Schwörhaus Die Bestände des Stadtarchivs Ulm Kommentierte Gesamtübersicht Vorwort Im Folgenden sind alle Bestände des Stadtarchivs überblickartig auf einer Meta-Ebene beschrieben, ohne dass die einzelnen Verzeichnungseinheiten erfasst werden. Einleitungstexte zu den einzelnen Beständen geben weitere, für die Entstehungsgeschichte und die Einordnung in den Gesamtzusammenhang wichtige Hintergrundinformationen. Direkte Archivalienbestellungen beim Benutzerservice im Lesesaal sind auf Grundlage dieser Gesamtübersicht nicht möglich. Für eine gezielte Bestellung von Archivalien müssen vorher die detaillierten Inventare (sogenannte Findbücher oder Repertorien) eingesehen und die Bestellnummern herausgesucht werden. Findbücher finden Sie als pdfDateien hier: Findbücher Stadtarchiv Ulm In wenigen Fällen enthält bereits diese Gesamtübersicht Links zu Findbüchern: Ortschaftsarchive (S. 208-210) und Patrizierarchive (S. 217-218). Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm Weinhof 12 89073 Ulm http://www.stadtarchiv.ulm.de II Inhalt A Reichsstadt .................................................................... 1 Reichsstädtische Urkundenüberlieferung .................................................... 1 1. Zur Geschichte der Reichsstadt ......................................................................................................... 1 1.1 Urkundenbestand Reichsstadt.......................................................................................................... 2 1.2 Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben ............................................................... 2 1.3 Sammlung Veesenmeyer ................................................................................................................. 2 1.4 Germanisches Nationalmuseum Nürnberg ...................................................................................... 3 1.5 Urkundensammlung König Warthausen ........................................................................................... 3 1.6 Abschriften, Kopialüberlieferung und Regesten ............................................................................... 3 1.6.1 Stadtherrliche Herrscherprivilegien und Ulmer Verfassungsurkunden ...................................... 3 1.6.2 Urkunden, Briefe und Ordnungen zur reichsstädtischen Geschichte ........................................ 3 1.6.3 Zweibändiges Repertorium von 1518 ........................................................................................ 4 1.6.4 Dreibändiges Repertorium von 1692 ......................................................................................... 4 2. Stadtgericht, Heiratsverträge und Hausbriefe ................................................................................... 4 2.1 Stadtgerichtsurkunden ...................................................................................................................... 4 2.2 Heiratsverträge ................................................................................................................................. 4 2.3 Hausbriefe......................................................................................................................................... 5 3. Ulmer Territorium ................................................................................................................................. 5 4. Reichsstädtische Wohlfahrtsinsitute, Stifte und Klöster ................................................................. 5 4.1 Ulmer Spital ...................................................................................................................................... 5 4.1.1 Spitalurkunden ........................................................................................................................... 5 4.1.2 Kopial- und Regestenüberlieferung von Spitalurkunden ........................................................... 5 4.2 Stifte und Klöster .............................................................................................................................. 6 4.2.1 Augustinerchorherrenstift St. Michael zu den Wengen (1183 gegründet, 1803 aufgehoben, 1805 als katholische Pfarrei konstituiert) ............................................................................................ 6 4.2.2 Deutschordenskommende (1216/1221 gegründet, 1806 aufgehoben) ..................................... 6 4.2.3 Dominikanerkloster (1281 gegründet, 1531 aufgehoben) ......................................................... 6 4.2.4 Sammlung (um 1230 als Terziarinnengemeinschaft gegründet, 1531 evangelisches Damenstift): ......................................................................................................................................... 6 4.2.5 Klarissenkloster Söflingen (1237 in Ulm gegründet, 1258 nach Söflingen verlegt, 1775 Reichsabtei, 1803 aufgehoben) .......................................................................................................... 7 4.2.6 Urkundenabschriften zu verschiedenen Ulmer kirchlichen und sozialen Einrichtungen (Ulmer Münster, Kapellen, Klöster und Stifte, Spitäler etc.) und auch zu außerulmischen Klöstern, u.a.: Blaubeuren, Bebenhausen, Ochsenhausen etc. ................................................................................ 7 5. Ulmer Patrizierfamilien und ihre Herrschaften .................................................................................. 7 5.1 Besserer ............................................................................................................................................ 7 5.2 Schad ................................................................................................................................................ 7 5.3 Krafft ................................................................................................................................................. 8 5.4 Neithart ............................................................................................................................................. 8 5.5 Adelsarchiv Csaky (Holzschwang) ................................................................................................... 8 5.6 Herrschaft Hausen ............................................................................................................................ 8 6. Patrizier- und Bürgerstiftungen .......................................................................................................... 8 6.1 Besserer ............................................................................................................................................ 9 6.2 Gassold ............................................................................................................................................. 9 6.3 Krafft ................................................................................................................................................. 9 6. 4 Kiechel, Matthäus ............................................................................................................................ 9 6.5 Roth .................................................................................................................................................. 9 7. Wappenbriefe ........................................................................................................................................ 9 8. Reichsstädtische Repertorien- und Regestenwerke ........................................................................ 9 9. Urkunden- und Regesteneditionen................................................................................................... 10 Beziehungen zum Kaiser und zu Reichsinstitutionen, Städtetage und Schwäbischer Reichskreis ........................................................................ 11 1. Kaiserliche Privilegien; Reichs- und Landvogtei ............................................................................ 11 2. Kaiseraufenthalte in Ulm ................................................................................................................... 12 3. Huldigungen ........................................................................................................................................ 12 4. Beziehungen zum kaiserlichen Haus ............................................................................................... 12 i 5. Reichsvikariat ..................................................................................................................................... 12 6. Beziehungen zum Reichshofrat; kaiserlicher Resident in Ulm ..................................................... 12 7. Reichstage und Reichsdeputationstage .......................................................................................... 12 8. Städtetage ........................................................................................................................................... 13 9. Archiv der Schwäbischen Städtebank (Städteregistratur) ............................................................ 13 10. Schwäbischer Reichskreis .............................................................................................................. 14 Bündnissysteme ........................................................................................ 15 1. Städteeinungen................................................................................................................................... 16 2. Schwäbischer Bund (1488 - 1534) und "engeres Verständnis" zwischen Augsburg, Nürnberg und Ulm (1533 - 1545) ............................................................................................................................ 16 3. Schmalkaldischer Bund, Schmalkaldischer Krieg, Interim und "Markgrafenkrieg" ................... 16 4. Evangelische Union ........................................................................................................................... 17 5. Leipziger Konvent (1631) und Heilbronner Bund (1633 - 1635) ..................................................... 17 Beziehungen zu einzelnen Reichsständen ................................................ 18 1. Diplomatische Vertretungen und "Verehrungen" für durchreisende Fürsten, "Standespersonen" und Diplomaten.................................................................................................... 18 2. Verträge zwischen der Reichsstadt Ulm und benachbarten Ständen .......................................... 18 3. Beziehungen zu einzelnen Reichsständen ...................................................................................... 18 Kriege/Reichskriege .................................................................................. 20 1.Türkenkriege ........................................................................................................................................ 21 2. Dreißigjähriger Krieg .......................................................................................................................... 21 3. Niederländischer und Pfälzischer Krieg .......................................................................................... 22 4. Spanischer Erbfolgekrieg .................................................................................................................. 22 5. Revolutions- und Napoleonische Kriege ......................................................................................... 22 Stadtverfassung und Stadtrecht ................................................................ 24 1. Stadtverfassung ................................................................................................................................. 24 2. Stadtrecht ............................................................................................................................................ 25 Bewohner der Reichsstadt ........................................................................ 26 1. Bürgerschaft ....................................................................................................................................... 26 2. Beiwohner ........................................................................................................................................... 27 3. Patriziat ................................................................................................................................................ 27 4. Juden ................................................................................................................................................... 27 5. Leibeigene ........................................................................................................................................... 27 Rat ............................................................................................................ 28 1. Ratswahlen und Ratsmitglieder ........................................................................................................ 28 2. Ratsordnungen ................................................................................................................................... 29 3. Rats- und Verwaltungsratsprotokolle .............................................................................................. 29 Ratskonsulenten, Kanzlei und Beamte, Registratur und Archiv ................. 30 1. Ratskonsulenten................................................................................................................................. 30 2. Kanzlei und Beamte ........................................................................................................................... 31 3. Registratur und Archiv ...................................................................................................................... 31 Gerichtswesen, Stadtgericht ..................................................................... 32 1. Hof-, Land- und Reichskammergericht, Freigerichte ..................................................................... 32 2. Lehnsrecht .......................................................................................................................................... 33 3. Stadtgericht ......................................................................................................................................... 33 4. Eherecht und Ehegericht ................................................................................................................... 34 5. Freiwillige Gerichtsbarkeit (Güterrecht, Verträge) .......................................................................... 34 6. Schuldrecht ......................................................................................................................................... 34 7. Gant (Pfandverkauf durch Zwangsvollstreckung) .......................................................................... 35 8. Fideikommisse.................................................................................................................................... 35 9. Erbrecht, Testamente, Nachlässe ..................................................................................................... 35 10. Zivilprozesse ..................................................................................................................................... 35 11. Strafgerichtsbarkeit ......................................................................................................................... 35 12. Pranger und Gefängnis .................................................................................................................... 36 Bürgermeisteramt...................................................................................... 37 Einungsamt ............................................................................................... 38 Herrschaftspflegamt .................................................................................. 39 1. Erwerbung und Beschreibung des Territoriums, Bewohner und Hoheitsrechte ........................ 39 ii 2. Territorialverwaltung .......................................................................................................................... 41 3. Finanzverwaltung: Steuern, Rechnungen und Zölle ...................................................................... 42 4. Nutzungsrechte im Territorium ......................................................................................................... 42 5. Forsten und Jagd ............................................................................................................................... 43 6. Nutzung der Riede .............................................................................................................................. 43 7. Unterhalt der Gewässer ..................................................................................................................... 44 8. Straßen und Brücken ......................................................................................................................... 44 9. Märkte, Maß und Gewicht, Gewerbe ................................................................................................. 44 10. Orte im Territorium ........................................................................................................................... 45 Handwerksamt .......................................................................................... 46 1. Handwerksamt: Organisation und Verwaltung ............................................................................... 47 2. Handwerks- und Arbeitsordnungen ................................................................................................. 47 3. Zunftwesen.......................................................................................................................................... 47 3.1 Bäckerzunft, Bäckergewerbe .......................................................................................................... 47 3.2 Baderzunft....................................................................................................................................... 48 3.3 Bauleutezunft (Gärtner) und Weingärtnerbruderschaft .................................................................. 48 3.4 Brauwesen: Bierbrauerzunft und Wirte ........................................................................................... 49 3.5 Fischer- und Schifferzunft ............................................................................................................... 49 3.6 Kaufleutezunft ................................................................................................................................. 50 3.7 Kramerzunft .................................................................................................................................... 50 3.8 Kürschnerzunft ................................................................................................................................ 51 3.9 Marnerzunft (Wollweber) ................................................................................................................ 52 3.10 Maurerzunft ................................................................................................................................... 52 3.11 Merzlerzunft .................................................................................................................................. 52 3.12 Metzgerzunft ................................................................................................................................. 53 3.13 Müllerzunft .................................................................................................................................... 53 3.14 Rotgerberzunft .............................................................................................................................. 53 3.15 Schmiedezunft .............................................................................................................................. 53 3.16 Schneiderzunft .............................................................................................................................. 55 3.17 Schreinerzunft ............................................................................................................................... 55 3.18 Schuhmacherzunft ........................................................................................................................ 55 3.19 Tuchschererzunft .......................................................................................................................... 56 3.20 Weberzunft.................................................................................................................................... 56 3.21 Zimmerleutezunft .......................................................................................................................... 57 Steueramt ................................................................................................. 58 1. Ordnungen, Organisation und Verwaltung des Steueramts .......................................................... 59 2. Steuerordnungen, Steuerausschreibung, Steuererhebung ........................................................... 59 3. Steuerbücher ...................................................................................................................................... 60 4. Reichs- und Kreissteuern, Ammansteuer ........................................................................................ 60 5. Stadtrechnungen und Geldvorrat ..................................................................................................... 61 6. Rechnungsrevision ............................................................................................................................ 61 7. Darlehen der Stadt ............................................................................................................................. 61 8. Verbesserung des Ökonomie- und Haushaltswesens, Schulden und Schuldentilgung, Vermögensaufstellung und Schuldendeckung nach der Mediatisierung ........................................ 62 9. Sublevationsdeputation ..................................................................................................................... 62 10. Kalenderreform ................................................................................................................................. 62 11. Stadtmarkung, Straßen- und Häuserbeschreibung ...................................................................... 62 12. Grundbesitz auf der Stadtmarkung und dessen Nutzung ........................................................... 63 13. Lehen (u.a. Verleihungen, Beschreibungen, Abgaben, Korrespondenzen, Streitigkeiten) ...... 63 14. Lotterien ............................................................................................................................................ 64 15. Zölle ................................................................................................................................................... 64 16. Umgelder, Akzisen und Verwaltungsgebühren ............................................................................. 64 17. Maße und Gewichte .......................................................................................................................... 65 18. Münz- und Währungswesen ............................................................................................................ 65 19. Greth (Zentrales Waag- und Lagerhaus) ........................................................................................ 66 20. Märkte und Handel ........................................................................................................................... 66 21. Merkantildeputation und Kommerziendeputation ........................................................................ 66 22. Textilhandel....................................................................................................................................... 67 23. Getreidehandel und Vorratshaltung ............................................................................................... 67 24. Handel mit Wein und Viktualien ...................................................................................................... 68 25. Salzhandel ......................................................................................................................................... 68 26. Eisenhandel und Holzmarkt ............................................................................................................ 68 iii 27. Pferde-, Viehmarkt und Heuwaage ................................................................................................. 69 28. Kleinhandel: Ordnungen für Käuflerinnen,Trödelhandel mit Geschäftsbeschwerden und Maßnahmen gegen den Hausiererhandel 1706 - 1810 (A [2889] - A [2893]) ..................................... 69 29. Handelsgesellschaften .................................................................................................................... 69 30. Handel mit dem Ausland ................................................................................................................. 69 31. Geleitswesen..................................................................................................................................... 70 32. Verkehr .............................................................................................................................................. 70 33. Handwerker- Gewerbe - und Lebensmitteltaxen ........................................................................... 71 34.Konzessionen und Gewerbebetriebe .............................................................................................. 71 Kriegs- und Befestigungswesen, Kriegsamt .............................................. 72 1. Landshuter Erbfolgekrieg: ................................................................................................................ 72 2. Organisation des Kriegswesens ....................................................................................................... 72 3. Personalia ........................................................................................................................................... 73 4. Kriegskasse ........................................................................................................................................ 73 5. Musterungen und Bestallungen........................................................................................................ 73 6. Bürgermilitär und Garnison .............................................................................................................. 73 7. Soldatenwerbung ............................................................................................................................... 74 8. Wachdienste ....................................................................................................................................... 74 9. Befestigung der Reichsstadt Ulm und der Burg Helfenstein ........................................................ 74 10. Sicherungsmaßnahmen, Besatzungen und Einquartierungen, Requisitonen und Kontributionen ........................................................................................................................................ 74 11. Lazarett und Kriegsgefangene ........................................................................................................ 74 12. Schützenwesen................................................................................................................................. 75 Zeugamt .................................................................................................... 76 1. Personal .............................................................................................................................................. 76 2. Ordnungen und Beschaffungen (Salpeter, Stückgießerei) ............................................................ 76 3. Inventar des Zeughauses .................................................................................................................. 76 4. Bereitstellung von Kriegsgerät für auswärtige Territorien ............................................................ 76 Pfarrkirchenbaupfleg- und Religionsamt - Kirchen, Schulen und Kulturpflege .................................................................................................................. 78 1. Organisation und Verwaltung ........................................................................................................... 79 1.1 Personal und Amtsführung ............................................................................................................. 79 1.2 Finanzverwaltung ............................................................................................................................ 79 2. Beziehungen zu Papst und Bischof ................................................................................................. 79 2.1 Papst ............................................................................................................................................... 79 2.2 Bischof zu Konstanz ....................................................................................................................... 80 3 Geistliche und Prädikanten ................................................................................................................ 80 3.1 Ausbildung, Anstellung, Amtsführung und Personalverzeichnisse ................................................ 80 3.2 Priester-, Franziskanerbruderschaften und Predigerkonvent ......................................................... 80 3.3 Pfarrhäuser und Amtswohnungen von Geistlichen und Prädikanten, Pfründen- und Stiftungshäuser ..................................................................................................................................... 81 3.4 Hinterbliebenenversorgung ............................................................................................................. 81 4. Münster (städtische Pfarrkirche) und Münsterkirchhof ................................................................. 81 4.1 Beschreibungen und Quellenauszüge für die Jahre 1326 - 1516 .................................................. 81 4.2 Baumaßnahmen und Unterhalt, Münsterbauhütte ......................................................................... 81 4.3 Innenausstattung ............................................................................................................................ 82 4.3.1 Altäre und Kirchengestühl ........................................................................................................ 82 4.3.2 Kircheninventar ........................................................................................................................ 82 4.3.3 Münsterorgel ............................................................................................................................ 82 4.3.4 Epithaphien, Totenschilde und Inschriften ............................................................................... 82 4.4 Münsterplatz und Münsterkirchhof .............................................................................................. 83 5. Kirchen und Kapellen in der Stadt.................................................................................................... 83 5.1 Dreifaltigkeitskirche ......................................................................................................................... 83 5.2 Franziskanerkirche (einschließlich ehem. Kloster und Gymnasium) .............................................. 83 5.3 Kapellen .......................................................................................................................................... 83 6. Reformation, evangelisches Kirchenregiment und religiöse Minderheiten ................................. 84 6.1 Reformation .................................................................................................................................... 84 6.2 Kirchenvisitationen .......................................................................................................................... 85 6.3 Kirchenordnungen .......................................................................................................................... 85 6.4 Religionsausübung der katholischen Bürgerschaft (1530 - 1802), deren seelsorgerliche Betreuung durch Ordensgemeinschaften ............................................................................................................... 85 iv 6.5 Konfessionelle Differenzen in außerulmischen Orten, Städten und Herrschaften ......................... 86 6.6 Konversionen, religiöse Bewegungen und Aberglaube .................................................................. 86 6.6.1 Konversionen ........................................................................................................................... 