Dies ist der Tag, den Gott gemacht hat. Lasst uns

Hour of Power Deutschland
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Hour of Power vom 28.06.2015
Begrüßung (Bobby Schuller):
Dies ist der Tag, den Gott gemacht hat. Lasst uns froh und glücklich sein.
Herzlich willkommen. Wenden Sie sich bitte Ihren Nachbarn zu. Begrüßen Sie
sie herzlich im Namen des Herrn und sagen Sie: Gott liebt Sie, und ich auch!
Lassen Sie uns beten. Vater, wir danken Dir, dass Du uns an diesen Ort gerufen
hast. Es ist eine Ehre hier zu sein und den Namen Jesu zu verherrlichen. Herr,
wir bitten Dich, dass alles, was wir hier tun, Dich verherrlichen wird. Wir bitten
Dich für jeden von uns, der heute hier ist, dass Du uns erhebst und ermutigst.
Herr, ziehe uns näher zur Dir. Im Namen Jesu beten wir, Amen.
Bibellesung - Matthäus 21, 6 bis 17 – (Chad Blake):
In Vorbereitung auf die heutige Predigt, hören Sie diese Worte aus dem
Matthäusevangelium.
Die beiden Jünger führten aus, was Jesus ihnen gesagt hatte. Sie brachten die
Tiere zu ihm, legten ihre Mäntel über sie, und Jesus setzte sich darauf. Viele
Leute breiteten ihre Kleider als Teppich vor ihm aus, andere rissen Zweige von
den Bäumen und legten sie auf den Weg. Vor und hinter ihm drängten sich die
Menschen und riefen: "Gelobt sei der Sohn Davids, ja, gepriesen sei, der im
Auftrag des Herrn kommt! Gelobt sei Gott im Himmel!" Als er so in Jerusalem
einzog, geriet die ganze Stadt in helle Aufregung. "Wer ist dieser Mann?", fragten
die Leute. "Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa", riefen die
Menschen, die ihn begleiteten. Dann ging Jesus in den Tempel, jagte alle
Händler und Käufer hinaus, stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände
der Taubenhändler um und rief: "Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift
sagt: 'Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein', ihr aber habt eine Räuberhöhle
daraus gemacht!" Da kamen auch schon Blinde und Gelähmte zu ihm, und er
heilte sie im Tempel. Als die Hohenpriester und die Schriftgelehrten seine
Wundertaten sahen und als sie hörten, wie die Kinder sogar im Tempel riefen:
"Gelobt sei der Sohn Davids!", wurden sie wütend und fragten Jesus: "Hörst du
denn nicht, was die Kinder da schreien?" "Ja, ich höre es", antwortete Jesus.
"Habt ihr nie gelesen: 'Aus dem Mund der kleinen Kinder erklingt dein Lob!'?"
Damit ließ er sie stehen und ging aus der Stadt nach Betanien, um dort zu
übernachten.
Dies ist das Wort des Herrn.
Bekenntnis (Bobby Schuller):
Ich möchte meine Eltern begrüßen, Robert und Donna Schuller, die heute hier
sind. Und meine Oma Lynell. Dad, wir lieben dich. Was mich begeistert ist, dass
diese Kanzel eine neu gestrichene Version der Kanzel ist, von der aus mein
Vater in seiner alten Gemeinde in Rancho Capistrano gepredigt hat. Das ist einer
der Gründe, warum wir sie behalten, auch wenn sie nicht unbedingt zur
sonstigen Einrichtung passt. Ich hänge an dieser Kanzel, weil es die Kanzel
meines Vaters ist. Ich liebe es von hier aus zu predigen. Er ist einer der
großartigste Prediger der Welt und einer meiner Lieblingsprediger. Ich freue mich
so, dass er hier ist. Sprechen Sie unser Bekenntnis mit mir:
Ich bin nicht, was ich tue. Ich bin nicht, was ich habe.
Ich bin nicht, was andere über mich sagen.
Ich bin ein geliebtes Kind Gottes.
Das ist es, was ich bin. Niemand kann mir das nehmen.
Ich brauche mich nicht zu sorgen. Ich muss nicht hetzen.
Ich kann meinem Freund Jesus vertrauen und seine Liebe mit der Welt teilen.
Amen. Ja, das ist wahr.
Bitte nehmen Sie Platz. Diese Worte basiert auf den Erkenntnissen von Henri
Nouwen und Dallas Willard. Wenn Sie jemals ein gutes geistliches Buch lesen
möchten, dann fangen Sie mit diesen beiden an. Sie werden Sie in die richtige
Richtung lenken.
