1 Rechtekatalog der Kinder- und Jugendhilfe Vekemans

Inhalt
Vorwort
Am Katzenstein 1, 53894 Mechernich Katzvey
Tel:efon: 02256 9586606
Fax: 03212 9586606
E-Mail: [email protected]
Web: www.kinder-undjugendhilfevekemans.de
Rechtekatalog
der Kinder- und Jugendhilfe
Vekemans
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1. Das Recht auf Familie und seine Wurzeln
2. Das Recht auf Individualität, freie Meinungsäußerung,
Bewegungsfreiheit und Briefgeheimnis
3. Das Recht auf Beschwerde
4. Das Recht auf Versorgung
5. Das Recht auf Freizeit
6. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung und Schutz
7. Das Recht auf Taschengeld und Bekleidungsbeihilfe
8. Das Recht auf Privatsphäre
9. Das Recht auf ein Zuhause
10. Das Recht auf Mitsprache und Beteiligung
11. Das Recht auf Respekt
12. Das Recht auf Bildung und Förderung
13. Das Recht auf Gerechtigkeit und Gleichberechtigung
14. Das Recht auf Kontakte
15. Das Recht auf Wahl und Ausübung einer Religion
16. Das Recht auf Eigentum
Vorwort
……………………..………. und ist erreichbar unter der Nummer
...……… / ……………..……………….. .
Liebe Kinder und Jugendliche,
wir wollen, dass du dich bei uns wohlfühlst. Hierzu möchten wir dich
auch über deine Rechte informieren. Sie sind wichtig und unverzichtbar,
stehen in verschiedenen Gesetzen und gelten für alle Mädchen und
Jungen. Niemand darf dir deine gesetzlichen Rechte nehmen. Sie dienen
deinem Schutz und deiner Förderung und bieten dir Möglichkeiten,
deine Wünsche und Interessen zu behaupten. Sie gelten auch, wenn du
nicht bei deinen Eltern lebst sondern in einer Einrichtung wie die Kinderund Jugendhilfe Vekemans.
Du hast bei uns aber auch Rechte, die nicht in Gesetzen stehen. Diese
Rechte ergeben sich auch aus den Regeln, die wir mit dir absprechen.
Welche Rechte dies sind, haben wir in diesem Rechtekatalog der Kinderund Jugendhilfe Vekemans aufgeschrieben.
Dieser Katalog zeigt auf, welche Rechte Ihr, egal ob klein oder groß, in
Euren Familien und in der Einrichtung habt. Wir, die Erwachsenen, müssen
diese Rechte einhalten.
Wenn eure Rechte einmal nicht eingehalten werden und Ihr der Meinung
seid, dass Euch Unrecht getan wird, dann habt Ihr die Möglichkeit, Euch
zu beschweren.
Dies könnt ihr tun bei euren Familiengruppeneltern aber auch der
Einrichtungsleiter Erik Vekemans hat ein offenes Ohr für Euch.
Möchtet ihr mit einer Person von außerhalb über eure Beschwerde
reden, dann könnt ihr euch an die Beschwerdestelle der Ombudschaft
Jugendhilfe NRW wenden. Du erreichst die Beschwerdestelle unter der
Nummer 0202 / 29536776.
Natürlich kannst du dich auch an den (die) für deine Belange zuständigen
Jugendamtsmitarbeiter(in) wenden. Er /Sie heißt Hr. / Fr.
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Hier noch einige Telefonnummer von Behörden oder Beratungsdienste an
denen du dich je nach Art deiner Beschwerde wenden kannst:
Polizei Notruf: 110
Polizeibehörde Euskirchen: 02251 7990
Weißer Ring (Opferhilfe): 116006
Frauennotruf Euskirchen: 02251 / 75354
Kinderschutzbund Euskirchen: 02251 / 7025814
Manchmal kann es auch sein, dass sich Rechte widersprechen. In einigen
Fällen müssen die Erwachsenen Entscheidungen treffen, die ein Recht
einschränken, um Euch vor Gefahren zu schützen.
