Wechsel im Vorstand: Kaufmännische Direktorin kommt

Das Magazin der Diakonie Himmelsthür
März 2015
Nr. 28
Wechsel im Vorstand:
Kaufmännische Direktorin kommt
(Seite 10 f.)
Rat und Hilfe statt Politik –
Soziales Netzwerk Salzgitter
Ein Stadtgefühl für alle Menschen –
Barrierescouts unterwegs
(Seite 7)
(Seite 12 f.)
Grußwort ....................................................................3
Miteinander
leben, lernen, arbeiten
Ethische Grundaussagen für das ...............................4
Zusammenleben in einer inklusiven Gesellschaft
Bundesweit agierende Fachverbände
legen gemeinsam neun Grundlagen fest
Auf Wiedersehen, Herr Strudthoff ............................ 10
Kaufmännischer Direktor geht nach 13 Jahren
in der Diakonie Himmelsthür in den Ruhestand
Neue Kaufmännische Direktorin ...............................11
beginnt ihre Arbeit
Angedacht ..................................................................6
So ist Versöhnung
Konkret vor Ort
Rat und Hilfe statt Politik ...........................................7
Soziales Netzwerk Salzgitter eröffnet
neue Anlaufstelle in Lebenstedt
Ein Stadtgefühl für alle Menschen ........................... 12
Barrierescouts sind für das 1200-jährige
Hildesheim-Jubiläum unterwegs
Geschafft: Der Sprung in den ersten Arbeitsmarkt ....8
Zwei junge Hildesheimerinnen mit Assistenzbedarf
sind nun Wäschereihilfskräfte
RADAR-Trainer zertifiziert......................................... 14
Mehr Sicherheit im Umgang
mit Aggression und Gewalt
Konkret gesagt
Ab jetzt Deutsche Gebärden·sprache! ..................... 15
Tanzen mit der Radiophilharmonie ............................9
Luise-Scheppler-Schule und Musikschule Hildesheim
machen mit beim Musikprojekt „AusZeit 2015“
2
Gemeinsam durch den Advent ................................. 16
In Wildeshausen wird der lebendige
Adventskalender von Jahr zu Jahr beliebter
Das Magazin der Diakonie Himmelsthür
Offener Dialog
braucht klare Standpunkte
Grußwort
Liebe Leserin,
lieber Leser,
in den zurückliegenden Wochen
habe ich viele Gespräche über Islam,
Islamismus und die angeblich drohende Islamisierung unserer Gesellschaft geführt. Es ist schon erstaunlich, welchen Stellenwert und welchen
Raum dieses Thema seit Wochen und
Monaten besitzt, wenn auch der Anlass, u. a. die Attentate in Paris und der
Terror des sogenannten Islamischen
Staates alles andere als erfreulich ist.
Ich kann mich nicht erinnern, dass
über religiöse Fragestellungen schon
einmal so intensiv in allen Teilen der
Gesellschaft diskutiert wurde.
Angst und Abwehr gegenüber dem
Islam ringen mit vielen Kräften, wohl
einer deutlichen Mehrheit, die für Offenheit gegenüber Muslimen und ein
buntes, vielfältiges gesellschaftliches
Miteinander eintreten. Bei unserem
jüngsten Freundesmahl in Hildesheim
hat sich der Islambeauftragte unserer
Landeskirche, Herr Professor Wolfgang
Reinbold, deutlich für eine Öffnung
von Kirche und Gesellschaft ausgesprochen, und sehr anschaulich die
Herkunft von Vorurteilen und Feindbildern beschrieben.
Auch ich bin der Meinung, dass
wir nicht von einer Islamisierung des
Abendlandes bedroht sind, möglicherweise aber erleben wir eine Entchristianisierung. Für viele Menschen in
unserer Gesellschaft ist ein klares,
deutliches und öffentliches Bekenntnis zum eigenen Glauben fremd, ja
vielfach sogar suspekt. In unseren
muslimischen Mitbürgern begegnen
uns nun Menschen, für die es zum
täglichen Lebensvollzug gehört, ihren
Glauben in festen Formen zu gestalten. Kann es sein, dass ein Teil der
Probleme im Umgang mit dem Islam
darin begründet liegt, dass religiöse
Analphabeten oder religiös Abstinente
auf Leute treffen, die in ihrem Glauben
fest verwurzelt sind?
Sogar die Bundeskanzlerin hat
die Christen in unserem Land aufgefordert, sich ihres eigenen Glaubens
wieder stärker bewusst zu werden,
zum Beispiel durch den Besuch von
Gottesdiensten. Das würde gerade
keine neue Abgrenzung bedeuten,
sondern einen Dialog auf Augenhöhe
ermöglichen. Die Diakonie in Deutschland muss sich die Frage stellen, wie
dieser Dialog auch in den eigenen Reihen geführt werden kann. Deshalb
hat ihr Präsident, Ulrich Lilie, im Blick
auf muslimische Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter jüngst dafür plädiert, „dass
wir uns hier öffnen und aus guten diakonischen und theologischen Gründen
Menschen mit diesen Kompetenzen
und Hintergründen einstellen.“ Die
entsprechende Richtlinie für die Anstellung kirchlicher Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter müsse weiter entwickelt werden. Im eigenen Glauben
verwurzelt und zugleich offen für alle
Menschen, das wäre eine gute Grundlage für eine in jeder Hinsicht inklusive
Gesellschaft.
Ihr
Ulrich Stoebe
Leserbriefe
Wenn Sie Stellung nehmen möchten zu Artikeln dieser
Ausgabe oder selbst einen Artikel veröffentlichen möchten, schreiben Sie uns an die Redaktionsanschrift:
Rollende Stadtansichten mit Blumen....................... 16
Kunst der Wilderers schmückt nun einen Wagen
der Immobilien- und Servicegesellschaft (ISH)
Diakonie Himmelsthür
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe
Anfang Juni ist der 15.04.2015.
Die Redaktion behält sich den Abdruck der eingesendeten
Beiträge und eine redaktionelle Überarbeitung vor.
Termine, Jubiläen & Impressum ............................... 18
Vorhang auf:............................................................. 17
Die EDV-Abteilung, das unbekannte Wesen
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
März 2015
Kontakt ..................................................................... 19
3
Ethische Grundaussagen für das
Zusammenleben in einer inklusiven
Bundesweit agierende Fachverbände
legen gemeinsam neun Grundlagen fest
Insgesamt fünf bundesweit
tätige Fachverbände1 haben
sich auf ethische Grundaussagen
verständigt, hinter denen
sie alle stehen und für deren
Verwirklichung sie sich einsetzen
wollen. Neun Kernpunkte wurden
formuliert, die die Ziele der
UN-Konvention der Vereinten
Nationen über die Rechte von
Menschen mit Behinderungen
unterstützen sollen. Mit diesen
Festlegungen wollen die Verbände
dazu beitragen, dass sich die
bisherige Haltung gegenüber
Menschen mit Behinderungen
nachhaltig wandelt:
Statt bei dieser Personengruppe
von einem Mangel im Vergleich
zu anderen Menschen
auszugehen steht die
Gleichheit aller Bürgerinnen
und Bürger einer Gesellschaft
hier im Mittelpunkt.
Die Verbände erläutern das so:
„Als Fachverbände für Menschen mit
Behinderungen fordern und unterstützen wir die volle Umsetzung der UNKonvention in der Überzeugung, dass
als Eckpfeiler des Menschseins ganz
grundsätzlich die Werte der Solidarität,
der Gegenseitigkeit, der Freiheit und
des Miteinanders gelten.“
An dieser Stelle sollen in loser Folge einige der ethischen Grundsätze
vorgestellt und jeweils mit praktischen
Beispielen ergänzt werden. Es kommen Menschen zu Wort, mit denen
die Diakonie Himmelsthür Kontakt hat.
Vielfalt wird dieses Mal das Thema
sein. Dazu heißt es in den ethischen
Grundaussagen:
„Vielfalt: Menschen leben in größter Unterschiedlichkeit und Vielfalt.
Gleichheit bedeutet damit Anerkennung der Verschiedenheit. So ist es
in der Tat normal, verschieden zu
sein.“2
1
2
So sieht das auch Nevin Sahin (65).
