Versicherte mit starkem Übergewicht profitieren von

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Versicherte mit starkem
Übergewicht profitieren von
Versorgungsangeboten
der AOK PLUS in spezialisierten
Adipositaszentren.
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eder fünfte Deutsche bringt so viel Gewicht auf die Waage,
dass man von Adipositas spricht, einer chronischen
Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit hohem Körperfettanteil. Oftmals wird sie begleitet von Bluthochdruck, HerzKreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Gicht und psychischen Belastungen. Auch das Risiko für Krebserkrankungen
steigt. Umso wichtiger ist es, etwas gegen die Pfunde zu unternehmen. Jedoch schaffen das die meisten Patienten in dieser
Situation nicht mehr aus eigener Kraft. Professionelle Hilfe bie-
ck!
Foto: wdv/M. Völler
Es muss nicht gleich ein Volkslauf
sein – aber Bewegung gehört dazu,
wenn man dauerhaft abnehmen
will. Einfach langsam beginnen.
Text: Gisela Gärtner
ten Versorgungsverträge der AOK PLUS mit ausgewählten Kliniken in Sachsen und Thüringen. Daran können alle Versicherten
der AOK PLUS ab 18 Jahren teilnehmen, die einen
Body-Mass-Index über 35 haben. „Mit diesen speziellen Angeboten wollen wir erreichen, dass die Lebensqualität der Versicherten steigt und Folgeerkrankungen vermieden werden“,
informiert Dr. Katrin Woldag, Beratungsärztin der AOK PLUS.
Die Betreuung der Patienten dauert bis zu fünf Jahre, wobei
das Therapiekonzept von Klinik zu Klinik verschieden gestaltet
sein kann. In jedem Fall erfolgt zunächst eine gründliche Untersuchung, um die Eignung festzustellen. Gemeinsam mit dem
Versicherten wird dann entschieden, welche individuellen Behandlungsschritte über das regelmäßige Gesundheitstraining
und die Ernährungstherapie hinaus infrage kommen.
Im Leipziger Klinikum St. Georg können die Patienten zuerst
für einige Tage stationär aufgenommen werden, um sie an neue
Ernährungsgewohnheiten und die Bewegungstherapie heranzuführen. Danach finden in der Tagesklinik wöchentliche Gruppenwww.aokplus-online.de 17
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Über ein Jahr werde ich schon im St. Georg Klinikum betreut und konnte bisher mehr als 50 Kilogramm abnehmen. Den Willen dazu hat mir
meine Angst vor Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegeben.
Nun möchte ich weiter dranbleiben und noch ein paar Pfunde verlieren.
Andreas Pleißner, Leipzig
Seit meiner Kindheit versuche ich, mein Übergewicht loszuwerden. Im
vorigen Jahr ist es mir zwar gelungen, fast 20 Kilo abzunehmen, ich wog
aber immer noch über 160. Trotzdem habe ich lange gezögert, eine
Magen-OP machen zu lassen. Jetzt kann ich nur noch kleine Mengen
essen und muss lebenslang Vitamine und Mineralstoffe einnehmen.
Ralf Myler, Hohenstein
Infos und Termine Versicherte wenden sich direkt an die
infrage kommende Adipositasambulanz:
– SRH Waldklinikum Gera, Telefon 0365 82833-20 oder -25
– HELIOS Weißeritztal-Kliniken, Telefon 0351 6467799
– Universitätsklinikum Leipzig, Telefon 0341 9712418
– St. Georg Klinikum Leipzig, Telefon 0341 9093260
termine statt, später nur noch einmal im Monat. Die damit erreichten Behandlungserfolge überzeugen: Fast 90 Prozent der
Patienten gelingt es, ihr Körpergewicht nach einjähriger Teilnahme um mehr als 30 Prozent zu reduzieren. Zudem sinken der
Blutdruck und die Blutzuckerwerte spürbar, sodass auch weniger Medikamente notwendig sind.
Ähnlich gute Ergebnisse werden im Klinikum Gera erzielt, wo
die Teilnehmer ein wohnortnahes Gesundheitstraining durchlaufen. Bringt das längere Zeit nicht den gewünschten Erfolg, kann
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eine stationäre Behandlung mit Magenoperation und anschließender Nachbetreuung sinnvoll sein. „Eine Operation sollte immer erst dann infrage kommen, wenn alle anderen Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, Bewegungstherapien sowie
psychologische Begleitung keinen dauerhaften Erfolg gezeigt
haben“, stellt Dr. Woldag klar. „Ein solcher Eingriff ist nicht
mehr rückgängig zu machen, Für und Wider sollten deshalb
gründlich abgewogen werden.“
Fotos: wdv/F. Blümler, J. Lauer; privat
Arzt und Patient entscheiden gemeinsam
über das Gesundheitstraining, das
mehr umfasst als eine
Ernährungstherapie.