PPP Bewegungslehre Klassische Technik_Okt2015

Bewegungslehre
Klassische Technik
ÖSV Instruktor Fortbildung Skilanglauf
Oktober 2015
Übersicht
Einführung
– Entwicklung im modernen Skilanglauf
– Warum ist Skating schneller als Klassisch
Klassische Technik
– Diagonalschritt
– Doppelstockschub
– Doppelstockschub mit Zwischenschritt
– Grätenschritt
– Abfahrtstechniken und Richtungsänderungen
Beobachtungsschwerpunkte
Auftretende Geschwindigkeiten
Geschwindigkeit der dominierende Faktor in der
Betrachtung der SLL Leistung
Unterschiedliche Geschwindigkeiten Sprint & Distanz
Wettkämpfe
Olympischen Spielen in Turin 2006 Björn Lind das erste
Mal in der Skating Sprint Qualifikation über 1325 Meter
eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h (vgl.
Stöggl et al. 2009)
Geschwindigkeiten Sprint
Durchschnittlichen Laufgeschwindigkeiten im Weltcup
Sprint bei den Herren maximal mit 34 km/h für die
Klassische Technik (nur DP) und 36 km/h für die Freie
Technik (vgl. Stöggl et al. 2010)
Geschwindigkeiten Distanz
Distanzbereich Aussage über die
Durchschnittsgeschwindigkeiten schwieriger zu treffen:
• Distanzen (5 – 50 KM) & Wettkampfart (Massenstart vs.
Einzelstart)
• Streckentopographien und anderer Faktoren z.B. Wetter,
Schneebedingungen, Wachsverhältnisse,
Geschwindigkeitsunterschied
Männer und Frauen
•
•
•
•
Schnellsten durchschnittlichen Geschwindigkeiten
Männer/Frauen 2000 - 2008 (vgl. Stöggl et al. 2010):
Skating Sprint 36/34 km/h
Klassisch Sprint 34/29 km/h
Skating Distanz Rennen 27/24 km/h
Klassisch Distanz Rennen 25/23 km/h
Geschwindigkeitsentwicklung
Durchschnittsgeschwindigkeitsentwicklung der beiden Skilanglauftechniken über 15 KM im Vergleich zu
Laufgeschwindigkeiten über 10 KM, nach Sandbakk et al., 2014, S. 118
Geschwindigkeitsentwicklung
Die Zunahme der Wettkampfgeschwindigkeit ist auf
besser physiologisch, psychologisch, technisch und
taktisch trainierte Athleten und Athletinnen zurück zu
führen. Ebenso haben das verbesserte Material und die
verbesserten Loipen Bedingungen seine Auswirkungen
(Sandbakk et al., 2014)
Einzigartigkeit des Skilanglauf Gelände mit
unterschiedlicher Neigung (+ 20% bis - 20%);
Unterschied in dem Geschwindigkeitsbereich (von 5 – 50
km/h) darauf abgestimmt die einzelnen Teiltechniken
die unzählige Male während des Wettkampfes geändert
werden müssen
Klassische Technik
Warum ist die Freie- schneller als
die Klassische Technik
Der Unterschied in den Rennzeiten zwischen Bewerben
in der Klassischen und Freien Technik beträgt laut Smith
(2003) zwischen 20 und 25 Prozent bei selber Distanz.
Der Beinabdruck macht den größten Anteil an diesem
Unterschied aus
Diagonalschritt, Ski muss zum Stehen gebracht werden
(Haftreibung); Beinabdruck Klassisch ~ 0,15 s
Freie Technik vom gleitenden Ski abgedrückt
(Gleitreibung); Beinabdruck Skating ~ 0,3 s
Freien Technik Beinabdruck um ~ 50 % länger
Warum ist die Freie- schneller als
die Klassische Technik
Freien Technik deutlich längere Wege (Klassisch ~1,1 m,
Skating ~2,6 m) während des Beinabdruckes (vgl. Stöggl
et al., 2010).
Bei ungefähr gleicher einwirkender Maximalkraft beim
Beinabdruck (ca. das doppelte bis maximal das
dreifache des Körpergewichts) kann durch den längeren
Beschleunigungsweg bei der Freien Technik gesamt
mehr Impuls erzeugt werden.
Abdruck von aufgekanteten Ski mehr
vortriebswirksame Kraft erzeugt (Klassischen Technik
zuerst Haftreibung hergestellt ehe die horizontale Kraft
wirken kann)
Warum ist die Freie- schneller als
die Klassische Technik
Bei der Freien Technik wird im Anstieg der Ski stärker
ausgeschert und aufgekantete Unterschied zum DS
nimmt ab
Freie Technik trotzdem schneller längeren
Beinabdruck und stärkerer Armabdruck Freie
Technik immer beide Arme eingesetzt (DS Arme
alternierend weniger Oberkörpereinsatz geringere
Gesamtkraft )
Die auftretende Stockkräfte sind laut Millet et al. (1998b)
beim Diagonalschritt um rund 47 % geringer im Vergleich
zu Stockkräften beim Eintakter.
Skilanglauf Teiltechniken
Der Diagonalschritt
Ist die Grundbewegungsform der Klassischen Technik.
Breiter Anwendungsbereich:
Vom Diagonalschritt in der Ebene, leicht steigenden &
steilen Anstiegen bzw. Technikanwendung zwischen
Doppelstockschub und Grätenschritt
Der Diagonalschritt
• Gegengleiche Arm- Beinarbeit (Kreuzkoordination) im
Wechsel von Abdruck- und Gleitphasen.
• Dynamischer Beinabstoß:
– Haftreibung zwischen Schnee und Ski (bzw. Wachs)
wird hergestellt
– Senkung des Körperschwerpunkts ermöglicht
explosive Streckung des Sprung-, Knie- und
Hüftgelenks
• Einbeingleiten nutzen des Vortriebsimpuls
Video unter:
https://onedrive.live.com/?cid=A004369B192144B7&id=A004369B192144B7!4307&v=3
Der Diagonalschritt 1
Grundstellung:
• Einbeingleiten
(Hoch-Entlastung)
• Ende mit Stockeinsatz
Der Diagonalschritt 2
•
•
•
•
Abstoßvorbereitung:
Beugen des Standbeines
Senken des KSP
Schwungbein
Armabdruck
Schwungarm
Der Diagonalschritt 3
•
•
•
•
Druckpunktnehmen:
Gesamt-Körpervorlage
Winkel (Sprung-, Knie- &
Hüftgelenk)
Armabdruck
Aktive Schwungphase
des gegengleichen
Armes unterstütz den
Beinabdruck
Der Diagonalschritt 4
Bein- Armabdruck:
• Beinabdruck &
gegengleicher
Armschwung (Unterstütz
den Beinabdruck a=r)
• Beinabdruck bis zur
Streckung des
Abdruckbeins
• Armabdruck bis zur
Streckung
Der Diagonalschritt 5
Belastungswechsel &
Freie Gleitphase
• Ende Arm- & Beinabdruck
(gleichzeitig fertig)
• Ausschwingen des
Abdruckbeines & -Armes
• Einbeingleiten (Entlastet)
Der Diagonalschritt 6
Grundstellung:
• Einbeingleiten
(Hoch Entlastet)
• Ende mit Stockeinsatz
Der Diagonalschritt
Phasenstruktur Diagonalschritt
Zykluscharakteristika DS
Die Beinbewegung ist charakterisiert durch eine
dynamische Beinabdruckphase (nur ~ 20 % vom
Gesamtzyklus) gefolgt von einer längeren Schwung- und
Gleitphase
Beim Armabdruck lässt sich ein umgekehrtes zeitliches
Muster nachweisen. Die Stockabdruckzeit macht ~ 40
% vom Gesamtzyklus aus, gefolgt von einer kürzeren
Erholungszeit.
