) Nr. 81 Informationsblatt Januar/Februar 2016 Liebe Bergkameradinnen, Liebe Bergkameraden, wir wünschen allen unseren Mitgliedern und ihren Familien ein glückliches, erfolgreiches und vor allem ein gesundes Jahr 2016. Wir werden auch in diesem Jahr ein umfangreiches Programm gestalten. Bereits am Mittwoch, dem 20. Januar 2016, lädt der Vorstand zu einem Vortrag in unsere Vereinsräume ein. Um 10.00 Uhr wird Bergkamerad Heinz Müller zum Thema „Namibia“ sprechen. Gezeigt werden Bilder, Daten und Fakten zu Land und Leuten sowie zur Vergangenheit der ehemaligen deutschen Kolonie „Deutsch-Südwest-Afrika“ Ein bedeutender Höhepunkte unseres Vereins wird die am 22. Februar 2016 stattfindende Mitgliederversammlung sein. Der Vorstand hat bewusst diesen Termin gewählt, weil sich an diesem Tage die Gründung unseres Traditionsvereines zum 15. Mal jährt. Die persönliche Einladung erhaltet ihr rechtzeitig. Die Schatzmeisterin bittet alle Mitglieder, noch einmal zu prüfen, ob der Mitgliedsbeitrag entrichtet wurde. Zur Erinnerung und für alle, die die neue Bankverbindung noch nicht verinnerlicht haben, möchte sie die Bankverbindung noch einmal nennen. Bank: Kontoinh.: IBAN: SWIFT-BIC: Sparkasse Niederlausitz Traditionsverein Braunkohle Senftenberg e.V. DE 31 1805 5000 3010 0140 73 WELADED 1 OSL Ein herzliches Glück Auf Der Vorstand Wir gratulieren zum Geburtstag! Im Februar: Käthe Wienzek Herbert Krüger Manfred Kolba 09.02. (62) 15.02. (94) 20.02. (63) Im März Klaus-Dieter Schötz 28.03. (77) Peter Fromm Manfred Huchatz Rüdiger Siebers 11.02. (58) 17.02. (76) 28.02. (61) Wolfgang Klepsch 30.03. (67) Wir wünschen allen Jubilaren Gesundheit und Wohlergehen für das neue Lebensjahr ! Unsere Anschrift: Tel. der Redaktion 03573/78-3210 Traditionsverein Braunkohle Senftenberg e. V. Knappenstraße 1 01968 Senftenberg e-mail: [email protected] Große Bergparade in Freiberg zur 250-Jahrfeier der Bergakademie Mit dem Hubertusburger Frieden endete 1763 der Siebenjährige Krieg. Preußen ging als Sieger vom Platz. Das Kurfürstentum Sachsen war verwüstet und wirtschaftlich ruiniert. Bergbau und Hüttenwesen lagen darnieder. Es bedurfte gewaltiger Anstrengungen und Reformen, um das Land wirtschaftlich wieder voranzubringen. Da kam der von Generalbergkommissar Friedrich Anton von Heynitz und Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm von Oppel am 13. 11. 1765 vorgelegte Plan zur Errichtung einer Bergakademie in Freiberg den Regierenden in Dresden gerade recht, versprach man sich doch von einer solchen wissenschaftlichen Bildungseinrichtung eine spürbare Belebung des Bergbaues im Erzgebirge. Bereits eine Woche später, nämlich am 21. 11. 1765, gab der Prinzregent Franz Xaver schriftlich seine Zustimmung zur Gründung der Bergakademie. Auf den Tag genau 250 Jahre später hatte die Bergakademie anlässlich ihres Gründungsjubiläums zur Großen Bergparade nach Freiberg geladen. Diesem Ruf ist auch unser Traditionsverein Braunkohle Senftenberg gefolgt und so machten sich 16 Kittelträger -es hätten durchaus einige mehr sein können- gemeinsam mit unseren Frauen im Bus auf den Weg. Nach der Autobahnabfahrt Siebenlehn grüßten als Landmarken des Freiberger Bergbau- und Hüttenreviers die Hohe Esse von Halsbrücke und die beiden Schornsteine der Bleihütte in Muldenhütten. Die 140m hohe Halsbrücker Esse war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung 1888/89 der weltweit höchste Schornstein und diente der Ableitung der schwermetallhaltigen Abgase der Halsbrücker Schmelzhütten. Auch heute noch gilt der Schlot als höchster Ziegelschornstein Europas. Er wurde übrigens aus 4100 t feuerfesten Klinkern aus der Grube Ilse in Bückgen gemauert. Der Weg von der Bushaltestelle zum Paradestellplatz führte uns durch das älteste Freiberger Stadtviertel an der Nikolaikirche vorbei, in der gerade der akademische Festakt mit 700 geladenen Gästen im Beisein des Bundespräsidenten Joachim Gauck und Sachsens Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich stattfand. Da gingen meine Gedanken zurück in die Zeit vor 50 Jahren. Auch an der 200-Jahrfeier der Bergakademie nahm das damalige Staatsoberhaupt teil, nämlich der Vorsitzende des Staatsrates Walter Ulbricht. Die Freiberger empfanden das seinerzeit als gute Sache, wurde doch in