Holzmarktbericht Tirol Januar 2016

Holzmarktbericht Jänner 2016
Land Tirol
Aktualisiert am 03.02.2016
Holzmarkt im Tiroler Nichtstaatswald:
Während die Holzernte in Nordtirol aufgrund der Schneelage kaum möglich ist, sind in Osttirol viele
Gebiete schneefrei. Dies spiegelt sich auch im Preisbericht wieder:
Preisunterschied zwischen Nord und Osttirol bleibt bestehen:
Laut den eingegebenen Daten gab es beim Hauptsortiment Fichte B/C- 2a/3b einen leichten
Preisanstieg.
Sieht man sich die Eingaben jedoch genauer an, so lässt sich erkennen, dass der Preisanstieg
aufgrund der erhöhten Meldemengen aus Osttirol (ein Drittel der für das Hauptsortiment gemeldeten
Menge) und dem dortigen höheren Preisniveau erfolgt ist. Im Vergleich zum Dezember ist der Preis in
Osttirol geringfügig gesunken.
Die Auswertungen für Nordtirol zeigen im Vergleich zum Dezember 2015 eine Preisstagnation.
Generell lässt sich bezüglich der Meldemengen sagen, dass die Gesamteingabemengen verglichen
mit dem Jänner des Vorjahres für das Hauptsortiment leicht gestiegen sind.
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Fichten - Blochholz B/C Mischpreis Stärkeklasse 2a-3b (88,83 €/m³ + 2,2%): Der Preis für das
Hauptsortiment ist damit im Jänner geringfügig gestiegen. Auswertungsbasis 10.220 m³
Fichten Blochholz Güteklasse CX (61,88 €/m³): Auswertungsbasis 2.133m³
Tanne Blochholz B/C Mischpreis (76,12 €/m³) : Auswertungsbasis 1.025 m³
Übrige Sortimente: Die notwendige Mindestmenge von 1.000 m³ und die Anzahl von mindestens
5 Verkaufspartien wurden bei den übrigen Sortimenten nicht erreicht.
Alle angegebenen Preise verstehen sich frei Waldstraße exkl. USt.
3 Monats-Rückblick:
Für einen Überblick zum Preisniveau weiterer Sortimente gibt es eine Auswertung über die drei
Monate (von 1.11.2015 – 31.01.2015).
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Fichten - Schwachbloche Güteklasse B/C (66,14 €/m³).. Auswertungsmenge 1,465 m³.
Brennholz weich (29,40 €/m³) Auswertungsbasis 3.534 m³.
Industrieholz (IS,IF,I2,ID,IM,IP) (FI): 34,18 €/m³, Auswertungsbasis 1.915 m³
Alle angegebenen Preise verstehen sich frei Waldstraße exkl. USt.
Jahres-Rückblick:
Für Sortimente, für die es auch im Quartal zu wenige Meldungen gab, kann man online eine
Jahresauswertung abfragen.
Rundholzpreisindex Tirol IV. Quartal 2015 (RUPI): 134,215%; Jänner 2016: 136,052%
Monatsindex Jänner 2016 136,052%: Der Monatsindex ist im Jänner bei einem Durchschnittspreis von
88,83 €/m³ geringfügig gestiegen (2,197 %).
Quartalsindex (IV/15) 134,215%: Der Tiroler Rundholzpreisindex ist im vierten Quartal des Jahres mit
2,169% gegenüber dem III. Quartal geringfügig gestiegen.
Die der Berechnung zu Grunde liegenden Durchschnittspreise für das Fi-Standardsortiment
(Güteklasse B/C; Stärkeklasse 2a-3b) lagen im IV. Quartal 2015 bei 87,63 €/m³, im III. Quartal 2015
bei 85,77 €/m³.
Nähere Informationen, Zeitreihen und Berechnungsdetails zum Tiroler Rundholzpreisindex finden Sie
hier.
Brennholzpreisindex Tirol (BHI): BHI IV. Quartal 2015 174,068%:
Aufgrund einiger Anfragen berechnen wir auch einen Brennholzpreisindex (BHI). Der BHI wird
quartals- und jahresweise berechnet.
Für das Quartal IV. 2015 beträgt der Brennholzpreisindex 174,068%. Damit ist der BHI gegenüber
dem III. Quartal deutlich gestiegen (3,969%). Bezugsbasis ist der Wert des Jahres 2005 (100%)
Details zur Berechnung finden sie hier.
Kurzbericht Nadelwertholzsubmission
Zum dritten Mal fand die Tiroler Nadelwertholzsubmission statt. Diesmal auf dem Lagerplatz der
Agrargemeinschaft Weer.
