Predigt über 2 Kor 4: 6-10 am Letzten Sonntag nach Epiphanias, 17

Predigt über 2 Kor 4: 6-10 am Letzten Sonntag nach Epiphanias, 17-1-16, Ev. Gemeinde Nairobi
6 Denn Gott, der gesagt hat: Aus der Finsternis soll Licht leuchten, er ist es, der in unseren Herzen
aufgeleuchtet ist zu einem Lichtglanz, um den Glanz Gottes auf dem Gesicht Christi offenbar zu
machen.
7 Wir haben aber diesen Schatz in Gefäßen aus Ton, damit die außerordentliche Kraft von Gott
kommt und nicht von uns.
8 In allem werden wir bedrängt, aber wir werden nicht in die Enge getrieben; wir sind ratlos, aber
nicht ausweglos;
9 wir müssen um unser Leben laufen, aber mit uns läuft Gott; wir kommen an unsere Grenzen, aber
kommen nicht um.
10 Ständig tragen wir den Tod Jesu an unsrem Leib mit uns herum, damit auch das Leben Jesu an
unsrem Leib sichtbar werde.
Liebe Gemeinde,
Schatz in irdenen Gefäßen
Was ist ein irdenes Gefäß ?
-es ist aus Erde gemacht
-es ist mit den Händen geformt
-es ist im Feuer gebrannt, um fester zu werden
-es ist mit Salz behandelt
Kein Gefäß sieht wie das andere aus, jedes ist ein Unikat und bei vielen befindet sich ein Zeichen
des Töpfers unten am Boden.
Dies alles erinnert an die Geschichte von der Erschaffung der Welt. Der Mensch wurde aus Erde
erschaffen. Gott erschuf den Menschen mit seinen Händen und verwendete Erde. Und er schuf jeden
Menschen einzigartig. Kein Mensch gleicht einem anderen bis aufs Haar.
Unser Text spricht von einem leeren Gefäß. Was ist der Inhalt ? Welche Dinge sollen da rein
kommen ?
In Vers 6 lesen wir: „Licht scheint aus der Finsternis“ oder „aus der Finsternis wird Licht leuchten“.
Dies ist schon verwunderlich, denn hier scheint das Licht nicht wie gewöhnlich von außen nach
innen, sondern „das Licht scheint aus der Finsternis“ heraus. Das heißt doch, dass das Licht aus
diesem zerbrechlichen Gefäß heraus leuchtet. Licht mitten in der Zerbrechlichkeit, mehr noch: Licht
aus der Zerbrechlichkeit.
Dies ist ein gutes Gleichnis für unser Leben. Wir werden trotz unsrer Zerbrechlichkeit nicht
zugrunde gehen, wie wir in den Versen 8-10 gehört haben, sondern aus uns heraus soll das Licht
unsres Herrn Jesus Christus hervorleuchten. Wir haben das Licht unsres Herrn Jesus Christus in der
Taufe erhalten. Manche haben damals eine Taufkerze bekommen. Bei der Übergabe an die Eltern
oder Paten wurde gesagt: „Empfange das Licht Christi !“ Und zum Täufling wurde gesagt: „Es soll
als Kind des Lichtes leben !“ Es ist absolut unmöglich, dass uns dieses Licht für unser Leben wieder
genommen wird. Das Licht unsres Herrn Jesus Christus bleibt jederzeit in uns.
Martin Luther schreibt:
„Das Wort sie sollen lassen stahn und kein Dank dazu haben;
er ist bei uns wohl auf dem Plan mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib;
lass fahren dahin, sie haben's kein Gewinn,
das Reich muss uns doch bleiben.“
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Schatz in irdenen Gefäßen: Menschen durch die Hand Gottes gemacht, offen und mit Licht gefüllt.
Licht zur vollen Genüge. Viel mehr Licht als unsere kümmerlichen Versuche Licht zu schaffen,
denn dieses Licht kommt von Gott selbst. Es ist das Licht Gottes, das in das irdene Gefäß
hineingelegt wurde, das heißt in uns.