Vorbereitung des Besuches die Fernverkehrsstraße zwischen Siebenlehn und Freiberg neu asphaltiert. Wir als Studenten des 1. bis 3. Studienjahres konnten an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen, weil die Studentenwohnheime für die Unterbringung der zahlreichen Gäste aus aller Welt gebraucht wurden. Uns führte ein Sonderzug in den Bezirk Neubrandenburg zur Rübenernte. Dabei wurde der Spruch geprägt: "Wir fahren nicht nach drüben, wir fahren in die Rüben". Aus mehr als tausend jugendlichen biergeschwängerten Kehlen hörte sich das auf den Bahnhöfen durchaus beeindruckend an. An dem Bergaufzug nahmen mehr als 1600 Berg- und Hüttenleute aus Sachsen, neun weiteren bergbautreibenden Bundesländern sowie aus Polen, Russland, Ungarn, Österreich und Tschechien teil. Es war dies eine der größten Bergparaden in der Geschichte des Erzgebirges, die uns 1,5 Stunden kreuz und quer durch die Freiberger Altstadt führte. Die Zuschauerkulisse war überwältigend. Tausende säumten die Straßen und Gassen entlang der gesamten Paradestrecke und zollten den Berg- und Hüttenleuten herzlichen Beifall. Den Freibergern und ihren Gästen muss wohl die über Jahrhunderte gewachsene Verbundenheit mit dem Bergbau, Hüttenwesen und der Bergakademie geradezu in den Genen stecken. Unsere Frauen hatten aufgrund der gewundenen Marschroute mehrfach Gelegenheit, die Senftenberger Paradeteilnehmer im Zuge des Landesverbandes Brandenburg/Berlin zu sehen und zu fotografieren. Am Ende der Parade versammelten sich die 1600 Teilnehmer aus 80 Vereinen und Gruppen sowie die 13 Bergkapellen zur bergmännischen Aufwartung auf dem Untermarkt. Dort würdigte der Rektor der Technischen Universität, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, unter anderem die Weltoffenheit und internationale Ausstrahlung der Bergakademie. Diese können nur in einer Athmosphäre der Gastfreundschaft und der Mitmenschlichkeit auch im Verhältnis zu Fremden gedeihen. Zum Abschluß intonierten die Bergkapellen das Steigerlied und Tausende sangen aus voller Brust mit. Wenn man in Freiberg weilt, dann muß etwas zum Wetter gesagt werden. Es zeichnete sich auch diesmal durch ein hohes Maß an Verlässlichkeit aus: Es regnete, aber erfreulicherweise nicht durchgängig. Insgesamt war die Große Bergparade ein beeindruckendes Erlebnis, das sicher lange in Erinnerung bleibt. Dieter Schönherr Jubiläums-Bergaufzug in Glashütte Angeführt von der Fahne des Landesverbandes zogen die Mitwirkenden aus mehreren berg- und hüttenmännischen Traditionsvereinen mit ihren Fahnen über die Dorfstraße durch das weihnachtlich geschmückte Glashütte. Erstmalig war kurz zuvor geweihte Fahne des Museumsvereines Glashütte e. V. dabei Etwa 120 Bergleute in ihrer traditionellen Kleidung, ihrem Habit mit Schachthut und Federbusch oder mit Schirmmütze, auch Berghäckel, Bergbarte und Grubenlampen waren zu sehen. Am Sonntag, dem 29. November 2015, fand in Baruth-Glashütte zum fünften Mal die Bergmannsweihnacht des Landesverbandes Brandenburg-Berlin der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. im historisch einmaligen Ensemble des Glasmacherdorfes statt. Sie war eingebunden in den Glashütter Weihnachtsmarkt, der traditionell am ersten Adventswochenende, in diesem Jahr am Sonnabend, dem 28. und Sonntag dem 29. November, stattfand. Nach der Premiere im Jahr 2011 und drei weiteren erfolgreichen Veranstaltungen in den Jahren 2012, 2013 und 2014 konnte in diesem Jahr ein kleines Jubiläum gefeiert werden. Pünktlich um 15.00 Uhr startete an der “Alten Schule“, der heutigen Museumsherberge, der Bergaufzug. Die Organisation der „Schichtmeisterei lag dieses Mal in den Händen unseres Vereines. Mit dem Einzug der Fahnen und dem Schlagen der Bergglocke wurde nach dem Bergaufzug das Bühnenprogramm in der “Alten Hütte“ eingeläutet. Die Zuschauer erlebten einen bergmännischen Programmteil mit Musikstücken, Bergmannsliedern und teilweise von den Vortagenden selbst verfassten Gedichten. Moderiert wurde das Programm von Marina Ringel, bekannt von Antenne Brandenburg. Mit dem Schlagen der Bergglocke und den Liedern „Glück auf der Steiger kommt und „Stille Nacht, Heilige Nacht“ endet die Bergmannsweihnacht in der “Alten Hütte”. Mit der “Bergmannsweihnacht” konnten sich die Besucher auf die beginnende