Hour of Power Deutschland Steinerne Furt 78 86167 Augsburg Telefon: 08 21 / 420 96 96 Telefax: 08 21 / 420 96 97 E-Mail: [email protected] www.hourofpower.de Baden-Württembergische Bank BLZ: 600 501 01 Konto: 28 94 829 IBAN: DE43600501010002894829 BIC: SOLADEST600 Hour of Power vom 28.06.2015 Begrüßung (Bobby Schuller): Dies ist der Tag, den Gott gemacht hat. Lasst uns froh und glücklich sein. Herzlich willkommen. Wenden Sie sich bitte Ihren Nachbarn zu. Begrüßen Sie sie herzlich im Namen des Herrn und sagen Sie: Gott liebt Sie, und ich auch! Lassen Sie uns beten. Vater, wir danken Dir, dass Du uns an diesen Ort gerufen hast. Es ist eine Ehre hier zu sein und den Namen Jesu zu verherrlichen. Herr, wir bitten Dich, dass alles, was wir hier tun, Dich verherrlichen wird. Wir bitten Dich für jeden von uns, der heute hier ist, dass Du uns erhebst und ermutigst. Herr, ziehe uns näher zur Dir. Im Namen Jesu beten wir, Amen. Bibellesung - Matthäus 21, 6 bis 17 – (Chad Blake): In Vorbereitung auf die heutige Predigt, hören Sie diese Worte aus dem Matthäusevangelium. Die beiden Jünger führten aus, was Jesus ihnen gesagt hatte. Sie brachten die Tiere zu ihm, legten ihre Mäntel über sie, und Jesus setzte sich darauf. Viele Leute breiteten ihre Kleider als Teppich vor ihm aus, andere rissen Zweige von den Bäumen und legten sie auf den Weg. Vor und hinter ihm drängten sich die Menschen und riefen: "Gelobt sei der Sohn Davids, ja, gepriesen sei, der im Auftrag des Herrn kommt! Gelobt sei Gott im Himmel!" Als er so in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in helle Aufregung. "Wer ist dieser Mann?", fragten die Leute. "Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa", riefen die Menschen, die ihn begleiteten. Dann ging Jesus in den Tempel, jagte alle Händler und Käufer hinaus, stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und rief: "Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: 'Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein', ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!" Da kamen auch schon Blinde und Gelähmte zu ihm, und er heilte sie im Tempel. Als die Hohenpriester und die Schriftgelehrten seine Wundertaten sahen und als sie hörten, wie die Kinder sogar im Tempel riefen: "Gelobt sei der Sohn Davids!", wurden sie wütend und fragten Jesus: "Hörst du denn nicht, was die Kinder da schreien?" "Ja, ich höre es", antwortete Jesus. "Habt ihr nie gelesen: 'Aus dem Mund der kleinen Kinder erklingt dein Lob!'?" Damit ließ er sie stehen und ging aus der Stadt nach Betanien, um dort zu übernachten. Dies ist das Wort des Herrn. Bekenntnis (Bobby Schuller): Ich möchte meine Eltern begrüßen, Robert und Donna Schuller, die heute hier sind. Und meine Oma Lynell. Dad, wir lieben dich. Was mich begeistert ist, dass diese Kanzel eine neu gestrichene Version der Kanzel ist, von der aus mein Vater in seiner alten Gemeinde in Rancho Capistrano gepredigt hat. Das ist einer der Gründe, warum wir sie behalten, auch wenn sie nicht unbedingt zur sonstigen Einrichtung passt. Ich hänge an dieser Kanzel, weil es die Kanzel meines Vaters ist. Ich liebe es von hier aus zu predigen. Er ist einer der großartigste Prediger der Welt und einer meiner Lieblingsprediger. Ich freue mich so, dass er hier ist. Sprechen Sie unser Bekenntnis mit mir: Ich bin nicht, was ich tue. Ich bin nicht, was ich habe. Ich bin nicht, was andere über mich sagen. Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Das ist es, was ich bin. Niemand kann mir das nehmen. Ich brauche mich nicht zu sorgen. Ich muss nicht hetzen. Ich kann meinem Freund Jesus vertrauen und seine Liebe mit der Welt teilen. Amen. Ja, das ist wahr. Bitte nehmen Sie Platz. Diese Worte basiert auf den Erkenntnissen von Henri Nouwen und Dallas Willard. Wenn Sie jemals ein gutes geistliches Buch lesen möchten, dann fangen Sie mit diesen beiden an. Sie werden Sie in die richtige Richtung lenken. 