig wenig Text: Das sind die Hauptcharakteristika von Büchern und Bildbänden, die als Coffee Table Books bezeichnet werden. Ob sie nun „klassisch“ auf dem Beistelltisch (engl. „coffee table“) neben dem Sofa liegen, damit man in ihnen blättern kann oder anderweitig platziert werden – ein Hingucker sind sie allemal. Der Hinstorff Verlag aus Rostock bietet seinen LeserInnen derzeit solche angesagten Bücher an. Diese Publikationen werden gerade hier an der Küste ihre Leserschaft finden. Rolf Reinicke versammelt in seinem Buch „Ostseebilder. Traumküsten im Norden Europas“ seine beeindruckenden Aufnahmen, die während Reisen als Geologe, Autor und Fotograf längs der 7.000 km langen Küste entstanden. Reinicke hält die Schönheit, Wildheit und Ursprünglichkeit der Ostseeküsten in seinen Fotos fest und vermag es, deutlich mehr Facetten dieses Naturraumes sichtbar zu machen, als die meisten Urlauber wahrnehmen. Mit jedem Umblättern wächst die Sehnsucht nach der Ostsee. Alexander Rudolph fängt Atmosphäre und Charakter von 45 spektakulären zeitgenössischen Gebäuden ein, die die unverwechselbare Handschrift verschiedenster ArchitektInnen tragen. Prominent hervorgehoben, sorgsam verborgen, modern, inspirierend, sehenswert, so die abgebildeten Häuser und Zweckbauten, die das Buch „Moderne Architektur. Entdeckungen an der Ostsee“ präsentiert. Die Besonderheit der Coffe Table Books sieht die Hinstorff-Chefin, Eva Maria Buchholz, im Format der Bücher: „Da wir mit herausragenden Fotografen zusammenarbeiten, haben wir eine Möglichkeit gesucht, ihre wundervollen Fotos auf neue und ungewöhnliche Art zu Einzigartige Natur in spektakulären Aufnahmen zeigt der Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft als Herausgeber in seinem Buch „Magische Wildnis an der Ostsee. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft“. Luftbilder, Natur- und Tierfotografien, einmalige Unterwasseraufnahmen werden ihre Liebhaber finden. Der Band lädt dazu ein, die wilde und schöne Landschaft zu genießen, und trägt zugleich dazu bei, sie besser zu verstehen. s präsentieren. Bücher dieser Kategorie geben den Fotografien besonders viel Raum, sprechen emotional an und lassen den Betrachter staunen.“ R&S Die Stadtwerke verlosen jeweils eines der Bücher. Schreiben sie uns den Vornamen des Verlagsgründers bis zum 1.4.2016: Verlag Redieck & Schade, Friedhofsweg 44a, 18057 Rostock Stichwort: ...Hinstorff www.swrag.de 13 H I STO R I SC H E STRA S S E N B LÄTT E R VOGELSANG Der „Vogelsang“ verband im alten Rostock die Straßenzüge „Bei der Marienkirche“ und „Krämerstraße“ miteinander und ist heute die Verlängerung der Krämerstraße in Richtung Westen bis zur Langen Straße. Mit Bild 1 schaut man von Osten in den Straßenzug. Hoch ragt St. Marien über den Gebäuden der Südseite auf, rechts weit im Hintergrund ist sogar noch der Turm von St. Jakobi zu erkennen. Am rechten Bildrand sieht man etwas von den Häusern Vogelsang 13 bis 15. Links im Bild die Häuser Vogelsang 1 bis 7, die alle im April 1942 durch Bomben zerstört wurden. Vogelsang 2 und 3 gehörten seit 1863 bzw. 1903 dem Tischler J. C. Schulz. Das Erdgeschoss wurde zu einer einheitlichen Schaufensterfassade gestaltet, mit der sich die Möbelfabrik repräsentierte. Bild 2 zeigt von links nach rechts Vogelsang 10 bis 15 an der Nordseite der Straße. Im Hintergrund der vor 1914 entstandenen Aufnahme sind bereits Häuser der Krämerstraße zu sehen, dahinter erhebt sich der hohe Turm der Petrikirche. Zur Zeit der Aufnahme befand sich in der Nr. 10 ein Kolonialwarengeschäft – man beachte das Maggi-Reklameschild. Daneben in Nr. 11 hatte Hoflieferant Ockel mit Papierhandlung nebst Leihbücherei sein Domizil. Nr. 14 – damals Landesarchiv und Landesbibliothek – überstand als einziges der hier abgebildeten Vogelsang-Häuser die Zeiten. Bild 1 Bild 2 s Bild 3 lässt uns aus der Großen Mönchenstraße auf das repräsentative Haus Vogelsang 1 blicken. Links davon ist noch ein Teil des Eckhauses Am Schilde 10/11 zusehen, das wegen seiner Stahlbetonbauweise seinerzeit bekannt war, die Bombennächte überstand und später dann doch beseitigt wurde. Rechts im Bild ein Stückchen von Vogelsang 15, Weingroßhandlung E.W. Bencard. 