Sie kam im Alter von 22 Jahren nach
Deutschland und setzt sich seit inzwischen über 30 Jahren dafür ein, dass
Frauen aus ihrem Herkunftsland Türkei
hier in Deutschland ihre Fähigkeiten
entdecken und entwickeln können.
Mit diesen Fähigkeiten könnten sie
dann, so Sahin, die Vielfalt im jeweiligen Stadtteil bereichern, in dem sie
wohnen. Nevin Sahin nutzt für ihre
Angebote zur Stärkung ihrer Landsleute die Räumlichkeiten im „Treffer“,
der Begegnungsstätte der Diakonie
Himmelsthür in der Hildesheimer
Nordstadt.
nicht zum
Islam.“
Ihrer Meinung nach
würde eine gute
Schulbildung über
die verschiedenen
Religionen und ihre
Inhalte dazu beitragen, dass eine Gesellschaft die – auch religiöse – Vielfalt ihrer
Bürgerinnen und Bürger
positiv anerkennen kann.
Sport, Musik und Tanz sind für
sie drei Themen, über die sich ihrer
Meinung nach ganz verschiedene Menschen sehr leicht begegnen können.
Man müsse ja nicht einmal miteinander
reden, um die eigene Begeisterung
für einen Sport, eine Musikrichtung
oder das Tanzen miteinander zu teilen,
so Sahin. Auf diese Weise könne sich
die Vielfalt der Menschen ganz leicht
miteinander verbinden.
Auf der anderen Seite macht sich
Nevin Sahin angesichts der jüngsten
Entwicklungen und Ereignisse Sorgen
darüber, ob die Entfaltung der Verschiedenheit in Deutschland weiter so gut
voran schreiten kann wie bisher: „Es tut
mir so weh, was in Paris passiert. Das
ist keine Menschlichkeit. Das gehört
Nicole Hennemann (44) dagegen
ist in Deutschland geboren. Sie hat
mit einem Umzug vor ein paar Jahren
noch einmal eine ganz neue Größenordnungen von Vielfalt kennen gelernt:
Denn sie ist damals aus einem größeren Wohnheim, in dem ausschließlich
Menschen mit Assistenzbedarf leben,
Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V., Verband für anthroposophische Heilpädagogik,
Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V., Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.,
Bundesvereinigung der Lebenshilfe e.V., Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V.
Zitat aus den ethischen Grundaussagen, vollständig nachzulesen unter diesem Link:
http://www.beb-ev.de/inhalt/ethische-grundaussagen-der-kontaktgesprachsverbande-der-behindertenhilfe/
4
Miteinander leben, lernen, arbeiten
Gesellschaft
dass dies
beendet wurde und
die neuen Nachbarn akzeptiert
werden. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt: Wer sich nicht ausstehen kann,
geht sich eben aus dem Weg. Es gibt
genug andere Anwohner, mit denen
das Miteinander bei gemeinsamen
Festen und Projekten funktioniert.
Die Nachbarn im Stadtfeld haben
sie und die anderen Kunden der Diakonie Himmelsthür zum größten Teil
willkommen geheißen. Es gab aber
auch eine Gruppe Jugendlicher, denen
es Spaß machte, Nicole Hennemann
und andere zu ärgern, sie zum Beispiel
mit Schneebällen zu bewerfen. Die
Mitarbeitenden haben die neu Zugezogenen entsprechend dabei unterstützt,
Dazu fällt Nicole Hennemann nach
kurzer Überlegung die AG Stadtfeld
ein: „Wir machen da zum Beispiel
das Sommerfest, das weiß ich. Und
ein Bildhauerprojekt möchte ich mal
wieder machen. Das hat Spaß gemacht.“ Sie erinnert sich auch noch
an eine andere Begebenheit, die sich
inzwischen sehr positiv entwickelt hat:
„Einmal haben die Mitbewohner im
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
März 2015
An den Erfahrungen aus diesen
beiden Stadtteilen wird deutlich: Es
braucht Menschen wie Nevin Sahin
oder die Mitglieder der AG Stadtfeld.
Denn sie setzen sich dafür ein, dass
die Vielfalt in der Nachbarschaft nicht
als Störung erlebt wird sondern mindestens als normal empfunden wird oder
bestenfalls sogar als Bereicherung.
Ute Quednow mit
Sabine Howind und Wiebke Barth
5
Foto oben: fotolia.de
mit ihrem
Freund in eine
Wohngemeinschaft im Stadtfeld in Hildesheim gezogen. Dort lebt
sie in einem Mietshaus mit ganz verschiedenen Mietparteien. Obwohl es
ihre eigene Entscheidung war, fiel ihr
die Umstellung anfangs schwer. Das
lag unter anderem auch an der neuen
Nachbarschaft.
Haus gemeckert, weil
ich nachts was in den
Keller getragen habe.“
Denn sie war es aus dem
Wohnheim gewöhnt,
sehr früh schlafen zu
gehen. Dann wurde sie
manchmal nachts wach und war nicht
mehr müde. Also schleppte sie mitten
in der Nacht ihre Wäsche in den Keller und fing an zu waschen. Das hat
die Mitmieter im Haus gestört. Aber
inzwischen ist das Verhältnis so gut,
dass die Nachbarn manchmal sogar
kleine Geschenke vor die Wohnungstür
stellen.
Angedacht
So ist Versöhnung
Neulich habe ich andere Bilder
von Versöhnung in einem Magazin
gesehen. Und sie haben mich noch
mehr beeindruckt als die Bilder in dem
Lied, denn sie waren keine Beispiele,
sondern echte Erfahrungen. Es waren
Bilder aus einem so genannten Versöhnungsdorf in Ruanda. Warum müssen
sich die Menschen dort miteinander
versöhnen?
Vor fast 21 Jahren wurden in diesem Land innerhalb von gut drei Monaten fast eine Million Menschen umgebracht – das sind mehr Menschen als
zurzeit in den Orten Bad Pyrmont, Bad
Salzdetfurth, Delmenhorst, Hannover,
Hildesheim, Nienburg, Salzhemmendorf, Uelzen und Wildeshausen insgesamt leben! Die Mörder kamen aus
der Gruppe der Hutu, die Opfer waren
aus der Gruppe der Tutsi. Es handelt
1
sich hier nicht um zwei Volksstämme.
Die Unterscheidung stammt aus der
Kolonialzeit und trennte die Bevölkerung nach Besitz: Wer mehr als zehn
Kühe besaß, war ein Tutsi.
Später entwickelte sich daraus eine
Rassenlehre. Die Zugehörigkeit zu einer
der beiden Gruppen wurde im Pass eingetragen. Und die Tutsis wurden zum
Beispiel im Radio als „Kakerlaken“ beschimpft. Der Hass aufeinander wurde
geschürt, und so gab es immer wieder
Kämpfe zwischen Hutu und Tutsi. Als
das Flugzeug des Hutu-Präsidenten
im April 1994 abgeschossen wurde,
wurden die Tutsis beschuldigt. Darauf
folgte der Massenmord.
Und heute? Die Menschen beider
Gruppen leben nach wie vor in Ruanda,
Täter und Opfer oft ganz nah beieinander. Manche suchen sich allein einen
Weg, mit der Vergangenheit umzugehen und die Verhärtungen aufzubrechen. Anderen helfen die Erfahrungen
und Empfehlungen aus der Bibel für ihr
Handeln. Und wieder andere nutzen die
angebotenen Projekte, um Versöhnung
zu lernen und zu leben.
Ich finde es fast unglaublich, was
dort passiert: dass Menschen, die
vorher Feinde waren, tatsächlich aufeinander zugehen. Denn seelische
und körperliche Verletzungen auf der
einen und übergroße Scham auf der
anderen Seite haben die Begegnung
sehr lange verhindert. Der Schritt aufeinander zu verlangt beiden Seiten viel
ab. Zwei von denen, die es gewagt
haben, sind Francois Sinzikiramuka
(Hutu) und Christophe Karorero (Tutsi).
Einer gehörte zu den Tätern, einer zu
den Opfern:
Sinzikiramuka1: „Ich habe ihn um
Vergebung gebeten, weil ich dabei
war, als sein Bruder getötet wurde.