Ein irdenes Gefäß: Leicht zu zerstören, gekennzeichnet, mit einem Zeichen des Töpfers, ja selbst
mit einem Sprung. Aber es gibt keinen Grund ihn auszubessern, er bleibt als einzigartiges
Kennzeichen.
Nur: Einen Schatz in einem zerbrechlichen Gefäß aufbewahren – das macht doch kein Mensch.
Heben Sie Ihren Familienschmuck in einer abgegriffenen Tuskey - Plastiktasche auf ? Ist es nicht
eher so, dass wir ein gepolstertes, wertvolles Behältnis wählen, um unsren Familienschmuck darin
aufzubewahren ? Wir sagen doch: Ein edler Stein wird in eine edle Fassung gegeben. Ein tiefer
Gedanke bedarf eines ansprechenden Ausdrucks und eine schöne Seele einen schönen Leib.
Dagegen wirkt doch das Kreuz Jesu mehr als sperrig: Durch sein Elend und durch seine Schande
soll dieser Schatz erst in die Welt gekommen sein.
Keiner käme doch auf den Gedanken, das Kostbarste, was man hat, einem Gefäß anzuvertrauen,
das, angeschlagen wie es ist, jeden Moment auseinander zu brechen droht. Und nun der Schatz aller
Schätze, der Schatz ewigen Lebens, in einem solchen Gefäß !
Und gerade das unterscheidet den göttlichen Schatz von allen möglichen anderen Schätzen.
Aktien geben wir in ein Depot. Kronjuwelen versperren wir hinter Panzerglas. Keiner soll zulangen,
zugreifen dürfen, bloß nicht ! Keiner soll sich bereichern dürfen !
Nur der ewig reiche Gott will, dass wir uns an ihm bereichern, dass wir zulangen !
Deshalb erwählt er sich angeschlagene Gefäße, die jeden Augenblick zerbrechen können. Deshalb
ist er selbst in der Person des Gekreuzigten unter uns erschienen, um sich dort, wo die
Zweideutigkeit des Lebens am tiefsten und am peinlichsten ist, dort, wo es zu Ende geht mit dem
Leben und wirklich keiner weiß, wie es weiter geht, um sich eben dort in lebensrettender
Eindeutigkeit zu offenbaren.
Und nun legt er seinen Schatz Jesus Christus in unser zerbrechliches Leben, in unsren
zerbrechlichen Leib, der unaufhaltsam altert und oft genug durch ärztliche Hilfe am Laufen gehalten
wird. Darin legt er seinen Schatz, seinen einzigen Sohn, dessen Leib am Kreuz zerschlagen wurde
bis zum Tod.
Dieser zerbrechliche Leib, von dem es heißt, er sei aus Erde, aus Ton geschaffen worden, weist uns
auf die Schöpfung. Die ist kein einmaliger Akt. Gott hört nicht auf, an seiner Schöpfung zu arbeiten.
Die Schöpfung setzt sich fort: durch irdene Gefäße, durch Licht, durch Menschen. Zu jeder Stunde
besiegt das Licht die Finsternis, zu jeder Stunde spricht Gott sein Wort, zu jeder Stunde wird ein
solches Ding erschaffen. So wie damals der Geist Gottes über den Wassern schwebte einer Welt, die
wüst und leer war und diesen Zustand mit einem Wort schlagartig änderte: „Es werde Licht!“, so
schafft das Licht, das auf dem Gesicht Jesu Christi strahlt, täglich neue Verhältnisse und neues
Leben. In Psalm 33:9 heißt es: „Denn wenn er spricht, dann geschieht es; wenn er gebietet, dann
steht es da.“
Der Apostel Paulus schrieb unsren heutigen Text. Er zählt die Dinge auf, die er gehört und gesehen
hat und berichtet von seinen Erfahrungen:
„ In allem werden wir bedrängt, aber wir werden nicht in die Enge getrieben; wir sind ratlos, aber
nicht ausweglos;
wir müssen um unser Leben laufen, aber mit uns läuft Gott; wir kommen an unsere Grenzen, aber
kommen nicht um.
Ständig tragen wir den Tod Jesu an unsrem Leib mit uns herum, damit auch das Leben Jesu an
unsrem Leib sichtbar werde.