Die Diagonalschrittleistung korreliert mit längeren
Zykluslängen, längeren Schwungbein- & Gleitzeiten,
kürzeren Stockkontaktzeiten und längeren
Armschwungphasen, aber nicht mit einer höheren
Zyklusfrequenz (Lindinger et al., 2009a)
Einfluss der Geschwindigkeit auf
die Zykluscharakteristika DS
Maximal 5,8 Meter Zykluslänge bei einer Zykluszeit
von rund 1 Sekunde bei maximaler Geschwindigkeit (22
km/h bei 2,5 Grad Steigung).
Während die Zyklusdistanz mit steigender
Geschwindigkeit zunimmt (von 3,7 m auf 5,6 m) nimmt
die Zykluszeit ab (1,39 s auf 0,99 s).
Während die Skikontaktzeit, die Stock- und
Beinabdruckphase mit steigender Geschwindigkeit
kürzer werden bleiben die Vordehnungszeit (Prealoding)
der Beinmuskulatur (~ 0,09 s) und die freie Gleitphase (~
0,12 s) ungefähr gleich (Vähäsöyrinki et al. (2008)
Wechsel DP - DS
Mit 24 km/h weisen Piirainen et al.(2007) die schnellsten
Geschwindigkeiten bei Nachwuchsprintern mit dem DS
bei 3,2 Grad Geländesteigung am Ski nach.
Diese Geschwindigkeit ist auch als Barriere für den
Diagonalschritt anzusehen, denn die Zeit um den Ski für
den Beinabdruck zum Stehen zu bringen wird mit
ansteigender Geschwindigkeit immer kürzer.
Vgl. Bortolan et al. (2012) bei spätestens 20 km/ h wird
vom Diagonalschritt in den Doppelstockschub mit oder
ohne Zwischenschritt gewechselt.
Stockwinkel DP vs. DS
Beim Diagonalschritt nimmt der Stockwinkel mit
zunehmender Steigung ab. Hingegen der Anteil der
vortriebswirksamen Kräfte im Verhältnis zur Gesamtkraft
zu. Pellegrini et al. (2007) weist einen Stockwinkel beim
Stockeinstich von rund 73 Grad und beim Verlassen des
Stockes von rund 35 Grad nach (DP Stock am Ende noch
stärker gebeugt ~ bis zu 25 Grad vortriebswirksame Kraft von ~
90 % DS aufgrund des Oberkörpers nicht möglich)
Demnach sind rund 80% Prozent der Stockkraft auf die
erzeugte Kraft zurück zu führen. Der Rest auf die
effektive Anpassung durch den Stockwinkel (vgl.
Pellegrini et al., 2010).
Auftretende Kräfte DS
Lindinger et al. (2009a) gibt für die Beinkraft beim
Diagonalschritt bis zu 1700 N (rund 230 % des
Körpergewichtes) an. Die Beinabdruckkräfte gemessen
am Fuß sind während der Bewegung mit einer
Abrollbewegung beim Laufen vergleichbar.
Am Beginn des Beinabdruckes ist der Großteil des
Gewichts auf der Ferse und verlagert sich während der
Bewegung immer mehr auf den Fußballen.
Während der Gleitphase ist ebenfalls mehr Druck auf
der Ferse, dadurch wird die Steigzone des Skis entlastet
und es werde besser Gleitbedingungen geschaffen.
Verteilung Beinabdruck beim DS
Druckkraftverteilung
am Fuß während des
Diagonalschritt
Beinabdruckes in
Prozent des
Körpergewichtes, in
Lindinger et al.,
2009a, S. 323
Auftretende Kräfte DS
Stöggl et al. (2010) führt hohe Beinkräfte bei
submaximalen Geschwindigkeiten bis zu 2200 Newton
an.
Die absolute Beinkraft nimmt zwischen submaximalen
(durchschnittlich 1582 N) und maximalen
(durchschnittlich 1446 N) Geschwindigkeiten leicht ab.
Die Beinabdruckzeiten und Zeiten bis zur höchsten
Kraftspitze bleiben hingegen gleich.
Auftretende Kräfte DS
Die Maximalkraft bei den Stöcken ist bei durchschnittlich
110 N ( 65 % geringer als beim DP, vgl. Pellegrini et al., 2007, und
47 % geringer als beim SK, vgl. Millet et al., 1998b).
Die Diagonalschrittleistung hat ihren größten
Zusammenhang mit dem Kraftimpuls des Beinabdruckes
bzw. mit einer kürzeren Abdruckzeit. Stärkere Läufer
realisieren demnach in kürzerer Zeit größere
Gesamtkräfte nur möglich durch den größeren
Bewegungsumfang in den Beingelenken und den
späteren Kraftspitzen beim Stockabdruck (vgl. Holmberg
et al. 2005). Insgesamt ergibt dies größere Zykluslängen
aufgrund kürzerer Abdruckzeiten und längeren
Gleitzeiten.
Der Doppelstockschub
Wichtigste Technik im Rennlauf (höchsten
Geschwindigkeiten in der klassischen Technik)
Hauptantriebsimpuls aus dem Arm-, Schulter-,
Rumpfsystem
Leicht fallendes bis flaches Gelände (leicht steigendes
Gelände im WK)
Unterschiedliche Ausführungsarten
•
•
•
•
•
•
•
Doppelstockschub Fußgelenkstreckung
Doppelstockschub in Schrittstellung
Doppelstockschub mit Jetbewegung
Doppelstock mit Schrittansatz
Doppelstock mit Impulsauftakt
Doppelstock mit angedeutetem Zwischenschritt
Sprintdoppelstock vs. Distanz Doppelstockschub
Video unter:
https://onedrive.live.com/?cid=A004369B192144B7&id=A004369B192144B7!4308&v=3
Der Doppelstockschub 1
Grundstellung:
• Beidbeiniges Gleiten
(Entlastungsphase)
• Vorlage erzeugen
• Arme vorne zum Einstich
bereit
Der Doppelstockschub 1
Grundstellung:
• Beidbeiniges Gleiten
(Entlastungsphase)
• Vorlage erzeugen
• Arme vorne zum Einstich
bereit
Der Doppelstockschub 2
Zugphase:
• Oberkörperbeugen Rumpfmuskulatur der
wichtigste Antrieb
• (Armbeugung & Streckung)
Der Doppelstockschub 2
Zugphase:
• Oberkörperbeugen Rumpfmuskulatur der
wichtigste Antrieb
• (Armbeugung & Streckung)
Der Doppelstockschub 3
Schubphase/
Druckphase:
• Nur mehr Arme
• Oberkörper fixiert
Der Doppelstockschub 3
Schubphase/
Druckphase:
• Nur mehr Arme
• Oberkörper fixiert
Der Doppelstockschub 4
•
•
•
•
Belastungswechsel:
Freies Beidbeingleiten
(Gewicht eher auf den
Fersen)
Ausschwingen der Arme
(Passive Schwungphase)
Beginn aktives Aufrichten
des Oberkörpers
Beginn aktive
Schwungphase der Arme
Der Doppelstockschub 4
•
•
•
•
Belastungswechsel:
Freies Beidbeingleiten
(Gewicht eher auf den
Fersen)
Ausschwingen der Arme
(Passive Schwungphase)
Beginn aktives Aufrichten
des Oberkörpers
Beginn aktive
Schwungphase der Arme
Der Doppelstockschub 5
Aktive Schwungphase:
• Freies Beidbeingleiten
• Vorlage erzeugen (durch
den Armschwung)
• Vorspannen der
Muskulatur
Der Doppelstockschub 5
Aktive Schwungphase:
• Freies Beidbeingleiten
• Vorlage erzeugen (durch
den Armschwung)
• Vorspannen der
Muskulatur
Der Doppelstockschub 6
Grundstellung:
• Freies Beidbeingleiten
(Entlastet)
• Vorlage erzeugen
• Arme vorne zum Einstich
bereit
Der Doppelstockschub 6
Grundstellung:
• Freies Beidbeingleiten
(Entlastet)
• Vorlage erzeugen
• Arme vorne zum Einstich
bereit
Der Doppelstockschub
Phasenstruktur Doppelstockschub
Unterscheidung schnelle &
langsame LäuferInnen
Doppelstockschub (Holmberg et al., 2005) schnellere
Athleten weisen kürzere Stockschubzeiten und
längere Erholungszeiten bei gleicher Zyklusfrequenz
auf. Zykluszeit betrug durchschnittlich 1,13 s (0,89 Hz)
davon rund 0,30s Stockschubzeit und 0,83 s
Erholungszeit schnellere Läufer erzeugen in kürzerer
Zeit mehr Kraft danach längere Erholungsphase und
gesamt länger Zykluslängen.