Er fragte, warum ich mich schuldig
bekannt habe, und ich sagte, ich sei
Zeuge dieses Verbrechens gewesen,
ohne jemanden retten zu können. Es
war ein Befehl von oben. Ich sagte ihm,
wer die Mörder waren, und auch sie
haben ihn um Verzeihung gebeten.“
Karorero: „Manchmal gibt die Justiz einem keine zufriedenstellende Antwort – bei den Fällen kann Korruption
im Spiel sein. Verzeiht man aber aus
freien Stücken, ist man ein für alle Mal
zufrieden. Wer voller Zorn ist, kann den
Verstand verlieren. Doch als ich vergeben hatte, wurde ich ganz ruhig.“
Ihre Aussagen sprechen für sich.
So kann Versöhnung gelingen!
Ihre
Ute Quednow
Quelle für beide Zitate: Greenpeace Magazin 1.15, S. 36; www.greenpeace-magazin.de
6
Miteinander leben, lernen, arbeiten
Foto: fotolia.de
„So ist Versöhnung,
so muss der wahre Friede sein,
so ist Versöhnung, so ist
vergeben und verzeih‘n.“
So lautet der Refrain eines Liedes.
In den Strophen werden verschiedene Bilder beschrieben, wie
Versöhnung eben aussehen kann.
Da heißt es zum Beispiel: „Wie ein
Brief nach langem Schweigen, wie
ein unverhoffter Gruß. Wie ein
Blatt an toten Zweigen, ein
Ich-mag-dich-trotzdem-Kuss.“
Rat und Hilfe statt Politik
Soziales Netzwerk Salzgitter eröffnet
neue Anlaufstelle in Lebenstedt
Die einstige Zentrale der SPD in
Lebenstedt ist nicht wiederzuerkennen. Wo früher Sigmar Gabriel
Wahlkampfstrategien ausheckte,
befindet sich nun eine Anlaufstelle
für Menschen, die Rat und Unterstützung in Notlagen suchen.
Das Erdgeschoss im Haus
An der Windmühle 2B ist
nun das Domizil des Sozialen
Netzwerks Salzgitter.
Fünf Organisationen speisen dieses
Netzwerk: die Diakonie Himmelsthür,
die dort ambulant betreutes Wohnen
für seelisch kranke Menschen anbietet,
der Ambulante Psychiatrische Pflegedienst Schlossstraße, die Jugendhilfe
der Organisation IKITane, „Daheim
statt Heim“ mit seiner Grund- und
Behandlungspflege sowie die Wohnungsgesellschaft TAG.
Die TAG hat vor drei Jahren fast
9000 Wohnungen in Salzgitter übernommen. „Die Mitarbeiter merken
immer mehr, dass die sozialen Strukturen unter den Mietern schwieriger
werden“, sagt TAG-Sprecher Günter
miteinander.leben
Ott. Es gebe zunehmend Menschen
mit Verhaltensauffälligkeiten, was die
Atmosphäre in den Häusern belaste.
Die TAG will gegensteuern, indem sie
ihre Wohnquartiere in Sozialbezirke
unterteilt und dort unterschiedlichste
Angebote vom Generationentreff über
Freizeitpädagogik bis zur Tagesbetreuung für alte Menschen macht.
Ein Novum in diesem Spektrum
stellt das Kontaktbüro des Sozialen
Netzwerks dar. Unter der Federführung Michael Henzes von der Diakonie
Himmelsthür folgt man hier einem neuen Konzept: Täglich von 9 bis 14 Uhr
ist das Büro geöffnet, Mitarbeitende
der beteiligten Organisationen stehen als Ansprechpersonen für Fragen,
Sorgen und Nöte aller Art zur Verfügung. Zunächst herausfinden, was die
Menschen in den 3000 Wohnungen
des Stadtteils brauchen: So lautet die
erste Devise. Und die zweite: Die Hilfe
kommt zum Menschen.
In vielen Fällen werden die Netzwerkmitglieder durch ihre vielfältigen
Kompetenzen den Einzelnen unmittel-
Diakonie Himmelsthür
März 2015
Das Team im Haus An der Windmühle
2B: Stefan Schildberg, Tugba
Schwarzer, Silke Behrens-Rossi, Tina
Homann, Michael Henze und Carmen
Baumann
bar helfen können. „Und das, was wir
nicht abdecken, wird natürlich weitergegeben“, erklärt Michael Henze.
Außerdem werden – mit Unterstützung
der TAG – Projekte realisiert, die sich
nach den Bedürfnissen der Mieterinnen
und Mieter (und anderer Hilfesuchender) richten. Für Michael Henze steht
allemal fest: „Für die große Zahl an
Personen, die Hilfestellungen braucht,
reicht das bisherige System nicht
aus.“
Ziel der Initiative ist es, dass
Menschen, die sonst in Kliniken oder
Pflegeheime wechseln müssten, in
ihren eigenen vier Wänden bleiben
können. Dort sollen sie die Begleitung
bekommen, die sie benötigen, um den
Alltag zu bewältigen. „Die Gesellschaft
sortiert zu viele Menschen aus“, sagt
Günter Ott. Das Soziale Netzwerk will
ambulante Alternativen schaffen, damit
Betroffene weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Ralf Neite
7
Geschafft: Der Sprung
in den ersten Arbeitsmarkt
Zwei junge Hildesheimerinnen mit Assistenzbedarf
sind nun Wäschereihilfskräfte
Annika Ströh und Kelly Petrautzki
können gar nicht mehr aufhören
zu lächeln. Gerade hat Gabriele
Hübner-Krumm, Fachbereichsleiterin
für Berufliche Bildung bei den
proWerkstätten Himmelsthür,
es verraten: Beide haben die
Abschlussprüfung für ihre Ausbildung zur Wäschereihilfskraft
bestanden. Geahnt hatten die
beiden 21-Jährigen das ja schon,
schließlich waren ihre Ausbilder
und Vorgesetzten zu einer kleinen
Feier zusammengekommen. Aber
ganz sicher konnten sie erst sein,
als sie tatsächlich ihre Zeugnisse
und Urkunden in Händen hielten –
und auch gleich die neuen Arbeitsverträge für ihre Stellen in der
Gemeinschaftswäscherei
Himmelsthür.
nehmen der Diakonie Himmelsthür. Sie
haben den internen Ausbildungsweg
zur Wäschereihilfskraft 2011 geschaffen, um mehr Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben.
Die Gemeinschaftswäscherei ist
ein Integratives Unternehmen, 40
Prozent der rund 360 Mitarbeitenden
sind Menschen mit Behinderung, erläutert Geschäftsführer Johann Liegl. Die
Wäscherei sei der größte integrative
Arbeitgeber Niedersachsens, vielleicht
sogar in Deutschland. Hier arbeiten
Menschen mit und ohne Behinderung
nebeneinander. Damit das Unternehmen trotzdem wirtschaftlich funktionieren kann, gleichen Fördergelder die
geringere Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden mit Behinderung aus. Solche
Förderungen könnten theoretisch alle
Mangel. Frauen und Männer mit Behinderung, die den Anforderungen
der Tätigkeiten in der Wäscherei gewachsen wären, seien nicht ausreichend zu finden. Das Unternehmen
beteilige sich sogar an den Umzugskosten, wenn Arbeitskräfte von außerhalb interessiert seien, sagt Johann
Liegl.
Dringend gebraucht würden auch
junge Leute ohne Behinderung für die
Ausbildung zum Textilreiniger, sagt
Johann Liegl. Die Jugendlichen hätten keine Vorstellung von den Anforderungen: „Wer will schon Wäsche
waschen?“ Es gehe aber um eine
abwechslungsreiche, anspruchsvolle
Tätigkeit, den Umgang mit modernster
Technik: „Das ist nicht wie bei der
Mutter im Keller.“ Wegen des Mangels
Textilreinigermeister Thorsten
Wirries gratuliert als Ausbilder
der Gemeinschaftswäscherei,
Gabriele Hübner-Krumm von den
proWerkstätten hat Annika Ströh
und Kelly Petrautzki während
ihrer Ausbildung unterstützt.
Jeder junge Mensch ist wohl stolz
auf eine erfolgreich abgeschlossene
Ausbildung und dem damit verbunden Schritt zu mehr Selbstständigkeit
und Unabhängigkeit. Für Annika Ströh
und Kelly Petrautzki gilt das besonders, denn sie haben den Sprung
von der beruflichen Bildung bei den
proWerkstätten für Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt
geschafft, und das ist sehr selten.
