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Begabtenförderung und Begabungsforschung
Begabungs- und Begabtenförderung im Lichte aktueller bildungspolitischer
Diskussionen
Inklusiv vs. Segregativ. Eine Diskussion der Vor- und Nachteile
Fördern und fordern – Lernzeitformate in Ganztagsschulen
Bildungsstandards und Begabtenförderung
Jahrgangsgemischte Lerngruppen
Begabung entfalten – Schule gestalten. Ein Handbuch zur Schulentwicklung
Chancen bieten und ergreifen – ÖZBF-Kongress 2016
Begabtenklassen am Gymnasium
Sinnerleben bei Hochbegabung
Begabungsförderung braucht emotionale Führung
Forschend-entdeckendes Lernen in der Grundschule
Von der Wissensvermittlung zur Forschungsbegleitung
Königinnen der Technik
talentify.me
Nr. 40 / Ausgabe 2, 2015 / ISSN: 1992-8823
Aus dem ÖZBF
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CHANCEN BIETEN UND ERGREIFEN
9. INTERNATIONALER ÖZBF-KONGRESS 2016 | 20.–22. OKTOBER 2016 IN SALZBURG
Der 9. Internationale ÖZBF-Kongress mit dem Titel „Chancen bieten
und ergreifen. Eigenverantwortung und Systemgestaltung in der Begabungsförderung“ findet von 20. bis 22. Oktober 2016 in Salzburg statt.
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Vernetzte Bildungslandschaften und aufeinander abgestimmtes kommunales und regionales Bildungsmanagement schaffen Freiheit für Begabung.
Jede/Jeder ist Akteur/in: als Systemgestalter/in an Bildungsorten oder im eigenen Bildungsprozess von der Begabung zur Exzellenz.
Erfolgreiche Begabungs- und Exzellenzförderung braucht
anregende Lehr- und Lernkulturen, Orte und Räume, Medien und Ressourcen sowie unterstützende Menschen.
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Aktuell vollzieht sich ein Umbruch in Bildungslandschaften und -prozessen: Lernanlässe verändern sich, Lernorte entstehen überall dort,
wo Menschen sich Wissen aneignen und Kompetenzen erweitern
(Schneider, 2014). Internet, soziales Netzwerk, Denkraum, Erlebniswelt, Kommunikationsraum usw. weiten das Feld der Betrachtung von
Begabung, Lernen und Bildung.
„Bildungsprozesse […] kennen – im Unterschied zu Bildungssystemen – keine zeitlichen, örtlichen und sozialen
Grenzen; lediglich die Ermöglichung erfolgreicher Bildungsprozesse kann mithilfe gezielter institutioneller Bildungsangebote und lernbezogener Unterstützungen wahrscheinlicher gemacht werden.“ (Rauschenbach u.a., 2004, S. 21)
Der ÖZBF-Kongress greift diese Entwicklung auf und formuliert
„Chancen bieten und ergreifen. Eigenverantwortung und Systemgestaltung in der Begabungsförderung“ als Idee zur Zukunfts- und Bildungsgestaltung:
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Chancen sind für die Begabungs- und Exzellenzentwicklung
zentral: Chancen, die einem Individuum geboten werden, die
es aktiv wahrnehmen und ergreifen muss. Solche Chancen sind
vielfältig: sowohl infrastrukturell (Bildungsorte und Räumlichkeiten) und materiell (Unterlagen und Ressourcen) als auch personell in Form von unterstützenden Menschen.
Eigenverantwortung meint einerseits die Verantwortung der
begabten Person für die eigene Entwicklung und andererseits
die Verantwortung jeder und jedes Einzelnen für das Schaffen
einer Umwelt, in der Begabungsentwicklung ermöglicht wird.
Systemgestaltung umfasst die bewusste begabungsförderliche
Ausrichtung und Organisation des Systems einzelner Personen,
des Systems eines Bildungsortes sowie der Systeme Bildung
und Gesellschaft.
Begabungs- und Exzellenzförderung finden – wie alle Bildungsprozesse – an verschiedenen Lernorten statt: an formalen (z.B.
Kindergarten, Schule, Universität) ebenso wie an non-formalen
(z.B. Vereine, Museen, Bibliotheken) und informellen Orten (z.B.