86 6.6.2 Täufer und Calvinisten ............................................................................................................. 86 6.6.3 Pietisten und Separatisten ....................................................................................................... 86 6.6.4 Aberglaube ............................................................................................................................... 86 7. Religiöses und kirchliches Leben .................................................................................................... 87 7.1 Kirchenmitglieder ............................................................................................................................ 87 7.2 Kirchenzucht ................................................................................................................................... 87 7.3 Feiertage, Kirchweihfeste, Buß- und Bettage, Gedenktage ........................................................... 87 7.4 Religiöse Unterweisung, Gottesdienste und Kasualien .................................................................. 87 7.5 Kasualien: Taufen, Beichte, Abendmahl, Trauungen und Beerdigungen ...................................... 88 8. Kirchenwesen in bayrischer Zeit 1802 - 1810 .................................................................................. 88 9. Kirchen und Schulen auf dem Land ................................................................................................. 89 10. Schulwesen ....................................................................................................................................... 89 10.1 Deutsche Schule ........................................................................................................................... 89 10.2 Lateinische Schule - Gymnasium ................................................................................................. 89 Geschichte ........................................................................................................................................ 90 Organisation ...................................................................................................................................... 90 Lehrkörper ......................................................................................................................................... 90 Schüler, Unterricht und Schulveranstaltungen .................................................................................. 91 Schulgebäude ................................................................................................................................... 91 Beziehungen zu Universitäten .......................................................................................................... 91 10.3 Privatschulen ................................................................................................................................ 92 10.4 Schulwesen in bayerischer Zeit, 1802 - 1810............................................................................... 92 Schulverwaltung und Schulbetrieb .................................................................................................... 92 Deutsche Schulen , Mittelschule und Sonntagsschule ..................................................................... 92 Gymnasium ....................................................................................................................................... 92 11. Kulturpflege ...................................................................................................................................... 92 11.1 Buchdruck ..................................................................................................................................... 92 Buchdruck ......................................................................................................................................... 92 11.2 Zensurbehörde und ihre Tätigkeit ............................................................................................. 93 11.3 Stadtbibliothek .............................................................................................................................. 93 11.4 Privatbibliotheken und Lesegesellschaften .................................................................................. 93 Privatbibliotheken .............................................................................................................................. 93 Lesegesellschaften ........................................................................................................................... 93 11.5 Theater und Musikleben ............................................................................................................... 94 Stadttheater und Privattheater .......................................................................................................... 94 Musikleben ........................................................................................................................................ 94 12. Güterbesitz, Einkommen, Pfründen und Stiftungen ..................................................................... 94 12.1 Güterbesitz.................................................................................................................................... 94 12.2 Einkünfte ....................................................................................................................................... 95 Zinsen aus Pfründen, Verpachtungen, Liegenschaften und Kapitalgeschäften ............................... 95 Gülten, Zehnten, Bestandsgelder und Fronleistungen ..................................................................... 95 Sonstige Einnahmen: Opfergelder, Nach- und Kriegssteuer ............................................................ 95 12.3 Pfründen und Stiftungen ............................................................................................................... 95 Verwaltung von Pfründen und Stiftungen ......................................................................................... 95 Einzelne Stiftungen ........................................................................................................................... 96 Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften ...................................................... 97 1. Augustinerchorherrenstift St. Michael zu den Wengen ................................................................. 98 1.1 Urkundliche Überlieferung, Aktenverzeichnisse und Stiftsgeschichte............................................ 98 1.2 Pröpste und Chorherren ................................................................................................................. 99 1.3 Beziehungen des Stifts zur Stadt ................................................................................................... 99 1.4 Pfarreien, Güter, Abgaben und Einkünfte, Rechnungen ................................................................ 99 1.5 Predigten, Reden, Theaterstücke und Literatur.............................................................................. 99 2. Deutschordenskommende .............................................................................................................. 100 2.1 Urkundliche Überlieferung und Aktenverzeichnis ......................................................................... 100 2.2 Beziehungen zur Stadt ................................................................................................................. 100 2.3 Kirchenrechtliche Stellung der Kommende in der Stadt, Pfarreien und kirchliche Einrichtungen auf dem Land ............................................................................................................................................ 100 2.4 Liegenschaften, Güter, Einkünfte (Zehnten und Zinsen), Abgaben, Rechnungen und Bauwesen ............................................................................................................................................................ 100 v 3. Franziskanerkloster ......................................................................................................................... 100 3.1 Quellensammlungen ..................................................................................................................... 100 3.2 Liegenschaften, Konvent, Stiftungen, Klosterreform, Gottesdienst und Bemühungen um Restitution ........................................................................................................................................... 101 3.3 Ausstattung und Nutzung nach der Reformation.......................................................................... 101 4. Dominikanerkloster .......................................................................................................................... 101 4.1 Urkundliche Überlieferungen ........................................................................................................ 101 4.2 Konvent, Klosterleben, Stiftungen ................................................................................................ 101 4.3 Liegenschaften und Einkünfte ...................................................................................................... 102 4.4 Dreifaltigkeitskirche (Ausbau ehem. Klosterkirche) ...................................................................... 102 5. Sammlung ......................................................................................................................................... 102 5.1 Urkundliche Überlieferung, Urkunden- und Aktenverzeichnisse .................................................. 102 5.2 Ordnungen, Statuten und Konvent ............................................................................................... 102 5.3 Geistliche Aufsicht und geistliches Leben, Reformation, Beziehungen zur Stadt ........................ 102 5.4 Verwaltung, Liegenschaften, Nutzungsrechte und Einkünfte, Finanz- und Vermögensverwaltung ............................................................................................................................................................ 103 6. Hirschbadschwestern ...................................................................................................................... 103 7. Klarissenkloster Söflingen .............................................................................................................. 103 7.1 Privilegien, Urkunden- und Aktenverzeichnisse, Ordnungen und Statuten ................................. 104 7.2 Verwaltung, Gerichtsbarkeit und Finanzen ................................................................................... 104 7.3 Konvent, Klosterleben und geistliche Aufsicht .............................................................................. 104 7.4 Liegenschaften, Nutzungsrechte, Einkünfte und Handwerksbetriebe .......................................... 104 7.5 Beziehungen zur Reichsstadt Ulm, zu Ulmer Institutionen und zu auswärtigen Reichsständen . 104 7.6 Söflingen in bayrischer Zeit 1802/03 - 1810 und in den Jahren 1823 - 1847 ............................... 105 7.6.1 Gemeindeverwaltung, Kloster und Seelsorge ........................................................................ 105 7.6.2 Amtsbücher des kurpfalzbayerischen Landgerichts Söflingen .............................................. 105 8. Benediktinerkloster Wiblingen........................................................................................................ 105 8.1 Urkunden- und Aktenverzeichnisse .............................................................................................. 105 8.2 Beziehungen zur Reichsstadt Ulm, zu Ulmer Institutionen und zu benachbarten Herrschaften .. 106 8.3 Pfarrei - und Kirchenwesen .......................................................................................................... 106 8.4 Klosterhöfe...................................................................................................................................... 106 Hospitalamt und Wohlfahrtspflege ........................................................... 107 1. Hospital ............................................................................................................................................. 108 1.1 Organisation und Verwaltung ....................................................................................................... 108 1.2 Rechnungswesen ......................................................................................................................... 108 1.3 Güterverwaltung und Einkünfte des Spitals .................................................................................. 109 1.4 Stiftungen ...................................................................................................................................... 109 1.5 Hospitalbetrieb .............................................................................................................................. 110 1.6 Erbrecht und Hinterlassenschaften .............................................................................................. 110 2. Spital der Reichen Siechen zu St. Katharina ................................................................................. 110 3. Spital der Armen Siechen zu St. Leonhard .................................................................................... 110 4. Funden- und Waisenhaus ................................................................................................................ 110 5. Seelhaus ............................................................................................................................................ 111 6. Brechhaus (auch Brechenhaus) ..................................................................................................... 111 7. Spital St. Nikolaus bei Hörvelsingen .............................................................................................. 111 8. Armenfürsorge.................................................................................................................................. 112 Gesundheitswesen, Collegium Medicum und Bestattungen .................... 113 1. Collegium Medicum und Medizinalordnungen .............................................................................. 113 2. Medizinisches Personal ................................................................................................................... 114 3. Verordnungen und Maßnahmen gegen ansteckende Krankheiten und Epidemien .................. 114 4. Anfertigung von Beinprothesen ..................................................................................................... 115 5. Apotheken ......................................................................................................................................... 115 6. Badeanstalten ................................................................................................................................... 115 7. Friedhöfe und Beerdigungen .......................................................................................................... 115 8. Kleemeister und Scharfrichter ........................................................................................................ 115 9. Maßnahmen gegen Viehseuchen.................................................................................................... 115 Bau- und Holzamt ................................................................................... 117 1. Ordnungen und Organisation des Bauwesens ............................................................................. 118 2. Städtischer Werkhof ........................................................................................................................ 118 3. Bau, Unterhalt und Verwaltung städtischer Gebäude und öffentlicher Einrichtungen ............ 119 4. Straßen, Wege und Brücken: Ordnungen, Bau und Unterhalt .................................................... 119 vi 5. Anwendung des Baurechts ............................................................................................................. 120 6. Feuerpolizei, Lösch- und Brandversicherungswesen .................................................................. 120 7. Aufsicht über Feld und Flur ............................................................................................................ 121 8. Ausübung des Wasserrechts, Wasserver- und Abwasserentsorgung, Mühlen ........................ 121 9. Wasser- und Uferbauten .................................................................................................................. 121 Proviantamt ............................................................................................. 122 Pflegamt .................................................................................................. 123 Mediatisierung der Reichsstadt, Eingliederung in das Kurfürstentum bzw. Königreich Bayern ................................................................................... 125 B Städtische Überlieferung ab 1810 ............................ 126 Innere Verwaltung ................................................................................... 126 Stadtgebiet ............................................................................................................................................ 126 Oberbürgermeister, Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgerausschuss ..................................... 126 1. Oberbürgermeister (bzw. Staatskommissare) ................................................................................ 128 2. Bürgermeister und Beigeordnete .................................................................................................... 128 3. Gemeinderat und Ausschüsse........................................................................................................ 129 4. Bürgerausschuss ............................................................................................................................ 129 Stadtrecht und zentrale Verwaltungsorganisation ........................................................................... 129 1. Stadtrecht........................................................................................................................................ 130 2. Organisation der Stadtverwaltung .................................................................................................. 130 3. Unterbringung der Ämter der Stadtverwaltung ............................................................................... 130 4. Innerer Dienstbetrieb ...................................................................................................................... 130 5. Registratur- und Aktenführung ........................................................................................................ 131 Urkunden und Verträge ....................................................................................................................... 131 Information und Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligungen, Repräsentation und Ehrungen ..... 132 1. Information und Öffentlichkeitsarbeit .............................................................................................. 132 2. Bürgerbeteiligungen ........................................................................................................................ 132 3. Repräsentation und Ehrungen ........................................................................................................ 133 Standesamtswesen und Statistik ....................................................................................................... 133 1. Standesamtswesen ........................................................................................................................ 134 2. Statistik ........................................................................................................................................... 134 Rechtswesen......................................................................................................................................... 134 1. Generalia und Einrichtungen zur Rechtspflege .............................................................................. 135 2. Bürgerliche Rechtspflege ................................................................................................................ 135 3. Strafrechtspflege ............................................................................................................................. 135 4. Freiwillige Gerichtsbarkeit ............................................................................................................... 136 Personalwesen und -vertretung, Mitgliedschaft in Arbeitgeberverbänden und berufsständischen Organisationen ..................................................................................................................................... 136 1. Arbeitsrecht und Stellenplan ........................................................................................................... 137 2. Stellenausschreibungen, Personalauswahl und Beschäftigungsverhältnisse ................................ 137 3. Personallisten und Personalakten .................................................................................................. 137 4. Besoldung, Vergütung und Lohn .................................................................................................... 137 5. Alters- und Hinterbliebenenversorgung .......................................................................................... 137 6. Aus- und Weiterbildung .................................................................................................................. 138 7. Personalfürsorge und Gemeinschaftsveranstaltungen................................................................... 138 8. Personalvertretung ......................................................................................................................... 138 9. Mitgliedschaft in berufsständischen Organisationen ...................................................................... 138 Externe Beziehungen, Militär und Kriegsfolgen ....................................... 139 Beziehungen zum In- und Ausland, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen ........................ 139 1. Beziehungen zum Ausland und zur EU .......................................................................................... 139 2. Beziehungen zum Deutschen Bund und Deutschen Reich, zur Bundesrepublik und DDR ........... 139 3. Eingliederung in das Königreich Württemberg ............................................................................... 140 4. Beziehungen zu Kreisregierung und Regierungspräsidium ........................................................... 140 5. Beziehungen zu Oberamt und Landkreis Ulm ................................................................................ 141 vii 6. Beziehungen zum Umland .............................................................................................................. 141 Überregionale Verbände ...................................................................................................................... 141 1. Deutscher Gemeindetag bzw. Deutscher Städtetag ...................................................................... 142 2. Städteverband Württemberg-Baden, Städteverband bzw. Städtetag Baden-Württemberg ........... 142 3. Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) .................................................................. 142 4. Kommunale Arbeitgebervereinigung Baden-Württemberg (KAV) .................................................. 142 5. Beziehungen zu sonstigen überregionalen Interessenverbänden ................................................. 143 Militärwesen, Weltkriege, Besatzung und Kriegsfolgen................................................................... 143 1. Festung und Garnison .................................................................................................................... 143 2. Militärwesen, Bürgerwehr und militärische Traditionsvereine ........................................................ 144 3. Erster und Zweiter Weltkrieg .......................................................................................................... 144 4. Luftschutz, Luftangriffe und Fliegerschäden ................................................................................... 144 5. Besatzungsleistungen und US-Militärregierung ............................................................................. 144 6. Entmilitarisierung und Entnazifizierung .......................................................................................... 145 7. Wiedergutmachung ......................................................................................................................... 145 Ordnungsverwaltung ............................................................................... 146 Öffentliche Sicherheit und Ordnung .................................................................................................. 146 1. Ordnungsverwaltung ....................................................................................................................... 146 2. Meldewesen und Bürgerrecht ......................................................................................................... 146 3. Pass- und Zeugniswesen ............................................................................................................... 147 4. Ausländer, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und "displaced persons" ........................................ 147 5. Aufsicht über Vereine und Parteien ................................................................................................ 147 6. Unruhen und Tumulte, Verfassungsschutz .................................................................................... 147 7. Überwachung einzelner Personengruppen .................................................................................... 148 8. Sittlichkeitsüberwachung ................................................................................................................ 148 9. Verkehrsaufsicht ............................................................................................................................. 148 10. Aufsicht über Waffen und Sprengstoffe ........................................................................................ 148 11. Feuerschutz, Feuerschau und Schadensmeldungen ................................................................... 148 12. Schutz der Sonn- und Feiertage und der Nachtruhe, Lärmschutz ............................................... 148 13. Überwachung des Veterinärwesens, Viehseuchenbekämpfung und Tierschutz ......................... 149 14. Feld-, Forst-, Jagd- und Fischereiaufsicht .................................................................................... 149 Kommunale Vollzugs- und Kriminalpolizei ....................................................................................... 149 1. Gesetzliche Grundlagen und Trägerschaft ..................................................................................... 149 2. Organisation, Personal und Unterbringung .................................................................................... 149 3. Zuständigkeiten............................................................................................................................... 150 4. Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Landespolizei .................................................................... 150 Brand- und Katastrophenschutz ......................................................................................................... 150 1. Feuerwehr ....................................................................................................................................... 150 2. Zivil- und Katastrophenschutz ........................................................................................................ 151 Bildung, Sport, Kultur und Kirchen .......................................................... 152 Schulwesen ........................................................................................................................................... 152 1. Allgemeines, Errichtung, Schulgeschichte, Schulordnung, Organisation u.a. einzelner Schulen und Schultypen .......................................................................................................................................... 153 1.1 Unterlagen von und zu einzelnen Volksschulen bzw. Grund- und Hauptschulen .................... 153 1.2 Gründung von Schulverbänden, darunter Ermingen-Harthausen, Gögglingen-Donaustetten . 153 1.3 Sonderschulen (früher: Hilfsschulen) ........................................................................................ 153 1.4 Mittelschulen (heute: Realschulen) ........................................................................................... 153 1.5 Gymnasien ................................................................................................................................ 153 1.6 Privatschulen, darunter Katholische Mädchenoberrealschule St. Hildegard, Waldorfschule ... 154 1.7 Berufliche Schulen .................................................................................................................... 154 2. Schulverwaltung, Schulrecht, Eltern- und Schülervertretungen ..................................................... 155 3. Finanzielle Angelegenheiten ........................................................................................................... 155 4. Schulgrundstücke und -gebäude .................................................................................................... 155 5. Schulstatistiken ............................................................................................................................... 156 6. Unterrichtsbetrieb............................................................................................................................ 156 6.1 Unterrichtsangelegenheiten ...................................................................................................... 156 6.2 Ausländische Schüler und Sonderunterricht ............................................................................. 156 6.3 Schulzucht ................................................................................................................................. 156 6.4 Lehrmittelbeschaffung, Schulbüchereien, Kreisbildstelle (B 280/0 - B 280/6) .......................... 156 6.5 Schulzeugnisse und Prüfungen ................................................................................................ 157 6.6 Wochenbücher und Klassentagebücher ................................................................................... 157 7. Lehrkräfte ........................................................................................................................................ 157 viii 7.1 Rektoren und Schulleiter ........................................................................................................... 157 7.2 Lehrerstellen.............................................................................................................................. 157 7.3 Sonstige Angelegenheiten der Lehrer ...................................................................................... 157 7.4 Aus- und Fortbildung der Lehrer ............................................................................................... 157 8. Schüler ............................................................................................................................................ 157 8.1 Schülerverzeichnisse ................................................................................................................ 157 8.2 Schulgeld................................................................................................................................... 158 8.3 Schülerbetreuung ...................................................................................................................... 158 8.4 Schülerunfall- und Haftpflichtversicherung für Schülerunfälle und Diebstähle in den Schulen 158 8.5 Berufsberatung und -werbung in den Schulen .......................................................................... 158 Sport und Bäderwesen ........................................................................................................................ 158 1. Sportwesen ..................................................................................................................................... 158 1.1 Sportpflege und -veranstaltungen ............................................................................................. 158 1.2 Einzelne Sportverbände und -vereine in Ulm ........................................................................... 