Nationale Stadtentwicklungspolitik Eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Gemeinden Impressum Herausgeber Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Referat Grundsatzfragen der Stadtentwicklungspolitik, BBSR · 11055 Berlin E-Mail: [email protected] · Internet: www.bmub.bund.de Initiative Nationale Stadtentwicklungspolitik in Zusammenarbeit mit: Bauministerkonferenz – Konferenz der für Städtebau, Bau- und Wohnungswesen zuständigen Minister und Senatoren der Länder c/o Geschäftsstelle der Bauministerkonferenz bei der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen Hiroshimastraße 12 – 16 10785 Berlin Deutscher Städtetag Hauptgeschäftsstelle Berlin Hausvogteiplatz 1 10117 Berlin Deutscher Städte- und Gemeindebund Marienstraße 6 12207 Berlin Redaktion BMUB, Referat SW I 1 – Grundsatzfragen der Stadtentwicklungspolitik, BBSR Dr. Oliver Weigel, Tilman Buchholz Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Referat I 2 – Stadtentwicklung Stephan Willinger Text/Fachliche Bearbeitung/Beratung Prozess- und Programmbegleitung: PROPROJEKT Planungsmanagement & Projektberatung GmbH, Frankfurt am Main: Dipl.-Ing. Stefan Klos, Dipl.-Geogr. Kathrin Beckers und Büro Kaufmann, Leipzig: Dipl.-Ing. Andreas Kaufmann, Dipl.-Des. Michaela Binar Gestaltung Büro Kaufmann, Leipzig: Dipl.-Ing. Andreas Kaufmann, Dipl.-Des. Michaela Binar Druck FRITSCH-Druck GmbH, Leipzig Bildnachweise Siehe Seite 31. Stand August 2015 Auflage 1.000 Exemplare Bestellung dieser Publikation Referat SW I 1 – Grundsatzfragen der Stadtentwicklungspolitik, BBSR · 11055 Berlin E-Mail: [email protected] Hinweis Diese Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Gedruckt auf Recyclingpapier. 2 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Impressum Inhalt Leipzig-Charta und Memorandum Was ist Stadtentwicklung? Ein Gemeinschaftswerk. ................................................................................... 4 Große Herausforderungen. Für starke Partner. .............................................................................................. 5 Leipzig-Charta und Nationale Stadtentwicklungspolitik ......................................................................... 6 Memorandum „Städtische Energien“ .................................................................................................................. 8 Internationale Konferenz Städtische Energien/Urban Energies ........................................................... 9 Gute Praxis: Städtebauförderung „Die Gute Praxis“: Städtebauförderung .............................................................................................................. 10 Soziale Stadt und BIWAQ .......................................................................................................................................... 11 Stadtumbau Ost und West ........................................................................................................................................ 12 Städtebaulicher Denkmalschutz ............................................................................................................................ 13 Aktive Stadt- und Ortszentren ............................................................................................................................... 14 Kleinere Städte und Gemeinden ............................................................................................................................ 15 Wettbewerb „Menschen und Erfolge“ ................................................................................................................. 16 National bedeutsame Projekte des Städtebaus ................................................................................................ 17 Memorandum „Städtische Energien – Zukunftsaufgaben der Städte“ .................... 18 Projektreihe für Stadt und Urbanität Die Projektreihe für Stadt und Urbanität .......................................................................................................... 20 Projekte Beteiligung .................................................................................................................................................... 21 Projekte Innovative Stadtentwicklung/Baukultur ....................................................................................... 22 Projekte Klima ................................................................................................................................................................ 23 Projekte Wirtschaft ...................................................................................................................................................... 24 Projekte Kooperation .................................................................................................................................................. 25 Plattform Die „Plattform“: Austausch und Transfer .......................................................................................................... 26 Internationale Kooperation ..................................................................................................................................... 27 Internationale Kooperation: „Dialogues for Change“ ................................................................................. 28 Bürgerstiftungs-Preis der Nationalen Stadtentwicklungspolitik .......................................................... 29 Hochschultage und Wissenschaftsdialog .......................................................................................................... 30 Bildnachweise ................................................................................................................................................................. 31 Inhalt · Nationale Stadtentwicklungspolitik 3 Was ist Stadtentwicklung? Ein Gemeinschaftswerk. Wie sollte man Stadt, wie ihre Entwicklung beschreiben? Es sind seit Jahrtausenden große und kleine Entscheidungen jedes einzelnen der Bewohnerinnen und Bewohner, die Stadt machen, die den Unterschied der Städte und damit ihre jeweilige Eigenart und Besonderheit ausmachen. Es gibt die großen Entscheidungen über Bahnhöfe und Flughäfen, City-Tunnel und Hochhausprojekte. Sie prägen für lange Zeit und bräuchten gemeinsames Nachdenken. Die kleinen Entscheidungen, nach rechts durch das beliebte Studentenviertel zu gehen und dort im Bioladen einzukaufen oder mit dem Auto nach links abzubiegen, um beim großen Einkauf beim Discounter einfach mal ein paar Euro zu sparen, gehen schnell und haben doch eine große Wirkung für den ständigen Wandel des städtischen Gefüges. Das Kind zuhause oder in der Kita? Das Treffen in der Nachbarschaft im Café oder der Besuch in der Oper oder im Club? Sie prägen Stadt ebenso. Jeden Tag. Sie sind täglich im öffentlichen Raum unterwegs, begegnen Freunden selten und unbekannten Städtern häufiger. Sie zeigen sich oder wollen mit denen da nichts zu tun haben. Sie posten ihre Meinung im sozialen Netzwerk und lösen eine stadtweite Diskussion aus. Ein ganz normaler Tag in der Stadt. Raus aus der Wohnung, den Nachbarn gegrüßt, die Treppe runter, rechts aus dem Haus, schnell beim Bäcker noch Brötchen und Kaffee geholt, der Fahrradanhänger vom Nachbarn hat gerade knapp mein Bein verfehlt, mit dem Bus zur S-Bahn und dann in die City ins Büro. Schon wieder 87 Mails seit gestern. Mittagspause, kurzer Spaziergang durch den Park, dann Termine bis Feierabend. Heute den Sohnemann aus der Kita abholen. Das wird wieder lange dauern. Er wird an jeder Baustelle stehenbleiben. Ok, kann ich noch ein paar SMS schreiben. Überall Stau. Der Bus kommt nicht durch. Und Einkaufen fällt auch wieder flach? Ist das eigentlich überall so? 4 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Leipzig-Charta und Memorandum Alle diese Entscheidungen machen Stadt aus. Die Summe der individuellen Entscheidungen jedes Einzelnen mit individuellen Hintergründen und Kulturen prägen die Atmosphäre einer Stadt. Kreative Fähigkeiten beeinflussen ökonomische Kraft und umgekehrt. Entscheidungen prägen Schönheit und Räume, öffentliche und private, von den einen dominiert, von den anderen gemieden. Zusätzlich zu den öffentlichen und nahen Räumen existieren globale und nahe soziale Netzwerke als Angebot für soziale Beziehungen. Aber das wird auch in der Zukunft nicht reichen, weil wir Menschen sind: „Sinnlichkeit ist die Überlebensgarantie der realen Stadt gegenüber der virtuellen.