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Predigt “Folge dem Rabbi: Jesus redet mit Dir!" (Bobby Schuller):
Heute wollen wir über einen triumphalen Einzug sprechen. Wir beschäftigen uns mit der
Predigtreihe: ‚Folge dem Rabbi’, in der wir versuchen den Kontext der Evangelien von Matthäus,
Markus, Lukas, und Johannes zu verstehen. Wir versuchen die Kultur zu verstehen, in der die
Menschen zur Zeit Jesu gelebt haben. Wir lernen, was es bedeutet, die Bibel im Kontext des 1.
Jahrhunderts als jüdische Frau oder jüdischer Mann im nahen Osten zu lesen. Sie würden die
Bibel anders verstehen, und das wäre tatsächlich der richtige Weg. Je näher wir dem kommen, wie
es die Menschen damals verstanden haben, desto näher kommen wir der Absicht der Autoren. Ich
möchte schon jetzt ankündigen, dass ich in etwa 10 Minuten nach ungefähr 20 Freiwilligen fragen
werde. Sie werden dafür aufstehen müssen, wenn Sie also nicht so gut zu Fuß sind, dann melden
Sie sich lieber nicht freiwillig. Ich werde etwa 20 bis 30 Freiwillige nach vorne bitten, um eine
Geschichte zu verdeutlichen. Ich hoffe, Sie helfen mir dabei, okay? Denken Sie darüber nach:
Könnte das ich sein? Okay. Machen Sie bitte mit!
In dem triumphalen Einzug von Jesus steckt eine versteckte oder auch eine nicht so sehr
versteckte Botschaft: Häufig ist es so, dass wir als religiöse Menschen, als Christen, als Jünger
Jesu möchten, dass Jesus unser Retter ist. Wir wollen, dass Er uns in den Himmel bringt. Wir
wollen, dass Er uns heilt und uns in unseren Herausforderungen hilft. Wir wollen Ihn als unseren
Retter. Aber wir wollen Ihn nicht als unseren Herrn. Damit meine ich, dass wir nicht unbedingt die
Dinge tun wollen, die Er uns gelehrt hat. Wir suchen Ausreden dafür, warum wir nicht ernsthaft das
tun müssen, was Er gesagt hat. Das sieht man sehr, sehr häufig bei Theologen und in Gemeinden.
Jesus wird als Retter dargestellt, aber nicht als Herr. Oder sie lehren, dass ‚Herr’ zu sein, eher
bedeutet unser ‚Gott’ zu sein – Ja, Er ist Gott – und weniger unser Meister. Die Frage an uns ist:
Tue ich, was Er mir sagt?
Denken Sie daran: Jesus war ein Rabbi und eines der Dinge, die den Rabbis am Wichtigsten war,
ist, dass Ihre Schüler das taten, was sie ihnen sagten. Jeder Mensch hat als Jünger Jesu
zumindest mit ein paar Dingen zu kämpfen, die Jesus uns aufgetragen hat. ‚Liebe Deine Feinde’
ist vermutlich eine der häufigsten Sachen. Und so häufig, suchen wir uns Ausreden, warum wir
einige der Dinge nicht tun müssen, die Jesus uns aufgetragen hat. Denn meistens sind das die
schwersten Dinge für uns. In der heutigen Predigt geht es um eine Bestandsaufnahme und wir
prüfen unser eigenes Herz. Oftmals ist es bei uns Kirchgängern, also bei Gottesdienst-Leuten so,
dass wir eine Predigt hören, und wenn sie uns ein bisschen anspricht, dann sagen wir gleich:
‚Peter muss diese Predigt unbedingt hören.’ Oder meine Mutter, meine Kinder. Stimmt’s? ‚Mein
Mitbewohner muss diese Predigt unbedingt hören!’
Sie müssen allerdings diese Predigt hören. Widerstehen Sie der Versuchung es auf jemand
anderen zu schieben. Wenden Sie die Predigt auf sich an. Das ist wirklich schwer. Sie haben in
Ihrem Unterbewusstsein Verteidigungsmechanismen eingebaut, um sich davon abzuhalten Ihr
Herz, Ihren Verstand und Ihr Leben wirklich zu durchleuchten.
Lassen Sie uns über das Umfeld sprechen, bevor wir zu dem triumphalen Einzug Jesu am
Palmsonntag kommen. 200 Jahre vor Jesus gab es einen berühmten jüdischen Krieger und
General namens Judas Maccabäus. Judas Maccabäus war ein Cohen, was bedeutete, dass er
aus einer Priesterfamilie stammte. Er war der Sohn eines Priesters und kam an die Macht, als
Israel unter der unterdrückenden Herrschaft des Seleukidenreichs litt. Das Seleukidenreich war
eines von vier Überbleibseln des Großen griechischen Reiches von Alexander dem Großen. Diese
Seleukiden oder eben Griechen kamen nach Israel und schändeten den Tempel. Sie brachten
Schweinefleisch auf dem Altar dar. Vergessen Sie nicht: Es war ein jüdischer Tempel. Das
Unkoscherste und Furchtbarste, was man tun konnte, war Schweinefleisch auf den Altar zu legen.