Adventszeit und das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen lassen. Das war auch der Grund dafür, dass eine Reihe interessierter Bürger aus Welzow und Senftenberg die Gelegenheit nutzten, um mit unserem Bus mitzufahren. Heinz Müller 1 Ein Dankeschön an den Verein Was für viele Mitglieder Ihres Vereines sicher schon zur schönen Tradition geworden ist, konnten zum ersten Mal auch 11 Frauen aus Welzow eindrucksvoll erleben – den Weihnachtsmarkt und die Bergmannsweihnacht im Museumsdorf Glashütte. Dank Ihrer Organisation war es uns möglich, völlig unkompliziert und stressfrei einen Weihnachtsmarkt zu besichtigen, dessen Atmosphäre sicher einzigartig ist. Ausgiebig bummelten wir durch das weihnachtliche Glashütte und ließen dabei keinen der Stände aus. Am häufigsten begegneten wir uns an den Glühweinständen, was die unsere Stimmung erhöhte. Natürlich nutzten wir die vielen kleinen Geschäfte zum Kauf erster Weihnachtsgeschenke, wobei wir schnell feststellten, dass uns unsere Männer zu wenig Geld mitgegeben hatten. Dies wollen wir beim nächsten Mal auf alle Fälle ändern. Ein besonderer Höhepunkt war für uns die Bergparade, die dem Weihnachtsmarkt ein besonderes Flair verlieh. Für einen stimmungsvollen Ausklang und gleichzeitig als Einstimmung auf die Adventszeit sorgte die Bergmannsweihnacht. So eingestimmt auf Weihnachten, bestiegen wir dann auch den Bus und traten gut gelaunt die Heimreise an. Wir hatten schon das Gefühl, von Ihnen gut aufgenommen worden zu sein und möchten uns auf diesem Wege bei den Organisatoren dieser Fahrt bedanken. Schön wäre es auch, wenn wir in diesem Jahr wieder in Glashütte dabei sein dürften. Yvonne Dettmer Vereinsbarbarafeier 2015 Unsere traditionelle Vereinsbarbarafeier begingen wir am 11. Dezember. Nachdem wir sie mehrere Jahre in Pritzen, im Gasthaus am See, bei unserer Vereinskameradin Heike Franzen durchgeführt hatten, mussten wir in diesem Jahr eine neue Lokalität auswählen. Heike Franzen hat sich beruflich verändert und den Gaststättenbetrieb aufgegeben. Somit stand uns das Gasthaus am See nicht mehr zur Verfügung. Der Vorstand entschied sich für das Aparthotel „Zum Löwen“ in Senftenberg als Veranstaltungsort. Die musikalische Umrahmung übernahm das „Panorama-Duo“ aus Drebkau. Traditionell eröffneten wir unsere Vereinsbarbarafeier, unter Begleitung des „Panorama-Duos“ mit dem Singen des Steigerliedes. Die Teilnehmerzahl an der Vereinsbarbara-feier war erfreulich hoch, so dass ich einen Großteil unserer Vereinsmitglieder und ihre Partnerinnen bzw. Partner begrüßen konnte. Es war mir auch noch wichtig, einen kurzen Rückblick auf das Vereinslebens des Jahres 2015 zu geben und mich bei allen Vereinsmitgliedern für ihr Mittun zu bedanken, denn Vereinsarbeit lebt von der Aktivität und der Zugehörigkeit der Mitglieder. Besonders bedankte ich mich beim Vorstand einschließlich der erweiterten Vorstandmitglieder für die geleistete Arbeit. Wenn wir die Rückmeldungen analysieren, hat es der Mehrheit bei dieser Feier gefallen. Es gab aber auch kritische Stimmen. Die Räumlichkeit war relativ eng, die Akustik nicht besonders gut und der Lärmpegel im Raum sehr hoch. Auch schien es so zu sein, dass das Haus nicht sehr oft eine so große Gästeschar zu bewirten hat. Das Essen jedoch war sehr gut. Schade war auch, dass das Haus die Leinwand mit der Heiligen Barbara nicht angebracht hatte, obwohl es zugesagt war. Es gab spontan Vorschläge für die Ausrichtung der Vereinsbarbarafeier im Jahr 2016. Ein Vorschlag, den wir im Vorstand besprechen werden, lautet: die nächste Vereinsbarbarafeier im Schützenhaus, in Altdöbern, zu veranstalten. Wie gesagt, der Mehrheit hat es bei dieser Feier gefallen. Sehr gut kam auch die Verteilung der Anstecker mit der Figur der Heiligen Barbara an. Wir konnten mit den Bergkameradinnen Karin Henneschen, Karin Luckner und Ingeborg Gabel (v.l.n.r.) drei neue Mitglieder begrüßen. Ein besonderer Dank gilt Margaritta Knobloch und Herbert Ertelt für die Vorbereitung. Zum Abschluss waren leider nicht mehr alle Teilnehmer da. Die, die noch da waren, sangen wieder unter Begleitung durch das „Panorama-Duo“, wie es eine schöne Tradition ist mit einiger Emotionalität das Steigerlied. Helmut Franz
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