Healthcare Investments – reichlich Rendite in neuen Märkten

Marktkommentar vom 9. Juli 2015
Healthcare Investments – reichlich Rendite in neuen Märkten
Ob Generikahersteller, Patientenversorgung oder medizintechnische Geräte: Schwellenländer
gewinnen als Absatzmärkte für die Life-Science-Industrie zunehmend an Bedeutung.
Unternehmen aus diesen Ländern gehören deshalb in jedes breit gestreute
Gesundheitsportfolio.
Die Globalisierung der Absatzmärkte beschleunigt sich auch im Gesundheitswesen. Während in den
westlichen Industrieländern der Sparkurs in der staatlichen Gesundheitsversorgung und bei den
Krankenkassen auf Umsatz und Gewinne drückt, steigen die Erlöse in den Schwellenländern durch
Selbstzahler aus der wachsenden Mittelschicht.
Demografische Trends als treibende Kräfte
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wird sich die Erdbevölkerung zwischen 2010 und 2050 um
ein Drittel auf 9.1 Milliarden Menschen vergrössern. Der Anteil der über 60-Jährigen wird sich dabei
von 760 Mio. auf 2 Mrd. verdreifachen. Davon besonders betroffen sind zum einen die
Industriestaaten. So werden die Senioren zur Mitte des 21. Jahrhunderts 36.6% der
Gesamtbevölkerung ausmachen, in Japan sind es sogar 42.3%. Aber auch asiatische Gesellschaften
durchlaufen einen Alterungsprozess: Im Stadtstaat Singapur wird sich der prozentuale Anteil der
Senioren auf 35% mehr als verdreifachen und auch in China wird er sich 2050 auf 29.9% belaufen.
Demgegenüber bleiben die USA mit einem Seniorenanteil von 26.9% vergleichsweise wenig davon
betroffen. Den Ausschlag gibt hier der kontinuierliche Zustrom an jüngeren Einwanderern.
Abb. 1: Entwicklung der älteren Bevölkerung
Dunkelgrün: > 25% der Bevölkerung ist älter als 60 Jahre
Die Folgen liegen auf der Hand. Krankheiten wie Bluthochdruck, Arthritis, Diabetes, Krebs oder
Schlaganfall, wie sie vermehrt im fortgeschrittenen Alter auftreten, werden zur Herausforderung.
Dementsprechend werden auch in den Schwellenländern die Gesundheitskosten auf staatlicher Seite
und im privaten Bereich steigen. Während in den USA die Ausgaben im Gesundheitswesen zuletzt
17.9% des BIP stellten, waren es in Brasilien 9.3%, in China 5.4% und in Indien ganze 4.0%. In
diesen Ländern werden die Regierungen mit höheren Budgets für die Gesundheitsvorsorge auf die
Herausforderungen reagieren. Zugleich steigt mit einer wachsenden Mittelschicht der Anteil der
Selbstzahler, die für einen Teil der Ausgaben für medizinische Behandlung und Medikamente selbst
aufkommen. Länder wie die USA stehen wiederum vor der Aufgabe, ihr Gesundheitssystem effizienter
zu gestalten und einen grösseren Teil der Personen, die bislang noch nicht von Krankenkassen und
Versicherern erfasst wurden, in die Gesundheitsversorgung einzubeziehen.
Diese Entwicklungen schlagen sich in unterschiedlichen Wachstumsraten bei den einzelnen
Segmenten der Gesundheitsindustrie nieder. Die Biotechnologie ist dabei zum Motor für die
Entwicklung innovativer Medikamente geworden. Bedingt durch die steigende Zahl neu zugelassener
Medikamente werden für die kommenden Jahre durchschnittliche Wachstumsraten von 15% erwartet.
Generikahersteller wiederum sind die Nutzniesser des steigenden Bedarfs an bezahlbaren Arzneien
mit gutem Wirkprofil. Mit 10% bleibt die Gewinndynamik in diesem Bereich der Life-Science-Industrie
hoch. Das vom Absatzvolumen weltweit grösste Feld der Healthcare-Industrie bleiben die vielfältigen
Dienstleistungen für Patienten, Fachärzte und Spitäler. Dabei geht es um die stationäre und
ambulante Behandlung, aber auch um neue IT-Anwendungen für die effizientere Erfassung und
Analyse von Daten, kurz Healthcare-IT. Die erwarteten Wachstumsraten schwanken je nach Sektor
und werden sich zwischen 2% und 10% bewegen.
