Felix Stutz SINUSLIFT Dr. med. dent. Fachzahnarzt Oralchirurgie Frauenfelderstr. 124 8404 Winterthur Telefon 052 245 12 21 Telefax 052 245 12 10 E-mail [email protected] www.dr-stutz.ch © American Academy of Otolaryngology Maxillary Sinus View Orthopantomogramm Die Kieferhöhle (lat. Sinus maxillaris) gehört zusammen mit der Stirnhöhle, der Tränenbeinhöhle, der Gaumenhöhle, der Keilbeinhöhle und den Siebbeinzellen zum Nasennebenhöhlensystem. Die pflaumengrosse Kieferhöhle (roter Pfeil) liegt oberhalb der seitlichen Oberkieferseitenzähne und unterhalb des Augenhöhlenbodens; nach innen wird sie durch die Nasenwand begrenzt. Die Kieferhöhle ist mit einer elastischen Kieferhöhlenschleimhaut ausgekleidet, die Schleim absondert und in der Blutgefässe und ein Nervengeflecht liegen. Die Kieferhöhle steht mit dem mittleren Nasengang über die Nasen-Kiefer-Öffnung in Verbindung. Über diese Öffnung kann der Schleim in die Nase entweichen. Sie ist aber auch Zutrittspforte für Infektionserreger (z.B. Grippeviren), die von der Nasenhöhle auf die Kieferhöhle übergreifen. Am Boden der Kieferhöhle sind die Zahnfächer der Oberkieferbackenzähne nur durch eine dünne Knochenlamelle von der Kieferhöhle getrennt. Die Kieferhöhle kann mit verschiedenen Röntgentechniken dargestellt werden. Im zahnärztlichen Bereich wird häufig eine Übersichtsaufnahme angefertigt, das Orthopantomogramm. Im Bereich der Oberkieferbackenzähne verläuft der Kieferhöhlenboden häufig nahe zur Mundhöhle, das heisst, die Knochenhöhe kann in diesem Bereich zwischen 2-12mm Höhe variieren. Eine optimale Implantatlänge liegt im Bereich der Oberkieferbackenzähne zwischen 8-10mm. Die Kaubelastung beträgt an dieser Stelle auf die Kaufläche zwischen 30-40 2 kg/cm Die Vergrösserung des Bildausschnittes A zeigt mit der roten Linie den ungefähren Verlauf des Kieferhöhlenbodens und mit der gelben Linie die Knochenbegrenzung zur Mundhöhle hin. Durch Entzündungen des Zahnhalteapparates (lat. Parodontitis) kann sich der Kieferknochen abbauen und sich in Richtung Kieferhöhlenboden zurückziehen. A Die Vergrösserung des Bildausschnittes B zeigt, wie die Knochenhöhe sich von Zahn 24 (erster Vormahlzahn) bis zum Zahn 27 (zweiter Backenzahn) bis auf 1mm zurückziehen kann. In diesem Bereich kann kein Implantat gesetzt werden, ohne dass die Kieferhöhle verletzt wird. Daher muss im Bereich der Zähne 25, 26 und 27 der Verlust der Knochenhöhe durch einen internen Knochenaufbau, einen Sinuslift erreicht werden. B Sinuslift Der Begriff Sinuslift (lat. Sinus maxillaris / engl. to lift = anheben) umfasst verschiedene chirurgische Methoden zum internen Knochenaufbau im Oberkieferseitenzahnbereich. Die Knochenhöhe wird gewonnen, indem zwischen Kieferhöhlenboden und elastischer Kieferhöhlenschleimhaut Knochenersatzstoffe eingebracht werden. Einzeitiger Sinuslift (simultan): Ist noch genügend Restknochenhöhe vorhanden, kann das Implantat gleichzeitig mit dem Knochenaufbau in die Kieferhöhle eingesetzt werden. Zwei Vorgehensweisen sind in Abhängigkeit der Restknochenhöhe möglich: seitlicher Sinuslift (laterales Fenster): beträgt die Restknochenhöhe 2-3mm, wird die Kieferhöhle seitlich des Oberkieferseitenzahnbereiches eröffnet. Damit wird ein Zugang zur Kieferhöhle und deren Schleimhaut geschaffen. transkrestaler Sinuslift beträgt die Restknochenhöhe zwischen 2-4mm, kann die Kieferhöhle durch den Kieferkamm eröffnet werden. Dieses Vorgehen ist auf Fälle mit wenig Knochenschwund begrenzt und wird vermehrt bei Einzelimplantaten verwendet. 2 zweizeitiger Sinuslift Ist zu wenig Restknochenhöhe für eine stabile Verankerung eines Implantates im Knochen vorhanden, wird in einem ersten Eingriff die Knochenhöhe intern in der Kieferhöhle aufgebaut. 4-6 Monate später wird in einem zweiten Eingriff das Implantat in den sich neu bildenden Knochen gesetzt. 3
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