Familie, Freunde).
Zielsetzung des ÖZBF-Kongresses 2016 ist, zentrale Positionen der
Bildungsgestaltung und Begabungsverantwortung zu transportieren,
zu diskutieren, neu zu generieren und diese den Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmern in ihre Wirkungsfelder und Bildungsorte
mitzugeben:
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Am Kongress spannen vier Hauptvorträge den Bogen von aktuellen Positionen der Begabungs- und Exzellenzförderung
über die dafür relevanten Systemebenen und -akteure bis hin
zu einer Fokussierung auf die Systeme Schule und Individuum.
Roland Grabner (Universität Graz), Margaret Sutherland (University of Glasgow) und Christine Pauli (Universität Freiburg)
haben bereits für einen Hauptvortrag zugesagt.
In fünf Themenfeldern werden einzelne Aspekte des Tagungstitels vertieft:
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die Gestaltung von Begabungslandschaften,
begabungsförderliche Kooperationen,
förderliche Lernsettings,
die einzelne Person sowie
Systemverantwortung und Chancengerechtigkeit.
In Vorträgen, Workshops und Diskussionen werden sowohl
theoretische Beiträge geboten als auch Praxisbezüge hergestellt.
Sämtliche Informationen zum Kongress sind laufend aktualisiert unter www.oezbf.at/kongress2016 abrufbar. Die Anmeldung ist ab Jänner 2016 unter der genannten Adresse möglich.
Wir würden uns freuen, Sie im Oktober 2016 in Salzburg zu
begrüßen!
MAG. SILKE ROGL
MMAG. ELKE SAMHABER
ÖZBF
[email protected]
[email protected]
LITERATUR
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Rauschenbach, T., Mack, W., Leu, H. R., Lingenauber, S., Schilling, M.,
Schneider, K. & Zürchner, I. (2004). Konzeptionelle Grundlagen für ei-
•
Begabung erfordert aufgrund ihres hohen Stellenwerts innerhalb von Bildung und Entwicklung die Schaffung von Entfaltungsmöglichkeiten an allen Lernorten und Erlebniswelten.
nen Nationalen Bildungsbericht – Non-formale und informelle Bildung
im Kindes- und Jugendalter (Bildungsreform Band 6, Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF). Abgerufen von www.
Aus dem ÖZBF
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Kongress 2016
A D EN
LEITF ER AL
AKZE N
TIO
VORZEITIGE EINSCHULUNG | ÜBERSPRINGEN
VON SCHULSTUFEN | WECHSEL VON SCHULX
STUFEN – LEITFADEN DES ÖZBF
AB SOFORT IN ÜBERARBEITETER UND ERGÄNZTER VERSION VERFÜGBAR!
Die vorzeitige Einschulung und das Überspringen bzw. der Wechsel von
Schulstufen können als Fördermaßnahme für begabte und hochleistende Schüler/innen eingesetzt werden. Ob diese Maßnahme im Einzelfall
sinnvoll ist, hängt von den jeweiligen Rahmenbedingungen ab, die bereits im Vorfeld sorgfältig geprüft werden müssen.
Dieser Leitfaden gibt einen Überblick über günstige Voraussetzungen für
diese Fördermaßnahmen und fasst diesbezügliche Erkenntnisse aus der
Forschung zusammen. Zudem bietet er Empfehlungen zur Vorgehensweise und informiert ausführlich über die gesetzlichen Bestimmungen
in Österreich.
Der Leitfaden richtet sich an Schüler/innen, Eltern, Pädagoginnen und
Pädagogen sowie Schulleitungen und soll als Unterstützung bei der Entscheidungsfindung dienen.
Den Leitfaden können
Sie kostenlos von der
Homepage des ÖZBF
herunterladen:
www.oezbf.at/
leitfaden_akzeleration
akjstat.tu-dortmund.de/fileadmin/Weiterfuehrende_Links/nonformale_und_informelle_bildung_kindes_u_jugendalter.pdf [17.06.2015]
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Schneider, M. (2014). Bildungsräume in Bewegung. In M. Schneider
& M. Pries (Hrsg.), Bildungsräume in Bewegung (S. 5-6). Bielefeld: W.
Bertelsmann.
Foto: Lisa Klaffinger