“ (Hanns Adrian) Entscheidungen von Bauherren prägen das Bild der Stadt. Politischer Gestaltungswillen prägt die lokale Stadtpolitik. Alles zusammen bildet ein Image. Persönliche oder gemeinschaftliche Entscheidungen und Handlungsstrategien stellen die Regler für urbane Energien, die Spannung für die Stadtgesellschaft. Stadtentwicklung ist ein Gemeinschaftswerk – bewusst oder unbewusst, geplant oder spontan. Stadtentwicklungspolitik wirkt privat und öffentlich. Was sie auf jeden Fall sein sollte? Kooperativ und voller Energie. Große Herausforderungen. Für starke Partner. Stadtentwicklung ist zuerst immer eine Aufgabe der Menschen in ihren Städten, Gemeinden und in Regionen. Sie ist lokal und hat auch mit Wettbewerb und Konkurrenz zu tun. Dass wir gleichzeitig in einer Welt leben, wird uns angesichts der ständig fortschreitenden Globalisierung bis in das Alltagsleben hinein bewusst. Der Wettbewerb erfordert dazu ebenfalls eine enge Kooperation. Nicht erst seit der Finanzmarktkrise, globaler Migration und dem Klimawandel wird uns deutlich, wie stark wir vernetzt und miteinander verbunden sind. Wir werden die Chancen nutzen und gleichzeitig die Probleme angehen müssen. Herausforderungen des demografischen Wandels: zwischen Wachstum und Rückgang Herausforderung stadtverträgliche und energieeffiziente Mobilität Standorte im globalen Wettbewerb: Qualität des Wohnungsangebotes und des öffentlichen Raums sind wichtige Faktoren. Herausforderung Ressourceneffizienz Städte, Gemeinden und Regionen stehen vor der großen Herausforderung, sich wirtschaftlich gleichzeitig im regionalen und globalen Wettbewerb zu beweisen, die Anforderungen des Klimawandels, des demografischen Wandels und einer sozial gerechten Stadtentwicklung zu bewältigen und dabei regionale Disparitäten abzubauen. Beteiligung an der Stadtentwicklung ist nicht mehr nur ein gefälliges Schlagwort. Sie will in einer lokalen Stadtpolitik verankert sein. Die Anforderungen der Menschen an ihr direktes räumliches Umfeld steigen ebenfalls. Die Lebensqualität in Städten und Gemeinden ist nicht zuletzt auch ein Standortfaktor. Deutschland lebt bereits mitten im Zeitalter der erneuerbaren Energien und verzichtet auf die Kernenergie. Mit der Energiewende hat sich Deutschland konsequent dafür eingesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen unter anderem durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, durch Energieeinsparung und smarte Netze langfristig deutlich zu reduzieren. Wie können nun Gebäude und Mobilität für alle Bürger bezahlbar und dennoch umweltfreundlich gestaltet werden? Wie können wir die Energiewende zu unserer aller Nutzen gestalten? All diese Aufgaben beschäftigen Kommunen, die Länder und den Bund gleichermaßen und gleichzeitig. Es ist eine große Herausforderung, die starker Partner und einer guten Zusammenarbeit bedarf, damit Städte und Gemeinden zukunftsfähig bleiben können. Leipzig-Charta und Memorandum · Nationale Stadtentwicklungspolitik 5 Leipzig-Charta und Nationale Stadtentwicklungspolitik 2007 haben die 27 in Europa für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister die „Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ verabschiedet. Sie enthält zwei Schlüsselbotschaften: 1. Die Ansätze einer integrierten Stadtentwicklungspolitik sollen überall in Europa gestärkt werden. 2. Benachteiligte Stadtquartiere erfüllen wichtige Funktionen im gesamtstädtischen Zusammenhang. Daher soll ihnen verstärkt politische Aufmerksamkeit gewidmet werden. Mit Blick auf die Leipzig-Charta hat das damalige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Juli 2007 begonnen, die „Nationale Stadtentwicklungspolitik – eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Kommunen“ aufzubauen. Die Nationale Stadtentwicklungspolitik ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Städtetags, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sowie der Bauministerkonferenz und damit ein Angebot an alle Interessierten und Aktiven, ihren Beitrag zu den Themen Stadt und Region, Zusammenleben in der Stadt, urbane Qualitäten und gute Stadtpolitik zu leisten. Ein Kuratorium aus über 40 Personen repräsentiert die Vielfalt der gesellschaftlichen Strukturen und berät die Ministerin bei der Umsetzung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Die Fortführung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit stärkt die nachhaltige Stadtentwicklung. Die Öffentlichkeit soll stärker für die Themen der Städte und Gemeinden sensibilisiert, neue Allianzen und größere Beteiligung angeregt werden. Bürgerinnen und Bürger sollen verstärkt eingebunden werden. Dazu werden Veranstaltungen angeboten, die den Austausch fördern und dazu beitragen, innovative Antworten zu finden. Dabei helfen drei Werkzeuge: ● die „Gute Praxis“, ●die „Projektreihe für Stadt und Urbanität“ sowie ● die allgemeine „Plattform“ für Stadtentwicklung. Sitzung Kuratorium 2014, Berlin 6 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Leipzig-Charta und Memorandum Erfolgreiche Politik lebt davon, dass sich die Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft beteiligen, dass sie ihr Wissen, ihre Kenntnis und Fähigkeiten einbringen. Die Nationale Stadtentwicklungspolitik bietet dazu vielfältige Möglichkeiten und Chancen der gemeinsamen Arbeit an der Zukunft unserer Städte und Gemeinden. 7. Bundeskongress in Mannheim und Ludwigshafen am Rhein Leipzig-Charta und Memorandum · Nationale Stadtentwicklungspolitik 7 Memorandum „Städtische Energien“ Das fünfjährige Bestehen der Leipzig-Charta und die Etablierung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik sind 2012 der Anlass, ein Resümee zu ziehen und den Blick in die Zukunft der Städte zu lenken. Was sind vor dem Hintergrund der Ziele und Schwerpunkte der Leipzig-Charta die dringenden Aufgaben und geeigneten Strategien, aktuelle Herausforderungen der Städte und Gemeinden anzugehen? Was muss aktueller und deutlicher gefasst werden? Im Frühjahr und Sommer 2012 wurde dazu als Grundlage von internationalen und nationalen Expertinnen und Experten in Deutschland ein Memorandum mit dem Titel „Städtische Energien – Zukunftsaufgaben der Städte“ verfasst. Es ist das Ergebnis eines umfassenden und mehrstufigen Kooperations- und Beteiligungsverfahrens mit kommunaler Beteiligung, das die aktuellen Schlüsselaufgaben nachhaltiger Stadtentwicklung benennt: ●der behutsame ökologische Umbau von Gebäuden und Quartieren, ● die technologische Erneuerung der stadttechnischen Infrastrukturen, ●die Entwicklung einer neuen Mobilität und ● die gesellschaftliche Integration. 8 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Leipzig-Charta und Memorandum Mit dem Memorandum werden die Verantwortlichen in Städten, Regionen, Staaten und Organisationen, aber auch die relevanten Verbände, Unternehmen und Initiativen aufgefordert, eigenverantwortlich Programme und Projekte für eine nachhaltige Stadtentwicklung auf den Weg zu bringen. Es soll als Selbstverpflichtung für das weitere Handeln angenommen werden. Das Memorandum betont die Notwendigkeit von aktiver Stadtentwicklungspolitik auf Ebene der Nationalstaaten mit dem Ziel, städtische und regionale Aktivitäten zu bündeln und als Plattform der Stadtentwicklung zu dienen. Es ruft dazu auf, die eigenen Möglichkeiten zu erweitern und zu nutzen, mit weiteren Partnern Bündnisse einzugehen und weiterhin mit „Freude an der Gestaltung“ vielfältige urbane Energien in die Stadtentwicklung einzubringen. Internationale Konferenz Städtische Energien/Urban Energies Über 1.300 nationale und internationale Experten aus über 30 Ländern haben in Berlin im Haus der Kulturen der Welt 2012 zwei Tage lang über aktuelle Chancen und Herausforderungen der Stadtentwicklung diskutiert. Gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund hat das damalige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am 11. und 12. Oktober 2012 zur Internationalen Konferenz „Städtische Energien/Urban Energies“ nach Berlin eingeladen. Die Konferenz stand im Zeichen der vielfältigen Energien, die die Städte und Regionen weltweit beeinflussen: zum einen Energie im engeren Sinne, zum anderen die Energie durch gesellschaftliche Treiber, die in unseren Städten wirken und dort Impulse setzen. Dabei ging es unter anderem um die Themen energieeffiziente Städte und Quartiere, Integration und gesellschaftliches Engagement, Innenstädte, demografischer Wandel und Alterung, städtische Mobilität, Wirtschaft und ländliche Räume. Als Ergebnis der Konferenz wurde das in einem umfassenden Kooperations- und Abstimmungsprozess erarbeitete Memorandum „Städtische Energien – Zukunftsaufgaben der Städte“ gemeinsam verabschiedet. Wichtiger Baustein des Kongresses: das Jugendbeteiligungsprojekt „Young Energies“ mit der selbstgebauten schwimmenden Jugendstadt „Pontonia“ Leipzig-Charta und Memorandum · Nationale Stadtentwicklungspolitik 9 Die „Gute Praxis“: Städtebauförderung Die „Gute Praxis“ ist das langfristig ausgerichtete Strategieelement der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Neben der Weiterentwicklung der raumrelevanten Gesetzgebung (insbesondere Städtebaurecht) und der Koordinierung von Forschungsprojekten zu „Stadt und Raum“ (Ressort- und Hochschulforschung) steht die Fortschreibung der Städtebauförderung im Fokus der „Guten