Ist das der Text der Stehaufmännchen ?
„Schon manchen Sturm erlebt, aber immer wieder davongekommen. Mit List und Tücke dem
Schlimmen ein Schnippchen geschlagen. Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern.“ Oder,
noch schlimmer: „Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl.“
Paulus geht dazwischen. Er sagt: „Wir haben aber diesen Schatz in Gefäßen aus Ton, damit die
außerordentliche Kraft von Gott kommt und nicht von uns.“
Es wäre ja auch zynisch, wenn Christentum und Christen nur Winner Typen wären, die nichts
umwirft. Selfmademen und -ladies, die das Leben nur so meistern und immer ihre Nase über Wasser
halten.
Wozu bräuchte man dann einen am Kreuz gescheiterten Christus ? Wozu braucht man dann einen
Karfreitag und die Rede von einem Lamm, das geopfert wird ? Wenn Christen sich selbst erlösen
können, brauchen sie auch keinen Erlöser.
Und was ist dann mit all denen, die in und am Leben gescheitert sind, die das Leben nur mühsam
aushalten können, weil es ihnen übel mit gespielt hat ? Und mit all den Menschen, die in der
Psychiatrie mühsam die Scherben ihrer Familiengeschichte zusammen kehren ? Und was ist mit den
eine Million slum Bewohnern in Nairobi, die einfach nicht hoch kommen, weil ihnen zu oft genau
das fehlt, was sie zu Winner Typen machen könnte ?
Aber gerade dort werden wir Persönlichkeiten finden, auf die unser Bibeltext zutrifft und die diese
Worte aus vollem Herzen nachsprechen können.
Zweifellos gehört Paulus zu ihnen und zu jeder Zeile wird ihm eine Geschichte eingefallen sein.
Welche Geschichte fällt uns ein ? Welche Dinge kommen uns in den Sinn, wenn wir diese Sätze des
Paulus hören ? Wann und wo haben wir uns gefreut und wann und wo ist es uns schlecht gegangen ?
Ich lese noch einmal: „ In allem werden wir bedrängt, aber wir werden nicht in die Enge getrieben;
wir sind ratlos, aber nicht ausweglos;
wir müssen um unser Leben laufen, aber mit uns läuft Gott; wir kommen an unsere Grenzen, aber
kommen nicht um.“
Denken wir zwei,drei Minuten darüber nach.
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„Ständig tragen wir den Tod Jesu an unsrem Leib mit uns herum, damit auch das Leben Jesu an
unsrem Leib sichtbar werde.“
Merken Sie was ? Immer wieder wird der Leib, der Körper genannt.
Viele meinen ja, der Leib sei im Christentum nicht so wichtig. Irgendwann stirbt man ja sowieso
und da sollte man sich besser auf die geistigen Dinge konzentrieren. Aber, liebe Gemeinde, der
christliche Glaube ist keine Geisterveranstaltung und keine Veranstaltung vergeistigter Typen.
Geistreich schon, aber in einem Körper, der leibt und lebt.
Paulus schreibt nicht: 'Uns geht es seelisch so schlecht, unsre Psyche ist am Boden.' Sondern er
schreibt: 'An Haut und Haaren erleben wir, was Christsein bedeutet.' In unsrem Glaubensbekenntnis
heißt es nicht 'Auferstehung der Seele, des Geistes', sondern wörtlich: „Auferstehung des
Fleisches“. Unser ganzer Körper wird auferstehen, verändert, verwandelt, vollendet. Machen wir
doch diesen Quatsch und diese Verkürzung nicht mit, die den Körper und das Körperliche an den
Rand des Glaubens drängen wollen. Ganzheitlich leben und auferstehen mit Leib und Seele, das ist
das Bekenntnis des Neuen Testamentes. Der Himmel ist kein Treffpunkt umherirrender Geister und
Seelen, sondern das Nahesein bei Gott in einem neuen Leib. Da muss Paulus wohl auch vom Ende
her gedacht haben, wenn er die Leiberfahrung so betont: „...damit das Leben Jesu an unsrem Leib
sichtbar werde.“ Ganzheitlich eben.
