BENBURG benburg. Heute, 10 bis Ergotherapie ist mehr als nur basteln work. Heiminterne Tagesstruktur in der Privat-Nerven-Klinik Fontheim: Mitarbeiter leiten Bewohner umfassend an nsames Konzert mit hor Laudate aus ev. Kirche St.-Trini- Von Angela Potthast ebenburg. Heute, arkt in Heimerode. Mor- ab 10 Uhr, mit Kaffee m Siedlerheim am Bist. n Döhren. Heute, 19.30 her Schützenball mit mationen und Ehrunbei Hansen; Sonntag, hützenfrühstück (nur rken), im Schützen- elben Säcke und Leerung nen. Montag, 21. Sep- Uhr, Döhrenhausen, merode, Heißum, , Kunigunde, Liebenirchen, Othfresen. estalten enst rgigen Sonntag um rauen und Männer n zum Frauengottesn eingeladen, den die n unter Leitung von ünemann gestalten m Gottesdienst geht es tusbekenntnis der das Reformationsgeichen von Bibel und der Internetseite Frauen in Deutschhmen. Bilder wirken s Texte und bestimte wahrgenommen oder den. Deutlich gemacht es am Sonntag an der stalt der Martha. In ie wird sie oft als peru dargestellt. Von ihrer aria hingegen wird das rt, dass sie lieber bei d ihm zuhört, anstatt eberin zu betätigen. r Evangelist Lukas zeichnet dagegen von ild einer starken, aktigerin Jesu, Hausbesitgin. So dient der Fraut dazu, innere Bilder n und auch sich selbst u nehmen. HLADEN verein Schladen/Pays de , 15 Uhr, Boulen auf erationenplatz am ter der Grotjahneiche; llkommen. undgang Hornburg. r, Treffpunkt am Rat- erwehr Gielde. Morgen, s 15 Uhr, Tag der offeslich des 60. Geburtsder Opel Blitz am Ge- beauftragter kt erreichbar Die Landkreisverwalihren Internetseiten ebot für Radfahrerinahrer bereit: Sie könleme oder Schäden an er Radwanderwegen weitergeben. Dies kann Beschilderung, Abstellauch die Planung beMeldungen werden an beauftragten des Harald Mikat, geleie Ideen sind bei dem t zum Thema Radweg Interessierte finden zum RadwegebeaufThemenleiste unter ft „Service und Kondem ist Mikat auch per 31) 84-1 30 und per [email protected] zu erreichen. Liebenburg. „Hatten Sie sich das so vorgestellt“, fragt Katja Stützer am Ende meines Arbeitseinsatzes. Sie ist die Zuständige für Unternehmenskommunikation in der PrivatNerven-Klinik Dr. med. Kurt Fontheim und meine erste Ansprechpartnerin. Den Ergotherapeuten in der Heiminternen Tagesstruktur (HiT), bin ich zugewiesen. Ergotherapie – ja, da habe ich dann doch eine Vorstellung: Patienten sollen basteln und werken. Egal, ob ihnen das liegt oder nicht – was ich immer schon unverständlich fand. In der HiT ist das anders: Die Kompetenzen der psychisch erkrankten Personen sind zu aktivieren. Der Einzelne wird gefragt, was er machen möchte. Das erzählt mir Ergotherapeut Thomas Steinbach gleich nach meiner Ankunft im Büro, als wüsste er von meinem Ergotherapie-Bild. Das HiT-Konzept, das bei Fontheim umgesetzt wird, klingt gut für mich. Es richtet sich an diejenigen, die in der Eingliederungshilfe (EGH) sind. An Bewohner, die mit Dingen in ihrem Wohnbereich bereits zurechtkommen. Sie sollen fit werden für ein Leben außerhalb der Klinik. Eines mit ambulanter Betreuung oder bestenfalls eines mit kompletter Selbstständigkeit. Ihre Erkrankungen: Überwiegend „Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis“. Was für eine Beschreibung. Die bleibt erst einmal im Raum stehen. Denn