Praxis“. Sie entstand aus der Erkenntnis, dass die komplexen gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen nicht von den Städten allein gelöst werden können. Viele Aufgaben müssen aufgrund ihrer Größe und Komplexität in gesamtstaatlicher Verantwortung bearbeitet werden. Bund, Länder und Kommunen beteiligen sich daher in der Regel jeweils mit einem Drittel an der Finanzierung. Städtebauförderung einen wichtigen Beitrag zur Förderung der lokalen Wirtschaft. Jüngere Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Städtebaufördermittel von Bund und Ländern das 7,1-Fache an privaten und öffentlichen Investitionen anstoßen. Die Städtebauförderung ist ein wichtiges Instrument staatlicher Struktur- und Stadtentwicklungspolitik. Unterstützt werden keine isolierten Einzelvorhaben, sondern umfassende städtebauliche Gesamtmaßnahmen in räumlich abgegrenzten Gebieten. Die Erarbeitung von integrierten Stadtentwicklungskonzepten ist Fördervoraussetzung für die Städtebauförderung. Damit werden bereits in dieser Phase neben Verwaltung und Politik auch Bewohner, Gewerbetreibende, Eigentümer, Initiativen und Vereine eingebunden. Darüber hinaus leisten die Programme der Die Städtebauförderung wurde seit ihrer Einführung 1971 kontinuierlich weiterentwickelt. Sie ist ein Spiegel der stadtpolitisch aktuell anstehenden Aufgaben und umfasst gegenwärtig folgende Programme: ● Städtebaulicher Denkmalschutz (Ost, seit 1991; West, seit 2009) ●Soziale Stadt (seit 1999) ●Stadtumbau Ost (seit 2002), Stadtumbau West (seit 2004) ● Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (seit 2008) ● Kleinere Städte und Gemeinden (seit 2010) Das Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (Programmstart 1971) wurde im Jahr 2012 beendet. 10 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Gute Praxis: Städtebauförderung Soziale Stadt und BIWAQ bildet damit die Grundlage für eine „ressortübergreifende Strategie Soziale Stadt“ auf Bundesebene. Potsdam: „Gartenstadt Drewitz“ In zahlreichen großen und kleinen Kommunen existieren Quartiere, in denen sich städtebauliche, wirtschaftliche und soziale Probleme bündeln. Um einer drohenden Abwärtsspirale in solchen benachteiligten Quartieren zu begegnen, haben Bund und Länder 1999 das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ gestartet. Es geht darum, vor allem lebendige Nachbarschaften zu befördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. In den Gebieten werden mit dem Programm städtebauliche Investitionen in Gebäude und das Wohnumfeld sowie in die Infrastruktur gefördert. Sie werden mit Maßnahmen weiterer Politikfelder, zum Beispiel zur Förderung von Bildung und Beschäftigung, Integration, Gesundheit und lokaler Ökonomie, ergänzt und verzahnt. Die „Soziale Stadt“ ist damit gezielt auf ressortübergreifende Zusammenarbeit und sozialraumorientierte Mittelbündelung ausgerichtet. Gemeinsames Ziel ist die Stabilisierung und ganzheitliche Verbesserung der Quartiere und damit auch der Lebensqualität der Bewohnerschaft, des gesellschaftlichen Miteinanders und der Integration. Darüber hinaus wird auch das Ziel verfolgt, Kooperationen mit Dritten im Quartier auszubauen, zum Beispiel durch die verstärkte Einbindung von Unternehmen und Stiftungen, aber auch des ehrenamtlichen Engagements. Das integrierte Entwicklungskonzept als wichtiges Kernelement des Programms führt alle Akteure und Ressourcen im Quartier zusammen. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bringt neue Ideen, bessere Ergebnisse und erhöht die Akzeptanz von Baumaßnahmen. Das ergänzende ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ verbessert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des BMUB die Chancen der Bewohnerschaft in den Programmgebieten der Sozialen Stadt. Das Programm fördert bundesweit Projekte zur Integration in Arbeit und zur Stärkung der lokalen Ökonomie. So verknüpft BIWAQ quartierbezogen lokale Bildungs-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktprojekte mit städtebaulichen Maßnahmen. Mit dieser Sozialraumorientierung erreicht die Unterstützung die Menschen, die sie benötigen. Neben BIWAQ gibt es mit dem ESF-Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ eine ressortübergreifende Zusammenarbeit des BMUB mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Dieses Programm unterstützt Jugendliche bis 26 Jahren in Stadt- und Ortsteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf vor allem beim Übergang von der Schule in den Beruf. Zugleich leisten auch diese Projekte einen Beitrag zur Quartiersentwicklung. Berlin, Kiezbüro Klausener Platz Berlin: Nachbarschaftshaus Marzahn Berlin: Rütli-Spielplatz, Neukölln Das Programm „Soziale Stadt“ wird im Rahmen der Städtebauförderung als Leitprogramm der sozialen Integration fortgeführt. Dabei geht es auch um das Knowhow anderer Fachpolitiken und eine bessere, effizientere Verzahnung der unterschiedlichen Projektförderungen. Das Programm Gute Praxis: Städtebauförderung · Nationale Stadtentwicklungspolitik 11 Stadtumbau Ost und West In verschiedenen Regionen Ost- und Westdeutschlands zeichnet sich der wirtschaftliche und demografische Strukturwandel immer deutlicher ab. Es müssen Antworten gefunden werden, wie Städte mit den teils deutlich spürbaren Wohnungsleerständen umgehen und wie die Funktionsfähigkeit der Innenstädte gesichert werden kann. Die Stadtumbau-Programme setzen hier an: 2002 wurde das Programm Stadtumbau Ost, 2004 das Programm Stadtumbau West gestartet. In ostdeutschen Kommunen wird die Zahl dauerhaft leer stehender Wohnungen zur Stabilisierung der städtebaulichen Strukturen reduziert, die städtische Infrastruktur wird entsprechend angepasst. Gleichzeitig werden Innenstädte, erhaltenswerte Quartiere und wertvolle Altbauten aufgewertet. Dafür bietet der Programmteil Sanierung und Sicherung für Altbauten flexible Instrumente. Der neue Schulstandort „Campus Technicus“ belebt die Altstadt in Bernburg (Saale). Stadtumbau in Riesa (Sachsen): Rückbau einzelner Geschosse In westdeutschen Kommunen liegt der Handlungsschwerpunkt in Innenstädten, Wohnquartieren unterschiedlicher Baualtersklassen sowie Industrie-, Gewerbe- und Militärbrachen. Allen gemein ist es, dass ein erfolgreicher Stadtumbau den Einsatz eines integrierten Strategiebündels erfordert. In der gegenwärtigen Phase des Stadtumbaus kommt vor allem der Stärkung der innerstädtischen Quartiere und dem Erhalt von Altbauten eine herausragende Bedeutung zu. Dabei ist der Stadtumbau ein Motor für Innovation. So sind Ansätze wie Zwischennutzungen, Selbstnutzerprojekte und neue Kooperationen zur Einbeziehung privater Eigentümer entstanden. Altbauaktivierung der Stadt Naumburg Stadtumbaugebiet Bremen-Huckelriede 12 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Gute Praxis: Städtebauförderung Zwischennutzung Kiosk Pinguin im Stadtteil Glaucha, Halle (Saale) Städtebaulicher Denkmalschutz Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung war die Bausubstanz vieler ostdeutscher Innenstädte von Leerständen und Verfallserscheinungen geprägt. Es bestand die Gefahr von Verlusten baukulturell bedeutsamer Ensembles. Um dieses gefährdete Kulturerbe zu retten, brachte der Bund gemeinsam mit den neuen Ländern im Jahr 1991 das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz auf den Weg. Seit 2009 werden auch Maßnahmen in den alten Ländern gefördert. Auch hier geht es um die Pflege von schützenswerten historischen Kernbereichen und städtebaulich bedeutenden Bauwerken und Ensembles. Der Fokus liegt auch auf stadtbildprägenden Stadterweiterungs- und Gründerzeitgebieten sowie Siedlungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Ziel des Programms besteht darin, historische Stadtkerne und Stadtquartiere in ihrer städtebaulichen Geschlossenheit mit ihren charakteristischen Gebäuden, Straßenzügen und Plätzen zu erhalten, zu erneuern und zu entwickeln sowie als vitale Orte des täglichen Lebens zu stärken. Auch als Wirtschafts- und Standortfaktor stellen baukulturell wertvolle Stadtkerne und Stadtquartiere ein besonderes Potenzial dar: Aufgrund ihres historisch Historische Altstadt Görlitz Dachlandschaft Quedlinburg Lebendiges Zentrum: Kornmarkt in Quedlinburg gewachsenen Stadtkerns und ihres individuellen Erscheinungsbildes ziehen sie Bewohner und Touristen an und werden von Unternehmen bei der Standortwahl bevorzugt. Darüber hinaus stärken Sanierungsmaßnahmen die örtliche mittelständische Wirtschaft, insbesondere das Handwerk. Gute Praxis: Städtebauförderung · Nationale Stadtentwicklungspolitik 13 Aktive Stadt- und Ortszentren für den Umgang mit Leerständen sowie Maßnahmen zur sozialen Stabilisierung. Ein Schwerpunkt des Programms liegt darin, zivilgesellschaftliche Akteure und die lokale Wirtschaft umfassend einzubinden. Durch das gemeinsame Handeln von Bürgerschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand sollen nachhaltige Wirkungen ausgelöst