Es ist einfach, die Erfahrungen des Paulus an zwei Händen abzuzählen. Für jeden Finger der linken
Hand gibt es eine Erfahrung:
-Von allen Seiten werden wir bedrängt
-uns ist bange
-wir leiden Verfolgung
-wir werden nieder geworfen
-wir erleben zu jeder Zeit das Sterben des Herrn Jesus am Leib
Und für jeden Finger der rechten Hand gibt es eine Erfahrung:
-aber wir ängstigen uns nicht
-aber wir verzagen nicht
-aber wir sind nicht verlassen
-aber wir kommen nicht um
-damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird
Jetzt gehen wir einen Schritt weiter: Jetzt falten wir die Hände und sehen, wie ein Finger in den
anderen greift.
Zweifellos mögen wir die Geschichte vom Schatz hören, denn wir selbst möchten ein solcher
Schatz sein. Und natürlich möchten wir ein solcher Schatz aus purem Gold sein. Wir denken, dass
natürlich wir dieser Schatz, der aus einem goldenen Gefäß besteht, sind.
Aber, leider, leider, redet Paulus nicht von einem goldenen Topf. Er redet von einem Tontopf. Erde,
nicht Gold ! Zu jeder Zeit ärgern sich Menschen genau darüber. Mal ehrlich: Haben wir die Größe
zuzugeben, dass unser Leben verletzbar ist ? Haben wir die Größe zuzugeben, dass wir ständig in
Gefahr sind ? Oder haben wir eher den Drang, solche besondere Gefäße zu sein, die von allen
bewundert und beklatscht werden und den Drang von allen verehrt zu werden ?
Wenn wir die Bibel lesen, erfahren wir, dass der Schöpfer den Menschen erschafft wie ein Töpfer
und nicht wie ein Goldschmied.
Gott legt seinen Glanz auf das Gesicht des Paulus, aber sein Glanz ist das Gesicht des Gekreuzigten.
Auf dem Antlitz des gekreuzigten Christus, im tödlichsten Dunkel also, hat Gott das Licht des
Lebens aufleuchten lassen.
Daher lasst uns Glauben haben, dass auch unser Leben, das viele Schwierigkeiten gesehen hat und
von Angst und Zweifeln umgeben ist auch die Kraft zu Mut, Stärke und Zuversicht besitzt und das
Vermögen besitzt, Licht zu sein. Paulus schreibt an einer anderen Stelle von der Antwort Gottes auf
seine Bitte um Stärke: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. Das weist doch in die Richtung
von „Schatz in einem Gefäß aus Ton.“ Amen
Pfarrer Johannes Löffler, Leiter der Abteilung für christliche Bildung, KELC, P.O.B.54128, Nairobi
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Liturgie
Begrüßung
Unser Gd geschehe im Namen Gottes des Vaters …
Liebe Gemeinde,
letzter Sonntag nach Epiphanias, auch Erscheinungsfest genannt. Weihnachten geht zu Ende. Die
Farbe für diesen Sonntag, zu sehen an meiner Stola, ist weiß, weiß wie das Licht. Wo Gott ist, da ist
Licht. Sehen wir schon am Stern von Bethlehem. Gott erscheint im Licht.
So geht das die ganze Bibel durch: Mose begegnet Gott in einem brennenden Dornbusch. Feuer, das
ist Licht. Mose verhüllt sein Gesicht, denn er fürchtet sich, Gott anzusehen.
Drei von Jesu Leuten erleben einen ganz anderen Jesus, dessen Kleider leuchten. Aber auch sie
können nicht richtig hinsehen. Aber in diesem Leuchten erkennen sie die Herrlichkeit und hören
auch noch die Bestätigung: „Das ist mein geliebter Sohn.“
Und Paulus spricht einmal davon, wie das Licht Gottes aus einem Tontopf, Zeichen für ein
zerbrechliches Gefäß, heraus strahlt. Licht und Zerbrechlichkeit. Das Licht vom Stall und der Tod
am Kreuz. Genau dazwischen stehen wir heute mit unserem letzten Sonntag nach Epiphanias.
Zwischen Weihnachten und Ostern.
Einen solchen Tontopf habe ich mitgebracht. Licht und Zerbrechlichkeit. Darum wird es in der
Predigt gehen.
