Kinoprogramm - Deutsches Filminstitut

Filmmuseum
September 2015
Kinoprogramm
Ausstellungen · Projekte
2
Information &
Ticketreservierung
≥ Tel. 069 - 961 220 220
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
Presse und Redaktion:
Frauke Haß (Ltg.), Marie Brüggemann
Texte:
Ines Bayer, Marie Brüggemann, Natascha Gikas,
Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß,
Treppe 41
Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser,
Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach,
Günther Volkmann
Gestaltung:
Optik — Jens Müller
www.optik-studios.de
Druck:
Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur
63150 Heusenstamm
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069 - 961 220 222
E-Mail: [email protected]
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus dem
Bildarchiv des Deutschen Filminstituts,
sofern nicht anders verzeichnet.
Titelmotiv:
Aus dem Film
CONDUCTA (CU 2014)
FILM UND GAMES
STRANGER THAN FICTION
≥ Seite 15
3
INHALT
Aktuelles
Fassbinder in Berlin
Sonderausstellung Film und Games
4
8
10
Filmprogramm
Film und Games: Filmreihe zur Ausstellung
38. Internationales Kinderfilmfestival LUCAS
Jean-Pierre und Luc Dardenne
25 Jahre Wiedervereinigung
Klassiker & Raritäten: Vom Verbergen
Junger Filmclub Treppe 41
Kinderkino
14
16
21
27
33
37
38
Specials
„Wie der Film unsterblich wurde“
Kino & Couch: FUNNY GAMES
Ffm JAZZ Film
Human Rights Watch: NO LAND'S SONG
goEast präsentiert: MAIDAN
40
41
42
43
43
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
Gästebuch und Vorschau
44
48
50
25 JAHRE WIEDERVEREINIGUNG
DAS VERSPRECHEN
≥ Seite 30
4
AKTUELLES
„Der Kulturpolitiker.
Hilmar Hoffmann, Leben und Werk“
Eine Publikation des Deutschen Filminstituts zum
90. Geburtstag Hilmar Hoffmanns
Zu Ehren von Hilmar Hoffmann gibt
das Deutsche Filminstitut anlässlich seines 90. Geburtstags am 25.
August 2015 ein Buch zu Werk und
Leben des Ausnahme-Kulturpolitikers heraus. In mehr als sechs Jahrzehnten seines kulturpolitischen
Wirkens hat Hilmar Hoffmann die
einflussreiche Programmatik der
„Kultur für alle“ nicht nur entworfen,
sondern praktisch umgesetzt, oft
gegen große Widerstände und in
verblüffenden politischen Konstellationen. Dem Deutschen Filminstitut
ist Hilmar Hoffmann als Gründer des
Frankfurter Kommunalen Kinos und
des Deutschen Filmmuseums, als
Freund und Förderer in besonderer
Weise verbunden.
Claus-Jürgen Göpfert, der Hilmar
Hoffmann als Journalist seit 35 Jahren begleitet, hat für das 464 Seiten
starke und reich bebilderte Buch
lange, intensive Gespräche mit
Hilmar Hoffmann geführt und parallel eine große Zahl von Weggefährten und Zeitzeuginnen befragt, unter
ihnen Alexander Kluge, Hans-Dietrich Genscher, Daniel Cohn-Bendit,
Petra Roth und Hans Neuenfels.
Entstanden ist ein vielstimmiges,
facettenreiches Buch, das manches zutage fördert, das längst in
Vergessenheit geraten war. Erstmals
hat sich Hilmar Hoffmann für dieses
Buch eingehend über seine Kindheit
und Jugend geäußert.
240 Bilder aus Hilmar Hoffmanns
Privatarchiv, aus dem Institut für
Stadtgeschichte und weiteren
Beständen sind in diesem Buch enthalten, viele bisher unveröffentlicht.
Ab sofort erhältlich für
24,80 Euro im Buchhandel und
über shop-filmmuseum.de.
Lesung mit
Claus-Jürgen Göpfert
und Hilmar Hoffmann
am Sonntag, 20. September,
um 11 Uhr im Kino des
Deutschen Filmmuseums
Im Anschluss läuft der Film
KLEINER MANN WAS TUN?
BRD 1981, R: Klaus Werner,
Uschi Madeisky
in dem Hilmar Hoffmann
den "Behördenleiter Remptlinkeling" verkörpert.
(Filmbeginn ca. 12:15 Uhr)
Eintritt (Lesung+Film):
5 Euro. Keine Ermäßigung.
Kubrick und die Welt
Kubrick in Monterrey
Knapp 93.500 Besucher passierten
vom 6. März bis zum 26. Juli die
üppige bronzene Taubenstatue
vor dem Museo de Arte Contemporáneo in Monterrey, Mexiko, um
in die Schaffenswelten Stanley
Kubricks einzutauchen. 2004 hatte
das Deutsche Filmmuseum die von
ihm konzipierte Schau zum Werk
des Regisseurs erstmals in Frankfurt gezeigt. Seither tourt sie erfolgreich um die Welt und begeisterte
mehr als eine Million Besucher. Im
Winter geht die Ausstellung nach
Seoul, Korea, und anschließend, im
Sommer 2016, nach San Francisco.
Eine Tour durch Stanley Kubricks filmisches Werk in den Räumen des MARCO in Monterrey.
6
AKTUELLES
Zusammen sammeln
Ein interaktives Ausstellungsprojekt des Deutschen Filmmuseums
Das Ticket vom ersten Kino-Date
mit dem künftigen Lebenspartner
oder das nach dem Kinobesuch
abgestaubte Plakat des absoluten
Lieblingsfilms, selbstgestaltete FanAlben und kuriose Sammlungen
von Filmmaterialien oder auch die
Stulpen, die sich ein Tanzfan gekauft hat, nachdem FLASHDANCE
(US 1983) in die Kinos kam: Die
Besucherinnen und Besucher des
Deutschen Filmmuseums können
mit ihren Erinnerungsstücken und
den Kino-Geschichten, für die diese
stehen, erstmals eine Ausstellung
aktiv mitgestalten. Zusammen
sammeln (März bis Juni 2016)
macht Kino- und Filmerinnerungen
zu Exponaten einer Ausstellung für
Jung und Alt, für Filmkenner und
Freizeit-Kinogänger gleichermaßen.
Die Schau ist außerdem eine Gelegenheit für das Deutsche Filmmuseum, besondere Schätze aus den
Archiven und Depots des Hauses
zu präsentieren, die mit den vom
Publikum eingebrachten Themen
und Geschichten in Zusammenhang stehen.
So schafft Zusammen sammeln
einen lebendigen Dialog zwischen
dem Museum und der Öffentlichkeit. Die Ausstellung rückt das
filmische Erleben in den Mittelpunkt
und macht deutlich, dass zur
Kinogeschichte auch die persönlichen Erlebnisse und Kino-Geschichten der Kinogeher gehören. Den
Zusammenhang von Erinnerungen,
Sammlungen und Fankultur vor
dem Hintergrund von 120 Jahren
Kinogeschichte macht die Ausstellung gemeinsam mit den Besuchern
(be-)greifbar.
Alle Interessierten können ihre
Ideen und Vorschläge (auch gerne
mit Foto) ab sofort einreichen unter
www.zusammen-sammeln.de.
Sam Peckinpah
in der
N-� 5⁄2015
Schenken Sie sich und anderen
acht mal im Jahr cineastisches Lesevergnügen.
www.filmbulletin.ch
Zeitschrift
für Film
und Kino
8
AUSSTELLUNG
Fassbinder in Berlin
Ein Fassbinder-reicher Sommer in Berlin geht zu Ende
„Die schönste Hommage an Fassbinder, die sich denken lässt“, so fasste
Andreas Kilb seine Eindrücke aus der
Ausstellung Fassbinder – JETZT (6.
Mai bis 23. August 2015) im Berliner
Martin-Gropius-Bau zusammen (FAZ,
7. Mai). Die bereits im Herbst 2013 in
Frankfurt eröffnete Ausstellung des
Deutschen Filmmuseums profitierte
sichtlich vom Platzgewinn in Berlin:
Auf rund 1200 Quadratmetern (in
Frankfurt 500 Quadratmeter) konnte
Projektleiter Hans-Peter Reichmann
das Konzept der Ausstellung ergänzen und erweitern.
Die in Berlin vom Hauptstadtkulturfonds geförderte Schau sahen dort
rund 25.000 Besucher (Schätzung bei
Drucklegung dieses Hefts). Anhand
zahlreicher Originaldokumente aus
dem Archiv Fassbinders machte
die in Kooperation mit der Rainer
Werner Fassbinder Foundation,
Berlin, entstandene Ausstellung deutlich, dass sein filmisches Werk thematisch und ästhetisch eng zusammenhängt und aufeinander aufbaut.
Fassbinder – JETZT veranschaulichte
darüber hinaus den Einfluss des
Regisseurs auf die zeitgenössische
Kunstproduktion, unter anderem
waren Videoarbeiten von Runa Islam
und Maryam Jafri sowie Fotografien
von Jeff Wall zu sehen.
Ergänzend wurde in einem weiteren Ausstellungsraum die Arbeit
Fassbinders mit der Kostümbildnerin
Barbara Baum vorgestellt. Barbara
Baum, die in diesem Jahr den Ehrenpreis beim Deutschen Filmpreis
erhielt, stattete acht Film- und Fernsehproduktionen Fassbinders aus.
Die Ausstellung zeigte 19 Kreationen
Barbara Baums in Kombination mit
ihren Arbeitsmaterialien, darunter
das spektakuläre Silberlamé-Kleid,
das Hanna Schygulla in LILI MARLEEN (1980) trägt.
Begleitend zur Ausstellung hat
das Deutsche Filmmuseum zwei
Publikationen herausgegeben: den
Ausstellungskatalog „Fassbinder –
JETZT. Film und Videokunst“ sowie
Stoffe für Fassbinder: Arbeiten der Kostümbildnerin Barbara Baum im Martin-Gropius-Bau
den Band „Film/Stoffe. Kostüme
Barbara Baum“.
Zahlreiche Freunde und Weggefährten Fassbinders besuchten die
Ausstellung in Berlin und begeisterten das Publikum auf einer Reihe
von Veranstaltungen. Schon bei der
Eröffnung freuten sich viele aus der
Fassbinder-Familie über das Wiedersehen mit alten Freunden, darunter
Hanna Schygulla, Barbara Baum, Juliane Lorenz, Günter Lamprecht, Irm
Hermann, Karl-Heinz von Hassel, Jürgen Jürges, Hans Hirschmüller oder
Weggefährten wie Volker Schlöndorff
und Peter Fleischmann.
Vom Publikum begeistert aufgenommen wurden auch die besonderen
Führungen mit den Kuratoren oder
den Protagonistinnen Barbara Baum
und Juliane Lorenz. So tummelten
sich bei Baum wiederholt zahlreiche
Fachbesucher aus der Modewelt.
Ein Höhepunkt in der Reihe der
Veranstaltungen war sicherlich die
Lesung mit Antje Vollmer und HansEckardt Wenzel, die an Fassbinders
70. Geburtstag, am 31. Mai, ihr
gemeinsames Buch Hinter den Bildern die Welt – Die untergegangene
Bundesrepublik in den Filmen von
Rainer Werner Fassbinder vorstellten
und den Regisseur zusammen mit
zahlreichen prominenten Gästen
noch einmal feierten.