Die Probleme Chinas
China bildet zurzeit den mit Abstand grössten Gesundheitsmarkt unter den Schwellenländern. Es
handelt sich dabei um ein noch fragmentiertes Marktumfeld mit völlig unterschiedlichen Bedürfnissen
von Seiten der Patienten. Einheimische Player dominieren das Bild. Die aufstrebende Supermacht ist
hier mit drei Herausforderungen konfrontiert. Die in den siebziger Jahren verordnete Ein-Kind-Politik
wird in den kommenden Jahrzehnten zu einem beschleunigten Alterungsprozess in der Gesellschaft
führen. Darüber hinaus gewinnen ländliche Regionen, in denen aktuell 900 Millionen Menschen und
damit 70% der Gesamtbevölkerung leben, an Bedeutung. Dort steht der Bevölkerung weniger Geld für
Gesundheitsausgaben zur Verfügung. Mit einer Penetrationsrate von 90% üben Generikahersteller
hier eine dominierende Präsenz aus. Zugleich liegen 70% aller Kliniken für eine stationäre
Behandlung in städtischen Ballungszentren. Zu guter Letzt – und mit den ersten beiden Faktoren
verbunden – steigt der Bedarf an neuen IT-Anwendungen für die Behandlung und die Datenanalyse.
Zu den Pionieren in der chinesischen Healthcare-IT zählen private Initiativen wie AliHealth Cloud
Hospital. Patienten finden hier über ein Onlineportal Fachärzte und Hospitäler. Dabei können sie
Behandlung und Services bewerten sowie ihre eigenen Gesundheitsdaten verfolgen. Ärzte und
Hospitäler wiederum können Patientendaten über eine integrierte IT-Plattform verwalten, an
verschiedenen Standorten praktizieren und online kommunizieren. Bislang dominiert noch kein
Anbieter die gesamte Wertschöpfungskette. An Bedeutung gewinnen Plattformen für den
Informations- und Datenaustausch zwischen Fachärzten, aber auch für das Rekrutieren von
Fachpersonal und Patienten für klinische Studien.
Im Bereich der Medizintechnik entwickelt die Internetfirma Baidu ein Ökosystem für Geräte und den
Datenaustausch, etwa für die Messung und Auswertung persönlicher Blutdruck- und Blutzuckerwerte.
In diesen Markt haben sich internationale Medizintechnikkonzerne wie Medtronic eingeklinkt. Diese
verfügen teilweise über eine jahrzehntelange Präsenz vor Ort und arbeiten dabei mit lokalen Anbietern
zusammen.
Die Portfolios des BB Adamant Healthcare Teams
Wie in China sind auch die Regierungen von anderen Schwellenländern dabei, ihre
Gesundheitsausgaben zu erhöhen. Zugleich unterstützen sie mit neuen gesetzlichen
Rahmenbedingungen private Initiativen etwa beim Bau und dem Management von Krankenhäusern
und Institutionen für die Betreuung von Senioren. Im Bereich der Medizintechnik sind es in erster Linie
Firmen aus Japan und Südkorea, die in den asiatischen Märkten führend sind.
Das BB Adamant Healthcare Team von Bellevue Asset Management trägt diesem Trend bei seiner
Portfoliostrategie für die Aktienauswahl von Unternehmen aus den Schwellenländern Rechnung. Das
Fondsportfolio beinhaltet Alibaba Health aus China und M3 aus Japan im Bereich der Healthcare-IT.
Aus der Medizintechnik kommt die Firma Inbody aus Südkorea, die sich auf Körpermessgeräte für
Fett- und Muskelanalysen spezialisiert hat und Abnehmer unter Hospitälern und Fitnesszentren findet.
Vieworks ist ein weiteres Unternehmen aus Südkorea und hat den Fokus auf digitale
Röntgensysteme für Zahnärzte. Stark im Bereich Robotik sind zahlreiche japanische Firmen, etwa
Cyberdyne mit seinen Robotern, welche die Motorik von Rehapatienten unterstützen. Ausgewählte
Firmen aus dem Pharma- und Biotechnologiesektor sind Ono Pharma (Japan) im Bereich der
Immuntherapie für die Krebsbehandlung oder China Biologics (China), die sich auf Blutplasma
spezialisiert hat.
In Lateinamerika bestimmen unter lokalen Anbietern vor allem private Firmen die Szene. BB Adamant
Healthcare ist dort aktuell nur im brasilianischen Generikaspezialisten Hypermarcas sowie in der auf
Zahnarztpraxen spezialisierten Odontoprev investiert. Ganz allgemein lohnt hier aus Investorensicht
vor allem der Blick auf internationale Gesundheitskonzerne, die in den lateinamerikanischen Märkten
eine führende Position innehaben. Russland bleibt langfristig gesehen ein lukrativer Markt. Die
aktuellen ökonomischen Rahmenbedingungen sprechen jedoch gegen ein Investment. Weil die
staatlichen Ausgaben für Gesundheit stark an die Entwicklung der Öl- und Gaspreise gekoppelt sind
und Staatspräsident Putin zudem staatlich regulierte Preise eingeführt hat, bleibt das Marktumfeld
schwierig. Aussichtsreicher erscheinen dagegen Investments in osteuropäische Generikahersteller
wie Krka (Slowenien) oder Aegis (Ungarn).
