Hinweise für den Patienten mit Valproat-Behandlung

Dr. med. Hans-Dieter Hüwer
Kinder- und Jugendarzt
PRAXIS
œ Spessartstraße 27
D-63505 Langenselbold
' Telefon 06184/62002
Ê Telefax 06184/62003
 eMail [email protected]
Arbeitsbereich Lernen
Verhalten Aufmerksamkeit
Verhaltenstherapie nach Dr. Jansen
œ Spessartstraße 25
Hinweise für den Patienten mit Valproat-Behandlung
Eine engmaschige Überwachung der Leberfunktion bei der Behandlung mit Valproat
ist erforderlich. Hierzu werden regelmäßige Blutuntersuchungen (Transaminasen, Bilirubin, Gesamteiweiß, Gerinnungsstatus einschließlich Thromboplastinzeit, Fibrinogen, Faktor VIII,
Blutbild und Thrombozytenzahl, Lipase und Bestimmung der a-Amylase im Urin) durchgeführt.
(In besonderen Fällen wird auch der Ammoniakspiegel im Blut bestimmt und gelegentlich ist eine
Bestimmung des Valproat-Spiegels nötig.)
Diese Untersuchungen finden vor Beginn der Behandlung und dann in kurzen Abständen (nämlich nach 1, 3, 5, 7, 9 Wochen) und danach in vierwöchigen Abständen bis zum Ende der ersten sechs Behandlungsmonate statt.
Mögliche Hinweise auf beginnende Leberschädigung:
§ Zunahme der Anfallshäufigkeit
§ körperliches Unwohlsein
§ Appetitverlust
§ Erbrechen
§ Oberbauchbeschwerden
§ Ansammlungen von Gewebswasser an verschiedenen Stellen des Körpers (lokalisierte
oder generalisierte Ödeme)
§ Teilnahmslosigkeit (Apathie), Antriebsverminderung (Lethargie)
§ ungewöhnliche Schläfrigkeit (Somnolenz)
Am wichtigsten sind jedoch regelmäßige körperliche Untersuchungen und Ihre
Beobachtung des Patienten, um die sehr seltene, jedoch sehr bedrohliche Leberschädigung durch Valproat möglichst frühzeitig zu erkennen und dann die Behandlung mit
Valproat rechtsseitig abzubrechen.
Eine gleichzeitige Gabe von anderen Medikamenten teilen Sie bitte sofort den behandelnden Arzt mit, die Kombination von Valproat und Acetylsalicylsäure (zum Beispiel
Aspirin®) sollte unterbleiben. — Alkoholgenuß vermeiden.