Holmberg et al. (2006) Rolle der Beine –> bei
verhinderter Beinbewegung beim Doppelstockschub um
14% höhere Doppelstockfrequenz gelaufen;
Erholungszeiten um 13% verringert.
Auftretende Winkel DP
Die schnelleren Läufer (Strategie A) zeichnen sich
durch höhere Ellbogen- und
Hüftfelxionsgeschwindigkeiten, einen kleineren
Minimalellbogen- Hüft und Kniewinkel, größere relative
und absolute Stockkräfte aus.
Außerdem gibt es einen positiven Zusammenhang des
Sprunggelenkmaximums während der Flugphase mit der
absoluten Stockkraft. Diese deutet auf die Wichtigkeit
einer hohen Position („High Hip & High Heel“) vor dem
Stockeinstich hin (Holmberg et al., 2005)
Ellbogen &
KniewinkelVerlauf beim DP
Ellbogen und Kniewinkelverlauf während des
Doppelstockschubes bei Strategie A & B Läufern,
nach Holmberg et al., 2005, S. 814
Einfluss der Geschwindigkeit auf
die Zykluscharakteristika DP
Bei schnelleren Läufern sind am Ende der
Vorbereitungsphase die Stockspitzen durchschnittlich 18
cm über dem Boden und rund 20 cm vor dem
eigentlichen Stockeinstich. Mit einer rückwärts-abwärts
Bewegung wird der Stockeinstich eingeleitet (Dauer rund
0,082 s). Bei schwächeren Läufern erfolgt diese
Vorbereitungsphase gleichzeitig mit dem eigentlichen
Stockeinstich
Die Dauer der Vorbereitungsphase hat den höchsten
Zusammenhang mit der maximalen DP-Geschwindigkeit
und der maximalen Zykluslänge (Stöggl et al., 2011)
Einfluss der Geschwindigkeit auf
die Zykluscharakteristika DP
Mehr Zeit für den Stockschub bedeutet mehr Zeit um
später die höchste Kraftspitze zu erreichen (Stöggl et al.,
2011)
Diese Technik ist limitiert, denn wenn die Stöcke zu
aufrecht eingesetzt werden kann es zu einer
Bremswirkung kommen. Um mehr Stockkontaktzeit und
mehr Zykluslänge zu erreichen ist eine hohe
Körperposition mit mehr Vorlage notwendig (vgl.
Holmberg et al., 2005: „high hip & high heel“).
Auftretende Kräfte DP
Die maximale Stockkraft beim Doppelstockschub wird
bei schnelleren Läufern später erreicht (rund 0,06 s; vgl.
Stöggl et al., 2010 & 2011).
Schnellere Läufer erzeugen eine höhere absolute
Maximalstockkraft (~450 N). Es konnte jedoch kein
Zusammenhang zwischen maximaler Stockkraft mit der
maximalen Geschwindigkeit festgestellt werden.
Schnellere Läufer haben also neben einer höheren
Maximalstockkraft auch einen besseren
Kraftzeitverlauf während dem Doppelstockzyklus.
Langsamere Läufer haben ihre höchste Kraft gleich zu
Beginn des Stockeinstiches während schnellere Läufer
eine spätere Maximalkraftspitze aufweisen.
Auftretende Kräfte
Zeitlicher Verlauf der auftretenden Kräfte beim
Doppelstockschub bei schnelleren und langsameren
Läufern, in Stöggl et al., 2011, S. 7
Einfluss der Geschwindigkeit auf
die Winkel beim DP
Die Hüft- und Knieposition während der Erholungszeit
ändern sich nicht mit der Geschwindigkeit aber in der
Endphase des Stockabdruckes ist eine tiefere Position
zu beobachten. Diese erlaubt es am Ende des
Stockabdruckes die letzte Kraft bei einem möglichst
vortriebsamen Stockwinkel abzugeben. Diese Position
muss so früh wie möglich erreicht werden um in die
Ausgangsposition für den folgenden Stockeinstich
zurück zu kommen. Diese umfangreiche
Bewegungsamplitude stellt große Herausforderung an
die stabilisierenden Muskulatur und die Technik
(Lindinger et al., 2009c)
Stockwinkel DP
Smith et al. (1996) und Holmberg et al. (2005) geben an,
dass schneller Läufer den Doppelstockschub mit
aufrechterer Position der Stöcke beginnen. Der
Stockwinkel beim Einstich ist rund 10 bis 15 Grad
entfernt von der Vertikalen, abhängig von
Geschwindigkeit und der Geländesteigung.
Die anschließende Beugung des Oberkörpers und der
Hüfte erlauben eine horizontalere Stockführung und
somit mehr Vortriebskraft.
Bei 80 Grad sind nur ~ 20% der absoluten Stockkraft
vortriebswirksam, bei 45 Grad wären es über 70%
(Smith, 2003) nicht zu Beginn die höchste Kraft
Vektorgleichung
Grün = Gesamte
Stockkraft
Rot = Vertikale
Kraft
Blau = Horizontale
Kraft
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Hybrid aus Diagonalschritt und Doppelstockschub,
Anwendungsbereich zwischen diesen beiden Techniken
Vereint biomechanisch vorteilhaft den dynamischen
Beinabstoß des Diagonalschritts und den hohen Impuls
des Doppelstockschubs
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Durch die Kombination der beiden Teiltechniken können
sowohl der hohe Antriebsimpuls des Doppelstockschubs
als auch der Beinabdruck des Diagonalschrittes effektiv
genützt werden (Hohe Anforderung an die
Koordination!).
Je nach Geländeneigung und Geschwindigkeit kann der
Doppelstockschub mit Zwischenschritt Schwung- (flach)
oder Abdruckbein (leicht steigend) orientiert gelaufen
werden.
Video unter:
https://onedrive.live.com/?cid=A004369B192144B7&id=A004369B192144B7!4309&v=3
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 1
Grundstellung:
• Einbeingleiten
(Entlastungsphase)
• Vorspannen der
Muskulatur
• Stöcke zum Einstich
bereit
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 2
Doppelstockschub 1:
• Oberkörperbeugung &
Zugphase der Arme
• (Armbeugung-Streckung)
• Gleichzeitig aktives
Schwungbein
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 3
Doppelstockschub 2:
• Druckphase der Arme
(Oberkörper fixiert)
• Ausschwingen der Arme
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 4
Abstoßvorbereitung:
• Oberkörper aufrichten
• leichtes Absenken des
KSP
• Beginn aktives
Vorschwingen der Arme
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 5
Druckpunktnehmen
• Gesamt-Körpervorlage
• Winkelstellung (Sprung-,
Knie- & Hüftgelenk)
• Armschwung
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 6
Beinabdruck:
• Beinabdruck bis zur
Streckung des
Abstoßbeines
• Gleichzeitiger
Armschwung
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 7
Belastungswechsel:
• Ende Beinabdruck
• Ausschwingen des
Abdruckbeines
• Gegengleich gleichzeitig
fertig Vorschwingen der
Arme
Der Doppelstockschub mit
Zwischenschritt 8
Grundstellung:
• Einbeingleiten
(Entlastungsphase)
• Vorspannen der
Muskulatur
• Stöcke zum Einstich
bereit
Phasenstruktur Doppelstockschub
mit Zwischenschritt
Einfluss der Geschwindigkeit auf
die Zykluscharakteristika DSZS
Zunahme der Zykluslänge wird vor allem auf die
Zunahme der Stockkräfte zurück geführt
Schwungbeineinsatz wichtig (Armschub und der
Schwungbeineinsatz gleichzeitig Koordination)
Nachteil gegenüber dem Doppelstockschub deutlich
kürzere Armschwungphase kürzeren Regeneration
der belasteten Muskulatur
Längere Arbeitsphase beim DSZS (~ 50%) vs. DP (30 –
38%) geringer Zyklusraten weniger HerzKreislaufbelastung (Göpfert et al., 2013).