10
AUSSTELLUNG: FILM UND GAMES
Vergrabene Misserfolge: Tausende
Videospiele wurden
bei Alamogordo
wiedergefunden
Die Ausstellung
wird gefördert von:
Stadt Frankfurt am Main,
Kulturfonds Frankfurt RheinMain,
Gamescom/BIU,
Hessische Kulturstiftung,
Georg und Franziska Speyer’sche
Hochschulstiftung
Medienpartner:
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
TV Spielfilm, Journal Frankfurt,
Intro, Retro Gamer, Gamers Global
E.T. und der Video Game Crash
Vom Scheitern einer Spielfilm-Adaption
Die aktuelle Sonderausstellung
Film und Games. Ein Wechsel­
spiel, (bis 31. Januar 2016)
untersucht die Wechselwirkungen
zwischen beiden Medien erstmals
in einer umfassenden Schau. Auch
die Geschichte von Games als
Kulturgut lässt sich hier nachvollziehen, beginnend beim Spiele­
hersteller Atari, der in den 1970er
Jahren rasant den Markt eroberte.
Doch der Erfolg hielt gerade mal
zehn Jahre an, dann markierte das
wirtschaftliche Aus von Atari den
„Video Game Crash“.
Den endgültigen Bankrott von Atari
verursachte das Spiel E.T. – The Extra Terrestrial im Jahr 1982. Damit es
parallel zu Steven Spielbergs gleichnamigem Science-Fiction-Streifen –
dem seinerzeit erfolgreichsten
Film aller Zeiten – erscheinen konnte, musste es innerhalb von fünf
Wochen produziert werden – eine
wahnsinnige Vorgabe. Das aus dem
Boden gestampfte Spiel floppte
grandios, und Atari konnte sich auf
dem Markt nicht mehr halten.
Was aber geschah mit den Beständen? Gerüchten zufolge sollten
damals mehrere Tausend Videospiele
auf einer Müllhalde im US-Bundesstaat New Mexico, nahe der Stadt
Alamogordo, vergraben worden
sein. Am 26. April 2014 machte sich
Regisseur Zak Penn zusammen mit
Joe Lewandowski von der Tularosa Basin Historical Society aus
Alamogordo und dem Entwickler
des E.T.-Spiels, Howard S. Warshaw,
an die Grabung und wurde fündig!
Die Grabungsaktion dokumentiert
der Film ATARI – GAME OVER (US
2014). Die Stadt Alamogordo versteigerte die Spiele über das Internet
an Fans und Sammler in der ganzen
Welt, und vergab einen Teil an ausgewählte Museen. Zu eben diesem
Zeitpunkt steckten Kuratoren des
Deutschen Filmmuseums mitten in
den Vorbereitungen zur Ausstellung
Film und Games. Ein Wechselspiel, die damit ein bedeutendes
Exponat hinzugewann: ein Exemplar
von E.T. – The Extra Terrestrial – heute
bekannt als eines der schlechtesten
Videospiele aller Zeiten.
12
AUSSTELLUNG
Film und Games
After Work
Spielung
Wie eine Lesung, nur steht hier im
Mittelpunkt kein Buch, sondern
ein Videospiel: Bei der Spielung
am Freitag, 4. September, können
Besucher live dabei zusehen, wie
Niels Boehnke (Stiftung Digitale
Spielekultur) das Spiel Spec Ops:
The line vorspielt. Zudem werden
Szenen aus dem Film APOCALYPSE NOW (US 1979) gezeigt. Experten aus der Film- und Gamesbranche kommentieren den Spielverlauf
und diskutieren gemeinsam mit
dem Publikum die Parallelen des
Anti-Kriegs-Motivs im Spiel und
im Film.
Die gesellige Feierabend-Stunde im
Deutschen Filmmuseum, immer am
zweiten Mittwoch im Monat, geht
auch im September der Ausstellung
Film und Games auf den Grund.
Fachkundige Mitarbeiter führen
durch die Film- und Videospielwelt
der Schau und erzählen Hintergrundgeschichten zu den Exponaten. Selbstverständlich können die
Teilnehmer ihr Spielergeschick an
verschiedenen Stationen auf die
Probe stellen. Bei einem Glas Wein
und mit Blick auf die Frankfurter
Skyline gibt es im Anschluss die
Gelegenheit zum Austausch mit den
anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern.
Nächster Termin
Mittwoch, 9. September, 19 Uhr
Das Angebot ist im Ausstellungseintritt inbegriffen (8 Euro/6 Euro
ermäßigt).
Mit freundlicher Unterstützung von
Gäste:
Jörg Friedrich (Design Director,
Yager Development)
Marcus Stiglegger (Filmwissenschaftler, Uni Mainz)
Andreas Rauscher (Kurator Film
und Games)
Moderation:
Christian Huberts
Der Eintritt ist kostenlos.
Termin
Freitag, 4. September, 20 Uhr
Dragon Age (EA Games)
Rückblick:
Geisterjäger im Filmmuseum
Lustige Gestalten in tarnfarbenen
Uniformen und mit Protonenstrahlern auf dem Rücken machten
am Samstag, 25. Juli, das Museumsufer unsicher: Begleitend zur
Ausstellung Film und Games
fand im Deutschen Filmmuseum
das deutschlandweite GhostbustersTreffen statt. Fans des Filmklassikers
konnten in einer Ausstellung und an
Videospielstationen in die Welt ihrer
Helden eintauchen, am Abend lief
GHOST BUSTERS (US 1984) im Kino.
Preview
SCREENING
GAMES
Open Conference im
Deutschen Filmmuseum
Filme · Vorträge ·
Gespräche
7.–11. Oktober 2015
Eine Kooperation der Sonderausstellung Film und Games mit der B3
Biennale des bewegten Bildes. Infos
in Kürze unter filmundgames.de
14
FILM UND GAMES
Filmreihe zur Ausstellung
Die Filmreihe bringt Games-Verfilmungen und Filme mit
Videospiel-Anleihen ins Kino. In der Septemberreihe
treten Aliens den Kampf gegen die Menschheit an, und
Fiktion und Realität geraten ins Wanken. Spielerisch
surreal wird es mit HOLY MOTORS von Leos Carax.
FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN Final Fantasy.
Die Mächte in dir Japan/USA 2001. R: Hironobu Sakaguchi,
Motonori Sakahibara. Animationsfilm. 106 Min. Blu-ray. engl. OmeU
Freitag, 04.09.
22:30 Uhr
Samstag, 19.09.
22:30 Uhr
FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN erschien als erster
Film mit realitätsnahen, komplett am Computer animierten Darstellern. Schon im Titel und in seiner Dramaturgie
verweist er auf die Computerspielwelt. Die im Jahr 2065
angesiedelte Science-Fiction-Geschichte erzählt vom
Kampf gegen Aliens, die weite Teile der Erde unter Kontrolle gebracht haben. Dabei liegen eine Wissenschaftlerin und das Militär im Wettstreit um das richtige Handeln.
DARK CITY
USA/Australien 1998. R: Alex Proyas
D: Rufus Sewell, Kiefer Sutherland. 111 Min. Blu-ray. OF
Samstag, 05.09.
22:30 Uhr
Freitag, 18.09.
22:30 Uhr
In einer Stadt, die sich in ewiger Nacht befindet, wacht
ein Mann ohne Erinnerung, aber mit telekinetischen
Fähigkeiten auf – neben einer Leiche. Er wird als Mörder
gejagt, während in der Stadt Aliens, die heimlich die
Herrschaft übernommen haben, an den Menschen experimentieren. Alex Proyas inszeniert die scheinbare Wirklichkeit als eine wie in einem Spiel arrangierte virtuelle.
15
HOLY MOTORS
Frankreich/Deutschland 2012. R: Leos Carax
D: Denis Lavant, Edith Scob. 116 Min. 35mm. OmU
Die Hauptfigur dieses Films ist Monsieur Oscar, der von
einer älteren Dame in einer Stretchlimousine durch Paris
zu verschiedenen Orten chauffiert wird. Jedes Mal, bevor
er aussteigt, nimmt er durch Verkleidungen eine neue
Identität an, seine Begegnungen mit anderen Personen
gestalten sich mal komödiantisch, mal melodramatisch,
mal im Stil eines Musicals. Die spielerische, traumhafte,
surreale Qualität dieses Films wird schon zu Beginn durch
eine Sequenz in einem Kino angekündigt. HOLY MOTORS
ist womöglich Leos Carax’ gelungenster Film.
Samstag, 12.09.
18:00 Uhr
Mittwoch, 16.09.
18:00 Uhr
STRANGER THAN FICTION Schräger als Fiktion
USA 2006. R: Marc Forster
D: Will Ferrell, Maggie Gyllenhaal. 113 Min. Blu-ray. OmU
Ein Finanzbeamter beginnt eines Tages, die Stimme
einer Frau zu hören, die exakt seine Handlungen und
Gedanken beschreibt und voraussagt. Nur er kann diese
Stimme hören, welche schließlich seinen baldigen Tod
ankündigt. Die Stimme gehört einer Schriftstellerin, die
an einem neuen Roman arbeitet, aber nicht weiß, dass
sie über eine real existierende Person schreibt. STRANGER THAN FICTION ist ein intelligentes Vexierspiel über
das Verhältnis von Fiktion und Realität, wobei Dekors
und Farben dramaturgisch präzise die verschiedenen
Lebensbereiche veranschaulichen.
Mittwoch, 23.09.
18:00 Uhr
Samstag, 26.09.
18:00 Uhr
16
Andrea Kiss Le MuLot Menteur © Ambiances...
asbl - Les médias associés - Kecskemetfilm Ltd.
38. Internationales
Kinderfilmfestival
Sonntag, 27.09.
bis Sonntag, 04.10.
Fast 60 aktuelle Filme aus 25 Ländern präsentiert das
38. Internationale Kinderfilmfestival LUCAS von Sonntag,
27. September, bis Sonntag, 4. Oktober. Die Produktionen, darunter Lang- und Kurzfilme, Dokumentar- und
Animationsfilme, kommen aus Europa, USA, Iran, Sri
Lanka, Singapur, Kuba, Brasilien und erstmals aus dem
karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago. Auffallend
viele Beiträge steuert Finnland bei.
Die Festivalfilme geben dem Publikum Einblicke in die
Lebenswelten von Kindern in anderen Kulturen. Sie
beleuchten deren Alltag, ihre Ziele und Wünsche, aber
natürlich auch Hürden und Hindernisse. Die Kinderfilme
werden in Originalsprache gezeigt und im Kino per
Live-Einsprache ins Deutsche übersetzt.
Die LUCAS Kinderfilme werden von Schulkindern
gemeinsam mit Filmprofis bewertet. Eine weitere
Jury aus 14- bis 16-Jährigen verleiht 2015 erneut den
Sir Peter Ustinov Jugendfilmpreis und den Sir Peter
Ustinov Newcomer Award. Die Preisverleihung findet
am Sonntag, 4. Oktober, um 14 Uhr im Kino des
Deutschen Filmmuseums statt.
LUCAS gibt Gelegenheit, die Filme nicht nur anzu­
schauen, sondern im LUCAS-Aktivbereich im Foyer
des Deutschen Filmmuseums auch selbst damit zu
experimentieren.
Die Festivalfilme laufen in Frankfurt im Deutschen Filmmuseum und im CineStar Metropolis. Mit der Caligari
FilmBühne gibt es 2015 erstmals einen Spiel­ort in
Wiesbaden.