Es gilt: Gesetze und Schutz können im Einzelfall über den Rechten
stehen.
Damit alle wissen, welche Rechte es gibt, bekommt jeder, der jetzt bei
uns lebt, und jeder, der neu einzieht, diesen Rechtekatalog.
Da sich viele Dinge im Laufe der Zeit ändern können, werden wir Euch in
den nächsten Jahren regelmäßig fragen, ob der Rechtekatalog so noch
richtig ist oder ob etwas dazukommen soll.
Vielen Dank jetzt schon für eure zukünftige aktive und kreative Mitarbeit.
Rechtekatalog
1. Das Recht auf Familie und seine Wurzeln
Wir haben das Recht auf:
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Kontakt zu unserer Familie.
Unterstützung bei der Herstellung und Aufrechterhaltung
dieser Kontakte
Unterstützung bei der Rückführung in die Familie
3. Das Recht auf Beschwerde
Wir haben das Recht:
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Dinge anzusprechen die uns bedrücken und uns zu
beschweren, wenn wir unsere rechte bedroht sehen.
Darüber Informiert zu werden bei wem wir uns innerhalb
und außerhalb der Einrichtung beschweren können.
Die Anschriften und Telefonnummern dieser
Beschwerdestellen zu kennen oder sie zu erfragen
2. Das Recht auf Individualität, freie Meinungsäußerung,
Bewegungsfreiheit und Briefgeheimnis
Wir haben das Recht auf:
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



Selbstbestimmung
Freiheit (Wahl von Beziehungen, Hobbies,
Freundschaften, Religion, Sexualität)
Freie Meinung, solange niemand anders geschädigt oder
verletzt wird
Eine eigene Art
Briefgeheimnis: ich entscheide , wer Briefe und Mails die
ich bekomme lesen darf
Ungestörtes Telefonieren
Das Recht auf Beschwerde (Klara, 9J.)
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4. Das Recht auf Versorgung
Wir haben das Recht auf:
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Ein eigenes Zimmer, den eigenen Bereich
Gesunde, abwechslungsreiche und leckere Ernährung
Altersgemäße Hygiene
Medizinische Versorgung
Eine gepflegte Umgebung
5. Das Recht auf Freizeit
Wir haben das Recht auf:
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Unsere Freizeit selber zu gestalten und zu planen
Unsere Freizeit mit Freunden und Familie zu verbringen
Unsere Freizeit selber einzuteilen
Tagesausflüge und Reisen mit der Familiengruppe zu
unternehmen
Auf Freizeitangebote in der Einrichtung
Mein Zimmer mit zu gestalten
6. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung und Schutz
Wir haben das Recht auf:
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
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Recht auf Freizeit (Klara, 9J.)
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Uns in unserer Familiengruppe sicher und beschützt zu
fühlen
Schutz vor physischer und psychischer Gewalt
(Mobbing, Unterdrückung, Bedrohung, Beleidigung,
Erpressung, Diebstahl, sexuelle Übergriffe)
Schutz vor uns selbst
Schutz vor äußeren Gefahren und Umwelteinflüssen
Schutz vor Drogen und Alkohol
Schutz vor Kriminalität
Sichere Orte und Umgebung
8. Das Recht auf Privatsphäre
Wir haben das Recht auf:
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Zeit für uns alleine zu haben
Auf ein eigenes Zimmer wo jeder anklopfen muss
Auf unsere eigenen Bedürfnisse, die andere respektieren
müssen
Auf unsere eigenen Grenzen, die andere akzeptieren
müssen
9. Das Recht auf ein Zuhause
Wir haben das Recht auf:
Das Recht auf Taschengeld und Bekleidungsbeihilfe (Nele, 8 J.)
7. Das Recht auf Taschengeld und Bekleidungsbeihilfe
Wir haben das Recht auf:
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Ein monatliches Taschengeld und Bekleidungsgeld.
