Frank Stella Malerei & Zeichnung 9. Mai — 30. August 2015 IWB Isaac Dreyfus-Bernheim Stiftung 1959 eroberte der knapp 23-jährige Amerikaner Frank Stella die Kunstszene New Yorks über Nacht. Erst ein Jahr zuvor war er nach seinem Studienabschluss von Princeton nach New York gezogen und hatte in wenigen Monaten seine abstrakten, schwarzen Streifenbilder – die Black Paintings – entwickelt. Durch die Präsentation der Werke in der Galerie von Leo Castelli im Sommer 1959 und dann im Dezember im Museum of Modern Art erregte er grosses Aufsehen. Sie stellten einen radikalen Angriff auf die damals vorherrschende Malerei des Abstrakten Expressionismus dar, indem sie kühl und farblos, intellektuell geplant und handwerklich ausgeführt wirkten. Sie widersprachen dem Action Painting, das auf starken Emotionen basierte, und negierten die persönliche Handschrift des Malers. In dieser Zeit führten Kritiker, Künstler und Kuratoren heftige Debatten. Stella äusserte sich provozierend: «What you see is what you see», was sinngemäss bedeutet, dass es nur das zu sehen gäbe, was vor dem Betrachter an der Wand hänge: Farbe auf einer Leinwand. Er wandte sich damit kompromisslos gegen die humanistische Tradition, löste den Gegensatz zwischen Figur und Grund auf und deklarierte seine Bilder als Objekte. Er ging sogar noch einen Schritt weiter und begann, seine Leinwände nicht mehr auf rechteckige, sondern auf andersförmig zugeschnittene, tiefe Keilrahmen aufzuziehen, beispielsweise T- oder V-Formen. Der Shaped Canvas (geformte Leinwand) war damit erfunden. Die oft suggestiven und auf biografischen Ereignissen oder Orten und Personen basierenden Bildtitel hingegen widersprachen einer rein auf Form bedachten Malerei. Die Öffentliche Kunstsammlung Basel verfügt über eine herausragende Sammlung amerikanischer Kunst der Nachkriegszeit. Pionierhaft nahm sie 1959 erstmals dank der Schenkung der Schweizerischen National-Versicherungs-Gesellschaft anlässlich ihres 75. Jubiläums (1958) vier Gemälde von Abstrakten Expressionisten in die Sammlung auf (Franz Kline, Barnett Newman, Mark Rothko, Clyfford Still). 1970 war ein weiterer Sammlungszugang richtungsweisend, denn mit Jasper Johns, Frank Stella und Andy Warhol wurde unter der Direktion von Franz Meyer die herausragende Bedeutung einer jüngeren Generation amerikanischer Künstler gewürdigt. Zentrale Werke der Minimal Art von Carl Andre, Donald Judd und Sol LeWitt folgten. Zwischen 1970 und 1982 wurden insgesamt sieben Gemälde von Stella erworben, die mit Ausnahme von Pau II (1982) alle in der Ausstellung figurieren. Der Schwerpunkt auf Werken von 1958 bis 1976 erlaubt es, die frühe Entwicklung Stellas als Maler auf ideale Weise nachvollziehbar zu machen. Die Gruppe wird ergänzt durch die Leihgabe Lake City (second version) von 1963 / 64 aus der Sammlung der Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf. Das Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel ist stolzer Eigentümer von 366 Zeichnungen Frank Stellas, die der Künstler 1980 und 1981 in zwei Tranchen geschenkt hat. Christian Geelhaar – er wurde 1981 Direktor des Kunstmuseums – hatte sich schon seit 1977 als Konservator intensiv mit den Zeichnungen des Künstlers auseinandergesetzt und aus etwa 900 Zeichnungen im Atelier von Stella über 300 ausgewählt. Das Kunstmuseum Basel bot Hand, das Studienmaterial auf zufällig gewähltem Papier vorwiegend schlechter Qualität zu restaurieren und ausstellungsfähig zu machen. 1980 war die Ausstellung Working Drawings. Zeichnungen 1956 – 1970 mit 338 Zeichnungen eine regelrechte Sensation. Es handelte sich um eine Weltpremiere, denn zuvor hatte Stella nur vereinzelte Zeichnungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Kupferstichkabinett pflegt die Tradition, Zeichnungen für sich stehen zu lassen und sie gattungsspezifisch zu untersuchen. Im Falle von Frank Stella ergibt es aber durchaus Sinn, sie – wenn auch räumlich getrennt – parallel zu den Gemälden zu zeigen. Die 115 ausgestellten Blätter sind Skizzen und Studien zu den Gemälden und ermöglichen einen faszinierenden Einblick in den Entstehungsprozess von Stellas Bildideen. Sie relativieren die gängige Vorstellung von moderner Malerei, dass die Gemälde ohne Vorgeschichte auf die Leinwände kämen. Bernhard Mendes Bürgi Anita Haldemann ABB. 1 Seward Park, 1958 ABB. 2 West Broadway, 1958 Frank Stella – Malerei ABB. 1–7 Die sieben grossformatigen Gemälde, die im Museum für Gegenwartskunst, Basel, gezeigt werden, stellen einen Querschnitt durch das malerische Gesamtwerk Frank Stellas dar – angefangen bei den frühen Streifenbildern von 1958, über die Shaped Canvases (geformte Leinwände) der 1960er-Jahre bis zu jenen Werkserien, die in den 1970erJahren den medialen Übergang zum Wandrelief aus exzentrischen, hervorkragenden Metallteilen einläuten ABB. 1 – 7. Gerade im Frühwerk prägt Stella seine unverkennbare formale Signatur, die Streifen und Farbbahnen, aus. Die anfangs noch gestischen Pinselspuren werden zunehmend zu kontrollierten Streifen, die Stella mit genormten, breiten Anstreicherpinseln und industriellen Pigmenten wie Emailfarbe, metallischen oder fluoreszierenden Zusätzen und Dekorationslacken ausführt. Die Tiefe der massiven Rahmen entspricht bei den frühen Streifenbildern der Pinselbreite der Streifen, wie die äusseren Grenzen des Bildfeldes prinzipiell massgeblich für die Möglichkeiten der Pinselführung sind. Stellas künstlerisches Schaffen ist durch die Produktion in Serie bestimmt, weshalb er seine Malerei auf die Tätigkeit eines mechanisch ausführenden Malers ausrichtet.1 Die handschriftliche Signatur des Künstlers wird – als Hort der Individualität – deswegen konsequent rückseitig und nicht sichtbar angebracht. Hollis Framptons frühe Studiofotografien (1959 – 1962) zeigen, wie der junge Frank Stella im gemeinsamen Atelier die Farbbahnen akribisch und ohne gestischen Ausdruck oder Anspruch auf genialische Originalität auf den riesigen, an der Wand lehnenden Leinwänden zieht. Darin manifestiert sich zum einen Stellas Absage an den Abstrakten Expressionismus, zum anderen lehnt er durch