heute ist Werkcafé- und Waffeltag. Und der soll vorbereitet werden: Tische dekorieren mit Servietten, Teig anrühren, Waffeleisen aufstellen unter anderem. Gespräche einklinken Außerdem ist das HiT-Büro Anlaufstelle für die Bewohner der EGH. In unregelmäßigen Abständen geht die Tür auf, kommt jemand, hat ein Anliegen: Eine ist gerade von der stationären Betreuung in die ambulante gewechselt und möchte nun den Essensplan für die nächste Woche mit Thomas Steinbach durchgehen. „Wie ist’s“, fragt er und schaltet ein Kurzgespräch über Umzugs-Erfahrungen dazwischen. Einer will für seine Mitbewohner einkaufen und bekommt vom Ergotherapeuten noch einen Einkaufszettel für das Werkcafé. Einer gibt nur etwas ab. „Heute Skat“, fragt Thomas Steinbach und ist schon wieder zugewandt. Auch als einer der Waffelbäcker vorbei schaut. Er nimmt sich Zeit für den Mann mit der leisen Stimme, der so sehr zurückhaltend wirkt. Sport am Morgen Eine Kette für das Fest: Welcher Wimpel in welcher Farbe als nächster an der Schnur befestigt werden soll, entscheidet die Bewohnerin (von ihr sind nur die Hände zu sehen) selbst. Ich (links) bestätigte sie in ihrem Tun. Sage ihr auch, wie sorgfältig sie doch arbeite und unterhalte mich mit ihr über dies und jenes. Foto: Stützer Muskulatur und Seele. Wie gut das tut. Genau, das sollen auch die Bewohner erleben, womöglich regelmäßig. Viele Erkrankte haben Antriebsstörungen. Viele leiden unter Symptomen, die sie von der Realität ablenken: Die Betroffenen hören dialogisierende Stimmen. Eher selten sind die imperativ, also befehlend – was ja oft mit Schizophrenie verbunden wird –, manche sind sogar gut. Die Betroffenen haben visuelle Störungen. Ein Beispiel: Morgens steht immer ein Hund vor dem Bett und sagt „Ich rieche Deine Angst.“ Für die Erkrankten ist das dann eine Form der Realität, wie Thomas Steinbach sagt. Jede Schizophrenie habe ihre Einzigartigkeit. Deswegen die Beschreibung „Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis“. Dieses Stimmen hören lässt sich annähernd vergleichen mit einem Geräusch im Ohr – und zwar einem ständigen, einem wie Tinnitus. Das muss unendlich anstrengend sein, verwirrend, aus der Bahn werfend. Reize, egal welche, werden von den Erkrankten verstärkt aufgenommen. Deswegen ist die Werkstatt auch so ordentlich. Jedes Utensil hat seinen Platz, ist sofort auffind- und greifbar. „Chaos im Kopf haben sie schon, sie brauchen kein Chaos um sich herum“, so Thomas Steinbach. Eine Struktur zu haben, vor allem eine Tagesstruktur, ist so wichtig für sie. Die BEI DER ARBEIT sollen sich die Bewohner bei HiT wieder aufbauen. Erledigungen, und wenn nur ein Zettel eingereicht wird, sind Teil davon. Arbeitsschritte sollten kleinteilig gehalten werden. Wieder ein Beispiel: Das Duschen. „Bei Gesunden läuft das automatisch.“ Für die an Schizophrenie Erkrankten sei das ein Komplex aus etlichen Einzelschritten. Ist es dann nicht hilfreich, sich die aufzuschreiben, ist so mein Gedanke. Verschriftlichung ist tatsächlich eine Möglichkeit, wird mir bestätigt. Was jeder einzelne Bewohner schafft, was er sich als nächsten Schritt vornehmen kann, wird mit ihm gemeinsam bestimmt. Dafür gibt es die Entwicklungsgespräche. „Da sieht man, wo Schwierigkeiten sind, was Leute können. Ressourcen sind immer ein Ansatzpunkt.