Frei über dieses Taschengeld und Bekleidungsgeld zu
verfügen.
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Eine gemütliche Atmosphäre
Wärme und Geborgenheit
Ruhe- und Rückzugsräume
Verantwortung, die wir für uns selbst übernehmen und
die andere für uns übernehmen
Die Förderung unserer Selbständigkeit
Hilfestellung bei der Zukunftsplanung
10. Das Recht auf Mitsprache und Beteiligung
Wir haben das Recht auf:


Mitsprache in allen wichtigen persönlichen
Angelegenheiten. Dazu gehören besonders:
o Die Gestaltung des Alltags
o Die Gestaltung persönlicher Termine
o Die Gestaltung unserer Zimmer
o Die Planung unserer Zukunft
o Die Hilfeplanung
Mitsprache in allen wichtigen Familiengruppen- und
Einrichtungsangelegenheiten. Dazu gehören besonders:
o Die gemeinsame Erarbeitung, Gestaltung und
regelmäßige Aktualisierung von Regeln die
sowohl für die Kinder als auch für die
Familieneltern / Mitarbeiter gelten.
o Die Planung der gemeinsamen Aktivitäten und
Freizeitangebote
o Die Bearbeitung von Fragen des
Zusammenlebens
o Die Gestaltung der Räumlichkeiten,
Zimmergestaltung
o Die Gestaltung der Familiengesprächsrunden und
des Hofrats
o Das Gemeinsame fixieren von Zielen
11. Das Recht auf Respekt
Respekt heißt:
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Ein „Nein“ oder „Stopp“ zu akzeptieren und es nicht zu
überhören
Niemanden auszuschließen, sondern jeden mit seinen
Stärken, Schwächen und Meinungen zu akzeptieren.
Die Privatspähe anderer Menschen zu respektieren und
mit Ihren geheimnissen und privaten Informationen
sorgfältig und respektvoll umzugehen.
Anderen zu helfen
Das Recht auf Bildung und Förderung (Lotti, 11 J.)
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12. Das Recht auf Bildung und Förderung
Wir haben das Recht auf:
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Mediennutzung, um den Richtigen Umgang mit Medien
zu lernen.
Schule und Nachhilfe
Unterstützung und Hilfe bei Partnerschaftsfragen sowie
bei Fragen zur Aufklärung und Sexualität
Unterstützung zur Selbständigkeit
Unterstützung und Hilfe bei der Berufsfindung
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15. Das Recht auf Wahl und Ausübung einer Religion
Wir haben das Recht:
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13. Das Recht auf Gerechtigkeit und Gleichberechtigung
Kontakt mit Freunden
Telefonischen Kontakt mit Familie und Freunden
Kontakt mit dem festen Freund/der festen Freundin
Schlafbesuch innerhalb und außerhalb der
Familiengruppe
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Zu wählen ob wir ab dem 14. Lebensjahr eine
bestimmte Religion ausüben wollen oder nicht
Auf Unterstützung bei der Ausübung meiner Religion
Wir haben das Recht auf:
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Meinungs- und Redefreiheit auf respektvoller Basis.
Das jeder (Erwachsener und Kind) die festgelegten
Regeln einhält.
Auf Kompromisse, in denen unsere Rechte bewahrt
werden
16. Das Recht auf Eigentum
Wir haben das Recht auf:
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14. Das Recht auf Kontakte
Wir haben das Recht auf:
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Regelmäßige Familienkontakte in Absprache mit den
Familiengruppeneltern und anderen Fachkräften
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Etwas, was nur uns allein gehört uns geschützt werden
soll.
Materielles Eigentum und geistiges Eigentum (eigene
Gefühle, Gedanken, Erfahrungen, Erinnerungen)
Unser Taschengeld frei einzuteilen, es zu sparen oder es
nach unseren Wünschen auszugeben.