Sehr ökonomisch, Problem bei max. Geschwindigkeit
DSZS Unterschied Technik
Lindinger et al. (2012) vergleicht „bessere Techniker“ (A)
mit „schlechteren Technikern“ (B) während dem DSZS.
Gruppe A im Mittel um 15 % längere Zykluslängen (14,7
+/- 0,9 vs. 12,5 +/- 0,6 m) und um 17 % niedrigere
Zyklusraten (0,36 +/- 0,02 vs. 0,42 +/- 0,02 Hz)
aufweisen.
Die absolute Stockkontaktzeit war für beide Gruppen
gleich. Gruppe A hatte aufgrund der geringeren
Zyklusrate eine um 21 % (1,0 +/- 0,1 vs. 0,79 +/- 0,05 s)
längere absolute Erholungs- Gleitphase und eine um 18
% (28 +/- 3 vs. 33 +/- 2 % CR) kürzere relative
Stockkontaktzeit.
DSZS Unterschied Technik
Relative Beinabdruckzeit kein Unterschied
Gruppe A absolute Zeit für den Beinabdruck um 30 %
länger (0,31 +/- 0,07 vs. 0,22 +/- 0,04 s).
Die absolute Einbeingleitphase war ebenfalls um 21 %
länger (0,29 +/- 0,05 vs. 0,25 +/- 0,03 s)
Gruppe A zeigte längere Schwunghasen des
Abdruckbeines was einherging mit einer höheren
Aktivierung der Rückenmuskulatur (Lindinger et al.,
2012)
Auftretende Winkel DSZS
Göpfert et al. (2013) stellen für den Doppelstock mit
Zwischenschritt bei steigender Geschwindigkeit ein
deutlich höheren Bewegungsumfang in den Ellbogen-,
Hüft- und Kniegelenken fest.
Für die Gelenkwinkelverläufe des Ellbogens konnten
vergleichbare Ergebnisse wie bei Holmberg et al. (2005)
und Lindinger et al. (2009c) beim Doppelstockschub
festgestellt werden. Interessant erscheint, dass der
Kniewinkel in der Startposition des Beinabdruckes
(Druckpunktnehmen) über alle drei untersuchten
Geschwindigkeiten gleich (~ 128 Grad) blieben und im
Vergleich zum Diagonalschritt größer ist.
Auftretende Winkel DSZS
Der Hüftwinkel hingegen nahm mit ansteigender
Geschwindigkeit ab. Dies ist auf eine vermehrte
Körpervorlage, die vor allem über die Hüfte erzeugt wird,
zu erklären.
Die aufrechtere Position bei höheren Geschwindigkeiten
beim Stockeinstich ist mit den Untersuchungen zum
Doppelstock vergleichbar (vgl. Stöggl et al. 2010).
Insgesamt nahmen die Winkelgeschwindigkeiten bei
höheren Geschwindigkeiten in den Armen deutlich mehr
zu als in den Beinen. Die Unterschiede im Beinabdruck
sind aber sehr individuell und deuten auf eine hohe
Trainierbarkeit des Beinabdruckes hin.
Auftretende Kräfte DSZS
Der Kraftverlauf der Armbewegung beim DSZS ist
demnach vergleichbar mit der des Doppelstockschubes
(vgl. Holmberg et al. 2005; Lindinger et al. 2009c) bei
höheren Geschwindigkeiten.
Es wird auch der Armabdruck als wichtiger
Unterstützungsfaktor für den Beinabdruck ausgeführt der
mit bis zu 190% des Körpergewichts ausgeführt wird.
Dies ist deutlich niedriger als beim Diagonalschritt (vgl.
Vähäsöyrinki et al. 2008) und deutet auf die Wichtigkeit
des Doppelstockschubes beim Doppelstock mit
Zwischenschritt hin.
Auftretende Kräfte DSZS
Beim Beinabdruck wurden keine Unterschied in der
Kraftverteilung zwischen Vorder- und Rückfuß bei
steigender Geschwindigkeit fest gestellt.
Ein Unterschied ergibt sich im Vergleich zum
Diagonalschritt wo eine Vorfußbelastung von rund 60 %
während des Beinabdruckes festgestellt wurde (vgl.
Lindinger et al. 2009a).
Beim Doppelstock mit Zwischenschritt fällt die
Vorfußbelastung mit rund 20 % deutlich geringer aus.
Die maximale Kraftspitze vergrößerte sich beim
Beinabdruck deutlich von 13 auf 16 km/h während die
Zunahme von 16 auf 19 km/h nur mehr gering ausfiel.
Auftretende Kräfte DSZS
Während es bei den Stockkräften keinen wesentlichen
Unterschied zwischen besseren Technikern“ (A) und
„schlechteren Technikern“ (B) beim Doppelstockschub
mit Zwischenschritt gibt, wies Gruppe A eine um 17 %
(208 +/- 11% vs. 175 +/- 23 % des Körpergewichts)
höhere Kraftspitze beim Beinabdruck auf (vgl.
Lindinger et al. 2012).
Verknüpft mit einem längeren absoluten Beinabdruck
ergibt sich ein deutlich höherer Beinabdruckimpuls für
die Gruppe A.
Der Grätenschritt
Reine Aufstiegstechnik im steilen Anstieg
Vorwärtsbewegung nicht nur durch Haftreibung
(Kraftschlüssige Verbindung) sondern auch durch
Aufkanten der Ski (Formschlüssige Verbindung)
Keine Gleitphase!
Video unter:
https://onedrive.live.com/?cid=A004369B192144B7&id=A004369B192144B7!4310&v=3
Verschiedene Formen
• Grätenschritt
(Breitensport)
• Halbgrätenschritt
(Breitensport)
• Angesprungener
Grätenschritt
(Leistungssport)
Der Grätenschritt 1
Grundstellung:
• Kurze Entlastungsphase
nach der
Abstoßstreckung
(Kein Gleiten!)
• Ende mit Stockeinsatz
(Weiter hinten)
Der Grätenschritt 2
Abstoßvorbereitung:
• Aktives nach vor führen
des Schwungbeines
• Aktiver Schwungarm
• Beugen des Standbeines
Senken des KSP
Der Grätenschritt 3
•
•
•
•
•
Druckpunktnehmen:
Winkelstellung (Sprung-,
Knie- & Hüftgelenk)
Gesamt-Körpervorlage
Auf der Innenkante des
Abdruck-Skis
Armabdruck
Aktive Schwungphase
des gegengleichen
Armes
Der Grätenschritt 4
Bein- Armabdruck:
• Beinabdruck
• Armabdruck &
gegengleicher
Armschwung (gleichzeitig
fertig)
• Bis zur Streckung des
Abstoßbeines & -Armes
Der Grätenschritt 5
Belastungswechsel:
• Ende Arm- & Beinabdruck
• Ausschwingen des
Abdruckbeines
• Ausschwingen des
Abdruckarmes
Der Grätenschritt 6
Grundstellung:
• Kurze Entlastungsphase
nach der
Abstoßstreckung
(Kein Gleiten!)
• Ende mit Stockeinsatz
Phasenstruktur Grätenschritt
Zykluscharakteristika Grätenschritt
Die Zykluslänge und Zyklusrate nehmen von
moderater (65%) bis hoher Geschwindigkeit (80 %) zu.