Das vollständige Programm finden Sie in der
Festivalbroschüre und unter www.lucasfilmfestival.de
17
BEWUSST SEIN:
FREUNDESFREUNDE
Deutschland 2015. R: Melissa Graj, Sonja Risse
Kurzspielfilm. 45 min. DCP. dtOF. Empfohlen ab 14 Jahren
Mit Unterstützung
der
Weltpremiere
mit Gästen
Eine Nachricht verändert alles für Clara: Angeblich ist ihr
Exfreund HIV-positiv – und womöglich betrifft das nicht
nur ihn. Was, wenn sie...? Immerhin hat Clara gerade
erst was mit Hannes angefangen. Sie weiß nicht, was
sie tun soll, und auch ihre Freunde können nicht helfen.
So lernt Clara ganz neue Seiten der Liebe kennen, die
ohne viel Mut und Vertrauen nicht auskommt.
Dienstag, 29.09.
20.00 Uhr
BORN POSITIVE
UK 2012. Regie: Carla Simón Pipo. Kurzdokumentation. 18 min. DCP. OmU
Im Jugendalter erfahren die Protagonisten, dass sie mit
HIV geboren sind. Der Film zeigt, wie sie mit diesem
geteilten Geheimnis im Alltag umgehen – und sich mit
Schuld, Wut und Ignoranz auseinander­setzen müssen.
FLIEHEN, FLÜCHTLING, FLUCHT
Film, Vortrag, Gespräch mit Willi Weitzel
90 Min.
Mit Unterstützung
der
Der aus der TV-Sendung WILLI WILLS WISSEN bekannte Reporter und Moderator Willi Weitzel ist beim
38. Kinderfilmfestival zu Gast, um seinen Dokumentarfilm über ein Flüchtlingslager im afrikanischen Malawi
vorzustellen und von einem Hilfsprojekt für Kinder an
der syrischen Grenze zu berichten. Mit dieser Veranstaltung knüpft LUCAS an den Themenschwerpunkt Migration von 2014 an und beleuchtet erneut Schicksale von
Kindern, die ihre Heimat verlieren.
Vorverkauf im Deutschen Filmmuseum:
Für Kinder kostet der Eintritt 8,- Euro,
für Erwachsene 12,- Euro.
Donnerstag, 01.10.
im Cinestar
Metropolis
16:00 Uhr
18
LUCAS
SALLY’S WAY Sallys Weg
Trinidad und Tobago 2014. R: Joanne Gail Johnson. 74 min. DCP. Engl. OF. Empfohlen ab 8 Jahren
Deutschlandpremiere mit Gast
Montag, 28.09.
14:00 Uhr
Dt. Einsprache
Mitten auf der Karibik-Insel Trinidad wohnt die zwölfjährige Sally bei ihrer Großmutter. Sie sieht sich am liebsten
die Welt durch ihr Kaleidoskop an und tagträumt. Doch
als ihre geliebte Oma plötzlich ins Krankenhaus muss, hat
sie Angst, ins Waisenhaus abgeschoben zu werden – und
beschließt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
ABOUT A GIRL
Deutschland 2014. R: Mark Monheim. D: Jasna Fritzi Bauer,
Heike Makatsch. 105 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren
Montag, 28.09.
16:00 Uhr
Mittwoch, 30.09.
im Cinestar
Metropolis
09:00 Uhr
Charleen hat eine Vorliebe für den Tod. Die geht so weit,
dass sie mit fast 16 beschließt, ihrem Leben ein Ende
zu setzen. Der Selbstmordversuch scheitert jedoch, und
Charleen erwacht im Krankenhaus. Nun steht sie im
Mittelpunkt – das Letzte, was sie wollte. Sie wehrt sämtliche Annäherungsversuche ihrer Mitmenschen ab – bis
ausgerechnet Klassenstreber Linus auf den Plan tritt...
CONDUCTA Conducta – Wir werden sein wie Che
Kuba 2014. R: Ernesto Daranas. D: Alina Rodríguez, Armando Valdéz
Freire, Silvia Águila. 108 Min. DCP. OmdU. Empfohlen ab 12 Jahren
Montag, 28.09.
18:00 Uhr
Donnerstag, 01.10.
im Cinestar
Metropolis
09:30 Uhr
Kleine und größere Gesetzeswidrigkeiten gehören fest
in den Alltag des elfjährigen Chala in Havanna, der
neben der Schule sich selbst und seine alkoholkranke
Mutter ernähren muss. Als er in ein Erziehungsheim
geschickt werden soll, setzt seine Lehrerin Carmen sich
vehement für Chala ein. Mit ihr verbindet den Jungen
eine besondere Freundschaft.
19
BEDOONE MARZ Borderless
Iran 2014. R: Amirhossein Asgari. D: Alireza Baledi, Zeynab Naserpour,
Arash Mehraban. 100 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 10 Jahren
Deutschlandpremiere
Ein Fischerjunge hat sich auf einem auf Grund gelaufenen Schiff an der Zero-Point-Grenze zwischen Iran und
Pakistan eingerichtet. An diesem friedlichen Ort tauchen
plötzlich Militärhubschrauber, Scharfschützen und
ein Eindringling auf, der Anspruch auf das Schiff erhebt.
Eine Anti-Kriegs-Parabel, die unter die Haut geht.
Montag, 28.09.
20:00 Uhr
Mittwoch, 30.09.
11:00 Uhr
Dt. Einsprache
HO GAANA POKUNA The Singing Pond
Sri Lanka 2014. R: Indika Ferdinando. D: Jayalath Manoratne,
Anasuya Subasinghe. 119 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 8 Jahren
Deutschlandpremiere
Die selbstbewusste und emanzipierte Lehrerin Uma
nimmt ihre erste Stelle in der Provinz an. Sie hält nichts
davon, die Klasse wie ihre Kollegen mit einem Schlagstock in Schach zu halten. Stattdessen setzt sie auf die
Macht der Musik. Als das blinde Mädchen Upuli den
Wunsch äußert, einmal ans Meer zu fahren, wird dies
bald zum Traum der ganzen Klasse. Ob er wahr wird?
Dienstag, 29.09.
11:00 Uhr
Dt. Einsprache
Mittwoch, 30.09.
18:00 Uhr
DREI WÜNSCHE VON HANDLOH
Deutschland 2015. R: Simone Jung
Dokumentarfilm. 50 min. DCP. dt OF
Weltpremiere
mit Gästen
Die Trickfilmkinder GmbH und das Frankfurter Kinderbüro
begleiten elf Kinder, deren Geschwister lebensbedrohlich
erkrankt oder verstorben sind, auf eine Ferienfreizeit
ins bayerische Handloh. Anders als zu Hause stehen sie
hier im Zentrum, sowie die Herstellung eines Trickfilms,
in dem sie von ihren Sorgen und Wünschen erzählen.
Dienstag, 29.09.
16:00 Uhr
LUCAS
20
GLUTNESTER Ember Glow
Deutschland 2015. R: Katja Sambeth. D: Antonio Wannek, Gerdy Zint,
Jorinde Lea Miller. 83 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 12 Jahren
Mit Gästen
Dienstag, 29.09.
18:00 Uhr
Mittwoch, 30.09.
im Cinestar
Metropolis
09:30 Uhr
Die 15-jährige Jenny zieht mit ihrer Mutter in eine Plattenbausiedlung an der Ostsee. Zunächst will sie nur von
dort weg, mit der Zeit aber findet sie eine Ersatzfamilie
in den Kindern der Nachbarschaft. Viele von ihnen leben
in schwierigen Verhältnissen – vor allem der neunjährige
Joey, zu dem Jenny eine enge Verbindung aufbaut.
14+
Russland 2015. R: Andrey Zaytsev. D: Gleb Kalyuzhny, Ulyana Vaskovich,
Olga Ozollapinya. 106 min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren
Mittwoch, 30.09.
20:00 Uhr
Donnerstag, 01.10.
im Cinestar
Metropolis
09:00 Uhr
Seitdem Alex Vika gesehen hat, denkt er an nichts
anderes mehr. Über ihr Facebook-Profil verschafft er
sich die ersten Infos über sie. Ihr Wohnblock und ihre
Schule sind für Alex Feindesland, trotzdem schleicht
er sich in die Schuldisco und bittet Vika zum Tanz.
14+ ist eine moderne Fassung von „Romeo und Julia“
in der Gesellschaft der sozialen Netzwerke.
LABYRINTHUS
Belgien 2014. R: Douglas Boswell. D: Spencer Bogaert, Emma Verlinden,
Felix Maesschalck. 96 min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 10 Jahren
Mit Gast
Mittwoch, 30.09.
16:00 Uhr
Dt. Einsprache
Donnerstag, 01.10.
18:00 Uhr
Frikke, ein begeisterter Gamer, wird in ein gefährliches
Game hineingezogen, in dem es um Leben und Tod
geht: Er muss drei Kinder durch ein Labyrinth führen
und vor Gefahren beschützen. Aber: Die realen Körper
der drei liegen in einem Krankenhaus im Koma. Frikke
erkennt den Ernst der Lage und macht sich auf die
Suche nach dem Erfinder des Games.
21
Jean-Pierre UND
Luc Dardenne
Die Brüder Jean-Pierre (geboren 1951) und Luc (geboren
1954) Dardenne wuchsen in Seraing, einer Stahlarbeiterstadt in der belgischen Provinz Lüttich, auf. In den
1970er Jahren begannen sie, gemeinsam Dokumentarfilme über das Leben der ansässigen Arbeiter zu
drehen. Ihr filmisches Schaffen prägte von Beginn an
ein teilnehmender Realismus, ihre Filme handeln von
gesellschaftlich ausgestoßenen, emotional verarmten
Menschen, die mit allen Mitteln versuchen, ihrem tristen
Dasein zu entkommen.
Mit ihrem 1986 entstandenen Film FALSCH wandten sie
sich vom reinen Dokumentarfilm ab, um fortan mit fiktionalisierten Stoffen der „dokumentarischen Wahrheit“ näher zu kommen, als es durch die rein beobachtende Dokumentation möglich ist. 1996 gelang den Brüdern mit
LA PROMESSE der internationale Durchbruch, seitdem
sind weitere sechs Spielfilme in einem einzigartigen und
unverwechselbaren Stil entstanden. Von seinem Bruder
und sich spricht Luc Dardenne als „Regisseur mit zwei
Köpfen“: „Wir machen alles gemeinsam, bis auf zwei Sachen. Wir trennen uns, wenn ich nach der Ideenfindung
die erste Drehbuchversion schreibe. Danach spielen wir
weiter Pingpong. Wenn wir nach dem Casting und den
Proben wirklich mit dem Dreh beginnen, trennen wir uns
ein zweites Mal: Einer bleibt immer am Monitor, der andere bei den Schauspielern. Mal er, mal ich.“ (tip 24/05)
Die meisten ihrer Spielfilme wurden beim Filmfestival in
Cannes uraufgeführt und dort von Kritikern und Publikum
gleichermaßen gefeiert.
Seit 2005 gehören Jean-Pierre und Luc Dardenne zu
dem sehr kleinen Kreis von Filmemachern, die in Cannes
mehrfach mit einer goldenen Palme ausgezeichnet
wurden.