Sie machten aus dem Altar Gottes einen Altar für Zeus. Sie machten aus den Tempelunterkünften
ein Bordell und füllten den Tempel mit allen möglichen heidnischen Gegenständen und Symbolen.
Natürlich machte das die unterdrückten und leidenden Juden wirklich wütend.
Und hier kommt ein Mann, so ähnlich wie William Wallace in Schottland, ein guter Mann und ein
echter Held: Judas Maccabäus. Das war etwa 160 vor Christus. Judas kommt an die Macht, baut
als General eine Armee auf und schmeißt die Griechen aus Israel heraus. Yeah! Alle freuen sich
darüber. Als er nach Jerusalem kam, jetzt müssen Sie genau zuhören, da nahmen die Menschen
Palmenzweige und legten sie Judas Maccabäus zu Füßen. Sie kommen nach Jerusalem, gehen
zum Tempel und reinigen ihn von all dem heidnischen Zeug. Um sich an diese Reinigung des
Tempels zu erinnern, wurde der Feiertag Hanukkah eingesetzt.
Jetzt spulen wir zweihundert Jahre vor, denn es ist etwa 30 nach Christus. Ja, ungefähr im Jahre
30. Die Griechen sind weg, aber wer ist da? Wer ist jetzt da? Die Römer, stimmt’s? Rom war böse.
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Ich weiß nicht, warum wir im Westen oft denken, dass das römische Reich irgendwie schön, nobel
und gut war. Rom war böse. Sie führten Massenhinrichtungen durch, sie folterten Menschen und
ermordeten sie. Sie brachten Christen um, wo auch immer sie sie fanden. Sie hatten kein
Gewissen. Sie brachten Kinder um, alte Menschen und kranke Menschen. Sie waren absolut
unbarmherzig. Sie waren der Inbegriff von allem Bösen, was man sich in einem Kaiserreich
vorstellen kann. Auf der anderen Seite gab es ein gerechtes Volk, die Juden, die Gott liebten und
ein vollkommen anderes Leben lebten. Sie werden von den Römern unterdrückt. Können Sie mir
folgen? Die Römer besetzten Israel und jeder wollte die Römer aus Israel verschwinden sehen.
Alle wollten, dass Sie verschwinden. Aber es gab nichts, was Sie dagegen tun konnten.
Stellen Sie sich vor, was an dem Tag passierte, als Jesus nach Jerusalem kam. Es ist die PassahWoche. Sagen Sie mal alle ‚Passah’. Der Grund, warum das so wichtig ist, ist der: Historiker
schätzen, dass in der Stadt, in der normalerweise etwa 200.000 Menschen lebten, zu dieser Zeit
zwei oder zweieinhalb Millionen Menschen waren. Alle sind Juden, alle sind tief religiös und sehr
gläubig, weil sie von überall im Nahen Osten gekommen sind, nur um für das Passah-Fest in
Jerusalem zu sein. Viele von Ihnen sind junge, brennende und eifernde Juden. Können Sie mir
folgen? Es sind sehr viele Menschen in Jerusalem. So in etwa wie an Silvester auf dem Times
Square in New York. Verstehen Sie? Es ist ein wirklich großes Fest. Es war auch ein riesiges
Geschäft für diejenigen, die religiöse Produkte anboten.
Die zwei Gruppen, von denen wir in dieser Bibelstelle hören, sind einerseits die Geldwechsler.
Wenn man in den Tempel ging, dann durfte man kein nichtkoscheres Geld mitbringen. Stellen Sie
sich vor, Sie haben nur römische Münzen und müssen es in jüdische Schekel umtauschen. Nur
jüdisches Geld durfte in den Tempel. Die Leute kamen und wollten ihr Geld wechseln. Und was
taten sie? Sie behielten einfach einen kleinen Teil des gewechselten Geldes. Das ganze Geld ging
an die Priester und den Tempelschatz, sodass die religiösen Institutionen reich und fett durch
dieses Geschäft wurden. Viele arme Pilger mussten schon viel Geld ausgeben, um nach Israel zu
kommen und die Geldwechsler nahmen sich einfach noch ein Stück von diesem Kuchen.