Von hoher zu maximaler Geschwindigkeit steigt nur noch
die Zyklusrate während die Zykluslänge gleich bleibt.
Es wurde eine Zunahme der Zykluslänge von moderater
zu hoher Geschwindigkeit um 13 % und eine Zunahme
der Zyklusrate von moderater zu maximaler
Geschwindigkeit um 35 % festgestellt .
Die Zykluszeit nimmt im Durchschnitt von moderater
Geschwindigkeit (0,86 s) zu maximaler Geschwindigkeit
(0,63 s) ab (Andersson et al., 2014).
Zykluscharakteristika Grätenschritt
Relative Stockschubzeit bleibt mit steigender
Geschwindigkeit gleich während die absolute Kontaktzeit
der Stöcke abnimmt (rund 40-50%).
Die Stockabdruckzeit (~ 0,3 s) und die Beinabdruckzeit
(~0,24 s) bei maximaler Geschwindigkeit beim
Grätenschritt können in Relation mit dem Diagonalschritt
gebracht werden (vgl. Stöggl et al. 2010).
Beim Grätenschritt kann die Zykluslänge aufgrund der
fehlenden Gleitphase der Ski ab einer gewissen
Geschwindigkeit nicht mehr erhöht werden Zyklusrate höher (Andersson et al., 2014).
Auftretende Winkel Grätenschritt
Der Grätenschritt weist keine wesentlichen
Veränderungen in den Winkel des Oberkörpers und der
Hüfte mit steigender Geschwindigkeit auf. Es kommt bei
höheren Geschwindigkeiten zu einem größeren Einsatz
der Knie und Sprunggelenke. Die
Gesamtkörpervorlage wird aufrechter um die
Haftreibung der Ski zu verbessern.
Diese Position ist auf das Fehlen der Gleitphase beim
Grätenschritt zurück zu führen und der Vortrieb kann nur
durch das nach vor springen generiert werden
(Andersson et al., 2014).
Auftretende Winkel Grätenschritt
Des Weiteren führen Andersson et al. (2014) aus, dass
der Körperschwerpunkt über die gesamte Bewegung
möglichst stabil gehalten werden soll (ruhiger
Oberkörper) um die benötigte höhere Zyklusrate
realisieren zu können.
Der Stockeinstichwinkel (53 Grad) wird in dieser Studie
beim Grätenschritt deutlich geringer angegeben als z.B.
beim Diagonalschritt (~ 70 Grad; vgl. Pellegrini et al.
2010). Der Winkel der Stöcke am Ende der
Abdruckphase wird bei beiden Techniken ungefähr
gleich angegeben (~ 35 Grad)
Auftretende Kräfte Grätenschritt
Der Grätenschritt weist laut Andersson et al. (2014)
einige Besonderheiten gegenüber den anderen
Klassischen Teiltechniken auf.
Die maximale Kraftspitze an den Stöcken nahm von
moderater zu maximaler Geschwindigkeit um 74 % zu
bei um 75 % kürzer absoluter Zeit zur Kraftspitze.
Die relative Zeit zur Kraftspitze der Stöcke war individuell
sehr unterschiedlich und verkürzte sich um 8-23 %
Auftretende Kräfte Grätenschritt
Die maximale Beinkraftspitze nahm von moderater zu
hoher Geschwindigkeit nur um 7 % zu und im Vergleich
zur maximalen Geschwindigkeit konnte keine
Veränderung mehr festgestellt werden.
Die absolute Zeit bis zur höchsten Beinkraftspitze nahm
von moderater zur maximalen Geschwindigkeit um rund
24 % ab in der relativen Zeit konnte keine Veränderung
festgestellt werden.
Die Autoren weisen darauf hin, dass bei höheren
Geschwindigkeiten beim Grätenschritt die Armarbeit eine
bedeutendere Rolle spielt als die Beinarbeit
(Unsicherheit des Beinabdrucks)
Auftretende Kräfte Grätenschritt
Es wurde nachgewiesen, dass die Stöcke früher
belastet werden im Vergleich zum Doppelstockschub
(vgl. Lindinger et al. 2010).
Die höchsten Kraftspitzen an den Stöcken werden mit
rund 15-25 % des Körpergewichts angegeben. Dies
deckt sich mit den Angaben für den Doppelstockschub
mit höchsten Kraftspitzen an den Stöcken von rund 3035 % des Körpergewichts (vgl. Lindinger et al., 2010)
und beim Diagonalschritt mit rund 15 % des
Körpergewichts (vgl. Lindinger et al., 2009a).
Auftretende Kräfte Grätenschritt
Im Durchschnitt lagen die maximalen Beinkraftspitzen
bei rund 2,1- fachen des Körpergewichtes. Dies ist
vergleichbar mit den 2-3 fachen des Körpergewichts was
für die höchsten Beinkraftspitzen beim Diagonalschritt
angegeben werden (vgl. Smith, 2002). Während beim
Diagonalschritt laut Vähäsöyrinki et al. (2008) die
Beinkräfte mit ansteigender Geschwindigkeit deutlich
zunehmen konnte dies für den Grätenschritt nicht
festgestellt werden.
Abfahrts- und Bremstechniken
•
•
•
•
•
Hocke, Schußfahren
Seitrutschen
Pflug, Halbpflug
Pflugbogen, Pflugschwung
Parallelschwünge
Umsteigschwünge
• Telemarkschwung
• Stockreiten
• Stoppschwung
Abfahrts- und Bremstechniken
Die Langlaufhocke hat mehrere Anforderungen zu erfüllen:
• Sie soll eine hohe Geschwindigkeit ermöglichen
– Möglichst geringer Luftwiderstand durch kompakte
Körperposition und tiefen Körperschwerpunkt
– Ausnützen der Gleiteigenschaften der Ski (Gewicht gleichmäßig
auf beide Ski verteilt, plan aufsetzten)
• Sie soll nach einem steilen Anstieg Erholung bieten
– Ellbogen am Oberschenkel abstützen um Oberkörper zu erholen
– Beine müssen keine Abdruckarbeit sondern nur Haltearbeit
leisten, umso weniger anstrengend umso aufrechter die Position
• Sie soll Reaktion auf Bodenunebenheiten ermöglichen
– Kniewinkel ist für das abfedern entscheidend, Arme als
Ausgleich
Abfahrts- und Bremstechniken
Richtungsänderung
• Bogenlaufen
• Bogentreten
– Passives Bogentreten
– Aktives Bogentreten ohne
Stockeinsatz
– Aktives Bogentreten mit
Stockeinsatz
WKO beachten
Richtungsänderung
• Ganzkörperdrehen
• Beindrehen
• Pflugbogen
Spurwechsel
– Indirekter Spurwechsel ohne
Stockeinsatz
– Indirekter Spurwechsel mit
Stockeinsatz
– Direkter Spurwechsel mit
Stockeinsatz
Empfehlenswerte Videos
Sport Multimedial (Uni Wien)
http://iacss.org/~spomu/test/index.php?id=1416
Schweizer App:
http://www.sport-apps.ch/skilanglauf/
Weltcup Zusammenfassungen:
https://www.youtube.com/user/FISCrossCountry
Weltcups der Saison 2012 (Ganze Rennen auf engl.):
https://www.youtube.com/user/xcskiingtv
Weltmeisterschaften 2013 (Zusammenschnitte):
https://www.youtube.com/user/VMValdifiemme2013
Empfehlenswerte Videos
Swix Ski Classic (Komplette Volkslangläufe):
https://www.youtube.com/user/SkiClassics
Techniktipps des Deutschen Skiverbandes:
https://www.youtube.com/user/deutscherskiverband
Technik u. Training Tipps Team United Bakkeries
(Volkslanglaufteam):
https://www.youtube.com/user/TeamUnitedBakeries/videos
Untersuchungsergebnisse des Swedish Winter Sport
Research Center:
http://www.youtube.com/user/WintersportCenter
Beobachtungsschwerpunkte
• Diagonalschritt
• Doppelstockschub
• Doppelstockschub mit Zwischenschritt
• Grätenschritt
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Stockstellung/ Arme:
• Stockwinkel beim Einstechen
• Ellbogenwinkel beim Einstechen und während der Zugund Druckphase
• Durchziehen des Stocks bei der Abdruckphase (Stock
am Ende frei geben)
• Aktive Schwungphase des Arms (max. auf Schulterhöhe
Vorschwingen) entscheidend für Beinabdruck
• Arme nahe am Körper, Stöcke im rechten Winkel zu
Boden (von vorne überprüfbar)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Beine:
• Beinstellung beim Druckpunktnehmen (Sprung-, Knie- &
Hüftgelenkwinkel)
• Explosivität und Länge des Beinabdruckes
• Abdruckbeinstreckung am Ende der Abdruckphase Verlagerung des KSP Richtung hoher Position
• Aktives Schwungbein
• Aufsetzten des Schwungbeines auf selber Höhe mit dem
Abdruckbein
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Oberkörper/ Hüfte/ KSP:
• Gewicht beim Einbeingleiten über dem Gleitbein
• Gesamt-Körpervorlage beim Druckpunktnehmen,
Absenken des KSP
• Oberkörperwinkelvariation angepasst an Gelände je
steiler desto aufrechter
• Gewichtsverlagerung über das Abdruckbein (von vorne
sichtbar)
• Kein Wippen des Oberkörpers
• Kopfstellung beeinflusst restliche Körperhaltung
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Hohe Hüftposition über
dem Standbein
(Hochentlastung beim
Gleiten)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Stockeinstich je nach
Geschwindigkeit und
Geländeneigung
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Armwinkel beim
Stockeinstich je nach
Geschwindigkeit und
Geländeneigung
(wichtiger Stockwinkel &
Einstich Vortriebswirksam)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Grundstellung frontal:
• Gewichtsverlagerung
über das Standbein (Lot
von der Nasen- zur
Fußspitze)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Grundstellung frontal:
• Stöcke immer in
Bewegungsrichtung!