seine proto- minimalistische Rhetorik («what you see is what you see») jeglichen Illusionismus von der Bildräumlichkeit bis zu assoziativen Lesarten ab, die durch die Bildtitel nahegelegt werden. Stellas Farbspuren schließen laut Carl Andre alles «Unnötige» aus der Malerei aus; sie führten in keinen Bereich des Symbolischen, sondern immer nur in denjenigen der Malerei selbst. Bildtitel allerdings erzeugen prinzipiell eine Bedeutungsebene, die hier gezielt angelegt wird, um zugleich geleugnet zu werden. West Broadway, Seward Park, Lake City, Arpoador I und Damascus Gate sind allesamt Ortsbezeichnungen, die auf New Yorker Gegenden, eine Stadt in Colorado, einen Küstenabschnitt in Rio de Janeiro und ein historisches Stadttor von Bagdad verweisen. Doch während sich die Streifen und Farbfelder noch als unähnliche, abstrakte Landschaften wahrnehmen lassen, wird schon bei der frühen Black Series deutlich, dass deren katastrophische Titel (wie Morro Castle, das an den 1934 ausgebrannten Luxusdampfer gemahnt) auch gegen eine kontemplative, sentimentale Konsumierbarkeit der Werke gerichtet sind Abb. 3. Im Vordergrund der zeitgenössischen amerikanischen Kunstkritik stand mit Michael Fried und dem Diskurs um die avancierte Zeitschrift Artforum ein Interesse an medienreflexiven, formalistischen Fragen und Lösungen für künstlerische Probleme des Antiillusionismus und der relationalen Komposition. Dabei ist Stella für die amerikanische Kunstgeschichte und Kunstkritik entweder ironischer Epigone des Abstrakten Expressionismus oder Protagonist der Minimal und Concept Art. Die Medienreflexion, die in den frühen Gemälden zum Ausdruck kommt, exponiert die Mittel der Malerei selbst: Malerei ABB. 3 ABB. 4 Lake City (second version), 1963 / 64 ABB. 3 Morro Castle, 1958 bedeutet demnach, Farbe auf einen Bildträger flächig aufzutragen und damit die meist plane Oberfläche und die das Bild tragende Wand nicht durch illusionistische Räumlichkeit imaginär zu durchbrechen. Diese wörtlich genommene, radikale Verflachung der Bildelemente zu abstrakten Farbbahnen übersetzt Stella dann ausgehend von den mehrschichtigen Streifenbildern der Copper Series in eine noch präzisere, kontrollierte Pinselführung Abb. 4. Die dekorative Qualität der ebenmässigen Farboberfläche erzeugt so eine All-over-Struktur, die einer Malerei nach dem Ende der Repräsentation und damit einer Malerei ohne Hierarchien zuarbeitet – dies ist im Sinne Clement Greenbergs die nichtrelationale Malerei («non-relational painting») einer nachmalerischen Bildauffassung («post-painterly condition»). Zugleich lassen sich allerdings in Seward Park (1958) und Morro Castle (1958) Techniken der Übermalung erkennen Abb. 1, 3, die Bildzonen farbig akzentuieren und die scheinbare Monochromie, zum Beispiel der schwarzen Fläche, komplexer werden lassen. Genauer besehen, sind auch die Streifen weder blosses Farbfeld noch zeichnerische Linie, weder Figur noch Hintergrund. Zwischen den Farbbändern liegen jeweils feinere, hellere Linien, die aus der Ferne gesehen ein labyrinthisches, grafisches Muster ausbilden, aus der Nähe betrachtet aber als blanke oder grundierte Leinwandstreifen erkennbar sind. Dort, wo Stella gezielt Zwischenräume in der deckenden Farboberfläche freilässt, zieht er in den Zeichnungen die Linien der Bildgestaltung. Im späteren Lake City (1963 / 64) ist eine Vorzeichnung dieser Linien noch deutlich zwischen den Streifen aus Kupferfarbe auf der Leinwand zu sehen Abb. 4. ABB. 4 ABB. 1, 3 ABB. 4 ABB. 6 Damascus Gate. Variation I, 1969 / 70 Alle drei Bilder aus dem Jahr 1958, Seward Park, West Broadway und Morro Castle, zählen zu den frühesten erhaltenen Gemälden Stellas, die sich durch einen kontrastreichen, vielschichtigen Farbauftrag, eine vergleichsweise unregelmässige Oberflächenfaktur und ihre markante Bänderung auszeichnen. Getrocknete Rinnspuren der Ölund Emailfarbe machen den Malakt, das mehr oder weniger deckende «Anstreichen» der Fläche durch horizontale oder vertikale Pinselstriche bewusst. Die Loslösung von der mimetischen Darstellung verbindet sich mit der Präsenz der bildnerischen Mittel der Malerei: Die Leinwände sind auf ungewöhnlich tiefe Keilrahmen gespannt, die Formate geweitet und der vermeintlich spontane Malduktus die Folge eines wohl konstruierten Bildaufbaus, der in den Zeichnungen zuvor entworfen wird. Die Streifen von Seward Park und West Broadway drängen sich teils dichter, teils loser zu Feldern eines Color Field Painting (Farbfeldmalerei) zusammen, oder ihre demonstrative Flächigkeit wird durch die «geplätteten» Bildelemente betont, die einzig ein schwarzer Block in ihrer Laufrichtung unterbricht. Die Struktur von Morro Castle aus der Black Series ist nach dem Prinzip zweifach geknickter Farbbahnen konstruiert, die vom unteren und oberen Bildrand ausgehen, wieder dorthin zurückführen und deduktiv zu den horizontalen und vertikalen Bildkanten (und Raumkanten) parallel verlaufen. Ihre Symmetrie wird allerdings an einer entscheidenden Stelle durchbrochen, nämlich wenn das äusserste Band, das auch den «Bildhorizont» bildet, einen zackenförmigen Verlauf von oben links nach unten rechts nimmt und so die obere und untere Bildhälfte zugleich trennt und verschränkt.2 Solche «Störmomente» ABB. 5 Ifafa II, 1964 ABB. 7 ABB. 8 Arpoador I, 1975 Ohne Titel (Bildnis Bart Auerbach), 1956 / 57 ABB. 4, 5 ABB. 7 in der Symmetrie und Monochromie, wie in Morro Castle, werden in Werken der 1960er-Jahre, wie Lake City (1963 / 64) und Ifafa II (1964), eliminiert Abb. 4, 5. Den chronologischen Abschluss der in der Ausstellung gezeigten Werke bildet Arpoador I (1975), in dem einzelne Bildelemente so weit freigesetzt werden, dass sie vom Zweidimensionalen ins Dreidimensionale kippen Abb. 7. Innerhalb von Stellas Œuvre steht dieses Werk wie die gesamte Brazilian Series aus der Mitte der 1970er-Jahre am Übergang zu den Metallreliefs, deren vielteilige, gekrümmte Bildkörper die glatten Fronten der «Flachware» ablösen. Einige Bildelemente heben sich in Arpoador I plastisch vom gelben Grund (oder Korpus) ab und schneiden in diesen ein. In der Negation