159 1.3 Planung, Bau und Unterhalt von Sportstätten, Stadion ............................................................ 159 2. Bäderwesen .................................................................................................................................... 159 2.1 Allgemeines zum Ulmer Bäderwesen ....................................................................................... 159 2.2 Freibäder und private Badeanstalten ........................................................................................ 160 Wissenschafts- und Kulturpflege, Denkmäler für Personen und Ereignisse ................................ 160 1. Allgemeines zur Kulturpflege .......................................................................................................... 161 2. Beziehungen zu Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen ........................................... 161 3. Stadtarchiv ...................................................................................................................................... 161 4. Stadtbibliothek ................................................................................................................................ 161 5. Stadtmuseum und städtische Naturaliensammlung ....................................................................... 162 6. Brotmuseum.................................................................................................................................... 162 7. Ulmer Theater ................................................................................................................................. 162 8. Musikpflege ..................................................................................................................................... 162 9. Kunst- und Kulturförderung ............................................................................................................. 163 10. Bildungseinrichtungen und -vereine ............................................................................................. 163 11. Stadtgeschichte, historische Vereine, Gedenkfeiern, Brauchtum ................................................ 163 12. Denkmäler..................................................................................................................................... 163 Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften ................................................................................. 163 1. Beziehungen zu den Kirchen, Organisation der Institutionen zur Kirchen- und Stiftungsverwaltung, Vermögensverwaltung und -ausscheidung ........................................................................................ 164 1.1 Allgemeines, Gesetzgebung, Verhältnis zu den Kirchen, Konkordat, interkonfessionelles Recht ......................................................................................................................................................... 164 1.2 Organisation, Stiftungsrat und Kirchenkonvent ......................................................................... 164 1.3 Vermögen und Einkünfte der Kirchen- und Schulstiftung; Haushalts- und Rechnungswesen, Zehnten und Gefälle ........................................................................................................................ 165 1.4 Verkauf, Kauf und Tausch von Liegenschaften der Kirchen- und Schulstiftung ....................... 165 1.5 Vermögen der Kirchengemeinden ............................................................................................ 165 1.6 Anstellung und Besoldung der Geistlichen, Lehrer, Mesner; Versorgung der Pfarrwitwen und waisen ............................................................................................................................................. 165 1.7 Erhebung der evangelischen und katholischen Ortskirchensteuer und der Kirchensteuerumlagen .................................................................................................................... 165 1.8 Kirchenbücher: Allgemeine Richtlinien über ihre Führung ........................................................ 165 1.9 Kirchengemeinden auf dem Land (im wesentlichen ehemaliges Gebiet der Reichsstadt Ulm), alphabetisch nach Ortsnamen geordnet ......................................................................................... 165 2. Evangelische Kirche ....................................................................................................................... 166 2.1 Allgemeines ............................................................................................................................... 166 2.2 Ulmer Münster ........................................................................................................................... 166 2.3 Sonstige evangelische Kirchengemeinden und ihre Gebäude ................................................. 166 2.4 Evangelische Pfarrgebäude (auch Diakonatshaus), Mesner- und Lehrerwohnungen, Schulgebäude ................................................................................................................................. 166 3. Katholische Kirche .......................................................................................................................... 166 3.1 Allgemeines ............................................................................................................................... 166 3.2 Katholische Kirchengemeinden und ihre Gebäude, ehemalige Klöster.................................... 166 4. Jüdische Gemeinde und sonstige Religionsgemeinschaften; Missionswesen .............................. 167 4.1 Israelitische Religionsgemeinschaft .......................................................................................... 167 4.2 Deutsch-katholische Gemeinde ................................................................................................ 167 4.3 Evangelische Gemeinschaft, Methodisten ................................................................................ 167 4.4 Missionswesen: Basler Mission, Deutsche Ostasien-Mission .................................................. 167 ix Fürsorge und Gesundheitswesen............................................................ 168 Fürsorge und Sozialwesen .................................................................................................................. 168 1. Gesetzliche Grundlagen und Organisation der Armenfürsorge ..................................................... 168 2. Fürsorgemaßnahmen ..................................................................................................................... 168 3. Wohlfahrts- und Fürsorgeverbände ................................................................................................ 169 4. Fürsorgeanstalten ........................................................................................................................... 169 5. Spenden, Sammlungen und Unterstützungsaktionen .................................................................... 169 6. Kriegsfolgenhilfe ............................................................................................................................. 169 Aufsicht über das Sozialversicherungswesen .................................................................................. 170 1. Sozialversicherungsträger und Sozialgerichtswesen ..................................................................... 171 2. Unfallversicherungen ...................................................................................................................... 171 Jugendhilfe und Vormundschaftswesen ........................................................................................... 171 1. Kinder- und Jugendhilfe .................................................................................................................. 171 2. Vormundschafts- und Pflegewesen ................................................................................................ 172 3. Jugendamt, Einrichtungen und Vereine der Kinder- und Jugendbetreuung .................................. 172 Hospital ................................................................................................................................................. 172 1. Allgemeine Verwaltung und Vermögensverwaltung ....................................................................... 174 2. Krankenanstalten ............................................................................................................................ 174 3. Armenfürsorge ................................................................................................................................ 174 Gesundheitswesen ............................................................................................................................... 174 1. Ärztliche Maßnahmen ..................................................................................................................... 175 1.1 Städtische und staatliche Verwaltungseinrichtungen................................................................ 175 1.2 Impfwesen ................................................................................................................................. 175 1.3 Bekämpfung und Überwachung ansteckender und gemeingefährlicher Krankheiten .............. 175 1.4 Schulgesundheitspflege ............................................................................................................ 175 1.5 Gesundheitsaufklärung (B 503/4), Röntgenaktionen (B 503/5) ................................................ 175 1.6 Verschiedenes........................................................................................................................... 175 2. Apotheken und Arzneimittel ............................................................................................................ 176 2.1 Vereinbarungen und Verträge zwischen Stadt und Apothekerschaft ....................................... 176 2.2 Verkehr mit Arznei- und Heilmitteln, Giften ............................................................................... 176 3. Hebammenwesen ........................................................................................................................... 176 4. Krankenhäuser und Kliniken ........................................................................................................... 176 4.1 Ehemals städtische Krankenanstalten ...................................................................................... 176 4.2 Private Krankenanstalten .......................................................................................................... 176 5. Gesundheitspolizei ......................................................................................................................... 177 5.1 Lebensmittelüberwachung ........................................................................................................ 177 5.2 Ungezieferbekämpfung ............................................................................................................. 177 5.3 Desinfektionen........................................................................................................................... 177 Vereine und sonstige Einrichtungen des Gesundheits- und Rettungswesens ................................... 178 Bau- und Wohnungswesen, Naturschutz ................................................ 179 Bau- und Wohnungswesen ................................................................................................................. 179 1. Rechtsvorschriften, Organisation .................................................................................................... 180 1.1 Baurecht, Bauvorschriften (Ortsbausatzungen), baupolizeiliche Vorschriften (B 613/00 Nr. 3-5 und 7) .............................................................................................................................................. 180 1.2 Organisation, Personal und Einrichtungen der Bauverwaltung ................................................ 180 1.3 Vereine, Verbände und sonstige Organisationen des Bauwesens........................................... 180 1.4 Vergabewesen .......................................................................................................................... 180 2. Raumordnung, Städtebau und -planung ........................................................................................ 180 2.1 Raumordnung, Landes- und Regionalplanung ......................................................................... 180 2.2 Städtebau, Bauleitplanung ........................................................................................................ 181 2.3 Trümmerbeseitigung und -verwertung nach dem Zweiten Weltkrieg ....................................... 181 2.4 Sanierung und Bodenordnung .................................................................................................. 181 2.5 Denkmalpflege .......................................................................................................................... 182 2.6 Baupolizei, Bauakten: Überprüfung der Zulässigkeit von Bauvorhaben .................................. 182 2.7 Vermessungs- und Katasterwesen ........................................................................................... 183 2.8 Prüfung von Standsicherheitsnachweisen (Statik).................................................................... 183 3. Wohnungswesen ............................................................................................................................ 183 3.1 Wohnraumbewirtschaftung und Nutzungskontrolle, Schaffung von Behelfs- und Notwohnungen ......................................................................................................................................................... 183 3.2 Wohnungsbau und Anlage von Wohnsiedlungen ..................................................................... 183 4. Straßen- und Brückenbau ............................................................................................................... 183 4.1 Straßen und Wege .................................................................................................................... 183 x 4.2 Bau und Unterhalt von Brücken ................................................................................................ 184 5. Stadtentwässerung und Kanalisation ............................................................................................. 184 Wasser- und Wassernutzungsrechte, Wasserläufe und Uferbau ................................................... 184 1. Wasser- und Wassernutzungsrechte ............................................................................................. 184 1.1 Genehmigungen zum Bau von Brücken und Stegen über Gewässer ...................................... 184 1.2 Wassertriebwerke Wassernutzungsrechte für Wasserkraftwerke einzelner Fabriken ............. 185 1.3 Wasserentnahme ...................................................................................................................... 185 1.4 Sonstige wasserrechtliche Angelegenheiten ............................................................................ 185 1.5 Ausweisung von Wasserschutzgebieten und Anlegung von Kiesgruben ................................. 185 2. Wasserläufe, Korrektion und Uferbau ............................................................................................ 185 2.1 Donau ........................................................................................................................................ 185 2.2 Blau, Blaukanäle und Stadtgraben ........................................................................................... 185 2.3 Iller ............................................................................................................................................. 186 2.4 Bäche und Entwässerungsgräben ............................................................................................ 186 Grünflächenverwaltung und Bestattungswesen ............................................................................... 186 1. Grünflächenverwaltung ................................................................................................................... 186 2. Friedhofs- und Bestattungswesen .................................................................................................. 187 Landschafts- und Naturschutz ............................................................................................................ 187 1. Rechtliche Grundlagen und Organisation des Natur- und Landschaftsschutzes ........................... 187 2. Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde ....................................................................... 187 3. Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde zu einzelnen Bauvorhaben ............................ 188 4. Einzelne Eingriffe in die Natur- und Landschaftspflege .................................................................. 188 5. Landschaftsschutzgebiete .............................................................................................................. 188 6. Naturschutzgebiete: Ausweisung und Pflegemaßnahmen............................................................. 188 7. Ausweisung und Schutz von Naturdenkmälern .............................................................................. 188 8. Schutz von Pflanzen und Tierarten ................................................................................................ 188 Wirtschaft und öffentliche Einrichtungen ................................................. 189 Wirtschafts- und Verkehrswesen, Versorgung der Bevölkerung und Arbeitsverwaltung ........... 189 1. Gewerbeaufsicht ............................................................................................................................. 190 Preisaufsicht ....................................................................................................................................... 190 3. Messen und Märkte ........................................................................................................................ 190 4. Versorgung mit und Bewirtschaftung von Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs ........ 190 5. Handel, Handwerk, Industrie und Fremdenverkehr ........................................................................ 191 6. Land- und Forstwirtschaft, Obst- und Gartenbau ........................................................................... 191 7. Währungs- und Bankenwesen........................................................................................................ 191 8. Verkehrs- und Postwesen ............................................................................................................... 192 9. Arbeitsverwaltung, Notstandsarbeiten und Verpflichtungen zum Arbeitseinsatz ........................... 192 Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften der Stadt ..................................... 193 1. Stadtwerke ...................................................................................................................................... 195 1.1 Organisation .............................................................................................................................. 195 1.2 Gaswerk .................................................................................................................................... 195 1.3 Elektrizitätswerk und Elektrizitätsversorgung ............................................................................ 196 1.4 Fernwärmeversorgung .............................................................................................................. 197 1.5 Wasserwerk und Wasserversorgung ........................................................................................ 197 1.6 Öffentlicher Personennahverkehr mit Straßenbahnen und Bussen ......................................... 197 1.7 Industriegleisanlagen ................................................................................................................ 198 2. Sonstige wirtschaftliche Unternehmen ........................................................................................... 198 2.1 Landwirtschaftliche Hofgüter ..................................................................................................... 198 2.2 Waldbesitz und Waldnutzungsrechte der Stadt Ulm ................................................................ 198 2.3 Ziegeleien, Steinbrüche, Kies- und Lehmgruben ...................................................................... 199 2.4 Schlacht- und Viehhof ............................................................................................................... 199 2.5 Unterhaltung, Betrieb und Verpachtung städtischer Gaststätten .............................................. 199 2.6 Bau und Betrieb von Parkhäusern und Verwaltung der Parkflächen........................................ 199 Vermögensverwaltung, Finanzwesen und Versicherungen ..................... 200 Grundvermögen von Stadt und Hospitalstiftung .............................................................................. 200 1. Grundvermögen .............................................................................................................................. 200 2. Gebäudeverwaltung ........................................................................................................................ 200 3. Nutzung des Grundvermögens ....................................................................................................... 200 Steuern und Gebühren ........................................................................................................................ 201 1. Allgemeines und Rechtsvorschriften .............................................................................................. 201 2. Grund- und Gebäudesteuern .......................................................................................................... 201 3. Gewerbesteuer ............................................................................................................................... 202 xi 4. Sonstige kommunale Steuern und Gebühren ................................................................................ 202 5. Erhebung von Landes- und Reichs- bzw. Bundessteuern und Finanzzuweisungen ..................... 202 Finanz- und Haushaltswesen, Stadtrechnungen und Rechnungsprüfung .................................... 202 1. Organisation und Personalia der Stadtpflege ................................................................................. 203 2. Amtsgrundbücher............................................................................................................................ 203 3. Haushaltswesen, Haushaltspläne................................................................................................... 203 4. Jahresrechnungen .......................................................................................................................... 204 4.1 Jahresrechnungen der Stadtpflege mit zusammenfassenden Übersichten der Einnahmen und Ausgaben ........................................................................................................................................ 204 4.2 Jahresrechnungen und Sachbücher der Stadtwerke ................................................................ 204 4.3 Rechnungen der Hospitalverwaltung ........................................................................................ 204 4.4 Rechnungen der Armenstiftungsverwaltung ............................................................................. 204 4.5 Rechnungen der Bürgerlichen Stiftungspflege ......................................................................... 204 5. Rechnungsprüfung ......................................................................................................................... 205 5.1 Durchführung der Rechnungsprüfungen durch die Aufsichtsbehörde einschließlich der Prüfung der Hospitalrechnungen .................................................................................................................. 205 5.1 Gemeinderevisor, Organisation und Personal des Rechnungsprüfungsamts .......................... 205 5.2 Durchführung der Rechnungsprüfungen als Eigenprüfung durch das Rechnungsprüfungsamt ......................................................................................................................................................... 205 Gebäudebrandversicherung und Versicherungen der Stadt ........................................................... 205 1. Gebäudebrandversicherung ........................................................................................................... 206 2. Versicherungen der Stadt ............................................................................................................... 206 BA Ortschaftsarchive .................................................... 207 1. Söflingen (Eingemeindung 1905) ........................................................ 207 2. Grimmelfingen (Eingemeindung 1926) ................................................ 208 3. Wiblingen (Eingemeindung 1927) ....................................................... 208 4. Jungingen (Eingemeindung 1971) ....................................................... 208 5. Mähringen (Eingemeindung 1972) ...................................................... 208 6. Donaustetten (Eingemeindung 1974) .................................................. 209 7. Eggingen (Eingemeindung 1974) ........................................................ 209 8. Einsingen (Eingemeindung 1974) ....................................................... 209 9. Gögglingen (Eingemeindung 1974) ..................................................... 209 10. Ermingen (Eingemeindung 1974) ...................................................... 209 C Nichtkommunale Behördenarchive .......................... 211 Bauten der Bundes- bzw. Reichsfestung Ulm ......................................... 211 1. Unterlagen einzelner Festungsbehörden über Planung, Bau und Unterhaltung der Festungswerke ..................................................................................................................................... 212 2. Festungspläne .................................................................................................................................. 212 Kameralämter Ulm und Langenau ........................................................... 213 1. Kameralamt Langenau ..................................................................................................................... 213 1.1 Amtsbücher ................................................................................................................................... 213 1.2 Akten ............................................................................................................................................. 214 2. Kameralamt Ulm ............................................................................................................................... 214 2.1 Amtsbücher ................................................................................................................................... 214 2.2 Akten ............................................................................................................................................. 214 xii D Stiftungswesen .......................................................... 215 1. Organisation und Verwaltung der privatrechtlichen Stiftungen ............ 215 2. Einzel- und Familienstiftungen ............................................................ 216 E Privatarchive und Archive von Institutionen ........... 217 Familien- und Herrschaftsarchive ............................................................ 217 1. Patrizierfamilien ................................................................................................................................ 217 2. Herrschaften ..................................................................................................................................... 218 Archive von Parteien, Vereinen, Verbänden, kirchlichen Organisationen, Institutionen und Firmen (in Auswahl) ..................................................... 218 1. Parteien und Gewerkschaften ......................................................................................................... 218 2. Kirchliche Organisationen ............................................................................................................... 219 3. Kulturelle und wissenschaftliche Vereinigungen ......................................................................... 219 4. Gesangvereine und gesellige Vereinigungen ............................................................................... 219 5. Militärische Vereine .......................................................................................................................... 220 6. Firmen ................................................................................................................................................ 220 7. Handwerk .......................................................................................................................................... 221 8. Ausbildungseinrichtungen, Institutionen und sonstige Vereinigungen .................................... 221 F Historische Sammlungen .......................................... 223 Stadt- und Bebauungspläne (inklusive Wettbewerbe), Bauaufnahmen und Bauzeichnungen ..................................................................................... 223 1. Stadtpläne ......................................................................................................................................... 223 2. Pläne zur Stadtbefestigung und zur Bundesfestung mit Bauaufnahmen des 20.Jahrhunderts ................................................................................................................................................................ 223 3. Flächennutzungs- und Bebauungspläne, Rahmen- und Funktionspläne .................................. 224 4. Straßen- und Baulinienpläne, Verkehrs- und Wirtschaftspläne .................................................. 224 5. Pläne zu Bebauungs- und Gestaltungswettbewerben ................................................................. 224 6. Pläne zur Stadtentwicklung und -sanierung, Aufbaupläne ......................................................... 224 7. Pläne über Standortuntersuchungen und Standortpläne öffentlicher Gebäude ....................... 225 8. Bauentwürfe und Bauaufnahmen ................................................................................................... 225 8.1 Gotische Planrisse ........................................................................................................................ 225 8.2 Bauentwürfe und Bauaufnahmen zu Ulmer und auswärtigen Bauten.......................................... 225 9. Varia, darunter Ulmer Raum, Alpenpanorama, Rundblick auf Ulm ............................................. 225 Karten ..................................................................................................... 225 1. Topographisch und thematisch gegliederte Karten ..................................................................... 225 2. Karten des zur Reichsstadt Ulm gehörigen Territoriums ............................................................ 226 3. Flurkarten .......................................................................................................................................... 226 3.1 Handgezeichnete Flurkarten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert .................................................... 226 3.2 Handgezeichnete Karten über den Grundbesitz der Hospitalstiftung auf württembergischem/bayerischen Gebiet ............................................................................................ 226 3.3 Original-Brouillon-Blätter der Stadtvermessung 1864 .................................................................. 226 3.4 Gedruckte Flurkarten im Maßstab 1: 2500 über Ulm, Neu-Ulm und benachbarte Gemeinden aus dem 19. und 20. Jh. ............................................................................................................................ 226 3.5 Luftbildvermessung von 1962 und 1968 ....................................................................................... 226 xiii 4. Ulm und Umgebung, Landkreiskarten ........................................................................................... 227 Ansichten: Graphische Zeichnungen von Städten, Orten und Gebäuden 227 1. Ansichten von Ulm und Umgebung ............................................................................................... 227 2. Auswärtige Ansichten ...................................................................................................................... 