Liebe Angelfreunde, hiermit erreicht Sie und Euch der neue newsletter des Landessportfischerverbandes SchleswigHolstein e.V. (LSFV). Drohendes Angelverbot in sechs Seegebieten Das Vorhaben des Bundesumweltministeriums, sechs FFH-/Vogelschutzgebiete zusätzlich als Naturschutzgebiete auszuweisen und dort u.a. das Angeln zu verbieten, gleichzeitig aber den Seeverkehr und andere Nutzungen unverändert beizubehalten, hat die Küstenregion in Aufregung versetzt. Für den LSFV hat Geschäftsführer Robert Vollborn eine schriftliche Stellungnahme abgegeben und Präsident Peter Heldt nahm an einer mündlichen Anhörung in Hamburg teil. Informationen dazu sind auf der LSFV-Internetseite erhältlich. Aalbesatz 2016 auf den Weg gebracht In der letztenWoche haben sich Geschäftsführer Dr. Dieter Bohn und Vize-Präsident und Biologe Rüdiger Neukamm nahezu ausschließlich mit der Organisation des Aalbesatzes für 2016 beschäftigt. Neu ist in diesem Jahr, dass für die Förderung aus Fischereiabgabe und EU-Mitteln zu gleichen Teilen mit vorgestreckten und Glasaalen besetzt werden muss. Am Ende haben die beiden LSFV-Mitarbeiter viel Zeit investiert und eine Ausschreibung für Besatz-Aale im Wert von rund 162.000 Euro auf den Weg gebracht. Die Fische sollen unter anderem wieder in den Nord-OstseeKanal, den Elbe-Lübeck-Kanal und die Elbe eingebracht werden, aber auch zahlreichen LSFVVereinen für deren Gewässer zugute kommen. LSFV wächst gegen den Trend Viele Vereine und Verbände beklagen den demographischen Wandel. Nicht der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein. Gegen den Trend hat der Verband für die Anglerinnen und Angler im nördlichsten Bundesland mehr Mitglieder gewinnen können. Von 2014 auf 2015 konnte der LSFV SH einen Zuwachs von 135 auf nun 38.769 Mitglieder in den LSFVVereinen verzeichnen. Ebenso erfreulich: Wer denkt, dass die Frauen beim LSFV kaum vertreten sind, der irrt: 1642 Anglerinnen sind über die Vereine im LSFV organisiert. Das ist immerhin ein Anteil von mehr als vier Prozent - und damit natürlich trotzdem viel zu wenig und deutlich ausbaufähig. FH-Projekt bringt frische Ideen Kim Bodino, Jonas Jacobsen, Sinja Lorenz und Tobias Rabe, Studenten des Fachbereichs Medien an der Fachhochschule Kiel, haben ihr abschließendes Kommunikationskonzept für den Landessportfischerverband Schleswig-Holstein vorgelegt. Die vier Studenten haben uns im Rahmen ihrer Arbeit den Ist-Zustand vor Augen geführt, Problemfälle aufgezeigt und tolle Perspektiven entwickelt. Neben vielen Ideen, die wir in mehreren Schritten umsetzen werden, gibt es schon einen konkreten Arbeitsauftrag für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des LSFV: Wir werden uns ab sofort mit der Erneuerung unseres Internetauftritts beschäftigen. Die Zusammenarbeit mit der FH Kiel war für den LSFV SH kostenfrei und hat viele Anregungen gebracht. Grund genug, um den vier Studenten auch auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich zu danken. Wasserkraft schadet unseren Fließgewässern Der Landessportfischerverband hat sich klar gegen weitere Wasserkraftwerke an den schleswig- holsteinischen Fließgewässern ausgesprochen. Aktuell wird in der Trave bei Kupfermühle ein Energierotor montiert. Stellungnahmen, auch zu anderen, ähnlichen Plänen, wurden von uns abgegeben (siehe LSFV-Internetseite). LSFV-Präsident Peter Heldt betont, dass es sich bei Wasserkraft keineswegs um „Öko-Strom“ handelt, wie oft behauptet wird. Im Gegenteil: In vielen Fällen wird die Durchgängigkeit der Gewässer beeinträchtigt. Nicht überall gibt