1 Predigt “Folge dem Rabbi: Jesus redet mit Dir!" (Bobby Schuller): Heute wollen wir über einen triumphalen Einzug sprechen. Wir beschäftigen uns mit der Predigtreihe: ‚Folge dem Rabbi’, in der wir versuchen den Kontext der Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas, und Johannes zu verstehen. Wir versuchen die Kultur zu verstehen, in der die Menschen zur Zeit Jesu gelebt haben. Wir lernen, was es bedeutet, die Bibel im Kontext des 1. Jahrhunderts als jüdische Frau oder jüdischer Mann im nahen Osten zu lesen. Sie würden die Bibel anders verstehen, und das wäre tatsächlich der richtige Weg. Je näher wir dem kommen, wie es die Menschen damals verstanden haben, desto näher kommen wir der Absicht der Autoren. Ich möchte schon jetzt ankündigen, dass ich in etwa 10 Minuten nach ungefähr 20 Freiwilligen fragen werde. Sie werden dafür aufstehen müssen, wenn Sie also nicht so gut zu Fuß sind, dann melden Sie sich lieber nicht freiwillig. Ich werde etwa 20 bis 30 Freiwillige nach vorne bitten, um eine Geschichte zu verdeutlichen. Ich hoffe, Sie helfen mir dabei, okay? Denken Sie darüber nach: Könnte das ich sein? Okay. Machen Sie bitte mit! In dem triumphalen Einzug von Jesus steckt eine versteckte oder auch eine nicht so sehr versteckte Botschaft: Häufig ist es so, dass wir als religiöse Menschen, als Christen, als Jünger Jesu möchten, dass Jesus unser Retter ist. Wir wollen, dass Er uns in den Himmel bringt. Wir wollen, dass Er uns heilt und uns in unseren Herausforderungen hilft. Wir wollen Ihn als unseren Retter. Aber wir wollen Ihn nicht als unseren Herrn. Damit meine ich, dass wir nicht unbedingt die Dinge tun wollen, die Er uns gelehrt hat. Wir suchen Ausreden dafür, warum wir nicht ernsthaft das tun müssen, was Er gesagt hat. Das sieht man sehr, sehr häufig bei Theologen und in Gemeinden. Jesus wird als Retter dargestellt, aber nicht als Herr. Oder sie lehren, dass ‚Herr’ zu sein, eher bedeutet unser ‚Gott’ zu sein – Ja, Er ist Gott – und weniger unser Meister. Die Frage an uns ist: Tue ich, was Er mir sagt? Denken Sie daran: Jesus war ein Rabbi und eines der Dinge, die den Rabbis am Wichtigsten war, ist, dass Ihre Schüler das taten, was sie ihnen sagten. Jeder Mensch hat als Jünger Jesu zumindest mit ein paar Dingen zu kämpfen, die Jesus uns aufgetragen hat. ‚Liebe Deine Feinde’ ist vermutlich eine der häufigsten Sachen. Und so häufig, suchen wir uns Ausreden, warum wir einige der Dinge nicht tun müssen, die Jesus uns aufgetragen hat. Denn meistens sind das die schwersten Dinge für uns. In der heutigen Predigt geht es um eine Bestandsaufnahme und wir prüfen unser eigenes Herz. Oftmals ist es bei uns Kirchgängern, also bei Gottesdienst-Leuten so, dass wir eine Predigt hören, und wenn sie uns ein bisschen anspricht, dann sagen wir gleich: ‚Peter muss diese Predigt unbedingt hören.’ Oder meine Mutter, meine Kinder. Stimmt’s? ‚Mein Mitbewohner muss diese Predigt unbedingt hören!’ Sie müssen allerdings diese Predigt hören. Widerstehen Sie der Versuchung es auf jemand anderen zu schieben. Wenden Sie die Predigt auf sich an. Das ist wirklich schwer. Sie haben in Ihrem Unterbewusstsein Verteidigungsmechanismen eingebaut, um sich davon abzuhalten Ihr Herz, Ihren Verstand und Ihr Leben wirklich zu durchleuchten. Lassen Sie uns über das Umfeld sprechen, bevor wir zu dem triumphalen Einzug Jesu am Palmsonntag kommen. 