227 2.1 Umgebung von Ulm ...................................................................................................................... 227 2.2 Orte in Schwaben ......................................................................................................................... 228 2.3 Orte in Deutschland ...................................................................................................................... 228 2.4 Orte im Ausland ............................................................................................................................ 228 Bildnisse.................................................................................................. 228 Chronik Zeitbild ....................................................................................... 229 Stamm- und Ahnentafeln......................................................................... 230 Wappen................................................................................................... 231 Stammbücher .......................................................................................... 232 Historische Trachten, Mode und Uniformen ............................................ 233 1. Historische Trachten und Mode...................................................................................................... 233 2. Uniformen .......................................................................................................................................... 234 Werke Ulmer Künstler ............................................................................. 234 Industrie- und Werbegrafiken .................................................................. 234 Lehr-, Gesellen -, Meisterbriefe, Kundschaften und Wanderbücher ........ 235 Reisepässe ............................................................................................. 236 Spielkarten .............................................................................................. 236 Erfindungen, Konstruktionen und technische Einrichtungen .................... 237 Chroniken, Schrift-, Bild- und Tondokumentation...... 238 Chroniken und Stadtchronik .................................................................... 238 Chroniken .............................................................................................................................................. 238 1. Der Bestand .................................................................................................................................... 238 2. Die Chronisten ................................................................................................................................ 238 3. Überlieferung, Darstellung und Quellenwert ................................................................................... 238 4. Editionen ......................................................................................................................................... 239 Stadtchronik .......................................................................................................................................... 240 Chronik Beilagen .................................................................................................................................. 240 Personendokumentation ......................................................................... 241 Stadttheater und Darbietungen von Schaustellern - Programme und Aufführungen .......................................................................................... 242 Stadttheater ........................................................................................................................................... 242 1. Theaterzettel ................................................................................................................................... 243 2. Theaterjournale ............................................................................................................................... 243 3. Prologe und Abschiedsworte .......................................................................................................... 243 4. Szenenfotos .................................................................................................................................... 243 5. Plakate ............................................................................................................................................ 243 6. Kritiken ............................................................................................................................................ 243 7. Textbücher ...................................................................................................................................... 243 Konzertzettel ......................................................................................................................................... 243 Schausteller .......................................................................................................................................... 244 Zeitungen und Kalender .......................................................................... 244 Zeitungen .............................................................................................................................................. 244 Beschreibung ...................................................................................................................................... 244 Inhalt ................................................................................................................................................... 245 Kalender ................................................................................................................................................ 254 xiv Beschreibung ...................................................................................................................................... 255 Inhalt ................................................................................................................................................... 255 Plakate .................................................................................................... 262 1. Plakate zu städtischen Ereignissen und Veranstaltungen aller Art ............................................ 263 2. Plakate zu weltpolitischen Ereignissen ......................................................................................... 263 Schriftdokumentation .............................................................................. 263 Bilddokumentation - Fotos ab 1854, Filme und Videos............................ 264 1. Dokumentation zur Entwicklung der Fotografie 1854 bis ca. 1920 ............................................. 265 1.1 Frühe fotografische Verfahren 1854 bis ca. 1913 ........................................................................ 265 1.2 Portraits aus Ulmer Fotoateliers 1860 bis 1920 ........................................................................... 265 2. Stadtansichten: Plätze, Straßen und Gebäude 1854 ff. ................................................................ 265 2.1 Ulm vor der Zerstörung 1854 - 1944 ............................................................................................ 265 2.2 Ulm nach der Zerstörung, Wiederaufbau und Neubau 1946 - 1968 ............................................ 265 2.3 Ulm seit 1969 ................................................................................................................................ 266 3. Ereignisse 1860 ff. ............................................................................................................................ 266 3.1 Chronik Zeitbild (Foto) 1860 bis 1968 .......................................................................................... 266 3.2 Chronik Zeitbild (Fotosammlung) ab 1969 ................................................................................... 267 4. Diasammlung 1935 ff. ...................................................................................................................... 267 4.1 Sammlung Kleinbilddias 1935 ff. .................................................................................................. 267 4.2 Mittel- und Großformatdias 1969 ff. .............................................................................................. 267 5. Fotografische Sammlungen und Nachlässe ca. 1870 - 1990 ....................................................... 267 5.1 Sammlung Ulmer Fotoclub ca. 1870 - 1954 ................................................................................. 267 5.2 Sammlung Otto Wiegandt 1934 - 1951 ........................................................................................ 268 5.3 Sammlung Albert Bihr 1934 - ca. 1940 ......................................................................................... 268 5.4 Sammlung Max Kromer ................................................................................................................ 268 5.5 Sammlung Karl Franz Klose ca. 1960 - 1970 ............................................................................... 268 5.6 Fotosammlung Rueß ca. 1955 - 1990 .......................................................................................... 268 5.7 Fotosammlung Simon Resch........................................................................................................ 269 6. Fotoalben 1877 - 1984 ...................................................................................................................... 269 7. Postkartensammlung 1895 ff. ......................................................................................................... 269 8. Filme .................................................................................................................................................. 269 9. Videos bzw. DVD’s ........................................................................................................................... 270 Tonbänder und Tonbandkassetten.......................................................... 270 Handschriften und Nachlässe ...................................... 272 Beschreibung .......................................................................................... 272 Ausgewählte Nachlässe .......................................................................... 272 1. Ott Ruland, Kaufmann in Ulm ......................................................................................................... 272 2. Hans Pfeil, Truppenführer beim Schwäbischen Bund ................................................................. 272 3. Martin Frecht (1494 - 1556), Ulmer Prädikant ................................................................................ 273 4. Hieronymus Harder (1523 - 1607), Schulmeister und Präzeptor der lateinischen Schule in Ulm ................................................................................................................................................................ 273 5. Samuel Kiechel (1563-1619), Ulmer Kaufmann ............................................................................. 273 6. Johann Faulhaber (1580 - 1635), Ulmer Mathematiker ................................................................. 273 7. Josef Furttenbach (1591 - 1667), Ulmer Ratsherr, Architekturtheoretiker und Stadtbaumeister ................................................................................................................................................................ 273 8. Erhard von Schad (1604 - 1681), Ulmer Jurist ............................................................................... 274 9. Anthon Faulhaber (1629 - 1686), Ulmer Zeugwart und Ingenieurleutnant ................................. 274 10. Johann Franc (1649 - 1725), Ulmer Stadtarzt .............................................................................. 274 11. Barbara Klunzin (1660 - 1730), Konventualin im Ulmer Sammlungsstift ................................. 274 12. Johann Matthäus Faulhaber (1674 - 1735), Pfarrer ..................................................................... 274 13. Johann Dietrich Leopold (1702 - 1736), Ulmer Stadtarzt ............................................................ 274 14. Herkules Haid (1738 - 1788), Professor am Ulmer Gymnasium ................................................. 275 15. Johann Christoph von Schmid (1756 - 1827), Pfarrer, Professor am Ulmer Gymnasium, bayerischer Konsistorialrat, württembergischer Generalsuperintendent und Prälat ................... 275 xv 16. Georg Veesenmeyer (1760 - 1833), Professor am Ulmer Gymnasium und Stadtbibliothekar 275 17. Albrecht Weyermann (1763 - 1832), Pfarrer ................................................................................. 275 18. Albert Friedrich Holzheu (1767 - 1821), Verwaltungsbeamter ................................................... 276 19. Michael Dieterich (1767 - 1853), Pfarrer ....................................................................................... 276 20. Johannes von Glöcklen (1770 – 1833) ......................................................................................... 276 21. David Wilhelm Best (1778 - 1847), Privatgelehrter in Ulm .......................................................... 276 22. Konrad Dietrich Haßler (1803 - 1873) ........................................................................................... 276 23. Emil von Löffler (1825 - 1906), Generalmajor .............................................................................. 277 24. Paul Moos (1863 - 1952), Privatgelehrter ..................................................................................... 277 25. Max Ernst (1869 - 1945), Oberstaatsanwalt ................................................................................. 277 26. Karl Schwaiger (1869 - 1953), Lehrer und Redakteur ................................................................. 277 27. Karl Wöhrle (1873 - 1937), Bildhauer und Heimatforscher ......................................................... 277 28. Albrecht Schäfer (1886 - 1972), Historiker und Theologe .......................................................... 278 29. Ernst Häusele (1897 - 1982), Oberst ............................................................................................. 278 30. Maria Mesmer (1898 - 1980), Kunsterzieherin und Kunstsammlerin ........................................ 278 31. Hans Gassebner (1902 - 1966), Maler und Graphiker ................................................................. 278 32. Theodor Pfizer (1904 - 1992), Oberbürgermeister der Stadt Ulm (1948 - 1972) ....................... 279 33. Rolf Richard Siegfried Nissen (1906 - 1980), Rechtsanwalt ....................................................... 279 34. Götz Lauser (1915 - 2004), Kaufmann und Journalist ................................................................ 279 35. Hans Lorenser (1916 - 1989), Oberbürgermeister der Stadt Ulm (1972 - 1984) ....................... 279 36. Heinz Keil (1916 - 1994), Leiter des Einwohnermeldeamtes in Ulm .......................................... 280 37. Werner Rosenbusch (* 1924), Kunsterzieher und Kunstmaler .................................................. 280 38. Gerhard Stuber (* 1927), Erster Bürgermeister der Stadt Ulm (1972 - 1984), Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (1984 - 1991) ....................................................................................... 280 Sondersammlungen ...................................................... 281 Autographen ........................................................................................... 281 Beschreibung........................................................................................................................................ 281 Auswahl ................................................................................................................................................. 281 Exlibris .................................................................................................... 282 Münzen, Medaillen, Gedenk- und Erinnerungsstücke ............................. 283 Siegelsammlung...................................................................................... 284 Beschreibung........................................................................................................................................ 284 Siegelinhaber (Auswahl) ...................................................................................................................... 284 Ulmer Siegel (Auswahl) ....................................................................................................................... 285 Amtsbibliothek .............................................................. 286 Handbibliothek des Stadtarchivs ............................................................. 286 Bibliothek des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben ................................................................................................................ 286 xvi A Reichsstadt Reichsstädtische Urkundenüberlieferung 1 Laufzeit: 1. Im Stadtarchiv Ulm erhaltene Überlieferung: 1181 - 1810, (1829), (1844), (1846),(1855). 2. Ursprünglich im Stadtarchiv Ulm und heute in Archiven außerhalb Ulms verwahrte Urkunden: [813] bis 1810 2 3 Umfang: Zu 1.: ungefähr 9890 Urkunden Zu 2.: ungefähr 1150 Urkunden Findmittel: Regesten (teilweise mit Personen- und Ortsindex), z.T. In Vorbereitung 4 Signaturen: A Urk., D Urk., E Urk., A [5000], A [6751] - A [6756] Kurzbeschreibung: Die urkundliche Tradition beginnt mit einer in der Ulmer Pfalz 854 von Ludwig dem Deutschen ausgestellten Urkunde (Stiftsarchiv St. Gallen); eine auf 813 datierte Urkunde erwies sich als Fälschung aus der Mitte des 12. Jahrhunderts (heute HStA Stuttgart, H 51: Kaiser- und Königsselekte) und ist im Stadtarchiv Ulm als notariell beglaubigte Abschrift von 1625 überliefert. Die in Ulm erhaltene reichsstädtische Originalüberlieferung setzt mit einer Herrscherurkunde Friedrich Barbarossas von 1181 ein. Insgesamt umfasst der Bestand die urkundliche Tradition der Reichsstadt Ulm in allen Bereichen des städtischen Lebens und deren Einrichtungen, ergänzt durch die Überlieferung bedeutender Ulmer Familien und deren Stiftungen. 5 Der Bestand wurde durch eine organisatorische Zusammenführung unterschiedlich und gesondert entstandener Überlieferungen gebildet. Eine vom übrigen Schriftgut separierte Verwahrung von Urkunden erfolgte bereits im 16. Jahrhundert mit der Verbringung der bei der reichsstädtischen Kanzlei erwachsenen Urkundenüberlieferung in das Archiv des Steueramtes. Ergänzt wird die reichsstädtische Urkundenüberlieferung durch Urkundenabschriften, Regesten und Kopialbücher der reichsstädtischen Verwaltung, der kirchlich und sozialen Einrichtungen sowie durch thematisch angelegte Urkundenabschriften Ulmer Gelehrter des 18. und 19. Jahrhunderts (siehe auch Nachlässe). Die Kontinuität der archivischen Überlieferung wurde durch den Verlust der Reichsunmittelbarkeit 1802 unterbrochen. Als Folge davon wurden umfassende Akten- und Urkundenbestände in die Archive der neuen Landesherrn nach München bzw. nach Stuttgart verbracht. Mehrheitlich liegen davon heute Filme und Kopien im Stadtarchiv Ulm vor. Eine weitere Folge der politischen Veränderung von 1802 war die mangelnde Aufsicht über die Archivbestände, was zur weiteren Entfremdung von Archivalien, darunter einer Vielzahl von Urkunden, aus dem städtischen Archiv führte, die erst über die Sammeltätigkeit von Privatleuten, Vereinen und Institutionen wieder an das Stadtarchiv zurückkamen. 1 : Entsprechend der Beständegliederung wurde die urkundliche Überlieferung aus der bayerischen Übergangszeit Ulms (1802 - 1810) der reichsstädtischen Urkundenüberlieferung zugeordnet. Bei einzelnen Urkundenbeständen aus Privat- und Stiftungsarchiven reicht bestandsbedingt die Laufzeit auch über 1810 hinaus und wird durch runde Klammern gekennzeichnet. 2 : Gesondert aufgestellte Urkunden unterschiedlicher Überlieferungsform. Nicht erfasst sind die heute noch in die Akten eingegliederten Urkunden. 3 : Die Zahl der bis 1802/1810 in Ulm, heute in Archiven außerhalb Ulms verwahrten Urkunden konnte nur für die vormals Ulmer Urkunden im HStA Stuttgart (H 51: Kaiserselekte) und StA Ludwigsburg (B 207 Reichsstadt Ulm) ermittelt werden. 4 : Die Signaturen beziehen sich auf die gesondert aufgestellten Urkundenbestände. Für die in Abschriften und Kopialüberlieferung erhaltenen Urkunden vgl. Abschriften, Kopialüberlieferung und Regesten S. 3 5 : Zur Geschichte des Archivs und seiner Bestände siehe Specker, Hans Eugen, Überblick zur Archiv- und Bestandsgeschichte des Stadtarchivs Ulm 1. Zur Geschichte der Reichsstadt Urkunden zur Einwohnerschaft, zu Stadtregiment, Verfassung, Verwaltung, Wirtschaft, 1 Kultur, Kirche, Wohlfahrtswesen, Territorialherrschaft, Außenpolitik, zu den Beziehungen zu Kaiser, Papst und den Ständen im Reich. Abbildung: Großes Ulmer Stadtsiegel (links) und Sekretsiegel (rechts): StA Ulm, A Urk. 1396 Dezember 15 und A Urk. 1386 März 24. 1.1 Urkundenbestand Reichsstadt Der Urkundenbestand "Reichsstadt", chronologisch geordnet, entstand als Selektbestand auf der Grundlage der in reichsstädtischer Zeit schon vorgenommenen Trennung von Urkunden und Akten. Unter den vielen für Ulm historisch bedeutsamen Urkunden zählen vor allem die bei den reichsstädtischen Verfassungsurkunden zu den besonders wertvollen urkundlichen Zeugnissen: Großer Schwörbrief vom 26. März 1397 und Schwörbrief vom 22. August 1558, eine Folge der karolingischen Verfassungsänderung von 1548. Laufzeit: [813] - 1810 Umfang: ungefähr 4200 Urkunden Findmittel: Chronologisch angelegte Regesten, erschlossen durch Personen- und Ortsindex. Signatur: A Urk. Jahr - Monat - Tag 1.2 Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben Entstand als Sammlungsbestand des 1841 gegründeten Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben und bildete in der Vereinsbibliothek eine eigene Abteilung. Mit der Übergabe der gesamten Vereinsbibliothek in die Obhut von Stadtarchiv/Stadtbibliothek 1908 kam auch der chronologisch aufgestellte Urkundenbestand mehrheitlich ulmischer, aber auch außerulmischer Provenienzen ins städtische Archiv. Enthält mit der Bulle von Papst Honorius III. aus dem Jahr 1221 die älteste OriginalPapsturkunde des gesamten reichsstädtischen Urkundenbestandes. Laufzeit: 1221 - 1808 Umfang: 107 Urkunden Findmittel: Chronologisch angelegte Regesten, erschlossen durch Personen- und Ortsindex Signatur: A Urk. AV. Jahr - Monat - Tag 1.3 Sammlung Veesenmeyer Entstand als Sammlung des Dr. Georg Veesenmeyer (1760 - 1833), Professor am Ulmer Gymnasium und Stadtbibliothekar, und ist chronologisch geordnet. Gegen eine Entschädigung von 200 Gulden an seine Erben vermachte er die stadtgeschichtlich bedeutende Urkundensammlung testamentarisch dem Stadtarchiv. Enthält mit einer Urkunde Friedrich Barbarossas von 1181 die älteste Originalurkunde und mit einer Papsturkunde Innozenz IV. von 1254 das älteste päpstliche Bleisiegel der gesamten Urkundenüberlieferung, im nichturkundlichen Schriftgut u.a. Verhörakten von Schwenkfeldianern 1582/83. 2 Laufzeit: 1181 - 1792 Umfang: 711 Urkunden Findmittel: Chronologisch angelegte Regesten, erschlossen durch einen Personen- und Ortsindex ; Repertorium 31: Chronologische Verzeichnung der Urkunden mit Kurzregesten, gefertigt von Dr. Karl Gustav Veesenmeyer, Sohn des Georg Veesenmeyer, 1890, mit Sach-, Personen- und Ortsregister. Signatur: A Urk. Ve. Jahr - Monat - Tag 1.4 Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Entstand als Sammlungsbestand im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, vornehmlich durch eine Schenkung 1868 und spätere Erwerbungen. 1972 konnte - mit Ausnahme von zwei Herrscherurkunden - der gesamte Urkundenbestand Ulmer Provenienz zusammen mit den Akten vom Stadtarchiv Ulm erworben werden. Der Bestand ist chronologisch geordnet. Bei einer Anzahl von Urkunden wurde der Name "Ulm" getilgt, um die Provenienz der Urkunden zu verschleiern. Enthält mehrheitlich Beurkundungen von güterrechtlichen Rechtsgeschäften wie Käufen, Verkäufen, Tauschgeschäften, Schenkungen etc., Zins- und Schuldverschreibungen. Laufzeit: 1350 - 1732 Umfang: 313 Urkunden Findmittel: Regestenband mit Sach-, Personen- und Ortsindex. Signatur: A Urk. Germ.Nat. Jahr - Monat - Tag 1.5 Urkundensammlung König Warthausen Aus dem Adelsarchiv des Freiherrn König von Warthausen wurden 1974 Ulmer Urkunden reichsstädtischer Provenienz dem Stadtarchiv Ulm übergeben. Der Bestand ist chronologisch geordnet. Laufzeit: 1351 - 1764 Umfang: 103 Urkunden Findmittel: Regestenband Signatur: A Urk. Warthausen Jahr - Monat - Tag 1.6 Abschriften, Kopialüberlieferung und Regesten 1.6.1 Stadtherrliche Herrscherprivilegien und Ulmer Verfassungsurkunden Für die laufende Arbeit der Kanzlei wurden schon in reichsstädtischer Zeit Abschriften und Regesten von Urkunden gefertigt, insbesondere von den staatspolitisch und hoheitsrechtlich bedeutsamen Herrscherprivilegien und bei den reichsstädtischen Verfassungsurkunden, der Schwörbriefe vom 26. März 1397 und 22. August 1558. A 3400: Kopialbuch kaiserlicher Privilegien, 13.- 15. Jh. - A 3401: Abschriften kaiserlicher Privilegien, 13.-17. Jh. - A 3403: Verzeichnisse, Regesten und Auszüge von kaiserlichen Privilegien, 13. - 15. Jh. A 3405 - A 3408/1: Abschriften zum Schwörbrief vom 26. März 1397 A 3411 - A 3412/1: Abschriften zum Schwörbrief vom 22. August 1558. Verweis: Vgl. Stadtrecht und Stadtverfassung, S. 24 1.6.2 Urkunden, Briefe und Ordnungen zur reichsstädtischen Geschichte Abschriften und Urkundenauszüge, angefertigt von dem Ulmer Gelehrten und württ. Prälaten Johann Christoph (von) Schmid (1756 - 1827), chronologisch geordnet, in einem Band zusammengefasst und im Nachlassbestand H überliefert. Laufzeit: [813] - 1797 Umfang: ungefähr300 3 Signatur: H Schmid, Nr. 21/1 1.6.3 Zweibändiges Repertorium von 1518 Zweibändiges Repertorium von 1518, mit Nachträgen bis Mitte 18. Jahrhundert, sachthematisch gegliedert. Repertorium 1 von 1518 und Repertorium 2 von 1692, vgl. Reichsstädtische Repertorienund Regestenwerke S. 9 Beide Repertorienwerke, entstanden im Zuge der Neuordnung des reichsstädtischen Archivwesens im 16. und 17.Jahrhundert, enthalten Regesten von - zum Teil heute verloren gegangenen - Ulmer Urkunden ab dem 9. Jahrhundert zu den unterschiedlichsten Bereichen des städtischen Lebens, zu Verfassung, Verwaltung, Territorium etc.; sie reichen vom Herrscherprivileg über Belege zur innerstädtischen Bebauung bis zu Bestallungsurkunden städtischer Dienstleute. Verweis: siehe Specker, Hans Eugen, Überblick zu Archiv- und Bestandsgeschichte des Stadtarchivs Ulm 1.6.4 Dreibändiges Repertorium von 1692 Dreibändiges Repertorium von 1692, mit Ergänzungsband und Nachträgen bis 1750, alphabetisch nach Sachbetreffen und Orten gegliedert. Erschlossen durch ein mehrbändiges alphabetisches Sach- und Ortsregister, 19 Bde. (1,5,6,8,9,18 fehlen), Ende 17. Jahrhundert. Repertorium 1 von 1518 und Repertorium 2 von 1692, vgl. Reichsstädtische Repertorienund Regestenwerke S. 9 Beide Repertorienwerke, entstanden im Zuge der Neuordnung des reichsstädtischen Archivwesens im 16. und 17.Jahrhundert, enthalten Regesten von - zum Teil heute verloren gegangenen - Ulmer Urkunden ab dem 9. Jahrhundert zu den unterschiedlichsten Bereichen des städtischen Lebens, zu Verfassung, Verwaltung, Territorium etc.; sie reichen vom Herrscherprivileg über Belege zur innerstädtischen Bebauung bis zu Bestallungsurkunden städtischer Dienstleute Verweis: siehe Specker, Hans Eugen, Überblick zu Archiv- und Bestandsgeschichte des Stadtarchivs Ulm 2. Stadtgericht, Heiratsverträge und Hausbriefe Das Stadtgericht als Niedergericht, zuständig für Schuldklagen, vermögensrechtliche Streitsachen, etc., war zugleich Beurkundungsstelle u.a. für Heiratsvereinbarungen und bei Hausverkäufen und nahm damit Aufgaben der freiwilligen Gerichtsbarkeit wahr. 2.1 Stadtgerichtsurkunden Klageschriften, Urteilsbriefe, Schlichtungsbriefe, Verfahrensbriefe, Gerichtsvollmachten etc. in unterschiedlichen zivilrechtlichen Streitsachen, chronologisch geordnet. Laufzeit: 1401 - 1534 Umfang: 345 Urkunden Findmittel: Regestenband, erschlossen durch Personen- und Ortsindex Signatur: A [5000]: Jahr - Monat - Tag Prov.: Stadtgericht Verweis: vgl. Gerichtswesen, Stadtgericht, bes. Zivilprozesse, S. 35 2.2 Heiratsverträge Enthält Heiratsverträge Ulmer Eheleute mit Angabe der Einzelvereinbarungen, mehrheitlich mit gesondert beigelegten Inventarlisten über Heiratsgut und Aussteuer (Kapitalien, Kleider, Schmuck, Geschirr, Möbel etc.), alphabetisch nach Namen geordnet. Laufzeit: ungefähr 1773 - ungefähr 1809 Umfang: 789 Urkunden Findmittel: Alphabetisch nach Namen angelegte Regesten, erschlossen durch Personen- und 4 Ortsindex Signatur: A [6751] - A [6756]: Name - Jahr - Monat - Tag Prov.: Stadtgericht Verweis: vgl. Eherecht und Ehegericht S. 34 und Erbrecht, Testamente, Inventuren und Teilungen S. 35 2.3 Hausbriefe Kaufurkunden vornehmlich von Ulmer Wohn- und Geschäftshäusern. Mehrheitlich gebildet durch Übergabe von Kaufurkunden früherer Hauseigentümer an das städtische Archiv, chronologisch geordnet. Laufzeit: 1504 - 1792 Umfang: 19 Urkunden Findmittel: Chronologisch angelegte Regesten Signatur: A Urk. Hausbr. Jahr - Monat - Tag Verweis: Stadtkontraktprotokolle und Pfandbücher vgl. Freiwillige Gerichtsbarkeit S. 34 3. Ulmer Territorium Abschriften und Regesten von Urkunden zum Erwerb des Ulmer Territoriums, der in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit Landaufkäufen begann, und zur Territorialherrschaft des Ulmer Rats. Die Urkundkopialbücher wurden 1802/10 in die Archive der neuen Landesherren nach München bzw. Stuttgart verbracht, im Stadtarchiv Ulm sind Kopien vorhanden. Urkundenkopialbuch, Nr. 2: 14. - 16. Jh., 2 Bde. mit Ortsregister: HStA München, Reichsstadt Ulm, Lit.48 - Kopie in: StAUlm, A 2056 u. A 2056/1. Urkundenkopialbuch, Nr. 3: 14. - 17. Jh. mit Ortsregister: HStA Stuttgart, H 14, Nr. 242 Kopie in: StA Ulm, A 2057 Urkundenkopialbuch, Nr. 4: 15.- 17.Jh., 2 Bde. mit Ortsregister: HStA München, Reichsstadt Ulm, Lit. 50 - Kopie in: StA Ulm, A 2058 u. A 2058/1. Urkundenkopialbuch, Nr. 5: 15. - 18. Jh.: HStA Stuttgart, H 14, Nr. 243 - Kopie: StA Ulm, A 2059. Verweis: Vgl. Herrschaftspflegamt, S. 39 4. Reichsstädtische Wohlfahrtsinsitute, Stifte und Klöster 4.1 Ulmer Spital Das Spital zum Heiligen Geist, von der Ulmer Bürgerschaft gegründet und 1240 erstmals urkundlich erwähnt, besaß umfangreiche Besitzungen und Güter im Ulmer Umland. 4.1.1 Spitalurkunden Bestandsbriefe des Hospitalamtes, die aus dem "Urkundenbestand Reichsstadt" (A Urk) selektiert, zu einem eigenen Urkundenfond "Spital" zusammengeführt und dort chronologisch abgelegt wurden. Laufzeit: 1689 - 1775 Umfang: 106 Bestandsbriefe Findmittel: Alphabetisch nach Orten abgelegte Regesten, erschlossen durch einen Personenund Ortsindex. Signatur: A Urk. Spital Jahr - Monat - Tag Prov.: Hospitalamt Verweis: Vgl. Hospitalamt, S. 107 4.1.2 Kopial- und Regestenüberlieferung von Spitalurkunden Abschriften von Spitalurkunden für die Jahre: 5 - 1240 bis 1538: H Schmid, Nr.21, fol. 52 - 91. - 1240-96, 1422-37, 1538/39: A [4160] Regesten von Spitalurkunden für die Jahre: - 1183 bis 1550: Repertorium 3, Bd.1. - 1256 bis 1303: A [4148] - 1246 bis ungefähr 1805: A [7131]: Verträge, Spruchbriefe, Testamente, Kauf-, Zins- und Bestandsbriefe etc., 1 Bd. mit Orts- und Personenregister. - 1396 bis ungefähr1665: A [7132]: Bestandsbriefe in alphabetischer Abfolge der Lokaturen nach Orten verzeichnet, 1 Bd. mit Personen- und Ortsregister. Verzeichnis von Zins- und Bestandsbriefen, 1588: A [7130] Verweis: vgl. Reichsstädtische Urkundenüberlieferung S. 1 4.2 Stifte und Klöster Die erhaltene Überlieferung umfasst im wesentlichen Unterlagen zu den Beziehungen zwischen den Stiften/Klöstern und der Stadt. Die klostereigenen Archivbestände der Franziskaner und Dominikaner, die 1531 aufgehoben wurden, gingen vermutlich bereits in den Wirren der Reformationszeit weitgehend verloren; die Bestände des Augustinerchorherrnstifts, der Deutschordenskommende und des Klosters Söflingen wurden bei der Säkularisierung in unterschiedlichem Umfang eingezogen und in das heutige Staatsarchiv Ludwigsburg verbracht. 4.2.1 Augustinerchorherrenstift St. Michael zu den Wengen (1183 gegründet, 1803 aufgehoben, 1805 als katholische Pfarrei konstituiert) A [829]: Urkunden (Abschriften): 1183, 1377, 1379, 1384,1398, 1538, 1617, 1618, 1697. H Schmid, Nr. 21, fol. 115 - 126: Urkunden (Abschriften), 1309 - 1531. Verweis: Vgl. Pfarrkirchenbaupfleg- und Religionsamt, S. 78; Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97; übrige Urkundenbestände; StA Ludwigsburg, B 530: Wengenstift Ulm. 4.2.2 Deutschordenskommende (1216/1221 gegründet, 1806 aufgehoben) A [636]: Urkunden (Abschriften), 1226 - 1728 A [638]: Urkundenregesten, 1191 - 1728 H Schmid, Nr.21, fol. 92 - 114: Urkunden (Abschriften), 1281 - 1463 Verweis: Vgl. Pfarrkirchenbaupfleg- und Religionsamt, S. 78; Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97; übrige Urkundenbestände; StA Ludwigsburg, B 333a: Deutschordenskommende Ulm 4.2.3 Dominikanerkloster (1281 gegründet, 1531 aufgehoben) A [7172]: Urkundenkopialbuch,1281 - 1514, mit Orts-und Personenregister H Schmid, Nr. 21, fol. 131 - 154: Urkunden (Abschriften), 1281 - 1538 Verweis: Vgl. Pfarrkirchenbaupfleg- und Religionsamt, S. 78; Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97; übrige Urkundenbestände. 