Leider wurden nur 231 Festmeter zum Verkauf angeboten, wobei der Anteil der Fichte
zurückgegangen ist.
Erfreulich hohe Preise konnte dieses Jahr die Tanne erzielen. Das höchste Gebot für Tanne lag bei
220 € pro Festmeter der Durchschnittspreis bei 160 €.
Wie bereits bekannt, wird die Zirbe auf sehr hohem Preisniveau gehandelt. Ihr Durchschnittspreis liegt
bei 421 €.
Trotz guter Qualität erreichten die zum Verkauf stehenden Weißkiefern-Bloche keine guten Preise. Ihr
Durchschnittserlös lag bei 85 € pro Festmeter.
Den höchsten Preis erzielte eine Lärche mit 829 € pro Festmeter.
Plattform Forst – Holz Tirol
Die Partnerfirmen der Plattform Forst-Holz erhalten detaillierte Informationen zu allen geplanten
Holznutzungen im Tiroler Nichtstaatswald, die von den Waldbesitzern zur Veröffentlichung
freigegeben wurden.
Sägewerke, Holzhändler, Vermarktungsorganisationen und Schlägerungsunternehmen können sich
für diesen neuen kostenlosen Service jederzeit anmelden und erhalten dann detailliert folgende
Informationen per E-Mail:
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Name + Adressdaten des Waldbesitzers
Holzmenge, Baumarten, Güte- und Stärkeklassen (geschätzt)
Lage der Nutzung (Karte + Koordinaten)
Bereitstellung, Holzabfuhr
Mit der Einladung zur Anbotstellung wird auch bereits ein vorbereiteter Schlussbrief versandt.
Sägewerke, Holzhändler, Vermarktungsorganisationen und Schlägerungsunternehmen können sich
mit der Unterzeichnung eines Datennutzungsvertrages für diesen Service anmelden. Nach
Unterzeichnung dieses einfachen Datennutzungsvertrages und des Versandes an die Abt.
Forstplanung, z.Hdn. DI Florian Riccabona, Bürgerstr. 36, 6020 Innsbruck erfolgt die Freischaltung
dieses Dienstes.
Weitere Informationen und eine Liste der bisher registrierten Partnerbetriebe finden sie unter
http://www.tirol.gv.at/holzmarkt/(Plattform Forst-Holz Tirol).
Tiroler Holzmarktbericht Newsletter
Gerne senden wir den "Tiroler Holzmarktbericht" auch direkt per E-mail an alle Interessierten. Sie
erhalten damit zu Beginn jedes Monats als Erste alle Informationen zu den aktuellen Entwicklungen
am Tiroler Holzmarkt. Den "Tiroler Holzmarktbericht" können sie hier bestellen und ebenso einfach
wieder abbestellen.
Holzmarktbericht der Landwirtschaftskammer Österreich
Die Österreichische Nationalbank prognostiziert für 2016 mit 1,9 Prozent einen moderaten
Aufschwung der österreichischen Wirtschaft. Als Gründe für die positive Entwicklung werden unter
anderem das Inkrafttreten der Steuerreform, die Wohnbauinitiative der Bundesregierung und der
steigende Bedarf an Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen genannt.
Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind weiterhin sehr gut mit Nadelsägerundholz
bevorratet. Durch den hohen Anteil an Käferholz besteht vor allem ergänzender Bedarf an frischem
Nadelsägerundholz guter Qualität, der sich auch in etwas höheren Preisen niederschlagen kann. Die
Holzernte konzentriert sich aber nach wie vor auf die Käferholzaufarbeitung, Normalnutzungen
erfolgen eher abwartend. Die Preise für das Leitsortiment Fichte B, 2b haben sich stabilisiert, das
Preisband ist enger geworden und liegt zwischen € 84,- und € 94,- je FMO. Leichter Preisdruck
besteht wegen des Überangebotes bei schlechteren Qualitäten. Zufuhrprobleme bestehen vor allem
bei Kiefer. Die Preise für Zirbe befinden sich auf sehr ansprechendem Niveau.
Bei Laubsägerundholz ist die Nachfrage nach Eiche weiterhin sehr rege. Der Trend zu dunklen
Holzarten hält weiter an, der Markt für Ahorn scheint größtenteils gesättigt zu sein. Dementsprechend
entfallen bei der Wertholzsubmission in St. Florian/OÖ rund drei Viertel der angelieferten Holzmenge
auf Eiche. Die Nachfrage nach Rotbuche nimmt leicht zu. Der Absatz von Pappel-Sägerundholz
gestaltet sich schwierig, weil derzeit Fichten-Schnittholz die Verwendung von Pappelholz ersetzt.
Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist verhalten, da die Standorte der Zellstoff-, Papier- und
Plattenindustrie überaus gut bevorratet sind. Nach dem vorjährigen Brand hat die Papierfabrik
Laakirchen ihre volle Produktionskapazität wieder aufgenommen, die Anlieferung von Schleifholz ist
im Rahmen bestehender Verträge wieder normal möglich. Die Zufuhr ist teilweise –insbesondere beim
Faserholz- streng kontingentiert. Am Standort Pöls wird eine Vollproduktion wieder ab dem 2. Quartal
erwartet, Hauptaugenmerk besteht derzeit am Abbau der Rundholzlager. Aufgrund der industrieseitig
hohen Lagerstände und dem hohen Anfall an Sägenebenprodukten, sind die Faserholzpreise regional
unter Druck. Buchenfaserholz wird bei leicht fallenden Preisen kontinuierlich nachgefragt.
Am Energieholzmarkt ist wenig Dynamik gegeben. Der Absatz ist meist nur im Rahmen der
abgeschlossenen Verträge möglich, zusätzliche Mengen sind auch aufgrund des Importdruckes aus
Ungarn und Slowenien schwer am Markt unterzubringen.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Ende Dezember 2015 bzw. Anfang Jänner
2016 und sind Nettopreise zuzüglich Umsatzsteuer. Seit 1. Jänner 2016 gelten für den Holzverkauf an
Unternehmer folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei
Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20% anzuwenden.
Holzmarkt in Süddeutschland
Holzmarktbericht für das VI. Quartal 2015
Nadelstammholz
Die Lage am Holzmarkt in Bayern ist nach wie vor unterschiedlich zu bewerten.
Im Norden des Freistaates konnten sich die Preise für frisches Nadelstammholz in den letzten
Monaten etwas erholen und lagen bei Fichtenstandardlängen in der Güteklasse B zwischen 84,00 €
und 92,00 € pro Festmeter frei Waldstraße, bei Fichtenlangholz bei 93,00 € bis 98,00 €.
Im Osten und Süden Bayerns waren weiterhin die Auswirkungen von "Niklas" zu spüren und das
Angebot von Nadelstammholz hoch. Die Preise für Fichtenholz in der Stärkeklasse 2b und Güteklasse
B/C schwankten weiter stark zwischen 80,00 € und 94,00 (98,00) € pro Festmeter frei Wald.
Die Abschläge für Käferholz waren je nach Qualität und Abnehmer sehr unterschiedlich und lagen bei
10,00 € und 15,00 € pro Festmeter, für verblaute Hölzer bei bis zu 20,00 € pro Festmeter.
Die Preise für Kiefernrundholz haben sich im Sog der Fichte nach unten entwickelt und lagen
zwischen 68,00 € und 78,00 € pro Festmeter für Abschnitte in der Güteklasse B/C.
Laubstammholz
Die Marktsituation für Buchen- und Eichenstammholz war aufgrund einer regen Nachfrage besser als
im Vergleichszeitraum 2014. Die Preise konnten um bis zu 3 % gesteigert werden.
Für Buchenstammholz in der Güteklasse B (L4 bis L6) ergaben sich Preise zwischen 95,00 (98,00) €
und 125,00 € pro Festmeter. Eichenstammholz in der gleichen Qualität lag zwischen 310,00 € und
über 400,00 € pro Festmeter.
Industrieholz
Die forstwirtschaftlichen Vereinigungen Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben und Mittelfranken haben
erneut mit einem Abnehmer der Papierindustrie eine Liefervereinbarung mit Gültigkeit vom 1.
November 2015 bis 31. Oktober 2016 unterzeichnet. Für Fichte/Tanne IS N in 2 und 3 Metern Länge
wurde ein Auszahlungspreis abzüglich der Vermarktungsprämien von 36,00 bis 36,50 €/Raummeter
frei Waldstraße für die Waldbesitzer vereinbart. Die Liefermengen für den über ein Jahr laufenden
Vertrag liegen bei ca. 160.000 Raummeter.
Energieholz
Brennholz wurde im IV. Quartal zu stabilen Preisen abgenommen.
Bei Waldhackschnitzeln war eine Seitwärtsbewegung mit leichten Preiskorrekturen nach unten zu
verzeichnen.
Quelle: Holzkurier, timber - online, Bayerische Forstverwaltung
Holzmarkt in Südtirol
Informationen zum aktuellen Holzmarkt in Südtirol finden sie auf der Homepage des
Landesbetriebes für Forst- und Domänenverwaltung.
Kontakt
Autor: Martin Erber, Ing Roland Noichl DI Riccabona Florian
Inhaltliche Rückfragen zum Thema richten Sie an: Abt. Forstplanung