Erwartungshorizont: Hier eine Erläuterung wie die Aufgaben im

Erwartungshorizont:
Hier eine Erläuterung wie die Aufgaben im optimalen Fall hätten beantwortet werden
sollen. Optimal, also keine Panik!!! Ihr solltet den Horizont aber alle lesen!!!
Aufgaben:
1. Die Szene in Abbildung 1 zeigt eine typische Situation zwischen zwei
Menschen, die nicht gleichgestellt sind, wie etwa Chef und Angestellte
oder auch Vater und Tochter. Schau dir die Szene genau an und
analysiere die Körpersprache. (Die rechte Situation folgt auf die linke,
also von links nach rechts „lesen“)
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Bei dieser Aufgabe musste ihr genau schauen. Viele von euch haben etliche Aspekte nicht
erkannt. 100%ig alle musste man auch nicht erkennen. Es war bei euch aber häufig zu
wenig …
Die Spannung oder auch versteckte Aggressivität liegt in der Luft. Das zeigt uns die
komplette Körperhaltung der beiden. Er steht steif und blickt sie starr an, sie blickt eher
trotzig wirkend zurück lässt aber besonders in der zweiten Situation die Schultern hängen
und wirkt so eher schlaff und unterlegen. Mittelfinger des Mannes (linkes) ist betont,
steht etwas ab. Er will sich profilieren, vor ihr wichtigmachen. Zudem kommt er ihr sehr
nahe und hat die Distanzzone durchbrochen. Daher schottet sie sich ab. Die
verschränkten Arme deuten darauf hin, dass sie nicht handeln will, oder in diesem Fall
ihn bzw. was er will sogar ablehnt.
Sie dreht sich im zweiten Bild sogar weg von ihm zeigt ihm die kalte Schulter, fühlt sich
aber auch angegriffen und angreifbar, was der Griff in den eigenen Nacken der Frau
verdeutlicht. Zudem schützt sie mit der anderen Hand ihren Bauch (Gefühlsbereich).
Dabei sind es von der Seitenanalyse her die Gefühle, die den Bauch schützen und die
Ratio, die den Nacken schützt. Zudem neigt sie den Kopf zu ihm, so dass die
Angriffsfläche des Halses sich verringert. Eine zusätzliche Schutzreaktion. (Hier könnte
man ggf. auch interpretieren, dass sie sich ans Ohr fasst und somit ihm das gesagte übel
nimmt) Er versucht auf sie einzureden und hält dabei den Blickkontakt, fokussiert sie.
Auch seine offenen Hände die eigentlich Offenheit und Harmlosigkeit zeigen sollen (von
unten), haben auf dieser kurzen Distanz nicht die gewünschte Wirkung. Zudem geht sein
Kopf weiter nach unten auf sie zu, was sie weiter bedrängt. Eine leichte Schrittstellung
auf sie zu ist ebenfalls erkennbar und bedrängt sie damit. (Hier könnte man seine linke
Hand auch als Unterstützung interpretieren, wenn man davon ausgeht, dass die Hand
den Oberarm der Frau leicht ergreift – ist aber kaum erkennbar) Insgesamt schein er sie
mit etwas zu konfrontieren und erwartet eine Reaktion. Sie dreht nicht nur den Körper
weg, sondern sogar besonders den Kopf. Dabei schaut sie auf den Boden meidet den
Blickkontakt. Durch diese defensive Haltung versucht sie der unangenehmen
Konfrontation zu entkommen und wirkt dabei unterlegen und sogar hilflos.
2. Welche Tipps zur Körpersprache würdest du bei einem
Bewerbungsgespräch beachten? Erläutere.
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Die durchgenommen Tipps darlegen (Nicht wie hier, sondern in ganzen Sätzen)
Ihr konnte also direkt aus dem Gelernten ableiten.
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Korrekt kleiden und pünktlich sein!
Bei einer Begrüßung eine Armlänge Abstand halten = Distanzzone einhalten
Augen öffnen, den anderen (nicht zu lange) anschauen und lächeln = positive
Wirkung (mehr Endorphine, Serotonin und Dopamin = bessere Stimmung bei
beiden
Einen offenen geraden Handschlag, etwas Druck, nicht zu viel = offene
aufgeschlossene Wirkung
Im Zweifel immer den anderen zuerst die Hand geben lassen und auf dessen Art
entsprechend reagieren. = Ihr seid nicht der Boss. Das ist der Gegenüber. Hierbei
kann man besser reagieren als agieren
Bei schlechter Laune einen Bleistift zwischen den Zähnen halten ohne, dass die
Lippen den Stift berühren = die Laune bessert sich
Der Bereich am Schreibtisch gehört ggf. dem Chef. Nicht zu weit rüberlehnen.
Gerade sitzen, Rücken durchdrücken, Hände locker auf dem Tisch (nicht zu weit)
oder angewinkelt locker auf den Beinen
Am besten natürlich genauer erklären, was ich mir hier aber schenke…
3. Beschreibe die Bedeutung der 5 Finger in der Köpersprache.
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Das hier wäre nahezu perfekt. Es musste aber natürlich nicht alles kommen. Die
Grundeigenschaften waren aber Pflicht!