4.2.4 Sammlung (um 1230 als Terziarinnengemeinschaft gegründet, 1531 evangelisches Damenstift): A [7100]: Urkundenverzeichnis, 1809: A [7108]: Verzeichnis von Zinsbriefen, 14. - 18. Jh. A [7112]: Urkunden (Abschriften),1403, 1460, 1461. H Schmid, Nr. 21, fol. 31 - 51: Urkunden (Abschriften), 1254 - 1501 Verweis: Vgl. Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97; übrige Urkundenbestände. 6 4.2.5 Klarissenkloster Söflingen (1237 in Ulm gegründet, 1258 nach Söflingen verlegt, 1775 Reichsabtei, 1803 aufgehoben) A [810]: Urkunden (Abschriften), 1330/1331 A [1296]: Urkunden (Abschriften), 1359, 1446, 1484, 1534. H Schmid, Nr. 21, fol. 197 - 220: Urkunden (Abschriften), 1237 - 1494. Verweis: Vgl. Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97; übrige Urkundenbestände; StA Ludwigsburg, B 509: Klarissenkloster Söflingen. 4.2.6 Urkundenabschriften zu verschiedenen Ulmer kirchlichen und sozialen Einrichtungen (Ulmer Münster, Kapellen, Klöster und Stifte, Spitäler etc.) und auch zu außerulmischen Klöstern, u.a.: Blaubeuren, Bebenhausen, Ochsenhausen etc. Laufzeit: 1222 - ungefähr 1629 Umfang: 229 Bl. Signatur: H Schmid, Nr. 21 5. Ulmer Patrizierfamilien und ihre Herrschaften Umfangreicher Urkundenbestand aus den Privatarchiven bedeutender Ulmer Patrizierfamilien, deren Mitglieder führende Ämter in Ulmer Stadtregiment bekleideten und vielfach im Ulmer Umland reich begütert waren. Die Bestände wurden in unterschiedlicher Rechtsform dem Stadtarchiv Ulm übergeben. Verweis: Vgl. Familien- und Herrschaftsarchive, S. 217; übrige Urkundenbestände. 5.1 Besserer Laufzeit: 1431 - 1846. Umfang: 158 Urkunden Findmittel: Datenbank und Bandrepertorium. Signatur: E Besserer Urk. Jahr - Monat - Tag (verzeichnet in: Familien- und Herrschaftsarchive) 5.2 Schad Laufzeit: 1342 - 1855 Umfang: 622 Urkunden Findmittel: Datenbank und Bandrepertorium. Signatur: E Schad Urk. Jahr - Monat - Tag (verzeichnet in: Familien- und Herrschaftsarchive) Abbildung: Adelsbestätigung und Wappenbesserung für den Ulmer Bürgermeister Hans Jacob Schad (1574 - 1653) durch Kaiser Ferdinand III. am 22. Mai 1651. Das Wappen zeigt im quadrierten Schild in Feld 1 und 4 in Gold einen schwarzen gekrönten Adler mit goldenem Halsband und in Feld 2 und 3 eine hölzerne Warte mit links angelegter Treppe in Blau: StA Ulm, E Schad, Urk. 1651 Mai 22. 7 5.3 Krafft Laufzeit: 1314 - (1829) Umfang: 356 Urkunden Findmittel: Regesten Signatur: E Krafft Urk. Jahr - Monat - Tag (verzeichnet in: Familien- und Herrschaftsarchive) 5.4 Neithart Laufzeit: 1388 - 1750 Umfang: ungefähr 170 chronologisch geordnete Urkunden Findmittel: Kurzregesten in Vorbereitung Signatur: E Neithart Urk. Jahr - Monat - Tag (verzeichnet in: Familien- und Herrschaftsarchive) 5.5 Adelsarchiv Csaky (Holzschwang) Laufzeit: 1457 - 1670 Umfang: 8 Urkunden (Kopien) Findmittel: Regesten Signatur: E Csaky Urk. Jahr - Monat - Tag 5.6 Herrschaft Hausen Laufzeit: 1399 - 1792 Umfang: 93 Urkunden Findmittel: Bandrepertorium mit Regesten Signatur: E Hausen Urk. Jahr - Monat - Tag 6. Patrizier- und Bürgerstiftungen Noch um die Mitte des 19.Jahrhunderts bestanden 239 Ulmische Privatstiftungen, deren Anfänge weit in die reichsstädtische Zeit zurückreichen. In vorreformatorischer Zeit waren es vorrangig Altar- und religiöse Stiftungen, in den Jahrhunderten danach vor allem Schul- und 1 Studienstiftungen sowie Stiftungen "zu Trost und Hülfe für Arme und Verlassene" . Im folgenden sind nur Stiftungen mit gesondert aufgestellten Urkundenbeständen aufgeführt. Verweis: Vgl. D. Stiftungswesen, S. 215; Familien- und Herrschaftsarchive, S. 217; übrige 8 Urkundenbestände. 1 : Christoph Leonhard von Wolbach, Urkundliche Nachrichten von Ulmischen Privatstiftungen, Ulm 1847, S.5 6.1 Besserer Laufzeit: 1346 - 1729 Umfang: 213 Urkunden. Mehrheitlich nach Orten abgelegt, kleiner Teil enthält unter dem Betreff "Zinsbriefe"- chronologisch geordnet - frühe Urkunden für Besserer - Altarstiftungen, darunter auch Belege für Besserer-Altar in der alten Pfarrkirche "ennet feld" vor Verlegung der Pfarrkirche in die Stadt 1377. Findmittel: Regesten Signatur: D Besserer Urk. Jahr - Monat - Tag 6.2 Gassold Laufzeit: 1344 - (1846) Umfang: 127 Urkunden Findmittel: Regesten Signatur: D Gassold Urk. Jahr - Monat - Tag (verzeichnet in: Familien- und Herrschaftsarchive) 6.3 Krafft Laufzeit: 1290 - (1844) Umfang: 12 Urkunden Findmittel: Regesten Signatur: D Krafft Urk. Jahr - Monat - Tag (verzeichnet in: Familien- und Herrschaftsarchive) 6. 4 Kiechel, Matthäus Laufzeit: 1446 - 1681 Umfang: 15 Urkunden Findmittel: Regesten Signatur: D Kiechel Urk. Jahr - Monat - Tag 6.5 Roth Laufzeit: 1335 - 1768 Umfang: 115 Urkunden Findmittel: Regesten - Bandrepertorium: D Roth Signatur: D Roth Urk. Jahr - Monat Tag 7. Wappenbriefe Sammlung entstand aus konservatorischen Gründen zur gesonderten Aufbewahrung großformatiger und sperriger Wappenbriefe. Enthält Wappenbriefe für Ulmer und außerulmische Familien. Laufzeit: 1537 - 1804 Umfang: 26 Urkunden Findmittel: Regesten Signatur: A Urk. Wappenbr. Verweis: Vgl. übrige Urkundenbestände; vgl. Wappen S. 231 8. Reichsstädtische Repertorien- und Regestenwerke Rep. 1: Steuerhausarchiv Register über die Urkunden ab 9. Jahrhundert, 1518: "Register, darin all und yed ains erbern Rats und gemainer Statt Ulm Brief und Verschreibung zum kürtzsten registriert",1518, mit Nachträgen bis Mitte 18. Jh., 2 Bde.,Perg., 652 Bl., mit Ergänzungsband. Sachthematische Gliederung in alphabetischer Abfolge der Lokaturen. 9 Rep. 2: Steuerhausarchiv . Urkundenregesten ab 9. Jahrhundert, 1692: "Eines Hochlöblichen Magistrats des H.R. Reichsstadt Ulm neu verfasste Registratur über derselben Archiv uf löbl. Steuerhaus", 1692, 3 Bde., 1497 Bl. mit Nachtragband 4, 401 Bl.: Nachträge bis 1750. Alphabetisch nach Sachbetreffen und Orten verzeichnet. Register über die Urkundenregesten 1692. Ende 17. Jh., 19 Bde. (1,5,6,8,9,18 fehlen): Alphabetisch nach Orten und Sachbetreffen geordnet. Repertorium 3, Bd. 1: Regesten der Spitalurkunden im Kanzleiarchiv von 1183 bis 1550, 1 Bd., 107 S., um 1750, mit alphabetischem Sachregister. Repertorium 3, Bd. 2: Verzeichnis von geistlichen Urkunden im Kanzleiarchiv, Präsentationen und Investituren 14./15.Jahrhundert, um 1750. 9. Urkunden- und Regesteneditionen Ulmisches Urkundenbuch, Bd.1: Die Stadtgemeinde von 854 bis 1313 (hrsg. von Friedrich Pressel), Stuttgart 1873; Bd.2, Teil 1 und Teil 2 : Die Reichsstadt von 1315 bis 1378 (hrsg. von Gustav Veesenmeyer und Hugo Bazing), Ulm 1898 - 1900. Hugo Bazing (Hrsg.), Urkunden zur Geschichte der Pfarrkirche in Ulm, Ulm 1890. Friedrich Pressel, Nachrichten über das ulmische Archiv (Urkundenregesten), in: Ulm und Oberschwaben N.R 1 (1869), S.2 - 19; ebd., N.R. 2 (1870), Anhang: S.21 - 42; ebd., N.R. 3 (1871), Anhang: S.43 -94. Christoph Leonhard von Wolbach, Urkundliche Nachrichten von Ulmischen Privatstiftungen, Ulm 1847. 10 Beziehungen zum Kaiser und zu Reichsinstitutionen, Städtetage und Schwäbischer Reichskreis Laufzeit: 811 (Abschriften und Regesten) - 1808 Umfang: 81,1 lfm mit 1090 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 1), Datenbank Signaturen: A 1 - A 1068, A 3400 - A 3404, H Schmid 21/1 Kurzbeschreibung: Die im Gewölbe des reichsstädtischen Steuerhauses verwahrten kaiserlichen Privilegien wurden 1518 und ausführlicher 1692 als Regesten in den Pergamentbänden der Repertorien 1 und 2 unter dem Stichwort "Freyheiten" verzeichnet. Für Kanzleizwecke wurden zusätzlich Abschriften und Auszüge angelegt, die einen Teil des Aktenbestandes bilden. Die Beziehungen zum Kaiserhaus sind durch Unterlagen über kaiserliche Aufenthalte in Ulm, Huldigungsakte nach der Thronbesteigung und Glückwunsch- oder Kondolenzadressen zu Geburten, Vermählungen oder Todesfällen in der kaiserlichen Familie dokumentiert. Für das während der Sedisvakanz zwischen Tod des Kaisers und Krönung des Nachfolgers in Kraft tretende Reichsvikariat des Pfalzgrafen bei Rhein sind vor allem die jeweiligen Patente, die Vorrangstreitigkeiten unter den Wittelsbachern und die Korrespondenz zwischen den Reichsstädten um die Anerkennung des Amtsinhabers überliefert. Zum Reichshofrat als kaiserlicher Behörde wurde die allgemeine Korrespondenz mit dessen Mitgliedern und Agenten gesondert zusammengefasst, während Einzelfälle im Entstehungszusammenhang der reichsstädtischen Ämter verblieben. Umstritten waren zunächst Sitz und Stimme der Reichsstädte auf den Reichstagen, zu denen die Überlieferung im Stadtarchiv Ulm 1508 einsetzt. Als eine der ausschreibenden Städte für die Reichs- und Städtetage unterhielt Ulm ein weitgespanntes Beziehungsgeflecht und wurde 1588 zum Sitz des gemeinsamen Archivs der Schwäbischen Städtebank bestimmt, das dem Nachweis und der Behauptung städtischer Rechte dienen sollte. Zentrale Bedeutung als Direktor der Städtebank und regelmäßiger Tagungsort gewann Ulm auch im Schwäbischen Reichskreis, dessen Überlieferung die wachsenden Aufgaben dieser reichsrechtlichen Institution widerspiegelt. Die im Zuständigkeitsbereich von Bürgermeister, Geheimem Rat und Rat erwachsenen Unterlagen wurden erst bei der Neuordnung des Archivs - nach den als Folge der Mediatisierung eingetretenen Verlusten - in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der 1 vorliegenden Gliederung zusammengeführt . 1 : dazu: Geschäftstagebuch des Archivars Geiger (1862 - 1867) und den Bericht seines Nachfolgers Link vom Juni 1896: StA Ulm, B 320/1 Nr. 1; siehe Greiner, Johannes, Das Archivwesen Ulms in seiner geschichtlichen Entwicklung, in: WVjh. N.F. 25 (1916), S. 293324, hier S. 321-323. 1. Kaiserliche Privilegien; Reichs- und Landvogtei Abschriften kaiserlicher Privilegien für 1274 -1621, darunter Kopialbuch um 1400; Gesuche des Rats um Bestätigung und Erweiterung von Privilegien 1498 - 1768; Repertorien- und Regestenauszüge zu Reichsvogtei und Landvogtei in Schwaben für 811 813, 892, 1237 - 1437 (A 18, A 20); Gutachten zur behaupteten württembergischen Schutzvogtei über Ulm 1708 - 1710 (A 19) Laufzeit: (811 - 813, 892), 1237 - 1768 (teilweise Abschriften) Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 12 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3400 - A 3404, H Schmid 21/1, A 18 - A 20 Verweis: Vgl. Reichsstädtische Urkundenüberlieferung (Abschriften, Kopialüberlieferung und Regesten und Reichsstädtische Repertorien- und Regestenwerke), S. 9 11 2. Kaiseraufenthalte in Ulm1 Zusammenstellung von Ausgaben und "Verehrungen" für den Kaiser und sein Gefolge 1423 1562, darunter Kaiser Sigismund (1434) und Kaiser Karl V. (1543, 1547, 1548); Berichte über die Durchfahrt von Kaiser Franz I. und Maria Theresia (1745) und von Erzherzogin Marie Antoinette (1770, Abschrift) Laufzeit: 1423 - 1562 (darunter Abschriften um 1670), 1745, 1770 Umfang und Erschließungsstand: 0,02 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1 - A 3/2 1 : siehe Litz, Gudrun, Königs- und Kaiseraufenthalte in Ulm, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Die Ulmer Bürgerschaft auf dem Weg zur Demokratie (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 10), Ulm 1997, S. 69-86. 3. Huldigungen Ratsdekrete, Vorhalte und Huldigungsakte für Maximilian II. (1562), Leopold I. (1660), Josef I. (1705); Dispensation von der Lokalhuldigung für Franz I. (1745), Josef II. (1766), Leopold II. (1791) und Franz II. (1793) Laufzeit: 1562 (Abschrift um 1700), 1659 - 1793 Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 4 - A 8 4. Beziehungen zum kaiserlichen Haus Gedenken zu Kaiserwahlen, Geburten, Vermählung, Todesfällen, 1527 - 1794; Empfehlung Kaiser Friedrichs III. für Jakob Ehinger (1479); Schreiben Maximilians I. zur Abordnung von Falknern nach Augsburg (1508) Laufzeit: 1479-1794 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 9 - A 12/1 5. Reichsvikariat Veröffentlichung der Patente und Ansprüche der wittelsbachischen Linien auf das Amt; Korrespondenz der Reichsstädte über das Verhältnis zum Reichsvikar Laufzeit: 1612 - 1657, 1711 - 1792 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 13 - A 14 6. Beziehungen zum Reichshofrat; kaiserlicher Resident in Ulm1 Verehrungen an Mitglieder des Reichshofrats (1609 - 1801), Vollmachten für Reichshofratsagenten (1742 - 1792); kaiserlicher Resident in Ulm (1712 - 1742) Laufzeit: 1609 - 1801 Umfang und Erschließungsstand: 0,06 lfm mit 3 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 15 - A 17 1 : siehe Specker, Hans Eugen, Residenten im reichsstädtischen Ulm. Ein Beitrag zum Gesandtschaftswesen im 17. und 18. Jahrhundert, in ZWLG 40 (1981), S. 452-475. 7. Reichstage und Reichsdeputationstage Die Überlieferung zu den Reichstagen ist unterschiedlich dicht. Sie setzt ein mit dem gedruckten Ausschreiben Kaiser Maximilians I. zum Reichstag vom Worms 1508, enthält 12 dann einen Bericht über das Verhör Martin Luthers auf dem Wormser Reichstag von 1521 und danach die Instruktion für die Gesandten Ulms zum Speyrer Reichstag von 1529. Mit dem Regensburger Reichstag von 1567 beginnt die - für das 16. Jahrhundert teilweise noch lückenhafte - Überlieferung zu den Reichs- und Reichsdeputationstagen mit Protokollen, Beilagen und Korrespondenzen, u.a. mit den anderen ausschreibenden Städten Straßburg und Nürnberg, mit den ulmischen Gesandten und den von Ulm auf den Reichstagen vertretenen Städten. Ab 1640 lässt sich der Gang der Verhandlungen ausführlich und im einzelnen nachvollziehen. Dazu tragen auch von der reichsstädtischen Kanzlei angelegte Aktenverzeichnisse für die Jahre 1608 - 1634 (A 34), 1640 - 1644 (A 64 - A 65/1), 1652 1654 (A 93) und 1662 - 1740 (A 110 - A 114, mit alphabetischem Index A 115 - A 122) bei. Laufzeit: 1508 - 1804 Umfang und Erschließungsstand: 56,5 lfm mit 494 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 25 - A 515 8. Städtetage Ulm gehörte zusammen mit Straßburg und Nürnberg zu den "ausschreibenden Städten" für die Städtetage, zu denen häufig als vierte ausschreibende Stadt noch Frankfurt am Main hinzukam. Die in der Ulmer Kanzlei erwachsene Überlieferung enthält daher die Korrespondenzen, Protokolle (seit 1583) und Abschiede (seit 1522 mit Instruktionen für die Ulmer Gesandten) der Städtetage und der städtischen Deputationstage. Neben reichspolitischen Fragen, darunter der Reichskontribution, bieten sie u.a. Aufschluss über die Beziehungen zu anderen Reichsständen und über aktuelle Ereignisse in einzelnen Städten und deren Auseinandersetzungen mit benachbarten Territorien. Laufzeit: 1522 - 1671 Umfang und Erschließungsstand: 5,6 lfm mit 103 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 516 - A 620 9. Archiv der Schwäbischen Städtebank (Städteregistratur) Zum Nachweis und zur Behauptung reichsstädtischer Rechte auf den Reichstagen beschloss der Städtetag auf einer Sitzung in Augsburg 1551 die Sammlung aller einschlägigen Unterlagen, die in Abschriften in einem gemeinsamen Städtearchiv (zunächst in Augsburg, 1 seit 1588 in Ulm) zusammengetragen wurden . In Sammelbänden enthält der Bestand zunächst die sich auf das Stimmrecht der Reichsstädte beziehenden Auszüge aus den Reichstagsprotokollen 1356 - 1584 (A 621 - A 623), ferner Unterlagen zur Visitation des Reichskammergerichts 1507 - 1586 (A 624) und zu den Städtetagen 1471 - 1613 (A 625) sowie unter Verwendung der vorangegangen Bände gefertigte "Extracte" zu Reichs- und Städtetagen 1356 - 1614 (A 626), Zusammenstellungen reichsstädtischer "Reclamationen" 1522 - 1555 (A 627, 628) und Gutachten 1540 - 1570 (A 629, 630). Als jeweils gesonderte Bandserien sind erhalten Abschriften der Verhandlungen auf Reichsund Reichsdeputationstagen 1564 - 1613 (A 631 - A 665), der Protokolle über die Visitation des Reichskammergerichts (teilweise mit Beilagen) 1579 - 1601 (A 666 - A 674) und der allgemeinen und partikularen Städtetage (meist mit Beilagen) 1471 - 1618 (A 675 - A 710). Einzelbände dokumentieren die Religionswirren in Donauwörth 1606 - 1608 (A 711) und den Streit zwischen Bürgerschaft und Rat in Frankfurt am Main 1612 - 1614 (A 712, 713). Laufzeit: 1356 - 1614 Umfang und Erschließungsstand: 8 lfm mit 92 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 621 - A 713 Verweis: Zur Originalüberlieferung siehe Städtetage, S. 13 1 : siehe Huber, Max, Städtearchiv und Reichsstandschaft der Städte im 16. Jahrhundert, in: UO 35 (1958), S. 94-112. 13 10. Schwäbischer Reichskreis Als ausschreibender Stand für die Reichsstädte und Direktor der Städtebank bei den Kreistagssitzungen, als Sitz der Kreiskasse und der Kreisartillerie und als ständiger Tagungsort des Kreistags kam Ulm eine führende Rolle unter den Städten des 1 Schwäbischen Reichskreises zu , die sich auch in der umfangreichen Überlieferung widerspiegelt. Geregelt waren die Aufgaben des Kreises in der 1563 verabschiedeten und 1676 unverändert nachgedruckten "Verfassung, welcher massen der Religion- und Landfrieden zu erhalten, auch außländischer Gewalt abzuwenden" (A 715). Erhalten sind die Abschiede (mit Korrespondenzen) der allgemeinen Kreistage, der engeren Kreistage und der Städtetage des Kreises (1522 - 1594, 1661 - 1802) sowie der Tagungen der Kreisobersten und Kriegsräte (1560 - 1603). Weitere Unterlagen und Korrespondenzen dokumentieren u.a. Musterungen und kriegerische Ereignisse, Handels- und Zollprivilegien, Matrikularbeiträge und Finanzwesen und zuletzt gemeinsame Verhandlungen der Städte zur Abwehr der drohenden Mediatisierung. Die Rechnungen der Kreiskasse mit Beilagen (1558 - 1562, 1715 - 1767, 1795 - 1808) reichen zur Abwicklung von Forderungen über das Ende der Reichsstadtzeit hinaus. Laufzeit: 1522 - 1808 Umfang und Erschließungsstand: 10,2 lfm mit 369 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 714 - A 1068 Verweis: Vgl. Dreißigjähriger Krieg, S. 21 1 : siehe Specker, Hans Eugen, Die Reichsstadt Ulm als Tagungsort des Schwäbischen Reichskreises, in: Wolfgang Wüst (Hrsg.), Reichskreis und Territorium: Die Herrschaft über der Herrschaft? (Augsburger Beiträge zur Landesgeschichte Bayerisch-Schwabens, Bd. 7), Stuttgart 2000, S. 179-196 Abbildung: Sitzung des Schwäbischen Reichskreises im Ulmer Ratssaal. Entlang der Wände saßen erhöht die Vertreter der geistlichen und weltlichen Fürsten, der Prälaten und der Grafen und Herren, auf den Bänken im Saal die reichsstädtischen Gesandten. Der Ulm als Direktor der Städtebank repräsentierende Abgeordnete aus dem Rat hatte seinen Sitz ganz links auf der Prälatenbank. Kupferstich von Joseph Arnold, 1669: StA Ulm, Ans. 620. 14 Bündnissysteme Laufzeit: 1359 - 1555, 1604 - 1635 Umfang: 21 lfm mit 210 summarisch verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep. Bd. 1), Datenbank Signaturen: A 1100 - A 1156, A 1200 - A 1245, A 1300 - A 1389, A 1600 Kurzbeschreibung: Zur Sicherung des Landfriedens und zur Behauptung ihrer Selbständigkeit gegen Verpfändungen durch den Kaiser schlossen sich Reichsstädte seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in wechselnder Beteiligung zu befristeten Städteeinungen zusammen, denen zeitweise auch Territorialherren als Bündnispartner beitraten. In einem 1349 zwischen 25 Reichsstädten abgeschlossenen vierjährigen Schutzbündnis wurde Ulm zum Tagungsort der regelmäßigen Bundestage bestimmt und damit als politisch führende Stadt in Schwaben anerkannt. Auch in der Folgezeit blieb Ulm treibende Kraft in den Bündnissystemen, übernahm mit seiner Kanzlei die Geschäftsführung und koordinierte in dem hier tagenden Kriegsausschuss einzelne Fehdehandlungen. Als 1488 auf Betreiben Kaiser Friedrichs III. der Schwäbische Bund als Zusammenschluss 1 süddeutscher Fürsten, des schwäbischen Adels und der Reichsstädte zustande kam , übernahm mit Wilhelm Besserer der Ulmer Bürgermeister für mehr als ein Jahrzehnt das Amt des Städtehauptmanns, und erneut wurde Ulm zum bevorzugten Tagungsort. In den Mittelpunkt militärischer Ereignisse rückte Ulm dabei als Aufmarschbasis des Bundesheeres zum Feldzug gegen Herzog Ulrich von Württemberg 1519 und bei der Niederschlagung des Bauernaufstandes 1525. Schon vor dem Auslaufen des bis 1534 befristeten Schwäbischen Bundes war Ulm, zugleich als bevollmächtigte Vertreterin weiterer oberdeutscher Reichsstädte, seit Dezember 1530 an den Verhandlungen zur Gründung des Schmalkaldischen Bundes beteiligt, dessen Bundesartikel der Ulmer Rat am 15. Januar 1531 annahm und damit den Beitritt vollzog. Den Ausbruch des Schmalkaldischen Krieges 1546 nutzte Ulm zur Besetzung benachbarter Abteien, erlebte dann aber, während die Stände des Schmalkaldischen Bundes in der Stadt tagten, den Einfall kaiserlicher Truppen in das reichsstädtische Territorium. Im Dezember 1546 gelang Ulm gegen hohe Auflagen die Aussöhnung mit dem Kaiser, und in der Folge musste 1548 das Interim eingeführt werden. Dem Anschluss an die gegen Karl V. gerichtete Fürstenopposition verweigerte sich Ulm und nahm dafür 1552 im "Markgrafenkrieg" eine Belagerung durch das Fürstenheer in Kauf. Innerhalb der 1608 beschlossenen Evangelischen Union gewann Ulm (Mitglied seit 1609) Bedeutung als strategisch wichtige und stark befestigte Reichsstadt, vor der sich 1620 die Heere von Union und Katholischer Liga gegenüber lagen. Der Ulmer Vertrag vom 3. Juli 1620 verhinderte den Ausbruch von Feindseligkeiten, und unter dem Eindruck kaiserlicher Erfolge in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag bekundete Ulm auf dem letzten Unionstag 1621 in Heilbronn sein Desinteresse an einer Fortführung des Bündnisses. Mit anderen evangelischen Reichsstädten nahm Ulm 1631 am Leipziger Konvent teil, zu dem Kurfürst Johann Georg von Sachsen zur Beratung über ein Bündnis evangelischer Stände eingeladen hatte. Als ausschreibende Stadt des Schwäbischen Reichskreises war Ulm, das seit Februar 1632 im Bündnis mit Schweden stand, an dem auf Betreiben des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna 1633 beschlossenen Heilbronner Bund beteiligt. 1 : siehe Hesslinger, Helmo, Die Anfänge des Schwäbischen Bundes. Ein Beitrag zur Geschichte des Einungswesens und der Reichsreform unter Kaiser Friedrich III. (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 9), Ulm 1970; Horst Carl, Der Schwäbische Bund 1488 bis 1534. Landfrieden und Genossenschaft im Übergang vom Spätmittelalter zur Reformation (Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde, Bd. 24), Stuttgart 1999. 15 1. Städteeinungen Die im Stadtarchiv Ulm verwahrte Überlieferung bildet lediglich den Rest eines einst 1 umfangreichen und geschlossenen Bestandes, der trotz Gegenvorstellungen der Stadt in den Jahren 1824/25 und 1827 ausgehoben wurde und heute als Bestand B 220 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart geführt wird. Im Stadtarchiv Ulm erhalten haben sich neben Kopialbüchern für 1385 - 1391 (um 1400: A 1104 f.) verschiedene um 1700 angelegte Zusammenstellungen von Regesten zum Landfrieden und Bündniswesen, zur Verpflichtung adeliger Herren in städtische 2 Kriegsdienste und zu den Beziehungen zu einzelnen Reichsstädten ; vereinzelte Hinweise beziehen sich auf spätere Bündnisse: 1359-1631 (A 1100, A 1103). Fehde- und Spruchbriefe, Korrespondenzen und Städtebundabschiede, darunter zum Städtekrieg mit dem Markgrafen Albrecht Alkibiades von Brandenburg 1446-1450 (A 1107), zur Auslösung der an 19 Reichsstädte verpfändeten Grafschaft Hohenberg 1451-1454 (A 1109 - A 1111) und zu den Fehden mit Wolf von Werdenau 1452-1458 (A 1116) und den Grafen von Werdenberg-Sargans 1451-1476 (A 1117) dokumentieren in Ergänzung zum heutigen Bestand im Hauptstaatsarchiv Stuttgart den Zeitraum 1431-1485. Städterechnungen sind für 1417-1430 und 1453-1470 erhalten. Laufzeit: 1359 - 1485 (einzelne Regestennachträge bis 1631) Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 28 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1100 - A 1123 Verweis: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 220: Städtebündnisse 1 : dazu: StA Ulm, A 3652. : dazu: StA Ulm, Repertorium 2 zum Stichwort "Landfridsachen". 2 2. Schwäbischer Bund (1488 - 1534) und "engeres Verständnis" zwischen Augsburg, Nürnberg und Ulm (1533 - 1545) Eine um 1700 angelegte "Designation der in dem Archiv befindlichen Schwäbischen BundsAkten" dokumentiert die einst geschlossene Überlieferung für 1486 - 1538 (A 1124), von der sich heute Teile im Hauptstaatsarchiv Stuttgart und im Staatsarchiv Ludwigsburg befinden. Im Stadtarchiv Ulm erhalten haben sich umfangreiche Korrespondenzen in Bundesangelegenheiten, Instruktionen für Ulmer Räte sowie Bundesabschiede 1487 bis 1534, ferner Rechnungen über Ausgaben der Stadt für den Bund 1525 bis 1534 und einzelne Faszikel über Kriegszüge, darunter besonders ausführlich gegen das Raubritterunwesen derer von Rosenberg 1519 bis 1555. Die Reformation führte zu Verhandlungen über einen engeren Zusammenschluss evangelischer Fürsten und Städte innerhalb des Bündnisses 1528 - 1534 (A 1147 f.), und nach den 1533 gescheiterten Beratungen über eine Fortsetzung des Schwäbischen Bundes vereinbarten Augsburg, Nürnberg und Ulm ein in seinen einzelnen Phasen ausführlich dokumentiertes engeres Bündnis 1533 - 1545 (A 1151 ff.). Laufzeit: 1486 - 1555 Umfang und Erschließungsstand: 2,5 lfm mit 44 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1124 - A 1156 Verweis: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, H 53: Schwäbischer Bund; Staatsarchiv Ludwigsburg, B 207: Reichsstadt Ulm, Bü 20; StA Ulm, Kriegsamt A [1073]: Korrespondenz des Ulmer Bürgermeisters und Bundesrates für die Städte im Schwäbischen Bund Dr. Matthäus Neithardt im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 3. Schmalkaldischer Bund, Schmalkaldischer Krieg, Interim und "Markgrafenkrieg" Im wesentlichen chronologisch geordnet sind umfangreiche Unterlagen über die zur Gründung des Schmalkaldischen Bundes führenden Verhandlungen, über Verlauf und 16 Abschiede der Bundestage, darunter auch zu Fragen der Glaubenslehre, und die laufenden Korrespondenzen. Ausführlich überliefert sind Rüstungsvorbereitungen (mit namentlichen Musterungslisten der Ulmer Zünfte und Söldnerlisten) und Korrespondenzen zum Schmalkaldischen Krieg sowie zu dessen Folgen für Ulm nach der Unterwerfung unter Kaiser Karl V. Zu dem auf dem Augsburger Reichstag von 1548 verabschiedeten Interim finden sich die Durchführungsbestimmungen und Maßnahmen des Rats in Stadt und Territorium und Stellungnahmen evangelischer Geistlicher, darunter Martin Frechts (A 1245). Wohl wegen des zeitlichen Zusammenhangs wurden bei der Neuordnung des Archivs im 19. Jahrhundert auch die Korrespondenzen und Verhandlungen zum Fürstenkrieg dem Bestand des Schmalkaldischen Bundes und Krieges zugeordnet. Laufzeit: 1530 - 1555 Umfang und Erschließungsstand: 8,2 lfm mit 48 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1200 - A 1245, A 1600 Verweis: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, H 55: Schmalkaldischer Bund und Krieg; Staatsarchiv Ludwigsburg, B 207: Reichsstadt Ulm, Bü 22-24 4. Evangelische Union Der Bestand enthält eine geschlossene Reihe der Korrespondenzen und Verhandlungen zur Gründung der Union, darunter den Entwurf einer "Formula Unionis" von 1606 (A 1300) sowie Korrespondenzen, Protokolle von Städtetagen, Verzeichnisse der Rüstungsvorbereitungen, Rechnungen etc. für die Dauer des Bündnisvertrages. Eigene Serien bilden Abschriften der Unionsakten 1604 - 1615 (A 1355 - A 1359) und der Unionsabschiede mit Beilagen 1608 1621 (A 1360 - A 1371), darin der zwischen Herzog Maximilian I. von Bayern für die Liga und Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach für die Union am 3. Juli 1620 zu Ulm abgeschlossene Friedensrezess (A 1370). Laufzeit: 1604 - 1626 Umfang und Erschließungsstand: 7,2 lfm mit 72 summarisch verzeichneten Einheiten; Signaturen: A 1300 - A 1371 Verweis: Vgl. Dreißigjähriger Krieg, S. 21 5. Leipziger Konvent (1631) und Heilbronner Bund (1633 1635) Überliefert sind Protokolle, Instruktionen, Gesandtenberichte, Korrespondenzen, Rechnungsunterlagen etc. vom Konvent in Leipzig und zu den Verhandlungen und Tagungen des in Heilbronn abgeschlossenen Evangelischen Bundes. Letzterer Bestand enthält auch Schreiben Axel Oxenstiernas an die Stadt Ulm nach der verlorenen Schlacht bei Nördlingen 1634 und Korrespondenzen zu den Konventen in Frankfurt und Worms zur Vorbereitung des Präliminarfriedens von Pirna von 1634 und des Friedensschlusses in Prag 1635. Laufzeit: 1631 - 1635 Umfang und Erschließungsstand: 1,6 lfm mit 18 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1372 - A 1389 Verweis: vgl. Dreißigjähriger Krieg S. 21 17 Beziehungen zu einzelnen Reichsständen Laufzeit: 1295 – 1806 Umfang: 6,85 lfm mit 288 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep. Bd. 2) und Datenbank Signaturen: A 1724 – A 2051, H Schmid 21, Rep. 6 – 7, 10, 12 – 14, 16 – 23 Kurzbeschreibung: Der Bestand enthält, gegliedert nach dem Namensalphabet – beginnend mit Adelberg (Prämonstratenserkloster) und endend mit den Grafen von Zollern/Hohenzollern -, im wesentlichen Unterlagen über die Beziehungen und Rechtsstreitigkeiten zwischen der Reichsstadt Ulm und den jeweiligen Reichsständen. 1. Diplomatische Vertretungen und "Verehrungen" für durchreisende Fürsten, "Standespersonen" und Diplomaten Neben den Gesuchen auswärtiger Personen, die Interessen Ulms als Agenten bei einzelnen Höfen vertreten zu dürfen, ist vor allem die preußische Residentschaft in Ulm dokumentiert (1756 – 1786: A 1802). Die ankommenden und durchreisenden Herrschaften erwiesene "Aufwartung" bietet u.a. Aufschluss über Reiserouten und das zeitgenössische Zeremoniell. Laufzeit: 1569 – 1574, 1724 – 1802 Umfang und Erschließungsstand: 0,20 lfm mit 6 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1801 – A 1806 Verweis: Vgl. Beziehungen zum Reichshofrat und kaiserlicher Resident in Ulm, S. 12; Beglaubigungsschreiben finden sich bei den Unterlagen der jeweiligen Verhandlungen 2. Verträge zwischen der Reichsstadt Ulm und benachbarten Ständen Urkundenabschriften und Kopialbücher, teilweise mit Inhaltsverzeichnis, Orts- und Sachindex, mit Vereinbarungen und Verträgen zur Abgrenzung wechselseitiger Rechte. Laufzeit: 1361 – 1790 Umfang und Erschließungsstand: 0,20 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1806/1 – A 1806/5 3. Beziehungen zu einzelnen Reichsständen Unterschiedlich in Dichte und Umfang sind, geordnet unter den Namen der jeweiligen Herrschaften, vor allem überliefert: Korrespondenzen aus verschiedenen Anlässen, Streitigkeiten um Hoheits- und Jurisdiktionsrechte, um Forst-, Jagd-, Weide-, Zoll- und Geleitsrechte sowie um Zinsen, Güter- und Zehntabgaben, Unterlagen zu Schutz- und Schirmrechten über einzelne Klöster und über Grenzstreitigkeiten (teilweise mit Karten und Plänen). Enthalten sind auch Urkunden- und Vertragsabschriften, Verhandlungsprotokolle, Schiedssprüche und Drucke. Zur Überlieferung einzelner Herrschaften wurden bereits in reichsstädtischer Zeit eigene Repertorien mit Inhaltsregesten oder summarische Findbehelfe angelegt, die in den Bestand integriert sind. Dokumentiert sind die Beziehungen zu folgenden Herrschaften: Adelberg, Prämonstratenserkloster Anhausen, Benediktinerkloster Augsburg, Hochstift Balzheim, Herrschaft Bebenhausen, Zisterzienserkloster Blaubeuren, Benediktinerkloster Bubenhofen, Herren von (betr. Kleinsüßen) 18 Burgau, Markgrafschaft (darin Protokolle des Engeren Ausschusses der in der Markgrafschaft Burgau begüterten Stände: Hochstift und Domkapitel Augsburg; Prälaten, Grafen, Reichsritter und Reichsstädte, 1753 – 1795: A 1836 – A 1841 Burgberg, Herrschaft Buxheim, Kartause Christgarten, Kartause Degenfeld, Grafen von Elchingen, Benediktinerkloster (darin Elchinger Hof in Ulm, 15. Jh. - 1746: A 1857, A 1880 – A 1884) Gutenzell, Zisterzienserinnenkloster Heidenheim, Herrschaft (besonders für die Zeit der Verpfändung an die Reichsstadt Ulm, 1521 – 1536: A 1888 – A 1894); siehe dazu auch Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 150 Helfenstein, Grafen von, 1356 – 1750: A 1895 – A 1922; siehe dazu auch Staatsarchiv Ludwigsburg, B 95 Herbrechtingen, Augustinerchorherrenstift Hürnheim, Herren von (betr. bes. Bergenweiler, Gemeinde Sontheim Lkr. Heidenheim) Kaisheim, Zisterzienserkloster (darin Kaisheimer Hof in Ulm, 1612 – 1802: A 1931 – A 1942) Kempten, Fürstabtei 1 Kirchberg, Grafschaft, 1377 – 1784: A 1945 - A 1958 Königsbronn, Zisterzienserkloster Kreuzlingen, Augstinerchorherrenstift Ochsenhausen, Benediktinerkloster, 1447 –1573: A 1964 – A 1979 Oettingen, Grafen von Pfaffenhofen, Herrschaft Pfalz-Neuburg (darin Streitigkeiten mit Ulm wegen Grenzziehung an der Donau bei Reisensburg mit Zeichnung, um 1600: A Pl 1983) Rechberg, Grafen von, 1497 – 1768: A 1984 – A 1990 Reichenau, Benediktinerkloster Riedheim, Herren von Roggenburg, Prämonstratenserkloster (darin Roggenburger Hof in Ulm, 1577 – 1749: A 1999) Roth an der Roth, Prämonstratenserkloster Sachsen (Rechtfertigungsschrift des Heinrich von Schleinitz gegen Anschuldigungen Herzog Heinrichs von Sachsen, Druck 1510) Salem, Zisterzienserkloster (vor allem Salemer Hof in Ulm, 1613 – 1804: A 2003 – A 2005) Schaffhausen, Stadt (Hilfegesuch 1454: A 2006) Stein, Herren von in Niederstotzingen Ulm-Erbach, Herren von Ursberg, Prämonstratenserkloster, 1382 – 1548: A 2013 – A 2020 Urspring, Benediktinerinnenkloster Weingarten, Benediktinerkloster Werdenberg, Grafen von und Herrschaft (vor allem Verweise auf Urkunden und Kopialbücher) Wettenhausen, Augustinerchorherrenstift Wiesensteig, Stift und Herrschaft Württemberg, Grafschaft und Herzogtum: Repertorien, besonders zu Forst-, Zoll- und Geleitstreitigkeiten, mit Verzeichnung von Unterlagen für ungefähr 1400 – 1750: Rep. 18 – 23; Aktenüberlieferung mit Hinweisen auf Repertorien 1359 – 1758: A 2033 – A 2050 Zollern/Hohenzollern, Grafen von (Schreiben des Grafen Friedrich 1412, 1414) Laufzeit: 1295 – 1806 Umfang und Erschließungsstand: 6,40 lfm mit 277 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1807 - A 2051, H Schmid 21, Rep. 6 – 7, 10, 12 – 14, 16 – 23 1 : siehe Huber, Max, Ein Einkünfteregister der Grafschaft Kirchberg - Kirchberg von 1379/1438, in: UO 40/41 (1973), S. 27 – 68, mit Edition von A 1948. 