Möglich wurde es durch die Kooperation von proWerkstätten und Gemeinschaftswäscherei, beides Töchterunter8
Unternehmen auch für einen einzelnen
Arbeitsplatz beantragen, erklärt Johann
Liegl. Die bürokratischen Hürden seien
aber hoch und schreckten die Arbeitgeber meist ab.
Die Kooperation sei eine klare WinWin-Vereinbarung, sagt Jörg Plehn,
Geschäftsführer der proWerkstätten.
Diese hätten nämlich ausdrücklich zum
Ziel, ihre Beschäftigten, wenn irgend
möglich, in den ersten Arbeitsmarkt
zu integrieren. Die Gemeinschaftswäscherei ihrerseits gewinnt Mitarbeitende, und an denen herrscht
an Nachwuchs seien außerdem die
Aufstiegschancen überdurchschnittlich gut.
Annika Ströh und Kelly Petrautzki
sind jedenfalls glücklich, nach der
zweijährigen Ausbildung nun ihren
Lebensunterhalt selbst verdienen zu
können. Kelly Petrautzki macht sich
von ihrem Elternhaus in Giesen auf
den Weg, Annika Ströh lebt in einer
Wohngemeinschaft in der Nordstadt
– auch hier auf dem Weg zur Selbstständigkeit.
Wiebke Barth
Konkret vor Ort
Tanzen mit der
Radiophilharmonie
Luise-Scheppler-Schule und Musikschule Hildesheim
machen mit beim Musikprojekt „AusZeit 2015“
Und jetzt alle ganz leise. Nichts
rührt sich in der Rudolf-HarbigTurnhalle in Berenbostel bei
Hannover. Hier huscht noch ein
kleines Rascheln durch den Raum,
doch dann: Stille. 130 Menschen
in roten T-Shirts stehen still.
Einfach so. „Und los“, sagt
Alexander Hauer, künstlerischer
Leiter von „AusZeit“. Jetzt bewegen
sich zwei Gruppen, die sich an den
Enden der Halle positioniert hatten,
aufeinander zu. Ganz langsam
tippeln kleine und große Füße über
den Hallenboden. Doch irgendwas
gerät außer Kontrolle. „Halt!“, ruft
Hauer. Das ging zu schnell. „Nehmt
euch Zeit.“ Beim zweiten Mal klappt
es besser. Dann stehen Jung und Alt
in Reihen hintereinander. Konzentration liegt in der Luft. Ein kleines
Mädchen raschelt mit dem Butterbrotpapier, das alle in den Händen
halten. Mehr und mehr Menschen
steigen mit ein ins ButterbrotpapierKonzert. Und plötzlich klingt das
Rascheln nicht mehr nach Rascheln,
sondern nach Regen, der auf ein
Wellblechdach fällt. Erst sanft, dann
aufbrausend und am Ende wie ein
stürmischer Hagelschauer.
Es ist die zweite große Probe für
„AusZeit“, ein Musik- und Tanzprojekt, das junge und alte Menschen
aus ganz Niedersachsen zusammenbringt. Anfang März fand es seinen
krönenden Abschluss in der Halle 39 in
Hildesheim, in
Begleitung
der NDR Radiophil-
harmonie. Zu den Stars des Projektes
gehören auch sieben Jungen und Mädchen aus der Luise-Scheppler-Schule.
Die sitzen in der Pause auf den Zuschauerrängen und albern herum. „Bist
du Andreas Bourani?“, fragt einer der
Schülerinnen und Schüler einen Kameramann, der tatsächlich aussieht
wie der Musiker.
Die Schülerinnen und Schüler
sind zwischen zwölf und 17 Jahre alt.
Jede Woche proben sie zwei Stunden.
Dann kommt Alexander Hauer nach
Sorsum. Die Choreografie entsteht im
Moment. Die Schülerinnen und Schüler
entscheiden, was getanzt wird und was
nicht. Von Zeit zu Zeit trifft man sich zu
großen Proben wie in Berenbostel, wo
die einzelnen Choreografien zu etwas
Neuem zueinander gefügt werden. „Da
kommen so viele unterschiedliche Menschen zusammen“, sagt Birgitt Meyer,
Lehrerin der Luise-Scheppler-Schule,
„dass die zusammenwachsen, ist toll.“
Auf ihrem roten T-Shirt steht einfach
nur Biggi, ihr Spitzname. Sie begleitet
das Projekt zusammen mit der pädagogischen Mitarbeiterin Petra Labude.
Zum ersten Mal nimmt die Schule am
Projekt „AusZeit“ teil, das unter anderem Namen schon 2013 stattgefunden
hat. Am Ende werden die Jugendlichen
auf einer großen Bühne vor Hunderten
von Zuschauern und Zuschauerinnen
tanzen. „Daran werden sich die Schüler
ihr ganzes Leben erinnern – garantiert.“
In Berenbostel zeigen eine Flötistin und ein Klarinettist der NDR
Radiophilharmonie ihre Instrumente.
Die Schülerinnen und Schüler der
Luise-Scheppler-Schule mit den
Pädagoginnen Birgitt Meyer und
Petra Labude bei der Großprobe in
Berenbostel
Wie entsteht überhaupt ein Ton? Wie
wird man Musiker? Und was kostet
so eine goldene Flöte? „35.000 Euro“,
sagt Flötistin Heike Malz. „Dafür kann
man sich ein Auto kaufen.“ Sie freue
sich ganz besonders heute hier zu
sein. 85 Musikerinnen und Musiker
der Radiophilharmonie werden „AusZeit“ begleiten. Mit einer Sinfonie von
Schumann. „Wenn ihr tanzt und euch
bewegt“, sagt Malz, „das bereichert
unsere Musik so sehr. Das finde ich
super an dem Projekt. Jeder ist ein
kleines Rädchen im Getriebe.“
Dies gilt auch für die Schülerinnen
und Schüler der Luise-Scheppler-Schule
und der Hildesheimer Musikschule, die
ebenfalls mit dabei ist. „AusZeit“ ist
ein Projekt der Organisation „OpusEinhundert“. Geschäftsführerin Corinna
Bruggaier sagt, sie liebe es, „mit Menschen Kunstwerke zu entwickeln“. Ihr
gehe es vor allem darum, dass die
Teilnehmenden Wertschätzung erfahren. „Für viele ist es eine Überwindung
mitzumachen.“ Wenn sie dann aber
sehe, wie motiviert alle sind, „dann
bin ich sehr glücklich.“
Christoph Möller
Dirigiert 130 Tänzerinnen und Tänzer: Alexander Hauer, künstlerischer
Leiter von „AusZeit“.
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
März 2015
9
Auf Wiedersehen, Herr
Kaufmännischer Direktor geht nach 13 Jahren
in der Diakonie Himmelsthür in den Ruhestand
>> Herr Strudthoff –
13 Jahre Vorstandsmitglied
in der Diakonie Himmelsthür.
Was waren Erfahrungen,
die Sie gern und weniger
gern in Erinnerung
behalten werden?
Strudthoff: Beginne ich mal mit dem
Negativen: Ich erinnere mich ungern
an die Zeit (zu Anfang meiner Tätigkeit
vor allem), in der man als Vorstand
schon per se von den Beschäftigten in
ein schlechtes Licht gestellt wurde; es
hatte manchmal den Anschein, als sei
man in dieser Aufgabe Freiwild. Gerade
wenn man in bester Absicht gehandelt hatte, schmerzte das. Mittlerweile
ist das wohl Vergangenheit. Und ich
selbst benutze gern bei bestimmten
Gelegenheiten den Begriff „Kollege
Vorstand“. Damit möchte ich meine
Haltung ausdrücken, dass ein Vorstand
auch für „seine Leute“ da zu sein hat.
Aber: diese auch für ihn!
Schade – aber kaum zu ändern – ist,
dass man in seiner Rolle als Vorstand
in einem so verzweigten Unternehmensverbund nicht mehr Menschen
(Kunden und Kundinnen, Mitarbeitende) persönlich ansprechen kann. Angesichts der vielen Aufgaben, die man zu
bewältigen hat, schränkt man sich an
dieser Stelle häufig selbst ein. So mancher Kontakt bleibt oberflächlich.
arbeitervertretung, den Aufsichtsrat,
die Leitungskräfte oder alle anderen
Beschäftigten handelt. Es hat sich nach
meiner Wahrnehmung in der Diakonie
Himmelsthür bewährt, diesen Weg
konsequent zu gehen – daran werde
ich mich gern erinnern.