22
Jean-Pierre und Luc Dardenne
DEUX JOURS, UNE NUIT Zwei Tage, eine Nacht
Belgien/Frankreich/Italien 2014. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne
D: Marion Cotillard, Olivier Gourmet, F. Rongione. 95 Min. DCP. OmU
Mittwoch, 02.09.
20:30 Uhr
Sandra bleibt nur ein Wochenende – zwei Tage und eine
Nacht – Zeit, um ihren Job zu retten: Wenn ihre Kollegen
in einer Betriebs-Abstimmung für Sandras Entlassung
votieren, erhalten sie einen Bonus von 1.000 Euro. Sandra, die eben erst eine Depression überwunden hat und
selbst nicht weiß, ob sie kämpfen oder resignieren soll,
spricht mit jedem ihrer 16 Kollegen. Jean-Pierre und Luc
Dardenne nehmen auf nüchterne, aber doch zutiefst empathische Weise die Einzelschicksale in einer kleinstädtischen Arbeiterwelt in den Blick. Bei seiner Uraufführung
auf dem Filmfestival in Cannes brachte ihnen der Film
15-minütige Standing Ovations ein.
LE GAMIN AU VÉLO Der Junge mit dem Fahrrad
Belgien/Frankreich/Italien 2011. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne
D: Cécile de France, Thomas Doret, J. Renier. 87 Min. 35mm. OmU
Freitag, 04.09.
18:00 Uhr
Samstag, 05.09.
20:30 Uhr
Der elfjährige Cyril lebt im Kinderheim. Von dort reißt er
aus, um seinen Vater zu suchen – und ein altes Fahrrad,
das dieser ihm einst geschenkt hatte. Er begegnet der
jungen Friseurin Samantha, die ihn schnell ins Herz
schließt. Nach seiner Rückkehr ins Heim kümmert
sie sich an den Wochenenden um ihn und gibt ihm
seelischen Halt. Gewohnt unsentimental, doch deutlich
positiver als in ihren bisherigen Filmen erzählen JeanPierre und Luc Dardenne in ihrem in Cannes mit dem
großen Preis der Jury ausgezeichneten Film eine Geschichte über zerbrochene menschliche Beziehungen,
die voller Wärme und Zuneigung endet.
23
LE SILENCE DE LORNA Lornas Schweigen
Belgien/Großbritannien/Frankreich/Italien 2008. R: Jean-Pierre und
Luc Dardenne. D: Arta Dobroshi, Olivier Gourmet. 105 Min. 35mm. OmU
Die junge Albanerin Lorna träumt davon, mit ihrem
Freund Sokol im belgischen Lüttich eine Snack-Bar
zu eröffnen – doch dazu brauchen sie die belgische
Staatsbürgerschaft. So lässt sich Lorna auf einen
folgenschweren Deal mit einem Mafiaboss ein: Sie soll
zum Schein den Drogensüchtigen Claudy heiraten und
nach dessen baldigem Tod eine zweite Scheinehe mit
einem russischen Mafiaboss eingehen. Der Plan geht
schief, Lorna bekommt Zweifel und beschließt, Claudy
zu retten. LE SILENCE DE LORNA wurde in Cannes mit
dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Sonntag, 06.09.
20:30 Uhr
Dienstag, 08.09.
20:30 Uhr
L’ENFANT Das Kind Frankreich/Belgien 2005. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Jérémie
Renier, Déborah François, Jérémie Segard. 100 Min. 35mm. OmU
Was der 20-jährige Bruno will, das nimmt er sich. Von
geregelter und ehrlicher Arbeit hält er nichts, er wickelt
schräge Deals ab und gibt sein Geld planlos aus. Als
seine Freundin Sonja eines Tages ein Kind von ihm
bekommt, verkauft er es an eine Adoptionsfirma. Erst als
Sonja zusammenbricht, kommt er langsam zur Besinnung. Der schnörkellose, eindringliche Film über den
moralischen Reifungsprozess eines gewissenlosen Kleingauners besticht durch die nüchterne und wertungsfreie
Darstellung des Lebens am Rande der Gesellschaft.
Jean-Pierre und Luc Dardenne bekamen für ihn ihre
zweite Goldene Palme.
Freitag, 11.09.
18:00 Uhr
Samstag, 12.09.
20:30 Uhr
24
Jean-Pierre und Luc Dardenne
LE FILS Der Sohn
Belgien/Frankreich 2002. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D. Olivier
Gourmet, Morgan Marinne, Isabelle Soupart. 104 Min. 35mm. OmU
Sonntag, 13.09.
20:30 Uhr
Mittwoch, 16.09.
20:30 Uhr
Der introvertierte und schweigsame Olivier ist Lehrmeister in einer Schreinerwerkstatt für verhaltensauffällige
Jugendliche. Eines Tages bekommt er mit dem 16-jährigen Francis einen Lehrling, der ihn vor eine große Herausforderung stellt: Fünf Jahre zuvor war nämlich Oliviers
kleiner Sohn getötet worden, als er einen Elfjährigen beim
Diebstahl eines Autoradios störte – eben diesen Francis,
der erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Ganz langsam und behutsam enthüllen die Regisseure
diese Konstellation und entfalten auf psychologisch vielschichtige Weise die Annäherung zwischen den beiden.
ROSETTA
Frankreich/Belgien 1999. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Emilie
Dequenne, Fabrizio Rongione, Anne Yernaux. 93 Min. 35mm. OmU
Freitag, 18.09.
18:00 Uhr
Samstag, 19.09.
20:30 Uhr
Die 18-jährige Rosetta lebt mit ihrer Mutter, einer Alkoholikerin, in einer Wohnwagensiedlung am Rande einer
belgischen Kleinstadt. Nach nichts sehnt sich Rosetta
mehr als nach Arbeit und einem normalen Leben. Für
dieses ferne Ziel lässt sie nichts unversucht und kämpft
tapfer und mutig, Tag für Tag. Per Handkamera verfolgen
Jean-Pierre und Luc Dardenne Rosetta und registrieren
mit äußerster Präzision jede ihrer Bewegungen. Ein Film,
der authentisch und direkt den kompromisslosen Kampf
einer jungen Frau um Selbstbestimmung zeigt – und in
Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde.
25
LA PROMESSE Das Versprechen
Belgien/Frankreich/Luxemburg 1996. R: Jean-Pierre und Luc
Dardenne. D: Jérémie Renier, Olivier Gourmet. 93 Min. 35mm. OmU
Der 15-jährige Igor ist Lehrling in einer Autowerkstatt.
Nebenbei hilft er seinem skrupellosen Vater Roger bei
Geschäften mit illegalen Einwanderern: Gegen hohe
Mieten vermittelt Roger ihnen heruntergekommene
Wohnungen und beschäftigt sie als Schwarzarbeiter
auf seiner Baustelle. Als einer der Einwanderer bei der
Arbeit tödlich verletzt wird, nimmt er Igor noch das Versprechen ab, sich um seine Frau Assita und ihr Baby zu
kümmern. Die Brüder Dardenne thematisieren in ihrem
vielschichtigen und intensiven Film neben der Einwandererproblematik auch die Emanzipation eines heranwachsenden Sohnes von seinem rassistischen Vater.
Sonntag, 20.09.
20:30 Uhr
Mittwoch, 23.09.
20:30 Uhr
JE PENSE À VOUS Ich denke an euch
Belgien/Luxemburg/Frankreich 1992. R: Jean-Pierre und Luc
Dardenne. D: Robin Renucci, Fabienne Babe. 85 Min. 35mm. OmeU
Die kleine Stahlarbeiterstadt Seraing, in der Jean-Pierre
und Luc Dardenne zur Schule gegangen sind, ist Schauplatz ihres zweiten Spielfilms: Im Jahr 1980 werden hier
die Fabriken geschlossen und Tausende Stahlarbeiter
entlassen. Der Verlust seiner Arbeit stürzt den 35-jährigen Fabrice in eine tiefe Krise. Gelegenheitsjobs helfen
über das Gefühl von Nutzlosigkeit nicht hinweg, und
weil er nicht mehr weiter weiß, verlässt er eines Tages
wortlos seine Frau und sein Kind. Seine Frau aber will
nicht aufgeben und beginnt nach ihm zu suchen.
Freitag, 25.09.
18:00 Uhr
Samstag, 26.09.
20:30 Uhr
Jean-Pierre und Luc Dardenne
26
FALSCH
Belgien 1986. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Bruno Crémer,
Jacqueline Bollen, Christian Maillet. 82 Min. 35mm. OmeU
Sonntag, 27.09.
20:30 Uhr
FALSCH, der 1987 im Internationalen Forum der Berlinale uraufgeführte erste Spielfilm der Brüder Dardenne, ist
eine formal innovative Adaption des Avantgarde-Theaterstücks „Falsch“ von René Kalisky. In dieser modernen
Version des Totentanzes landet Joe, einziger Überlebender einer jüdischen Familie, 40 Jahre nach seinem Weggang aus Berlin mit dem Flugzeug in New York. In der
Ankunftshalle erwarten ihn seine in Konzentrationslagern
umgekommenen Familienmitglieder und seine Jugendliebe, die Tochter eines Nazioffiziers. In dieser sonderbaren Zwischenwelt kommt es zu einer erbarmungslosen
familiären Generalabrechnung.
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Filmmuseums und profitieren Sie von exklusiven Vorteilen.
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GETEILT - VEREINT
25 Jahre deutsche Wiedervereinigung
Mit dem Tag der Deutschen Einheit feiert die Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober ihr wohl wichtigstes Nationalfest, das sich in diesem Jahr zum 25. Mal
jährt. In Frankfurt findet der zentrale Festakt statt.
25 Jahre Wiedervereinigung: ein Ereignis, das sich
direkt und indirekt auch im deutschen Film niedergeschlagen hat, wie das Kino des Deutschen Filmmuseums mit einer umfassenden Filmreihe im September
zeigt.
Die Filmauswahl gliedert sich in drei Themenbereiche:
Einige der Filme vermitteln Stimmungsbilder aus der
DDR und dem geteilten Berlin kurz vor der Wende.
Heiner Carows VERFEHLUNG und weitere Filme
erzählen von zerrissenen Familien und Beziehungen
und von den Vorboten des Umbruchs. Ein weiterer
Block widmet sich der Zeit des Herbstes 1989 und der
Auflösung der DDR im Jahre 1990, mit LETZTES JAHR
TITANIC von Andreas Voigt, AUFBRUCH ’89 – DRESDEN und AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN
STADT richtet sich der Blick insbesondere auf die
Städte Dresden und Leipzig. Schließlich veranschaulicht ein Teil der Auswahl, wie die Wende in späteren
Filmen verarbeitet wurde.
Die Reihe enthält sowohl dokumentarische Arbeiten
als auch Spielfilme, sie stellt westdeutsche Sichtweisen neben ostdeutsche. Neben Pavel Schnabel und
Thomas Claus ist auch Gerd Kroske zu Gast, der schon
als Student der Hochschule für Film und Fernsehen
„Konrad Wolf“ (HFF) an LEIPZIG IM HERBST (1989)
beteiligt war und mit STRICHE ZIEHEN seinen jüngsten Film vorstellt.
Mit freundlicher
Unterstützung von
28
GETEILT - VEREINT
DIE VERFEHLUNG
Deutschland 1992. R: Heiner Carow
D: Angelica Domröse, Gottfried John, Jörg Gudzuhn. 104 Min. 35mm
Dienstag, 01.09.