werden. Verkehrsberuhigte Obere Sandstraße in Bamberg Markt Schierling: Umnutzung altes Schulhaus zu Veranstaltungsort Hamburg, Bergedorf-Süd, „Zentrum Bergedorf-Süd“ Marktplatz Radevormwald Marktplatz Ludwigsburg Attraktive Innenstädte, lebenswerte Stadtteilzentren und Ortskerne haben eine herausragende Bedeutung für die Zukunft unserer Städte und Gemeinden. Das „Zentrenprogramm“ unterstützt mit seinem integrierten Ansatz die Vielfalt der Zentren, stärkt sie als Orte zum Arbeiten und Wohnen, für Wirtschaft und Kultur, für Versorgung und Freizeit – und nicht zuletzt als Identifikationsorte des Alltagslebens. Das Programm fördert die Sicherung und den Ausbau der Angebots- und Funktionsvielfalt in Innenstädten und Ortszentren, die Gestaltung der öffentlichen Räume, Initiativen Blick über die Altstadt von Geisa Revitalisiertes Kaufhaus Berlin-Turmstraße 14 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Gute Praxis: Städtebauförderung Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Zentrenprogramm mit dem Verfügungsfonds ein neues Instrument konzipiert. Es trägt dazu bei, dass auch private Finanzressourcen für die Stärkung der Zentren aktiviert werden. Der Fonds finanziert sich mit bis zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinde sowie zu mindestens 50 Prozent aus Mitteln privater Akteure oder zusätzlichen Gemeindemitteln. Der Einsatz von Verfügungsfonds im Zentrenprogramm gewinnt stetig an Bedeutung. Verfügungsfonds sind auch in anderen Städtebauförderprogrammen möglich. Kleinere Städte und Gemeinden Colditz: Belebung des Stadtkerns durch Innenentwicklung Amelinghausen: Umbau Schule zu Familien- und Sozialzentrum Klein- und Mittelstädte sind wichtige wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zentren. Als Wohn- und Arbeitsstandorte übernehmen sie zentrale Versorgungsfunktionen für die Bevölkerung vor Ort und das Umland. Angesichts des demografischen und wirtschaftlichen Wandels stehen viele Kommunen jedoch vor großen Herausforderungen. Um die Kommunen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, haben Bund und Länder 2010 das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ gestartet. Ziel ist es, Klein- und Mittelstädte als Ankerpunkte in der Region zu stärken und für die Zukunft handlungsfähig zu machen. Das Programm setzt gezielt auf interkommunale Zusammenarbeit: Gefördert werden Kommunen, die Kooperationen mit Nachbargemeinden eingehen und gemeinsam Strategien zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Lebensqualität umsetzen. Ländlicher Raum zwischen vielfältigen Versorgungsfunktionen und den Herausforderungen des demografischen Wandels Auf der Basis überörtlich abgestimmter, integrierter Entwicklungskonzepte werden städtebauliche Investitionen zur Erhaltung und Entwicklung der kommunalen Infrastruktur gefördert. Die Aktivierung innerörtlicher Leerstände, die Schaffung multifunktionaler Einrichtungen oder die Aufwertung und energetische Sanierung öffentlicher Infrastrukturen sind Beispiele für die Umsetzung. Hofheim in Unterfranken Dem Aufbau interkommunaler Partnerschaften und der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger kommt eine besondere Bedeutung zu. Das Programm trägt damit zur Innenentwicklung und Stärkung der Kommunen als lebendige Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben bei. Mit dem Forschungsfeld „Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen“, das 2015 im Experimentellen Wohnungsund Städtebau gestartet wurde, wird die besondere Situation von Kleinstädten noch stärker in den Fokus gerückt. Für einen Zeitraum von drei Jahren werden acht Modellkommunen unterstützt, ihre Entwicklungspotenziale zu identifizieren und Zukunftsprozesse für sich und ihr Umfeld zu gestalten. Ummerstadt: Geschäftsstelle der Initiative Rodachtal e. V. Perlesreut: gemeindeübergreifende Innenentwicklung im Ilzer Land Gute Praxis: Städtebauförderung · Nationale Stadtentwicklungspolitik 15 Wettbewerb „Menschen und Erfolge“ Ländliche Regionen stehen vor großen Herausforderungen. Sie zu stärken, die Daseinsvorsorge zu sichern und Zukunftsperspektiven zu entwickeln, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Zukunft der ländlichen Räume, der kleinen Städte und Gemeinden liegt in den Händen vieler und lässt sich nur gemeinschaftlich bewältigen. Bund, Länder und Kommunen sind hier genauso gefordert wie Verbände, Unternehmen, Vereine und jede Bürgerin und jeder Bürger. Zivilgesellschaftliches Engagement ist eine wichtige Säule bei der Sicherung der Lebensqualität vor Ort. Preisträger des Wettbewerbs 2014 „Menschen und Erfolge – Orte der Kultur und Begegnung“ Waldschwimmbad Zorge Seit 2011 wird jährlich der Wettbewerb „Menschen und Erfolge“ ausgelobt. Er zeichnet vorbildliche Projekte zur Sicherung und Verbesserung der ländlichen Infrastruktur aus und rückt innovative Lösungsansätze ins öffentliche Bewusstsein. Die Projekte müssen dem Gemeinwohl zugutekommen. Ein Anliegen des Wettbewerbs ist es, dass die Menschen für ihre vor Ort geleistete Arbeit Anerkennung erfahren. Nicht zuletzt sollen gute Projekte Schule machen sowie zur Nachahmung anregen und ermuntern. Der Wettbewerb wird 2015 erstmals unter dem Dach der Nationalen Stadtentwicklungspolitik ausgelobt. Die aktuelle Wettbewerbsrunde greift die große gesellschaftliche Herausforderung der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in ländlichen Kommunen auf. Partner sind der Deutsche Landkreistag (DLT), Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB), Deutsche Bauernverband (DBV), Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) und Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG). Teilnahmeunterlagen 16 Bewertung durch die Jury Nationale Stadtentwicklungspolitik · Gute Praxis: Städtebauförderung National bedeutsame Projekte des Städtebaus Berlin: Flussbad – Erschließung der Spree in der historischen Mitte Berlins für eine neue stadträumliche Funktion Gefördert werden investive sowie konzeptionelle Projekte. Förderschwerpunkte bilden in den Programmjahren 2014 und 2015 insbesondere Denkmalensembles von nationalem Rang (zum Beispiel UNESCO-Welterbe) und bauliche Kulturgüter mit außergewöhnlichem Wert sowie Maßnahmen zur energetischen und altersgerechten Erneuerung im Quartier und Grün in der Stadt. Für die Auswahl der Projekte werden folgende Kriterien herangezogen: Kassel: UNESCO-Welterbestätte Bergpark Wilhelmshöhe Um größere städtebauliche oder auch experimentelle Projekte mit deutlichen Impulsen für die Städte und Gemeinden, die Region und die Stadtentwicklungspolitik in Deutschland insgesamt besonders zu unterstützen, wurde 2014 das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus auf den Weg gebracht. Die Vorhaben weisen einen besonders hohen Qualitätsanspruch auf. ● nationale bzw. internationale Wahrnehmbarkeit und Wirkung, ●überdurchschnittliche Qualität hinsichtlich Bürgerbeteiligung, Städtebau und Baukultur, ●überdurchschnittliches Investitionsvolumen, ●Machbarkeit und zügige Umsetzbarkeit sowie ●Innovationspotenzial. Bad Muskau: Neugestaltung Grenzvorplatz als Entree zur Stadt Wustermark: Entwicklung Olympisches Dorf (1936) Mit diesem Investitionsprogramm stellt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit 2015 nun abermals erhebliche Bundesmittel zur Verfügung, um herausragende Projekte des Städtebaus auszuzeichnen und zu fördern. Ein überdurchschnittlich hohes Fördervolumen soll eine schnellere und gegebenenfalls breitere Intervention und Problembearbeitung ermöglichen. Weimar: Bauhaus-Universität, Ateliergebäude – Freianlagengestaltung Gute Praxis: Städtebauförderung · Nationale Stadtentwicklungspolitik 17 Memorandum „Städtische Energien – Zukunftsaufgaben der Städte“ I. Präambel (1) Vor fünf Jahren wurde die LEIPZIG-CHARTA zur nachhaltigen europäischen Stadt verabschiedet. Sie knüpft an die Ergebnisse der Weltkonferenz URBAN 21 aus dem Jahr 2000 an. Die damals genannten Herausforderungen sind weiterhin aktuell: demographischer Wandel, soziale Ungleichheit und Integration, Knappheit preisgünstiger Wohnungen sowie Umwelt- und Verkehrsprobleme. Seither ist der Klimawandel gravierender und seine Folgen spürbarer geworden, die Ära billiger fossiler Energie neigt sich dem Ende zu, die Nahrungsmittelproduktion wird krisenanfälliger und die Turbulenzen des Finanzsystems haben nicht nur die öffentlichen Haushalte belastet, sondern bergen ein Risiko für den sozialen Frieden. Diese Entwicklungen betreffen Städte, in zunehmendem Maße aber auch den ländlichen Raum. (2) Politik, Bürgergesellschaft und Wirtschaft müssen auf diese Herausforderungen Antwort geben; Antworten, die international, national, regional und städtisch ausgerichtet 18 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Memorandum (Auszug) sind. Städten jeglicher Größenordnung kommt hierbei eine besondere Verpflichtung zu. Die große strategische Zukunftsaufgabe ist die lokale