Es gibt noch das ein oder andere, was
mir nicht gefällt und was ich deshalb
auch in nicht so guter Erinnerung behalten werde. Es gibt aber ein großes
Potenzial zur Weiterentwicklung in unserem Hause (zum Beispiel in Fragen
der Qualität der Leistungserbringung).
Ich vertraue darauf, dass dieses Zug
um Zug genutzt wird.
Naturgemäß schaut man als Vorstand
verstärkt auf die Führungskräfte, von
denen man umgeben wird. Auch da
haben wir einiges zu bieten. Jedenfalls
werde ich mich an diesen Leitungskreis,
der sich nach der Strukturreform seit
dem Jahr 2009 gebildet hat, nicht nur
gern erinnern, er wird mir fehlen!
Positive Aspekte: Eine für mich persönlich sehr wichtige Erfahrung ist, dass
mit umfangreicher Transparenz viel zu
bewegen ist. Es braucht eine Anzahl
von Jahren, um das in einem großen
Unternehmen deutlich zu machen. Wer
einen Sachverhalt sicher beurteilen
will, der benötigt eben auch sämtliche
dafür relevanten Informationen, unabhängig davon, ob es sich um die Mit-
Ein weiteres Beispiel: sofern mein
Blick nicht allzu verstellt ist, habe ich
wahrgenommen, dass die Zusammenarbeit über die Jahre zwischen den
Arbeitgebervertretern und der Mitarbeitervertretung besser geworden ist;
ich würde sie jetzt sogar als tragfähig
bezeichnen. Das ist in unserer Branche der sozialen Arbeit keineswegs
überall so.
10
Einerseits freut mich das, andererseits sehe ich immer noch Potenzial
zur Verbesserung – es geht um eine
vertrauensvolle und gestaltungsfähige Sozialpartnerschaft. Selbstverständlich sollen die unterschiedlichen
Interessenssphären nicht vermischt
oder aufgeweicht werden; das wäre
kontraproduktiv.
Und zu guter Letzt: Eine wirklich herausragende positive Erfahrung für
mich war die Neuorganisation unseres
Unternehmens ab dem 01.01.2009,
mit der wir den Weg der Dezentralisierung geebnet haben, Regionen
gebildet und Verantwortung dorthin
(und in die Service-Center) delegiert
haben. Die entscheidenden Impulse
stammen aus der Feder meines Kollegen Ulrich Stoebe, wir wurden auch
extern unterstützt, und ich habe mich
mit erheblicher Begeisterung an der
Umsetzung beteiligt. Und dass ich mich
ebenso gern an eine andere unternehmenspolitische Entscheidung von
großer Tragweite erinnern werde – den
Konkret vor Ort
Strudthoff
weit zu sagen, dass die Diakonie
Himmelsthür diesen Schritt hätte
schon viel früher gehen können, vielleicht sogar müssen. Fehler sind nun
einmal Teil unseres und natürlich auch
meines Arbeitslebens.
>> Wie steht es um Ihre zukünftigen
Sportambitionen? In Ihrem Alter
denken Männer auch an den
Golfsport.
Strudthoff: Das ist eine wirklich schwierige Frage, weil ich zum Beispiel den
Golfsport gar nicht kenne und zudem
nicht durch eine unbedachte Bemerkung abwerten möchte. Da ich mich
nun einmal unglaublich gern bewege ,
droht aber genau das. Soll heißen: so
lange mich meine Beine tragen (hier
und da zwickt es schon heftig, vor
allem in den Knien) werde ich – überwiegend gemeinsam mit meiner Frau
– mein Unwesen auf den Tennisplätzen
und –hallen der Region treiben, keinem
herumliegenden Fußball ausweichen,
Tanzen und alles Sportliche mitnehmen, was sich mir und uns in den Weg
stellt; Golf schließe ich also auch nicht
grundsätzlich aus…
Weg der Konversion – versteht sich
von selbst. Dieser Schritt war überfällig, dennoch mutig. Ich gehe sogar so
wie sehen Sie die Entwicklung
Ihres zwei- und vierrädrigen
Fuhrparks?
Strudthoff: Vorweg möchte ich korrigieren, dass das beileibe keine Männerfrage ist (auch die vorige übrigens nicht,
die nach dem Golfspiel). Für mich gibt
es in Fuhrparkfragen eine ganz natürliche Grenze: ich bin ein grottenschlechter Mechaniker und müsste noch mehr
Geld in den Werkstätten lassen, um einen größeren Fuhrpark zu unterhalten.
Ich beschränke mich also auf meine
vorhandenen bewährten „alten Mühlen“, denen ich seit zwei Jahrzehnten
treu bin (zum Beispiel meiner BMW
K 100 RS). Nicht ausschließen kann
ich, dass ich demnächst ein Wohnmobil
erwerben werde. Gern würde ich als
Nichtflieger Europa in seinen letzten
Winkeln kennenlernen – es ist nämlich
auch dringend geboten, meine Sprachkenntnisse endlich aufzubessern (das
sagen zumindest meine erwachsenen
und welterfahrenen Kinder).
>> Vielen Dank für das Interview
und alles Gute für Sie!
Michael Henze
>> Neben dem Sport eine weitere
wichtige Männerfrage –
Neue Kaufmännische Direktorin
beginnt ihre Arbeit
Am 01. April tritt Ines Ney
die Nachfolge von Rolf-Dieter
Strudthoff an. Derzeit ist die
52jährige Diplom-Kauffrau noch
kaufmännische Leiterin und
Prokuristin der Lebenshilfe
Braunschweig gGmbH.
Ines Ney verfügt über umfangreiche
Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich
der Eingliederungshilfe und der Unternehmensführung. Vor ihrem Studium
des Managements in Einrichtungen
des Gesundheitswesens hat sie eine
Ausbildung zur Bankkauffrau und zur
miteinander.leben
Kinderkrankenschwester absolviert. Die
Inklusion und die Umsetzung der UNKonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen gerade auch in
dezentralen und ambulanten Strukturen
liegen ihr besonders am Herzen. Und
bei der Gestaltung von Veränderungsprozessen ist für sie die Beteiligung der
Mitarbeitenden und der Menschen mit
Beeinträchtigungen unverzichtbar. „Ich
freue mich sehr auf meinen Arbeitsbeginn und werde in den ersten Monaten
die verschiedenen regionalen Angebote
besuchen, um die Menschen vor Ort
kennenzulernen“, so Ney.
Diakonie Himmelsthür
März 2015
Eine ausführlichere Vorstellung
folgt in der kommenden Ausgabe.
11
Ein Stadtgefühl für alle
Barrierescouts sind für das 1200-jährige
Hildesheim-Jubiläum unterwegs
Die Barrierescouts: Angelika
Wesener, Miriam Raabe, Doris
Ritz, Rainer Wiesenmüller und
Helga Hinkelmann (von links)
„Stadtgefühl“ heißt das Motto
des großen Hildesheimer Stadtjubiläums in diesem Jahr. Damit auch
Menschen mit Unterstützungsbedarf dieses Gefühl erleben können,
ist die Arbeitsgruppe „Barrierefreies
Stadtjubiläum“ gegründet worden.
Ein Ergebnis dieser Gruppe sind
die so genannten „Barrierescouts“:
Menschen mit Assistenzbedarf
prüfen die Barrierefreiheit der
Angebote und weisen dieses dann
im Programm und an den Veranstaltungsorten mit Piktogrammen
als barrierefrei aus.
Drei Beraterinnen kommen aus
der Diakonie Himmelsthür. Angelika
Wesener, Helga Hinkelmann und Doris
Ritz setzen sich mit großem Engagement und viel Bereitschaft für das
Thema ein. Angelika Wesener arbeitet
in den proWerkstätten in der EduardAhlborn-Straße und setzt sich als Vorsitzende des Werkstattrates für die
Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen ein. Sie empfindet es als ein Muss
dafür zu sorgen, dass „so viele Menschen wie möglich ohne Hindernisse
an dem Stadtjubiläum teilnehmen
können“. Doris Ritz ist beschäftigt in
den proWerkstätten in Sorsum, Helga
Hinkelmann arbeitet im Rahmen eines
ausgelagerten Arbeitsplatzes in der
12
Verwaltung der Diakonie Himmelsthür.