20:30 Uhr
Donnerstag, 03.09.
18:00 Uhr
Es ist der erste Film des vormaligen DEFA-Regisseurs
Heiner Carow nach dem Ende der DDR. Er beruht auf
einer Novelle von Werner Heiduczek und erzählt davon,
wie sich 1988 bei einem Verwandtenbesuch in einem
Dorf in der DDR ein Hamburger Hafenarbeiter in eine
Putzfrau verliebt. Missgünstige Nachbarn und der Bürgermeister des Ortes stellen sich jedoch der Beziehung
in den Weg. Auch dank seiner vorzüglichen Darsteller
gelingt es Carow, sehr eindringlich das Klima der Repression in der Endphase der DDR wiederzugeben.
LETZTES JAHR TITANIC
Deutschland 1991. R: Andreas Voigt
Dokumentarfilm. 111 Min. 35mm
Freitag, 04.09.
20:30 Uhr
LETZTES JAHR TITANIC entstand zwischen Dezember 1989 und Dezember 1990 in Leipzig. Der Film
dokumentiert den Zerfall der alten DDR, die Wahlen,
die Einführung der D-Mark und die offizielle Wiedervereinigung. Und zwar entlang der Einzelschicksale
ehemaliger DDR-Bewohner und -Bewohnerinnen. Voigt
zeigt, wie die politischen Umwälzungen in die Leben
eines Gießereiarbeiters, einer Kneipenwirtin, einer StasiInformantin, einer Schülerin und eines Hausbesetzers
eingreifen. Er schafft so ein beeindruckendes Panorama
von zerstörten Illusionen und neuen Hoffnungen.
29
NOVEMBER DAYS Novembertage
Großbritannien/Deutschland 1990. R: Marcel Ophüls
Dokumentarfilm. 130 Min. Digital
Voller Neugier reist Marcel Ophüls nach der Maueröffnung am 9. November 1989 nach Deutschland, um
die Protagonisten des Ereignisses, aber auch einfache
Menschen auf der Straße, zu befragen. SED-Funktionäre kommen in seinem Film ebenso zu Wort wie DDRKünstler, Arbeiter und Bürgerrechtler. Ihnen entlockt er
in seiner ironischen, unkonventionellen Art ganz neue
Aussagen, die er mittels polemischer Montage prägnant
kommentiert. Zugleich distanziert und engagiert zeichnet Ophüls so ein erfrischendes Bild des Umbruchs.
Sonntag, 06.09.
18:00 Uhr
STRICHE ZIEHEN
Deutschland 2014. R: Gerd Kroske
Dokumentarfilm. 96 Min. DCP
Zu Gast:
Gerd Kroske
Ausgangspunkt von Gerd Kroskes Dokumentation ist eine
Kunstaktion im Jahr 1986: Eine Reihe junger Leute, die aus
Weimar stammen und inzwischen in West-Berlin leben,
ärgern sich über die bunt bemalte Mauer und setzen dem
Mauertourismus eine Kunstaktion entgegen: Sie ziehen
einen Strich entlang der Mauer. Aber einer von ihnen wird
dabei von DDR-Grenzern verhaftet und landet im Zuchthaus; später wird er von der BRD freigekauft. Einer der
Protagonisten recherchiert die Vorgeschichte, beginnend
mit dem Leben unangepasster Jugendlicher in Weimar in
den frühen 80er Jahren. Eine Geschichte über Auflehnung
und Anpassung, Verweigerung und Stasi-Verwicklung.
Mittwoch, 09.09.
20:30 Uhr
30
GETEILT - VEREINT
DAS VERSPRECHEN
Deutschland/Frankreich/Schweiz 1995. R: Margarethe von Trotta
D: Corinna Harfouch, Meret Becker, August Zirner. 110 Min. 35mm
Donnerstag, 10.09.
18:00 Uhr
Freitag, 11.09.
20:30 Uhr
Im Herbst 1961, kurz nach dem Bau der Berliner Mauer,
versucht eine Gruppe von Schülern, durch die Kanalisation aus dem Ost- in den Westteil der Stadt zu fliehen.
Sophie schafft es, Konrad bleibt zurück; er verspricht
ihr nachzukommen. In den folgenden drei Jahrzehnten
können sich die beiden jedoch nur viermal sehen, einmal
davon in Prag. Margarethe von Trotta schildert in ihrem
Film die Geschichte einer Liebe unter Extrembedingungen und verdichtet sie zu einem Melodram vor politischem Hintergrund, wobei der Zeitbezug immer präsent
gehalten wird.
MATERIAL
Deutschland 2009. R: Thomas Heise
Dokumentarfilm. 166 Min. DigiBeta
Sonntag, 13.09.
17:30 Uhr
Thomas Heises beeindruckende Dokumentation spannt
den Bogen von der DDR in den späten 1980er Jahren
bis in das Jahr 2008. Die Inszenierung eines HeinerMüller-Stückes in Berlin 1988, die Räumung besetzter
Häuser, die Massendemonstration auf dem Alexanderplatz im November 1989, der Angriff von rechten
Jugendlichen auf eine Filmvorführung oder der Abriss
des Palasts der Republik: Beobachtungen, Skizzen, Fragmente, die am Rande anderer Filmprojekte entstanden
und zuvor nicht veröffentlicht wurden, setzt der Regisseur künstlerisch in Beziehung zueinander.
31
GOOD BYE, LENIN!
Deutschland 2003. R: Wolfgang Becker
D: Daniel Brühl, Katrin Saß. 118 Min. 35mm
Im Herbst 1989, kurz vor dem Fall der Mauer, erleidet
Mutter Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Als
sie im Sommer 1990 wieder erwacht, ist die DDR schon
nicht mehr das, was sie einmal war. Aus Angst vor einem
neuen Infarkt will ihr Sohn ihr alle Aufregung ersparen
und verheimlicht ihr den Fall der Mauer. Er spielt ihr das
alte DDR-Leben vor – was jedoch immer schwieriger
wird… Wolfgang Beckers GOOD BYE, LENIN! blickt
aus einer originellen Perspektive auf den Untergang der
DDR und hält dabei genau die Balance zwischen Komik
und Tragik. Zu Recht war er einer der erfolgreichsten
deutschen Filme der vergangenen zwei Jahrzehnte.
Donnerstag, 17.09.
18:00 Uhr
Freitag, 18.09.
20:30 Uhr
AUFBRUCH ’89 – DRESDEN
DDR 1989. Kollektiv: Thomas Eichberg, Thomas Rist, Sabine Wittig,
Volker Langhoff, René Jung, Katja Hofmann. 52 Min. Betacam SP
AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT
DDR 1990. R: Thomas Claus u.a. 30 Min. Digital
Zu Gast:
Thomas Claus
AUFBRUCH ’89 – DRESDEN ist ein Zeitdokument der Ereignisse in Dresden im Herbst 1989, die am 4. Oktober mit
der Durchfahrt der Flüchtlingszüge aus Prag und den damit
verbundenen Ausschreitungen ihren Anfang nahmen.
Zu Wort kommen unter vielen anderen ein Arzt, der die
Verletzungen der Polizisten und Demonstranten beschreibt,
junge Demonstranten, die festgenommen wurden, und ein
Elternpaar, dessen Sohn verschwunden ist.
AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT entwirft ein Stimmungsbild Dresdens am Tag der Deutschen
Einheit. In ruhigen, fast melancholischen Bildern erzählt der
Film von Alltag, Sorgen und Träumen der Menschen. Der
Film endet dort, wo das "Neue" beginnt: Am 3. Oktober
1990 um Null Uhr in einer Dresdner Gaststätte.
Sonntag, 20.09.
18:00 Uhr
GETEILT - VEREINT
32
BRÜDER UND SCHWESTERN
Deutschland 1991. R: Pavel Schnabel
Dokumentarfilm. 94 Min. 16mm
Zu Gast:
Pavel Schnabel
Dienstag, 22.09.
20:30 Uhr
Bereits im Frühjahr 1988 hatte Pavel Schnabel aufgrund
einer Städtepartnerschaft zwischen Weimar und Trier
die Möglichkeit, in Weimar ausgewählte Einwohner vor
Kamera und Mikrophon zu bekommen. Nach der Wende
konnte er erneut mehrfach mit denselben Protagonisten,
darunter ein Konditoren-Ehepaar und ein Schuldirektor,
sprechen und den Veränderungen in der Stadt nachspüren. So entstand eine Langzeitbeobachtung über mehrere
Jahre, die via Alltagsbeobachtungen und entlang der
Äußerungen der Betroffenen den Wandel der DDR zur
Wendezeit nachzeichnet und die Irritationen, die er hervorrief, einfühlsam dokumentiert.
ALS WIR TRÄUMTEN
Deutschland 2015. R: Andreas Dresen
D: Merlin Rose, Julius Nitschkoff, Marcel Heuperman. 117 Min. DCP
Donnerstag, 24.09.
18:00 Uhr
Freitag, 25.09.
20:30 Uhr
Der gleichnamige Roman von Clemens Meyer ist die
Vorlage für die Geschichte einer Gruppe von vier Jugendlichen in Leipzig kurz nach dem Untergang der DDR. Ihr
Leben hat sich radikal verändert: Waren sie vor kurzem
noch Pioniere, so ziehen sie nun gemeinsam durch die
Nacht, probieren Drogen aus, klauen Autos, träumen von
der großen Liebe und gründen eine Diskothek, welche
bald von rechten Skinheads belagert wird. Sie randalieren und versuchen doch, der Sinnlosigkeit ihrer Existenz
zu entfliehen. Andreas Dresen und sein Drehbuchautor
Wolfgang Kohlhaase entwarfen eine detailgenaue filmische Parabel über „Freundschaft und Verrat, Zuversicht
und Illusion, Brutalität und Zärtlichkeit“ (Berlinale).
33
KLASSIKER & RARITÄTEN
Vom Verbergen
Das Museum Angewandte Kunst hat seine Depots für
dreißig Fachleute und Kulturschaffende geöffnet. Sie
haben die heterogene Sammlung des Museums für die
Ausstellung „Vom Verbergen“ (23. Juli 2015 bis 6. März
2016) in Augenschein genommen und gehen anhand
der von ihnen ausgewählten Gegenstände dem Begriff
und Phänomen des Verbergens auf den Grund. „Vom
Verbergen“ in verschiedenen Gesellschaften und zu
ganz unterschiedlichen Zeiten erzählt auch die begleitende Filmreihe im Kino des Deutschen Filmmuseums.
In Kooperation mit
ROPE Cocktail für eine Leiche
USA 1948. R: Alfred Hitchcock
D: James Stewart, John Dall, Farley Granger. 80 Min. 35mm. DF/OF
In ihrem Appartement ersticken die genialen HarvardStudenten Brandon und Phillip ihren Kommilitonen David
– weniger aus persönlichen Gründen als mit dem Ziel,
den perfekten Mord zu begehen. Anschließend laden sie
Freunde und Verwandte des Opfers zu einer Cocktailparty ein. Diese beginnen allmählich, David zu vermissen,
dessen Leiche in einer Büchertruhe lagert. Während
Brandon die Situation sichtlich genießt, wird Phillip immer nervöser. Hitchcock verzichtete in seinem Film nach
dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Hamilton
weitgehend auf Schnitte.
Dienstag, 01.09.
18:00 Uhr (DF)
Samstag, 19.09.