Investmentstrategie von BB Adamant Healthcare
Durch die Fusion mit Bellevue Asset Management zum 1. Januar 2015 hat Adamant Biomedical
Investments seine internationale Reichweite nochmals verstärkt. Unter der Leitung von Dr. Cyrill
Zimmermann hat das Management neben den bislang betreuten Produkten auch die Verantwortung
für das durch Bellevue betriebene Fonds- und Mandatsgeschäft im Healthcare-Bereich übernommen.
Die aktuell CHF 1.3 Mrd. an Assets under Management und 3‘000 Firmen aus der
Gesundheitsbranche, die in der eigenen Research-Datenbank erfasst sind, untermauern die
Expertise.
In der Portfoliostrategie baut das Team von Bellevue Asset Management auf den Mix aus jeweils vier
qualitativen und quantitativen Kriterien, die sich in der langjährigen Performance der HealthcareStrategien bewährt haben. In die erste Kategorie fällt die langjährige Erfolgsbilanz, die das
Management von Unternehmen ausweisen muss, aber auch die Qualität der Produktpipeline, die sich
in der Entwicklung befindet. Darüber hinaus werden länderspezifische Risiken wie von staatlicher
Seite festgelegte Regularien in die qualitative Analyse einbezogen. Dasselbe gilt für operationelle
Risiken. Diese beinhalten Schwachstellen in der Wertschöpfungskette bei den Lieferanten in
Produktion, Logistik und Vertrieb, aber auch potenzielle Patentstreitigkeiten.
Zu den quantitativen Kriterien zählt das Kurs-Gewinn-Verhältnis im Verhältnis zum erwarteten
Gewinnwachstum auf Sicht der kommenden drei Jahre. Das zu erwartende Umsatzwachstum, die
operative Marge sowie ein niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis runden das Investmentprofil ab. Mit
dieser Strategie sieht sich BB Adamant Healthcare bestens gerüstet, um das immense Potenzial
optimal abzuschöpfen, welches sich für Investoren in den wachsenden Märkten der Schwellenländer
bietet.
Anlagefonds Bellevue Asset Management
BB Adamant Biotech (Lux)
Der Fonds investiert in Aktien von Unternehmen des Biotechnologiesektors. Erfahrene
Branchenspezialisten fokussieren auf profitable mittel- und grosskapitalisierte Unternehmen, die
bereits über ein reiferes Produktportfolio verfügen. Die Titelauswahl basiert auf fundamentaler
Unternehmensanalyse. Die Selektion der Unternehmen erfolgt ausschliesslich bottom-up. ISIN BUSD: LU0415392322 BB Adamant Medtech (Lux)
Der Fonds investiert weltweit in Unternehmen im Medizinaltechniksektor. Branchenspezialisten
fokussieren auf mittel- und grosskapitalisierte Unternehmen, die über ein reiferes Produktportfolio
verfügen. ISIN B-EUR: LU0415391431
Exklusiver Fondsmanager des Lacuna - Adamant Asia Pacific Health (Lux)
Der Lacuna - Adamant Asia Pacific Health investiert in das dynamische Wachstum der Gesundheitsmärkte im asiatisch-pazifischen Raum. Die Portfoliounternehmen sind im gesamten Healthcare-Sektor
tätig: Pharma, Generika, Medtech, Biotech, Serviceleistungen (z.B. Spitäler) und Diagnostika. Der
Schwerpunkt des Portfolios liegt in Asien und erstreckt sich bis Australien und Neuseeland.
ISIN P-EUR: LU0247050130
Für weitere Informationen:
Bellevue Asset Management AG, Seestrasse 16, 8700 Küsnacht, Switzerland, Tel. +41 44 267 67 00
Tanja Chicherio, [email protected]
b-public AG, Pfingstweidstrasse 6, 8005 Zürich, Switzerland, Tel. +41 79 423 22 28
Thomas Egger, [email protected]
Bellevue Asset Management
Bellevue Asset Management ist eine unabhängige und hochspezialisierte Asset Management
Boutique mit Fokus auf die Verwaltung von Aktienfonds für ausgewählte Sektor- und
Regionenstrategien, insbesondere in den Bereichen Afrika, Aktien Entrepreneur Schweiz/Europa und
Aktien Healthcare.
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Statuten sowie Jahres- und Halbjahresberichte der Bellevue Fonds luxemburgischen Rechts können kostenlos beim oben genannten Vertreter sowie bei den genannten Zahl- und Informationsstellen oder
bei Bellevue Asset Management AG, Seestrasse 16, CH-8700 Küsnacht angefordert werden. Den Verkaufsprospekt, die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen des Teilfonds
Laguna –Adamant Asia Pacific Health in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in
der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen
Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.