«Wie viel Ikarus steckt in mir?» EINLADUNG ZUM 3. SCHREIBWETTBEWERB des Vereins Schlössli Biel-Bienne Zur Teilnahme eingeladen sind alle Schülerinnen und Schüler der deutschsprachigen Klassen des Gymnasiums Biel-Seeland sowie der Wirtschaftsmittelschule und der Fachmittelschule. Von der griechischen Mythologie… Ikarus und sein Vater Dädalus wurden vom König Minos auf der Insel Kreta gefangen gehalten. Die Zugänge zum Meer waren streng überwacht, eine Flucht auf dem Seeweg kaum möglich. So suchte Dädalus, der Erfinder, nach einer anderen Fluchtmöglichkeit. Aus Holz, Federn und Wachs baute er zwei Paar Flügel. Das Konstrukt hatte aber seine Tücken, das wusste Dädalus und beschwor deshalb seinen Sohn: „Flieg nicht zu hoch, dort schmilzt der Wachs! Flieg nicht zu tief, sonst nässt die Gischt der Wellen die Federn! Halte dich in der Mitte, dann hast du eine Chance!“ Der Start glückt, die Flügel tragen. Ikarus verfällt dem Rausch des Fliegens. Mut wird zu Übermut. Er schwingt sich hoch hinauf – bis die Sonne das Wachs wegschmilzt, die Flügel sich auflösen und Ikarus ins Wasser stürzt. Dädalus, weiterhin seinem Kalkül folgend, gelingt der Flug in die Freiheit. Er wird seinen Sohn auf der Insel Ikaria begraben. …zum Wettbewerbsthema Für Ikarus war es nicht zwingend, den Mittelweg zu verlassen. So wenig wie auch uns niemand dazu zwingt, für individuelle Freiheiten unsere physische und psychische Unversehrtheit aufs Spiel zu setzen. Aber was ist es denn, das uns ab und zu – oder auch öfter – dazu verleitet, an Grenzen zu gehen, Grenzen zu überschreiten und manchmal das Unmögliche möglich machen zu wollen? Wir möchten die Spur aufnehmen zu Handlungen, die so faszinierend und beglückend sein können, dass man sich freiwillig in Bereiche begibt, in denen man sich entweder für das risikoreiche Abenteuer oder die überschaubare Sicherheit entscheiden muss. Wir suchen Antworten auf die Fragen: Was bringen mir persönlich die Erlebnisse in Grenzbereichen? Bis wohin gehe ich? Wo setze ich mein persönliches No-Go? Was ist mir die Freiheit zum Wagnis wert? Warum entscheide ich mich so oder anders? Oder eben: «Wie viel Ikarus steckt in mir?» Die Auseinandersetzung mit der Fragestellung kann in einem Essay, in Gedichten, Kurzgeschichten, Reportagen und anderen Texten erfolgen. Gehörtes, Gelesenes, Beobachtetes, selbst Erfahrenes kann zum Nachdenken und Schreiben anregen. Realität und Fiktion sind gleichberechtigt. «Wie viel Ikarus steckt in mir?» ist das Thema dieses Wettbewerbs und eine Orientierungshilfe. Den Titel Ihres Beitrags bestimmen Sie selbst. 1 Textumfang: Maximal 12'000 Zeichen (inkl. Leerschläge). Preisgeld: Insgesamt CHF 2'100: CHF 800 für den ersten, CHF 700 für den zweiten, CHF 600 für den dritten Rang. Eingabeschluss: Montag, 29. Februar 2016, 24h00 Bitte senden Sie uns Ihren Wettbewerbsbeitrag in einem offenen Textformat sowie in einer pdf-Version per eMail mit Betreff "Schreibwettbewerb: Titel Ihres Beitrags" an: [email protected] Vergessen Sie nicht, in der eMail Ihren Namen und Ihre Adresse zu vermerken. Die eingegangenen Texte werden codiert und einer Jury anonym vorgelegt. Die Jury wird im März/April 2016 die drei besten Texte auswählen, die an der Preisverleihung im Mai 2016 von den Autorinnen und Autoren persönlich vorgelesen werden. Über die Rangfolge unter diesen ersten drei wird dann das anwesende Publikum entscheiden. Die Gewinnertexte werden nach Abschluss des Wettbewerbs auf der Homepage des Schlössli Biel zu lesen sein und werden voraussichtlich auch im Bieler Tagblatt veröffentlicht – die Entscheidung ob und in welchem Umfang liegt bei der zuständigen Redaktion. Wir freuen uns auf Ihren Wettbewerbsbeitrag und wünschen Ihnen viel Erfolg! Biel, August 2015 PS: Verein Schlössli Biel-Bienne Eventuelle Fragen zum Wettbewerb werden wir gerne beantworten. Sie sind ausschliesslich per eMail an die Adresse [email protected] zu richten. 2
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