18:00 Uhr (OF)
34
KLASSIKER & RARITÄTEN
DANGEROUS LIAISONS Gefährliche Liebschaften
GB/USA 1988. R: Stephen Frears
D: John Malkovich, Glenn Close, Michelle Pfeiffer. 120 Min. 35mm. OmU
Mittwoch, 02.09.
18:00 Uhr
Mittwoch, 09.09.
18:00 Uhr
Der Herzensbrecher Valmont geht eine perfide Wette
mit der Marquise de Merteuil ein: Wenn es ihm gelingt,
die unschuldige Cécile de Volanges kurz vor deren Ehe
zu verführen, schenkt die Marquise ihm eine Liebesnacht. So will diese sich an dem zukünftigen Ehemann
des Wettobjekts rächen, während der Verführer es eher
auf die verheiratete tugendhafte Madame de Tourvel
abgesehen hat. Ein erotisches Ränkespiel über verhängnisvolle Affären und Intrigen des französischen Adels am
Vorabend der Französischen Revolution, das die Epoche
des Rokoko mit ihren üppig ausgestatteten Kostümen in
einen eindrucksvollen visuellen Rahmen fasst.
IM KELLER
Österreich 2014. R: Ulrich Seidl
Dokumentarfilm. 90 Min. DCP
Donnerstag, 03.09.
20:30 Uhr
Dienstag, 15.09.
18:00 Uhr
Ulrich Seidls jüngster Dokumentarfilm folgt seinen
Protagonisten hinab in verborgene österreichische Keller. Hier leben sie ihre abgründigen Obsessionen aus,
sammeln Nazi-Devotionalien, betreiben Schießstände,
spielen Blasmusik oder streicheln ihre Puppensammlung. „In unser aller Unterbewusstsein ist der Keller
aber auch ein Ort der Dunkelheit, ein Ort der Angst,
ein Ort der menschlichen Abgründe“, so Ulrich Seidl in
seinem komisch-irritierend-verstörenden Film.
35
LA BELLE NOISEUSE Die schöne Querulantin
Frankreich/Schweiz 1991. R: Jacques Rivette. D: Michel Piccoli,
Jane Birkin, Emmanuelle Béart. 240 Min. 35mm. OmU
Ein nicht vollendetes Gemälde ist Ausgangspunkt
dieses Films, der nach Balzacs Novelle Das unbekannte Meisterwerk entstand. Zehn Jahre nachdem er die
Arbeit an dem Bild „La Belle Noiseuse“ aufgegeben hat,
lässt sich der Künstler Frenhofer von einem jungen Kollegen überreden, das Werk wiederaufzunehmen. Modell
soll nicht mehr die Frau des Malers sein, sondern die
Freundin des Kollegen. Je mehr der Maler versucht,
den Körper der jungen Frau in Posen zu zwingen, desto
mehr gewinnt diese die Autonomie über ihren Körper.
Das Bild selbst bekommt der Zuschauer nie zu sehen.
Samstag, 05.09.
16:00 Uhr
DR. JEKYLL AND MR. HYDE
USA 1932. R: Rouben Mamoulian. D: Fredric March, Miriam Hopkins,
Rose Hobart. 98 Min. 35mm. restaurierte OF
Kopie zur Verfügung
gestellt von der
Cinémathèque royale
de Belgique
Der renommierte Arzt Dr. Jekyll versucht in geheimen
Experimenten, das Gute und das Böse in der menschlichen Seele voneinander zu trennen. Bei einem Selbstversuch verwandelt er sich in das unkontrollierbare Monster
Mr. Hyde. Fortan im Alltag als der gutmütige, hilfsbereite
Dr. Jekyll unterwegs, lebt derselbe als Mr Hyde immer
häufiger seine dunklen Seiten aus und vergeht sich
wiederholt an einer Prostituierten. Rouben Mamoulian
übersetzt Robert Stevensons Novelle über die Geschichte einer doppelten Identität in seinem bemerkenswerten
Film vorrangig in die einer erotischen Obsession.
Samstag, 12.09.
22.30 Uhr
Samstag, 26.09.
22.30 Uhr
KLASSIKER & RARITÄTEN
36
DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE
Deutschland 2008. R: Ulrike Ottinger
Dokumentarfilm. 82 Min. 35mm. Korean. OmU
Dienstag, 22.09.
18:00 Uhr
Hochzeitszeremonien werden in Korea traditionell
teuer und sehr aufwendig gefeiert. Die Regisseurin
Ulrike Ottinger dokumentiert ein jeder Eheschließung
vorangehendes Ritual, bei dem der Bräutigam kostbare
symbolische Gegenstände in eine Truhe legt und zu Fuß
zum Elternhaus seiner zukünftigen Frau trägt. Ottingers
Blick auf diesen Brauch gewährt erstaunliche Einblicke
in die moderne koreanische Gesellschaft: Die sorgfältig
gepackte und verschnürte Truhe vergegenständlicht
einen Eindruck dessen, was im Alten neu und im Neuen
alt ist.
ROLLEN
SIE DEN
ROTEN TEPPICH
AUS...
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Ob für Firmenjubiläum, Tagung, Galaveranstaltung,
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37
Junger Filmclub TREPPE 41
Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt
monatlich zwei Programmplätze in die Hände des
jungen Filmclubs Treppe 41. Im September sucht
Aronofsky Antworten auf die großen Fragen – und
Dupieux' RUBBER kennt nur eine Antwort...
USA 1998. R: Darren Aronofsky. D: Sean Gullette, Mark Margolis,
Ben Shenkman. 85 Min. Blu-ray. OmU
Vorgestellt von:
Julia Pirzer
Nach dem Film:
Treppengespräch
mit Wein und Bier
ist mehr als eine Geschichte für mathematisch begabte
Fans gängiger Verschwörungstheorien. Die Produktionsbedingungen des Low-Budget-Werks spiegeln sich
gekonnt in der Ästhetik. Sie holen den Zuschauer ab,
nehmen ihn mit auf eine Suche nach dem Algorithmus
des Lebens. In Darren Aronofskys Erstling begleiten wir
den Mathematiker Max Cohen auf einer tiefenpsychologischen Reise in Schwarzweiß.
Freitag, 11.09.
22:30 Uhr
RUBBER
Frankreich 2010. R: Quentin Dupieux. D: Stephen Spinella, Roxane
Mesquida, Wings Hauser. 82 Min. Blu-ray. engl. OmU
Vorgestellt von:
Moritz Dechert
Nach dem Film:
Treppengespräch
mit Wein und Bier
Ohne Erinnerung erwacht Robert in einer Wüste in
den USA. Laufen, Trinken, Begegnungen mit anderen
Menschen und Tieren: All das muss er neu lernen. Nach
einiger Zeit erkennt er, dass er telekinetische Fähigkeiten
hat, und beginnt kurzerhand einen blutigen Roadtrip
durch die Wüste. Auch die Polizei kann sein Morden
nicht beenden. Robert, der Protagonist, ist übrigens ein
Autoreifen. Warum das so ist? „No Reason“.
Freitag, 25.09.
22:30 Uhr
38
KINDERKINO
Von entschlossenen Piraten und von den kleinen Zeitzeugen des Mauerfalls erzählt das Kinderkino im September.
KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA
Norwegen 2014. R: John Andreas Andersen, Lisa Marie Gamlem.
D: Kyrre Haugen Sydness, Vinjar Pettersen. 97 Min. DCP. Empf. ab 8 J.
Freitag, 04.09.
14:30 Uhr
Sonntag, 06.09.
15:00 Uhr
Als Findelkind wurde der elfjährige Pinky aus dem Wasser gefischt. Dahin will er zurück, als Pirat unter Käpt’n
Säbelzahn! Und dann ist es endlich soweit: An Bord der
„Dark Lady“ geht es Richtung Lama Rama, einem sagenumwobenen Land. Zum Glück reist Pinkys Freundin
Raven als blinder Passagier mit, und auch ein kleiner Affe
entpuppt sich als treuer Gefährte. Bei all den Abenteuern,
die Pinky in Lama Rama erwarten, ist diese Gesellschaft
Gold wert – und sogar mehr als das!
DIE MAUERBROCKENBANDE
BRD 1990. R: Karl Heinz Lotz. D: Davia Dannenberg,
Hannes Hervig, Lukasz Krzyzaniak. 90 Min. DVD. Empf. ab 9 Jahren
Freitag, 11.09.
14:30 Uhr
Sonntag, 13.09.
15:00 Uhr
Marion ist zwölf Jahre alt, als sie 1989 mit ihren Eltern
von Ostberlin über die ungarische „grüne Grenze“ in
den Westen flüchtet. Kaum hat sie sich mit ihrem neuen Leben in einem Containerlager arrangiert, da öffnet
sich am 9. November die Mauer: Ost- und Westberlin
gehören wieder zusammen. Gemeinsam mit alten
Freunden aus dem Osten und neuen aus dem Westen
entdeckt Marion das Geschäft mit den kleinen bunten
aus der Mauer gehämmerten Betonbrocken.
39
SPUTNIK
Deutschland 2013. R: Markus Dietrich. D: Flora Thiemann, Finn Fiebig,
Devid Striesow, Yvonne Catterfeld. 79 Min. Empfohlen ab 8 Jahren.
Oktober 1989. Die zehnjährige Friederike assistiert
Onkel Mike bei seinen illegalen Funkkontakten mit der
russischen Raumstation MIR. Als er einen Ausreiseantrag nach Westdeutschland stellt, muss er die DDR
sofort verlassen. Gemeinsam mit ihren Freunden plant
die Zehnjährige, ihr großes Vorbild zurückzubeamen,
und das soll am 9. November geschehen. Doch dann
sehen die Kinder im Fernsehen, was sie mit ihrem
Experiment wirklich angerichtet haben...
Freitag, 18.09.
14:30 Uhr
Sonntag, 20.09.
15:00 Uhr
Freitag, 25.09.
14:30 Uhr
IMMER
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und alle Ereignisse rund um das Deutsche
Filmmuseum. Jetzt kostenlos abonnieren unter:
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SPECIALS
40
»Wie der Film unsterblich
wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland«
Buchpräsentation und Filmprogramm
Zu Gast:
Rolf Aurich und
Ralf Forster
Dienstag, 08.09.
18:00 Uhr
Als sich der Film etablierte, fehlten zunächst jene
Personen und Institutionen, die dazu beitragen, dass
Materialien bewahrt und Inhalte reflektiert werden: Filmarchive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge, Autoren und Verlage entstanden erst allmählich.
Ihnen widmet sich der kürzlich in der edition text+kritik
erschienene und von den beiden Filmhistorikern Rolf
Aurich und Ralf Forster herausgegebene Sammelband
„Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische
Filmwissenschaft in Deutschland“. Die 34 Beiträge
des Buches folgen den Akteuren, die mit ihren Ideen,
Erfolgen und Niederlagen in Deutschland auftraten, auf
ihrem langen Weg gegen das Vergessen. Sie fächern
den besonderen Facettenreichtum solcher Annäherungen an die Geschichte des Mediums auf: Netzwerke
werden erkennbar, die sich aus der Filmbranche selbst
heraus entwickelten. Produzenten, Sammler, technische Pioniere und Journalisten riefen gemeinsam zum
Bewahren auf. Ein Beispiel dafür ist Paul Sauerlaender
und sein „Archiv für Filmkunde“, die größte deutsche
filmhistorische Privatsammlung, die nach dem Zweiten
Weltkrieg zusammengetragen wurde, und die den
Grundstock des Deutschen Filmmuseums bildete.
