Sozialdemokratische Partei Deutschlands - Speyer

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Unterbezirk Vorderpfalz
Martin Wegner
Vorsitzender
Maxstraße 65
67059 Ludwigshafen
SPD-Vorderpfalz Maxstraße 65 67059 Ludwigshafen
AfD Kreisverband Speyer
z.Hd. des 1. Vorsitzenden Herrn Benjamin Haupt
per Mail an [email protected]
AfD Landesverband Rheinland Pfalz
z.Hd. Landesvorsitzende Uwe Junge
per Fax: +49 6131 – 5868801
Tel. 0621 / 62 99 99 0
Fax. 0621 / 62 99 99 14
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[email protected]
www.spd-vorderpfalz.de
Ludwigshafen, den 24.02.2016
Veröffentlichung von Gewaltphantasien im Zusammenhang mit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem Landtagskandidaten Walter Feiniler
Sehr geehrte Damen und Herren von der AfD,
auf der Facebook-Seite des AfD Kreisverband Speyer wurde mit Datum vom 26. Februar
2016 um 22.50 Uhr ein Bericht von einer Wahlkampfveranstaltung mit Malu Dreyer und dem
örtlichen Landtagskandidaten Walter Feiniler veröffentlicht.
Unterhalb des Berichts veröffentlichen Sie Kommentarbeiträge von diversen Personen.
Hierzu gehört auch ein Beitrag von einem Teilnehmer unter dem Pseudonym „NickLu“, der
am 17.02.2016 eingestellt wurde.
Dieser lässt sich zur oben genannten Berichterstattung zur Wahlkampfveranstaltung wie folgt
ein:
NicLu: „Ich bin für eine Purge-Night. Falls jemand den
Film The Purge kennt weiß was ich mein. Da hätte man
auch gleich perfekte Ziele ;)“
Regionalgeschäftsstelle SPD-Vorderpfalz: Kurt Schumacher Haus, Maxstraße 65, 67059 Ludwigshafen
Tel 0621 / 513067/-68 * Fax 0621 / 62 78 17 * Geschäftsführer: Julia Troubal
Die „Purge-Night“ ist ein Motiv aus einem amerikanischen Spielfilm. Der Film „The Purge-Die
Säuberung“ kam 2013 in die Kinos. In diesem Film, der in der Zukunft, um das Jahr 2022
spielt, gibt es - um Kriminalitätsraten und Arbeitslosenzahlen niedrig zu halten - eine
gesetzlose Nacht, in der alle Verbrechen - inklusive Mord - legal sind. Im Film kommt es in
der „Purge-Night“ zu bestialischen Morden und sonstigen Verbrechen. In dem Film werden
hohe Todes- bzw. „Säuberungszahlen“ als extrem erfolgreich eingestuft.
Der Verfasser des vorgenannten Kommentars setzt diese Filmkenntnis voraus. Der
Verfasser
wünscht
sich
Wahlkampfveranstaltung
im
Zusammenhang
eine
gesetzlose
mit
der
Berichterstattung
über
die
Nacht.
Im
Zusammenhang
mit
der
Berichterstattung über die Veranstaltung kennt der Verfasser für diese gesetzlose Nacht
„perfekte Ziele“. In Ansehung des Kontextes bezieht sich der Beitrag eindeutig als
Tötungsphantasie auf die Protagonisten der Wahlkampfveranstaltung, also auf Frau Dreyer
und Herrn Feiniler.
Abgesehen davon, dass damit der Straftatbestand der Bedrohung (§ 241 StGB) im Raum
steht, sind derartige Gewaltphantasien und Wunschvorstellungen vollkommen widerwärtig
und höchst verwerflich. Sie geben als Partei solchen Gedanken und Wortbeiträgen ein
Forum.
Mit Entsetzen nehme ich zur Kenntnis, dass weder Sie, noch Ihre Sympathisanten, trotz
Ihrem
vorgeblichen
Bekenntnis
für
Recht
und
Ordnung,
gegen
derartige
Wunschvorstellungen auf gesetzlose Verhältnisse keinen Widerspruch erheben und
stattdessen diesen widerwärtigen Beitrag nunmehr seit einer Woche (!) veröffentlichen.
Ich fordere Sie auf, den vorgenannten Beitrag innerhalb von 12 Stunden zu löschen und mir
die Löschung unter meiner E-Mail Adresse [email protected] oder per
Telefax zu bestätigen. Gleichzeitig fordere ich Sie auf, die Veröffentlichung derartiger
Beiträge in Zukunft zu unterlassen.
Gegen den Verfasser des Beitrags habe ich Strafantrag gestellt. Ich bin bereits im Ansatz
nicht bereit, derartige Verlautbarungen ohne rechtliche Konsequenzen hinzunehmen.
Martin Wegner
Vorsitzender der SPD Vorderpfalz
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