200 Jahre vor Jesus gab es einen berühmten jüdischen Krieger und General namens Judas Maccabäus. Judas Maccabäus war ein Cohen, was bedeutete, dass er aus einer Priesterfamilie stammte. Er war der Sohn eines Priesters und kam an die Macht, als Israel unter der unterdrückenden Herrschaft des Seleukidenreichs litt. Das Seleukidenreich war eines von vier Überbleibseln des Großen griechischen Reiches von Alexander dem Großen. Diese Seleukiden oder eben Griechen kamen nach Israel und schändeten den Tempel. Sie brachten Schweinefleisch auf dem Altar dar. Vergessen Sie nicht: Es war ein jüdischer Tempel. Das Unkoscherste und Furchtbarste, was man tun konnte, war Schweinefleisch auf den Altar zu legen. Sie machten aus dem Altar Gottes einen Altar für Zeus. Sie machten aus den Tempelunterkünften ein Bordell und füllten den Tempel mit allen möglichen heidnischen Gegenständen und Symbolen. Natürlich machte das die unterdrückten und leidenden Juden wirklich wütend. Und hier kommt ein Mann, so ähnlich wie William Wallace in Schottland, ein guter Mann und ein echter Held: Judas Maccabäus. Das war etwa 160 vor Christus. Judas kommt an die Macht, baut als General eine Armee auf und schmeißt die Griechen aus Israel heraus. Yeah! Alle freuen sich darüber. Als er nach Jerusalem kam, jetzt müssen Sie genau zuhören, da nahmen die Menschen Palmenzweige und legten sie Judas Maccabäus zu Füßen. Sie kommen nach Jerusalem, gehen zum Tempel und reinigen ihn von all dem heidnischen Zeug. Um sich an diese Reinigung des Tempels zu erinnern, wurde der Feiertag Hanukkah eingesetzt. Jetzt spulen wir zweihundert Jahre vor, denn es ist etwa 30 nach Christus. Ja, ungefähr im Jahre 30. Die Griechen sind weg, aber wer ist da? Wer ist jetzt da? Die Römer, stimmt’s? Rom war böse. 2 Ich weiß nicht, warum wir im Westen oft denken, dass das römische Reich irgendwie schön, nobel und gut war. Rom war böse. Sie führten Massenhinrichtungen durch, sie folterten Menschen und ermordeten sie. Sie brachten Christen um, wo auch immer sie sie fanden. Sie hatten kein Gewissen. Sie brachten Kinder um, alte Menschen und kranke Menschen. Sie waren absolut unbarmherzig. Sie waren der Inbegriff von allem Bösen, was man sich in einem Kaiserreich vorstellen kann. Auf der anderen Seite gab es ein gerechtes Volk, die Juden, die Gott liebten und ein vollkommen anderes Leben lebten. Sie werden von den Römern unterdrückt. Können Sie mir folgen? Die Römer besetzten Israel und jeder wollte die Römer aus Israel verschwinden sehen. Alle wollten, dass Sie verschwinden. Aber es gab nichts, was Sie dagegen tun konnten. Stellen Sie sich vor, was an dem Tag passierte, als Jesus nach Jerusalem kam. Es ist die PassahWoche. Sagen Sie mal alle ‚Passah’. Der Grund, warum das so wichtig ist, ist der: Historiker schätzen, dass in der Stadt, in der normalerweise etwa 200.000 Menschen lebten, zu dieser Zeit zwei oder zweieinhalb Millionen Menschen waren. Alle sind Juden, alle sind tief religiös und sehr gläubig, weil sie von überall im Nahen Osten gekommen sind, nur um für das Passah-Fest in Jerusalem zu sein. Viele von Ihnen sind junge, brennende und eifernde Juden. Können Sie mir folgen? Es sind sehr viele Menschen in Jerusalem. So in etwa wie an Silvester auf dem Times Square in New York. Verstehen Sie? Es ist ein wirklich großes Fest. Es war auch ein riesiges Geschäft für diejenigen, die religiöse Produkte anboten. Die zwei Gruppen, von denen wir in dieser Bibelstelle hören, sind einerseits die Geldwechsler. Wenn man in den Tempel ging, dann durfte man kein nichtkoscheres Geld mitbringen. Stellen Sie sich vor, Sie haben nur römische Münzen und müssen es in jüdische Schekel umtauschen. Nur jüdisches Geld durfte in den Tempel. Die Leute kamen und wollten ihr Geld wechseln. Und was taten sie? Sie behielten einfach einen kleinen Teil des gewechselten Geldes. Das ganze Geld ging an die Priester und den Tempelschatz, sodass die religiösen Institutionen reich und fett durch dieses Geschäft