Anleitung Daedalus interaktiv

Daedalus & Ikarus interaktiv Zeitfenster: Donnerstag, 15. Oktober 2015 (die Sitzung findet nicht statt) Aufgabe: Eigenständige Bearbeitung des Metamorphosentextes über Daedalus & Ikarus. Allfällige Fragen zum Text direkt per online-­‐Formular oder E-­‐Mail an Kursleiter richten ([email protected]) Internet-­‐Link: http://www.uzh.ch/latinum/interaktiv/ovid Evaluation: Bitte nach der Bearbeitung des online-­‐Textes eine kurze online-­‐Evaluation ausfüllen: www.uzh.ch/latinum/interaktiv/Ovid/evaluation Besprechung: Eine Besprechung des Textes im Kurs (am Montag 19. Oktober) ist nicht vorgesehen. Bitte Fragen zum Text direkt per online-­‐Formular oder E-­‐Mail an Kursleiter richten ([email protected]). Es wird aber das Resultat der Evaluation vorgestellt und besprochen. Die Geschichte im Kontext der Metamorphosen: Daedalus und sein Sohn Ikarus sind auf der Insel Kreta Gefangene des dortigen Königs Minos. Ursprünglich waren beide in Athen zu Hause, mussten aber wegen einer schlimmen Freveltat des Daedalus fliehen: Die Schwester des Daedalus hatte einst ihren Sohn Perdix zu ihm in die Lehre geschickt. Der Neffe stellte sich bald als begabter Schüler heraus, der durch seinen Einfallsreichtum auffiel. Von einem Spaziergang am Strand brachte er das Rückgrat eines Fisches nach Hause, bildete es mit Eisen nach und erfand so die Säge. Ein anderes Mal brachte er zwei Eisenstäbe zusammen, verband sie an einem Ende mit einer Niete und spitzte die anderen Enden zu, was zur Erfindung des Zirkels führte. Daedalus, der stolz auf seine Fähigkeiten war und den Gedanken an einen Rivalen nicht ertragen konnte, wurde so neidisch auf Perdix, dass er ihn bei einem Ausflug auf die Akropolis den Berg hinunterstiess. Aber die Göttin Athene sah ihn fallen und rettete sein Leben, indem sie ihn in einen Vogel verwandelte, der seither seinen Namen trägt. Das Rebhuhn (lat. perdix) baut sein Nest nicht in Bäumen sondern in Hecken, und eingedenk seines Falls von der Klippe meidet es hohe Stellen. Daedalus hingegen musste sich für dieses Verbrechen vor Gericht verantworten und wurde aus Athen verbannt. Auf der Insel Kreta fand er am Hofe des Königs Minos Asyl. Dieser Minos hatte einst von Poseidon einen prächtigen weissen Stier erhalten. Dieser gefiel dem König so sehr, dass der das Gebot, das Tier dem Meeresgott zu opfern, ignorierte. Poseidons Rache für diese Unterlassung war heimtückisch: Als Minos Pasiphaë, eine Tochter des Sonnengottes Helios, heiratete, sorgte er dafür, dass sich die junge Braut augenblicklich in den Stier verliebte. Pasiphaë verstand es, Daedalus dafür zu gewinnen, eine Kuhattrappe aus Holz zu konstruieren, in die sie hineinschlüpfen konnte, um so den Liebesakt mit dem Stier zu vollbringen. Die Frucht dieser Begegnung war der Minotauros, ein Mischwesen halb Mensch halb Stier. Daedalus erhielt vom König den Auftrag, ein Labyrinth zu bauen, um dieses gefährliche Untier wegzusperren. Nach getaner Arbeit hält der König Daedalus und seinen Sohn auf der Insel gefangen. Beide wünschen sich aber nichts sehnlicher, als eine Heimkehr in die Heimat...