Oder wenn man eine Taube opfern wollte. Tauben sind die Tiere, die hier erwähnt werden.
Außerhalb des Tempels kostete eine Taube vielleicht vier Groschen, aber drinnen waren es 75
Groschen und man musste sie im Tempel kaufen. So beuteten die religiösen Institutionen die
Pilger aus, von denen viele wirklich arme Leute waren.
Die Burg Antonia war eine große Festung, die unterhalb der nördlichen Mauer des Tempels gebaut
worden war. Sie war doppelt so hoch, wie der Tempelhof. Dort lag die römische Garnison. Wenn
man in den Tempel hinein ging, sah man diese riesige römische Festung, mit römischen
Bogenschützen und römischen Speerträgern. Das ganze war ein Symbol, die Art Roms zu sagen:
Ihr habt zwar euren Tempel, aber wir behalten euch im Auge. Eine falsche Bewegung und wir
werden euch zerschmettern. Über dem Tempel ragte dieses Bollwerk der bösen römischen
Besatzungsmacht empor und sie warteten nur auf eine falsche Bewegung, um Israel zu
zerschmettern. Das ist das damalige Umfeld. Die Juden wollten Rom raus haben.
Stellen Sie sich jetzt Jesus vor. Jesus ist inzwischen sehr bekannt. Er hat überall den Leuten
gedient. Jeder hat von Ihm gehört. Die Leute haben gehört, dass Er Lazarus von den Toten
auferweckt hat und kennen auch all die anderen Wunder, die Er getan hat. Einige Leute sagen: Er
ist der Messias. Und das ist der Punkt, den Sie verstehen müssen: Jeder, der darüber nachdachte,
wer der Messias ist, dachte automatisch auch an Judas Maccabäus. Alle stellen sich einen
Kriegsgeneral vor. Sie denken an einen Priester-Genaral, der in Israel eine Theokratie aufrichten
würde. Sie denken, dass Jesus sich als General erheben und die Römer hinauswerfen würde.
Was wäre eine bessere Zeit, als wenn 2 Millionen junge, ambitionierte Juden in der Stadt sind?
Jesus kommt am Palmsonntag auf einem Esel nach Jerusalem. Man vermutet, dass Er durch das
Osttor kam. Es gibt zwei Prophezeiungen, dass der Messias auf diese Art kommen würde.
Dadurch zeigt Er damit der ganzen Welt, wie am Silvesterabend auf dem Time Square: ‚Ich bin der
Messias auf den Ihr gewartet habt.’ Und was passiert? Alle flippen aus! Vergessen Sie nicht, die
Stadt ist überfüllt. Sie machen kaum Platz, weil Sie glauben, dass der Messias gekommen ist und
dass heute der Tag der Rettung ist. Heute wird Geschichte geschrieben. Und was rufen sie?
Hosanna. Rette jetzt! Das ist es, was Sie rufen. Sie jubeln Jesus zu, aber sie sagen auch: Rette
jetzt! Und wovon wollen Sie errettet werden? Von den Römern.
Rette uns von der Burg Antonia. Rette uns von den römischen Heiden. Rette uns von ihren bösen
Wegen. Rette uns von all den Steuern und den furchtbaren Dingen, die sie uns auferlegt haben.
Jesus kommt und Sie rufen „Hosanna“. Sie legen Ihre Gewänder auf die Straße. Damit sagen Sie:
‚Du bist der König.’ Jesus kommt auf einem Esel geritten. Übrigens darf man während das PassahFestes eigentlich nur laufen. Er macht es also ganz deutlich.
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Ich stelle es mir immer so vor: Ich glaube, dass sie damals einen Weg für Ihn freigemacht haben,
sodass der Einzug Jesu zur Burg Antonia führen sollte, wo Pilatus saß, anstatt zum Tempel.
Wo sind die 20 bis 30 Leute, um die ich gebeten habe? Stehen Sie bitte auf? Helfen Sie mir bitte.
Kommen Sie her. Meine Güte, nicht einer? Oh, da drüben ist einer. Wir brauchen aber 20. Da sind
drei, vier... das ist ja furchtbar. Kommen Sie, kommen Sie einfach vor. Was wir machen werden ist
Folgendes: Wir formen einen Durchgang. Machen Sie ein bisschen Platz. Wir versuchen
zusammen eine Geschichte zu erzählen, also ein paar auf diese Seite und ein paar auf die andere.
Sie sind jetzt die Leute mit den Palmenwedeln. In Ordnung, und wir wollen, dass der Weg in diese
Richtung geht. In diese Richtung hier, okay? Sie sind unser Jesus. Sie gehen ganz an die Spitze,
alles klar? Okay, Sie müssen so eine Art Pfad für ihn öffnen. Okay. Alles klar? Wir haben es. Okay.