(Schulterbreit bei
Einstich)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Schwungphase von der
Seite:
• Schwungbeinaufsatz auf
Höhe des Abdruckbeins
• Im Anstieg nach vor
Schieben des
Unterschenkels vom
Schwungbein
(Abdruckerweiterung)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Druckpunktnehmen von
der Seite:
• Gesamtkörpervorlage
(Gesäß vor einer
vertikalen Linie die von
den Fersen nach oben
führt)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Druckpunktnehmen von
der Seite:
• Winkelstellung von
Sprung-, Knie- und
Hüftgelenk
(Unterschenkel und
Oberkörper versetzt
parallel zueinander)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Druckpunktnehmen
frontal:
• Gewichtsverlagerung
über das Abdruckbein
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Druckpunktnehmen
frontal:
• Armarbeit immer in
Bewegungsrichtung
(Hände knapp am Körper
vorbei)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Abdruckphase von der
Seite:
• Streckung des
Abdruckbeines (Sprung-,
Knie- &
Hüftgelenkstreckung)
Beobachtungsschwerpunkte
Diagonalschritt
Abdruckphase von der
Seite:
• Streckung des
Abdruckarmes (Stock in
Verlängerung der Arme)
• Freigeben des Stockes
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Stockstellung/ Arme:
• Stockwinkel beim Einstechen
• Ellbogenwinkel beim Einstechen und während der Zugund Druckphase
• Ausweichen der Arme?
• Durchziehen der Stöcke bei der Abdruckphase
(Streckung in Endposition, Freigeben der Stöcke)
• Aktive Schwungphase der Arme (max. auf Schulterhöhe
Vorschwingen) damit Vorlage erzeugen
• Arme nahe am Körper, Stöcke parallel und im rechten
Winkel zu Boden (von vorne überprüfbar)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Beine:
• Fixieren der Beine während der Bewegung (je nach
Ausführungsart)
Oberkörper/ Hüfte/ KSP:
• Gesamt-Körpervorlage beim Einstechen
• Aktive Oberkörperarbeit während der Antriebsphase
• Oberkörperwinkel während und am Ende der Zug- und
Schubphase
• Gewichtsverlagerung des KSP am Ende des
Armabdrucks nach hinten (nicht absitzen)
• Hüftstreckung beim aktiven aufrichten
• Kopfstellung beeinflusst restliche Körperhaltung
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Grundstellung von der
Seite:
• Gesamt-Körpervorlage je
nach Geschwindigkeit
(„aggressiver
Sprunggelenkwinkel“)
• Einstechen der Stöcke
am höchsten Punkt der
Bewegung
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Grundstellung von der
Seite:
• Stockeinstich Winkel
(Parallel zur
Körpervorlage)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Grundstellung von der
Seite:
• Stockeinsatz Immer
Vortriebswirksam
(Je nach Geschwindigkeit
ca. auf Bindungshöhe
oder davor)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Grundstellung von der
Seite:
• Armwinkel beim
Stockeinstich je nach
Geschwindigkeit und
Geländeneigung
(wichtiger Stockwinkel &
Einstich Vortriebswirksam)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Grundstellung frontal:
• Stöcke maximal auf
Schulterhöhe
vorschwingen
• Stöcke immer in
Bewegungsrichtung!
(Schulterbreit bei
Einstich)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub frontal:
• Armarbeit immer in
Bewegungsrichtung
(Hände knapp am Körper
vorbei)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Zugphase von der Seite:
• Armwinkel während der
Zugphase abhängig von
der Dynamik des
Stockschubes
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub Zug- &
Druckphase von der
Seite:
• Oberkörpereinsatz
entscheiden für den
Vortrieb des
Doppelstockschubes
(Oberkörperwinkel kann
unterschiedlich sein)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub Ende
der Antriebsphase von
der Seite:
• Streckung der
Abdruckarme (Stöcke in
Verlängerung der Arme)
• Freigeben der Stöcke
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub Ende
der Antriebsphase von
der Seite:
• Absenken des KSP nach
hinten unten (kein
absitzen)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub
Schwungphase von der
Seite:
• Aktiver Armschwung in
Bewegungsrichtung und
gleichzeitiges Aufrichten
des Oberkörpers
Exkurs Ellbogenstellung DP & DS
Exkurs Ellbogenstellung DP & DS
•
•
•
•
Der Ellbogenwinkel bzw. wie weit der Ellbogen nach
oben/außen ausgestellt wird ist abhängig von
verschiedenen Faktoren:
Teiltechnik (Diagonalschritt, Doppelstockschub)
Geschwindigkeit
Kraftvoraussetzungen
Äußerliche Beeinträchtigungen (z.B. Biathlon Gewehr)
Exkurs Ellbogenstellung DP & DS
Bei submaximaler Geschwindigkeit werden die Hände
beim Armschwung im Bogen von hinten nach vor geführt
(besonders wichtig beim Diagonalschritt und
Doppelstockschub mit Zwischenschritt unterstützen
den Beinabdruck a=r)
Bei maximaler Geschwindigkeit wird der kürzeste Weg
der Hände vom Ende des Armabdruckes in die
Grundstellung gesucht, dazu müssen die Ellbogen nach
oben/außen angehoben werden.
Beide Ellbogen Stellungen sind für den jeweiligen
Einsatzbereich wichtig
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit Zwischenschritt
Stockstellung/ Arme:
• Stockwinkel beim Einstechen (Körpervorlage!)
• Ellbogenwinkel beim Einstechen und während der Zugund Druckphase
• Ausweichen der Arme während der Antriebsphase?