19 Kriege/Reichskriege 1 Laufzeit: 1471 – 1727, 1792 – 1843 Umfang: 20,8 lfm mit 292 summarisch verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep. Bd. 1) und Datenbank Signaturen: A 1601 – A 1609, A 1400 – A 1570, A 1610 – A 1623, A 1650 – A 1704/1, A 1750 – A 1775 Verweis: Vgl. Kriegs- und Befestigungswesen, Kriegsamt, S. 72 Kurzbeschreibung: Die sich auf überregionale kriegerische Ereignisse beziehenden Unterlagen wurden bereits im reichsstädtischen Archiv unter der Bezeichnung der jeweiligen Kriege zusammengefasst. Mit dem Regensburger Reichstag von 1471 setzt die Ulmer Überlieferung zu den Türkenkriegen ein, die u.a. auch aus Korrespondenzen mit Partnern des Schmalkaldischen Bundes und innerhalb der Mitglieder des Schwäbischen Reichskreises erwachsen ist. Den Hauptteil bilden jedoch detaillierte Unterlagen zu den auf Initiative des Kaisers betriebenen Rüstungen, für die Ulm auf Bitten verschiedener Reichsstädte und Abteien die Anwerbung von Söldnern mitübernahm und als Sitz der Kreiskasse für die vom Schwäbischen Reichskreis zu stellenden Kontingente die Umlagen abrechnete. Während der ersten Phase des Dreißigjährigen Krieges hatte vor allem das Ulmer Territorium unter zum Teil länger andauernden Einquartierungen kaiserlicher Truppen zu leiden. Ein 1632 mit Gustav Adolf abgeschlossener Schutzvertrag führte bis zum Prager Frieden von 1635 eine schwedische Besatzung in die Stadt, die Ulm als Operationsbasis nutzte und hier wiederholt von kaiserlichen Truppen bedrängt wurde. Durchmärsche von Truppen aller kriegführenden Parteien zogen das Ulmer Territorium und die Stadt, die viele Flüchtlinge aufnahm, sich aber als militärisch uneinnehmbar erwies, besonders im letzten Jahrzehnt des 2 Krieges schwer in Mitleidenschaft . Wurden Ulm und sein Territorium im Niederländischen Krieg (1672-1679), in dem der kaiserliche Generalfeldmarschall Herzog Karl von Lothringen im Winter 1678/79 in Günzburg residierte, vor allem von Truppendurchzügen, Proviant- und Quartierleistungen betroffen, so bildete der Einfall französischer Truppen in den Schwäbischen Kreis im Pfälzischen Krieg (1688 – 1697) eine ernste Bedrohung. Zwar nahm Ulm 1688/89 eine kaiserliche Besatzung auf, die jedoch Brandschatzungen im reichsstädtischen Territorium durch Soldaten des französischen Heerführers Melac nicht verhindern konnte. Über den weiteren Verlauf des Krieges wurde Ulm durch die Stände des Schwäbischen Kreises und vor allem von betroffenen Städten regelmäßig unterrichtet. Durch einen gelungenen Überfall wurde Ulm im Spanischen Erbfolgekrieg am 8. September 1702 von Truppen des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel eingenommen und erhielt bis zur Rückeroberung nach der Schlacht bei Höchstädt 1704 eine drückende bayerischfranzösische Besatzung. Von den hohen Kontributionszahlungen und den Verwüstungen im Ulmer Territorium, die erneute Franzoseneinfälle 1707 noch ausweiteten, konnte sich die Reichsstadt wirtschaftlich nur schwer erholen. Im ersten Revolutionskrieg blieb Ulm zunächst militärisches Hinterland, bis es im August/September 1796 von Truppen des französischen Generals Moreau besetzt wurde, die sich jedoch gegen die anmarschierenden Österreicher nur kurzzeitig behaupten konnten. Zwar ließ die einrückende österreichische Besatzung die Schanzen um die Reichsstadt verstärken, musste im Oktober 1800 aber Ulm wieder an Moreau übergeben, der die Festungsanlagen vor seinem Abzug 1801 schleifen ließ. Die Kapitulation österreichischer Truppen vor Napoleon nach der Schlacht bei Elchingen 1805 erlebte Ulm als bereits mediatisierte Stadt, blieb aber auch in den folgenden Jahren der Napoleonischen Ära ein wichtiger Etappenort. 1 : Zur Laufzeit vgl. Revolutions- und Napoleonische Kriege S. 22 : siehe Zillhardt, Gerd, Der Dreißigjährige Krieg in zeitgenössischer Darstellung. Hans Heberles "Zeytregister" (1618 – 1672), Aufzeichnungen aus dem Ulmer Territorium (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 13), Ulm 1975. 2 20 1.Türkenkriege Aus der Kanzlei von Bürgermeister, Geheimem Rat und Rat hervorgegangen, enthält der Bestand als früheste Überlieferung eine Abschrift des von Kaiser Friedrich III. auf dem 1 Regensburger Reichstag vom 1471 vorgelegten Anschlags zur Türkenhilfe sowie verschiedene Quittungen für Darlehen der Stadt Ulm 1497 - 1515 (A 1601). Den Schwerpunkt des chronologisch geordneten Bestandes bilden Korrespondenzen, darunter kaiserliche Reskripte , zur Finanzierung, Ausrüstung und Musterung (einschließlich Söldnerlisten) der "eilenden Hilfe" gegen die Türkengefahr sowie Rechnungen über die erbrachten Leistungen. Laufzeit: 1471 – 1515, 1532 – 1548, 1587 – 1630, 1661 – 1668 Umfang und Erschließungsstand: 0,7 lfm mit 11 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1601 – A 1609 1 : siehe dazu Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Friedrich III. 8. Abt., 2. Hälfte, hrsg. von Helmut Wolf (Deutsche Reichstagsakten, Bd. XXII, 2. Hälfte), Göttingen 1999, S. 809 ff. 2. Dreißigjähriger Krieg Die sehr dichte und geschlossene Überlieferung wurde im reichsstädtischen Archiv unter dem Oberbegriff "Dreyßigjähriger Krieg" in voluminösen, in chronologischer Folge jeweils die Unterlagen nur weniger Monate enthaltenden Bänden zusammengetragen. Erwachsen ist der Bestand im wesentlichen bei Bürgermeister und Rat, wobei eilige Entscheidungen von Ratsälteren und Geheimem Rat getroffen wurden. Wegen des Bezugs zum Dreißigjährigen Krieg eingegliedert, von den reichsstädtischen Archivaren aber jeweils gesondert vermerkt wurden u.a. Schriftstücke zur Evangelischen Union, darunter der Abschied des Unionstags von Rothenburg o.T. vom Oktober 1618 (A 1401), ferner das Protokoll des Kriegsamts 1607 1626 (A 1404), verschiedentlich Korrespondenzen zum Kriegsrat des Schwäbischen Kreises sowie Protokoll und Abschied eines Städtekonvents des Schwäbischen Kreises in Ulm vom 12./22. September 1628 zur Abordnung einer Gesandtschaft an den Kaiserhof wegen der Quartierlasten für kaiserliche und bayerische Truppen (A 1443). Zeitlich setzt die Überlieferung im Mai 1618 mit dem Aufstand in Böhmen ein (dabei auch Druckschriften) und enthält Korrespondenzen und Berichte von den verschiedenen Kriegsschauplätzen, die ein gut funktionierendes Informationssystem, besonders zwischen dem Schwäbischen und Fränkischen Reichskreis und zwischen Ulm, Nürnberg und Straßburg, zeitweise auch Frankfurt am Main, deutlich werden lassen. Die Verhältnisse in Ulm zeigen u.a. Wachordnungen für die Bürgerschaft, Kostenaufstellungen und Steuer- bzw. Abgabenerhöhungen 1628 (A 1448), und über die Durchzüge und Einquartierungen im Ulmer Territorium liegen neben Schreiben von Offizieren die regelmäßigen Berichte der Amtsleute mit detaillierter Rechnungslegung über die Belastungen vor. Korrespondenzen, Instruktionen und Berichte dokumentieren eine Gesandtschaft der evangelischen Stände des Schwäbischen Kreises an den Kaiserhof zum Restitutionsedikt von 1629 (A 1456 - A 1460), und nachvollziehen lässt sich der Marsch Wallensteins von Karlsbad über Ulm nach Memmingen 1630 (A 1469). Eingegliedert in detaillierte Nachrichten zum Kriegsverlauf sind die Verhandlungen der Reichsstadt Ulm mit Schweden und der Entwurf eines Schutzvertrags 1632 (A 1486), der Abschied evangelischer Stände des Schwäbischen Kreises in Göppingen 1634 (A 1508) und Korrespondenzen zum Frieden von Prag 1635 (A 1515). Für die letzte Phase des Krieges liegen wiederum Berichte zu Truppenbewegungen, Einquartierungen, Plünderungen, Soldatenanwerbung und Auflistungen der Kriegskosten etc. vor; Namensverzeichnisse der in die Stadt geflüchteten Personen 1638 bis 1646 (A 1527) dokumentieren u.a. die Auswirkungen auf die Bevölkerung. Überliefert ist die Einladung Kaiser Ferdinands III. vom 29. August 1645 zu den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück, dazu das Protokoll einer Konferenz von Esslingen, Reutlingen, Nördlingen, Memmingen und Lindau in Ulm vom Oktober 1645 (A 1537). Unter den Korrespondenzen und Berichten über die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden findet sich auch das Protokolls des Städterats zu Osnabrück 1645 - 1648 (A 1560). Dem Bestand angeschlossen sind die in Nürnberg geführten Verhandlungen über die Exekution der 21 Friedensbestimmungen 1649 bis 1650 und Korrespondenzen zu dem auf dem Frankfurter Deputationstag 1656 von Frankreich als Garanten des Westfälischen Friedens vorgetragenen "Memoire" gegen die Intervention kaiserlicher Truppen zugunsten Spaniens in den Niederlanden und Italien. Laufzeit: 1618 – 1656 Umfang und Erschließungsstand: 13,2 lfm mit 175 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1400 – A 1570 Verweis: Vgl. Schwäbischer Reichskreis, S. 14 und Evangelische Union, S. 17 3. Niederländischer und Pfälzischer Krieg Korrespondenzen und Berichte über kaiserliche und lothringische Truppenbewegungen im Schwäbischen und Fränkischen Reichskreis sowie zur Bereitstellung von Proviant und Munition und zur Übernahme von Transportleistungen, u.a. für die auf der Donau verschiffte Artillerie, während des Niederländischen Krieges 1672 –1679 (A 1610 – A 1612). Zum Pfälzischen Krieg sind Korrespondenzen über das Vordringen französischer Truppen in den Schwäbischen Kreis seit September 1688 überliefert; dokumentiert sind ferner Verteidigungsvorbereitungen, Kontributionsforderungen, Brandschatzungen im Ulmer Territorium 1688 (A 1614) und der weitere Kriegsverlauf 1689 – 1695. Laufzeit: 1672 – 1695 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 14 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1610 – A 1623 4. Spanischer Erbfolgekrieg Zur bayerisch-französischen Besatzung in Ulm 1702 bis 1704 sind vor allem Korrespondenzen zwischen den jeweiligen Kommandanten und Bürgermeister und Rat mit Forderungen auf Geldzahlungen, Proviant-, Quartier- und Fronleistungen, zur Ablieferung militärischen Geräts, Verbesserung der Festungsanlagen etc. und Gegenvorstellungen der Stadt, Beschwerden über Plünderungen, Übergriffe und Einschränkungen im täglichen Leben etc. überliefert. Die im Gegenzug zur Einnahme Ulms und zur Sicherung des Albaufstiegs von württembergischen Truppen 1703 vorgenommene Besetzung der ulmischen Landstadt Geislingen und die dafür später von Württemberg geforderte Entschädigung ist durch Berichte und Korrespondenzen dokumentiert (A 1687 – A 1692, A 1702 f.). Enthalten sind ferner u.a.: Auflistungen der Kriegs- und Besatzungskosten (A 1680), Zurückhaltung bayerischer und französischer Geiseln bis zur Begleichung von Schulden (A 1681 – A 1686) nach Rückeroberung der Stadt 1704 (A 1677 f.) und Unterlagen über erneute Franzoseneinfälle mit Verwüstungen im Ulmer Territorium 1707 – 1711 (A 1697 f.). Mit Untersuchungen und teilweise gedruckten Darstellungen verteidigte sich der Ulmer Rat nachträglich gegen Vorwürfe wegen des bayerischen Überfalls (u.a. A 1650/1, A 1676, A 1694 f.). In Fortsetzung der diplomatischen Verhandlungen nach den Friedensverträgen von Utrecht und Rastatt zum Spanischen Erbfolgekrieg sind Drucke des Friedensvertrages zwischen dem Kaiser und Spanien von 1725 und Unterlagen zum Bündnis von Herrenhausen zwischen England, Frankreich und Preußen von 1725 sowie zum Kreisassoziationsrezess von 1727 wegen Erhöhung der Truppenkontingente zur Friedenssicherung erhalten (A 1704). Laufzeit: 1707 – 1727 Umfang und Erschließungsstand: 2,9 lfm mit 66 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1650 – A 1704/1 5. Revolutions- und Napoleonische Kriege Der Bestand fasst die vor und nach der Mediatisierung erwachsenen Unterlagen zusammen, wobei die Kompetenzunterschiede zwischen Reichsstadt und seit November 1802 landesherrlicher Stadt in der Aussagekraft deutlich werden. Mit der Beschlagnahme von Flugblättern 1792 einsetzend sind aus reichsstädtischer Zeit u.a. Korrespondenzen, Berichte und Dekrete überliefert zu: Rüstungsvorbereitungen, Truppenbewegungen, 22 Verproviantierungen, Requisitionen, Kriegssteuern, Einquartierungen, ferner zur Unterbringung von Kriegsgefangenen, zur Einrichtung von Lazaretten, zum Waffenstillstand zwischen General Moreau und dem Schwäbischen Kreis 1796, zur Räumung des Ulmer Zeughauses 1796 durch kaiserliche Truppen und zur Schleifung der Ulmer Bastionärbefestigung auf Befehl Moreaus 1800. Für die landesherrliche Ära dominieren Reskripte und Dekrete der Regierungsbehörden und Berichte der Stadtverwaltung u.a. 1805 zu Einquartierungen und Schanzarbeiten oder 1809/10 zur Einrichtung und zum Unterhalt eines Verpflegungsmagazins und eines Spitals für französische Truppen; daraus resultierende Entschädigungsforderungen ziehen sich bis weit ins 19. Jahrhundert. Laufzeit: 1792 – 1843 Umfang und Erschließungsstand: 2,5 lfm mit 26 summarisch verzeichneten Einheiten Signaturen: A 1750 – A 1775 23 Stadtverfassung und Stadtrecht Laufzeit: 1397 – 1810 Umfang: 7,70 lfm mit 184 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 5) und Datenbank Signaturen: A 3405 – A 3448/2, A 3663 – A 3715/2, A 3971- A 4032 Kurzbeschreibung: Für den Kanzleigebrauch und die jährlichen Schwörfeiern wurden Abschriften der Verfassungsurkunden von 1397 und 1558 gefertigt und durch Ordnungen zum Ablauf der Rats- und Ämterwahlen und der Schwörfeiern ergänzt. Überliefert sind auch Unterlagen zu der durch Kaiser Karl V. verfügten Suspendierung der mittelalterlichen Verfassung (1548 – 1558) und zu den "Bürgerprozessen" gegen die städtische Obrigkeit am Ende des 18. Jahrhunderts um Abstellung von Missständen und stärkere Mitspracherechte. Das Ulmer Stadtrecht hat sich aus einer Sammlung von Einzelfallentscheidungen entwickelt, die seit dem 14. Jahrhundert in "Gesatzbüchern" zusammengefasst und fortgeschrieben wurden. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts setzt auch die Sammlung einzelner, später häufig gedruckter Ratsdekrete, "Rufe und Vorhalte" ein. Während diese bis zum Ende der Reichsstadtzeit fortgeführt wurde, ist eine systematisch nach Rechtsmaterien gegliederte Zusammenfassung der für Stadt und Territorium geltenden "Gesatz und Ordnungen" zuletzt 1683 im Druck erschienen. 1. Stadtverfassung1 Abschriften des Schwörbriefs von 1397, Ordnung der jährlichen Wahlen und der von den neuen Amtsinhabern zu leistenden Eide, Verlauf des Schwörtags und der dabei zu verlesenden Ordnungen (1397 – 1548/50: A 3405 – A 3408/2). 2 Aufhebung der mittelalterlichen Verfassung durch Karl V. 1548 , Neuordnung der Ämterbesetzung, Bemühungen um eine Revision der Verfassungsänderung, Abschriften des Schwörbriefs von 1558 und Sammlung von "Vorhalten" zum Schwörtag bis zum Ende der Reichsstadtzeit (A 3409 – A 3414/1). Beschwerden gegen einzelne, der Verfassung zuwiderlaufende Missstände (u.a. Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Ratsmitgliedern, Bestallung städtischer Bediensteter, Schulden- und Ökonomiewesen, Nutzung der Allmende, Holz- und Jagdangelegenheiten) 3 und Prozess der Bürgerschaft vor dem Reichshofrat (1723, 1753, 1794 – 1802: A 3415 – A 3448/2) mit einem 1797 vom Geheimen Sekretär J. Frick angelegten, 1802/08 fortgeführten Verzeichnis der nach Sachbetreffen in Bänden geordneten Akten (A 3418). Laufzeit: 1397 – 1558, 17. Jh. – 1808 Umfang und Erschließungsstand: 2,75 lfm mit 56 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3405 – A 3448/2 Verweis: Vgl. Ratswahlen und Ratsmitglieder, S. 28 1 : siehe Specker, Hans Eugen, (Hrsg.), Die Ulmer Bürgerschaft auf dem Weg zur Demokratie (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 10), Ulm 1997, S. 119 – 248; siehe Petershagen, Wolf-Henning, Schwörpflicht und Volksvergnügen (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 29), Ulm 1999, S. 21 – 156. 2 : siehe Naujoks, Eberhard, Obrigkeitsgedanke, Zunftverfassung und Reformation. Studien zur Verfassungsgeschichte von Ulm, Esslingen und Schwäbisch Gmünd (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B, Bd. 3), Stuttgart 1958; ders. (Hrsg.), Kaiser Karl V. und die Zunftverfassung. Ausgewählte Aktenstücke zu den Verfassungsänderungen in den oberdeutschen Reichsstädten 1547 – 1556 (ebd., Reihe A, Bd. 36), Stuttgart 1985. 3 : siehe Gänßlen, Gerhard, Die Ratsadvokaten und Ratskonsulenten der Reichsstadt Ulm, insbesondere ihr Wirken in den Bürgerprozessen am Ende des 18. Jahrhunderts (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 6), Ulm 1966; siehe Schmidt, Uwe, Südwestdeutschland im Zeichen der Französischen Revolution (Forschungen zur Geschichte 24 der Stadt Ulm, Bd. 23), Ulm 1993, bes. S. 87 ff. 2. Stadtrecht Gesatz-, Ordnungs- und Statutenbücher mit Eintragungen für 1376 – 1745 (A 3663 – A 1 3679), teilweise mit Sachregister , Sammlungen von handschriftlichen und gedruckten Ratsdekreten, Ordnungen, Vorhalten und Rufen, die als "Policeyordnungen" das politische, wirtschaftliche, soziale, kirchliche und kulturelle Leben der Stadt regelten (teilweise aus dem 2 Bestand des Einungsamtes übernommen) , 1465 – 1810 (A 3680 – A 3705, A 3710 – A 3715/2, A 3971 – A 4032); gedruckte Bände von "Der Stadt Ulm Gesatz und Ordnungen" von 1616, der "Ordnung von Gerichten und gerichtlichen Ordnungen" von 1621 (mit Beilagen) und der "Gesatz und Ordnungen" von 1683 (A 3706 – A 3709). Laufzeit: 1376 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 4,95 lfm mit 128 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3663 – A 3715/2, A 3971- A 4032 Verweis: siehe dazu auch die Vorschriftensammlungen, Eid- und Ordnungsbücher bei den einzelnen Ämtern 1 : Der früheste Band der Gesatzbücher wird heute im Staatsarchiv Ludwigsburg (B 207, Bü 49) verwahrt, Fotoreproduktion im StA Ulm (A 3663, Kopie von 1780: A 3664), ediert durch Carl Mollwo (Hrsg.), Das rote Buch der Stadt Ulm (Württembergische Geschichtsquellen, Bd. 8), Stuttgart 1905. 2 : Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten, in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main durchgeführten Projekts zur Erschließung reichsstädtischer Policeyordnungen wurden die im StA Ulm verwahrten Ordnungen durch Susanne Kremmer systematisch erfasst; die Ergebnisse der Erschließung werden in der Schriftenreihe "Repertorien der frühneuzeitlichen Policeyordnungen" des Max-Planck-Instituts publiziert werden. 25 Bewohner der Reichsstadt Laufzeit: 1347 – 1824 Umfang: 6,80 lfm mit 192 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep. Bd. 6) und Datenbank Signaturen: A 3720 – A 3918 Kurzbeschreibung: Über die Aufnahme ins Bürgerrecht, sofern es nicht durch Geburt erworben wurde, entschied der Rat, wobei für Männer das Bürgerrecht mit der gleichzeitigen Aufnahme in eine Zunft verbunden war. Längere, meist beruflich bedingte Abwesenheit von der Stadt unter Beibehaltung des Bürgerrechts als "Erlaubtbürger" bedurfte ebenso der Zustimmung des Rats wie der Verzicht auf das Bürgerrecht. Einem Ratsentscheid vorbehalten war auch die zunächst meist befristete Aufnahme ins Beiwohnerrecht, das den Schutz der Reichsstadt und eine Berufsausübung innerhalb der Mauern ermöglichte, aber keine verfassungsrechtliche Mitbestimmung gewährte. Den Status von Beiwohnern konnten auch auswärtige Standespersonen gegen Entrichtung eines "Schutz- und Schirmgelds" als sog. Pfahlbürger erwerben. Als in sich geschlossener eigener Stand behaupteten sich die Patrizier in den Verfassungen der Schwörbriefe von 1345, 1397 und 1558 und grenzten sich zudem durch die Erhebung von 17 Familien in den erblichen Adel durch Kaiser Karl V. 1552 gegenüber den Bürgern aus den Zünften ab. Äußeres Merkmal bildete die Zugehörigkeit zu der nach der Oberen Stube als Versammlungsort benannten Patrizischen Stubengesellschaft. Auf Exklusivität und die Wahrung ihrer Vorrechte bedacht, standen die Patrizier der Aufnahme neuer, vom Kaiser nobilitierter Familien reserviert gegenüber. Juden konnten bis 1474 ins Ulmer Bürgerrecht aufgenommen werden, aber der Zugang zu 1 den Zünften der Handel- und Gewerbetreibenden blieb ihnen verwehrt . Eine Urkunde König Maximilians I. vom 6. August 1499 leitete die Ausweisung der Juden ein und verbot deren künftige Ansiedlung in der Reichsstadt. Unter strengen Auflagen wurde ihnen jedoch der Zugang zum Markt und zur Abwicklung von Handelsgeschäften gestattet. Erst die bayerische Regierung hob 1808 den von Juden erhobenen Leibzoll auf. Durch die bayerische Konstitution von 1808 wurde auch die Leibeigenschaft, die bisher der Aufnahme ins Bürger- oder Beiwohnerrecht und damit dem dauernden Aufenthalt in der Stadt entgegenstand, beseitigt. 1 : siehe dazu Zeugnisse zur Geschichte der Juden in Ulm (hrsg. vom Stadtarchiv Ulm), Ulm 1991, bes. S. 179-200. 1. Bürgerschaft Ordnungen zur Aufnahme in das Bürgerrecht, für Erlaubtbürger und zur Aufgabe des Bürgerrechts 1423 – 1810 (A 3720 – A 3730); Bürgerbücher mit chronologischer Eintragung der Bürgeraufnahmen und der Erlaubtbürger 1387 – 1449, 1474 – 1482, 1493 – 1646, 1656 1769, erschlossen durch alphabetische Namensregister (A 3731 – A 3740); Gesuche um Aufnahme in das Bürgerrecht und um Heiratserlaubnis 1690 – 1764, 1771, 1775 – 1810 (A 3741 – A 3783, A 3839); Majorennitätserklärungen 1778 – 1810 (A 3896); Bürgerrechtsverzichte und Auswanderungen 1704 – 1810 (A 3879 – A 3887) mit Berichten von Auswanderern aus Amerika 1753/54, Bedingungen für die Auswanderung nach 1 Russland 1764 – 1766 und Auswanderungstabellen 1804 – 1808/09 (A 3888 – A 3891) . Laufzeit: 1387 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 4,30 lfm mit 78 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3720 – A 3783, A 3879 – A 3891, A 3893 – A 3896 Verweis: Vgl. Rats- und Verwaltungsratsprotokolle, S. 29 und Ordnungen, Organisation und Verwaltung des Steueramts, S. 59 1 : siehe Wiegandt, Otto, Ulm als Stadt der Auswanderer, in: UO 31 (1941), S. 88-114; siehe Hacker, Werner, Auswanderer aus dem Territorium der Reichsstadt Ulm, in: UO 42/43 26 (1978), S. 161-257. 2. Beiwohner Ordnungen zur Aufnahme von Beisitzern, zu deren Rechtsverhältnissen und Steuerleistungen 1417 – 1804 (A 3784 – A 3788); Verzeichnisse der Beisitzer (einschließlich Pfahlbürger) und Korrespondenzen, Gutachten und Bestätigungen zur Beisitzaufnahme für 1379 – 1770 (A 3789 – A 3798); Gesuche um Aufnahme in den Beisitz 1593 – 1810 (A 3799 – A 3818) Laufzeit: 1379 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 1,30 lfm mit 30 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3789 – A 3818, A 3892 Verweis: Vgl. Rats- und Verwaltungsratsprotokolle, S. 29; siehe dazu die Namensverzeichnisse der 1732 – 1735 angekommenen und zum größten Teil weitergezogenen Salzburger Emigranten in: A 3892 3. Patriziat Berichte und Gutachten zu Besitz, Stellung und Rechten der Patrizier um 1550, 1627 – 1629 (Erweiterung des Patriziats in Augsburg), 1739, 1773 – 1814 (A 3819 – A 3828); Patrizische Stubengesellschaft: Statuten und Ordnungen, Mitglieder, Protokolle und Jahresrechnungen 1504 – 1824 (A 3829 – A 3837); Unterlagen zu Mitgliedern des Patriziats und einzelnen Adelsfamilien, darunter Stammtafeln, Aktenauszüge, Gesuche um Aufnahme ins Patriziat und Abschriften von Adelsbriefen für die Familien Autenried (1795), Baldinger (1547 – 1841), Besserer (1358 – 1810), Bissinger (1573), Eberz (1743), Ehinger (1430 – 1709), Faulhaber (1719 – 1747), Frick (1794 – 1795), Heilbronner (1764 – 1781), Kiechel (1775), Kolb (1783 – 1785), Krafft (1501 – 1781), Lieber (1788), Mayenfeld (1783 – 1786), Mellin (1785 – 1786), Johann Jacob Miller (1718 – 1720), Müllner (1626, 1754), Neithardt (um 1390 – um 1570), Neubronner (1700), Niess (1754), Prieser (1783, 1790), Roth (1540, 1722 – 1737), Schad (1701 – 1749, 1791, 1812), Scheidlin (1729), Scheler (1724 – 1734), Strauß (1794 –1798) und Welser (1712 – 1736): A 3838 – A 3878 Laufzeit: 1358 – 1824 (für die ältere Zeit spätere Abschriften) Umfang und Erschließungsstand: 0,85 lfm mit 62 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3819 – A 3878 Verweis: vgl. Personendokumentation S. 241 und Patrizierarchive S. 217 4. Juden Urkunden- und Aktenabschriften zur Stellung der Juden für 1348 - 1824; Korrespondenzen, Verordnungen und Gutachten 1429 - 1457, 1559, 1561; Judentaufen 1594, 1651 und 1654; Handel mit Juden, u.a. als kaiserliche Kommissäre, 1639 – 1785; Zollerleichterungen und Gesuche um Handelserlaubnis und Niederlassung in Ulm 1806 - 1810 Laufzeit: 1348 – 1824 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 17 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3902 – A 3918 5. Leibeigene Auszüge aus Repertorien, Abschriften von Satzungen, Aktenauszüge und Korrespondenzen zu Ulmer Leibeigenen innerhalb und außerhalb des ulmischen Territoriums und zu Leibeigenen auswärtiger Herren 1183, 1347 – 1692; Berichte zur Führung des Leibeigenschaftsbuches in einzelnen Ämtern des Territoriums 1759 – 1780 Laufzeit: 1183, 1347 – 1692, 1759 – 1780 Umfang und Erschließungsstand: 0,03 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3897 – A 3901 27 Rat Laufzeit: 1435 – 1811 Umfang: 61,90 lfm mit 382 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 5) und Datenbank Signaturen: A 3462 – A 3523, A 3530 – A 3535 Kurzbeschreibung: Die Entstehung des aus dem Vogtvertrag von 1255 erstmals zu erschließenden Rates lässt sich nur in Urkunden verfolgen. Wahl und Sitzverteilung zwischen Patriziern und Zünften regelten die Schwörbriefe von 1345 und 1397. Der nach der karolingischen Verfassungsänderung von 1548 im Jahre 1558 besiegelte und bis zum Ende der Reichsstadtzeit als Verfassung in Kraft gebliebene erneuerte Schwörbrief hielt zwar am Grundsatz jährlicher Ratswahlen fest, beschränkte jedoch das Wahlrecht auf Ratsmitglieder, die sich in der Regel selbst in ihrem Amt bestätigten. Das nach der Mediatisierung zunächst vollzählig als provisorischer Magistrat von der bayerischen Regierung übernommene reichsstädtische Ratsgremium wurde mit Wirkung vom 14. August 1804 aufgelöst und durch einen vom Landesherrn ernannten, unter Aufsicht des bayerischen Stadtkommissars tagenden und auf administrative Aufgaben begrenzten Verwaltungsrat ersetzt. In reichsstädtischer Zeit bildete der Rat unter dem Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters die oberste Instanz für Rechtsprechung und Verwaltung in Stadt und Territorium, erließ Gesetze und Verordnungen und bestimmte die Richtlinien der Politik. Zur Wahrnehmung der laufenden Aufgaben und zur Vorbereitung von Entscheidungen wurden seit der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert Ausschüsse gebildet, aus denen sich unter der Leitung von 1 Ratsherren die Ämter entwickelten . Die Wahl zum Ratsherrn galt als Ehrenamt, doch wurden sowohl für die Teilnahme an den Sitzungen als auch die Aufgabenwahrnehmung in 2 den Ämtern nach Bedeutung der jeweiligen Funktion abgestufte "Honoraria" gewährt . 1 : siehe Specker, Hans Eugen, Vergleich zwischen der Verfassungsstruktur der Reichsstadt Ulm und anderer oberdeutscher Reichsstädte mit der eidgenössischer Stadtrepubliken, in: Schweizerisch-deutsche Beziehungen im konfessionellen Zeitalter, Wiesbaden 1984, S. 77 – 99. 2 : siehe Rothe, Kurt, Das Finanzwesen der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 21), Ulm 1991, bes. S. 36 ff. 1. Ratswahlen und Ratsmitglieder Verkündzettel zu den Wahlen, Ratswahlordnungen, Verlauf des Schwörtags (jeweils Einzelstücke), 1435, 1466, 1476, 1500 – 1548, 1697, 1701, 1788 –1794 (A 3494/1 - A 3501) Listen der jährlich gewählten Ratsherren mit den von diesen wahrgenommenen Ämtern, 1447 – 1803, 1804 – 1809 (A 3462 – A 3481, A 3483), darin: Ordnungen zum Ablauf der Wahlvorgänge, Eidesformeln, Berichte über die Regimentsänderungen von 1548 in Augsburg und Nürnberg, Korrespondenzen mit dem Kaiserhof zur Revision der Verfassungsänderung in Ulm von 1548, Entwurf des Schwörbriefs von 1558 (1548 –1558: A 3463) Flucht und Entlassung von drei Ratsmitgliedern aus dem Rat und aus dem Bürgerrecht, 1513/14 (A 3482); zusammenfassende Verzeichnisse der Ratsmitglieder und der von diesen bekleideten Ämter, teilweise mit Namensregister, 1548 –1809 (A 3483 – A 3491); Personallisten mit allen Inhabern öffentlicher Ämter ("Das jetzt lebende Ulm"), 1778, 1782, 1798 (A 3492 – A 3494) Laufzeit: 1435 - 1809 Umfang und Erschließungsstand: 2,20 lfm mit 49 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3462 – A 3501 Verweis: Vgl. Ratskalender (Bestand G 5), S. 254 28 2. Ratsordnungen Bestimmungen zur regelmäßigen und pünktlichen Teilnahme an den Sitzungen, Ordnungen über die zum Vortrag im Rat bestimmten Vorgänge und den Verlauf der Sitzungen, Verpflichtung zur Verschwiegenheit, zu standesgemäßer Kleidung und angemessenem Lebenswandel; Gutachten zur Verkürzung von Ratssitzungen; Besoldungen der Ratsmitglieder; Instruktionen für den Verwaltungsrat während der bayerischen Übergangszeit Laufzeit: 1460 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 24 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3502 – A 3523 3. Rats- und Verwaltungsratsprotokolle Geschlossene Bandserie von 1501 bis zur Mediatisierung, in der lediglich die Bände 3 (Januar 1509 – Februar 1510), 248 und 249 (1797 und 1798) sowie 251 (1800) fehlen; in der bayerischen Epoche fortgeführt bis zur Auflösung des zunächst provisorisch aus reichsstädtischer Zeit übernommenen Ratsgremiums in dessen letzter Sitzung am 13. August 1804 (A 3530); Protokolle des von der bayerischen Regierung eingesetzten Verwaltungsrats (1804 – 1810) und des königlich württembergischen Verwaltungsrats, 13. November 1810 – 3. April 1811 (A 3534). Die reichsstädtischen Protokolle behandeln alle vor den Rat gebrachten Angelegenheiten aus Stadt und Territorium. Ab Bd. 45 (1595) wurde ihnen ein alphabetisches Stichwort- und Namensregister (zunächst meist nach Vornamen, ab Bd. 112, 1662, nach Familiennamen) mit Kurzbetreffen beigegeben; für die Bände 50 (1600) – 111 (1661) wurden zusätzlich Spezialregister z.B. über die Aufnahme ins Spital, in die Almosenpflege, ins Beiwohnerrecht o.ä. angefügt. Von Bd. 66 (1616) bis Bd. 145 (1695) wurden innerhalb der Bände getrennte Bereiche für die Stadt bzw. das Territorium betreffende Verhandlungen mit jeweils eigener Folierung und eigenen Registern geführt. Für die Ratsprotokolle der Jahre 1500 – 1693 liegen Gesamtregister mit Kurzbetreffen gegliedert nach den Bereichen Stadt (28 Bde, A 3531), Herrschaft bzw. Territorium (21 Bde, A 3532) und Handwerk (5 Bde, A 3533) vor; für den Bereich Stadt fehlen die Bände 12 – 13 (Buchstaben K – L), 17 (Buchstaben Pe – Q), 27 (Buchstaben Wep –Y). Die Verwaltungsratsprotokolle 1804 – 1811 erschließen zwei Bände eines Gesamtregisters (A 3535). Laufzeit: 1501 – 1811 Umfang und Erschließungsstand: 54,40 lfm mit 309 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3530 – A 3535 29 Ratskonsulenten, Kanzlei und Beamte, Registratur und Archiv Laufzeit: 13. Jh. – 1861 Umfang: 6,10 lfm mit 131 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 5) und Datenbank Signaturen: A 3536 - A 3662 Kurzbeschreibung: Zu Beginn des 16. Jahrhunderts übernahmen die Ratsadvokaten (seit 1679 unter der Bezeichnung "Ratskonsulenten") vom Stadtschreiber, der sich fortan auf die Leitung der 1 Kanzlei konzentrierte, die juristische Beratung von Bürgermeister und Rat . Da den Ratskonsulenten der mündliche Vortrag in den Ratssitzungen verwehrt blieb, schlug sich deren Tätigkeit in Korrespondenzen und umfangreichen Gutachten nieder. Zur Stellungnahme aufgefordert wurden sie in allen auftretenden Rechtsfällen, aber auch in Verwaltungsangelegenheiten; darüber hinaus wurden sie mit diplomatischen Missionen betraut und auch von auswärtigen Ständen zu Rechtsberatungen herangezogen. Als Vorstand der Kanzlei oblag dem Stadtschreiber, dem innerhalb der Verwaltungshierarchie ranghöchsten Beamten der Reichsstadt, die Führung der 2 Ratsprotokolle . Vertreten wurde er durch den für die Sitzungen des Geheimen Rats zuständigen Geheimen Sekretär und den Gerichtsschreiber, dem zugleich die laufenden Geschäfte der Schwäbischen Städtebank übertragen waren. Mitglieder der Kanzlei waren ferner wegen seiner Funktion als Urkundsbeamter der Stadtpfandbuchschreiber und bis 1782 der u.a. mit der Ausfertigung der Lehrbriefe beauftragte Handwerksschreiber; letztere Funktion wurde 1782 mit dem Amt des Geheimen Sekretärs zusammengelegt. Zur Heranbildung des Nachwuchses und in Fortführung einer bis ins 15. Jahrhundert 3 zurückreichenden Tradition wurden "Kanzleijungen", häufig Schüler des Ulmer Gymnasium academicum, in die praktische Kanzleiarbeit eingeführt und von Ratskonsulenten auf das juristische Studium vorbereitet. Die Überlieferung zum reichsstädtischen Archivwesen setzt erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit einer Weisung des Rats zur Erfassung und Verzeichnung aller Urkunden 4 und Verträge ein . Der bis zum Ende der Reichsstadtzeit beträchtlich angewachsene Umfang an Verwaltungsschriftgut, zu dessen Ordnung auch die Ratskonsulenten herangezogen wurden, wurde nach der Mediatisierung durch gezielte Entnahmen bayerischer und württembergischer Behörden und durch unkontrollierte Kassationen dezimiert. 