Ja. Stellen Sie sich vor, die Burg Antonia ist hier drüben. Dort sitzen Pilatus und die Römer. Sie
müssen die Lücke hier schließen. Niemand darf durchpassen, in Ordnung? Und hier drüben ist der
Tempel, genau da, wo Dave gerade Fotos macht. In Ordnung, genau hier. Also, Dave ist der
Tempel. Es wird ein Pfad für Jesus durch die Menge geöffnet. Sie müssen jetzt alle „Hosanna,
Hosanna“ sagen. Okay, gehen Sie los. Jesus geht los, mitten durch diesen Pfad durch die Menge.
Sie wollen, dass Er in diese Richtung geht aber Er sagt: ‚Entschuldigung. Darf ich mal?’ Verstehen
Sie? Die Leute denken: ‚Hey, wo will Er denn hin?’ In Ordnung. Vielen Dank! Das war’s. Danke,
Sie dürfen sich wieder setzen. Sie denken sich: ‚Oh, oh, Jesus, das ist wohl Dein erster Besuch in
Jerusalem. Zur Burg Antonia geht es hier lang. Wo willst Du hin? Was machst Du denn?’ Und was
macht Er? Er geht nicht zu der Festung, Er geht nicht zu den Römern. Er geht nicht zu einem
anderen Volk, sondern zu Seinem eigenen Volk. Er geht zu Seinem Tempel.
Er steigt von Seinem Esel ab und alle denken: ‚Was geht hier vor?’ Er nimmt sich ein paar Seile
und beginnt eine Peitsche zu machen. Er macht das langsam. Die Leute fragen sich: ‚Was passiert
hier?’ Da ist dieser Prophet, der sich eine Peitsche macht. Niemand hat das zuvor gesehen. Man
erfährt davon, glaube ich, nur einmal in der Bibel. Plötzlich wird Er richtig wütend. Er schmeißt
Tische um und jagt die Geldwechsler heraus. Stellen Sie sich vor, wie die Münzen über den
ganzen Boden verteilt werden, während die Geldwechsler und Taubenhändler feige um ihr Leben
rennen. Was passiert dann? Er sagt: ‚Mein Haus soll ein Haus des Gebets sein!“ Das sind die
Worte Gottes. Und was passiert dann? Eine große Menschenmenge kommt in den Tempel. Viele
von Ihnen sind Kinder und Kinder sind im Tempel nicht erlaubt. Plötzlich ist alles anders. All diese
Kinder kommen herein und Jesus fängt an, die Menschen zu heilen. Er fängt einfach an Menschen
zu heilen. Sei geheilt. Sei geheilt. Du, sei geheilt. Sei geheilt. Zuerst macht Er dem Elend im
Tempel ein Ende. Er schmeißt all das Zeug raus und es fühlt sich gewalttätig und wütend an, aber
dann kommt ein Shalom, der Frieden Gottes hinein. Denn diese Dinge sind jetzt weg und es ist
Raum für Gebet und Heilung.
Worum geht es hier? Es geht um uns religiöse Leute. Wir wollen immer, dass Gott andere Leute
ändert, aber nicht uns selbst. Wir wollen, dass Gott unsere Umstände ändert, aber nicht unser
Herz. Wir wollen, dass Gott unsere Umgebung ändert, aber nicht unsere Seele oder unseren
Verstand. Wir sind so resistent. Aber Jesus sagt: Bevor ich die Umstände in Deinem Leben
ändere, möchte ich Dich ändern. Ich möchte Dich verändern.
Wir wollen, dass Jesus unser Retter ist, aber nicht unser Herr. Wir wollen, dass Er uns vor der
Hölle rettet, vor Krankheit, vor Armut und vor zerbrochenen Beziehungen, aber wir wollen nicht,
dass er unsere Geldwechsler und Taubenhändler anrührt. Wir wollen nicht, dass Er in unseren
Tempel kommt und sich um die wirklich schmerzhaften und schwierigen Sachen in unserem Leben
kümmert. Oft machen wir Jesus zu einer einfachen Projektion, in der der Name Jesus, die Idee
‚Jesus’, einfach zu dem wird, was wir gerade möchten. Wir beten nicht mehr besonders viel und
verbringen kaum noch Zeit mit Ihm, sodass es für uns einfach wird uns einzubilden, dass Jesus
irgendwie so ist, wie wir es uns vorstellen.