Rolf Aurich ist Lektor, Redakteur und Autor an der
Deutschen Kinemathek, Berlin
Ralf Forster ist Filmtechnikhistoriker am Filmmuseum
Potsdam und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
Filmuniversität Babelsberg
Während der Buchpräsentation durch die Herausgeber
wird ein Programm mit Kurzfilmen der 1920er- bis
1950er-Jahre gezeigt:
FILM (KIPHO-Film)
DE 1925. R: Guido Seeber, Julius Pinschewer. 35mm. 4 Min.
AUS DEN KINDERTAGEN DER KINEMATOGRAPHIE
DE 1928. R: Max Skladanowsky. 35mm. 3 Min.
ALS MAN ANFING ZU FILMEN
DE 1934. R: Martin Rikli, Wilhelm Prager. 35mm. 16 Min.
ASTA NIELSEN. EINE GROSSE KÜNSTLERIN
DE 1933. 16mm. 9 Min.
FARBE IM FILM. DE 1945. 35mm. 13 Min.
SIE SIND NICHT MEHR. BRD 1950. 35mm. 4 Min.
DAS WUNDER DES FILMS. BRD 1955. 35mm. 3 Min.
ERINNERN SIE SICH? DDR 1957. 35mm. 11 Min.
STERNE ERLÖSCHEN NIE. BRD 1958. 35mm. 3 Min.
Gesamtlänge der Filme: 67 Min.
Länge des Gesamtprogramms: 110 Min.
41
KINO & COUCH
Das Böse
Obwohl gesellschaftlich geächtet, geht für viele Menschen vom Bösen eine Anziehungskraft und düstere
Schönheit aus: ein interessanter Gegenstand für die Psychoanalyse. In der Reihe Kino & Couch zeigt das Kino des
Deutschen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter
Psychoanalytischen Institut ausgewählte Filme, die sich
mit der dunklen Seite des Lebens auseinandersetzen.
An die Vorführung schließt sich ein Dialog aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspektive sowie
eine Diskussion mit dem Publikum an.
In Kooperation mit
FUNNY GAMES
Österreich 1997. R: Michael Haneke. D: Susanne Lothar,
Ulrich Mühe, Arno Frisch, Frank Giering. 106 Min. 35mm
Ulrich Mühe spielt einen Familienvater, der zusammen
mit seiner Frau und seinem Sohn Urlaub in einem
abgelegenen Ferienhaus macht. Was als Familienglück
beginnt, wird zum Alptraum: Schon am ersten Urlaubstag werden sie von zwei jugendlichen Unbekannten
heimgesucht, die sich bald als gnadenlos grausame
Sadisten entpuppen. Bis zum nächsten Morgen töten
sie einen nach dem anderen, ohne dass ihr Verhalten
psychologisch oder soziologisch motiviert erscheint.
FUNNY GAMES ist nicht nur Medienkritik, sondern
eine philosophische Reflexion über Schuld, Gewalt und
Voyeurismus.
Donnerstag, 10.09.
20:00 Uhr
Filmkritischer
Kommentar:
Christiane von
Wahlert
Psychoanalytischer
Kommentar:
Reinhard Otte
42
SPECIALS
Ffm JAZZ Film
Ffm JAZZ Film
Deutschland 2015, R: Jochen Hasmanis
Dokumentarfilm. 120 Min. DCP
Zu Gast:
Jochen Hasmanis,
Heinz Sauer
(angefragt)
Donnerstag, 24.09.
20:15 Uhr
Kein anderer Musikstil hat das vergangene Jahrhundert
so geprägt wie der Jazz. Er ist Sinnbild der Golden
Twenties, der Soundtrack der deutschen Nachkriegsgeschichte und die Keimzelle der Popkultur. In Deutschland galt Frankfurt am Main lange als die Hauptstadt
des Jazz. Am Dr. Hoch’s Konservatorium wurden
1928 die ersten Jazzklassen weltweit initiiert, und hier
ist das hr-Jazzensemble ansässig, das älteste Ensemble
für Modern Jazz in Deutschland. Auch das Deutsche
Jazzfestival, das älteste dieser Art in Deutschland
und weltweit, das bis heute stattfindet, wurde 1953
in Frankfurt gegründet.
Vor allem aber hat die Jazzstadt Frankfurt zahlreiche,
weltweit bekannte Stars in den Frankfurter Jazzkeller
gelockt und viele renommierte Musiker hervorgebracht.
Für sie war und ist der Jazz Leidenschaft, Liebe, Freiheit – ihr Leben. Die Musikdokumentation Ffm JAZZ
Film versammelt neben zahlreichen Interviews mit
Protagonisten der Jazzszene einzigartige O-Töne, Archivmaterialien, Konzertmitschnitte und Re-Enactments und
zeichnet so ein emotionales zeit- und kulturhistorisches
Portrait der Frankfurter Musikerszene.
43
HUMAN RIGHTS WATCH
Überall auf der Welt setzen sich Filmschaffende in ihren
Arbeiten für die Menschenrechte ein. Zusammen mit
HUMAN RIGHTS WATCH gibt das Deutsche Filmmuseum ihnen ein Forum.
In Kooperation mit
H U M A N
H U M A N
R I G H T S
W A T C H
R I G H T S
W A T C H
NO LAND'S SONG
Deutschland/Frankreich/Iran 2014. R: Ayat Najafi
Dokumentarfilm. 93 Min. DCP. OmeU
Zu Gast:
Ayat Najafi
(angefragt)
Die weibliche Solo-Stimme wird im Iran als subersive Bedrohung angesehen und ist vor einem rein männlichen
oder gemischten Publikum verboten. Ayat Najafis Film
erzählt, wie die in Teheran lebende Komponistin Sara Najafi ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: Sie möchte ein Konzert
auf die Beine stellen, mit ihren eigenen Kompositionen,
und mit weiblichen Soloparts. In Frankreich bereitet sie
mit befreundeten Sängerinnen und Musikern den Auftritt
vor, doch die iranische Regierung legt immer mehr Steine in den Weg, und das Projekt droht zu scheitern.
Donnerstag, 15.09.
20:15 Uhr
goEAST PRÄSentiert
MAIDAN
Ukraine/Niederlande 2014. R: Sergei Loznitsa
Dokumentarfilm. 130 Min. DCP. OmU
Mehr als eine halbe Million Menschen trieben bei Protesten auf dem Maidan in der Innenstadt von Kiew im
Winter 2013/2014 den damaligen Präsidenten Janukowitsch aus dem Amt wie aus dem Land. Niemand ahnte
zu dieser Zeit, dass darauf später der aktuelle Konflikt
im Osten der Ukraine folgen würde. Bilder des zunächst
friedfertigen Protests, aber auch der gewaltsamen
Auflösung desselben und der Auseinandersetzungen mit
der Polizei erschütterten die Welt. Der Konflikt dauert
bis heute an. In fast ornamentalen Bildern, inspiriert
von Eisensteins STREIK (UdSSR 1925), schildert Sergei
Loznitsa die Ereignisse als zeitlose Chronik jenseits von
Voyeurismus und Sensationsjournalismus.
Donnerstag, 17.09.
20:30 Uhr
Im Kino 01.-15. September 2015
44
tagsüber
18.00 Uhr
01
Di
ROPE ≥ S. 33
Cocktail für eine Leiche
US 1948. Alfred Hitchcock. 80 Min. DF
02
Mi
DANGERoUS LIAISONS
≥ S. 34 Gefährliche Liebschaften
GB/US 1988. S. Frears. 120 Min. OmU
03
Do
DIE VERFEHLUNG ≥ S. 28
DE 1992. Heiner Carow
104 Min.
04
Fr
KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER
SCHATZ VON LAMA RAMA ≥ S. 38
NO 2014. John Andreas Andersen, Lisa
Marie Gamlem. 97 Min. 14:30 Uhr
LE GAMIN AU VÉLO ≥ S. 22
Der Junge mit dem Fahrrad BE/FR/IT 2011
Jean-Pierre und Luc Dardenne. 87 Min. OmU
05
Sa
LA BELLE NOISEUSE ≥ S. 35
Die schöne Querulantin FR/CH 1991
Jacques Rivette. 240 Min. OmU 16:00 Uhr
Entfällt wegen Überlänge
06
So
KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER
SCHATZ VON LAMA RAMA ≥ S. 38
NO 2014. John Andreas Andersen, Lisa
Marie Gamlem. 97 Min. 15:00 Uhr
NOVEMBER DAYS ≥ S. 29
Novembertage
GB/DE 1990. Marcel Ophüls
130 Min.
07
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
08
Di
„Wie der Film unsterblich wurde.
Vorakademische Filmwissenschaft
in Deutschland“ ≥ S. 40
Buchpräsentation und Filmprogramm
Zu Gast: Rolf Aurich und Ralf Forster
09
Mi
DANGERoUS LIAISONS
≥ S. 34 Gefährliche Liebschaften
GB/US 1988. S. Frears. 120 Min. OmU
10
Do
DAS VERSPRECHEN ≥ S. 30
DE/FR/CH 1995. Margarethe von Trotta
110 Min.
11
Fr
12
Sa
13
So
DIE MAUERBROCKENBANDE
≥ S. 38 BRD 1990. Karl Heinz Lotz
90 Min. 15:00 Uhr
14
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
15
Di
DIE MAUERBROCKENBANDE
≥ S. 38 BRD 1990. Karl Heinz Lotz
90 Min. 14:30 Uhr
L'ENFANT ≥ S. 23
Das Kind FR/BE 2005. Jean-Pierre und
Luc Dardenne. 100 Min. OmU
HOLY MOTORS ≥ S. 15
FR/DE 2012. Leos Carax
116 Min. OmU
MATERIAL ≥ S. 30
DE 2009. Thomas Heise
166 Min. 17:30 Uhr
IM KELLER ≥ S. 34
AT 2014. Ulrich Seidl
90 Min.
Jean-Pierre & Luc Dardenne
25 Jahre Wiedervereinigung
Film u. Games
OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT
45
20.30 Uhr
22.30 Uhr
DIE VERFEHLUNG ≥ S. 28
DE 1992. Heiner Carow
104 Min.
Di
01
DEUX JOURS, UNE NUIT ≥ S. 22
BE/FR/IT 2014. Jean-Pierre und
Luc Dardenne. 95 Min. OmU
Mi
02
IM KELLER ≥ S. 34
AT 2014. Ulrich Seidl
90 Min.
Do
03
LETZTES JAHR TITANIC ≥ S. 28
DE 1991. Andreas Voigt
111 Min.
FINAL FANTASY. THE SPIRITS
WITHIN ≥ S. 14 Final Fantasy. Die Mächte
in dir JP/US 2001. H. Sakaguchi,
M. Sakahibara. 106 Min. engl. OmU
Fr
04
LE GAMIN AU VÉLO ≥ S. 22
Der Junge mit dem Fahrrad BE/FR/IT 2011
Jean-Pierre und Luc Dardenne. 87 Min. OmU
DARK CITY ≥ S. 14
US/AU 1998. Alex Proyas
111 Min. OF
Sa
05
So
06
Mo
07
LE SILENCE DE LORNA ≥ S. 23
Lornas Schweigen
BE/GB/FR/IT 2008. Jean-Pierre und
Luc Dardenne. 105 Min. OmU
Di
08
STRICHE ZIEHEN ≥ S. 29
DE 2014. Gerd Kroske
96 Min. Zu Gast: Gerd Kroske
Mi
09
FUNNY GAMES ≥ S. 41
AT 1997. Michael Haneke
106 Min. 20:00 Uhr Mit Gästen
Do
10
LE SILENCE DE LORNA ≥ S. 23
Lornas Schweigen
BE/GB/FR/IT 2008. Jean-Pierre und
Luc Dardenne. 105 Min. OmU
DAS VERSPRECHEN ≥ S. 30
DE/FR/CH 1995. Margarethe von Trotta
110 Min.
≥ S. 37
US 1998. Darren Aronofsky. 85 Min.