1 : siehe Gänßlen, Gerhard, Die Ratsadvokaten und Ratskonsulenten der Reichsstadt Ulm (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 6), Ulm 1966. 2 : Dazu und zum folgenden siehe Haid, Johann Herkules, Ulm mit seinem Gebiete, Ulm 1786, S. 350-353. 3 : siehe Geiger, Gottfried, Die Reichsstadt Ulm vor der Reformation (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 11), Ulm 1971, S. 54 f. 4 : siehe Specker, Hans Eugen, Überblick zur Archiv- und Bestandsgeschichte. 1. Ratskonsulenten Verzeichnis der Ratskonsulenten 1531-1726 (A 3536), Anstellung und Besoldung 1680-1804 (A 3537-A 3541); Rechtsgutachten in Zivil- und Strafverfahren (auch für auswärtige Stände), teilweise mit Korrespondenzen und Urteilsabschriften, Gutachten in Verwaltungsangelegenheiten 1568-1680 (A 3543 –A 3547); Abschriften von Verträgen, Abschieden, "Bedenken" etc. des 16. Jh., Tom. I – V (A 3548-A 3552); Sammlung für den Rat erstellter Gutachten, Abschriften von Urkunden, besonders von Testamenten, Kauf- und Zinsbriefen aus dem 16. Jh., 10 Bde (A 3553-A 3561); Sammlung von Gutachten zu staatsrechtlichen Fragen verschiedener Territorien 16./17. Jh. (A 3562-A 3570); "Mündlers Collectanea Juridica”, am Ende des 18. Jh. angelegte, alphabetisch nach Sachbetreffen geordnete Sammlung stadt- und reichsrechtlicher Bestimmungen (es fehlen die Buchstaben A und B), 9 Bde (A 3571-A 3579); Aktenabschriften zu den politischen Verhandlungen 160930 1621 (A 3580-A 3581), Exzerpte zur Geschichte Ulms mit Hinweisen auf Urkunden und Akten (A 3582-A 3585). Laufzeit: 1531-1804 Umfang und Erschließungsstand: 4,15 lfm mit 52 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3536 - A 3585 Verweis: Zur Stellung der Ratskonsulenten in den Bürgerprozessen des 18. Jh. vgl. Stadtverfassung S. 24. 2. Kanzlei und Beamte Kanzleiordnungen, teilweise mit Besoldungen und Taxen, 1450-1799 (A 3621-A 3624), Verordnungen bayerischer Behörden zum Kanzleiwesen 1803 f. (A 3625 f.); Formular- und Titulaturbücher 1420-1427, 1560-1570, 1727-1803 (A 3653-A 3662); Ordnung, Eid und Besoldungsverhältnisse für Stadtschreiber, Geheimen Sekretär und Gerichtsschreiber um 1450, 1720-1799 (A 3601-A 3603) und für die dem Geheimen Rat zugeordneten "Fünferknechte" 1520-1532, 1746, 1791-1802 (A 3604-A 3606); Kanzleipersonal und Stadtboten (Ordnungen, Anstellungen, Beförderungen) um 1420, 1473-1552, 1716-1807 (A 3607-A 3615, A 3620); Annahme und Vereidigung von "Kanzleijungen" und von Studenten als Accessisten 1596-1798 (A 3616-A 3618). Verzeichnis der Ratsherren und Beamten in Stadt und Land, 13. Jh. bis 1810 (A 3586); Instruktionen, Kompetenzen und Besoldungen der Bediensteten in Stadt und Territorium (teilweise spätere Zusammenstellungen) 1518-1804 (A 3587-A 3590, A 3592, A 3595 f.), Gründung einer Witwen- und Waisenkasse 1739-1746 (A 3591), Rangstreitigkeiten 17601780 (A 3594), Personal- und Besoldungseinsparung 1745-1790 (A 3593), Übernahme in bayerische Dienste 1802-1810 (A 3597-A 3600). Laufzeit: 13. Jh. - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 1,70 lfm mit 53 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3586 - A 3626, A 3653 – A 3662 Verweis: Dienst- und Besoldungsverhältnisse einzelner Beamter finden sich unter den jeweiligen Ämtern der Reichsstadt 3. Registratur und Archiv Ratsdekrete, Gutachten und Berichte zur Ordnung und Erschließung von Registratur und Archiv, Aktenverzeichnisse, Anstellung und Besoldung von Registratoren und Archivaren 1504 – 1799 (A 3627-A 3636); Führung der Registratur in bayerischer Zeit 1804-1809 (A 3638); Extradition von Akten und Archivalien an bayerische und württembergische Behörden mit Verzeichnissen 1803-1861 (A 3637, A 3639-A 3652). Laufzeit: 1504-1861 Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 26 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3627 - A 3652 Verweis: Zu den in reichsstädtischer Zeit erstellten Repertorien vgl. Repertorien von 1518 und von 1692 S. 9 31 Gerichtswesen, Stadtgericht Laufzeit: (1346 ff.), 1409-1826 Umfang: ungefähr 25,8 lfm mit 460 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 7) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, provisorisch nach Numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll; Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Kurzbeschreibung: Den Vorsitz in dem aus dem Markt- und Münzgericht hervorgegangenen Stadtgericht führte der ursprünglich vom König eingesetzte Ammann. Mit der in den Stadtrechtsmitteilungen von 1296 überlieferten und durch ein Privileg König Karls IV. von 1347 bestätigten Wahl des Ammanns durch den Rat gewann die Reichsstadt bestimmenden Einfluss auf die Besetzung des Stadtgerichts. Die Verleihung des Blutbanns an den Bürgermeister zur Weitergabe an den Ammann durch König Wenzel 1397 vollendete die jurisdiktionelle Selbständigkeit Ulms. Bereits 1359 hatte Ulm die Exemtion von Land- und Hofgerichten erlangt, musste dieses Privileg jedoch gegen Vorladungen auswärtiger Gerichte immer wieder verteidigen. Die Führung eines Achtbuchs hatte Karl IV. schon 1346 der Stadt Ulm zugestanden. Nach der karolingischen Verfassungsänderung von 1548 ging die Rechtsprechung im wesentlichen auf den Rat über, der sich dabei auf Gutachten der Ratskonsulenten stützte. Dem Stadtgericht, als Obergericht unter dem Vorsitz des Ammanns mit 12 Ratsherren besetzt (8 Patrizier, 4 Kaufleute), verblieb die Zivilgerichtsbarkeit, vor allem in Schuld- und Gantsachen. Über Schuldsachen bis zu einem Streitwert von 20 fl. entschied das Untergericht (3 Ratsherren aus dem Patriziat, 2 Mitglieder aus der Kaufleutezunft, von denen einer dem Rat angehörte), dessen Aufgaben seit dem 17. Jahrhundert an das Bürgermeisteramt übergingen. Streitsachen von geringerer Bedeutung wurden den jeweils zuständigen Ämtern zur Entscheidung vorgetragen. Für zunächst in die Kompetenz kirchlicher Instanzen fallende Klagen in Ehesachen wurde nach Einführung der Reformation in Ulm ein weltliches Ehegericht konstituiert, das sich um gütliche Einigungen bemühen sollte, aber auch Ehescheidungen aussprechen konnte, strafbare Handlungen wie Ehebruch aber vor den Rat bringen musste. Unter Vorsitz des Ammanns war es nach der Ordnung von 1565 mit sechs, später (1663) mit acht jährlich vom Rat berufenen Richtern besetzt (je einem Theologen und einem Ratskonsulenten, zwei Ratsherren und zwei bzw. seit 1663 vier Mitgliedern "außerhalb des Rats", von denen einer dem Patriziat angehörte). Im Zuge der Gewaltenteilung in bayerischer Zeit wurde ein vom Rat bzw. Magistrat unabhängiges Stadtgericht eingerichtet und mit einem vom Kurfürsten ernannten Stadtrichter und vier Räten besetzt. In 1. Instanz war es für Zivil- und Strafsachen der Einwohner Ulms, für die Führung der Kontrakt- und Hypothekenbücher, die Aufsicht über Pfleg- und Vormundschaften zuständig und fungierte unter Zuziehung eines Geistlichen als evangelisches Ehegericht. Übergeordnete Berufungsinstanz war das Hofgericht in Memmingen. 1. Hof-, Land- und Reichskammergericht, Freigerichte Hofgericht in Rottweil: Repertorienauszüge zu 1373 – 1500 (A [409]); "Hofgerichtsacta" 1491 – 1501, 1551 – 1560 (besonders Vorladungen von Untertanen, Achterklärungen, Beschwerden der Stadt Ulm gegen Eingriffe in ihre Exemtionsprivilegien): A [406] – A [408]; Vorhalt an die Bürgerschaft, sich nicht vor das Hofgericht Rottweil zitieren zu lassen 1609 (A [437]) Landgericht: Repertorienauszüge zur Exemtion von Landgerichten für 1346 – 1646 (A [401]); Zitationen vor das Landgericht Nürnberg und Verhandlungen über die Exemtion schwäbischer Reichsstädte vom Landgericht des Burggrafentums Nürnberg 1409 – 1458 (A [399] f., Ulmensien); Wiedererrichtung des Landgerichts Marstetten in der Herrschaft 32 Weißenhorn durch die bayerischen Herzöge, Beschwerden der Reichsstädte dagegen 1478 – 1492 (A [698], A [410]); Vorladungen und Prozesse vor dem Landgericht auf der Leutkircher Heide 1423 – 1480 (mit Lücken), 1547 – 1550, 1614 – 1620 (A [402] – A [404]); Stellungnahmen zu Verfahren der Reichsstädte Ravensburg und Lindau vor dem Landgericht in Schwaben 1685 – 1716 (A [405]); Verordnungen zur Errichtung einer bayerischen obersten Justizstelle in Ulm und des kurfürstlichen Hofgerichts in Memmingen 1803 (Ulmensien) Reichskammergericht: Beiträge zur Unterhaltung ("Kammergerichtszieler") 1514, 1517, 1542 (Mandat Karls V.), 1600, 1671 – 1686, 1719 – 1804 (A [412] – A [416]); Differenzen um die Wiederbesetzung einer evangelischen Assessorenstelle 1731 – 1779 (A [411]) 1 Westfälische Freigerichte Beschwerden gegen Übergriffe, Vorladungen, Korrespondenzen 1451 – 1471 (A [397], Ulmensien) Laufzeit: (1346 ff.), 1409 – 1804 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,68 lfm mit 33 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: siehe dazu das 1829/30 erstellte Aktenverzeichnis der beim Reichskammergericht in Wetzlar anhängenden, die Reichsstadt Ulm betreffenden Prozesse B 320/40, Nr. 2 1 : siehe Fricke, Eberhard, Die Beziehungen der Städte Ulm, Würzburg und Wertheim zu dem Frei- und Vemegericht (Berg)Neustadt, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 89 (1980/81), S. 25-37. 2. Lehnsrecht Instruktionen zur Vergabe von Lehngütern 15. Jh.; Korrespondenzen zu Lehenstreitigkeiten 15 Jh., 1560; Prozess um das lehnbare Dorfgericht Knöringen vor dem Lehenhof zu Innsbruck 1771 (Ulmensien) 3 Einheiten 3. Stadtgericht Ordnungen, Edikte und Kommentare 15. Jh., 1539, 1558 – 1644 (mit Lücken), 1744 (A [05], A [010], Ulmensien) Ammannamt: Repertorienauszüge zum Ammannamt für 1388 – 1512 (A [389]); Aufgabenbeschreibung um 1720 (A [66]); Bestallungsbriefe für den Stadtammann 1705 – 1804 (A [221]) Namensliste der Richter beim Stadtgericht 1548 – 1550 und Erhöhung der Zahl der Richter 1551 (A [73], Ulmensien) Gerichtsprokuratoren: Ordnung für die Prokuratoren 1564; Zulassung von Prokuratoren 1753 – 1811 (A [233], Ulmensien) Gerichtsschreiber: Aufgaben und Besoldung 1705 – 1731 (A [247], A [3621]) Stadtgericht in der bayerischen Übergangsphase: Instruktionen und Personal des Stadtgerichts 1804 – 1810 (A [247/1], A [312] f.); Beschwerden gegen Winkeladvokaten 1806 (A [2652]); Stadtgerichtsprotokolle (mit Namen- und Sachregister) 1804 – 1810/11 und zusätzlichen (lückenhaften) Registerbänden 1804 – 1809 (A [6591] – A [6601]) Laufzeit: (1388 – 1512), 15. Jh. – 1810/11 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 2,70 lfm mit 38 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Ordnungen und Ratsdekreten für das Stadtgericht von 1588, 1621, 1721 – 1750, 1780 vgl Stadtrecht, S. 25, bes. A 3688, A 3696, A 3707, A 3712 33 4. Eherecht und Ehegericht Statuten zum ehelichen Erbrecht 1463, 1561; Ordnungen in "Ehesachen" und zum Eheprozess 1534 – 1540, 1565 – 1663; Siegelverwahrung des Ehegerichts 1730 – 1749; Dispensierung eines Eherichters 1791; Darstellung des Ulmer Eherechts um 1810 (A [01] – A [03], A [06], A [175], A [218], Ulmensien) Laufzeit: 1463 – 1791 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 11 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Für Ratsdekrete zu Eherecht und Ehegericht vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3691, A 3694 – A 3696, A 3712 5. Freiwillige Gerichtsbarkeit (Güterrecht1, Verträge) Ratsdekrete zur Veräußerung von Grundstücken 1794 – 1796 (A [4979]), Musterformulare zu Kaufverträgen etc. 1780 – 1800 (A [4974]); Regesten über Reverse bei Güter- und Häuserkäufen 1524 – 1587 (A [4978]); Veräußerung dem Auslosungsrecht (Vorkaufsrecht) unterliegender Gebäude, Verbot von Scheinkäufen 1700 – 1806 (A [4981]); einzelne Verträge 1468, 1508, 1645 – 1690, 1798 (A [642], A [4980], Ulmensien) Stadt-Kontraktprotokolle (u.a. Kauf- und Eheverträge, Bestätigung von Lehrbriefen und Geburtsnachweisen) mit Registern 1627 – 1804 (A [6634] – A [6661]) Kauf- und Heiratsfertigungen (vor dem Rat beurkundete Kauf- und Heiratsverträge unter Pflegschaft stehender Personen) 1534 – 1538, 1646 – 1804 (A [6662] – A [6673]) Heiratsverträge 1773 – 1809 mit Register der 1674 – 1810 eingegangenen Heiratsbriefe (A [6751] – A [6760], Ulmensien) Stadtpfandbücher: Instruktionen für die Führung der Pfandbücher 1611 - 1757, 1794 - 1797, 1807 (A [4968] f., A [4971] – A [4973], A [4975] f.); Stadtpfandbuchschreiber 1723 – 1799 (A [250]); Pfandbücher (Schuldverschreibungen gegen Einsetzen eines Pfandes, meist Grundstücken, als Sicherheit) mit Registern und späteren Tilgungsvermerken 1552 – 1813 (A [6674] – A [6743]; der Band für 1797 – 1813 wurde von Staatsarchiv Augsburg an das Staatsarchiv Ludwigsburg abgegeben); Beilagen zu den Pfandbüchern 1766, 1769 – 1770, 1772 – 1776 (A [6744] – A [6750/1] Laufzeit: 1468 – 1813 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 19,20 lfm mit 149 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweise: Für Ratsdekrete zum Grundstücksverkehr von 1628, 1694 – 1737, 1754, 1782 – 1793 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3689 f., A 3712; 1 : siehe Kleinbub, Manfred, Das Recht der Übertragung und Verpfändung von Liegenschaften in der Reichsstadt Ulm bis 1548 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 3), Ulm 1961. 6. Schuldrecht Veräußerung von Schuldrechten 1461 – 1466; Einforderung von Schulden der Ulmer Buchdrucker Varnier durch Schwäbisch Hall 1551; Ratsdekrete zum Schuldrecht 1583, 1622, 1667 (Ulmensien) Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,01 lfm mit 5 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweise: vgl. Einungsamt S. 38: Schuldgelübdebücher; zu Ratsdekreten von 1580, 1732, 1741 – 1769 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3696, A 3712, A 3715/1 34 7. Gant (Pfandverkauf durch Zwangsvollstreckung) Gantprozess-Ordnungen 1565, 1636, 1655 und Ordnungen in Gantsachen 1760 – 1792 (A [4997] f., A [513]) Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,02 lfm mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zur Ratsentscheiden in Gantsachen, u.a. über das "Gegenrecht" (wechselseitige Bevorzugung der Gläubiger) mit Basel, Bern, Zürich, Schaffhausen und Württemberg 1695 – 1721, 1790 vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3712 8. Fideikommisse Akten des Weickmannischen Fideikommisses (bes. zum Fideikommisshaus am Hafenbad in Ulm und zum Verkauf der Hofgüter zu Unterberg in der Herrschaft Pfaffenhofen und in Haslach) 1611 – 1793 (A [4843], A [1052] f., A [1055]) und des Michael Baurischen Fideikommisses 1693 – 1794 (A [5003]) Laufzeit: 1611 – 1794 Umfang und Erschließungsstand: 0,21 lfm mit 5 provisorisch erschlossenen Einheiten 9. Erbrecht, Testamente, Nachlässe Ordnungen und Gutachten zum Erbrecht 1463, 1531, 1564, 1587 – 1599, 1684, 1766; einzelne Erbauseinandersetzungen 1613, 1725 – 1735, 1782 (Ulmensien) Testamente und Hinterlassenschaften: Einzelne Testamente und Nachlassstreitigkeiten; "Verlassenschaften" (Aufnahme des Barvermögens, der liegenden und fahrenden Habe und Regulierung von Verbindlichkeiten), dabei einzelne Beibringensinventare 1429 – 1826 (A [978], A [1000] f., A [1034] f., A [1041] f., A [1044], A [1049], A [1056], A [4982] – A [4987], A [4989] – A [4991], A [5004] – A [5009/1], Ulmensien) Laufzeit: 1429 – 1826 Umfang und Erschließungsstand: 0,95 lfm mit 56 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Testamenten vgl. Personendokumentation S. 241 10. Zivilprozesse Akten in Rechtsstreitigkeiten einzelner Bürger gegeneinander wegen unterschiedlicher Klagen, häufig Bausachen und Wegerechte 1470 – 1476, 1490, 1497, 1589 – 1618, 1675 – 1810 (A [3330] f., A [4907] – A [4932], A [4943] f., A [4949] – A [4967], Ulmensien) Laufzeit: 1470 – 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 72 provisorisch erschlossenen Einheiten 11. Strafgerichtsbarkeit1 Urkunden- und Aktenauszüge zu Blutbann, Malefiz, Acht und Achtbuch für 1346 – 1612; Ordnungen zum Gerichtsverfahren 1450 – 1457, 1533 – 1540, 1621, 1683, 1727, 1792, 1802 – 1809 (A [4863] – A [4865], A [4898] f., A [4999], A [6524] f.) Strafordnungen für einzelne Vergehen ("offenbare Laster") 1538, 1581, 1643 – 1732, 1779 – 1800 (A [4844], A [4846], A [4851], A [4853], A [4857], A [4860], Ulmensien) Achtbuch (Fragment) 1395 – 1562 (A [6522]) Untersuchungsverfahren, Prozesse und Urteile: Totschlagsprozesse 1535 – 1562 (A [6526]), Urteile des Rats in Strafsachen 1588 – 1592 (A [6590]), Urgichtbuch (Verkündzettel über die zum Schwert, zum Strang oder zu Rutenstreichen Verurteilten) 1594 – 1636 (A [6589]), Verzeichnis ausgelieferter Verbrecher 1564 – 1690 (A [427]), Kriminalfälle 1653 – 1776 (A [4881]); Kriminalfälle einzelner Personen 1493 – 1495, 1587, 1606 – 1806 (A [514], A [892],A [1027], 35 A [4855] f., A [4865] – A [4888]) Laufzeit: (1346 – 1612), 1450 – 1809 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 1,55 lfm mit 79 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu einzelnen Verfahren und zur Rechtsprechung vgl. Ratsprotokolle S. 29 1 : siehe Göggelmann, Hans, Das Strafrecht der Reichsstadt Ulm bis zur Carolina, in: UO 47/48 (1991), S. 119-143; Eva Cordula Boose, Tötungsdelikte in der Reichsstadt Ulm in den ersten fünf Jahrzehnten nach dem Dreißigjährigen Krieg, in: Archiv für Kriminologie 179 (1987), S. 166-170. Abbildung: Urteilsvollstreckung der wegen Unzucht zum Tod durch das Schwert verurteilten Anna Mürdlin, 3. September 1624. Tuschzeichnung im "Urgichtbuch" mit den vor der Hinrichtung öffentlich verlesenen Vergehen und dem Urteilsspruch: StA Ulm, A 6589, fol. 329. 12. Pranger und Gefängnis Ratsdekrete zur Bestrafung von Unzucht 1619 – 1621 (Ulmensien); Schandbock am Pranger 1798 – 1803 (A [3083]); Eid und Besoldung von Büttel-, Turm- und Eisenmeister 1530 – 1808 (A [3082]); Ratsdekrete zum Bau eines Zuchts- und Arbeitshauses 1786 – 1803, Abbruch des Gefängnisturmes am Grünen Hof und Einrichtung eines Gefängnisses im ehemaligen Zucht- und Arbeitshaus 1806 – 1808 ( A [3081], Ulmensien) Laufzeit: 1530 – 1808 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,10 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten 36 Bürgermeisteramt Laufzeit: 1537 – 1810 Umfang: 1,65 lfm mit 27 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 6) und Datenbank Signaturen: A 3919 – A 3944 Kurzbeschreibung: Als Repräsentant der Stadt und Vorsitzender des Rats amtierte der am Schwörtag öffentlich vereidigte, regelmäßig dem Patriziat angehörende Regierende Bürgermeister jeweils während des darauffolgenden Jahres und war dann erst nach Ablauf von zwei weiteren Jahren wieder in dieses Amt wählbar. Seine Kompetenzen wurden vom Rat vorgegeben und bildeten als chronologisch fortgeführte Sammlung von Ratsdekreten eine Richtlinie für die laufende Geschäftsführung (Bürgermeisteramtsordnungen). Neben der diplomatischen Vertretung der Stadt schlichtete oder entschied der Bürgermeister in den täglichen Amtsstunden u.a. Beleidigungsklagen, Ehestreitigkeiten, Auseinandersetzungen um Kaufverträge und Schuldforderungen, erteilte Dispense z.B. für die Verkürzung der Trauerzeit vor Wiederverheiratung und verfügte Genehmigungen zum befristeten Aufenthalt in der Stadt außerhalb des Bürger- oder Beiwohnerrechts, zum Hausierhandel und Betteln, zur Aufnahme ins Spital etc. Bürgermeisteramtsordnungen 16. Jh. bis 1802 (A 3919 – A 3921); Besoldung und Verehrungen für den Bürgermeister und das Amtspersonal 1537/38, 1692 – 1701, 1731 – 1810 (A 3922 – A 3926); Bürgermeisteramtsprotokolle 1759 – 1773, 1777 – 1780, 1782 – 1788, 1792 –1804 (A 3927 – A 3944/1) 37 Einungsamt Laufzeit: 1433 – 1810 Umfang: 0,75 lfm mit 28 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 6) und Datenbank Signaturen: A 3945 – A 3970 Verweis: Polizeiordnungen vgl. Stadtverfassung und Stadtrecht S. 24 Kurzbeschreibung: Dem Einungsamt als Untersuchungs- und Strafinstanz oblag die Überwachung der um "burgerlicher Ainigkait willen" erlassenen "Ordnung und Ainung" (A 3948). Zwei Ratsherren wechselten sich im vierteljährlichen, seit dem 16. Jh. im monatlichen Turnus in der Wahrnehmung dieser Aufgabe ab. Im mehrfach erneuerten "Ainungsbuch" fanden sie als Handlungsanleitung die aus Gesatzbüchern und Ratsdekreten übernommenen wichtigsten Gebote und Verbote der Stadt und einen Katalog der für einzelne Vergehen zu verhängenden Geldstrafen, die vom Einungsamt eingezogen und im "Strafbuch" vermerkt wurden. Die vor den Einungern abgelegten Gelübde zur Rückzahlung von Schulden wurden mit den Namen von Gläubigern und Schuldnern, denen bei ergebnislosem Ablauf der Zahlungsfrist die Ausweisung aus der Stadt drohte, in den Schuldgelübdebüchern verzeichnet. Verschiedentlich, u.a. durch Erhöhung des jeweiligen Streitwerts bei Zivilklagen, wurde die Abgrenzung der Kompetenzen zwischen Einungsamt, Bürgermeisteramt und Rat neu geregelt. Dem Einungsamt verblieb jedoch das Verhör von Gefangenen und ggf. die Entscheidung über Anwendung der Tortur (A 3951). Unterstellt waren den Einungern neben Kanzleipersonal auch die Gassenknechte ("Murren") und der "Ammann auf dem Rathaus" (Hausmeister). Ordnungen für die Einunger (darunter Einungsbücher) 1433 – 1648, 1712 – 1720 (A 3945 – A 3954); Schuldgelübdebücher 1486 – 1495, 1520 – 1521, 1541 (A 3957 – A 3961) und Strafbücher des Einungsamtes 1503 – 1509, 1536 (A 3962 – A 3964); Besoldungen und Instruktionen für den Einungsschreiber 1452, 1720 – 1799 (A 3955 f.); Ordnungen und Besoldungen für Gassenknechte, Rathausammann und das Polizeipersonal in bayerischer Zeit 1480 – 1810 (A 3965 – A 3970). Abbildung: Titelblatt des um 1544 angelegten Einungsbuches mit den geltenden Ordnungen und den für "Frevel" zu verhängenden Strafen (hier für Lügen und Schelten): StA Ulm, A 3948. 38 Herrschaftspflegamt Laufzeit: (13. Jh.), 14.Jh. – 1814, 1818, 1829, 1834 Umfang: 13,85 lfm mit 919 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 3 + 4) und Datenbank Signaturen: A 2055 – A 2259, A 2500 – A 2539, A 2700 – A 3359 Kurzbeschreibung: Beginnend mit dem Erwerb der Herrschaft Werdenberg und der Grafschaft Helfenstein in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts verfügte Ulm über ein ausgedehntes Territorium, das unter den Reichsstädten nur von Nürnberg übertroffen wurde. Die Verwaltung des Territoriums oblag dem Herrschaftspflegamt, dessen herausragende Stellung auch darin deutlich wird, dass es als einziges unter den reichsstädtischen Ämtern ausschließlich von patrizischen Ratsherren, in der Regel den beiden Altbürgermeistern, geleitet wurde. Nach seiner Entstehungsgeschichte war das Territorium gegliedert in die Obere Herrschaft mit den Oberämtern Langenau, Albeck und Leipheim und in die Untere Herrschaft mit dem Oberamt Geislingen. Einen Sonderstatus nahmen die 1571 – 1773 als Exklave zu Ulm gehörende Herrschaft Wain und einige dem Ulmer Spital, dem Sammlungsstift oder Patrizierfamilien 1 zustehende bzw. als Kondominate verwaltete Ortschaften ein . Den Oberämtern nachgeordnet waren die Ämter, deren Zuschnitt verschiedentlich geändert wurde, und diesen die einzelnen Dörfer und Weiler. Als Bestandteil des Territoriums fielen in die Kompetenz des Herrschaftspflegamts auch die Verwaltung der Weiden, Jagd- und Fischereirechte und die Waldungen mit dem Oberforstmeister in Altheim/Alb und den diesem unterstellten Forstmeistern. Zuständig war das Herrschaftspflegamt ferner für die Bewirtschaftung der Riede, die Uferverbauung an den durch das Territorium fließenden Gewässern und die Unterhaltung der Straßen und Wege. Von der Kasse des Herrschaftspflegamts eingezogen und vor allem für die Finanzierung des Militärs und der Kriegskosten ("Kriegskasse") verwendet wurden die von den Bewohnern des Territoriums regelmäßig erhobenen "Landsteuern". Die an die "Herrschaftseinnehmerei" abgeführten Gefälle, Pachtgelder, Nachsteuern etc. wurden an das Steueramt weitergeleitet. Die von den Ämtern erhobenen Zölle, Umgelder etc. wurden – nach Abzug der 2 Verwaltungskosten – von diesen unmittelbar mit dem Steueramt verrechnet . Aus dem einst geschlossenen Bestand wurden nach der Mediatisierung der Reichsstadt und der Grenzziehung zwischen Württemberg und Bayern im Jahre 1810 vor allem die sich auf Gemeinden außerhalb der Stadt beziehenden Unterlagen entnommen. Diese befinden sich heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Lagerbücher) und im Staatsarchiv Ludwigsburg, wohin die zunächst vom Hauptstaatsarchiv München (für die 1810 bayerisch gewordenen Gebiete) übernommenen Bestände abgegeben wurden; Reproduktionen bzw. Filme stehen im Stadtarchiv Ulm für die Benutzung zur Verfügung. 1 : siehe Neusser, Gerold, Das Territorium der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 4), Ulm 1964. 2 : siehe Rothe, Kurt, Das Finanzwesen der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 21), Ulm 1991. 1. Erwerbung und Beschreibung des Territoriums, Bewohner und Hoheitsrechte Urkundenkopialbücher zum Erwerb von Gütern, Herrschafts- und Besitzrechten durch die Reichsstadt Ulm 1363 – 1764, darin Privilegien für die Vorbesitzer 1327 ff. und Verkäufe der Reichsstadt 1693 – 1696 sowie Tauschverträge mit dem Stift Wiesensteig 1721 und 1745 (Originale früher Hauptstaatsarchiv München, Reichsstadt Ulm, Lit. 48 und 50, jetzt Staatsarchiv Ludwigsburg, B 207 M IV, Bü 48 und Bü 50, und Hauptstaatsarchiv Stuttgart, H 14, Nrn. 242 f.; Kopien im Stadtarchiv Ulm, A 2055 – A 2059; teilweise befinden sich Originale oder Abschriften der Urkunden im Stadtarchiv Ulm, Urkundenbestand; Inhaltsregesten der Urkunden im Stadtarchiv Ulm, Rep. 2); Kauf- und 39 Verkaufsverhandlungen um Güter und Rechte, teil. mit Ertragsberechnungen 1512, 1586 – 1591, 1760 – 1808 (A 2060 - A 2071) und Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a, Bü 11 – 14, 19, 29, 31, 42, 44, 51, 57 und 64). Verzeichnisse der zum Ulmer Territorium gehörende Orte, der unter Ulmer Schirm stehenden Orte und des außerhalb des Territoriums gelegenen Besitzes von Ulmer Bürgern 1618, 1632 (A 2072 f.); Geometrische Berechnungen und kolorierte Karten mit bildlicher Darstellung der Landschaft, Dörfer und Weiler des Ulmer Territoriums durch Pfarrer Wolfgang Bachmayer 1640 – 1657 mit Nachzeichnung durch Johann Ulrich Müller 1698 (A 2075 – A 2077, APl 2078 – APl 2084); Grenzbegehungen und -beschreibungen einzelner Abschnitte des Ulmer Territoriums 1589 – 1598, 1606, 1650 – 1773 (Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a, Bü 41, 62 f., 68 – 71, 73 und 77); Differenzen zur Grenzsteinsetzung 1708 – 1728 (A 2086 – A 2088); Geometrischer Grundriss der Territorialgrenzen zwischen Kloster Elchingen und Ulm durch Johann Martin Walch und Michael Rampf 1788/89 (APl 2089 – APl 2095 a); Beschwerden Bayerns gegen die Grenzsteinsetzung Württembergs 1803/04 (A 2096). Statistische Erhebungen zur Einwohnerzahl des Territoriums (gegliedert nach Orten) mit Angaben zu Beruf und Stand, zur Zahl der bewohnten Häuser und zum Viehbestand für die Stichjahre 1708, 1727, 1744, 1777, 1789 und – begrenzt auf das Amt Lonsee – 1802; nachträgliche Erhebungen für Riedheim und Weisingen 1768 – 1788 und für Albeck 1563 – 1630, 1716 – 1787 (A 2097 – A 2101). Territorialrechte (Landeshoheit, Hoch- und Niedergerichtsbarkeit, Steuerhoheit, Konfessionshoheit) 1650 – 1720 (A 2111/1 – A 2112/3); Jurisdiktionsstreitigkeiten mit angrenzenden Herrschaften und Rechtsverhältnisse in einzelnen Orten 1481 – 1806 sowie 1829 für die Grundherrschaft Böfingen (A 2103 – A 2110, A 2113 – A 2133). Laufzeit: (1327 ff.), 1363 – 18081829 Umfang und Erschließungsstand: 1,05 lfm mit 91 verzeichneten Einheiten, darunter 19Karten und Pläne Signaturen: A 2055 – A 2133 Verweis: Für die heute in anderen Archiven verwahrte Überlieferung siehe dazu obige Inhaltsbeschreibung Abbildung: Ausschnitt aus der 1651 von Wolfgang Bachmayer gefertigten, 1698 durch Johann Ulrich Müller nachgezeichneten Karte des Ulmer Territoriums. Dargestellt ist der nördliche Teil mit der rot markierten Grenzlinie und den durch ihre Wappen (Degenfeld, Württemberg und Rechberg) bezeichneten benachbarten Herrschaften. Über die Grenze des Ulmer Territoriums hinaus in württembergisches Gebiet hatte der Ulmer Oberforstmeister von Altheim Hans Christoph Ehinger am 16. August 1640 schwedische Plünderer verfolgt und war bei dem auf der Karte eingezeichneten Gefecht erschossen worden: StA Ulm, A Pl 2082. 40 2. Territorialverwaltung Gesatzbücher (Gesetze, Rufe und Ordnungen für das Territorium) 1502 - 1741 (A 2502 – A 2509); "Herrschaftliche Generalverordnungen" 16. – 18. Jh., von 1 Johann Ludwig Mündler zusammengetragene Sammlung( A 2510 – A 2514); "Der Statt Ulm Gesatz und Ordnungen" für Stadt und Territorium, Polizei- und Landesordnungen, teils. Drucke 1579 – 1790 (A 2515 – A 2535); Strafbuch mit Ratsentscheiden in Kriminalfällen gegen Amtsleute und Untertanen des Territoriums 1685 – 1691 (A 2523). Ordnungen, Instruktionen und Besoldungen für die Herrschaftspfleger und insbesondere die Beamten des Herrschaftspflegamts und den als Landphysicus im Territorium amtierenden Stadtarzt; Verzeichnisse der Beamten im Territorium mit ihren Besoldungen 1480 – 1804, teils. Abschriften (A 2134 – A 2165). Amtsprotokolle des Herrschaftspflegamts mit Entscheidungen und Beschlüssen in eigener Zuständigkeit (mit Registern) 1531 – 1533, 1543 – 1549, 1559 – 1563, 1588 – 1607, 1610 – 1655, 1694 (Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a, Bde 1 – 22); Ratsprotokolle der Herrschaftspfleger (teils. mit Registern) mit Weisungen des Rats an die Herrschaftspfleger, deren Durchführung in den "Amtsprotokollen" dokumentiert ist 1559 – 1601, 1604 – 1620, 1623 – 1659, 1663 – 1695 (Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a, Bde 22 a – 50; die Bde 22 a für 1559 – 1566 und 26 a für 1604 – 1607 als Leihgaben des Stadtarchivs Ulm); Herrschaftspflegamts- und Ratsprotokolle mit Entscheidungen der Herrschaftspfleger und Ratsdekreten an die Herrschaftspfleger (mit Registern) 1695 – 1698, 1700 – 1708, 1710 – 1721, 1723 – 1726, 1728 – 1803 (Staatsarchiv Ludwigsburg B 209 a, Bde 51 – 179). Kontraktprotokolle (vor allem Kaufverträge im Territorium, auch Eheverträge zur Versorgung der Kinder bei Wiederheirat) 1606 – 1611, 1626 – 1632 (A 2500 – 2502). Ämter und Gemeinden im Territorium: Verzeichnisse und Unterhalt öffentlicher Gebäude 1573 – 1692 (Aktenregesten), 1706, 1785 – 1808 (A 2166 – A 2171); Bestallungen, Eidesformeln , Instruktionen und Kompetenzen (Besoldungen) der Obervögte, Amtsleute und Bediensteten der Ämter, Städte und Gemeinden (u.a. Bürgermeister, Anwalt, Gemeinde- und Heiligenpfleger, Schulmeister, Mesner, Hebamme, Totengräber, Büttel), geordnet nach Unterer und Oberer Herrschaft und der Herrschaft Wain mit den jeweiligen Oberämtern und innerhalb dieser Gliederung in alphabetischer Folge nach Ämtern und den zugehörigen Gemeinden 1436 (Amt Böhringen, A 2196), 1537 – 1540, 1627 und 1650 (Oberamt Geislingen, A 2172, A 2176, A 2182), 1623 und 1639/40 (Oberamt Albeck, A 2249 f.), 1706 – 1804, meist Einzelstücke (A 2172 – A 2259). Laufzeit: 1436, 1480 - 1804 41 Umfang und Erschließungsstand: 2,80 lfm mit 169 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 2134 – A 2259, A 2500 – 2535 Verweis: Amtsprotokolle im Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a, Bde 1 – 179; Benutzerfilm im Stadtarchiv Ulm. Für die im Rat behandelten Angelegenheiten aus dem Territorium vgl. Ratsprotokolle S. 29 1 : Johann Ludwig Mündler (geb. 1751 in Türkheim) begann seit seinem Eintritt "in die ulmischen Schreibereigeschäfte" 1769, zunächst als Amtsschreiber in Türkheim, dann in Geislingen-Altenstadt und in Lonsee, seit 1778 als Rechnungsrevisionsadjunkt in Ulm, für den täglichen Gebrauch mit der Sammlung und Abschrift wichtiger Rechtsvorschriften. Da die Sammlung auch von anderen Schreibern benutzt wurde, beantragte Mündler 1784 eine Remuneration: StA Ulm, A 3634 und G 2: Mündler. 