Weiblich, männlich: was ist der Manager der

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VISCONTI setzt sich für mehr
weibliche Coachs ein
VISCONTI hat ein ambitioniertes
Programm aufgestellt, um
w e i b l i c h e To p M a n a g e r z u
inspirieren Business Coach zu
werden. Ein Erfahrungsbericht von
Katja Schwenke.
Trotz intensiver Bemühungen sind die
weiblichen Coachs bei VISCONTI zur
Zeit noch unterrepräsentiert. Das liegt ganz einfach
daran, dass es weniger weibliche Top Managerinnen
als Männer gibt. Auch müssen die Bewerberinnen
den hohen Anforderung von VISCONTI entsprechen.
Dabei bringen gerade Frauen oft die Schlüsselstärken
mit, die es für einen erfolgreichen CEO Level Coach
braucht: exzellente Berufserfahrung, sowie
Einfühlungsvermögen gepaart mit der Fähigkeit
zuzuhören. Diese sind allerdings nicht nur Frauen
zuzuschreiben. Es gibt Männer, die weiblich (passiv/
nicht entscheidend) und Frauen, die männlich (aktiv/
aggressiv) führen. Die Besten sind diejenigen, die es
schaffen beide Anteile in sich zu vereinen bzw.
auszugleichen. Ein Mann, der sich in Situationen und
Geschäftspartner einfühlen kann und zuhört muss
nicht gleichzeitig weiblich wirken. Eine Frau, die
aktiver entscheidet und weniger zögert muss nicht
gleichzeitig männlich wirken. Es ist die Kunst des
Business Coachs, dem Coachee die jeweils defizitäre
Seite zu spiegeln. Das setzt ein enormes Potential für
den Coachee frei.
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Weiblich, männlich: was ist
der Manager der Zukunft? Warum gibt es in den Unternehmen, unabhängig von der Frage nach Geschlecht und
Gleichstellung, einen Feminisierungstrend
im Management?
Die Statistiken sind deutlich: die Präsenz von Frauen in
Unternehmen ist ein Leistungsfaktor.
Die McKinsey-Studie “Women Matter“ (2007) hat ca.
hundert Unternehmen weltweit untersucht und dabei
festgestellt, dass Unternehmen mit einem höheren
Frauenanteil auf Führungsebene deutlich erfolgreicher
waren (nach finanziellen, organisatorischen oder
innovativen Kriterien).
Unabhängig von der viel diskutierten Diskrepanz zwischen
beiden Geschlechtern, die zu zahlreichen Gesetzen geführt
hat, scheint doch eine gesunde Mischung weiblicher und
männlicher Kompetenzen in allen Führungsebenen die
beste Lösung zu sein, um den Bedürfnissen eines
Unternehmens im 21. Jahrhundert gerecht zu werden.
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Topmanager eines
Exzellenzunternehmens
Laut Jim Collins in Der Weg zu den Besten, zeichnen sich Topmanager durch
Bescheidenheit und unbeugsamen Willen aus. Sie führen ihr Unternehmen
auf den Weg des Erfolgs, sind aber nicht unbedingt charismatische
Persönlichkeiten, wie die folgende Tabelle zeigt, welche die Eigenschaften
eines exzellenten Topmanagers zusammenfasst:
Professionnelle
Entschiedenheit
•  Entwickelt Ehrgeiz für das
Unternehmen
•  Stellt hohe Anforderungen an die
Ergebnisse und zeigt große
Entschiedenheit
•  Stellt sich selbst bei der Analyse
schlechter Ergebnisse zuerst in
Frage.
Persönliche Bescheidenheit
•  Ist bescheiden, keine Starallüren
•  Stützt sich auf starke Grundsätze
um zu motivieren (und nicht nur
auf persönliches Charisma)
•  Schreibt Erfolge seinen Teams zu
•  Bereitet seine Nachfolge vor, um
die zukünftige Performance
sicherzustellen
Frauen wird häufig vorgeworfen, für die berühmte „Glasdecke“, die ihren
Aufstieg hemmt, teilweise selbst verantwortlich zu sein, weil sie sich nicht
genügend in den Vordergrund stellen.
Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2005 zum Konkurrenzverhalten von
80 Studentinnen aus Pittsburgh zeigt, dass lediglich 35% der Studentinnen
eine starke Konkurrenz sucht, gegenüber 75% ihrer männlichen Kollegen.
Wenn man jedoch den Analysen von Jim Collins glauben will, ist die Zurückhaltung der Frauen in puncto persönlichem Ehrgeiz ein Trumpf, wenn sie mit
der ihnen oft zugeschriebenen professionellen Genauigkeit einher geht.
