Vertrieb beauftragt Fertigung

unipps im praxiseinsatz
Vertrieb beauftragt Fertigung
unipps im Einsatz bei der
Dietz Motoren GmbH & Co. KG, Dettingen unter Teck
Highlights
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Vollumfänglicher Einsatz aller unipps-Module im gesamten Betrieb
-
Rund 13.000 Varianten an Motoren und Ventilatoren hinterlegt
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Überwiegend direkte Ansteuerung der Fertigung durch den Vertrieb
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Verringerung der Durchlaufzeit von zwölf auf drei Wochen
-
Restrukturierung und Straffung aller Unternehmensprozesse dank unipps
unipps im praxiseinsatz
Vertrieb beauftragt Fertigung
Ein Motor ist ein
Motor? Nicht für
die Ingenieure
bei Dietz. Der
schwäbische
Traditionskon­
zern fertigt
Elektroantriebe
für beinahe alle
denkbaren
Anwendungsfäl­
le: Vom kleinen
Rotor im Back­
ofen bis zum
Stellmotor eines
Windkraftwerkes.
Und nicht weni­
ge der jährlich
produzierten
160.000 Ein­
heiten sind
Individualanferti­
gungen. Die ERPSoftware unipps
sorgt für rei­
bungslose Ab­
läufe.
„Elektromotoren können so unterschiedlich sein
wie Autos: Sie unterscheiden sich in Leistung,
Anwendungsfall, Aussehen, Abmessung und
hunderterlei Details mehr.“ Dieter Irsiegler, EDVLeiter bei der Dietz Motoren GmbH, muss selbst
ein wenig schmunzeln bei diesem Vergleich.
Aber schon nach einigen einführenden Sätzen
zum Thema „Elektromotor“ wird klar: Er hat
recht mit seinen Worten. „Unsere Elektromotoren können praktisch überall zum Einsatz
kommen: Bei normalen Haushaltsgeräten, bei
Industriemaschinen, im Hochpräzisionsbereich,
auf Mess­prüfständen, im Transportwesen, in der
Schwerindustrie oder in der Landwirtschaft – es
gibt weltweit praktisch keine Branche, die ohne
Elektromotoren auskommt“, so Irsiegler. Das bedeutet für Dietz: Die Kunden sind überall. Das
bedeutet aber auch: Die Anforderungen der
Kunden sind unendlich. Irsiegler: „Wir haben als
Unternehmen nur dann eine Berechtigung am
Markt, wenn wir die Anforderungen unserer
Kunden flexibel und individuell erfüllen können.
Also müssen wir die Variantenfertigung möglichst effizient beherrschen.“
Dabei hilft seit 2001 das ERP-System unipps von
Comtri. unipps ist ein vergleichsweise junges
ERP-System, das Ende der 90er Jahre von Grund
auf neu entwickelt wurde. Der Fokus der Entwicklung lag auf der Abbildung und Steuerung
von Unternehmensprozessen, wie sie typischerweise bei Einzel- und Variantenfertigern anfallen
– also bei Unternehmen wie Dietz Motoren. Die
Produkte des seit 1922 bestehenden Unternehmens werden in Stückzahlen von einem bis
10.000 Motoren pro Jahr gefertigt. Die Konstruktion eines Motors oder Rotors wird dabei ausschließlich von den Kundenanforderungen bestimmt. „Natürlich haben wir gewisse
Standard-Parameter. Aber die Varianten sind
einfach zu zahlreich, um sie als Baukastensystem
wiederaufleben zu lassen“, so Irsiegler. Allein die
Zahl der Achsvarianten in den Motoren beläuft
sich auf rund 8.000 – bei insgesamt etwa 13.000
Motorvarianten im System. Im Ergebnis bedeutet dies, dass mit jedem neuen Kundenauftrag
eine neue Variante hinzukommt. „Selbst wenn
zwei Motoren von zwei unterschiedlichen Auftraggebern die selben Abmessungen und Leis­
tungsdaten haben sollen, sind sie sicher im Detail unterschiedlich: Der eine will am Achsende
ein Gewinde für eine Hutmutter, der andere eine
Bohrung, wieder ein anderer braucht bestimmte
Fasen in der Achse. Und selbst wenn alle konstruktionstechnischen Daten identisch sind, dann
Die Anwendung
85 Arbeitsplätze
unipps-Datenbank: Informix
Betriebssystem: Windows
Umstieg auf unipps: 2001
unipps im praxiseinsatz
„Insgesamt ist
das System aus
Administratoren­
sicht sehr güns­
tig und war­
tungsfreundlich“,
so Irsieglers Fazit
nach sieben
Jahren unipps.