Wir verändern unsere Sicht auf Jesus und fangen an zu ignorieren, dass Er uns aufgetragen hat,
keine zornigen Menschen zu sein. Wir sollen ehrlich sein, unsere Feinde lieben und religiöse
Dinge nicht wegen einer Belohnung oder aus Zwang heraus tun. Wir sollen nicht großzügig sein,
um uns so mit Ihm zu versöhnen, sondern um uns Schätze im Himmel zu sammeln. Wir sollen
andere nicht verurteilen und den Menschen unsere Religion nicht aufzwingen.
All diese Dinge. Manchmal wollen wir gar nicht Seine Apostel sein, sondern nur die Mitfahrer auf
Seinem Rettungsboot. Aber man kann diese beiden Dinge nicht trennen. Jesus fordert uns auf die
Dinge zu tun, die Er uns aufgetragen hat. Er ist nicht unsere Selbstprojektion und wir haben auch
keinen Anspruch darauf, alles zu bekommen, was wir glauben, bekommen zu müssen. Sie können
Jesus nicht verändern. Er kann nur Sie verändern. Und der einzige Weg, durch den Jesus die Welt
und die Umstände in der Welt verändert, ist, indem Er zuerst uns Menschen verändert.
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Verstehen Sie nicht, dass auch Sie ein Umstand sein könnten, für den jemand betet, dass Gott ihn
ändern würde? Lassen Sie mich das wiederholen. Verstehen Sie nicht, dass es die Antwort auf
das Gebet eines anderen sein könnte, wenn Jesus Sie verändert?
Wir denken nicht oft darüber nach, wie unsere Handlungen, Einstellungen oder sogar Emotionen
die Menschen mit denen wir leben, die mit uns arbeiten und mit denen wir unser Leben teilen,
beeinträchtigen. Wir denken nur daran, wie wir uns gerade fühlen. Und wir wollen nicht, dass
Jesus das anrührt, an uns arbeitet, uns verändert oder einen Unterschied bewirkt.
Der Knackpunkt der ganzen Geschichte ist, dass wir so resistent sind. Wir wollen dass Jesus das
ist, was wir denken das Er sein sollte. Die Leute dachten, dass Jesus ein militärischer Anführer
sein würde und dass Er sich um Rom kümmern würde. Sie dachten, Er würde Sie von den Römern
erretten, aber Jesus sagt: ‚Nein, ich werde euch von euch selbst erretten.’ Und das ist meistens
nicht das, was wir wollen. Rette uns, Herr! Rette uns! Rette mich vor meinem Job! Rette mich vor
meinem gemeinen Nachbarn! Rette meine Kinder! Sie wissen schon: Rette mich vor was auch
immer. Er sagt: ‚Ich werde dich retten. Ich werde dich retten, aber nicht so, wie du es willst. Ich
werde dich retten, indem ich dein Herz verändere, wenn du mich lässt. Wenn du mich lässt.
Gott zu bitten Sie zu retten, aber nicht zu verändern, ist so, als wenn Sie einen Chirurgen bitten ein
Krebsgeschwür aus Ihrem Körper zu entfernen, aber ohne zu schneiden. Schneiden und Zerbruch
ist fast immer ein Teil von echter Heilung im Königreich Gottes. Aber die Heilung kommt danach.
Das sieht man auch hier. Was macht Jesus als Erstes, nachdem Er den Tempel betritt? Er
zerbricht und dann heilt Er. So geht Jesus mit unserem Herz um. Er zerbricht und Er heilt. Er
zerbricht und Er heilt. Wir haben all diese Dinge in unserem Leben. Wir haben unser Ego, unseren
Stolz und unsere Art, wie wir mit Menschen umgehen, wir haben unsere Eile, unsere Sorgen,
unsere Wut, unsere Angst, und die Dinge die wir mit unserem Geld machen und die andere nicht
erfahren sollen. Das kleine eine Prozent unseres Herzens, die kleinen geheimen Sünden, die wir
niemandem erzählen. All die Masken, die wir tragen. Wir haben diese Dinge und wir tun unser
Bestes, um sicherzugehen, dass wir nicht einmal daran denken. Und erst recht dürfen andere nicht
davon wissen, sodass wir so tun können, als wenn man sich nicht darum kümmern muss. Aber
manchmal ist das das Erste, um das sich der Herr bei uns kümmert. Er will Ihre Masken
zerbrechen, Ihr Ego, Ihre Angst, Ihre Eile, Ihre Sorgen, Ihre Scham und Ihren Stolz. Manchmal
muss Er zerbrechen. Er muss schneiden, bevor Er heilen kann. Werden Sie es zulassen?
Oder sagen Sie: ‚Nein, rette mich einfach von Rom.’ Viel zu oft werden wir damit zu gesetzlich.