• Durchziehen der Stöcke bei der Abdruckphase
(Streckung in Endposition, Freigeben der Stöcke)
• Aktive Schwungphase der Arme (max. auf Schulterhöhe
Vorschwingen) entscheiden für Beinabdruck
• Arme nahe am Körper, Stöcke parallel und im rechten
Winkel zu Boden
• Gleichzeitiges agieren der Arme und Beine
(Stockeinstich & Schwungbein; Armschwung &
Beinabdruck)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit Zwischenschritt
Beine:
• Beinstellung beim Druckpunktnehmen (Sprung-, Knie- &
Hüftgelenkwinkel)
• Explosivität und Länge des Abdruckes
• Abdruckbeinstreckung am Ende der Abdruckphase Verlagerung des KSP Richtung hoher Position
• Aktives Schwungbein
• Aufsetzten des Schwungbeines auf selber Höhe mit dem
Abdruckbein
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit Zwischenschritt
Oberkörper/ Hüfte/ KSP:
• Gesamt-Körpervorlage beim Stockeinstich
• Gesamt- Körpervorlage beim Druckpunktnehmen,
Absenken des KSP
• Aktiver Oberkörpereinsatz während des Armzugphase
• Oberkörperwinkel während und am Ende der
Schubphase
• Gewichtsverlagerung des KSP am Ende des
Armabdrucks nach hinten (keine absitzen)
• Gewichtsverlagerung über das Abdruckbein bzw. über
das Gleitbein (von vorne sichtbar)
• Kopfstellung beeinflusst restliche Körperhaltung
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Hohe Hüftposition über
dem Gleitbein
(Hochentlastung beim
Gleiten)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Stockwinkel Immer
Vortriebswirksam
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Stockeinsatz Je nach Geschwindigkeit
ca. auf Bindungshöhe
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Armwinkel beim
Stockeinstich je nach
Geschwindigkeit und
Geländeneigung
(Stockwinkel Vortriebswirksam)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Grundstellung frontal:
• Gewichtsverlagerung
über das Standbein (Lot)
• Stöcke immer in
Bewegungsrichtung!
(Schulterbreit)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt ArmZugphase &
Beinschwungphase von
der Seite:
• Armwinkel während der
Zugphase abhängig von
der Dynamik des
Stockschubes
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt ArmZugphase &
Beinschwungphase von
der Seite:
• Schwungbeinaufsatz auf
Höhe des Abdruckbeins
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt Ende der
Armschubphase von der
Seite:
• Absenken des KSP nach
hinten unten (kein
absitzen)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt Ende der
Armschubphase von der
Seite:
• Streckung der
Abdruckarme (Stöcke in
Verlängerung der Arme)
• Freigeben der Stöcke
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt
Druckpunktnehmen von
der Seite:
• Gesamt-Körpervorlage
(Gesäß vor einer
vertikalen Linie die von
den Fersen nach oben
führt)
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt Ende des
Beinabdrucks von der
Seite:
• Abdruckende
entscheiden für die
Hochentlastung in der
Grundstellung
Beobachtungsschwerpunkte
Doppelstockschub mit
Zwischenschritt Ende des
Beinabdrucks von der
Seite:
• Streckung des
Abdruckbeines (Sprung-,
Knie- und
Hüftgelenkwinkel)
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Stockstellung/ Arme:
• Stockwinkel beim Einstechen (weiter hinten)
• Stöcke werden schräg eingesetzt (aufgrund der
Skistellung)
• Ellbogenwinkel beim Einstechen und während der Zugund Druckphase
• Durchziehen des Stocks bei der Abdruckphase
(Freigeben der Stöcke teilweise nicht mehr möglich)
• Aktive Schwungphase des Arms!
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Beine:
• Beinstellung beim Druckpunktnehmen (Sprung-, Knieund Hüftgelenkwinkel)
• Explosivität und Länge des Beinabdruckes
• Abdruckbeinstreckung am Ende der Abdruckphase Verlagerung des KSP Richtung hoher Position
• Aktives Schwungbein weit nach vor setzen
• Aufsetzten des Ski vor dem anderen Bein
• Ausscherwinkel der Beine
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Oberkörper/ Hüfte/ KSP:
• Körpervorlage beim Druckpunktnehmen, Absenken des
KSP
• Oberkörperwinkelvariation angepasst an Gelände je
steiler desto aufrechter
• Kein Wippen des Oberkörpers
• „Zug nach vorne“ entwickeln
• Kopfstellung beeinflusst restliche Körperhaltung
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Hüftposition möglichst
hoch (KSP weiter hinten
als beim Diagonalschritt
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Blick Richtung AnstiegEnde
• „Zug nach vorne
entwickeln“
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Stockeinsatz Immer
Vortriebswirksam
(weiter hinten als beim
Diagonalschritt)
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Grundstellung von der
Seite:
• Armwinkel beim
Stockeinstich je nach
Geländeneigung (je
steiler desto
angewinkelter)
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Grundstellung frontal:
• Stöcke werden schräg
geführt (aufgrund der
Skistellung)
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Grundstellung frontal:
• Ausscherwinkel der Ski
angepasst an
Geländeneigung und
Geschwindigkeit je
steiler desto mehr
Ausscherwinkel
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Grundstellung frontal:
• Aufkanten auf der
Innenkante des Skis
(Wenn Gelände steiler
wird Knie verstärkt nach
innen drücken)
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt Flugphase
von der Seite:
• Aufsatz des
Schwungbeines
möglichst weit vorne
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Druckpunktnehmen von
der Seite:
• Gesamtkörpervorlage
(Gesäß vor den Fersen)
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt
Druckpunktnehmen von
der Seite:
• Winkelstellung von
Sprung-, Knie- und
Hüftgelenk
(Unterschenkel und
Oberkörper versetzt
parallel zueinander)
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt Ende des
Beinabdrucks von der
Seite:
• Bein- Abdruckende
entscheiden für die
Hochentlastung in der
Grundstellung
Beobachtungsschwerpunkte
Grätenschritt Ende des
Beinabdrucks von der
Seite:
• Streckung des
Abdruckbeines (Sprung-,
Knie und Hüftgelenk
Streckung)
Technikübergreifende Fehlerbilder
•
•
•
•
•
•
•
Arm- Stock Haltung
Arm- Stockarbeit
Beinstellung
Beinarbeit (Bein- Abdruck)
Armarbeit (Arm- Abdruck)
Körperschwerpunkt
Oberkörper- und Kopfstellung
Über 150 „Fehler-Videos“ unter:
https://onedrive.live.com/?cid=A004369B192144B7&id=A004369B192144B7!4311
Arm- Stockhaltung
– Arme Zu breit/ Arme zu schmal
– A Stellung/ V Stellung
– Einstechwinkel der Stöcke
Arm- Stockarbeit
–
–
–
–
Arme nicht durchziehen
Kein aktives Vorschwingen
Arme kommen zu hoch beim Vorschwingen
Ausweichen der Arme beim Schub
Beinstellung
– Sprung-, Knie-, Hüftgelenkwinkel
– X-Beine (O-Beine)
– Zu Starke Standbeinbeugung/ Standbeinstreckung
Beinarbeit
–
–
–
–
Gelenkwinkel beim Druckpunktnehmen
Nach hinten Abdrücken (Abdruck zu spät und zu lang)
Abdruckbeinbeinbeugung
Folge davon keine
Gewichtsverlagerung
Schwungbein
kommt zu früh auf
Armarbeit
–
–
–
–
Zu geringer Oberkörpereinsatz (Timing, Kraft)
Armwinkel beim Abdruck
Absitzen
Keine Vorlage
Körperschwerpunkt
– Keine Körpervorlage in der Vorbereitungsphase
– Hinten sitzen bei Abdruck
– Schwerpunkt beim
Gleiten nicht über dem
Standbein (frontal/ seitlich)
Oberkörperstellung
– Oberkörper hängt vorn
– Instabiler Oberkörper
• Rotieren
• Neigen
Kopfstellung
− Blick zu Boden
Biomechanische
Trainingsempfehlungen Zyklus
Das Grundlagentraining sollte mit entsprechenden
Zyklusstrukturen der Wettkambelastung absolviert
werden (Witt, 2008). Daher sollten im Langlauftraining
die Kraft- und Schnellkraftkomponente stärker heraus
gearbeitet werden um bei selber Zyklusfrequenz längere
Zyklusweg zu erreichen (Bilodeau et al., 1996).