illusionistischer Darstellung werden dargestellte Formen in reale «Cut-outs» im wörtlichen Sinne, als Einschnitte und Hervorhebungen des dinglichen Bildkörpers, übersetzt. In der Oberflächenfaktur von Arpoador I kommt neben der Umwandlung des Gemäldes in ein plastisches Relief noch ein zweites Phänomen zum Ausdruck, das den früheren Arbeiten entgegensteht: Das kritzelnde, unfertige Ausmalen eines Feldes, das Stella sonst nur in den kleinformatigen Zeichnungen anwendet, wird hier in monumentalem Massstab ausgeführt. Während die frühen Streifenbilder sehr viel mehr als Flächenornament wahrgenommen werden können, haben die einzelnen Farbbänder der Copper Series, zu denen die zweite Version von Lake City (1963 / 64) 3 zählt, den Charakter von Bildelementen, die bildkantenparallel verlaufen, die Richtung wechseln, Knicke und Kanten ausprägen und in ihrer Gesamtheit ein farbiges «Kraftfeld» generieren.4 Die Binnengliederung erfasst hier im Gegensatz zu Morro Castle die gesamte Bildfläche und lässt die unartikulierten Resträume an den Seiten wegfallen. Stella passt die Form des Bildträgers an die dargestellte innerbildliche Form an, weshalb die Serien als Shaped Canvases, als exzentrische Polygone («eccentric polygons») in Abkehr vom traditionellen, rechteckigen Bildformat bezeichnet werden.5 Michael Fried hat diese Verschränkung 1966 als Aufhebung des bildtheoretischen Unterschiedes von dargestellter und buchstäblicher Form («depicted shape and literal shape») charakterisiert.6 In Shaped Canvases wie Lake City und Ifafa II findet diese radikale Modifikation des Bildträgers exemplarisch statt. Die materielle Grundlage der Malerei, der Bildträger, wird an den Bildinhalt, die fluchtenden oder geknickten Farbbahnen, angepasst. Zugleich bilden manche Shaped Canvases, wie Lake City, eine dezentrierte Komposition aus, die sie zum Rahmen der dahinterliegenden Wand werden lässt. Die Anbringung des Gemäldes im Ausstellungskontext, die normalerweise unartikuliert bleibt, wird in das dialektische Verhältnis von Figur und Grund über die Bildgrenzen hinweg einbezogen. In den Gemälden Lake City (1963 / 64), Ifafa II (1964) und Damascus Gate. Variation I (1969 / 70) lässt sich allerdings auch ein Gestaltungsprinzip erkennen, das nicht den Streifen zum Protagonisten ernennt, sondern den Knick darin oder, besser gesagt, den Winkel Abb. 4 – 6. Ausgehend von den rechten Winkeln der Copper Series nimmt Stella im Folgenden eine schrittweise Transformation der rechtwinkligen Linien zu den komplexen Konstruktionen einer krummlinigen Komposition vor. Der zum Gestaltungsprinzip erhobene, gedoppelte ABB. 4 – 6 ABB. 10 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 ABB. 9 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 rechte Winkel von Lake City wird in der Notched V Series (1964 / 65) durch ein spitzwinkeliges Basismodul abgelöst, das Ifafa II sein polygonales, symmetrisches Format verleiht. Die Formgenese aus dem rechten Winkel in der Copper Series und dem spitzen Winkel in der Notched V Series weicht dann, wie in Damascus Gate. Variation I zu sehen ist, dem Formpotenzial des Winkelmessers («protractor») in der sogenannten Protractor Series. Diese aufwendig konzipierte Bildserie teilt Stella je nach Anordnung der elementaren Kreissegmente in «interlaces» (Geflechte), «rainbows» (Regenbogen) und «fans» (Fächer) ein. Die kurvilinearen Formen, extravaganten Formate und intensiven, oft fluoreszierenden Farben dienen einer Vorstellung von «largeness in scale and impact» (Grösse in Massstab und Wirkung), wie Stella an anderer Stelle über Henri Matisse sagt.7 Stella versucht daran anschliessend einen positiven Begriff des Dekorativen zu etablieren.8 Das Geflecht aus ineinandergeschobenen Halbkreisen in Damascus Gate erzeugt einen flachen, aber nur bedingt schlüssigen Bildraum aus vor- und hintereinanderliegenden oder konzentrischen Kreisringsegmenten, die die Aussenkanten wie ein doppeltes, durchlaufendes Band auf der Bildebene zu befestigen scheinen. Während die Bildmitte aufgrund des umgekehrten Halbkreisbogens unterartikuliert bleibt, wird die laterale Expansion der Leinwand verstärkt und durch formale wie farbige, visuelle Reime verkettet. Mit der Enthierarchisierung der Bildelemente durch eine nichtrelationale Struktur, eine unentscheidbare Dialektik von Figur und Grund im optischen Hervortreten der darunterliegenden Leinwand ABB. 11 ABB. 12 ABB. 13 ABB. 14 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 und der Negation illusionistischer Räumlichkeit durch die betonte Flächigkeit und Frontalität von Streifen und Farbfeldern gelangt Stella zu einer grundlegenden Kritik modernistischer Malerei. Dabei macht er künstlerische Anleihen bei den «zips» Barnett Newmans, dem Bildverständnis der Flags von Jasper Johns und ironisiert die Bedeutungsdimension ungegenständlicher Malerei, beispielsweise eines Robert Motherwell. Trotz zahlreicher Bezüge sind Stellas kunstgeschichtliche Verweise nicht als Ahnenreihe, sondern als historisches Reservoir aufzufassen. Doch entgegen der Bestrebung, eine illusionistische Darstellung zu vermeiden, erzeugen die konzentrischen Farbbahnen von Morro Castle den Eindruck von diagonalen Fluchten, und auch die reine Optikalität der Bilder – die Reduktion alles Erkennbaren auf einen reinen Schauwert – hält der Betrachtung vor dem Original nicht stand. Der Objektcharakter der Gemälde erweckt, so Rosalind Krauss, vor allem den Eindruck eines flach gedrückten, etwa 7,5 cm tiefen Bildkörpers, dessen Frontalität zwar dominiert, aber nicht über seine Dinglichkeit hinwegtäuschen kann.9 Im Spannungsfeld zwischen Stellas eigenem Zugeständnis, Maler würden zweifellos ebenfalls Dinge erzeugen, und seinem Beharren auf der Flächigkeit («flatness») der massiven Gemälde, verortet Gottfried Boehm Stellas Werke als BildDinge an der Grenze vom Bild-Sein zum Ding-Sein.10 Auf die Widersprüche in seiner früheren künstlerischen Strategie reagierte Stella, indem er beispielsweise in Damascus Gate. Variation I eine «flach gedrückte» Geometrie mit intensiven, buntfarbigen Kontrasten verwendete