1927 schrieb Rudolf Parow-Souchon: „…von besonderer Schönheit ist das Haus Vogelsang Nr.1… Unter den drei Mittelfenstern des zweiten Stockes ist eine fünfeckige, längliche Vertiefung eingelassen, die in der Mitte eine Maske aufnimmt, von der sich nach beiden Seiten Rankenornamente entwickeln. Daneben, unter den beiden äußeren Fenstern, ist je eine viereckige Nische mit Pflanzenornamenten. Durch diese Ornamente bekommt das Haus einen besonders fein abgewogenen Akzent.“ Bild 3 14 Text: Hans-Werner Bohl, Fotos: Archiv Gerhard Weber S PO RT LI CH E S / KU LT U R E LLE S SPRINGERTAG IM ZEICHEN VON OLYMPIA die Zwölftklässlerin des ChristophorusGymnasiums selbstkritisch. Denn vor den vielen Freunden und Fans in der Neptunschwimmhalle hätte sie sich gerne eine Medaille umhängen lassen. Das wäre auch für Rainer Milles die Krönung gewesen. Der Präsident des Internationalen Springertages e.V. ist dennoch enorm stolz darauf, dass wieder eine Rostocker Springerin in der Szene mitmischt: „Dies ist auch ein schönes Geschenk für unseren wirklich langjährigen Sponsor Stadtwerke Rostock AG. Ohne deren zuverlässige Unterstützung könnten wir solche Erfolge und diese Traditionsveranstaltung nicht leisten.“ Oliver Brünnich (Vorstand der Stadtwerke Rostock AG) gratuliert den Finalistinnen vom Drei-Meter-Synchronspringen. InBöter: Andreas Kriehn, seit zwanzig Jahren sind Sie in die Organisation des Springertages eingebunden, seit 15 Jahren sogar der „Kopf“ des ehrenamtlichen Teams. Was treibt Sie an? Kriehn: Wenn man einmal Feuer gefangen hat von dieser Veranstaltung, dann lässt das einen nicht mehr los. Wenn man dann noch hört, wie gerne die vielen Nationen und Funktionäre nach Rostock kommen, dann ist das Motivation genug. Der Weltverband FINA hat uns gerade auch dieses Jahr wieder die Extraklasse bestätigt. Mein Dank gilt allen Meldetelefon: 0381 375 962 0 S. Oettinghaus und L. Stawczynski im Wettkampf Insgesamt 150.000 Euro sind für das Event notwendig, etwa für Verpflegung, Unterkunft oder den Flughafen-Shuttle. Um den Rostocker Springertag in dieser einzigartigen Atmosphäre erst möglich zu machen, opfern viele der rund 60 Freiwilligen jedes Jahr ihren Urlaub. Für sie alle ist es Belohnung genug, Sportlern und Zuschauern ein tolles Sportfest zu gestalten. Erst recht, wenn künftig auch wieder Talente des Rostocker Wasserspringerclubs auf Brett und Turm steigen. Neben Saskia Oettinghaus haben dies auch Maxim Jerjomin (21) oder Anna Shyrykhay (15) fest im Visier. RaB s Beim 61. Internationalen Springertag Ende Januar in Rostock gab es nur ein Thema: die Olympischen Sommerspiele – auch für Wasserspringerin Saskia Oettinghaus vom WSC Rostock. Für die 17-Jährige kommt Olympia 2016 in Rio wohl noch etwas zu früh, erklärt Bundestrainer Lutz Buschkow. In seinem Notizbuch steht sie allemal. Das Vertrauen wusste Saskia in den vergangenen Monaten mit zahlreichen Erfolgen zu rechtfertigen. Beim 61. Springertag, verpasste sie das Podest aber knapp. Zusammen mit Louisa Stawczynski (Dresden) wurde sie im Drei-Meter-Synchron Vierte. „Schade, es waren einige kleine Fehler“, resümierte Helfern. Wasserspringen ist bei uns Familiensache – das treibt mich an. unterstützen uns seit Jahren mit viel Herz. Ja, der Springertag ist zeitgemäß. InBöter: Aufwand und Anstrengungen für diese Veranstaltung sind riesig. Ist das noch zeitgemäß? Kriehn: Ja! Fast alle Nationen kommen jedes Jahr mit ihren besten Springern nach Rostock, das sportliche Niveau ist enorm hoch. Das soll künftig auch so bleiben. Deshalb setzen wir viel Leidenschaft bei Organisation und Betreuung dagegen. Aber das alles wäre nichts ohne die Stadtwerke Rostock AG, die Energiewerker InBöter: Mit Saskia Oettinghaus ist auch der WSC Rostock wieder sportlich vertreten. Glücklich? Kriehn: Und wie, der vierte Platz von Saskia und ihrer Partnerin im Drei-Meter-Synchron ist super. Man darf nicht vergessen, beide sind noch Jugendliche und messen sich hier teilweise mit den Weltbesten. Ich bin mir sicher, wir werden noch viel Freude mit den Sportlern vom Rostocker Wasserspringerclub haben. 