Beide sind Prüferinnen für Leichte
Sprache.
Doris Ritz und Helga Hinkelmann
haben gemeinsam mit Rainer Wiesenmüller aus den Prowerkstätten die
Verantwortlichen von drei Projekten
besucht. Das waren der „interkulturelle
Sporttag“ des Kreissportbunds, die
„1200m Rekordläufe“ von Eintracht
Hildesheim und das Projekt „FrauenORTE“. Während ihrer Besuche stellten
beide fest, dass bei allen drei Projekten
schon sehr auf die Barrierefreiheit geachtet wurde. Doris Ritz betonte in
einem Treffen nach dem Praxistest,
dass sie ihre Kenntnisse als Prüferin
für Leichte Sprache erstmals in der
Praxis einsetzen konnte. „Die Aufgabe
als Barrierescout war sehr interessant
und eine Abwechslung zum normalen
Arbeitsalltag, die sehr viel Spaß gemacht hat“, so Helga Hinkelmann.
Angelika Wesener wählte die Arbeitsgruppe Kunsthandwerk Hildesheim-Südniedersachsen e.V. (AKHi) mit
dem Projekt „Was machen wir hier?! –
10 Kunsthandwerker – 10 Geschichten“.
Gemeinsam mit Eventmanagerin
Miriam Raabe besuchte Angelika
Wesener die Mitglieder der Gruppe
und beriet sie rund um das Thema
Barrierefreiheit. Die Offenheit und
Herzlichkeit der Projektteilnehmenden
hat Angelika Wesener begeistert, so
dass in Absprache mit dem Büro 1200,
den Mitgliedern der Arbeitsgruppe
„Barrierefreies Stadtjubiläum“ und den
anderen Barrierescouts ein eigenes
„Herz-Symbol“, entworfen wurde. Es
weist darauf hin, dass der Ort nicht
barrierefrei ist, aber die Menschen
vor Ort keinerlei Barrieren im Kopf
haben und (fast) alles tun würden,
um den Zugang zu der Veranstaltung
zu ermöglichen.
Knapp 70 der 100 Veranstaltungen
wurden von Barrierescouts besucht.
Bei jeder Veranstaltung konnte mindestens ein Piktogramm für Barrierefreiheit vergeben werden. Angelika
Wesener: „Ich fand es sehr gut, dass
wir als Betroffene mit in die Beratung
von den Programmpartnern einbezogen wurden. Wir wissen doch am
ehesten Bescheid, worauf zu achten
ist und können sagen, was man machen kann und was nicht. Wenn man
nur wenige Dinge von dem umsetzt,
was die Barrierescouts mit den Programmpartnern besprochen haben,
dann haben wir viel erreicht.“
Miriam Raabe
Konkret vor Ort
Menschen
Die Stadt Hildesheim ist sehr alt.
Sie feiert in diesem Jahr ihren 1200. Geburtstag.
Das große Thema im Jubiläums·jahr heißt Stadt·gefühl.
Auch Menschen mit Unterstützungs·bedarf sollen dabei sein.
Deswegen gibt es jetzt die Barriere·scouts.
Das Wort Barriere·scout ist aus
2 Fremd·wörtern zusammen·gesetzt.
Es bedeutet: Hindernis·finder.
Die Barriere·scouts sind Menschen mit Assistenz·bedarf.
UK-Symbole: The Picture Communication Symbols © 1981-2009 by Meyer Johnson LLC. /
© Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013 /
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3 von ihnen kommen von der Diakonie Himmelsthür.
Es sind Angelika Wesener, Helga Hinkelmann und Doris Ritz.
Sie prüfen die Jubiläums·angebote auf Hindernisse.
Zum Beispiel:
Wo sind Hindernisse für Rollstuhl·fahrer.
Gibt es Infos in Blinden·schrift.
Oder Hör·angebote für Blinde.
Die Barriere·scouts markieren die barriere·freien
Angebote mit Bildern und Symbolen.
Das machen sie mit viel Freude.
Viel Spaß beim Jubiläum!
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
März 2015
13
RADAR-Trainer zertifiziert
Mehr Sicherheit im Umgang
mit Aggression und Gewalt
Sechs Mitarbeitende
haben den erstmals in
der Diakonie Himmelsthür
durchgeführten Trainerkurs
für die RADAR-Methode
nach Regeer® erfolgreich
abgeschlossen.
Bei dieser Methode handelt
es sich um ein umfassendes
Konzept zum sicheren Umgang
mit Aggression und Gewalt.
Mit dem Trainerzertifikat, das sie
im von Leo Reeger selbst angeleiteten
Kurs erworben haben, sind die Absolventinnen und Absolventen nun
berechtigt, die RADAR-Methode zu
vermitteln. In Zusammenarbeit mit
dem Geschäftsbereich Personalentwicklung/Fort- und Weiterbildung sind
erste Kurse mit internen Trainerinnen
und Trainern für die Region Hildesheim, den Kinder- und Jugendbereich
und die Diakonischen Wohnheime für
2015 bereits in Planung. Das Zertifikat
erwarben Gabriele Burgdorf aus dem
Kinder- und Jugendbereich, Carolin
Koch, Katja König, Katrin Salland und
Sarah Spilker aus der Region Hildesheim sowie Lutz Lehmann von den
Diakonischen Wohnheimen.
Hildegard Hoffmann-Fesca
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14
Konkret vor Ort
Ab jetzt Deutsche
Gebärden·sprache!
In der Diakonie Himmelsthür benutzen viele im Alltag
Unterstützte Kommunikation.
Das ist die Abkürzung für Unterstützte Kommunikation: UK.
UK brauchen Menschen ohne Laut·sprache.
Oder wer nur wenig sprechen kann.
Manche Menschen benutzen dann zum Sprechen
ihre Hände.
Man nennt das Gebärden·sprache.
Wir haben in der Diakonie Himmelsthür eine extra Gebärden·sprache
für Menschen mit Lern·schwierigkeiten benutzt.
Alle Menschen sollen zusammen sprechen können.
Und sie sollen sich verstehen können.
Für Deutschland gibt es die Deutsche Gebärden·sprache.
Die wollen wir jetzt auch nutzen.
Karin Kestner hat dazu Bilder gemacht.
Die Bilder unterstützen auch das Sprechen·lernen.
In der Diakonie Himmelsthür werden Gebärden·kurse angeboten.
In den Kursen lernen alle die Deutsche Gebärden·sprache für den Alltag.
Andrea Strobel·Brunke
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
März 2015
15
© Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013 /
European Easy-to-Read Logo: Inclusion Europe
Die Gebärden·sammlung dazu heißt: Schau doch meine Hände an.
Gemeinsam durch den Advent
In Wildeshausen wird der lebendige
Adventskalender von Jahr zu Jahr beliebter
Einen Adventskalender mit
Schokolade hat wohl jeder
schon einmal besessen. Viel
seltener ist ein lebendiger
Adventskalender mit verschiedenen Veranstaltungen und
Mitmachaktionen in der
Vorweihnachtszeit. Bereits
zum dritten Mal fand die von
der Diakonie Himmelsthür
initiierte Aktion statt, die sich
wachsender Beliebtheit erfreut:
Im ersten Jahr öffneten sieben,
dann zwölf und nun sogar schon
16 Einrichtungen ihre Türen.
Mit von der Partie waren neben der
Diakonie Himmelsthür alle vier Grundschulen der Stadt, zwei Altenheime,
die evangelische und katholische Kirchengemeinde, Volkshochschule, Musikschule, Kindergärten, der Landkreis
und das Stadtmarketing. Die Schirmherrschaft für die öffentlichen Veran-
staltungen, die den Gemeinschaftssinn der Wildeshauser Bürgerinnen
und Bürgern stärken und die Tage bis
zum Weihnachtsfest versüßen sollten,
übernahm Bürgermeister Jens Kuraschinksi. In jedem Jahr ist auch Dieter
Löschen vom Filmteam der Diakonie
Himmelsthür dabei: „Es ist toll, dass
Immer mit der Kamera dabei: Dieter
Löschen vom Filmteam der Diakonie
Himmelsthür in Wildeshausen
so viel los ist im Dezember. Wir filmen
alles, das macht Spaß. Viele haben
schon gefragt, ob ich im nächsten Jahr
wieder dabei bin. Das ist doch klar!“
Anke Strömer
Rollende Stadtansichten
mit Blumen
Kunst der Wilderers schmückt nun einen Wagen
der Immobilien- und Servicegesellschaft (ISH)
Die Wilderers haben schon eine
Menge gemacht und nun ist
noch ein fahrendes Kunstwek
hinzugekommen.