wurden. Viele arme Pilger mussten schon viel Geld ausgeben, um nach Israel zu kommen und die Geldwechsler nahmen sich einfach noch ein Stück von diesem Kuchen. Oder wenn man eine Taube opfern wollte. Tauben sind die Tiere, die hier erwähnt werden. Außerhalb des Tempels kostete eine Taube vielleicht vier Groschen, aber drinnen waren es 75 Groschen und man musste sie im Tempel kaufen. So beuteten die religiösen Institutionen die Pilger aus, von denen viele wirklich arme Leute waren. Die Burg Antonia war eine große Festung, die unterhalb der nördlichen Mauer des Tempels gebaut worden war. Sie war doppelt so hoch, wie der Tempelhof. Dort lag die römische Garnison. Wenn man in den Tempel hinein ging, sah man diese riesige römische Festung, mit römischen Bogenschützen und römischen Speerträgern. Das ganze war ein Symbol, die Art Roms zu sagen: Ihr habt zwar euren Tempel, aber wir behalten euch im Auge. Eine falsche Bewegung und wir werden euch zerschmettern. Über dem Tempel ragte dieses Bollwerk der bösen römischen Besatzungsmacht empor und sie warteten nur auf eine falsche Bewegung, um Israel zu zerschmettern. Das ist das damalige Umfeld. Die Juden wollten Rom raus haben. Stellen Sie sich jetzt Jesus vor. Jesus ist inzwischen sehr bekannt. Er hat überall den Leuten gedient. Jeder hat von Ihm gehört. Die Leute haben gehört, dass Er Lazarus von den Toten auferweckt hat und kennen auch all die anderen Wunder, die Er getan hat. Einige Leute sagen: Er ist der Messias. Und das ist der Punkt, den Sie verstehen müssen: Jeder, der darüber nachdachte, wer der Messias ist, dachte automatisch auch an Judas Maccabäus. Alle stellen sich einen Kriegsgeneral vor. Sie denken an einen Priester-Genaral, der in Israel eine Theokratie aufrichten würde. Sie denken, dass Jesus sich als General erheben und die Römer hinauswerfen würde. Was wäre eine bessere Zeit, als wenn 2 Millionen junge, ambitionierte Juden in der Stadt sind? Jesus kommt am Palmsonntag auf einem Esel nach Jerusalem. Man vermutet, dass Er durch das Osttor kam. Es gibt zwei Prophezeiungen, dass der Messias auf diese Art kommen würde. Dadurch zeigt Er damit der ganzen Welt, wie am Silvesterabend auf dem Time Square: ‚Ich bin der Messias auf den Ihr gewartet habt.’ Und was passiert? Alle flippen aus! Vergessen Sie nicht, die Stadt ist überfüllt. Sie machen kaum Platz, weil Sie glauben, dass der Messias gekommen ist und dass heute der Tag der Rettung ist. Heute wird Geschichte geschrieben. Und was rufen sie? Hosanna. Rette jetzt! Das ist es, was Sie rufen. Sie jubeln Jesus zu, aber sie sagen auch: Rette jetzt! Und wovon wollen Sie errettet werden? Von den Römern. Rette uns von der Burg Antonia. Rette uns von den römischen Heiden. Rette uns von ihren bösen Wegen. Rette uns von all den Steuern und den furchtbaren Dingen, die sie uns auferlegt haben. Jesus kommt und Sie rufen „Hosanna“. Sie legen Ihre Gewänder auf die Straße. Damit sagen Sie: ‚Du bist der König.’ Jesus kommt auf einem Esel geritten. Übrigens darf man während das PassahFestes eigentlich nur laufen. Er macht es also ganz deutlich. 3 Ich stelle es mir immer so vor: Ich glaube, dass sie damals einen Weg für Ihn freigemacht haben, sodass der Einzug Jesu zur Burg Antonia führen sollte, wo Pilatus saß, anstatt zum Tempel. Wo sind die 20 bis 30 Leute, um die ich gebeten habe? Stehen Sie bitte auf? Helfen Sie mir bitte. Kommen Sie her. Meine Güte, nicht einer? Oh, da drüben ist einer. Wir brauchen aber 20. Da sind drei, vier... das ist ja furchtbar. Kommen Sie, kommen Sie einfach vor. Was wir machen werden ist Folgendes: Wir formen einen Durchgang. Machen Sie ein bisschen Platz. Wir versuchen zusammen eine Geschichte zu erzählen, also ein paar auf diese Seite und ein paar auf die andere. Sie sind jetzt die