Und die Lieder unsres Gottesdienstes besingen Jesus als das große Licht.
Singen wir vom Lied 66 die Verse 1-3, „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude.“
Psalm
Lassen Sie uns den Psalm 104 im Wechsel sprechen, Sie finden ihn im Gesangbuch unter der
Nummer 743. Ich bitte Sie die eingerückten Verse zu sprechen.
„Ehr sei dem Vater und dem Sohn ...“
Kyrie …
„Ehre sei Gott in der Höhe“
Gebet
Aus deinem Reichtum, Herr,
aus deinem Glanz,
aus deiner Ewigkeit,
aus der Fülle deines Lebens
kommst du zu mir,
trägst meine Gestalt,
kennst die Flüchtigkeit meiner Gedanken,
erfährst meine Not,
wirst du in allem wie ich bin,
stehst so vor mir, dass ich mich in dir erkennen kann.
Doch du fragst mich, Herr, ob ich ein Licht sein will aus der Not meines Lebens heraus,
ob ich mich verwandeln lassen will,
ob ich ein Licht sein kann, das leuchtet in dunkler Zeit.
Ich will, Herr, komm. Komm zu mir.
Lesungen
In der Lesung aus dem Alten Testament hören wir, wie Gott dem Mose im Feuer begegnet (Ex 3:114)
Singen wir das vorgeschlagene Wochenlied, das so heißt,weil es uns die Woche über begleiten soll.
Es hat die Nummer 67. Wir singen die Verse 1-3.
Zur Lesung des Evangeliums bitte ich aufzustehen. Sie berichtet davon, wie Jesus in hellem Licht
erstrahlt. (Mt 17:1-9)
Glaubensbekenntnis
Singen wir „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, Lied Nr. 70, die Verse 1 und 4.
Predigt
Lassen Sie uns ein Lied von Jochen Klepper singen, der die Zerbrechlichkeit seines Lebens in den
Zeiten des Nationalsozialismus tragisch erleiden musste. Singen wir vom Lied 380 erst die Verse 13 und hören wir dann die Bekanntmachungen.
Bekanntmachungen
Lied 380, 4 – 7, zugleich Einsammeln der Kollekte
Fürbitten
Du unser Gott,
du Licht und Leben,
deine Treue gibt uns Halt.
In der Dunkelheit und Verunsicherung dieser Tage
vertrauen wir dir unsere Sorgen und Ängste an.
Wir bitten dich:
Strahle auf und vertreibe das Dunkel.
Du unser Gott,
Hass und Gewalt verdunkeln die Welt.
Angst bestimmt das Denken und Handeln vieler.
Du kannst die Angst vertreiben.
Du kannst den Hass auflösen.
Du kannst der Gewalt Einhalt gebieten.
Berühre die Herzen der Ängstlichen.
Bekehre die Herzen der Hasserfüllten
Zerbrich die Waffen der Gewalttäter.
Wir bitten dich:
Strahle auf und vertreibe das Dunkel.
Du unser Gott,
Kinder und Frauen werden entführt und vergewaltigt.
Wehrlose gefoltert.
Der Glaube wird missbraucht.
Du bist der Friede.
Du willst das Heil für deine Schöpfung.
Befreie die Verschleppten in Nigeria, im Kongo, im Jemen
und in anderen Teilen dieser Welt.
Befreie alle Folteropfer.
Schütze alle, die wegen ihres Glaubens
und wegen ihrer Überzeugung verfolgt werden.
Stifte Frieden zwischen den Religionen.
Wir bitten dich:
Strahle auf und vertreibe das Dunkel.
Du unser Gott,
deine Kirche hofft auf dich,
deine Gläubigen vertrauen dir.
Du stärkst sie mit Wort und Sakrament.
Du willst, dass wir eins sind.
Komm in unsere Mitte,
heile und tröste uns
und segne alle, die zu uns gehören.
Im Vertrauen auf Jesus Christus bitten wir dich:
Strahle auf und vertreibe das Dunkel.
Vaterunser …
Segen
Bleiben wir stehen und singen vom Lied 74 die Verse 1und 4