und regionale Umsetzung der Energiewende. Denn nur mit mehr Energieeffizienz und mit dem Einsatz erneuerbarer Energien kann der Abschied vom Zeitalter billiger fossiler Energie gemeistert werden. Und nur so wird ein wirkungsvoller Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet. Hier sind wiederum die Städte gefragt, denn sie sind das Problem und dessen Lösung zugleich. Gelingen kann die Energiewende jedoch nur, wenn sie nicht als isolierte Aufgabe betrachtet, sondern in integrierende Strategien der Stadt- und Raumentwicklung eingebettet wird. Dies erfordert außerordentliche ökonomische, soziale, ökologische und kulturelle Sensibilität. (3) In vielen Staaten ist es erklärtes Ziel, die Treibhausgas-Emissionen und den Energiebedarf drastisch zu reduzieren. In Europa soll bis 2050 der Gebäudebestand nahezu klimaneutral sein. In Deutschland setzen der Ausstieg aus der Atomkraft und die beschlossene Energiewende neue Rahmenbedingungen. Neben der Stei- gerung der Energieeffizienz ist eine weitgehende Umstellung auf erneuerbare Energien notwendig. Die Nutzung regenerativer Energien wird nicht nur die stadttechnische Infrastruktur, sondern auch die Gebäude sowie die Stadt- und Landschaftsbilder verändern. Die Gestaltung dieses Wandels führt in ihrer gewaltigen Dimension zu neuen Aufgaben bei der Sanierung und dem Neubau von Gebäuden und Quartieren sowie in der Stadt-, Verkehrs- und Landschaftsentwicklung. (4) Europäische Städte bieten für die Herausforderungen gute Voraussetzungen. Ihre Gebäude und Stadträume sind zumeist lebenswert und anpassungsfähig, Stadtbild, Plätze, Straßen, Grünanlagen und Gebäude stiften in Zeiten beschleunigter Globalisierung lokale Identität und Heimatbildung. Ihre jeweilige Einzigartigkeit ist wertvoll und muss erhalten bleiben. Die Städte können aufgrund ihrer baulichen und sozialen Qualitäten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten. (5) In den Städten konzentrieren sich die gesellschaftlichen Energien für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Städtische Energien kommen zuallererst von kreativen Menschen, ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement, die nachhaltige Erneuerung unserer Städte auf den Weg zu bringen, aber auch von Einrichtungen der Bildung und der Wissenschaft. Städte sind „energiegeladene Katalysatoren“ der notwendigen sozialen, ökonomischen, ökologischen, technologischen und kulturellen Innovationen. In ihnen konzentrieren sich Initiative und Mitwirkungsbereitschaft engagierter und kompetenter Bürger. Gegenüber Fremden und Minderheiten ist die große Mehrheit der Bürger tolerant und in sozialen Fragen solidarisch. (6) Das Memorandum formuliert Anforderungen an die politische Gestaltungskraft, an Innovationsfähigkeit, Kreativität und das Bürgerengagement, um eine klimagerechte, sozial ausgeglichene, wirtschaftlich robuste, kurzum eine nachhaltige Stadtentwicklung sicherzustellen. Vollständiger Text nach Verabschiedung durch die Teilnehmenden der internationalen Konferenz „Städtische Energien/ Urban Energies“ am 11./12. Oktober 2012 unter: www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de Memorandum (Auszug) · Nationale Stadtentwicklungspolitik 19 Die „Projektreihe für Stadt und Urbanität“ Die großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen bündeln sich in Städten (demografischer Wandel, sozialer Zusammenhalt und Integration, wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität, Klimaschutz und Energiewende). Um diese komplexen Aufgaben anzugehen, müssen vielerorts neben bewährten Verfahren auch neue Wege beschritten werden. In den Naturwissenschaften werden neue Lösungen oftmals im Labor gefunden. Was dort der Versuch ist, ist bei der Stadtentwicklung das Pilotprojekt. Es ermöglicht die Erprobung neuer Ansätze und innovativer Verfahren im Praxistest. Um diesem Ansatz zu folgen, hat die Nationale Stadtentwicklungspolitik 2007 die „Projektreihe für Stadt und Urbanität“ gestartet. Damit erhalten die Städte und Gemeinden die Chance, neue Verfahren zu erproben und neue Akteure für die anstehenden Aufgaben der Stadtentwicklung zu gewinnen. Die Erkenntnisse aus den Pilotprojekten werden auch bei der „Guten Praxis“ aufgenommen, indem praxistaugliche Ansätze bei der Weiterentwicklung von Gesetzgebung und Städtebauförderung berücksichtigt werden. Bisher wurden unter dem Dach der Nationalen Stadtentwicklungspolitik über 130 Pilotprojekte umgesetzt. Nexthamburg im Museum für Hamburgische Geschichte 20 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Projektreihe für Stadt und Urbanität Ministerin Dr. Barbara Hendricks bei der Eröffnung des „Interkulturellen Siedlungsgartens Fürst Leopold“ in Dorsten. Gefördert werden quartierbezogene Ansätze, gesamtstädtische und stadtregionale Maßnahmen und Konzepte sowie verschiedene thematische Städtenetzwerke. Gemeinsam ist allen Projekten, dass sie die Kriterien der Nationalen Stadtentwicklungspolitik erfüllen: ● Die Projekte sind innovativ, das heißt, sie tragen in ihrem Aufgabenfeld dazu bei, neue Wege zur Lösung komplexer Herausforderungen zu beschreiten. ● Die Projekte sind beispielgebend, das heißt, sie stellen sich Herausforderungen, die auch in anderen Städten die zukünftige Stadtentwicklung bestimmen werden. ● Die Projekte sind partnerschaftlich, das heißt, es werden möglichst viele Projektbeteiligte aus unterschiedlichen Disziplinen einbezogen. Projekte Beteiligung St. Pauli selber machen. Um zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern auf die Herausforderungen der von vielen zunehmend als Belastung empfundenen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zu reagieren, werden in Quartieren neue Aktivierungs- und Beteiligungsmethoden eingesetzt. In dem Projekt wurden neben der Nutzung des zentralen Anlauf- und Informationsbüros der GWA St. Pauli öffentliche Gestaltungsberatungen von Studierenden für Anwohner durchgeführt, „Stadtteilregale“ mit aktuellen Informationen zur Stadtteilentwicklung installiert, eine Website mit interaktivem Stadtteilblog erstellt sowie Stadtteilversammlungen und runde Tische abgehalten. Ehrenamtliche „LotsInnen“ für Flüchtlingsfamilien in Essen Bezahlbarer Wohnraum versus hochwertigen Neubau St. Pauli im Umbruch Kirche findet Stadt. Innovations- und Experimentierfelder für lebenswerte Quartiere Kirchen und ihre Verbände sind in vielen Lebenswelten fest integriert, die das Miteinander im Quartier stärken können. Diakonie und Caritas arbeiten als Wohlfahrtsverbände der evangelischen und katholischen Kirchen zusammen daran, die Partner im Gemeinwesen vor Ort zu unterstützen. In dem Projekt werden an Pionierstandorten Kooperationsformen entwickelt, um die Möglichkeiten der kirchlichen Organisationen in der Stadtentwicklung besser zu nutzen. „ELO“ trägt dazu bei, Flüchtlinge und ihre Familien in Essen willkommen zu heißen, durch interkulturelle Begegnungen das gegenseitige Verständnis zu verbessern und somit den sozialen Zusammenhalt zu stärken. In dem Projekt der Ehrenamt Agentur Essen e. V. bekommen Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien, die von den örtlichen Aufnahmestellen in eine Privatwohnung vermittelt wurden, ehrenamtliche „LotsInnen“ zur Seite gestellt. Sie unterstützen die Asylsuchenden dabei, sich am neuen Wohnort und vor allem im Quartier zu Hause zu fühlen und den Alltag besser zu bewältigen. Sie schenken den Flüchtlingsfamilien Zeit und Aufmerksamkeit und geben soziale Orientierung. Die „LotsInnen“ sind Bürgerinnen und Bürger, die sich für das Ziel der verbesserten sozialen und kulturellen Teilhabe engagieren und eine Brücke zu ihrem Stadtteil schlagen wollen. Multimediale Partizipation im Rahmen der Zukunftskonferenz 2012 in Ludwigsburg Das Pilotprojekt Ludwigsburg steht exemplarisch für den Aufbau dauerhafter Beteiligungsformen und erprobt den Einsatz neuer Medien und Kommunikationsformen in der Stadtentwicklung. Zur Fortschreibung des 2004 begonnenen integrierten Stadtentwicklungsprozesses wurde die Plattform „MeinLB.de“ entwickelt. Ziel war es, den „Baukasten“ des integrierten Nachhaltigkeitsmanagements um innovative Beteiligungsformen zu erweitern. Die Plattform bildet die Grundlage einer verstetigten Stadtentwicklungsdiskussion und soll kontinuierliche Impulse aus der Bürgerschaft heraus liefern. Projektreihe für Stadt und Urbanität · Nationale Stadtentwicklungspolitik 21 Projekte Innovative Stadtentwicklung/Baukultur Bildungs- und Kompetenzzentrum HausHalten Leipzig Die Stadtmacher – mit Crowdfunding zum Projektentwickler Immer öfter wollen Bewohnerinnen und Bewohner sich aktiv an der Mitgestaltung ihres Umfeldes beteiligen und dabei nicht auf die Initiative anderer warten. An diesem Impuls setzt das Projekt „Die Stadtmacher“ an, eine Plattform für Bürger-Projekte. Auf der Website „stadtmacher. org“ können Projektideen eingereicht werden, die gemeinsam mit dem Stadtmacher-Team weiterentwickelt