Leute mit den Palmenwedeln. In Ordnung, und wir wollen, dass der Weg in diese Richtung geht. In diese Richtung hier, okay? Sie sind unser Jesus. Sie gehen ganz an die Spitze, alles klar? Okay, Sie müssen so eine Art Pfad für ihn öffnen. Okay. Alles klar? Wir haben es. Okay. Ja. Stellen Sie sich vor, die Burg Antonia ist hier drüben. Dort sitzen Pilatus und die Römer. Sie müssen die Lücke hier schließen. Niemand darf durchpassen, in Ordnung? Und hier drüben ist der Tempel, genau da, wo Dave gerade Fotos macht. In Ordnung, genau hier. Also, Dave ist der Tempel. Es wird ein Pfad für Jesus durch die Menge geöffnet. Sie müssen jetzt alle „Hosanna, Hosanna“ sagen. Okay, gehen Sie los. Jesus geht los, mitten durch diesen Pfad durch die Menge. Sie wollen, dass Er in diese Richtung geht aber Er sagt: ‚Entschuldigung. Darf ich mal?’ Verstehen Sie? Die Leute denken: ‚Hey, wo will Er denn hin?’ In Ordnung. Vielen Dank! Das war’s. Danke, Sie dürfen sich wieder setzen. Sie denken sich: ‚Oh, oh, Jesus, das ist wohl Dein erster Besuch in Jerusalem. Zur Burg Antonia geht es hier lang. Wo willst Du hin? Was machst Du denn?’ Und was macht Er? Er geht nicht zu der Festung, Er geht nicht zu den Römern. Er geht nicht zu einem anderen Volk, sondern zu Seinem eigenen Volk. Er geht zu Seinem Tempel. Er steigt von Seinem Esel ab und alle denken: ‚Was geht hier vor?’ Er nimmt sich ein paar Seile und beginnt eine Peitsche zu machen. Er macht das langsam. Die Leute fragen sich: ‚Was passiert hier?’ Da ist dieser Prophet, der sich eine Peitsche macht. Niemand hat das zuvor gesehen. Man erfährt davon, glaube ich, nur einmal in der Bibel. Plötzlich wird Er richtig wütend. Er schmeißt Tische um und jagt die Geldwechsler heraus. Stellen Sie sich vor, wie die Münzen über den ganzen Boden verteilt werden, während die Geldwechsler und Taubenhändler feige um ihr Leben rennen. Was passiert dann? Er sagt: ‚Mein Haus soll ein Haus des Gebets sein!“ Das sind die Worte Gottes. Und was passiert dann? Eine große Menschenmenge kommt in den Tempel. Viele von Ihnen sind Kinder und Kinder sind im Tempel nicht erlaubt. Plötzlich ist alles anders. All diese Kinder kommen herein und Jesus fängt an, die Menschen zu heilen. Er fängt einfach an Menschen zu heilen. Sei geheilt. Sei geheilt. Du, sei geheilt. Sei geheilt. Zuerst macht Er dem Elend im Tempel ein Ende. Er schmeißt all das Zeug raus und es fühlt sich gewalttätig und wütend an, aber dann kommt ein Shalom, der Frieden Gottes hinein. Denn diese Dinge sind jetzt weg und es ist Raum für Gebet und Heilung. Worum geht es hier? Es geht um uns religiöse Leute. Wir wollen immer, dass Gott andere Leute ändert, aber nicht uns selbst. Wir wollen, dass Gott unsere Umstände ändert, aber nicht unser Herz. Wir wollen, dass Gott unsere Umgebung ändert, aber nicht unsere Seele oder unseren Verstand. Wir sind so resistent. Aber Jesus sagt: Bevor ich die Umstände in Deinem Leben ändere, möchte ich Dich ändern. Ich möchte Dich verändern. Wir wollen, dass Jesus unser Retter ist, aber nicht unser Herr. Wir wollen, dass Er uns vor der Hölle rettet, vor Krankheit, vor Armut und vor zerbrochenen Beziehungen, aber wir wollen nicht, dass er unsere Geldwechsler und Taubenhändler anrührt. Wir wollen nicht, dass Er in unseren Tempel kommt und sich um die wirklich schmerzhaften und schwierigen Sachen in unserem Leben kümmert. Oft machen wir Jesus zu einer einfachen Projektion, in der der Name Jesus, die Idee ‚Jesus’, einfach zu dem wird, was wir gerade möchten. Wir beten nicht mehr besonders viel und verbringen kaum noch Zeit mit Ihm, sodass es für uns einfach wird uns einzubilden, dass Jesus irgendwie so ist, wie wir es uns vorstellen. Wir verändern unsere Sicht auf Jesus und fangen an zu ignorieren, dass Er uns