“ Fest mit vorbereiten Der Mangel an Mimik ist ein äußeres Merkmal der Erkrankung. Der Bewohner, mit dem Ergothe„Das wirkt, als hätten die Erkrankrapeut Stephan Friedrich-Bartels ten kein Gefühlsleben, das ist aber zum Nordic Walking los marschiert, nicht so.“ Die Starrheit der Geist fast schon das Gegenteil. Er sichtszüge nehme ich sehr wohl lacht und lacht und lacht, plaudert wahr bei den Werkcafé-Besuchern. gleich drauf los – mit dem TheraBeim Nordic Walker und beim Wafpeuten, mit mir. Ach, auch ich bin felbäcker sehe ich aber ebenso Rein die Sportklamotten gestiegen, gungen, wenn sie nämlich lächeln kriege Stöcke. Aufwärmübungen auf und lachen. Und auch bei der Wimdem parkähnlichen Gelände, dann pelmacherin. raus in den Ort, an den SchreberSie ist am Nachmittag damit begärten vorbei und zurück. Gut eine traut, eine Kette aus farbigen Dreiehalbe Stunde was für Kreislauf, cken zu fertigen. Die soll zum bevorstehenden Fest aufgehängt werden. Stephan Friedrich-Bartels ist zunächst bei ihr, dann bin ich es. Die Sätze der HiT-Mitarbeiter habe ich im Ohr: „Wir arbeiten viel mit Lob.“ Und: „Ehrlich sein; AufgesetzOrdnung, eine klare Struktur ist so wichtig für die Menschen, die an Schizophrenie leiden. Daher muss in der tes wird schnell Foto: Potthast durchschaut.“ Werkstatt von HiT jedes Utensil nach Gebrauch an seinen Platz zurück. Die Dame arbeitet mit viel Sorgfalt, überlegt jedes Mal, welche Farbe der nächste Wimpel haben soll. Ich bestärke sie in ihrer Wahl. Sage ihr, wie akkurat sie doch arbeite. Wir haben unseren Platz direkt neben der Waffelstation, sind also umgeben von süßem Duft. Und ich kann beobachten, wie schnell das Gebäck verkauft wird. Frage daher die Dame, ob sie denn nicht auch eine Waffel essen möchte. Sie möchte, steht auf, zückt ihr Portemonnaie – und will mir ein Eis ausgeben. Bonussystem für Arbeit Das muss ich dankend ablehnen, hatte ich doch während der Mittagspause eine Portion FontheimMilchreis. Mehr Süßes geht nicht. Wir nehmen Platz an einem Werkcafé-Tisch und werden ganz nach unserem Getränkewunsch bedient von einem anderen Bewohner der EGH, der an diesem Nachmittag Servicekraft ist und nach einem Bonussystem dafür entlohnt wird. Jeder hat so seine Aufgabe – und wenn er nur etwas für sich erledigt als reine Freizeitbeschäftigung. So wie die Näherin. An anderer Stelle bekommt ein alter Stuhl ein neues Korbgeflecht, wird ein Plakat für das Fest gestaltet, sind mehrere Bewohner in der Holzwerkstatt aktiv. Während in der Küche das Kaffeegeschirr gespült wird und die Wimpelmacherin ihr letztes Dreieck an der Schnur festmacht. Sie bedankt sich für meine Mithilfe… Wir verabschieden uns. Und eine Stunde später verabschiede ich mich von den Tageskollegen, haben sie und ich Feierabend. Ich verlasse das parkähnliche Gelände, auf dem es ja auch eine Klinik und ein Psychiatrisches Pflegeheim gibt. Und ich gehe mit einer anderen Vorstellung von Ergotherapie. Und am Dienstag lesen Sie GZ-Redakteurin Sabine Kempfer hat als Mädchen für fast alles auf den Goslarschen Höfen gearbeitet. Sie hat Möbel ausgesucht, war Servicekraft, hat Obst und Gemüse für die „Krumme Gurke“ besorgt.
© Copyright 2024 ExpyDoc