oder in Arpoador I reale vor- und zurückstossende Bildelemente einsetzte.11 Sein früheres Statement «what you see is what you see» wird somit nachträglich nicht bloss als Absage an die illusionistische Malerei verständlich, sondern schliesst die anfangs von Stella nicht berücksichtigten Bedingungen visueller Wahrnehmung mit ein. Frank Stella, der sich in seiner Frühzeit als Maler und Anstreicher in seinem New Yorker Atelier inszeniert, wählt konsequenterweise das Arbeiten in gross angelegten Bildserien als Produktionsmodus seiner Malerei. Dabei imitiert er nicht nur metaphorisch die Bedingungen einer (post)industriellen Gesellschaft, die in der Arbeit den Mechanismen normierter Routinen unterworfen wird, sondern er macht die Kunst, die im humanistischen Sinne zur letzten Bastion der Individualität geworden ist, zur Produktionsstätte serieller Bildideen im Vorfeld des Minimalismus. Dementsprechend verunklärt Stella, wie Megan Luke herausgestellt hat, gezielt, welche Bilder als Erste seiner Folgen entstanden sind, um ihnen den Status von systematisch anfangslosen und potenziell unabschliessbaren Serien zu verleihen.12 Stellas Gemälde sind in diesem Sinne als Originale Stellvertreter ganzer Werkgruppen, die jeweils einem formschaffenden Prinzip folgen. Ihre serielle Bildlichkeit bricht mit der Werklogik der stilistischen Entwicklung aufeinanderfolgender Phasen. Abgesehen davon, dass Stella an mehreren Serien zugleich arbeitet, Rückgriffe und Re-Editionen vornimmt, entwickelt sich eine Serie nicht aus einer vorigen, sondern die Serien folgen eher, so Peter Halley mit polemischem Witz, wie Automodelle im Jahresrhythmus aufeinander.13 Johanna Függer-Vagts Frank Stella – Zeichnungen ABB. 5 Der ausserordentlich umfangreiche Bestand von 366 Zeichnungen von Frank Stella im Kupferstichkabinett geht auf die besonders glückliche Beziehung des Kunstmuseums Basel zum Künstler zurück. Als Christian Geelhaar 1977 in New York Jasper Johns besuchte, um dessen Katalog zur Basler Ausstellung von 1979 vorzubereiteten,1 erhielt er vom Druckgrafikverleger Paul Cornwall-Jones den Hinweis auf Stellas zeichnerische Tätigkeit. Der Kontakt zum Künstler war bereits seit der ersten Erwerbung eines Gemäldes durch das Kunstmuseum Basel 1970 entstanden Abb. 5. In Stellas Atelier stellte Geelhaar fest, dass dieser ungefähr 900 noch nie gezeigte Werkzeichnungen aus den Jahren 1956 bis 1970 aufbewahrte. Stella war bereit, die undatierten Blätter zu ordnen, sie restauratorisch bearbeiten zu lassen und auszustellen. Geelhaar war nicht nur von der Bedeutung der Zeichnungen überzeugt, sondern es erschien ihm in Relation zu den bereits vorhandenen Gemälden des Künstlers in der Sammlung des Kunstmuseums auch sinnvoll, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen. Zahlreiche Grafikausstellungen zu amerikanischen Künstlern wie Robert Rauschenberg, Cy Twombly, Donald Judd, Jasper Johns und anderen waren in Basel vorausgegangen. 1978 wurden die nahezu 900 Zeichnungen ins Kunstmuseum Basel gebracht, restauriert und montiert. Eine Auswahl von 338 wurde für die Ausstellung von 1980 getroffen. Frank Stella flog dreimal von New York nach Basel, um die Bearbeitung und Katalogisierung zu begleiten. Die Ausstellung wurde 1980 in der Pressemitteilung zu Recht als «bedeutende, wenn nicht gar sensationelle Weltpremiere» angekündigt und entsprechend wahrgenommen. Aus Dankbarkeit ABB. 15 Exibition [sic] of Twelve Paintings by Frank Stella, 1958 / 59 ABB. 16 ABB. 17 ABB. 18 ABB. 19 Ohne Titel (Studien zu den Black Paintings: Seven Steps, 1959, Bethlehem’s Hospital, 1959, und Arbeit macht frei, 1958), 1958 Ohne Titel (Liste A mit Bildtiteln für die Black Paintings), 1958 / 59 Ohne Titel (Studien zu den Aluminum Paintings: Luis Miguel Dominguin, 1960, und Six Mile Bottom, 1960), 1959 Ohne Titel (Studie zum Aluminum Painting: Luis Miguel Dominguin, 1960), 1960 ABB. 8 schenkte Frank Stella 1980 66 Blätter und 1981 weitere 300, insgesamt ein Drittel des gesamten Frühwerks befindet sich somit im Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel. Frank Stella hatte diese Zeichnungen bis zum Basler Projekt nur wenigen Personen gezeigt. 1976 war erstmals eine kleine Auswahl von Studien zu den Black Paintings in Baltimore ausgestellt worden.2 Einzelne Zeichnungen hatte er für den Verkauf nach existierenden Bildmotiven geschaffen, so wie auch Lithografien und Siebdrucke seine Gemälde wiederholen. In der Basler Sammlung befinden sich aber ausschliesslich vorbereitende Studien für Gemälde, die – manchmal mit zeitlicher Verzögerung oder gar nicht – auf Leinwand ausgeführt wurden. «I Can’t Draw» («Ich kann nicht zeichnen»), schrieb der Student Frank Stella provokativ in grossen Buchstaben auf seine Leinwand, als er im Unterricht von Stephen Greene an der Princeton University während seines letzten Semesters 1958 nach der Figur zeichnen sollte.3 Der Unwille galt weniger dem Zeichnen an sich als vielmehr dem figürlichen Zeichnen sowie dem Zeichnen nach der Natur. Aus der Studienzeit um 1956 / 57 sind zwar aus einem Skizzenbuch eine Figurenstudie und eine Porträtskizze, die Bart Auerbach darstellt, bekannt Abb. 8 . Danach verweigerte sich Stella jedoch vorübergehend dem Zeichnen, und er gab Christian Geelhaar zu Protokoll, dass er die Transitional Paintings von 1958 zunächst ausschliesslich auf der Leinwand erarbeitete und die offenen Fragen im Malprozess klärte.4 Zahlreiche korrigierende Eingriffe und Änderungen auf den Gemälden machen dieses Vorgehen sichtbar. Als sich Stella im Sommer 1958 nach dem Umzug nach New York seines Weges als Maler sicher war, entstanden erste Skizzen zu Bildern wie West Broadway Abb. 9 oben links: «Ich stellte mir vor, ich sei in der Lage, die Bildidee im Kopf zu haben, sodass die Zeichnung nicht darstellen muss, wie die Energie des Gemäldes aussehen wird.» 5 Stella betonte in den frühen Werkgruppen der Gemälde den handwerklichen Aspekt seiner Malerei, indem er einen breiten Anstreicherpinsel und industrielle Farbe benutzte. Zudem vermied er die freie Geste, die man etwa von Willem de Kooning und Jasper Johns