aufgetragen hat, keine zornigen Menschen zu sein. Wir sollen ehrlich sein, unsere Feinde lieben und religiöse Dinge nicht wegen einer Belohnung oder aus Zwang heraus tun. Wir sollen nicht großzügig sein, um uns so mit Ihm zu versöhnen, sondern um uns Schätze im Himmel zu sammeln. Wir sollen andere nicht verurteilen und den Menschen unsere Religion nicht aufzwingen. All diese Dinge. Manchmal wollen wir gar nicht Seine Apostel sein, sondern nur die Mitfahrer auf Seinem Rettungsboot. Aber man kann diese beiden Dinge nicht trennen. Jesus fordert uns auf die Dinge zu tun, die Er uns aufgetragen hat. Er ist nicht unsere Selbstprojektion und wir haben auch keinen Anspruch darauf, alles zu bekommen, was wir glauben, bekommen zu müssen. Sie können Jesus nicht verändern. Er kann nur Sie verändern. Und der einzige Weg, durch den Jesus die Welt und die Umstände in der Welt verändert, ist, indem Er zuerst uns Menschen verändert. 4 Verstehen Sie nicht, dass auch Sie ein Umstand sein könnten, für den jemand betet, dass Gott ihn ändern würde? Lassen Sie mich das wiederholen. Verstehen Sie nicht, dass es die Antwort auf das Gebet eines anderen sein könnte, wenn Jesus Sie verändert? Wir denken nicht oft darüber nach, wie unsere Handlungen, Einstellungen oder sogar Emotionen die Menschen mit denen wir leben, die mit uns arbeiten und mit denen wir unser Leben teilen, beeinträchtigen. Wir denken nur daran, wie wir uns gerade fühlen. Und wir wollen nicht, dass Jesus das anrührt, an uns arbeitet, uns verändert oder einen Unterschied bewirkt. Der Knackpunkt der ganzen Geschichte ist, dass wir so resistent sind. Wir wollen dass Jesus das ist, was wir denken das Er sein sollte. Die Leute dachten, dass Jesus ein militärischer Anführer sein würde und dass Er sich um Rom kümmern würde. Sie dachten, Er würde Sie von den Römern erretten, aber Jesus sagt: ‚Nein, ich werde euch von euch selbst erretten.’ Und das ist meistens nicht das, was wir wollen. Rette uns, Herr! Rette uns! Rette mich vor meinem Job! Rette mich vor meinem gemeinen Nachbarn! Rette meine Kinder! Sie wissen schon: Rette mich vor was auch immer. Er sagt: ‚Ich werde dich retten. Ich werde dich retten, aber nicht so, wie du es willst. Ich werde dich retten, indem ich dein Herz verändere, wenn du mich lässt. Wenn du mich lässt. Gott zu bitten Sie zu retten, aber nicht zu verändern, ist so, als wenn Sie einen Chirurgen bitten ein Krebsgeschwür aus Ihrem Körper zu entfernen, aber ohne zu schneiden. Schneiden und Zerbruch ist fast immer ein Teil von echter Heilung im Königreich Gottes. Aber die Heilung kommt danach. Das sieht man auch hier. Was macht Jesus als Erstes, nachdem Er den Tempel betritt? Er zerbricht und dann heilt Er. So geht Jesus mit unserem Herz um. Er zerbricht und Er heilt. Er zerbricht und Er heilt. Wir haben all diese Dinge in unserem Leben. Wir haben unser Ego, unseren Stolz und unsere Art, wie wir mit Menschen umgehen, wir haben unsere Eile, unsere Sorgen, unsere Wut, unsere Angst, und die Dinge die wir mit unserem Geld machen und die andere nicht erfahren sollen. Das kleine eine Prozent unseres Herzens, die kleinen geheimen Sünden, die wir niemandem erzählen. All die Masken, die wir tragen. Wir haben diese Dinge und wir tun unser Bestes, um sicherzugehen, dass wir nicht einmal daran denken. Und erst recht dürfen andere nicht davon wissen, sodass wir so tun können, als wenn man sich nicht darum kümmern muss. Aber manchmal ist das das Erste, um das sich der Herr bei uns kümmert. Er will Ihre Masken zerbrechen, Ihr Ego, Ihre Angst, Ihre Eile, Ihre Sorgen, Ihre Scham und Ihren Stolz. Manchmal muss Er zerbrechen. Er muss schneiden, bevor Er heilen kann. Werden Sie es zulassen? Oder sagen Sie: ‚Nein, rette mich einfach von Rom.’ Viel zu oft werden wir damit zu gesetzlich. Aber die gute Nachricht ist, dass wenn es wirklich Jesus ist, der zerbricht, dann ist es auch Jesus, der heilt. Hier ist die andere Seite der Medaille. Einige von Ihnen brauchen Heilung. Sie brauchen Heilung. Sie brauchen Heilung von Ihrer Kündigung aus diesem Job. Heilung von Dingen, die Ihre Eltern, ihr Onkel oder ihre Lehrer Ihnen gesagt oder angetan haben. Von Mobbing auf der Arbeit oder der Schule. Das Leben ist hart. Uns ist meistens nicht bewusst, dass die Art und Weise, wie wir mit anderen umgehen, wie wir denken oder wie wir fühlen, häufig von einer Verletzung kommt, die niemals geheilt wurde. Einige von Ihnen beten um Vergebung, obwohl Sie eigentlich um Heilung beten sollten. Nachdem Jesus zerbricht, heilt Er. Lassen Sie Ihn heilen. Lassen Sie sich von Ihm heilen. Sie können nicht geheilt werden, wenn Sie sich nicht eingestehen, dass Sie verletzt sind. Die tiefsten und größten Wunden, also zum Beispiel Menschen mit Krebs oder sonst einer schlimmen Krankheit, werden manchmal einfach ignoriert. Es gibt tatsächlich Menschen, die das tun, und das sind diejenigen, die am schnellsten gehen müssen. Eine Verletzung zu ignorieren lässt sie nicht verschwinden. Es macht sie schlimmer. Geben Sie vor Gott zu: ‚Herr, das hat mich wirklich verletzt und es bringt mich dazu, andere zu verletzen.’ Vergessen Sie nicht: Verletzte Menschen verletzen andere Menschen. Menschen, die verletzt sind, verletzen andere. Wenn diese Wunden nicht geheilt werden, dann verlieren Sie die Fähigkeit, ein Mensch wie Jesus zu sein. Kann ich ein Amen hören? Ich komme mit dem nächsten Gedanken zum Schluss: Wussten Sie, dass geschichtlich gesehen Jesus tatsächlich Rom überwunden hat? Haben Sie das gehört? Viele Historiker lieben es darüber zu reden, wie das größte Kaiserreich der Geschichte, das Römische Reich, gefallen ist. Es gibt alle möglichen Ideen, warum es gefallen ist, aber fast jeder spricht vom Einfluss des Christentums. In einer römischen Kultur, die wettbewerbsgetrieben, narzisstisch, böse und imperialistisch war, in einer Kultur, die Menschen einfach umbrachte, tauchten plötzlich neue Menschen auf: Die Christen. Die Apostel, die sagten: Gebt uns eure Kranken, wir wollen sie. Bringt sie nicht um. Gebt uns eure Alten. Gebt uns eure Waisen. Wussten Sie, dass Waisenhäuser und Krankenhäuser durch das frühe Christentum entstanden sind, weil sie alle römischen Bürger aufnahmen, die ansonsten umgebracht worden wären? 5 In einem römischen Reich, dass alles den Mächtigen, Reichen und Begabten gab, sagten die Christen: Nein, gesegnet sind die geistlich Armen und gesegnet sind die Sanftmütigen. Gesegnet sind die Trauernden, gesegnet sind die Kranken und die Verletzen, gesegnet sind die Ungewollten und gesegnet sind die schwarzen Schafe. Gebt sie uns. Was dieses neue Herz, diese neue Perspektive auf das menschliche Leben in die römische Welt brachte, war eine völlig neue Kultur, die anfing das Römische Reich aufzulösen. Als die Germanen im 5. Jahrhundert Rom plünderten, war es schon schwach und brüchig. Wissen Sie warum? Weil ihre Kultur vollkommen zerstört worden war, durch das hereinbrechen von Menschen mit einem neuen Herzen. Jesus wusste, wie man das Römische Reich zerstören konnte. Er wusste ganz genau, wie man es zerstören konnte, und das war nicht durch militärische Stärke. Sondern indem man Rom ein neues Volk mit einem neuen Herzen injizierte, das seine Feinde liebte und das für die betete, die es verfolgten. Sie lebten nicht zu ihrer eigenen Ehre, sondern für die Herrlichkeit Gottes und fürchteten den Tod nicht mehr. Dieses Volk hat das römische Reich in die Knie gezwungen. All das, um es einfach zu sagen: Ich glaube, wenn Sie Gott erlauben, sich um den Tempel zu kümmern, dann wird Er Sie