OmU Einführung: Julia Pirzer
Fr
11
L'ENFANT ≥ S. 23
Das Kind FR/BE 2005. Jean-Pierre und
Luc Dardenne. 100 Min. OmU
DR. JEKYLL AND MR. HYDE
≥ S. 35 US 1932. Rouben Mamoulian
98 Min. restaurierte OF
Sa
12
So
13
Mo
14
Di
15
LE FILS ≥ S. 24 Der Sohn
BE/FR 2002. Jean-Pierre und Luc
Dardenne. 104 Min. OmU
NO LAND'S SONG ≥ S. 43
DE/FR/IR 2014. Ayat Najafi
93 Min. OmeU 20:15 Uhr Mit Gast
Klassiker & Raritäten
TREPPE 41
Kinderkino
Lucas
Specials
OmeU Original mit engl. UT OmeU/Dt. Original mit engl. UT und deutsch eingesprochen
Im Kino 16. - 30. September 2015
46
tagsüber
18.00 Uhr
16
Mi
HOLY MOTORS ≥ S. 15
FR/DE 2012. Leos Carax
116 Min. OmU
17
Do
GOOD BYE, LENIN! ≥ S. 31
DE 2003. Wolfgang Becker
118 Min.
18
Fr
19
Sa
20
So
SPUTNIK ≥ S. 39
DE 2013. Markus Dietrich
79 Min. 14:30 Uhr
ROSETTA ≥ S. 24
FR/BE 1999. Jean-Pierre und Luc
Dardenne. 93 Min. OmU
ROPE ≥ S. 33
Cocktail für eine Leiche
US 1948. Alfred Hitchcock. 80 Min. OF
Lesung mit Hilmar Hoffmann
und Claus-Jürgen Göpfert ≥ S. 4
Im Anschluss: KLEINER MANN WAS TUN?
BRD 1981. K. Werner, U. Madeisky 11:00
AUFBRUCH ’89 - DRESDEN ≥ S. 31
DDR 1989. Div. 52 Min. AUF DER
SUCHE NACH DER VERLORENEN
STADT DDR 1990. Div. 30 Min Mit Gast
SPUTNIK ≥ S. 39
DE 2013. Markus Dietrich 79 Min. 15:00
21
22
Mo
Di
DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE ≥ S. 36 DE 2008. Ulrike Ottinger
82 Min. OmU
23
Mi
STRANGER THAN FICTION ≥ S. 15
Schräger als Fiktion
US 2006. Marc Forster. 113 Min. OmU
24
Do
ALS WIR TRÄUMTEN ≥ S. 32
DE 2015. Andreas Dresen
117 Min.
25
Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
SPUTNIK ≥ S. 39
DE 2013. Markus Dietrich
79 Min. 14:30 Uhr
STRANGER THAN FICTION ≥ S. 15
Schräger als Fiktion
US 2006. Marc Forster. 113 Min. OmU
SALLY’S WAY ≥ S. 18 Sallys Weg
TT 2014. 74 Min. OmeU/Dt. 14:00 Uhr
ABOUT A GIRL ≥ S. 18
DE 2014. 105 Min. OmeU 16:00 Uhr
29
Di
JE PENSE À VOUS ≥ S. 25
Ich denke an euch BE/LUFR 1992. JeanPierre und Luc Dardenne. 85 Min. OmeU
HO GAANA POKUNA ≥ S. 19
The Singing Pond LK 2014. I. Ferdinando
120 Min. OmeU/Dt. 11:00 Uhr
CONDUCTA ≥ S. 18
Conducta - Wir werden sein wie Che
CU 2014. Ernesto Daranas
108 Min. OmU
GLUTNESTER ≥ S. 20
Ember Glow
DE 2015. Katja Sambeth. 82 Min. OmeU
DREI WÜNSCHE VON HANDLOH
≥ S. 19 DE 2015. S. Jung. 50 Min. 16 Uhr
30
Mi
BEDOONE MARZ ≥ S. 19
Borderless IR 2014. Amirhossein Asgari
100 Min. OmeU/Dt. 11:00 Uhr
LABYRINTHUS ≥ S. 20 BE 2014.
D. Boswell. 96 Min. OmeU/Dt. 16:00 Uhr
Jean-Pierre & Luc Dardenne
HO GAANA POKUNA ≥ S. 19
The Singing Pond
LK 2014. Indika Ferdinando
120 Min. OmeU
25 Jahre Wiedervereinigung
Film u. Games
OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT
47
20.30 Uhr
22.30 Uhr
LE FILS ≥ S. 24 Der Sohn
BE/FR 2002. Jean-Pierre und
Luc Dardenne. 104 Min. OmU
Mi
16
MAIDAN ≥ S. 43
UA/NL 2014. Sergei Loznitsa
130 Min. OmU
Do
17
GOOD BYE, LENIN! ≥ S. 31
DE 2003. Wolfgang Becker
118 Min.
DARK CITY ≥ S. 14
US/AU 1998. Alex Proyas
111 Min. OF
Fr
18
ROSETTA ≥ S. 24
FR/BE 1999. Jean-Pierre und Luc Dardenne
93 Min. OmU
FINAL FANTASY. THE SPIRITS
WITHIN ≥ S. 14 Final Fantasy. Die
Mächte in dir JP/US 2001. H. Sakaguchi,
M. Sakahibara. 106 Min. engl. OmU
Sa
19
So
20
Mo
21
22
LA PROMESSE ≥ S. 25
Das Versprechen
BE/FR/LU 1996. Jean-Pierre und
Luc Dardenne. 93 Min. OmU
BRÜDER UND SCHWESTERN
≥ S. 32 DE 1991. Pavel Schnabel
94 Min. Zu Gast: Pavel Schnabel
Di
LA PROMESSE ≥ S. 25
Das Versprechen BE/FR/LU 1996. JeanPierre und Luc Dardenne. 93 Min. OmU
Mi
23
FFM JAZZ FILM ≥ S. 42 DE 2015.
Jochen Hasmanis. 120 Min. 20:15 Uhr
Zu Gast: J. Hasmanis, Heinz Sauer (angefr.)
Do
24
ALS WIR TRÄUMTEN ≥ S. 32
DE 2015. Andreas Dresen
117 Min.
RUBBER ≥ S. 37
FR 2010. Quentin Dupieux. 82 Min.
engl. OmU Einführung: Moritz Dechert
Fr
25
JE PENSE À VOUS ≥ S. 25
Ich denke an euch BE/LUFR 1992. JeanPierre und Luc Dardenne. 85 Min. OmeU
DR. JEKYLL AND MR. HYDE
≥ S. 35 US 1931. Rouben Mamoulian
98 Min. restaurierte OF
Sa
26
FALSCH ≥ S. 26 BE 1986. JeanPierre und Luc Dardenne 82 Min. OmeU
So
27
BEDOONE MARZ ≥ S. 19
Borderless IR 2014. Amirhossein Asgari
100 Min. OmeU
Mo
28
BEWUSST SEIN ≥ S. 17
Freundesfreunde, Born Positive
63 Min. Dt. OF + OmU Mit Diskussion
20:00 Uhr
Di
29
14+ ≥ S. 20
RU 2015. Andrey Zaytsev
106 Min. OmeU 20:00 Uhr
Mi
30
Klassiker & Raritäten
TREPPE 41
Kinderkino
Lucas
Specials
OmeU Original mit engl. UT OmeU/Dt. Original mit engl. UT und Deutsch eingesprochen
48
SERVICE
Kino des Deutschen Filmmuseums
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Kino
kino-des-deutschen-filmmuseums.de
Eintrittspreise
Regulär: 7,- Euro
Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des
3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.
Kinderkino
Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag
Kinocard
Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro
Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Freundeskreis
Freunde des Kinos
erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen
und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter
zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.
Freunde des Museums
erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen,
den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.
Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.
Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de
[email protected]
Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich:
Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent
Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen
Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro
Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro
Förderkreis
Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im
Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Der Jahresbeitrag
beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro.
Kontakt: 069 - 961 220 226 oder [email protected]
Newsletter
Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und
Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen
Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der
Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
49
Museum
deutsches-filmmuseum.de
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Öffnungszeiten an Fronleichnam (4. Juni): 10:00 - 18:00 Uhr
Dauerausstellung
Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Sonderausstellung
Film und Games. Ein Wechselspiel
1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016
Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro
Kombiticket
Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro
Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie
für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei
Offenes Filmstudio am Wochenende
Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr
Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich
Ort: 4. Stock
Aktiv im Filmmuseum
Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen
(60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro),
Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro),
jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person
Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter:
[email protected]
Tel.: 069 - 961 220 223
mupaed.deutsches-filmmuseum.de
Öffentliche, kostenfreie Führungen
(Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen
lediglich den regulären Eintritt)
Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock
Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt Erdgeschoss
filmcafé
Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
Anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)
Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)
Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Mitglieder und Förderer
50
Gästebuch
Pepe Danquart
Für einen Besuch im Deutschen
Filmmuseum unterbrach Pepe
Danquart im August glatt seinen
Sommer am Comer See: Er schätze
die Arbeit des Hauses und sei hier
immer gerne zu Gast, sagte der
Regisseur, dem das Kino des Hauses eine Carte-Blanche-Filmreihe
gewidmet hatte. Er sprach über die
Auswahl seiner Filme, und brachte
noch einen guten Grund mit, gemeinsam das Glas zu erheben: Pepe
Danquart übergibt der Sammlung
des Deutschen Filmmuseums seinen
gesamten Vorlass.
VORSCHAU: OKTOBER 2015
Filmland Indonesien
Mit Indonesien, dem Gastland der Buchmesse 2015,
nimmt eine Filmreihe im Oktober eine Filmindustrie in
den Blick, die in den vergangenen Jahrzehnten von den
politischen und gesellschaftlichen Schwankungen des
Landes gekennzeichnet war. Neben Filmklassikern des
Pioniers Usmar Ismael (LEWAT JAM MALAM, After the
Curfew, 1954) und von Erros Djarot (TJOET NJA’ DHIEN,
1988) erhält vor allem das junge unabhängige Kino
Indonesiens in Filmvorführungen mit Gästen, Filmgesprächen und Vorträgen ein Forum.
51
FRANKFURT
Die Mediathek in der
Sie alles finden. Unser
Verleihrepertoire reicht
vom Stummfilm bis zur
aktuellen Festivalneuheit
über Dokumentationen,
Kinder- und Familienfilme, TV-Serien, Filme
aus allen Ländern im
Originalton und aktuelle
Neuheiten.
Unseren Bestandskatalog
finden Sie online.
Auch Fernverleih möglich.
52
Deutsches Filmmuseum
Deutsches Filminstitut
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filmmuseum.de