Auf Anfrage der ISH haben die die
Wilderers einen Kleinbus nach ihren
Vorstellungen gestaltet. Mit Feuereifer
waren sie dabei, ihre Kunst wird so
quer durch Deutschland fahren!
Nach der ersten Begeisterung ging
es los mit der Planung: Wann? Wo?
Wie? Und vor allem: Welche Motive
sollten das Fahrzeug schmücken?
Schnell wurde klar: das Wilderers
Logo muss unbedingt präsent sein.
Die Menschen sollen schließlich wissen, wer für dieses Meisterwerk auf
Rädern verantwortlich ist.
Gemeinsam wählten die Mitglieder der Künstlergruppe aus den
proWerkstätten die markanten Gebäude Hans-Joachim Teskes sowie Ilona
Röpkes Blumen als Motive aus.
16
Endlich stand
der weiße Kleinbus
in der Halle des Technischen Dienstes. Nach
Begutachtung des Autos
ging es auch gleich mit einem
schwarzen Stift los. Hans-Joachim
Teske malte Hildesheim mit vielen Kirchen und dekorativen Dächern. Nach
und nach wurden auch Ilona Röpkes
Blumen übertragen, in typischem
Wilderers-Stil – knallbunt!
Einen ganzen Tag lang pinselten
und zeichneten die beiden gemeinsam
mit Almut Heimann und Judith Gerstenkorn, bis schließlich der Wagen
vollendet war. Nun fährt die ISH mit
dem Kunstwerk umher: Augen auf im
Straßenverkehr!
Judith Gerstenkorn
Konkret gesagt
Vorhang auf:
Die EDV-Abteilung,
das unbekannte Wesen
Das Team der EDV-Abteilung: Nadine Westphal, Morten Bähre, Armin Wincek,
Lars Oldenburg, Heino Saathoff, Sebastian Struck, Denis Montanaro, Jürgen
Görick, Ralf Oldenburg, Markus Freckmann (von links nach rechts). Auf dem
Bild fehlt der Kollege Markus Brandenburger.
Die Mitarbeitenden der
Diakonie Himmelsthür
kennen die Service-Nummer
der EDV-Abteilung sicherlich
auswendig. Wenn der Rechner
nicht mehr mitspielt, ist die
eigene Arbeit schnell blockiert.
Das Gesamt-Aufgabengebiet ist
für viele aber ein unbekannter
und nicht einsehbarer Bereich.
Der Blick hinter die Kulissen
soll das ändern.
Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und Handlungsfähigkeit von Unternehmen ist eine funktionierende EDV. Geschäftsprozesse sind
größtenteils von ihr abhängig, womit
Verfügbarkeit, Sicherheit und Anpassbarkeit der IT-Infrastruktur (IT ist das
Kürzel für Informationstechnologie)
einen hohen Stellenwert haben.
Die Aufgaben einer IT-Abteilung
können in drei wesentliche Bereiche
– die Planung (PLAN), die Projekte
(BUILD) und den Betrieb (RUN) – eingeteilt werden. Zur Planung gehören zum
Beispiel die Anpassung der IT-Strategie. Um Veränderungen und Erweiterungen in der Diakonie Himmelsthür,
etwa um die Anbindung von neuen
Standorten oder die Installation neuer
Anwendungen, geht es unter anderem
bei den Projekten. Der Betrieb beinmiteinander.leben
haltet zum Beispiel das laufende Beobachten der IT-Infrastruktur an allen
Standorten. Auf zwei Aufgabenfelder,
die alle Mitarbeitenden betreffen, soll
näher eingegangen werden: zum einen
auf die Sicherheit, zum anderen auf
die Unterstützung der Anwender und
Anwenderinnen.
Die Ausfallsicherheit des Netzwerkes ist eines der wichtigsten Ziele.
Sie garantiert den reibungslosen Alltagsbetrieb und macht das Netzwerk
effizienter. Ein Netzwerkmonitoring
hilft, schnellstmöglich vorausschauend
auf Netzwerk- und Serverprobleme zu
reagieren. Zudem gehört der Schutz
vor Viren und Fremdzugriffen in dieses
Gebiet. Die Unterstützung der Mitarbeitenden – der direkte Kontakt zum
EDV Help Desk – ist die größte Aufgabe
der Abteilung. Täglich gehen etwa 80
bis 100 Anfragen ein. Alle Anfragen
werden schnellstmöglich bearbeitet, so
dass das problemlose Weiterarbeiten
gesichert ist. Ein Großteil der Anfragen wird an der Hotline sofort oder
innerhalb von zwei Stunden gelöst.
Probleme, die durch Softwarefehler
oder technische Probleme entstehen,
werden über ein so genanntes HelpDesk-System (Ticket-System) den einzelnen Mitarbeitenden für den Support zugeordnet und entsprechend
bearbeitet.
Diakonie Himmelsthür
März 2015
„Ein Job in der IT-Abteilung ist sehr
undankbar, denn keiner meldet sich,
wenn etwas gut läuft. Wenn jedoch
etwas schlecht läuft, was in der Regel
die Ausnahme ist, wird von allen Seiten
auf die EDV eingedroschen“, hat ein
Vorstand eines international tätigen
Unternehmens einmal gesagt. In diesem Sinne gönnen Sie meinen Kollegen
und Kolleginnen auch mal ein Lob,
wenn sie Ihr Problem außergewöhnlich
gut gelöst haben. Und haben Sie bitte
Verständnis, wenn mal etwas daneben
geht, denn auch EDVler sind Menschen
mit kleinen Schwächen.
Das Team steht mit seinem Dienst
und Bereitschaftsdienst von 7 bis 20
Uhr und auch am Wochenende und
an Feiertagen von 9 Uhr bis 18 Uhr
zur Verfügung.
Jürgen Görick
Richtigstellung:
In der letzten Ausgabe haben wir
versehentlich ein Bild abgedruckt, auf
welchem Lars Oldenburg noch als Auszubildender abgebildet ist. Mittlerweile
hat Herr Oldenburg seine Ausbildung
erfolgreich beendet und arbeitet als
Administrator im Bereich EDV. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Das Redaktionsteam
17
Termine
Barsinghausen
– 29.05.2015
Einweihung des neuen
Wohnangebotes in
der Rehrbrinkstraße
Hildesheim
– 05.03. + 06.03.2015
„Auszeit“ Musik- und Tanzprojekt
mit Schülerinnen und Schülern
der LSS, Halle 39
Veranstaltungen zum Stadtjubiläum
„1200 Hildesheimer g(G)estalten“
– 18.04.2015
„Stigma to go oder
Randgruppe für alle“,
11:00 – 16:00 Uhr,
Roemer- und Pelizaeus-Museum
– 09.05.2015
„Mittelalterliches Kochen“,
09:00 – 15:00 Uhr,
Auf der Lilie, Wochenmarkt
Kunstraum 53
– 12.06.2015
Kooperationsworkshop von
Studenten der Uni Hildesheim
und der Künstlergruppe
Wilderers, Publikum
ausdrücklich als
Mitgestalter gewünscht
– 13. – 18.06.2015
Ausstellung der Ergebnisse
Erzähl-Café im Treffer,
Peiner Straße
15:30 bis 17:30 Uhr
– 25.03.2015
Kunst-Handwerk
– 29.04.2015
Türkische Einwanderer
und Gastarbeiter
– 27.05.2015
Soziokultur in der Nordstadt
– 24.06.2015
Der neue Wochenmarkt
in der Nordstadt
Sorsum
Schwarzlicht-Theater-Tage,
Festsaal
– 11.03.2015, 14:30 Uhr
„Das Sams feiert“
– 12.03.2015, 10:30
+ 18:00 Uhr
„Peter und der Wolf“;
„Das Sams feiert“
– 13.03.2015, 10:30 Uhr
„Peter und der Wolf“;
„Das Sams feiert“
– 18.07.2015
Sommerfest und
Stadtjubiläumsveranstaltung
„Schräge Vögel“
Wietze
– 21. – 26.06.2015
Festwoche zum
50-jährigen Bestehen
– 21.06.2015
Gemeinde-Gottesdienst
zum Auftakt der Festwoche
– 26.06.2015
Hauptfeier mit offiziellem
Festakt und Abschlusskonzert
am Abend
18:00 Uhr Frauenchor
Frolleinwunder
19:30 Uhr Celtics
Wildeshausen
– 19.03.2015
Gospelkonzert
– 30.04.2015
Frühlingsfest mit
Maibaumsetzen
– 18.07.14
Sommerfest –
Fest am Wasser am Burgberg
Jubiläen
Wir gratulieren herzlich
den Mitarbeitenden, die im vierten
Quartal 2014 ihr 25jähriges Jubiläum
in der Diakonie Himmelsthür gefeiert
haben:
Elona Finch, Karin Hübner,
Simone Kurzer, Ulrike Mayer,
Birte Pape, Carmen Prochnow,
Michael Prochnow, Martina Schwarzer,
Dirk Zimmermann
Redaktion:
Burghard Guschel
Ilka Hanenkamp-Ley
Michael Henze
Jörg Plehn
Ute Quednow (V.i.S.d.P.)