braucht ein Kunde bestimmt eine Speziallackierung aus besonderem säure- oder chemikalienbeständigem Lack“, berichtet Irsiegler aus der
Praxis.
Vertrieb kann direkt beauftragen
Trotz all dieser Varianten und der sehr hohen
Fertigungstiefe bei Dietz ist nach Einführung
von unipps die Durchlaufzeit für die Produktion
eines Motors von der Auftragserteilung bis zur
Auslieferung von zwölf auf drei Wochen gesunken. Der Grund: Die Software übernimmt bei
Dietz große Teile der Auftragsorganisation und
die komplette Unternehmensorgani­sation. Sobald der Vertrieb einen neuen Auftrag in das
System einspeist, werden zahlreiche weitere
Schritte automatisiert angestoßen: Das System
zerlegt den Auftrag in Fertigungsstücklisten,
kennt den Lagerbestand, mahnt eine eventuelle
Materialbeschaffung über den Einkauf an, überprüft die Auslastung der Produktion, erstellt Fertigungspläne und kümmert sich um die Disposition. „All diese Parameter müssen natürlich von
den jeweiligen Verantwortlichen der Abteilungen – wir sind in ‚profit centern‘ organisiert
– überprüft und freigegeben werden“, so
­Irsiegler. „Aber die Software ist mittlerweile gut
auf die Abläufe im Unternehmen eingerichtet –
und umgekehrt.“
Rund 80 Prozent aller Aufträge können direkt
von den Vertriebsmitarbeitern beauftragt werden. Diese haben dank der einheitlichen Datenbasis von unipps Zugriff auf den gesamten bisher produzierten Warenbestand. Bei den
an­spruchsvolleren Jobs klären die Konstrukteure die technischen Möglichkeiten. Zwar
könnte unipps auch hier mit dem integrierten
Varianten­generator unterstützend zur Seite
s­ tehen. „Aber die Variationsmöglichkeiten unserer Produkte lässt sich nur sehr schwer schematisieren und formalisieren“, erläutert Ingenieur ­ Irsiegler. „Ein bisschen Grips muss immer
noch sein.“
Wie bei jeder Einführung einer ERP-Software
war auch bei der Implementierung von unipps
bei Dietz einiges an Handarbeit gefragt. Dieter
Irsiegler nennt ein Beispiel: „Das geballte Knowhow jedes Elektromotors steckt bei uns in der
sogenannten Wickeldatei. Dort sind all die Parameter hinterlegt, die für die elektrische Leistung
des Kraftpakets zuständig sind – Wicklungszahl
der Kupferdrähte und deren Stärke etwa, und
einige weitere technische Informationen.“ Diese
Daten mussten nun softwaretechnisch mit den
Fertigungsschritten in unipps verbunden wer-
Der Nutzen
Vertrieb Durchgängige Datenbasis ermöglicht
­direkte Beauftragung.
Fertigung Automatisierte Erzeugung von Ferti­
gungsplänen und Stücklisten.
Lagerhaltung Direkter Zugriff auf Bestand, auto­
matisierte Information über Beschaffungsaufträge.