kennt. Auf dem Papier zeigte Stella eine vergleichbare Haltung: Zunächst nannte der die Zeichnungen «working drawings», betont mit dem Begriff das Arbeiten und weniger den schöpferischen Akt. Der Künstler wirkte im Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel bei der Montierung der Zeichnungen auf Karton mit und liess den klassischen Passepartout-Ausschnitt weg. Er legte in vielen Fällen die Kombination mehrerer Zeichnungen auf einem Träger fest Abb. 9. Damit vermied er das Zelebrieren des einzelnen Blattes und rückte die Tatsache in den Vordergrund, dass sie ein Kontinuum bilden, ähnlich dem Effekt beim Durchblättern eines Skizzenbuchs. Die Zeichnungen sind sehr stark vom Charakter des jeweiligen Papiers geprägt. Stella benutzte, abgesehen von wenigen Ausnahmen Abb. 8, 23, 24 , Alltagspapier, das zufällig in Reichweite war, seien es nun Schreibblöcke, Briefpapier, liniertes oder kariertes Notizpapier kleineren Formats, also kein klassisches Zeichenpapier. Die Wahl von Papier schlechter Qualität hatte zur Folge, dass der Alterungsprozess der Blätter Ende der 1970er-Jahre bereits bedenklich fortgeschritten ABB. 9 ABB. 9 ABB. 8, 23, 24 ABB. 20 ABB. 21 Ohne Titel (Studien zu den Copper Paintings: Ouray, 1960 / 61, und Creede, 1961), 1960 / 61 Ohne Titel (Studien zu den Copper Paintings: Lake City und Telluride, beide 1960 / 61), 1960 / 61 ABB. 1, 2 ABB. 3 ABB. 9 war. Eine gewisse Sorglosigkeit des jungen Künstlers äussert sich übrigens auch in den fehlenden Datierungen der unsignierten Blätter, sodass Stella und Geelhaar die Chronologie nur ungefähr rekonstruieren konnten. Die Transitional Paintings Abb. 1, 2 sowie Morro Castle, das zu den Black Paintings gehört Abb. 3, weisen Streifen auf, die nicht exakt gemalt sind, sie sind sogar eher krumm, bevor Stella dann bei den Copper und Aluminum Paintings exakte Farbbänder zu malen begann. Ebenso sind die Zeichnungen zu diesen Gemälden meist ungenau, da auf ihnen nur so viel festgehalten ist wie nötig, um die Bildidee zu erfassen, weshalb es für Stella unwichtig ist, ob die Rechtecke gerade oder windschief sind. Erst als er für präzisere Studien der Black Paint ings kariertes Papier benutzte, wurden die Entwürfe genauer, allerdings sind auch hier die Striche nie sehr gerade gezogen, sondern folgen einigermassen den Linien des Papiers. Stella vermeidet aber Eleganz und ausdrucksstarke Gesten, bleibt sachlich und gar etwas ungelenk. Er fand eine Würdigung seiner «künstlerischen Handschrift», wie sie Geelhaar im Katalog 1980 nach ästhetischen Gesichtspunkten gerne formuliert hätte, unangemessen. Die Unterschiede in der Linienführung wollte er im Zusammenhang mit der Festigung einer Idee verstanden wissen, und man kann tatsächlich Unterschiede zwischen den Zeichnungen zu den verschiedenen Werkgruppen feststellen. Die Ideenskizzen für die Transitional Paintings wirken spontan und rasch ausgeführt Abb. 9. Die Begrenzung der Bildfläche ist meist eher gekrümmt und ungenau, die Farbbänder, die auf der Leinwand mit einem breiten Pinsel gezogen werden, entstehen auf dem ABB. 22 Ohne Titel (Liste der Copper Paintings, 1960/61, und Purple Paintings, 1961), 1961 ABB. 23 ABB. 24 ABB. 25 Ohne Titel (Studien zu den Notched V Paintings: Ifafa und Itata, beide 1964), 1963 Ohne Titel (Studien zu den Notched V Paintings: Black Adder, 1965, und Star of Persia, 1967), 1963 Ohne Titel (Studie zu den Eccentrically Shaped Canvases), 1962 / 63 ABB. 9 ABB. 11 ABB. 12 ABB. 13 ABB. 14 Papier mithilfe von Linienbündeln. Was die Farbigkeit der angedachten Bilder auf dem Papier betrifft, begnügt er sich zu dieser Zeit mit verbalen Farbangaben. Wie bei den Gemälden gibt es Korrekturen nur als Überarbeitungen in Form von Überlagerungen von Strukturen, beispielsweise Kugelschreiber über Bleistift und Verwischungen von Grafit für flächigere Bildelemente Abb. 9 unten. Ausradierte Stellen sind nicht vorhanden, dem Betrachter werden auch die weniger gelungenen Ideen nicht vorenthalten. Stella liess gewisse Entwürfe nur andeutungsweise stehen, andere hat er eindeutig durchgestrichen und damit verworfen. Die exakte Zuordnung von Zeichnungen zu einem konkreten Gemälde ist meist nicht möglich, denn der Prozess der Überarbeitung setzte sich auf der Leinwand fort. Während die erste Gruppe von Zeichnungen zu den Transitional Paintings mit Bleistift und Kugelschreiber ausgeführt wurde, nahm Stella in einer zweiten Phase schwarze Fettkreide zur Hand. Die dicke Kreide ermöglichte es ihm, die Streifen mit einem Strich zu ziehen und die flächigen Bildelemente zu verdichten Abb. 11. Hier untersuchte Stella seine Bildideen zum Teil sehr systematisch Abb. 12 . In wenigen Fällen kam es zu gestischen Eruptionen, die beispielsweise verworfene Bildskizzen zudecken Abb. 13. Auf einem Blatt befindet sich auch in der oberen Bildhälfte ein fast ganz mit unregelmässigen Strichbündeln überlagertes Rechteck, darunter eine nur schematische Skizze, die er zwar mit «metope» 6 bezeichnet, aber auch mit Schraffuren überdeckt hat Abb. 14. Übermalungen, die kaum noch eine Bildstruktur erkennen lassen, sind von den Gemälden (zum Beispiel Criss Cross, 1958) bekannt, aber auf Papier scheint es sich eher um verworfene und unkenntlich gemachte Bildentwürfe zu handeln, möglicherweise vermitteln diese auch die Frustration des Misslingens. Die Zeichnungen zu den Black Paintings von 1958 / 59 zeigen deutlich, dass Stella bei dieser Werkgruppe schon früh begann, konsequent zu planen. Er benutzte nun vermehrt liniertes oder kariertes Papier, orientierte sich auch an diesen vorgegebenen Strukturen; dadurch werden die Entwürfe etwas rechtwinkliger Abb. 16, aber die Bleistiftlinien wirken immer noch sehr unregelmässig. Im Vergleich dazu gibt es aber auch die mit Lineal ausgeführten, sehr exakten Entwürfe. Bei den folgenden Werkgruppen, den Aluminum und Copper Paintings, plante Stella die ganze Serie von Anfang an verhältnismässig genau: «Die Serien sind eigentlich fast ganz im Voraus geplant. Ich mache eine Gruppe von Zeichnungen, sodass ich Notizen und Schemen für jedes Gemälde habe.» 7 Zum Gemälde Luis Miguel