und auf den Weg zur Umsetzung gebracht werden – durch fachliche Beratung und durch ein eigens für Stadtentwicklungsprojekte entwickeltes Crowdfunding. Stadtmacher ist mit jeweils starken Partnern in Heidelberg, Mönchengladbach, Kassel und Hamburg präsent. Lokale Ökonomie CO 2 Energie Ide e n Kultur lokal geschlossende ökologische Kreisläufe ■ materiell (Wasser, Energie, Abfall, Nahrung) ■ immateriell (lokale Fertigkeiten, soziale Ökonomie, lokale Strukturen, Selbstbau, Selbstorganisation) Resilience ■ Belastbarkeit ■ Widerstandsfähigkeit ■ Stabilität ■ Strapazierfähigkeit ■ Unverwüstlichkeit ■ Elastizität ■ Spannkraft ■ Nachgiebigkeit ■ Anpassungsfähigkeit ■ Widerstandskraft KulturEnergieBunkerAltonaProjekt KEBAP Das Projekt setzt sich dafür ein, im Hochbunker von Hamburg-Altona Räume für Kultur und dezentrale Energieerzeugung sowie auf dem Bunkerdach einen gemeinschaftlichen Nachbarschaftsgarten zu schaffen. Im Hinblick auf zukunftsfähige Kultur- und Energiekonzepte leistet KEBAP im städtischen Raum einen Beitrag dazu, eine Basisversorgung der Menschen bei den Grundbedürfnissen Kultur und Energie mitaufzubauen, die lokale Ökonomie und Ökologie miteinander verbindet. Das Projekt wird seit 2010 von engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt und nimmt die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Menschen im Stadtteil auf. Eine Kulturenergiegenossenschaft ist mit der Idee in Gründung, dass die Erträge aus der Energieerzeugung der Kultur zufließen. Es entstehen Proberäume, gemeinschaftlich genutzte Werkstätten, Veranstaltungsräume und Orte zum Treffen, Austausch und gemeinsamen Tun. 22 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Projektreihe für Stadt und Urbanität Bereits seit Ende 2004 erprobt der als gemeinnützig anerkannte Verein HausHalten e. V. in enger Kooperation mit der Stadt Leipzig das „Wächterhaus“-Modell. Die Initiative will gefährdete Altbauten an städtebaulich bedeutsamen Lagen sichern und in ihrem Wert erhalten, indem sie Nutzerinnen und Nutzer mit guten Ideen und viel Platzbedarf anspricht. Ziel des geförderten Projektes war es, die Leipziger Wächterhausinitiative weiterzuentwickeln und die Übertragung dieses Modells auf andere Städte zu ermöglichen. Probewohnen Görlitz Ziel des Projektes Probewohnen war es, unterschiedlichen Bewohnern eigene Wohnerfahrungen in den für sie ungewohnten Gründerzeitquartieren zu ermöglichen. Gemeinsam mit den Bewohnern, dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt und der Wohnungsbaugesellschaft suchte das Görlitz Kompetenzzentrum Revitalisierender Städtebau nach Ansätzen, wie sich die Wertschätzung für Gründerzeitquartiere in ostdeutschen Städten erhöhen lässt und Vorurteile gegenüber Gründerzeitquartieren abgebaut werden können. Die Laufzeit als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik wurde genutzt, die Idee im Erfahrungstest zu erproben und weiterzuentwickeln. Das Projekt konnte anschließend erfolgreich in eine eigenwirtschaftliche Finanzierung überführt werden. Projekte Klima KKAP – Kommunales Klimaschutz-Aktionsprogramm Neustadt am Rübenberg Entwicklungswerkstatt ehemaliges Flughafengebäude Tempelhof reusecity – urbanes Recyclingnetzwerk Berlin-Tempelhof In vielen Wirtschaftszweigen entstehen ständig große Mengen an nicht mehr benötigten Materialien. Diese können für andere Akteure im Quartier aber durchaus wertvolle Grundstoffe darstellen. Im Fokus dieses Projektes steht deshalb der Aufbau eines Modells für die Kooperation zwischen Messe- und Großveranstaltern und lokalen Akteuren der Alternativ- bzw. Kreativ-Wirtschaft. Lokalen Abnehmern aus Initiativen und der (Kreativ-)Wirtschaft werden alternative Arbeitsmaterialien und wirtschaftliche Tätigkeiten angeboten, die auf der Wiederverwendung und Wiederverwertung basieren. In mehreren Testläufen werden die Grundlagen zum Aufbau eines Recycling-Netzwerkes geschaffen. Wirksamer Klimaschutz ergibt sich aus einem Zusammenspiel vieler einzelner Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern, wie zum Beispiel Mobilität, Siedlungsentwicklung, Nutzung regenerativer Energien oder energetische Gebäudesanierung. Mit dem kommunalen Klimaschutz-Aktionsplan wurden die Möglichkeiten einer kleinen Stadt in diesem Themenspektrum ausgelotet. Ziel war es, die Einsparung und effizientere Nutzung von Energie durch eine optimierte Siedlungsentwicklung und -gestaltung zu ermöglichen. Exemplarisch sollten verschiedene Aspekte des Klimaschutzes in der Stadtentwicklung in einem integrierten Aktionsprogramm zusammengeführt und anwendungsorientiert aufbereitet werden. Energiegerechte Stadtentwicklung im Bestand und im Neubau, München Um das städtische Leitbild einer „energiegerechten Stadtentwicklung“ umzusetzen, wird in München die Planung der Neubausiedlung Freiham mit der Erneuerung des benachbarten Bestandsgebietes Neuaubing verknüpft. Über einen energiegerechten Strategieplan werden hohe Standards des Städtebaus, des energieeffizienten Bauens und der Versorgung mit erneuerbaren Energien mit einem Erneuerungskonzept verknüpft, um die Bewohner der bestehenden Wohnsiedlung in eine sozial gerechte energetische Sanierung einzubinden. Projektreihe für Stadt und Urbanität · Nationale Stadtentwicklungspolitik 23 Projekte Wirtschaft Online-City Wuppertal Der Strukturwandel im Einzelhandel erfordert experimentelle und innovative Projekte, um die traditionellen Einzelhandelsstandorte und -formen zukunftsfähig und attraktiv zu machen. Um den Herausforderungen zu begegnen, wurde in Wuppertal die zentrale Internetplattform „onlinecity-wuppertal.de“ geschaffen, auf der sich die Wuppertaler Einzelhändler gemeinsam online präsentieren können. Bei Bestellung wird die Lieferung am gleichen Tag über ein eigenes Kuriernetzwerk garantiert. Ergänzend bekommen Online-Händler, die bisher noch über keinen Einzelhandelsstandort in der Stadt verfügten, freigewordene Objekte in Wuppertal angeboten. Online-Bestellung mit taggleicher Lieferung über Kuriernetzwerk Klassische Plakatwerbung für das neue Online-Angebot Wirtschaftsimpulse für Fachwerkstädte Zur Entwicklung historischer Fachwerkstädte sind gerade im Kontext des demografischen Wandels und der Herausforderungen im ländlichen Raum innovative Strategien und Projekte zum Umbau erforderlich. Das von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte e. V. organisierte Projekt „Fachwerkstädte – Impulse aus der Wirtschaft“ nimmt die lokalen Unternehmen in den Fokus. Die Weiterentwicklung der Förderkulisse für kleinteilige Stadtstrukturen zielt auf die Entwicklung revolvierender Fonds ab, die touristische Infrastruktur soll modernisiert und vernetzt werden. So werden auch Modelle zur Professionalisierung bürgerschaftlicher Initiativen, zum Beispiel in Form von Genossenschaften, entwickelt. Auf Wettbewerbsbasis wurden 15 Beiträge ausgewählt und im Präsentationsjahr 2015 bundesweit sowie unter „fachwerktriennale.de“ präsentiert. 24 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Projektreihe für Stadt und Urbanität stadtnachacht – Management der urbanen Nachtökonomie Die vielfältigen Nutzungen des Nachtlebens und der Nachtökonomie in der Metropole werfen aufgrund ihrer Standortpräferenzen und der heterogenen Interessenlagen von Nutzern, Betreibern und Anwohnern häufig Probleme auf. Das Projekt „stadtnachacht“ beschäftigt sich mit dem Thema der Nutzungskonflikte vor dem Hintergrund der zunehmend diskutierten wirtschaftlichen und stadträumlichen Potenziale einer urbanen Nachtökonomie in deutschen Großstädten. Aufbauend auf Fallstudien und einem internationalen Exkurs werden erstmals für den deutschen Raum stadtplanungs-, governance- und marketingbezogene Handlungsempfehlungen und -impulse unter Einbeziehung der verschiedenen Interessenlagen skizziert. MetroLab in der Metropolregion Nürnberg FabLabs („Fabrication Laboratories“) sind global vernetzte und lokal eingebundene öffentliche Technologie-Werkstätten zum freien Austausch von Wissen und Ideen. Es soll ein die Metropolregion Nürnberg überspannendes und für alle Bevölkerungsgruppen offenes Netzwerk aus FabLabs aufgebaut werden. Erstmals in Deutschland liegt der Fokus auf dem klein- und mittelstädtischen Raum und den Perspektiven, die FabLabs dort für die Stadt- und Standortentwicklung bieten. Unter dieser Zielvorstellung werden in der Region Nürnberg bestehende Standorte gestärkt und lokale Neugründungen von FabLabs bewirkt. Projekte Kooperation Stadt als Campus – Netzwerk für aktivierende Stadtentwicklung Im Zentrum von „Stadt als Campus“ steht die Frage, wie der kreative berufliche Nachwuchs in den planenden und gestaltenden Disziplinen, aber auch in den Gesellschafts- und Kulturwissenschaften in Klein- und Mittelstädten sowie in strukturschwachen Gebieten zum Motor einer aktivierenden Stadtentwicklung werden kann. Im Zuge des Projekts wurde in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen ein