die geier-wally öea - Tiroler Landestheater

PRESSEMITTEILUNG
September 2015
DIE GEIER-WALLY ÖEA
Bühnenfassung von Rebecca Lang und Johanna Wehner nach dem
gleichnamigen Roman von Wilhelmine von Hillern
PREMIERE am Sonntag, 25. Oktober 2015, 19.30 Uhr, Kammerspiele in der Messe
Wer war, wer ist diese Frau, die sich von niemandem etwas sagen lässt, von ihrem Vater
nicht, von der Gesellschaft nicht, und von dem Mann, den sie liebt, auch nicht? „Was
weißt du denn von meiner Einsamkeit?“ fragt Walburga Stromminger, genannt GeierWally, an einer Stelle in Rebecca Langs und Johanna Wehners rasanter Bühnenfassung,
die am Tiroler Landestheater ihre Österreichische Erstaufführung erlebt. Was ist der Preis
für den Mut, sich so zu verhalten, wie es der eigene Verstand und die eigenen Gefühle
vorgeben? Lohnt sich das? Oder wäre es nicht viel besser zu taktieren und sich
diplomatisch anzupassen? Die beiden jungen Autorinnen haben Wilhelmine von Hillerns
1873 erschienenem Werk das Kolorit des Trivialromans ausgetrieben. Dafür heben sie
das Archetypische der Figuren hervor: Die Geier-Wally ist die Geschichte einer starken
Frau, einer Krawallmacherin in ihrem Kampf um Anerkennung in einer Gesellschaft, die
ihr verstaubtes Wertesystem mit allen Mitteln aufrechterhält. Die Geschichte eines
Menschen also, der sich fordernd und reibend auf seine Umgebung bezieht. Ein Mensch,
der schlichtweg anders und dadurch ein Gradmesser für die Freiheit der Gesellschaft ist,
in der er lebt. Ursula Beutlers variables Bühnenbild macht die Enge und zugleich die
Weite der Berglandschaft spürbar, in der nur vier SchauspielerInnen alle Figuren
verkörpern. Die zugleich drohende wie lockende Gesellschaft ist wie ein dreiköpfiger
Chor, der sich immer wieder in Einzelstimmen aufspaltet, der Vater und die Magd Luckard
werden ebenso von einer Darstellerin gespielt wie der von Wally geliebte Bären-Joseph
und der von ihr verachtete Gellner Vinzenz. Lisa Hörtnagl in der Rolle der Geier-Wally holt
den alten, vertrauten Mythos in der Regie des Schauspieldirektors Thomas Krauß in die
Gegenwart.
INSZENIERUNG Thomas Krauß | Schauspieldirektor des TLT
BÜHNE & KOSTÜME Ursula Beutler
Die Bühnen- und Kostümbildnerin absolvierte eine Ausbildung zur Gemälderestauratorin
in Florenz und studierte danach an der dortigen Accademia di belle Arti Bühnen- und
Kostümbild bei Professor Antonio Capuano. Im Laufe des Studiums machte sie
verschiedene Assistenzen in Florenz, Mailand und Venedig. Nach erfolgreichem
Abschluss assistierte sie unter anderem bei Professor Achim Freyer, zunächst für das
Teatro la Fenice (Don Giovanni), dann für München, Wien und Leipzig (Orfeo, Genoveva).
2004 schloss sie den Aufbaustudiengang Szenenbild an der Hochschule für Film und
Fernsehen in München ab.
In den Jahren 1994 bis 1996 arbeitete sie als Assistentin an der Bayerischen Staatsoper
und am Residenztheater München. Seit 1997 ist sie freischaffend tätig, u. a. für Theater in
München (Teamtheater, Tamstheater), Landshut, Passau, Kaiserslautern, Berlin und Hof.
Sie entwarf Bühnenbilder und Kostüme für Schauspielstücke (z. B. Gespenster, Die
Glasmenagerie, Iphigenie) wie für das Musiktheater (u. a. Macbeth, Tannhäuser, Così fan
tutte, Madama Butterfly).
Am TLT hat sie bislang die Bühnenbilder für Kay Pollaks Wie im Himmel und Büchners
Woyzeck sowie die Kostüme für das Musical Jekyll & Hyde und für die Oper Faust
(Margarete) entworfen. Außerdem zeichnete sie für die Gesamtausstattung von Horváths
Der jüngste Tag verantwortlich.
MUSIKER Otto Hornek
Nach dem Besuch der Musikschulen in Hall in Tirol und Innsbruck studierte Hornek am
Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck und an der Universität Mozarteum in Salzburg
bei Dany Bonvin. Seine Laufbahn führte ihn über zahlreiche Meisterkurse unter anderem
bei Branimir Slokar und Dave Taylor in führende Orchester Österreichs, wo er als
freiberuflicher Musiker engagiert war, sowie zum Blechbläserquintett Harmonic Brass, wo
er von 2002 bis 2004 als Posaunist und von 2004 bis 2013 als Arrangeur und Komponist
tätig war. Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren sein Können sowohl als Posaunist
als auch als Arrangeur für Blechbläserensembles und Blasorchester.
Seit der Spielzeit 2014.15 ist im Orchesterbüro des Tiroler Symphonieorchesters
Innsbruck tätig. Daneben ist er Kapellmeister der Speckbacher Stadtmusik Hall in Tirol
sowie musikalischer Leiter der Brass Connection Tirol und der BlasCapelle Tirol.
Bei der Produktion „Die Geier-Wally“ wird er nicht nur für musikalische Akzente sorgen,
sondern auch für die Geräusche - unter anderem wird er dem Geier eine Stimme
verleihen.
MIT
Geier-Wally / Walburga Stromminger …………………….. Lisa Hörtnagl
Bären-Joseph / Gellner Vinzenz ……………………….….. Stefan Riedl
Stromminger / Luckard / ältere Dorfgemeinschaft ……….. Ute Heidorn
Jüngere Dorfgemeinschaft / Afra ………………………….. Christoph Schlag
Musiker…………………………………………………………Otto Hornek
WEITERE VORSTELLUNGEN
Oktober: 31. (19.30)
November: 19. (20.00), 26. (20.00), 27. (20.00)
Dezember: 2. (20.00), 16. (20.00), 19. (19.30)
Jänner 2016: 7. (20.00), 8. (20.00), 13. (20.00)
EINFÜHRUNGSMATINEE ZU DIE GEIER-WALLY
Zwischen Himmel und Erde
Sonntag, 11. Oktober 2015, 11.00 Uhr,
Foyer Großes Haus, Eintritt frei
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung:
Dagmar Grohmann
Leitung Medien & Kommunikation
Telefon +43.512.52074.354 | [email protected]
Katharina Gheri
Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +43.512.52074.353 | [email protected]