Daumen
und Macht aus
= Der kräftigste und wichtigste Finger. Er drückt daher Kraft
Durchgestreckte Daumen = OK
Daumen wird gerieben (z.B. an einem anderen Finger oder einem Gegenstand =
Das Thema ist klein / unwichtig
Daumen wird in der Hand versteckt
unterdrückt
Daumen unter dem Kinn
Zeigefinger
benutzt.
= Die Bereitschaft zum Handeln wird
= Dominanz
= neben dem Damen der wichtigste Finger, wird am häufigsten
Zeigefinger an der Nase
=Ich überlege (noch)
Zeigefinger tippt an die Nase
= Deutet auf ein Geheimnis hin (Nasenhöcker
= Informationskanal – Die Nase gibt Informationen über die Genießbarkeit einer
Speise)
Zeigefinger gerührt die Nase nur leicht
preisgegeben
= Es wurden nicht alle Informationen
Zeigefinger gerade nach oben, der Belehrungsfinger = Achtung wichtig!
Der Zeigefinger ist ausgestreckt und bewegt sich von oben nach unten
(Drohfinger) = „Das machst du nicht noch einmal mit mir“
Zeigefinger über dem Kinn = Handlungsbereitschaft
Zeigefinger über den geschlossenen Lippen = etwas wird unterdrückt
/zurückgehalten
Daumen und Zeigefinger leicht am Kinn = Person ist noch zögerlich
Der Mittelfinger
= Selbstwert und Stolz
Mittelfinger ist bei ausgestreckter Hand ein wenig höher als die anderen Finger=
Das Gezeigte ist von besonderer Bedeutung
Mittelfinger zeigt bewusst und direkt auf etwas
= Das Gezeigte ist persönlich von besonderer Bedeutung
Mittelfinger vor oder unter dem Kinn
Der Ringfinger
= Stolz Selbstbewusstsein
= „Gefühlsfinger“
Reiben am Ringfinger oder ihn umschließen = die Situation ist emotional von
besonderer Bedeutung
Der kleine Finger = der kleinste aber nicht unwichtigste Finger
Kleiner Finger wird bei der Handhaltung vor dem Gesicht etwas ausgestreckt =
Streben nach Anerkennung
Abgespreizter kleiner Finger = Zuwendung oder Genuss
Aneinanderreiben der Finger = Nervosität
Unter die Hand gestreckter (versteckter) kleiner Finger = Abwendung und
Unwohlsein
4. Erkläre, wie du jemanden bezüglich der Einstellung zu dir mithilfe der
Körpersprache manipulieren kannst.
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Klar, das Lächeln ist hier der Schlüssel. Aber bei weitem nicht alles!
Natürlich lächeln – also mit den Augen (die sogar zuerst)
Der andere lächelt in der Regel zurück
mehr Durchblutung
mehr Sauerstoff
mehr Endorphine, Serotonin
und Dopamin = bessere Stimmung (bei beiden)
Was ist wenn der andere nicht zurücklächelt?
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Kopf leicht zur Seite neigen, Mundwinkel hoch und den (verletzbaren) Hals zeigen =
harmlos (nicht zu häufig benutzen, weil man sonst nicht mehr ernst genommen wird)
Lächler finden schneller Kontakt und sind wegen der positiven Wirkung des Lächelns
erfolgreicher
Ihr erinnert euch?
Zudem sollte noch der Hinweis erfolgen, dass das Wissen um die Körpersprache natürlich
immer einen Vorteil bedeutet. Erstens kann ich den anderen analysieren und mich darauf
einstellen. Zweitens kann ich über meine Körpersprache Signale senden, die der andere
ohne es zu wissen entsprechend entschlüsselt und ihr wisst es dann… Das ist perfekte
Manipulation!
5. Worauf musst du besonders achten, wenn du die Analyse der
Körpersprache in wichtigen Situationen einsetzt?
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Hier musstet ihr schon eine differenzierte Meinung begründet darlegen.
Interessant sind die eher versteckten unbewussten Verhaltensweisen. Wir können uns
ihrer nicht erwehren und sprechen so ohne es zu wollen. Daher gehört zu einer guten
Analyse ein sehr gute Beobachtungsgabe und Übung. Grundsätzlich sollten muss ein
Scanning oder auch eine Kalibrierung stattfinden, damit man jeden individuell
analysieren kann. Da kann es starke Unterschiede geben. Zudem und das ist der
wichtigste Aspekt, kann Körpersprache auch lügen! Es sollten also immer mehrere
Aspekte der Körpersprache, also z.B. Hände Körperhaltung und Mimik übereinstimmen.
Dennoch kann eine Analyse fehlerhaft sein. Es handelt sich um keine exakte
Wissenschaft!!! Also immer gut beobachten und nie ein Indiz allein betrachten. Je
gewichtiger eine Aussage oder eben Lüge ist, desto besser sollte die Beobachtung und
damit die Wahrscheinlichkeit für eine korrekte Analyse sein.
Darstellung: 15
In die Bewertung der Darstellungsweise ging ein,
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Rechtschreibung und Schreibweise (im Extremfall auch die Lesbarkeit)
Satzbau und Stil
wie ihr in jeder Aufgabe die Beantwortung aufgebaut habt
wie ihr die Aufgaben aufeinander bezogen habt, wie ihr sie miteinander verknüpft
habt
wie ihr die Fachterminologie benutzt habt