Dominguin (1960) aus der Serie der Aluminum Paintings gibt es zwei Zeichnungen, die den Schritt vom rechteckigen Streifenbild zur Shaped Canvas zeigen Abb. 18 oben und 19. Stella irritierten die Stellen am Rand, wo die waagrechten und senkrechten Streifen aufeinandertreffen. Beim ersten Entwurf für Luis Miguel Dominguin sieht man dies an der unteren rechten Bild ecke besonders gut. In der Bleistiftstudie auf kariertem Papier hat er zunächst das Quer- zum Hochformat gemacht und nicht nur die Streifen unten links und rechts weggeschnitten, sondern auch oben in der Mitte den Bildrand einspringen lassen. Eine weitere Studie auf Millimeterpapier ist mit exakten Massangaben für die Anfertigung des Keilrahmens versehen.8 ABB. 16 ABB. 18, 19 ABB. 26 ABB. 27 Ohne Titel (Studie zu den Eccentric Polygon Paintings), 1964 Ohne Titel (Studie zu den Eccentric Polygon Paintings), 1964 ABB. 28 Ohne Titel (Studien zu den Protractor Paintings), 1966 – 1968 ABB. 20, 21 ABB. 23, 24 ABB. 25, 26 ABB. 15, 22 ABB. 17 Die Diagramme für die Copper Paintings von 1960 / 61 stellen eine konsequente Weiterentwicklung der vorhergehenden Serie dar und wirken deshalb auf dem Papier konzipiert Abb. 20, 21, obwohl es hier auch spielerische Weiterentwicklungen der Formzusammensetzung gibt. Dasselbe gilt für die Notched V Paintings, die auf V-Formen basieren wie das Basler Gemälde Ifafa II Abb. 23, 24. 1962 benutzt Stella im Zusammenhang mit einer neuen Fragestellung Farbstifte Abb. 25, 26. Hier werden die Bildformen nicht mehr von einem Streifenmuster vorgegeben, sondern der Künstler kombiniert Farbfelder mit unterschiedlichen Umrissen zu einem grösseren Ganzen. Dass Stella tendenziell auf hochformatigem Papier zeichnete, macht den Vergleich mit dem Schreiben oder Notieren von verbalen Ideen naheliegend. So hielt er ausser auf ganz kleinen Blättern jeweils mehrere Entwürfe von oben nach unten nacheinander fest. Dass er – wie oben erwähnt – Zeichnen als das Notieren von Ideen und Planen von Bildern verstand, passt zum Begriff des Diagramms, den er verwendete. Er betonte, dass ein Diagramm dem Betrachter nicht genüge, um sich ein Bild vorstellen zu können, es sei nicht mehr als eine Andeutung, die nur er selber auf der Leinwand umsetzen könne.9 Besonders augenfällig wird die Nähe von Stellas Zeichnen zum Prinzip des Schreibens auf Blättern mit regelrechten Verzeichnissen oder Auflistungen von Gemälden Abb. 15, 22. Es gibt auch Blätter, die vorwiegend oder ausschliesslich Notizen beinhalten, so etwa die Liste mit Bildtiteln zu den Black Paintings Abb. 17. Alles in allem distanziert er sich vom Zeichnen als einem kreativen Akt. Seine Begriffswahl, die kleinen Formate und das Vermeiden einer ausgeprägten Handschrift betonen den handwerklichen und praktischen Aspekt seiner Kunstpraxis. Die Zeichnungen selbst erlauben aber sehr wohl einen Einblick in den künstlerischen Prozess. Sie verraten, wie er Ideen notiert, Möglichkeiten testet und verwirft, Varianten sucht und weiterentwickelt. Sein Zeichenstil gibt preis, dass seine Bilder nicht einfach nur rationale Konstruktionen sind, sondern dass seine Bildfindung durchaus von Intuition geprägt ist. Anita Haldemann Anmerkungen Biografie Text von Johanna Függer-Vagts 1936 Geboren in Malden, Massachusetts 1 Caroline A. Jones, «Frank Stella, Executive Artist», in: dies., Machine in the Studio. Constructing the Postwar American Artist, Chicago und London 1996, S. 114 –188. 2 Vgl. zur Bildstruktur von Morro Castle Franz Fedier, «Notizen zu Frank Stella», in: Frank Stella. Werke 1958 –1976, Ausst.-Kat. Kunsthalle Bielefeld; Kunsthalle Tübingen, Bielefeld 1977, S. 21 – 27. 3 Lake City (second version) ist die zweite Version des gleichnamigen, zerstörten Werkes von 1960 / 61. 4 Vgl. Frank Stella, zit. in: William Rubin, Frank Stella, Ausst.-Kat. Museum of Modern Art, New York 1970, S. 47. 5 Umgekehrt lässt sich bei anderen Serien an die Vorgaben der Produktionsmittel der Malerei denken, die die Binnengestaltung von den Grenzen des Bildes aus formen. 6 Michael Fried, «Shape as Form. Frank Stella’s Irregular Polygons», in: Artforum, November 1966, S. 18 – 27. 7 Jean-Claude Lebensztejn, «Eight Statements», in: Art in America, 63, 4, Juli / August 1975, S. 73. 8 Vgl. Frank Stella, zit. in: Ausst.-Kat. New York 1970 (wie Anm. 4), S. 64. 9 Rosalind Krauss, «On Frontality», in: Artforum, Mai 1968, S. 40 – 46. 10 Gottfried Boehm, «Bild-Dinge. Stellas Konzeption der ‹black-paintings› und einige ihrer Folgen», in: Ausst.-Kat. Bielefeld / Tübingen 1977 (wie Anm. 2), S. 14. 11 Zum Strategiewandel Stellas vgl. Barbara Rose, American Art since 1900, New York 1975 [1967], S. 200 ff., 214. 12 Megan R. Luke, «Objecting to Things», in: Frank Stella 1958, Ausst.-Kat. Fogg Art Museum und Arthur M. Sackler Museum, Harvard University Art Museums, Cambridge, Massachusetts; Menil Collection, Houston, Texas; Wexner Center for the Arts, Ohio State University, Columbus, Ohio, New Haven, Connecticut, 2006, S. 48. 13 Peter Halley, «Frank Stella and the Simulacrum», in: Flash Art, 126, Januar 1986, S. 34. Text von Anita Haldemann 1 Jasper Johns. Working Proofs, Auswahl, Text und Interview von Christian Geelhaar, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Basel u. a., Basel 1979. 2 Frank Stella. The Black Paintings, hrsg. von Brenda Richardson, Ausst.-Kat. Baltimore Museum of Art 1976, S. 74 – 77. 3 Zit. bei Megan R. Luke, «Objecting to Things», in: Frank Stella 1958, Ausst.-Kat Fogg Art Museum und Arthur M. Sackler Museum, Harvard University Art Museums, Cambridge, Massachusetts; Menil Collection, Houston, Texas; Wexner Center for the Arts, Ohio State University, Columbus, Ohio, New Haven, Connecticut, 2006, S. 47. 4 Frank Stella. Working Drawings. Zeichnungen 1956 – 1970, bearb. von Christian Geelhaar, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Basel; Staatliche Graphische Sammlung München, Basel 1980, S. 9. 