15 R ÄTS E LHAF T E S? künstl.Straßen- sportl. Darbiedorf tung bayer. u. Gartenösterr.: werkzeug knusprig taut im Frühling Laut eines Esels persönl. Fürwort, Nord3. Person europäer Singular Schiffszubehör betagt 5 1 schüchtern englisch: grün fertig, bereit früherer iran. Kaisertitel so lange, so weit Speisenzubereiter Giftzwerg bei „Wickie“ Ausbildungszeit Achtung, Wertschätzung ugs.: Gegenteil von süß Balte 7 weibliches Borstentier querfeldein Fahrrad fahren Ausdehnungsbegriff Glück, Wohltat 8 10 in Münzen und Scheinen Bestandteil von Nahrungsmitteln Abk.: unseres Wissens sehr klein, winzig, niedrigst Radmittelstück ® religiös verehren 2 3 4 5 6 poetisch: Erquickung Tongeschlecht Käuferin, Klientin Küstenvogel 1 Kurzform von Maria 7 s1418-71 8 9 10 11 TÊT-FEST DES VEREINS DIÊN HÔNG Der Verein „Diên Hông - Gemeinsam unter einem Dach e.V. feierte am 31. Januar das Têt-Fest (siehe auch Titelfoto). Diese vietnamesische Neujahrstradition richtet sich traditionell nach dem Mondkalender (12 Tierkreiszeichen) und so begrüßte die vietnamesische Community in Rostock 2016 das „Jahr des Affen“. Mit einem bunten Programm, mit Gesängen und Tänzen sowie mit traditionellen vietnamesischen Speisen beging der Verein dieses Fest und wünschte Glück und Wohlstand für die kommende Zeit. Derzeit leben rund 1.200 Vietnamesen in Rostock. 16 1. Preis: 175,– € 2. Preis: „Die Könige von Mecklenburg, Bd. 2 Mikelenburg“ 3. „Fährten im Stein. Erinnerungen des Rostocker Baumeisters Heinrich Quade“ Gewinnberechtigt sind nur Personen aus dem Versorgungsgebiet der Stadtwerke Rostock AG, Auslosung unter Ausschluss des Rechtsweges. 11 zittern 3 Raub-, Pelztier fühlende Seele Schreibstifteinlage 4 waagerechter Grubenbau ein Bindewort Lottotreffer Gesucht: Von den Stadtwerken geförderte Sportveranstaltung mit Warmwasserbezug? Einsendungen bis zum 1.4.2016 an den Verlag Redieck & Schade GmbH, Friedhofsweg 44a, 18057 Rostock. Nagetier ugs.: großartig GrasZeichen stängel für Neon 9 selbsttätiger Apparat Honig produzierendes Insekt Preisrätsel Abk.: meines Erachtens Fortsetzungsfolge Körperkraft Streifen, dünnes Blättchen 2 mehrlag. Werkstoff (Bodenbelag) Verlobte Inhaltslosigkeit sowieso dichtes Fell Vom 19.2. bis 21.2.2016 können Sie Beiträge aus dem InBöter auf tv.rostock sehen. Jeden Tag eine neue Sendung auf tv.rostock. Tagesaktuell auch im Internet: www.tvrostock.de 6 Nadelbaum Flüssigkeitsmaß italienisch: du Stylingprodukt für die Haare Hoheitsgebiet Nachzügler InBöter-TV Die Gewinner unseres letzten Preisausschreibens sind: 1. Preis, 175,– € B. u J. Hildebrandt, Pastow 2. T. Laudien, Huckstorf 3. Preis (Buchpreis): K. Roschmann, Bad Doberan Die Lösung lautete: AUSBILDUNG Impressum Herausgeber: Stadtwerke Rostock AG, Presseund Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 151133, 18063 Rostock; V.i.S.d.P.G.: W. Specht, Tel.: 0381 805-1125 Gesamtredaktion, -produktion: Verlag Redieck & Schade GmbH, Friedhofsweg 44 a, 18057 Rostock; Titelfoto: Joachim Kloock Fotos im Innenteil: Joachim Kloock Sonstige Bildautoren: S. 1 Schlößer (1); Käning (1); Schuer (1) S. 6 tv.rostock (1) S. 7 Monika Käning (2) S. 8 privat (2), S. 9 Gesine Schuer (2) S. 10 Frank Schlößer (1); Kornhaus (1) S. 11 Phantechnikum Wismar, Peter Lück (2) S. 12 Monika Käning (2) S. 13 Hinstorff Verlag (4) S. 14 Sammlung Gerhard Weber (3) Layout: GrafikDesign Schwarz Die folgende Ausgabe erscheint am 21.04.2016. n
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