Martine Kowal, Gründerin von Creativ’Link sagt dazu: „Frauen haben im
Allgemeinen einen umfassenderen Managementstil, sie zeigen Teamgeist
und sind wenig konkurrenzorientiert. Jedoch nicht unbedingt, um sich das
Leben zu erleichtern, im Gegenteil. Sie stellen hohe Ansprüche, suchen
Qualität.“
Obwohl viele Frauen bei ihrem Aufstieg in Führungspositionen männliche
Verhaltensschemata nachahmen, scheinen weibliche Eigenschaften in
modernen Unternehmen immer stärker nachgefragt zu sein.
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Verändertes
Management
Partizipativere
Organisationsformen
Die Unternehmensorganisation hat sich in den letzten Jahren insbesondere
durch die Arbeitszunahme in der Projektphase und durch neue Technologien
stark verändert. Diese Veränderungen, ergänzt durch das Erscheinen neuer
Mitarbeitergenerationen, beeinflussen in hohem Maße den geforderten
Managementstil.
Der autoritäre, hierarchische Führungsstil wird von den Unternehmen
zunehmend zu Gunsten eines partizipativeren Managements aufgegeben.
Und das ist genau die Organisationsform, die häufig von Frauen bevorzugt
wird, wie Sandra Le Grand, Gründungsdirektorin von Canal CE betont: “Wir
bemuttern nicht, sondern wir kümmern uns um unsere Mitarbeiter. Wir pflegen
eine Kultur der Anerkennung und Pädagogik und versuchen zu erklären, statt
vorzuschreiben“.
Frauen häufiger vertreten
Allein die Tatsache, dass immer mehr Frauen in den Unternehmen vertreten
sind, trägt bereits zu Veränderungen des Führungsstils bei. Wenn heute
lediglich 17% der Frauen als Führungskräfte tätig sind, so absolvieren doch
immer mehr Frauen ein längeres Studium – wie die Hochschulzahlen belegen
– und immer mehr Frauen bauen ihr eigenes Unternehmen auf. „Frauen
suchen Freiheit und Flexibilität, deshalb wählen sie häufig die
Unabhängigkeit. Dies ist ein erster Schritt hin zum Unternehmertum. Sie
müssen sich erst selbst prüfen“, erläutert Martine Kowal.
Laut Christiane Alazard-Robichon, Mitglied von Business & Professional
Women (BPW), „sind insofern die derzeit in den Unternehmen an Einfluss
gewinnenden Wertevorstellungen näher an den Frauen als früher, auch wenn
man dies nicht verallgemeinern kann“.
Eine gute Mischung
anstreben?
„Frauen wollen immer perfekt sein. Wenn wir uns unserer Fähigkeiten nicht absolut sicher sind, lassen wir die Finger davon!“ Chris'ane Alazard-­‐
Robichon Natürlich sind die weiblichen Werte nicht das Vorrecht der Frauen, was auch
für die männlichen Werte gilt. Alle Werte können Leistungsträger für das
Führungspersonal sein.
Denn es geht nicht darum, das abzuschaffen, was über Jahrzehnte die
Organisationsstrukturen bestimmt hat. Im Übrigen müssen viele Frauen unter
bestimmten Gesichtspunkten noch dazulernen.
So muss z.B. ein guter Chef seinen Mitarbeitern Gelassenheit vermitteln.
Insofern kann die den Frauen regelmäßig zugeschriebene fehlende
Selbstsicherheit ein echtes Handicap darstellen, wenn sie Führungsaufgaben
wahrnimmt.
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Für eine bessere
UnternehmensPerformance
Weiblicher und
männlicher Werte-Mix
Wir können eine Typologie der wichtigsten Führungseigenschaften anhand
der folgenden drei Ebenen aufstellen:
‒  Beziehungsebene (Art und Weise der Interaktion mit den Mitarbeitern und
der Umwelt im Allgemeinen)
‒  Energieebene (wie werden die Mitarbeiter motiviert, Führungsstärke
bewiesen, das Unternehmen voran gebracht)
‒  Produktionsebene (Kompetenzen, Know-How, Beeinflussung der
Unternehmensperformance)
•  Zuhören, Empathie, emotionale Intelligenz ♂
•  Netzwerke nutzen
Beziehungsebene
♂
•  Teamarbeit und Querverbindungen ♀
•  Sinn für Politik ♂
•  Suche nach Übereinstimmung♀
•  Risikofreude
♂
•  Getaktete Organisation
Energieebene
♀
•  Weitergabe langfristiger Visionen
•  Selbstbestätigung und Ehrgeiz
Produktionsebene
♂
♂
•  Konsequentes Handeln und Qualität
♀
•  Analysefähigkeit, logische Intelligenz
♂
•  Vielseitigkeit ♀
•  Ergebnisorientierung
♂
•  Rekrutierung Besserer als man selbst
♀
Mixed Management: Mann oder Frau, mit männlichen und weiblichen
Kompetenzen. Das erfolgreiche Gleichgewicht, um den Anforderungen einer
sich wandelnden Welt gerecht zu werden.
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