5 Ebd., Stella im Gespräch mit Geelhaar am 5. März 1978: «I’ve gotten down to the idea of being able to have the idea of a picture in my head so that the drawing doesn’t have to represent what the energy of the picture is going to be.» (Übers. d. A.) 6 Metope: Im Gebälkfries des dorischen Tempels mit Triglyphen wechselnde, fast quadratische, bemalte oder mit Reliefs verzierte Platte aus gebranntem Ton oder Stein. 7 Stella im Gespräch mit Christopher Cook, in: Frank Stella. From Start to Finish, Ausst.-Kat. Addison Gallery of American Art, Andover 1982, o. S.: «The series are really pretty much planned out beforehand. I make a group of drawings so I have the notations and scheming for each painting.» (Übers. d. A.) 8 Ausst.-Kat. Basel 1980 (wie Anm. 4), Kat. 16a (Inv. 1981.317). 9 Donald Judd im Interview mit Bruce Glaser, in: «Questions to Stella and Judd», in: Gregory Battcock (Hrsg.), Minimal Art. A Critical Anthology, London 1969, S. 161 (Reprint nach Art News, September 1966). 1950 – 1954 Besuch der Phillips Academy in Andover, Massachusetts; Unterricht bei dem Maler Patrick Morgan; Freundschaft mit Carl Andre und Hollis Frampton. 1954 – 1958 Studium der Geschichte an der Princeton University; Malunterricht bei William C. Seitz und Stephen Greene. 1958 Im Sommer Umzug nach New York. Stella malt die Transitional Paintings und beginnt im Winter mit den Black Paintings. 1959 Erste Gemälde werden im Allen Memorial Art Museum in Oberlin, Ohio, gezeigt und im August in der Galerie von Leo Castelli in New York. Nachdem im Dezember vier Bilder in der Ausstellung Sixteen Americans zu sehen sind, kauft das Museum of Modern Art in New York ein Werk. 1964 Das Bild Ifafa II aus der Serie Notched V Paintings entsteht. 1960 Im Januar/Februar malt Stella die letzten Black Paintings und beginnt mit den Shaped Canvases in metallischen Farben. Zunächst entstehen die Aluminum Paintings, im Sommer folgen die Copper Paintings. 1967 – 1969 Die monumentale Protractor-Serie (zum Beispiel Damascus Gate. Variation I) mit knallbunten Farbkontrasten und erstmals runden Formen entsteht. 1961 Im Herbst erste Europa reise; Heirat mit der Kunsthistorikerin Barbara Rose. Mit den Benjamin Moore Paintings und ab 1962 mit Concentric Squares und Mitered Mazes kehrt er zur Farbe und vorüber gehend zum Quadrat zurück. 1966 / 67 Die Serie Irregular Polygons entwickelt Stella aus zusammengefügten geometrischen Formen, die mit rahmenden Bändern voneinander getrennt sind. 1970 Retrospektive im Museum of Modern Art in New York; erster Ankauf durch das Kunstmuseum Basel (Ifafa II, 1964). 1971 – 1973 Mit der Serie Polish Villages vollzieht Stella einen radikalen Wechsel zum bemalten, collagierten Basrelief und dann zur Collage-Konstruktion im Hochrelief. Es folgen raumgreifende Reliefs mit bemaltem Metall, zum Beispiel die Serie Brazilian (1974 / 75). 1980 / 81 Stella zeigt im Kunst museum Basel erstmals eine umfangreiche Auswahl seiner Zeichnungen und schenkt sie dem Kupferstichkabinett. 1983 / 84 Nach einem Aufenthalt an der American Academy in Rom (1982 / 83) erhält er eine Ehrenprofessur an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, und stellt seine raumgreifenden Werke in einen Zusammenhang mit dem Illusionismus des barocken Bildraums. Seit den 1990er-Jahren Stella beginnt, frei stehende Skulpturen für den öffentlichen Raum zu machen, und verfolgt architektonische Projekte. Frank Stella lebt und arbeitet in New York. Abbildungsverzeichnis Abgekürzt zitierte Literatur ABB. 1 ABB. 7 ABB. 11 – 14 ABB. 18 ABB. 22 ABB. 26 Seward Park, 1958 Öl auf Leinwand 215,5 x 278,3 x 7,4 cm Kunstmuseum Basel, Inv. G 1981.3 Erworben 1981 Lit.: Rubin 1986, Nr. 16 Arpoador I, 1975 Lack- und Ölfarbe auf Aluminium 208 x 340 x 27,5 cm Kunstmuseum Basel, Inv. G 1976.7 Erworben 1976 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1999, Nr. 166 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 Schwarze Fettkreide und Bleistift auf Papier aus einem Schreibblock je 22,9 x 15,2 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.306, 1980.330, 1980.327, 1980.331 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 3d, 3o, 3l, 3p Ohne Titel (Studien zu den Aluminum Paintings: Luis Miguel Dominguin, 1960, und Six Mile Bottom, 1960), 1959 Blaue Tinte auf Briefpapier von Frank Stellas Mutter 20,3 x 15,3 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.343 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 14a Ohne Titel (Liste der Copper Paintings, 1960/61, und Purple Paintings, 1961), 1961 Bleistift auf liniertem, gelbem Papier 27,3 x 21,5 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.347 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 30 Ohne Titel (Studie zu den Eccentric Polygon Paintings), 1964 Bleistift und Farbkreide auf rückseitig linierter Karteikarte 10,2 x 15,3 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.450 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 71a ABB. 23 ABB. 27 Ohne Titel (Studie zum Aluminum Painting: Luis Miguel Dominguin, 1960), 1960 Bleistift auf kariertem Papier 27,8 x 21,4 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.315 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 15a Ohne Titel (Studien zu den Notched V Paintings: Ifafa und Itata, beide 1964), 1963 Bleistift auf Blatt aus einem Zeichenblock (Strathmore Alexis Drawing Pad, Nr. 400-1) 14,7 x 10,1 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.522 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 61a Ohne Titel (Studie zu den Eccentric Polygon Paintings), 1964 Bleistift auf Blankokarte 10,2 x 15,2 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.457 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 73c Ohne Titel (Studien zu den Black Paintings: Seven Steps, 1959, Bethlehem’s Hospital, 1959, und Arbeit macht frei, 1958), 1958 Bleistift auf Blatt aus rot liniertem Schreibblock 22,7 x 15 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.334 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 5a ABB. 20 ABB. 24 Ohne Titel (Studien zu den Copper Paintings: Ouray, 1960/61, und Creede, 1961), 1960/61 Bleistift auf kariertem Papier 27,9 x 21,5 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.326 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 