Unternehmen Verringerung der Durchlaufzeit
und dadurch Reduzierung der Kapitalbindung
durch Halbfertigprodukte. Straffung der Organisa­
tionsstruktur.
unipps im praxiseinsatz
den. Allerdings sollten diese hochsensiblen Informationen nicht unbedingt das Stammhaus
von Dietz Motoren verlassen. „In dieser Situation
war es für uns ein Segen, dass unipps so transparent und übersichtlich aufgebaut ist. So konnten
wir Sonderanpassungen unproblematisch im
Haus erledigen.“ Anders als bei Wettbewerberprodukten liefert der unipps-Anbieter Comtri
mit der Installation auch eine genaue Datenbank-Feldbeschreibung mit – ein unschätzbarer
Vorteil fürs In-House-Customizing. „Das System
ist aus Administratorensicht sehr günstig und
wartungsfreundlich“, so Irsieglers Fazit nach
­sieben Jahren unipps. Auch von der Stabilität
weiß er nur Gutes zu berichten. „Wir spielen testweise manchmal ein Backup aufs System zurück,
um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Gebraucht haben wir diese Rückfallmöglichkeit
noch nicht. Die Verfügbarkeit innerhalb der sieben Jahre liegt bei deutlich über 99 Prozent.“
In sich geschlossenes System
Die reibungslosen Abläufe bei Dietz sind auch
auf die umfassende Implementierung aller
unipps-Module zurückzuführen. Alle Unternehmensbereiche, die mit der Fertigung in Berührung kommen, sind in unipps abgebildet – erst
die Finanzbuchhaltung erfolgt außerhalb der
ERP-Software. Aber auch hier ist über eine
Schnittstelle zum Datenaustausch keine doppelte Datenhaltung nötig. „Unternehmen, die
unipps nur in einigen Teilbereichen einsetzen,
verschenken Potenzial“, davon ist Dieter Irsiegler überzeugt. „unipps ist ein in sich geschlossenes System. Alle Daten stehen miteinander im
Zusammenhang. Dadurch werden Engpässe in
der Produktion genauso sichtbar wie beispielsweise die Kapitalbindung durch halb fertige Bestände. Fürs Controlling ist die durchgängige
Datenbasis von unipps ideal.“
Und noch einen weiteren Vorteil hat Irsiegler in
den Jahren entdeckt: Die Akzeptanz der Software bei den Mitarbeitern ist hoch – und nicht
erst in den sieben Jahren Gewöhnung gewachsen. „Das Design, also die Eingabemasken der
Software sind durchgängig und logisch – da
kommt nach kurzer Zeit jeder mit zurecht. Das
gilt abteilungsübergreifend. Wer beispielsweise
einmal im Einkauf gearbeitet hat, findet sich im
Lagerwesen von unipps in kürzester Zeit zurecht.“ Ein Grund, auch weitere Standorte der
Dietz-Gruppe – die Dietz Rotoren in Ennabeuren
und die Dietz Technoplast in Heroldstatt – ebenfalls über VPN an unipps anzubinden. Probleme?
„Keine“, lacht Irsiegler. „Aber das sind wir ja
schon beinahe so gewöhnt von unipps.“
Über unipps
Das ERP-System unipps orientiert die gesamten
Prozesse im Unternehmen am Kundenauftrag. Mit­
hilfe des integrierten „Produktgenerators“ kann
unipps automatisch Produkte, Ablaufprozesse,
Stücklisten und mehrstufige Fertigungspläne er­
zeugen und diese dynamisch verwalten. Damit
eignet sich unipps vor allem zur Steuerung der Un­
ternehmensprozesse von Einzel- und Variantenfer­
tigern. unipps wird vorrangig im Maschinen-, Anla­
gen- und Werkzeugbau, bei Unternehmen aus der
Medizintechnik sowie in Behindertenwerkstätten
eingesetzt. unipps ist für die Plattformen Windows,
AIX, HP-UX sowie Linux verfügbar.
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