gebrauchen, um sich um die Burg Antonia zu kümmern. Verstehen Sie? Wenn Sie Gott erlauben Ihr Herz zu verändern und an Ihnen zu arbeiten, die schwierigsten Stellen Ihres Lebens anzugehen und all die Dinge, die Sie Gott nicht überlassen möchten; wenn Sie Ihm erlauben, Sie zu zerbrechen und zu heilen, dann wird Er Ihnen die Kraft geben, die Burg Antonia niederzureißen. Er wird Ihnen die Kraft geben, mit Ihren Umständen umzugehen. Aber bevor Er sich um Ihre Umstände kümmert, möchte Er sich um Sie kümmern. Kann ich ein Amen hören? Darum geht es in dieser Stelle. Wir wollen nicht, dass Gott sich mit uns beschäftigt, sondern wir wollen, dass Er dies und das zuerst macht. Aber Gott ist ein geduldiger Gott. Er möchte sich zuerst um Sie kümmern. Würden Sie mit mir Ihre Augen für einen Moment schließen? Vielleicht sind Sie heute hier und fühlen sich emotional und geistlich am Ende. Vielleicht haben Sie Ihren Glauben verloren. Sie waren als Kind Christ und haben an Jesus geglaubt. Warum auch immer sind Sie heute hier. Vielleicht wegen Ihrer Kinder, oder jemand hat Sie mitgeschleppt. Vielleicht sehen Sie auch aus dem gleichen Grund im Fernsehen zu. Sie haben durch die Kanäle gezappt, und es war etwas was ich gesagt habe, oder irgendetwas anderes hat Sie hierher gezogen. Ich sage Ihnen: Ich möchte Ihnen heute die Gelegenheit geben, Ihr Leben Jesus Christus zu geben. Wussten Sie, dass Sie nicht alle Antworten haben? Sie können Christ werden, auch wenn Sie noch nie zuvor die Bibel gelesen haben. Sie können Christ werden, auch wenn Sie keine Ahnung haben, was die Dreieinigkeit bedeutet. Sie müssen auch nicht allen Glauben der Welt haben, sondern nur ein bisschen. Das ist alles was Er braucht. Nur von der Größe eines Senfkorns. Das ist alles, was Jesus braucht, um Sie zu retten. Wenn Sie zu 99% zweifeln und mit nur einem Prozent Glauben, dann kann Jesus dieses eine Prozent gebrauchen. Und so möchte ich Sie einladen. Sie sagen: ‚Ich weiß nicht, ob Gott existiert. Ich weiß nicht, ob es einen Himmel gibt, aber da ist ein Teil in mir, der glaubt und ich möchte diesen Teil meines Herzens Jesus geben und schauen, was Er damit tun kann.’ Dann ist heute Ihr Tag und ich möchte Sie bitten Ihr Leben Jesus zu geben. Ich werde Sie nicht bitten Ihre Hand zu heben oder aufzustehen oder nach vorne zu kommen. Ich werde die gesamte Gemeinde einladen, dieses Gebet mit mir zu sprechen. Aber wenn Sie es mit mir beten, wenn Sie am Tag der Abrechnung von Jesus stehen, dann werden Sie sich an diesen Tag und dieses Gebet erinnern und es wird genug sein. Ich werde den Heiligen Geist bitten in Ihr Leben zu kommen und dass Sie anfangen ein anderer Mensch zu werden. Ich bete, dass Sie Jesus einladen in Ihren Tempel zu kommen und dass Sie sich die Jahre Zeit geben, die es braucht, Sie zu heiligen und ein Apostel von Jesus zu werden. Wenn das Sie das betrifft, dann bitte ich Sie dieses Gebet mit mir zu sprechen. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann möchte ich, dass Sie sich an diesen Tag für den Rest Ihres Lebens erinnern. Liebe Gemeinde, bitte beten Sie dieses Gebet mit mir: Vater im Himmel, vergib mir. Ich habe Mist gebaut. Ich brauche Deine Hilfe. Ich bitte Dich, mir zu vergeben. Jesus hat am Kreuz Sein Leben für mich gegeben. Ich vertraue Seiner Auferstehung. Ich glaube, dass Er an meiner Seite steht. Führe mich auf einem neuen Pfad, Herr. Gib mir den Heiligen Geist. Erneuere mich und stell mich wieder her. Das bete ich im Namen Jesu. Amen. Segen (Bobby Schuller): Und nun möge der Herr euch segnen und behüten. Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe Sein Antlitz über euch und gebe euch Seinen Frieden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. 6
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