Andrea Strobel-Brunke
(Übersetzungen Leichte Sprache)
Quellenangabe Bilder/Grafiken:
© Diakonie Himmelsthür
(sofern nicht anders angegeben)
Grafik, Layout und Produktion:
grafik-service püttmann, Algermissen
Die miteinaner.leben kann auch auf
der Homepage als pdf-Dokument
abgerufen werden. Sie finden
die aktuelle Ausgabe im Bereich
presse & service im Download-Zentrum.
Impressum
Herausgeber:
Diakonie Himmelsthür e.V.
Stadtweg 100, 31139 Hildesheim
www.diakoniehimmelsthuer.de
Redaktion und Verlag:
Diakonie Himmelsthür
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtweg 100, 31139 Hildesheim
Tel.:
05121 604-1570,
Fax:
05121 604-881570
E-Mail: [email protected]
18
Druck: Schäfer, Sarstedt
Auflage: 7000 Exemplare
Nachdruck, auch auszugsweise, nur
mit Genehmigung und Quellenangabe.
© 2015 Diakonie Himmelsthür
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Konkret gesagt
Kontakt
Ambulante Angebote
Alten- und Krankenpflege
Tel.: 05121 604-449
Fax: 05121 604-88449
[email protected]
Ambulant betreutes Wohnen
wird von allen Regionen und
den Diakonischen Wohnheimen
Himmelsthür angeboten.
Bitte wenden Sie sich an
unser Kundenmangement,
oder für Hildesheim an
Kristina Lehmann
Tel.: 05121 604-1494
[email protected].
Beratungsstellen
Die Öffnungszeiten
erfragen Sie bitte über
die Kontaktmöglichkeiten.
Begegnungs- und
Beratungsstätte „Treffer“
Peiner Straße 6
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-1297
[email protected]
Morgenlicht – Beratung
für Eltern von Kindern mit
geistiger Behinderung
Peinerstraße 6
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-433
Fax: 05121 604-103
[email protected]
Service- und Kontaktstelle
„Miteinander“
Heiligenstraße 7
27793 Wildeshausen
Tel.: 04431 83-6990
[email protected]
Unterstützte Kommunikation
Stadtweg 100
31139 Hildesheim – OT Sorsum
Tel.: 05121 604-125
Fax: 05121 604-88125
[email protected]
Wohnverbund Salzgitter
Tina Homann
Kampstraße 59
38226 Salzgitter
Tel.: 05121 604-430
[email protected]
Regionale Ansprechpartner
Sie wünschen
– Informationen über die
Diakonie Himmelsthür?
– einen Besuch in
unserer Einrichtung?
– ein persönliches Gespräch?
miteinander.leben
Wenden Sie sich für eine
individuelle Beratung an
unser Kundenmanagement.
Diakonie Himmelsthür
ist eine eingetragene Marke
des Diakonie Himmelsthür e.V.
Sie erreichen uns über die
zentrale Servicenummer
Tel.: 05121 604-440
Diakonie Himmelsthür
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
[email protected]
Sie suchen eine Beratung
in Ihrer Nähe oder möchten
einen Kundenmanager direkt
erreichen? Hier finden Sie die
regionalen Ansprechpersonen:
Kinder- und Jugendbereich
(Emmerke, Hildesheim,
Sorsum)
Beratungsstelle:
Gernot Glaeser
Tel.: 05121 604-375
Mobil: 0162 2182330
[email protected]
Region Niedersachsen Nord
(Delmenhorst, Sandkrug,
Wildeshausen)
Beratungsstelle:
Tessa Both
Tel.: 04431 83678
Mobil: 0162 2182383
[email protected]
Region Niedersachsen Mitte
(Barsinghausen, Bennigsen,
Hannover, Lüdersen/Springe,
Nienburg, Triangel/Gifhorn,
Wietze)
Beratungsstelle:
Sigrid Jahnel
Tel.: 0511 640-608990
Mobil: 0162 2182422
[email protected]
Region Hildesheim
(Hildesheim,
Hildesheim-Sorsum,
Nordstemmen)
Beratungsstelle:
Monika Mai
Tel.: 05121 604-365
Mobil: 0162 2182434
[email protected]
Region Niedersachsen Süd
(Bad Pyrmont,
Bad Salzdetfurth,
Bad Salzuflen, Groß Himstedt,
Holle, Marienhagen,
Oelber, Osterwald,
Salzgitter, Salzhemmendorf,
Silixen)
Beratungsstelle:
Tina Homann
Tel.: 05121 604-430
[email protected]
Diakonie Himmelsthür
März 2015
Diakonische Wohnheime
Himmelsthür gGmbH
Bischofskamp 24
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-425
Fax: 05121 206-8899
[email protected]
www.diakonischewohnheime.de
proWerkstätten
Himmelsthür gGmbH
Stadtweg 103a
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 604-350
Fax: 05121 604-453
[email protected]
www.prowerkstaetten.de
Lambertinum soziale
Dienste Himmelsthür gGmbH
Hohenstaufenring 70a
31141 Hildesheim
Tel:
05121 604-449
Fax: 05121 604-88449
[email protected]
www.lambertinum.net
Gemeinschaftswäscherei
Himmelsthür gGmbH
Am Nordfeld 4
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 80919-0
Fax: 05121 80919-199
[email protected]
www.gwh-hildesheim.de
CGH Catering Gesellschaft
Himmelsthür mbH
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 604-202
Fax: 05121 604-88202
[email protected]
www.cateringhimmelsthuer.de
Herberge zur Heimat
Himmelsthür gGmbH
Gartenstraße 6
31141 Hildesheim
Tel.: 05121 34757
Fax: 05121 157889
[email protected]
www.herberge-zur-heimathimmelsthuer.de
Immobilien- und Servicegesellschaft Himmelsthür GmbH
Bischofskamp 24
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 99868-17
Fax: 05121 99868-69
[email protected]
www.is-hi.de
Spendenkonto
Bank für Sozialwirtschaft
Konto-Nr.: 4411100
BLZ: 25120510
IBAN:
DE93251205100004411100
BIC: BFSWDE33HAN
19
Sandkrug
Delmenhorst
Uelzen
Wildeshausen
Drakenburg
Wietze
Nienburg
Triangel
Barsinghausen
Hannover
Lüdersen
Bennigsen
Hildesheim
Groß Himstedt
Emmerke
Salzgitter
Burgstemmen
Osterwald
Sorsum
Oelber
Silixen
Holle
Betheln
Salzhemmendorf
Marienhagen
Bad
Bad Salzdetfurth
Salzuflen
Bad Pyrmont
Herausgeber:
Diakonie Himmelsthür e.V.
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
Konto-Nr.: 441 110 0, BLZ: 251 205 10
IBAN: DE93 2512 0510 0004 4111 00
BIC: BFSWDE33HAN
Oder spenden Sie online über
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