Aber die gute Nachricht ist, dass wenn es wirklich Jesus ist, der zerbricht, dann ist es auch Jesus,
der heilt. Hier ist die andere Seite der Medaille. Einige von Ihnen brauchen Heilung. Sie brauchen
Heilung. Sie brauchen Heilung von Ihrer Kündigung aus diesem Job. Heilung von Dingen, die Ihre
Eltern, ihr Onkel oder ihre Lehrer Ihnen gesagt oder angetan haben. Von Mobbing auf der Arbeit
oder der Schule. Das Leben ist hart. Uns ist meistens nicht bewusst, dass die Art und Weise, wie
wir mit anderen umgehen, wie wir denken oder wie wir fühlen, häufig von einer Verletzung kommt,
die niemals geheilt wurde. Einige von Ihnen beten um Vergebung, obwohl Sie eigentlich um
Heilung beten sollten.
Nachdem Jesus zerbricht, heilt Er. Lassen Sie Ihn heilen. Lassen Sie sich von Ihm heilen. Sie
können nicht geheilt werden, wenn Sie sich nicht eingestehen, dass Sie verletzt sind. Die tiefsten
und größten Wunden, also zum Beispiel Menschen mit Krebs oder sonst einer schlimmen
Krankheit, werden manchmal einfach ignoriert. Es gibt tatsächlich Menschen, die das tun, und das
sind diejenigen, die am schnellsten gehen müssen. Eine Verletzung zu ignorieren lässt sie nicht
verschwinden. Es macht sie schlimmer. Geben Sie vor Gott zu: ‚Herr, das hat mich wirklich verletzt
und es bringt mich dazu, andere zu verletzen.’ Vergessen Sie nicht: Verletzte Menschen verletzen
andere Menschen. Menschen, die verletzt sind, verletzen andere. Wenn diese Wunden nicht
geheilt werden, dann verlieren Sie die Fähigkeit, ein Mensch wie Jesus zu sein. Kann ich ein Amen
hören?
Ich komme mit dem nächsten Gedanken zum Schluss: Wussten Sie, dass geschichtlich gesehen
Jesus tatsächlich Rom überwunden hat? Haben Sie das gehört? Viele Historiker lieben es darüber
zu reden, wie das größte Kaiserreich der Geschichte, das Römische Reich, gefallen ist. Es gibt alle
möglichen Ideen, warum es gefallen ist, aber fast jeder spricht vom Einfluss des Christentums. In
einer römischen Kultur, die wettbewerbsgetrieben, narzisstisch, böse und imperialistisch war, in
einer Kultur, die Menschen einfach umbrachte, tauchten plötzlich neue Menschen auf: Die
Christen. Die Apostel, die sagten: Gebt uns eure Kranken, wir wollen sie. Bringt sie nicht um. Gebt
uns eure Alten. Gebt uns eure Waisen. Wussten Sie, dass Waisenhäuser und Krankenhäuser
durch das frühe Christentum entstanden sind, weil sie alle römischen Bürger aufnahmen, die
ansonsten umgebracht worden wären?
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In einem römischen Reich, dass alles den Mächtigen, Reichen und Begabten gab, sagten die
Christen: Nein, gesegnet sind die geistlich Armen und gesegnet sind die Sanftmütigen. Gesegnet
sind die Trauernden, gesegnet sind die Kranken und die Verletzen, gesegnet sind die Ungewollten
und gesegnet sind die schwarzen Schafe. Gebt sie uns.
Was dieses neue Herz, diese neue Perspektive auf das menschliche Leben in die römische Welt
brachte, war eine völlig neue Kultur, die anfing das Römische Reich aufzulösen. Als die Germanen
im 5. Jahrhundert Rom plünderten, war es schon schwach und brüchig. Wissen Sie warum? Weil
ihre Kultur vollkommen zerstört worden war, durch das hereinbrechen von Menschen mit einem
neuen Herzen. Jesus wusste, wie man das Römische Reich zerstören konnte. Er wusste ganz
genau, wie man es zerstören konnte, und das war nicht durch militärische Stärke. Sondern indem
man Rom ein neues Volk mit einem neuen Herzen injizierte, das seine Feinde liebte und das für
die betete, die es verfolgten. Sie lebten nicht zu ihrer eigenen Ehre, sondern für die Herrlichkeit
Gottes und fürchteten den Tod nicht mehr. Dieses Volk hat das römische Reich in die Knie
gezwungen.
All das, um es einfach zu sagen: Ich glaube, wenn Sie Gott erlauben, sich um den Tempel zu
kümmern, dann wird Er Sie gebrauchen, um sich um die Burg Antonia zu kümmern. Verstehen
Sie?