Biomechanische
Trainingsempfehlungen Zyklus
Für Lindinger et al. (2010) sollte daher das Training bei
submaximalen Geschwindigkeiten mit niedrigen
Frequenzen und hohen Arm- und Beinkräften als eine Art
des Krafttrainings integriert werden.
Dadurch werden vergleichbare biomechanische
Verhältnisse wie beim Wettkampf (mit großen Kräften
und Bewegungsumfängen) bei gleichzeitig niedriger
physiologischer Belastung aufgrund geringerer
Geschwindigkeiten hergestellt.
Trainingsempfehlungen DS &
DSZS
Lindinger et al. (2009a) stellt fest, dass beim
Diagonalschritttraining die längeren Zykluswege durch
einen explosiven Beinabdruck forciert werden müssen.
Selbiges gilt für den Beinabdruck beim
Doppelstockschub mit Zwischenschritt (vgl. Göpfert et
al., 2013).
Im Anschluss sind entsprechende Gleitfähigkeiten
notwendig um den Vortriebsimpuls optimal nutzen zu
können. Bei der Stocktechnik ist auf eine optimale
zeitliche Koordination mit dazugehörigen hoher
Stockkraft bei unterschiedlichen Steigungen und
Geschwindigkeiten zu achten.
Trainingsempfehlungen DS
Für die Diagonalschrittmaximalgeschwindigkeit sind
hohe Frequenzen entscheidend, daher müssen diese im
Training entsprechend vorbereitet werden (vgl. Piirainen
et al., 2007).
Eine möglichst hohe Maximalgeschwindigkeit stellt
demnach eine Geschwindigkeitsreserve dar um bei
submaximalen Geschwindigkeiten mit optimalen und
ökonomischen Zykluscharakteristika arbeiten zu können
(Stöggl et al., 2011).
Trainingsempfehlungen DS
Vergleichbar mit der Doppelstockschwungphase beginnt
die Vorwärtsschwungphase des Schwungbeines relativ
langsam und die Beschleunigung nimmt bis kurz vor
dem Bodenkontakt zu. Das Schwungbein trägt daher
einerseits zum Vortrieb bei, anderseits wird aufgrund des
Gegenwirkungsgesetzes der Beinabdruck des
gegenseitigen Bein ausgeglichen (Lindinger et
al.,2009a)
Biomechanische
Trainingsempfehlungen Winkel
Die Gelenkwinkel während der Langlaufbewegung
haben einen direkten Einfluss auf die
Bewegungsqualität. Im Training werden oft Anweisung
an die Athleten und Athletinnen gegeben mit der
Intention den einen oder anderen Winkel zu verändern.
Zum Bespiel wird beim Diagonalschritt während des
Druckpunktnehmens besonderer Wert auf die Winkel
des Sprung-, Knie- und Hüftgelenks gelegt. Diese
bestimmen nicht nur den Beschleunigungsweg beim
Beinabdruck sondern sind zusätzlich entscheidend für
die Positionierung des Körpers über dem Abdruckpunkt.
Trainingsempfehlungen DP
Um eine möglichst hohe Geschwindigkeit beim
Doppelstock erreichen zu können muss sowohl die
Frequenzen als auch der Zykluslänge gesteigert werden.
Diese Teilbereiche müssen im Training entsprechend
vorbereitet werden (vgl. Stöggl et al., 2010).
Für Sandbaak et al. (2011) ist es wichtig die hohen
Geschwindigkeiten im Training vor allem mit
spezifischen Trainingsmitteln zu erzeugen und auf die
taktische Renngestaltung (Übergänge!) bereits im
Vorfeld einzugehen.
Trainingsempfehlungen DP
Kürzere Stockkontaktzeiten mit längeren
Erholungszeiten bei geringeren Zyklusraten ist nur durch
die Entwicklung der Technik möglich (vgl. Holmberg et
al., 2005). Wichtig ist ein optimales Verhältnis von
Zykluslänge und Frequenz, sowie ein gut getimter
Krafteinsatz um die vorhandene Stockschubzeit effektiv
nützen zu können
Im Training notwendig möglichst hohe maximale
Geschwindigkeit zu provozieren
(Geschwindigkeitsreserve) um bei submaximalen
Geschwindigkeiten die bestmöglichen Ergebnisse im
Doppelstockschub zu erzielen (Stöggl et al., 2010)
Trainingsempfehlungen DP
Die schnelleren Läufer bringen nicht nur mehr Kraft auf
die Stöcke sondern verlängern ihre Stockkontaktzeit
durch technische Raffinesse, z.B. werden die Stöcke
weiter vorne eingesetzt und es entsteht ein vertikaler
Stockwinkel beim Einstich, dafür wird die höchste Kraft
bei vortriebswirksameren Stockwinkel erzeugt (vgl.
Smith et al., 1996).
Literatur 1/3
Andersson, E., Stöggl, T., Pellegrini, B., Sandbakk, O., Ettema, G. & Holmberg, H. C. (2014). Biomechanical Analyses of the herringbone
technique as employed by elite cross-country skiers. In Scandinavian Journal of Medicines and Science in Sports. Vol. 24, No. 3, S. 542-552.
Bortolan, L., Pellegrini, F., Impellizzeri, F. & Schena, F. (2012). Automatic detection of technique during on snow cross-country skiing.
In Müller, E., Lindinger, S. und Stöggl, T. (Hrsg.) Science and skiing V (S.483-491). Maidenhead: Meyer und Meyer Sport.
Canclini, A., Canclini, A., Baroni, G. & Pozzo, R. (2012). 3D kinematic of 3 strides in classical cross country skiing (XCS) technique during
World Cup races. In Müller, E., Lindinger, S. und Stöggl, T. (Hrsg.) Science and skiing V (S.503-512). Maidenhead: Meyer und Meyer Sport.
Göpfert, C., Holmberg, H.C., Stöggl, T., Müller, E. & Lindinger, S. (2013).
Biomechanical characteristics and speed adaptation during kick double polling on roller skis in elite cross-country skiers.
In Sports Biomechanics, Vol. 12, N2. 4, S. 154-174
Holmberg, H. C., Lindinger, S., Stöggl, T., Björklund, G. & Müller, E. (2006). Contribution of the Legs to Double-Poling Performance in
Elite Cross-Country Skiers. In Medicine and Science in Sports and Exercise, Vol. 38, No. 10, S. 1853 - 1860.
Holmberg, H. C., Lindinger, S., Stöggl, T., Eitzlmair, E. & Müller, E. (2005). Biomechanical Analysis of Double Poling in
Elite Cross – Country Skiers. Medicine and Science in Sports and Exercise, Vol. 37, No. 5, S. 807 - 818.
Lindinger, S., Göpfert, C., Holmberg, H.C. & Müller, E. (2012). Kick Double poling technique – biomechanical factors that discriminate between
skill levels in cross-country skiers. In Müller, E., Lindinger, S. und Stöggl, T. (Hrsg.) Science and skiing V (S.530-539). Maidenhead: Meyer und
Meyer Sport.
Lindinger, S. & Holmberg, H. C. (2010). How do elite cross country skiers adapt to different double poling frequencies at low to high speed.
In European Journal Appl. Pysiol, Vol. 111, No. 6, S. 1103 - 1119.
Lindinger. S., Göpfert, C., Stöggl, T., Müller, E. & Holmberg, H. C. (2009a). Biomechanical pole and leg characteristics during uphill
diagonal roller skiing. In Sports Biomechanics, Vol. 8, No. 4. S. 318 - 333
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