21a ABB. 17 ABB. 21 Ohne Titel (Studien zu den Notched V Paintings: Black Adder, 1965, und Star of Persia, 1967), 1963 Bleistift auf Blatt aus einem Zeichenblock (Strathmore Alexis Drawing Pad, Nr. 400-1) 14,7 x 10,1 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.523 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 61b Ohne Titel (Liste A mit Bildtiteln für die Black Paintings), 1958/59 Bleistift 22,6 x 15,1 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.313 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 13a Ohne Titel (Studien zu den Copper Paintings: Lake City und Telluride, beide 1960/61), 1960/61 Bleistift auf kariertem Papier 27,9 x 21,5 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.327 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 21b ABB. 2 West Broadway, 1958 Öl auf Leinwand 200 x 231,5 x 7,2 cm Kunstmuseum Basel, Inv. G 1982.29 Erworben 1982 Lit.: Rubin 1986, Nr. 22 ABB. 3 Morro Castle, 1958 Emailfarbe auf Leinwand 214,2 x 275 x 7,2 cm Kunstmuseum Basel, Inv. G 1974.32 Erworben 1974 Lit.: Rubin 1986, Nr. 28; Slg.-Kat. Basel 2011, Nr. 128 ABB. 4 Lake City (second version), 1963/64 Kupferpigmentfarbe auf Leinwand 237 x 177 x 9 cm Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Inv. 0.1975.8 Lit.: Rubin 1986, Nr. 87 ABB. 5 Ifafa II, 1964 Metallpuder und Acryl auf Leinwand 197 x 331,5 x 7,5 cm Kunstmuseum Basel, Inv. G 1970.21 Erworben 1970 Lit.: Rubin 1986, Nr. 223; Slg.-Kat. Basel 2011, Nr. 129 ABB. 6 Damascus Gate. Variation I, 1969/70 Acryl auf Leinwand 304,5 x 1220 x 8 cm Kunstmuseum Basel, Inv. G 1981.2 Erworben 1981 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1999, Nr. 165 ABB. 8 Ohne Titel (Bildnis Bart Auerbach), 1956/57 Bleistift auf Blatt aus einem aufgelösten Skizzenbuch (Beverly, Nr. 606-S, «Spiral» Sketch Book) 22,3 x 15,2 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.298 Lit.: Ausst.-Kat Basel 1980, Nr. 1c ABB. 9 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 Bleistift auf Blatt aus einem Schreibblock (Camp’s Lakelawn Writing Tablet, Nr. 1602, Linen Finish) je 22,8 x 13,8 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.312–315 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 2a–d ABB. 10 Ohne Titel (Studien zu den Transitional Paintings), 1958 Bleistift auf Blatt aus einem Schreibblock (Camp’s Lakelawn Writing Tablet, Nr. 1602) 22,7 x 13,8 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.317 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 2f ABB. 15 Exibition [sic] of Twelve Paintings by Frank Stella, 1958/59 Bleistift auf der Rückseite eines Briefbogens der Little Gallery, Princeton 22,8 x 15,8 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1980.333 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 4 ABB. 19 ABB. 16 ABB. 25 Ohne Titel (Studie zu den Eccentrically Shaped Canvases), 1962/63 Bleistift und Farbkreide auf Blankokarte 10,1 x 15,3 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.389 Lit.: Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 49c ABB. 28 Ohne Titel (Studien zu den Protractor Paintings), 1966–1968 Bleistift 27,8 x 21,5 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Inv. 1981.541 Ausst.-Kat. Basel 1980, Nr. 120b Die Zeichnungen (Abb. 8–28) sind Geschenke des Künstlers. Ausst.-Kat. Basel 1980 Frank Stella. Working Drawings. Zeichnungen 1956–1970, bearb. von Christian Geelhaar, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Basel; Staatliche Graphische Sammlung München, Basel 1980 Rubin 1986 Lawrence Rubin, Frank Stella. Paintings 1958 to 1965. A Catalogue Raisonné, mit einer Einführung von Robert Rosenblum, London 1986 Ausst.-Kat. Basel 1999 White Fire – Flying Man. Amerikanische Kunst 1959–1999 in Basel. Werke aus der Öffentlichen Kunstsammlung Basel und der Emanuel HoffmannStiftung, hrsg. von Katharina Schmidt und Philip Ursprung, Ausst.-Kat. Museum für Gegenwartskunst, Basel, Basel 1999 Slg.-Kat. Basel 2011 Bernhard Mendes Bürgi und Nina Zimmer (Hrsg.), Kunstmuseum Basel. Die Meisterwerke. Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Installationen, Videos, Ostfildern 2011 Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Frank Stella Malerei & Zeichnung Museum für Gegenwartskunst 9. Mai – 30. August 2015 Herausgeber: Kunstmuseum Basel, Anita Haldemann Redaktion: Anita Haldemann und Karoline Schliemann Lektorat: Anja Breloh Texte: Johanna Függer-Vagts und Anita Haldemann Gestaltung: sofie’s Kommunikationsdesign, Zürich Schrift: Centennial Papier: Lessebo Smooth White FSC® Lithografie und Druck: Gremper AG, Basel/Pratteln © 2015 Kunstmuseum Basel und die Autorinnen © 2015 für die abgebildeten Werke von Frank Stella: ProLitteris, 8033 Zürich Fotonachweis: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler, ausser Abb. 4: Stiftung Museum Kunstpalast, Horst Kolberg/Artothek ISBN 978-3-7204-0223-1 Englische Ausgabe: ISBN 978-3-7204-0224-8 Umschlagabbildung: Frank Stella, West Broadway, 1958 Kunstmuseum Basel Direktor: Bernhard Mendes Bürgi Kaufmännischer Direktor: Stefan Charles Leiterin a. i. Kupferstichkabinett: Anita Haldemann Kuratorin: Anita Haldemann Wissenschaftliche Assistenz: Karoline Schliemann Registrare: Margareta Leuthardt, Charlotte Gutzwiller, Madeleine Engesser, Maya Urich Restauratorische Betreuung: Kristin Bucher, Chantal Schwendener, Caroline Wyss Illgen (Zeichnungen), Werner Müller, Amelie Jensen, Carole Joos (Gemälde) Ausstellungsaufbau: Claude Bosch, Stefano Schaller, Andreas Schweizer, Muriel Utinger Fotografie: Martin P. Bühler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Michael Mathis, Christian Selz mit Alain Hollfelder Bildung und Vermittlung: Simone Moser, Olivia Jenni, Andrea Saladin Museum für Gegenwartskunst mit Emanuel Hoffmann-Stiftung St. Alban-Rheinweg 60 CH-4010 Basel www.kunstmuseumbasel.ch Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr Freier Eintritt ermöglicht durch den Fonds für künstlerische Aktivitäten im Museum für Gegenwartskunst der Emanuel Hoffmann-Stiftung und der Christoph Merian Stiftung
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