Wenn Sie Gott erlauben Ihr Herz zu verändern und an Ihnen zu arbeiten, die schwierigsten Stellen
Ihres Lebens anzugehen und all die Dinge, die Sie Gott nicht überlassen möchten; wenn Sie Ihm
erlauben, Sie zu zerbrechen und zu heilen, dann wird Er Ihnen die Kraft geben, die Burg Antonia
niederzureißen. Er wird Ihnen die Kraft geben, mit Ihren Umständen umzugehen. Aber bevor Er
sich um Ihre Umstände kümmert, möchte Er sich um Sie kümmern. Kann ich ein Amen hören?
Darum geht es in dieser Stelle. Wir wollen nicht, dass Gott sich mit uns beschäftigt, sondern wir
wollen, dass Er dies und das zuerst macht. Aber Gott ist ein geduldiger Gott. Er möchte sich zuerst
um Sie kümmern. Würden Sie mit mir Ihre Augen für einen Moment schließen? Vielleicht sind Sie
heute hier und fühlen sich emotional und geistlich am Ende. Vielleicht haben Sie Ihren Glauben
verloren. Sie waren als Kind Christ und haben an Jesus geglaubt. Warum auch immer sind Sie
heute hier. Vielleicht wegen Ihrer Kinder, oder jemand hat Sie mitgeschleppt. Vielleicht sehen Sie
auch aus dem gleichen Grund im Fernsehen zu. Sie haben durch die Kanäle gezappt, und es war
etwas was ich gesagt habe, oder irgendetwas anderes hat Sie hierher gezogen. Ich sage Ihnen:
Ich möchte Ihnen heute die Gelegenheit geben, Ihr Leben Jesus Christus zu geben.
Wussten Sie, dass Sie nicht alle Antworten haben? Sie können Christ werden, auch wenn Sie
noch nie zuvor die Bibel gelesen haben. Sie können Christ werden, auch wenn Sie keine Ahnung
haben, was die Dreieinigkeit bedeutet. Sie müssen auch nicht allen Glauben der Welt haben,
sondern nur ein bisschen. Das ist alles was Er braucht. Nur von der Größe eines Senfkorns. Das
ist alles, was Jesus braucht, um Sie zu retten. Wenn Sie zu 99% zweifeln und mit nur einem
Prozent Glauben, dann kann Jesus dieses eine Prozent gebrauchen. Und so möchte ich Sie
einladen. Sie sagen: ‚Ich weiß nicht, ob Gott existiert. Ich weiß nicht, ob es einen Himmel gibt, aber
da ist ein Teil in mir, der glaubt und ich möchte diesen Teil meines Herzens Jesus geben und
schauen, was Er damit tun kann.’
Dann ist heute Ihr Tag und ich möchte Sie bitten Ihr Leben Jesus zu geben. Ich werde Sie nicht
bitten Ihre Hand zu heben oder aufzustehen oder nach vorne zu kommen. Ich werde die gesamte
Gemeinde einladen, dieses Gebet mit mir zu sprechen. Aber wenn Sie es mit mir beten, wenn Sie
am Tag der Abrechnung von Jesus stehen, dann werden Sie sich an diesen Tag und dieses Gebet
erinnern und es wird genug sein. Ich werde den Heiligen Geist bitten in Ihr Leben zu kommen und
dass Sie anfangen ein anderer Mensch zu werden. Ich bete, dass Sie Jesus einladen in Ihren
Tempel zu kommen und dass Sie sich die Jahre Zeit geben, die es braucht, Sie zu heiligen und ein
Apostel von Jesus zu werden. Wenn das Sie das betrifft, dann bitte ich Sie dieses Gebet mit mir zu
sprechen. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann möchte ich, dass Sie sich an diesen Tag für
den Rest Ihres Lebens erinnern. Liebe Gemeinde, bitte beten Sie dieses Gebet mit mir:
Vater im Himmel, vergib mir. Ich habe Mist gebaut. Ich brauche Deine Hilfe. Ich bitte Dich, mir zu
vergeben. Jesus hat am Kreuz Sein Leben für mich gegeben. Ich vertraue Seiner Auferstehung.
Ich glaube, dass Er an meiner Seite steht. Führe mich auf einem neuen Pfad, Herr. Gib mir den
Heiligen Geist. Erneuere mich und stell mich wieder her. Das bete ich im Namen Jesu. Amen.
Segen (Bobby Schuller):
Und nun möge der Herr euch segnen und behüten. Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über
euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe Sein Antlitz über euch und gebe euch Seinen Frieden.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
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