Netzwerk aus Hochschulen, interessierten Städten und Gemeinden, Landesministerien sowie dem Städte- und Gemeindebund aufgebaut. In fünf Städten wurden Impulsprojekte gestartet. Dem Netzwerk „stadt-als-campus.de“ haben sich inzwischen Aktive in ganz unterschiedlichen Städten bundesweit angeschlossen. Vor-Ort-Laden, Dessau Campus-Club, Bernburg (Saale) Dialog Innenstadt Rheinland-Pfalz – Impulse zur integrierten Stadtentwicklung tet. Der Leitgedanke, „diverse“ Sichtweisen für ein gemeinsames Ziel in den Austausch zu bringen und zu bündeln, zieht sich konsequent durch das Projekt. In der Gesamtschau werden die in den Planspielen erarbeiteten Ergebnisse in ein übergeordnetes Leitbild für ein integriertes Standortmanagement zusammengeführt. Koopstadt – ein Kooperationsprojekt zur Stadtentwicklung in Bremen, Leipzig, Nürnberg Mit- und voneinander lernen – das haben sich die drei Städte Bremen, Leipzig und Nürnberg vorgenommen und gemeinsam das Pilotprojekt „koopstadt“ umgesetzt. Seit 2008 pflegen die Städte einen intensiven Austausch zu Themen der Stadtentwicklung, um auf Augenhöhe Zukunftsthemen zu spiegeln und zu reflektieren, innovative Lösungen für die zentralen Herausforderungen der Stadtentwicklung zu erproben sowie die daran beteiligten Akteure innerhalb und außerhalb der Verwaltung durch intensiven Austausch zwischen den Städten zu qualifizieren. Standen bei koopstadt von 2009 bis 2012 der Aufbau von Netzwerken und der Anstoß zum Austausch in thematisch gegliederten Stadtentwicklungsschwerpunkten (sogenannte Projektfamilien) im Vordergrund, so wurden 2013 bis 2015 Schwerpunkte auf die urbane Lebensqualität, den ökologischen Wandel und den sozialen Zusammenhalt gesetzt. Das „Kooperationsnetzwerk Innenstadt“ wirft in Rheinland-Pfalz einen neuen interdisziplinären Blick auf die Herausforderungen in den Innenstädten. Bei der Erarbeitung von Lösungsstrategien treten die wichtigsten Innenstadtakteure – zum Beispiel Gewerbetreibende, Eigentümer, Kommunalvertreter – miteinander in den Dialog. In Planspielen werden Wechselwirkungen diskutiert und innovative Nutzungsmöglichkeiten für die Innenstädte erarbei- Erfahrungsaustausch in Unkel Projektreihe für Stadt und Urbanität · Nationale Stadtentwicklungspolitik 25 Die „Plattform“: Austausch und Transfer 7. Bundeskongress 2013, Mannheim 5. Bundeskongress 2011, Kassel, Documenta-Halle Sitzung des Kuratoriums 2009 Architekten, Stadtplaner und Verkehrsexperten, Fachleute und Laien, Politik und Wirtschaft, Wissenschaft, Kirchen, Vereine und Initiativen wirken auf das Bild unserer Städte – um neben der Bürgerschaft nur einige Akteure und Interessengruppen zu nennen. Um die jeweiligen Kenntnisse und Fähigkeiten zu bündeln, muss ein kontinuierlicher Austausch und Wissenstransfer gesichert werden. Nur so können Lösungen entwickelt werden, die im Sinne der Leipzig-Charta die Umsetzung einer integrierten Stadtentwicklung ermöglichen. Um eine möglichst breite Einbindung zu sichern, werden verschiedene Formate angeboten: Die Nationale Stadtentwicklungspolitik hat diesen Gedanken aufgegriffen und sich seit ihrem Start 2007 zum zentralen Forum für Städte und Gemeinden in Deutschland entwickelt. Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erarbeiten seitdem gemeinsam mit Bund, Ländern und Kommunen Zukunftslösungen für unsere Städte und Gemeinden. 3. Hochschultag 2012, Berlin 26 5. Bundeskongress 2011, Kassel Nationale Stadtentwicklungspolitik · Plattform ●An den jährlichen Bundeskongressen nehmen rund 1.000 Personen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, sozialen und planenden Berufen teil. Neben aktuellen Fragen der Stadtentwicklung werden beispielhafte Projekte und Verfahren aus dem In- und Ausland vorgestellt. ●Dem Kuratorium gehören über 40 Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an. Seine Mitglieder bringen aktuelle gesellschaftliche Impulse in die Nationale Stadtentwicklungspolitik ein und tragen zur Verbreitung der Initiative in der jeweiligen Fachwelt bei. ● Bei den Hochschultagen und Hochschuldialogen treffen sich regelmäßig Lehrende, Forscher, Nachwuchswissenschaftler und Studierende. Sie tragen dazu bei, die Stadtforschung auf eine breite Basis zu stellen und die vorhandenen Potenziale der deutschen Wissenschafts landschaft optimal zu nutzen. ● Auf regionaler Ebene organisieren Länder und kommunale Spitzenverbände regelmäßig Fachveranstaltungen. Darüber hinaus tragen die Projektkonferenzen dazu bei, den Austausch zwischen Kommunen und Projektbeteiligten vor Ort zu ermöglichen. Internationale Kooperation Kooperation Deutschland/Indien Kooperation Deutschland/Südafrika Ansätze integrierter Stadtentwicklung gewinnen nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Staaten zunehmend an Bedeutung. Die „Leipzig-Charta“ stellt bereits als Dokument der europäischen Mitgliedstaaten eine internationale Vereinbarung dar. Nach der Verankerung der Initiative auf nationaler Ebene wird auch der internationale Erfahrungsaustausch intensiviert. Das damalige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat sowohl mit dem U.S. Department of Housing and Urban Development als auch mit dem Department of Cooperative Governance and Traditional Affairs of the Republic of South Africa Kooperationsvereinbarungen zur Stadtentwicklung und Wohnungspolitik geschlossen. China, Indien und Brasilien sind weitere Staaten, mit denen eine engere Kooperation vereinbart wurde. Es geht bei dem Austausch insbesondere um die Fragen, vor welchen Herausforderungen die Städte und Regionen in den unterschiedlichen Staaten stehen, welche Ansätze integrierter Stadtentwicklung vor Ort umgesetzt werden und wie eine erfolgreiche Kooperation ermöglicht werden kann. Ministerin Dr. Barbara Hendricks und Stadtentwicklungsminister Venkaiah Naidu, Indien, 2015 Ministerin Dr. Barbara Hendricks und der niederländische Minister Dr. Ronald Plasterk Zur internationalen Konferenz 2012 „Städtische Energien/ Urban Energies“ haben Vertreter aus verschiedenen Staaten bereits mit der konkreten Arbeit begonnen. Beim Projekt „Dialogues for Change“ geht es darum, unterschiedliche kommunale Erfahrungen in bürgernahen Entwicklungsprogrammen aus den USA und Deutschland gegenüberzustellen und akteursbezogene Lern- und Austauschaktivitäten zu initiieren. Das Projekt „Wieder erstarkte Städte“ sucht nach den Erfolgsfaktoren für die Regenerierung von Städten. Dazu werden in ausgewählten europäischen Städten Fallstudien durchgeführt. Plattform · Nationale Stadtentwicklungspolitik 27 Internationale Kooperation: „Dialogues for Change“ Nachhaltige städtische Entwicklungsprozesse leben durch Kooperation, Nachbarschaften und bürgerschaftliches Engagement. Die unterschiedlichen kommunalen Erfahrungen in Beteiligungsprozessen zu Planverfahren in deutschen und US-amerikanischen Städten wurden in einem innovativen Projekt diskutiert und akteursbezogene Lern- und Austauschaktivitäten initiiert. Aufgrund eines zwischen dem U.S. Department of Housing and Urban Development und dem damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung abgeschlossenen Abkommens wurde das Lernprogramm 2012/2013 zwischen den Städten Bottrop, Leipzig sowie Ludwigsburg und den US-amerikanischen Städten Austin, Flint sowie Memphis mit der Begleitung durch den German Marshall Fund of the US durchgeführt. Es wurde ein direkter fachlicher und persönlicher Austausch von Praxiserfahrung zwischen den Städten ermöglicht, gemeinsam politische Lösungsstrategien und Aktionsprogramme entwickelt sowie das Netzwerk „Dialogues for Change – D4C“ aufgebaut. Workshop Ludwigsburg 2015 Die Lernmethodik des Städtenetzwerkes umfasst drei Komponenten: ● Lernlabor: Nutzung aktueller Planungsprozesse in den am Netzwerk beteiligten Städten, um Konzepte und Ideen zu testen und die Ergebnisse aktiv zu teilen, ● Erfahrungsaustausch: Förderung des gegenseitigen Austausches, um Strategien in der Tiefe zu analysieren, Erfahrungen gemeinsam zu bewerten und Strategien, gegebenenfalls revidiert, anzuwenden, ● Zielorientierung und Zielüberprüfung: Festsetzung von Lernzielen, bezogen auf gesamtstädtische oder individuelle Situationen, Begleitung und Überprüfung von Prozessabläufen und Erreichung der Lernziele unter Einbeziehung der Netzwerkteilnehmer als Coaches. 