es vor den Turbinen einen optimalen Fischschutz. Durch die Energiegewinnung wird den Bächen die Energie genommen, die sie dringend für die Substratumlagerung und die eigendynamische Entwicklung brauchen. Es sind seit vielen Jahrzehnten die Angler, die sich für eine Verbesserung der Fließgewässer einsetzen. Lachs, Meerforelle, Bachforelle, Schnäpel und Quappe beispielsweise konnten nur durch das ehrenamtliche Engagement der Angler im LSFV SH in ihrem Bestand gesichert beziehungsweise erhalten werden. Mit Freude haben wir gesehen, dass im Zuge der Umsetzung der EU-WRRL der Zustand der Fließgewässer besser wurde. Neue kleine Wasserkraftanlagen wären ein Rückschritt. Dabei ist neben der schädlichen Wirkung der Anlagen besonders hervorzuheben, dass diese Anlagen für eine erfolgreiche Energiewende nicht benötigt werden. Im vergangenen Jahr wurden allein in Schleswig-Holstein Entschädigungszahlungen von 200 Millionen Euro für Strom-Überfluss aus regenerativen Quellen fällig, der nicht abgenommen werden konnte, weil Stromleitungen fehlen! Das sind 547.954 Euro an jedem einzelnen Tag, getragen von den Kunden. 2014 waren es „nur“ 109 Millionen Euro… Scotty-Boxen-Projekt in der Praxis-Phase Die Scotty-Boxen sind im Wasser. Fischereibiologe Mattias Hempel hat die Brutboxen, in denen Meerforellen-Eier auf natürlichem Weg direkt im Fluss ausgebrütet werden, in zehn schleswigholsteinische Gewässer eingebracht. Wöchentlich kontrolliert Mattias Hempel die Boxen mit insgesamt rund 66.000 Eiern und die vorherrschenden Wasserparameter, um wichtige Daten für das LSFV-Projekt zum ermitteln. Das aus Mitteln der Fischereiabgabe geförderte Projekt ist auf drei Jahre angelegt und könnte, wenn sich die Scotty Boxen als Erfolgsmodell herausstellen, die Besatzstrategien in den Bächen optimieren. Fischereiaufsicht am Nord-Ostsee-Kanal Am 23. Februar fand das erste Jahrestreffen der ehrenamtlichen Fischereiaufseher für den NordOstsee-Kanal statt. Insgesamt 20 Personen folgten der Einladung des LSFV und kamen in Oldenbüttel zusammen um sich besser kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und zu besprechen, wie die Fischereiaufsicht effizienter gestaltet werden kann. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass bestimmte Kanalabschnitte sehr häufig, andere hingegen aber nur sehr selten kontrolliert wurden. Damit soll jetzt Schluss sein. Ein weitergehender Bericht folgt in der nächsten Woche auf der LSFV-Internetseite. Messe outdoor Auch in diesem Jahr findet die neue Messe „outdoor“ in Neumünster statt, und zwar vom 8.-10. April 2016. Der LSFV wird wieder vertreten sein, um Mitgliedern und Interessierten für persönliche Gespräche zur Verfügung zu stehen. Anglerinnen und Angler mit gültigem VerbandsPaß haben freien Eintritt. In eigener Sache Die Produktion des LSFV-Jahresheftes läuft auf Hochtouren - aber noch ist nicht jede Seite belegt und der Druckschluss ist erst Mitte März. Wer also noch interessante Beiträge über fischereiliche Themen, anglerische Erlebnisse oder nette Berichte von besonderen Ausflügen hat, darf diese gerne anbieten. Einfache eine E-Mail an [email protected] oder [email protected] Eine Garantie des Abdrucks kann es aus redaktionellen Gründen natürlich nicht geben. Und abschließend unser Hinweis auf den LSFV SH im Internet (www.lsfv-sh.de) mit vielen weiteren Informationen und bei Facebook mit aktuellen Entwicklungen und Trends - einfach mal vorbeischauen. Petri Heil wünscht Euch und Ihnen Sönke Rother, Pressereferent
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