28 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Plattform Workshop Leipzig 2013 Im Netzwerk D4C wurden in der zweiten Stufe 2013/2014 die entwickelten Strategien nun in konkreten lokalen Stadtentwicklungsvorhaben umgesetzt. Bei einem Workshop in Baltimore – die Hafenstadt an der US-Ostküste übernahm 2014 die Position von Austin – wurden die unerwarteten Hindernisse, die bei Stadtentwicklungsprozessen entstehen, genau analysiert und ausgewertet. Ludwigsburg bildete 2015 den Abschluss, um Empfehlungen zu formulieren und eine Neuausrichtung für die dritte Stufe vorzubereiten. Die Ergebnisse dieses Austausches werden in die Programmierung der Förderung der regionalen Ebene und der Bundesebene integriert. Für die Nationale Stadtentwicklungspolitik werden so durch die transatlantische Kooperation auch wichtige Impulse zur kontinuierlichen Anpassung von Gesetzgebung und Förderpolitik an neue Herausforderungen generiert, denen sich insbesondere Kommunen gegenübersehen. Bürgerstiftungs-Preis der Nationalen Stadtentwicklungspolitik Bronzeplakette für Preisträger Deutschland hat sich in den letzten Jahren zu einem „Stifterland“ entwickelt. Vielerorts engagieren sich Bürger ehrenamtlich für ihre Stadt und das Gemeinwesen. Sie entwickeln neue Ideen zur Zukunft ihrer Städte und verwirklichen ihre Vorhaben in gemeinnützigen Projekten. Bürgerstiftungen kommt dabei eine wachsende Rolle zu. Als Stiftungen „von Bürgern für Bürger“ sind sie Kristallisationspunkte für bürgerschaftliches Engagement. Bürgerstiftungen sollen nicht den Staat in seinen hoheitlichen Aufgaben ersetzen oder Aufgaben der Daseinsvorsorge erfüllen. Sie bieten aber aus eigener Kraft ergänzende Strukturen für das Gemeinwesen an. Um die Anerkennungskultur in den Städten und Gemeinden zu stärken und die mögliche Bandbreite von bürgerschaftlichem Engagement aufzuzeigen, hat das damals dafür zuständige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gemeinsam mit den Ländern, den kommunalen Spitzenverbänden und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen 2011 und 2013 den Bürgerstiftungs-Preis der Nationalen Stadtentwicklungspolitik ausgelobt. Bürgerstiftungen sollen so auch als ein Partner der Stadtentwicklung noch besser bekannt gemacht werden. Im Jahr 2011 gab es in Deutschland rund 300 Bürgerstiftungen. Sie verfügten über ein Vermögen von 180 Millionen Euro. Jährlich leisten die Mitglieder von Bürgerstiftungen rund 450.000 Stunden an ehrenamtlicher Arbeit. Preisverleihung zum 5. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik 2011 Preisverleihung zum 7. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik 2013 in Ludwigshafen am Rhein Ende 2011 wurden 15 Stiftungen mit dem BürgerstiftungsPreis der Nationalen Stadtentwicklungspolitik ausgezeichnet, im Sommer 2013 wurde zehn Bürgerstiftungen der Bürgerstiftungs-Preis und einer Stiftung ein Sonderpreis verliehen. Die Stiftungen engagieren sich in drei ausgewählten Handlungsfeldern der Nationalen Stadtentwicklungspolitik: ● Bürgerschaftliches Engagement – Bürger für ihre Stadt aktivieren ● Sozialer Zusammenhalt – Chancen schaffen und Zusammenhalt aktivieren ● Baukultur – Städte besser gestalten Plattform · Nationale Stadtentwicklungspolitik 29 Hochschultage und Wissenschaftsdialog 2. Hochschultag 2010 der Nationalen Stadtentwicklungspolitik im ehemaligen Berliner Kraftwerk Mitte, zeitgleich zur Ausstellung realstadt 3. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik im ... ... Gasometer/EUREF-Campus im Frühjahr 2012 Deutschland verfügt mit 415 Hochschulen (Wintersemester 2010/2011) über ein sehr dichtes Netz an Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Zahlreiche Hochschulinstitute beschäftigen sich mit aktuellen Fragen zur Stadt. Die Nationale Stadtentwicklungspolitik hat sich das Ziel gesetzt, das vorhandene Potenzial einzubinden und städtische Fragen gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft und Forschung zu bearbeiten. 4. Hochschultag in Berlin Die Hochschultage der Nationalen Stadtentwicklungspolitik bieten den entsprechenden Rahmen. Bei den jährlichen Veranstaltungen tauschen sich Vertreter aus Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft und Forschung zu aktuellen Forschungsfragen der urbanen Entwicklung aus. Im Rahmen des begleitenden Hochschuldialogs werden aktuelle Methoden diskutiert, Forschungsvorhaben abgestimmt und der Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen und Hochschulen gepflegt. Ein Schwerpunkt des Hochschuldialogs liegt darin, aktuelle Forschungsfelder mit den Gedanken junger angehender Stadtplanerinnen und Stadtplaner zusammenzubringen. Dazu dient das Projekt „Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft“. Es bietet Studierenden die Möglichkeit, in aufeinanderfolgenden Sommerschulen hochschulübergreifend Planungsthemen der Zukunft zu bearbeiten. Unter dem Motto „mitMACHEN – Neue Wege zur Beteiligung der Öffentlichkeit“ haben darüber hinaus junge Planende in vier Städten neue Ideen und Konzepte für die Beteiligung der Öffentlichkeit bei raumbedeutsamen Verfahren erarbeitet. Mit der Datenbank zu Dissertations- und Forschungsvorhaben von Nachwuchswissenschaftlern verfügt die Nationale Stadtentwicklungspolitik über einen weiteren Baustein zur intensiven Vernetzung von Politik und Hochschulforschung. Die Datenbank bietet einen Überblick zur aktuellen Stadtforschung in Deutschland und leistet einen wichtigen Beitrag zur fachlichen Abstimmung zwischen den Wissenschaftlern. 30 Nationale Stadtentwicklungspolitik · Plattform Bildnachweise Titelseite: Milena Schlösser Seite 4 o. li.: kameraauge/Fotolia.com Seite 4 o. re.: Manfred Vollmer, Essen Seite 4 li. u., li.: Tom Bayer/Fotolia.com Seite 4 li. u., re.: rsester/Fotolia.com Seite 4 re. u., li.: Kara/Fotolia.com Seite 4 re. u., re.: Andreas Kaufmann Seite 5 li.: ProProjekt/Beckers Seite 5 re. o.: Andreas Kaufmann Seite 5 re. Mi.: Andreas Kaufmann Seite 5 re. u.: Andreas Kaufmann Seite 6 li. o.: Andreas Kaufmann Seite 6 li. u.: Andreas Kaufmann Seite 6 re., li.: BBSR Seite 6 re., re.: Nexthamburg Seite 7: Milena Schlösser Seite 8 li.: Andreas Kaufmann Seite 8 re.: Andreas Kaufmann Seite 9 li.: Viktoria Kühne Seite 9 re. o.: Milena Schlösser Seite 9 re. Mi. o.: Milena Schlösser Seite 9 re. Mi. u.: Milena Schlösser Seite 9 re. u.: Milena Schlösser Seite 10 li., li.: Andreas Kaufmann Seite 10 li., re.: Andreas Kaufmann Seite 10 re., o. li.: Andreas Kaufmann Seite 10 re., o. re.: Andreas Kaufmann Seite 10 re., u.: Andreas Kaufmann Seite 11 li.: Wolf-Christian Strauss/XPLAN Seite 11 re., o. li.: Wolf-Christian Strauss/XPLAN Seite 11 re., o. re: Dr. Thomas Franke Seite 11 re., u. li.: Dr. Thomas Franke Seite 12 li., o.: Stadt Bernburg Seite 12 li., u.: Landeshauptstadt Bremen Seite 12 re. o.: Andreas Kaufmann Seite 12 re., u. li.: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e. V. (IRS) Seite 12 re., u. re.: Matthias Ritzmann Seite 13 li.: Andreas Kaufmann Seite 13 re. o.: Andreas Kaufmann Seite 13 re. u.: Andreas Kaufmann Seite 14 li., o. li.: Holger Pietschmann/Plan und Praxis Seite 14 li., o. re.: Christian Kloss/Plan und Praxis Seite 14 li., Mi. li.: Plan und Praxis Seite 14 li., Mi. re.: Christoph Haller/Plan und Praxis Seite 14 li., u.: Christian Kloss/Plan und Praxis Seite 14 re., o.: Christoph Haller/Plan und Praxis Seite 14 re., u.: Christoph Haller/Plan und Praxis Seite 15 li., o. li.: Plan und Praxis Seite 15 li., o. re.: Plan und Praxis Seite 15 li. u.: Andreas Kaufmann Seite 15 re., o.: Plan und Praxis Seite 15 re., u. li.: Plan und Praxis Seite 15 re., u. re.: Plan und Praxis Seite 16 li., o.: BMUB/Sascha Hilgers Seite 16 li., u. li.: Urbanizers Seite 16 li., u. re.: Martin Spangenberg Seite 16 re., o.: Jens Komossa Seite 17 li., o.: Lars-Christian Uhlig Seite 17 li., u.: Nathalie Mohadjer Seite 17 re., o. : realities:united Seite 17 re., u. li.: r+b Landschafts architektur Seite 17 re., u. re.: Lars-Christian Uhlig Seite 20 li.: Nexthamburg Seite 20 re.: BMUB/Hermann J. Knippertz Seite 21 li, o.: Urbanizers Seite 21 li., u.: Urbanizers Seite 21 re.: Dominik Krolikowski Seite 22 li., o.: Nexthamburg Seite 22 li., u. li.: Heike Breitenfeld Seite 22 li., u. re.: Heike Breitenfeld Seite 23 li.: zukunftsgeraeusche GGbR, Robert K. Huber und Peter Winter Seite 24 li., o., li.: Wirtschaftsförderung Wuppertal Seite 24 li., o., re.: Wirtschaftsförderung Wuppertal Seite 24 li., u. li.: Diana Wetzestein Seite 24 li., u. re.: Diana Wetzestein Seite 24 re., o.: Jakob F. Schmid Seite 24 re. u.: urban lab/Chris Herrmann Seite 25 o. li.: Stadt als Campus e. V. Seite 25 o. re.: Stadt als Campus e. V. Seite 25 li., u.: Maximilian Vollmer Seite 26 li., o.: Milena Schlösser Seite 26 li., Mi. li.: Milena Schlösser Seite 26 li., Mi. re.: Milena Schlösser Seite 26 re.: Andreas Kaufmann Seite 26 li, u. li.: Andreas Kaufmann Seite 26 li., u. re.: Milena Schlösser Seite 27 li., o. li.: Foto Fricke Seite 27 li., o. re.: Milena Schlösser Seite 27 re., o.: BMUB/Inga Wagner Seite 27 re., u.: BMUB/Sascha Hilgers Seite 28 li.: Andreas Kaufmann Seite 28 re. o.: Andreas Kaufmann Seite 28 re. u.: Andreas Kaufmann Seite 29 li., li.: Andreas Kaufmann Seite 29 li., re.: Milena Schlösser Seite 29 re. o.: Milena Schlösser Seite 29 re., u.: Milena Schlösser Seite 30 li. o.: Sergej Horovitz Seite 30 li. u., li.: Andreas Kaufmann Seite 30 li. u., re.: Andreas Kaufmann Seite 30 re. o.: Sergej Horovitz Bildnachweise · Nationale Stadtentwicklungspolitik 31 www.bmub.bund.de
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