3. Finanzverwaltung: Steuern, Rechnungen und Zölle Steuern: Ordnungen und Mandate 1504 – 1570, 1757; Türkensteuerliste (mit Orts und Personenregister) 1532, Landsteuerbuch zur Türkensteuer 1544 (mit Namen, Vermögen und Steuerveranlagung der Bewohner, geordnet nach Orten), Steuerliste (Namen der Bürger, des Orts und der Gesamtsteuersummen) 1557, Landsteuerbuch der Unteren und der Oberen Herrschaft (jeweils mit Ortsregister) 1600 und 1604; Vermögenssteuerbuch über ulmische Grundholden 1701 – 1702; Verzeichnisse des Güterbesitzes von Ulmer Bürgern auf dem Land (Vergleich des Besitzes zwischen 1450 und ungefähr 1690 ) um 1690; Beschreibung der niedergerichtlichen Höfe und Lehngüter nach Steuerleistung, Besitzer und Bestandgeldern um 1756; Steuerbeschreibung und Steuerverhältnisse in Pfuhl, Grimmelfingen und Ettlenschieß 1639 – 1801 (A 3116 – A 3133). Taxen, Umgeld und Schreibgebühren 1781 – 1804 (A 3134 – A 3137). Rechnungen der Unteren Herrschaft 1485, der Herrschaftseinnehmerei 1776 – 1780 (Rechnungen der Herrschaftseinnehmerei über die Kriegskasse 1702/03 und 1792/93 A [7522] f. beim Kriegsamt); Instruktionen zur Rechnungsabhör 1773 – 1785 und Übersicht über die Ausgaben 1803 (A 3138 – A 3142). Zölle: Zollordnungen, Erhebung der Zölle, Differenzen, Personal und Gebäude an den Zollstellen Blaubeuren, Geislingen, Hohenmemmingen (Differenzen mit Württemberg 1489 – 1560), Kleinsüßen, Kuchen, Machtolsheim, Merklingen, Riedheim, Überkingen, Unterkirchberg und Wippingen; Verhandlungen mit Pfalz-Neuburg wegen der Zölle an der Donau: 1456 – 1810 mit Urkunden- und Aktenauszügen zu 1215 – 1446 (A 3143 – A 3201). Laufzeit: (1215 – 1446), 1456 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 2,06 lfm mit 87 verzeichneten Einheiten, darunter ein Plan Signaturen: A 3116 – A 3201 4. Nutzungsrechte im Territorium Salbuch der Herrschaft Helfenstein 1415 und über die zwischen Ulm und Württemberg 1607 getauschten Güter, Gefälle und Rechte (A 2536 – A 2538 a); Zusammenstellung des Grundvermögens, der Zinseinnahmen und der ablöslichen Kapitalien einzelner Gemeinden des Territoriums um 1780 (A 2539). Hinweis: Die Lagerbücher der Gemeinden des reichsstädtischen Territoriums (15. Jh. ff.) befinden sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, H 202; Benutzerfilme im Stadtarchiv Ulm vorhanden. Güternutzung: Verpachtungen und Gesuche um Nachlass jährlicher Gültzahlungen 1493 – 1537, 1756 – 1803 (A 2700 – A 2711). Zehntrechte, u.a. Regesten zu Kaufurkunden, Verzeichnisse, Nutzung von Zehntrechten 1383 – 1385, 1432 – 1441, 1596 – 1652, 1688, 1755, 1792 – 1808 (A 2712 – A 2722). Feldordnungen, u.a. Regelungen zur Umzäunung und zum Setzen von Marksteinen, zum Zurückschneiden von Bäumen, zur Bekämpfung von Maulwürfen, zur Abfallentsorgung, zu den Aufgaben der Feldgeschworenen um 1500, 1706 – 1787 (A 2723 – A 2726). 42 Frondienste: Prozess des Johann Caspar Bonz von Holzkirch vor dem Reichshofrat gegen die "Bauernschaft von Holzkirch" und die Stadt Ulm wegen der Heranziehung zu Fronleistungen 1795 – 1805 ( A 2727). Weiderechte: Ordnungen und Eide der Stadthirten 1707 – 1769 (A 2728); Verträge und Streitigkeiten über Weidenutzungen zwischen einzelnen Gemeinden und mit angrenzenden Herrschaften, dabei Pläne; Einführung der Stallfütterung: 1432, 1447, 1459 – 1461, 1500 – 1804 (A 2729 – A 2792). Laufzeit: 1383 – 1805 (mit Unterbrechungen) Umfang und Erschließungsstand: 1,68 lfm mit 84 verzeichneten Einheiten, darunter 3 Pläne Signaturen: A 2536 – A 2539, A 2700 – A 2792 Verweis: siehe dazu Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a 5. Forsten und Jagd Forstverwaltung: Organisation; Instruktionen und Besoldungen für Oberforstmeister, Forstmeister und Forstbedienstete 1715 – 1805 (A 2794 – A 2804). Erwerbung und Beschreibung von Waldungen, Forststreitigkeiten: Kauf- und Verkaufsverhandlungen über einzelne Forste 1474 – 1475, 1529, 1569, 1594 – 1607, 1764 – 1793, 1805 – 1810 (A 2805 – A 2813); Beschreibung der Forstbezirke mit Angaben zur Holzqualität, Vermarkungen (mit Plänen) um 1480 – 1804 (A 2814 – A 2837); Streitigkeiten um Obrigkeit, Grenzziehungen, Besitz- und Nutzungsrechte mit angrenzenden Territorien 1457 – 1810 (A 2838 – A 2850). Forstordnungen, Forstpflege und Waldnutzung: Forst- und Waldordnungen 1538, 1563, 1593, 1714 – 1775, 1802; Anlage neuer Forstkulturen 1784 – 1802; Verträge und Bestimmungen zum Einschlag von Bau- und Nutzholz durch Gemeinden, zum Sammeln von Holz, Bucheckern und Eicheln ("Aeckerich") 1556, 1564, 1702 – 1803 (A 2851 – A 2874); Ordnungen, Maße und Preise für den Holzverkauf 1582 – 1583, 1642 – 1650, 1685, 1729, 1757, 1791 – 1805 (A 2875 – A 2879). Wildbann und Jagd: Jagdordnungen, Ratsdekrete zum Weidwerk, Verhandlungen des Rats mit Bürgern in Jagdangelegenheiten 1501 – 1697, 1795 – 1799; Freie Pirsch und Pirschordnungen 1569 – 1604, 1613, 1720 – 1722, 1803; Verträge und Streitigkeiten über Jagdrechte und Ausübung der Jagd 1472 – 1677, 1708 – 1772, 1800 – 1803; Vergabe von Jagdrechten (Jagdreverse) 1573 -. 1786, 1803; Forstfrevel und Wilderer 1746, 1774 – 1794; Jahresrechnungen zur Ausübung der Jagd 1709 – 1729 (A 2880 – A 2912). Laufzeit: 1472 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 1,53 lfm mit 127 verzeichneten Einheiten, darunter 13 Pläne Signaturen: A 2794 – A 2912 Verweis: Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a 6. Nutzung der Riede Beschreibungen der Riede (mit Plänen) 1618 – 1671, 1711, 1749 – 1811/18; Urbarmachung, Nutzung (Weide und Torfgewinnung), Verpachtung und Beschwerden der Bürgerschaft über die Verteilung der Riede 1618 – 1810, 1818, 1824; Unterhalt und Reinigung der Riedgräben 1545 – 1791, 1807 – 1810; Torfrechnungen 1763 – 1774. Laufzeit: 1545 – 1811, 1818, 1824 Umfang und Erschließungsstand: 1,32 lfm mit 47 verzeichneten Einheiten, darunter 9 Pläne Signaturen: A 2913 – A 2963 Abbildungen: Torfstechen im Tauben Ried an der Donau bei Gögglingen und Abtransport auf Kanälen, deren Wasserstand durch Schleusen reguliert wurde. Aquarelle von Johann Matthäus Faulhaber, 1657: StA Ulm, A 2921/1. 43 7. Unterhalt der Gewässer Verträge und Streitigkeiten mit angrenzenden Herrschaften wegen der Anlage von Uferbefestigungen und der Beseitigung von Anschwemmungen 1490 – 1801 (mit Lücken); 1 Uferverbauungen an Donau, Iller, Blau, Fils und Riß (mit Plänen ) 1540 – 1814, 1834. Laufzeit: 1490 – 1814, 1834 Umfang und Erschließungsstand: 0,36 lfm mit 55 verzeichneten Einheiten, darunter 16 Pläne Signaturen: A 2964 – A 3015 1 : siehe Schmidt, Uwe (Bearb.), Technikgeschichte der Reichsstadt Ulm. Sachthematisches Inventar (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 9), Ulm 1995, S. 120 ff. 8. Straßen und Brücken Verzeichnisse, Beschreibung und Unterhalt der Landstraßen und einzelner Verbindungsstraßen 1555 – 1566, 1610 – 1625, 1695, 1747 – 1810; "Straßenreparationsrechnung" (Einnahmen an Wegsteuern und Ausgaben für Reparaturen ) 1751 – 1774; Personalia der Weginspektoren und Einrichtung eines Zentralbüros für Straßenbau in bayerischer Zeit 1775 – 1805; Differenzen mit angrenzenden Herrschaften um Unterhalt von Straßen und Wegen sowie Durchfahrten 1566 – 1575, 1607 – 1608, 1654 – 1670, 1742 – 1810 (A 3016 – A 3062). Unterhaltung und Reparatur verschiedener Stege und Brücken, Bau und Unterhalt der Donaubrücken bei Elchingen und Gögglingen und der Illerbrücke bei Unterkirchberg, Differenzen mit dem Kloster Elchingen und den Grafen Fugger 1490 – 1493, 1574, 1607 – 1623, 1683 – 1810 (A 3063 – A 3073). Laufzeit: 1490 – 1814, 1834 Umfang und Erschließungsstand: 0,58 lfm mit 53 verzeichneten Einheiten Signaturen: A 3016 – A 3073 Verweis: Straßen- und Brückenbauten in der Reichsstadt Ulm vgl. Bau- und Holzamt S. 119 9. Märkte, Maß und Gewicht, Gewerbe Märkte in Geislingen 1546 – 1566, Marktgerechtigkeiten im Territorium 1685; Kornmarkt in Wassertrüdingen 1693; Gesuch um Abhaltung von Märkten in Oberdischingen 1790 – 1792; Eichkessel in Geislingen 1646 und Relation der ulmischen Maße in Feld, Holz und Wiesen zu 44 denen im Territorium und in benachbarten Herrschaften um 1760 (A 3074 – A 3081). Fischerordnungen (Vereinbarungen mit angrenzenden Herrschaften) 1536 – 1596; jährliche Geleitgelder der Fischer an Vorderösterreich 1626 – 1745; Fischrechte (Erwerb, Vereinbarungen, Differenzen) in Donau, Blau, Iller, Weihung, Riß, Lone und Fils 1441 – 1808 (A 3082 – A 3109). Müllerordnungen für Geislingen (1442, 1491, 1764), Langenau (1491) und Ballmertshofen (1491), Grundrisse der Mühlen in Lonsee 1731 und Berichte über die Tabakmühle in Söflingen 1797 – 1800 (A 3110 – A 3115). Laufzeit: 1441 – 1808 Umfang und Erschließungsstand: 0,86 lfm mit 42 verzeichneten Einheiten, darunter ein Plan Signaturen: A 3074 – A 3115 Verweis: Vgl. Steueramt, S. 58 10. Orte im Territorium Alphabetisch nach Ortsnamen geordnete Unterlagen, teils. lediglich Urkunden- und Aktenregesten, meist für 14. Jh. ff.; für einzelne Orte u.a. Ordnungen und Satzungen, Ratsdekrete, Jurisdiktionsverhältnisse, Verträge und Differenzen, Bauwesen und Rechnungen; ausführlich Geislingen, darunter Aufruhr der Bürgerschaft um 1513/14: 14. Jh. – 1810, 1828. Laufzeit: 14.Jh. – 1810, 1828 Umfang und Erschließungsstand: 1,60 lfm mit 164 verzeichneten Einheiten Verweis: Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209 a Signaturen: A 3202 – A 3359 45 Handwerksamt Laufzeit: (1336), 1346 – 1895 Umfang: ungefähr 17,40 lfm mit 784 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 8) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, provisorisch nach Numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll; Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Verweise: vgl. Rat: Handwerksregister zu den Ratsprotokollen S. 29 und Steueramt: Tax- und Schauordnungen Kurzbeschreibung: Die mit zehn namentlich genannten Zunftmeistern 1292 erstmals urkundlich erwähnten Zünfte gewannen weitgehende Selbstverwaltungsrechte und bestimmten seit dem Großen Schwörbrief von 1397 durch Wahl ihre Vertreter im Kleinen und Großen Rat; in beiden Gremien verfügten die Zünfte über die Mehrheit gegenüber den Patriziern. Die von Kaiser Karl V. 1548 verfügte Verfassungsänderung beendete die zünftische Vorherrschaft und hob 1 die Zünfte als politisch selbständige Korporationen auf . Am 20. September 1548 wurden drei Ratsherren (zwei Patrizier und ein Mitglied des Handelsstandes) zu "Handwerksherren" bestellt, denen die 17 "gewesenen Zünfte" ihre Urkunden und Ordnungen zur Anpassung an die neuen Verfassungsbestimmungen übergeben mussten. Mit dem Schwörbrief von 1558 wurden den "erbaren Gewerben und Handtwerckern" zwar einige Rechte zurückgegeben, sie aber der Aufsicht des Handwerksamtes (Handwerksherren) unterstellt. Zugestanden wurde den "Rotten", wie die ehemaligen Zünfte vorübergehend offiziell bezeichnet wurden, die Wahl von zwei Vorstehern und zwölf Beisitzern, den "Zwölfmeistern", aus deren Mitte der Büchsenmeister zur Verwaltung der Finanzen zu wählen war. Vorsteher und Zwölfmeister bildeten zusammen das "Bott", weil sie ihre Berufsgenossen zu Versammlungen aufbieten konnten. Die den Gewerben zunächst eingeräumte Strafgerichtsbarkeit in geringfügigen Fällen und die noch verbliebenen Selbstverwaltungsrechte wurden seit dem Ende des 16. Jahrhunderts schrittweise zu Gunsten von Handwerksamt und Rat zurückgedrängt, und danach wurde auch die traditionelle Bezeichnung "Zunft" von der Obrigkeit wieder toleriert. Zunftversammlungen bedurften der Anmeldung beim Handwerksamt, und Handwerksordnungen mussten vom Rat genehmigt werden. Im Rahmen dieser Ordnungen, z.B. in der Annahme von Lehrlingen und Gesellen oder der Anerkennung als Meister sowie in der Schlichtung von Klagen einzelner Zunftangehöriger gegeneinander, bewegte sich der Entscheidungsspielraum der Zünfte. Differenzen, insbesondere Kompetenzstreitigkeiten zwischen einzelnen Zünften, waren vor das "über alle Gewerb und Handwerke" gesetzte Handwerksamt und ggf. über dieses vor den Rat zu bringen. Innerhalb der Zünfte waren in der Regel verschiedene Gewerbezweige zusammengefasst. Durch Verselbständigung der Bierbrauer (vorher auf verschiedene Zünfte aufgeteilt), der Maurer (früher Schmiedezunft), der Tuchscherer (früher Schneiderzunft) und der Zimmerleute (früher Schreinerzunft) erhöhte sich die Zahl der Zünfte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts von 17 auf 21. Untereinander beachteten die Zünfte eine aus dem Herkommen erwachsene Rangfolge, an deren Spitze die Kramer und Kaufleute standen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Zünfte im folgenden jedoch in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich um einen sowohl aus der Überlieferung des Handwerksamtes als auch einzelner Zünfte bestehenden Mischbestand handelt. Teilweise sind letztere Unterlagen von späteren Innungen, zum Teil zusammen mit deren Akten, an das Stadtarchiv abgegeben und dort zwischen dem reichsstädtischen Bestand A und dem für die württembergische Zeit ab 1810 geführten Bestand B aufgeteilt worden. Von daher erklärt sich die Abweichung vom Grenzjahr 1810. Eine Beständebereinigung unter Berücksichtigung des jeweiligen Überlieferungszusammenhangs ist geplant. 1 : siehe Naujoks, Eberhard, Obrigkeitsgedanke, Zunftverfassung und Reformation. Studien 46 zur Verfassungsgeschichte von Ulm, Esslingen und Schwäbisch Gmünd (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B: Forschungen, Bd. 3) Stuttgart 1958; ders., Kaiser Karl V. und die Zunftverfassung. Ausgewählte Aktenstücke zu den Verfassungsänderungen in den oberdeutschen Reichsstädten 1547 – 1556 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A: Quellen, Bd. 36), Stuttgart 1985. 1. Handwerksamt: Organisation und Verwaltung Personal 1734 – 1794 (A [248], A [2318]); Amtsprotokolle 1666 – 1746 mit einzelnen Lücken für das 17. Jh. (A [6768] – A [6778]) Laufzeit: 1666 – 1794 Umfang und Erschließungsstand: 1,30 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten 2. Handwerks- und Arbeitsordnungen Verhandlungen über geschenkte Handwerke 1569; Taxbuch für Handwerker 17. Jh.; Patente des Kaisers und des Schwäbischen Kreises zu Handwerksordnungen und –missbräuchen 1731, 1772 (A [7957], Ulmensien); Ordnungen zu Arbeitsdisziplin, zu Arbeitszeit und Lohn, zum Lehrlings- und Gesellenwesen 1538, 1731 – 1818 (A [2513], A [2646] – A [2650]) Laufzeit: 1538 – 1818 mit Lücken Umfang und Erschließungsstand: 0,08 lfm mit 12 provisorisch erschlossenen Einheiten 3. Zunftwesen 1 Zunftorganisation Verzeichnisse der Zunftmitglieder und Übersichten über die Mitgliederzahlen 1470, 1513, 1548, 19. Jh. (Ulmensien); Ordnungen zum Zunftwesen und zu Zunftwahlen 1473 – 1809 (A [2315], A [2317], A [2319] f., A [2322]; Berichte über die Aufhebung der Zünfte 1548 und deren verfassungsrechtliche Stellung nach der Wiederzulassung 1558/59 (A [9061]; Rangordnung der Zünfte am Schwörtag 1710 (A [2316]; Beschwerden der Zünfte beim Rat 1514, 1778 (A [2314], Ulmensien); Zunftvermögensrechnungen 1803 – 1808 (A [2321]) Laufzeit: 1470 – 1809 Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Ratsdekreten in Handwerkssachen (u.a. Annahme von Meistern, Gesellen und Lehrlingen) und zu den Handwerksordnungen 16. – 18. Jh. vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3689, A 3694, A 3697 1 : Zu einem Überblick über die Zünfte siehe Haid, Johann Herkules, Ulm mit seinem Gebiete, Ulm 1786, S. 221 – 262; Exzerpte zu einzelnen Berufen und deren Meistern in: StA Ulm, H Schwaiger Nr. 84 ff.; siehe dazu auch den vom Stadtarchiv Ulm herausgegebenen Ausstellungskatalog "Ulmer Handwerk in Mittelalter und Neuzeit" (zusammengestellt von Hans Eugen Specker), Ulm 1975 (maschinell gedruckt). 3.1 Bäckerzunft, Bäckergewerbe Die Mitglieder der Zunft gliederten sich in "Süßbäcker" (darunter auch Zucker- und Lebkuchenbäcker) und "Sauerbäcker"; jeweils abwechselnd – die Süßbäcker am Sonntag, Montag, Mittwoch und Freitag und die Sauerbäcker an den übrigen Tagen – durften sie frischgebackenes Brot feilhalten. Ordnungen und Ratsentscheide 1348, 1395, 1421 – 1427 (A [2323], A [7701], A [7713] f., A [7716], A [7727]; Zunft- und Artikelbücher 1533 – 1716 (A [7720], A [7722], A [7725], A [7728]), Straf- und Handwerksbuch 1624 – 1696 (A [7719]), Differenzen zwischen Süß- und Sauerbäckern 1708 – 1801 (A [2344] f.), Verzeichnis der Büchsenmeister 1763 – 1805 (A [7710]), Zunftwahlen 1736 – 1758 (A [2338]), Solidaritätserklärung für den bürgerlichen Ausschuss in den Verfassungskämpfen 1778 (A [7718]), Stiftungen der Bäckerzunft 1614 – 1820 (A [2350]), Jahresrechnung der Bäckerzunft 1794 – 1820 (A [2352]); 47 Bäckergesellen 1629 – 1764 (A [2339], A [2341]), Krankenbüchse 1828 – 1859 (A [7712]); Bruderschaft der Bäckergesellen (mit Rechnungen) 1681 – 1840 (A [7717], A [7723], A [7726], A [7731]); Einschreibebücher für Lehrjungen 1699 – 1830 (A [7705], A [7724]); Backwarenherstellung 1579 – 1580, 1712 – 1780 (A [2325], A [2330] f., A [2343]); Fruchtkauf 1689 (A [2328]), Mahl- und Backlohn 1690, 1731 (A [2326], A [2329]), Mehlwaage 1768 (A [2332]); Verkauf von Bäckerhäusern 1672 und Übertragung der Backrechte auf andere Gebäude 1695 – 1772 (A [2337], A [2342]); Verkauf von Brot, Mehl und Schweinefleisch (besonders durch Sauerbäcker), auch Brotverkauf auswärtiger Bäcker 1588, 1654 – 1820 (A [2327], A [2333], A [2335] f., A [2348] f., A [2364]), Hausieren mit Brot 1801 (A [2334]), Aufhebung des Brothauses 1803 – 1805 (A [2346]); Bäcker-Zentralverband 1874 – 1895 (A [7729] f.) Laufzeit: 1348 – 1830, 1874 – 1895 Umfang und Erschließungsstand: 0,80 lfm mit 58 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.2 Baderzunft Von der Zunft der Barbiere, Bader und Wundärzte, denen u.a. das Recht zustand, Badestuben zu unterhalten, zu schröpfen und Wunden zu behandeln, trennte sich 1663 mit Zustimmung des Rats eine Gruppe von Barbieren und Chirurgen und wurde in die vornehmere Kramerzunft aufgenommen; berufliche Verbindungen zwischen beiden Gruppen blieben bestehen; vgl. Collegium Medicum und Medizinalordnungen S. 113 Ordnungen, Artikel und Ratsdekrete (u.a. Bestätigung des Meisterrechts nach abgelegtem Examen) 1565 – 1788, 1804 – 1810 (A [3097], A [3099], A [3102], A [3112] f., A [3116] – A [3118], Bader- und Barbierordnungen für Geislingen 1633 – 1639 und für Straßburg 1752 (A [3106]); Barbierer-Gesellenordnung 1728 (A [3101]); Zunft- und Meisterbuch 1574 – 1764, Separation der Barbiere von den Badern 1662 – 1670 (A [3107]); Differenzen zwischen Barbieren (Kramerzunft) und Badern 1703 (A [3098]); Begrenzung der Zulassung, Gesuche um Einrichtung neuer Betriebe, Verkauf von Barbiergerechtigkeiten 1697 – 1765 (A [3103] f., A [3108]); Verpflichtung zur Anzeige von Verwundungen 1671 – 1727 (A [3100]), Bestrafung von Stümpern 1699 – 1710, 1785 (A [3110], A [3115]); Honorar für die Abnahme des Meisterstücks 1756 (A [3105]); Zunftherberge 1722 (A [3114]); Jahresrechnung der Baderzunft 1795 – 1797 (A [3111]) Laufzeit: 1565 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,22 lfm mit 24 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.3 Bauleutezunft (Gärtner) und Weingärtnerbruderschaft Neben der Anpflanzung und dem Verkauf von Gemüse aller Art betrieben die Bauleute einen weit über die Stadt hinausreichenden Samenhandel. Innerhalb der Stadt oblag ihnen die Straßenreinigung (Karrenfuhren), wobei sie den eingesammelten Dung auf ihren Gärten ausbrachten. Ordnungen, Eide und Ratsentscheide für die Bauleute und Karrer 1463 – 1833, 1873; Zunftbuch mit Mitgliederliste 1536; Zunftorganisation, Zunftgerechtsame 1707 – 1829, Aufnahme Fremder 1782, Zunftrechungen 1796, 1811; Anbauvorschriften 1698 – 1713, 1798 – 1804; Einfuhr auswärtiger Waren 1745, 1791, 1801; Verkaufsregelungen 1673 – 1807 (A [2415] – A [2428]) Laufzeit: 1463 – 1833, 1873 Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten Weingärtnerbruderschaft: In der Weingärtnerbruderschaft als eigenständiger Organisation mit einem patrizischen Ratsherrn an der Spitze waren ulmische und außerulmische Besitzer von Gärten in den Söflinger Weinbergen und auf den Hängen um Ulm zusammengeschlossen. Für die Söflinger Gärtner ergab sich daraus das Recht, bestimmte Waren auf den Ulmer Markt zu bringen. 48 Ordnungen und Eide der Weingärtnerbruderschaft 1550 – 1769, Protokolle 1790 – 1818 (A [2429] – A [2432]) Laufzeit: 1550 – 1818 Umfang und Erschließungsstand: 0,07 lfm mit 4 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Ordnungen und Ratsdekreten 1550 – 1768 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3693 3.4 Brauwesen: Bierbrauerzunft und Wirte Die zunächst auf verschiedene Zünfte aufgeteilten Bierbrauer mit ihren Brauwirtschaften und die "Zapfwirte" (ohne Braugerechtigkeit) wurden 1756 in einer eigenen Zunft 1 zusammengeschlossen ; die Besitzer von Weinwirtschaften blieben weiterhin in ihren bisherigen Zünften. Neben den Zunftversammlungen, den Wahlen von Vorgesetzten und Zwölfmeistern und der Annahme von Lehrlingen und Gesellen regelte die Handwerksordnung auch den Kauf von Hopfen, der zentral über die Zunftvorgesetzten erfolgen sollte. Bierbrauer und einige Zapfwirte hatten auch das Recht zum Branntweinbrennen, das auch auf einigen weiteren Häusern der Stadt lag; zum Tätigkeitsbereich gehörte ferner die Essigherstellung. Bierbrauer: Privilegien und Rechte der Bierbrauereien 1668, 1803 – 1821 (A [2866]); Ordnungen und Artikel 1756 – 1787, darin Vergleich zwischen Magistrat und Zünften im Bürgerprozess 1787 (A [7732], A [7736] f.); Zunftbücher und Rechnungen 1759 – 1838 (A [7738] f., A [7742]); Bierverkauf nach außerhalb 1587 – 1591 (A [2368]); Hopfenanbau 1737 (A [2280]); Kalkulationen zur Bierherstellung, Bierbrauerverein und Brauerinnung 1803 – 1895 (A [7733] – A [7735], A [7740] f.) Laufzeit: 1587 – 1895 Umfang und Erschließungsstand: 0,27 lfm mit 15 provisorisch erschlossenen Einheiten Wirte: Ratsentscheide, Ordnungen und Verbot des Besuchs auswärtiger Wirtschaften 1499 – 1727 (A [2868], Ulmensien); Verzeichnisse der Wirtschaften 1615 – 1637 (A [2869]); Unterlagen zu einzelnen Wirtschaften 1646, 1668 – 1810 (A [2878] – A [2882], A [2888]); KaffeeWirtschaften 1740 – 1808 (A [2885]); Nebenschenken (meist Verbote) 1744 – 1810 (A [2874] – A [2887]); Weinhandel und Weinausschank 1615 – 1723, 1785 – 1805 (A [2872] f., A [2883], A [2887]); Branntweinbrennerei und Branntweinschenken 1682 – 1808 (A [2867], A [2870] f., A [2884]); Essigherstellung 1783 – 1809 (A [2886]) Laufzeit: 1499 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,85 lfm mit 29 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : StA Ulm, A [7736]; siehe Müller, Franz, Die Geschichte des Wirtsgewerbes in Ulm, Ulm 1930. 3.5 Fischer- und Schifferzunft Mitglieder der Zunft waren neben den Fischern an der Donau und ihren Nebenflüssen die Schiffsleute, die in Nachfolge der Flöße seit ungefähr 1570 sowohl die auf der Donau verkehrenden Zillen bauten und sich dem Bretterhandel widmeten als auch eine regelmäßige 1 Schifffahrt nach Wien (Ordinarifahrten) betrieben . 1897 wurde die Frachtschifffahrt auf der Donau eingestellt. Ordnungen der Floßleute und zum Holz- und Fischverkauf 1426 – 1662 (A [2392]); Fischerordnungen 1436 – 1667 (A [030], A [035], A [2382] f.); Fischerzunft (betr. auch Schiffer) 1540 – 1677 (A [2394]); Liste der Stadtfischer 1706 – 1783 (Ulmensien); Fischverkauf 1635 – 1707, 1786, 1804/05 (A [2395] f., A [2398] f.); Schiffsmeister und Schifferverein, u.a. Ordnungen und Ratsentscheide 1540 – 1677, Protokolle von Versammlungen der Zunft und des Schiffervereins, Vereinbarungen mit dem Handelsstand, Vormerkbücher für die Ordinarifahrten, Tarifregelungen, Korrespondenzen, Stiftungen, Rechnungen 1742, 1751, 1787 – 1895 (A [7849] – A [7855], A [7857] – A 2 [7859/8]); Abordnung von Schiffszimmermeistern nach Gotha 1648 (Ulmensien ); Fischerstechen 1890 (A [7856]) 49 Laufzeit: 1426 – 1895 Umfang und Erschließungsstand: 0,70 lfm mit 39 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Sarrazin, Jenny und Petershagen, Henning, Schopper, Fischer, Donaufischer. Ulmer Schiffsleute und ihr Handwerk, Ulm 1997. 2 : siehe Wandel, Uwe Jens, Ulmer Zillen auf der Werra, in: Deutsches Schifffahrtsarchiv 22 (1999) S. 333 – 342. 3.6 Kaufleutezunft Der zahlenmäßig nicht sehr großen, politisch und wirtschaftlich aber einflussreichen Zunft gehörten die Groß- und Fernhändler an, die sich verpflichten mussten, Waren nicht en detail ("nach Ellen und Gewicht") zu verkaufen. Zusammen mit den Kramern unterhielten sie ein eigenes Gesellschaftslokal, die "Untere Stube", während die übrigen Zünfte sich meist in Wirtschaften versammelten. In die Stubengesellschaft aufgenommen wurden auch bürgerliche Standespersonen, z.B. Professoren des Gymnasiums, und wohlhabende Mitglieder anderer Zünfte. Ordnungen, Zunftbücher (teils. mit Rechnungen), Zunftprotokolle 1452 – 1810 (A [2482], A [7781], A [7786], A [7788] – A [7791], A [7793] – A [7796]); Büchsenmeister-Rechnungen 1558 – 1568, 1601 – 1758 (A [7784] f., A [7792]); Zinsbriefe und Zinsverzeichnisse der Kaufleutezunft 1617 – 1873 (A [7782] f., A [7787], A [7797] – A [7799]); Ratsentscheide 1584 – 1610 (A [6563]); Stellungnahme in den Bürgerprozessen 1794 (Ulmensien); Kaufleutestube: Ordnungen, Verzeichnisse der Mitglieder und der Stubenmeister, Protokolle über die Wahl der Stubenmeister 1503 – 1817 (A [2475] – A [2479], A [6820]) Laufzeit: 1452 – 1873 Umfang und Erschließungsstand: 0,75 lfm mit 33 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Handel und Handelsgesellschaften vgl. Steueramt S. 58 3.7 Kramerzunft In der Kramerzunft zusammengeschlossen waren neben den Einzelhändlern verschiedene "Rotten" anderer Gewerbe und einzelne Berufszweige, deren Mitgliederzahl zu klein war, um eine eigene Rotte zu bilden. Zur Zunftstube vgl. Kaufleutezunft S. 50 Kramerzunft: Zunftbuch mit Verzeichnissen der Zunftmeister und mit deren Porträts 1712 – 1796 (A [2468]); Aufnahmen, Beschwerden, Streitigkeiten und Rechnungen 1666 – 1810 (A [2472] – A [2474]); zu Ordnungen und Artikeln von 1549 und 1696 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3697 Buchbinder (in einer Rotte zusammen mit den Glasern und Kartenmachern): Stadtbuchbinder und Verhältnis zu anderen Buchbindern 1728 – 1801, Beschränkung der Annahme von Meistern 1802, Differenzen mit Kramern 1809 (A [2356] – A [2358]) 1 Buchdrucker und Buchhändler Annahme von Buchdruckern, Ratsentscheide zu deren Überwachung 1560 – 1736 (A [2859] f., A [2864]); Kaiserliches Mandat gegen Hetzschriften 1715 (A [2865]); Vergabe von Druckaufträgen, u.a. Staatskalender, 1677 – 1695 (A [1206], A [2862] f.; A [7721]); Bücherverlag (Differenzen mit Buchbindern)1698 – 1721 (A [2858]); Streitigkeiten 1754, 1781 (A [1207], A [2861]) Gewandschneider und Gewandschau: Ordnungen 1578 – 1591, 1769 – 1810 (A [1180], A [2687]) Glaser (siehe dazu Buchbinder): Artikelbüchlein der in der Rotte zusammengeschlossenen Gewerbe 1554 – 1688 (A [3820]); Streitigkeiten mit Zinngießern 1722 (A [2435]); Rechnungen 1796 – 1809, 1830 – 1854 (A [2436], A [7763], A [7765]); Lehrverträge und Prüfungsprotokolle 1831 – 1855 (A [7762], A [7764]) Gürtler: Ordnungen und Artikel, Aufnahme von Meistern und Lehrlingen, Protokollbuch und 50 Rechnungen 1490 – 1818, 1857 – 1862 (A [2455/1] – A [2455/9]) Kartenmacher und Kartenmaler (siehe dazu Buchbinder): Korrespondenz mit anderen Städten, Beschwerden gegen Einfuhr fremder Karten 1553, 1579, 1627, 1686, 1706 (A [2361]) Knopfmacher: Ordnungen, Streitigkeiten und Rechnungen 1719 – 1810 (A [2553]) Maler: Bruderschaftsbrief der Maler und Bildhauer im Wengenstift 1499 (Ulmensien); Ordnungen, Ratsdekrete und Differenzen untereinander 1548 – 1675, 1718 – 1784 (A [2508], A [2510]) Nadler: Streitigkeiten, Gutachten und Jahresrechnungen 1711 – 1808 (A [2453]) Nestler-Bortenwirker (in einer Rotte mit den Secklern): Ordnung 1701, Jahresrechnungen und Streitigkeiten mit Händlern 1782 – 1810 (A [2355]) Papiermacher: Ordnungen 1593 – 1808 (A [2894]); Entwurf einer Handwerksordnung 1700 (A [2362]) Perückenmacher: Ordnung 1717, Konkurrenzstreitigkeiten, Eingaben um Verringerung der Zahl der Perückenmacher 1775 – 1810 (A [2542]) Pfeifenmacher: Ordnung und Organisation 1695 – 1799 (A [2381]) Sattler: Handwerksangelegenheiten, Aufnahme von Lehrlingen und Meistern, Gesellenstreitigkeiten, Rechnungen, Prüfungsprotokolle (19. Jh.) 1645 – 1862 (A [2559] – A [2563], A [7704], A [7839] – A [7842]) Seckler (Täschner, siehe dazu Nestler): Ordnung 1659, Aufnahmen, Rechnungen, Streitigkeiten mit verwandten Gewerben 1712 – 1810 (A [2611] – A [2613]); Lehrverträge, Prüfungsprotokolle, Meisterverzeichnisse, Rechnungen 1841 – 1861 (A [7843] – A [7847]) Seiler: Ordnungen 1450, 1753; Eingaben, Streitigkeiten, Meisterbriefe, Rechnungen 1676 – 1831 (A [2555] – A [2557], A [7848]) Siebmacher: Ordnung 1697, Einzelschriftstücke 1792 – 1802 (A [2380]) Strumpfwirker: Ordnung 1750 (Ulmensien), Konzessionserteilung 1810 (A [2636]) Weißgerber: Ordnungen und Artikel, Einschreibebuch der Lehrlinge und Gesellen, Zunftbuch, Streitigkeiten, Rechnungen 1569 – 1882 (A [034], A [2535], A [7756] f., A [7759]) Zeugmacher: Gutachten, Aufnahmen, Streitigkeiten mit Tuchscherern, Rechnungen 1708 – 1797 (A [2621], A [2639]) Laufzeit: 1490 – 1882 Umfang und Erschließungsstand: 1,70 lfm mit 104 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Schmidt, Elmar, Appenzeller, Bernhard, und Kühn, Balthasar. Buchdruckerei und Verlag Kühn Ulm 1637 – 1736 (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek Ulm, Bd. 16), Weißenhorn 1992. 3.8 Kürschnerzunft Ordnungen und Statuten, Beschwerden, Gesuche eines Fabrikanten um Konzession 1466 – 1520, 1630, 1747 – 1807 (A [2469] – A [2471]); Zunftversammlungen und Rechnungen 1854 – 1862 (A [7800] f.) Laufzeit: 1466 – 1862 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,10 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten 51 3.9 Marnerzunft (Wollweber) Mitglieder der Zunft waren außer den Marnern, die eine eigene "Marnerwalk" besaßen, auch die Hut- und Tuchmacher und die Färber, zu denen die Mangmeister und Bleicher gehörten. Marner: Ordnungen, Ratsentscheide, Wollkauf, Vereinbarungen und Streitigkeiten mit anderen Zünften 1381 – 1896 (A [2624], A [2628], A [2630] f., A [2905] – A [2907], A [7711], A [7812]); Verträge 1873 – 1894 (A [7808]); Marnerzunft 1731 – 1790 (A [7758]), Zunftrechnungen 1666 – 1898 (A [2635], A [7760] f., A [7804], A [7806] f., A [7809] f.), Stiftungsrechnung 1805 – 1817, 1831, 1834 (A [7811]); Artikelbücher der Marnerbruderschaft 1336 (maschinell Abschrift, Ulmensien) und 1438 – 1514 (Kopie, A [7711/1]), Einschreibebuch der Bruderschaft der Lodererknechte 1617 – 1818 (A [7743]); Marnerwalk 1507 – 1809, 1893 – 1897 (A [2633], A [7803] f., A [7959]), Walkrechnungen 1836 – 1887 (A [7805], A [7937]); Lodererschau 1677 – 1738, 1773 – 1776, 1804 – 1806 (A [2624], A [2688], A [2958]) Hutmacher: Ordnungen und Artikel 1581, 1646 – 1788 (A [7768], A [7776]); Eingaben und Dekrete, Streitsachen, Einschreibbücher für Gesellen und Lehrlinge 1665 – 1865 (A [2463], A [7769] – A [7775]) Tuchmacher: Ordnungen und Rechnungen 1687 – 1810, Aufnahmegesuche, Protokollbuch zur Annahme von Lehrlingen, Gesellen und Meistern 1740 – 1809 (A [2634], A [7936] – A [7936/1]) Färber: Ordnungen, Ratsentscheide und Kompetenzstreitigkeiten 1500 – 1809 (A [2400] – A [2403], A [2407] – A [2407/1], A [2409] f., A [2412], A [2414]); Differenzen um die Zulassung neuer Färber A [2404] – A [2406]); Zunft: Streitigkeiten um die Aufnahme neuer Meister 1684 – 1709 (A [2411]) und um Meister- und Gesellenstube 1760 (A [2402/1]); Bruderschaft der Färber und Manggesellen 1580 – 1609 (A [2408]) Mangmeister: Eide, Ordnungen, Ratsentscheide, Lohn und Gebühren 1580 – 1807 (A [2692] – A [2694]) Bleicher: Eide, Ordnungen, Ratsentscheide, Privilegien, Schaugeld 1424 – 1805 (A [2695], A [2706]); Leinwandbleicher und Bleichgesellen 1585, 1766 – 1809 (A [2704] f., A [3339]); Bleichlohn 1796 – 1805 (A [2709] f.); Beschwerden und Verbesserungsvorschläge 1757 – 1809 (A [2707] f., A [2711]); Verzeichnisse der jährlich geschauten und gebleichten Golschen und des Barchents 1576 – 1836 mit Lücken (A [2701] – A [2703/1], Ulmensien) Teppichwirker: Gesuch um Erlaubnis 1796 (A [2629]) Laufzeit: (1336), 1381 – 1898 Umfang und Erschließungsstand: 1,80 lfm mit 92 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.10 Maurerzunft Die Maurer waren bis zur Verselbständigung 1755 in die Schmiedezunft inkorporiert; Steinmetzen vgl. Schmiedezunft S. 53 Artikel, Ordnungen, Ratsentscheide 1549 – 1636 (A [2517], A [7823]); Zulassungen zum Meisterrecht, Streitigkeiten mit Gesellen 1669, 1795 – 1810 (A [2504]); Meisterverzeichnisse, Gesellenbücher, Prüfungsprotokolle, Zunft- und Krankenkasse 1817 – 1888 (A [7706], A [7813] – A [7822]) Laufzeit: 1549 – 1888 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.11 Merzlerzunft Die Merzler (Kleinkaufleute) führten vor allem Mehl, Gerste, Butter, Öl, Salz, Wagenschmiere, Lichter etc., die sie zum Teil nach obrigkeitlich festgelegten Sätzen verkauften; zur Zunft gehörten auch die Seifensieder. 52 Merzler: Ordnungen und Ratsentscheide 1424 – 1513, 1546 – 1688, 1711, 1811 – 1818 (A [028], A [2629], A [2669], A [7827] f., Ulmensien); Zunftangelegenheiten, -rechnungen, Streitigkeiten 1700 – 1847 (A [2660] f., A [7826]); Handel, Waren, Monopole und Preise 1639, 1695 - 1810, 1821 (A [2658] f., A [2662] – A [2665], A [2667]) Seifensieder und Lichterzieher: Ordnungen 1740, 1750 (A [2544], A [7924]); Protokollbücher, Eingaben und Korrespondenzen, Rechnungen, Meister, Gesellen (Ordnungen, Wanderbücher, Kasse), Lehrjungen 1740 – 1862 (A [7925] – A [7933]); Handel, Warenzeichen, Streitigkeiten mit Merzlern, Kramern und anderen Gewerben 1721 – 1796 (A [2545] – A [2553], A [2672]) Laufzeit: 1424 – 1862 Umfang und Erschließungsstand: 0,80 lfm mit 39 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.12 Metzgerzunft Zur Metzgerzunft, die ihr Schlachthaus beim Metzgerturm an der Donau und die vom Rat verliehenen Fleischbänke für den Verkauf in der Halle unter dem Rathaus hatte, findet sich keine Überlieferung; zu Ordnungen für den Verkauf, das Fastengebot und die Fleischbeschau 1523, 1533, 1537 und 1798 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3693 und A 3697. Zur Zunft gehörten auch die Lohnkutscher. Sänftenträger und Lohnkutscher: Ordnungen, Konzessionen 1741 – 1808 (A [2654] f.) Laufzeit: 1741- 1808 Umfang und Erschließungsstand: 0,02 lfm mit 2 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.13 Müllerzunft 1 Für die 11 innerhalb der Mauern an der Blau gelegenen Mühlen bestand für die Ulmer und die Bewohner benachbarter Orte obrigkeitlicher Mahlzwang, wobei ihnen die Wahl zwischen den einzelnen Mühlen freigestellt war. Ordnungen 1403, 1443 – 1508, 1573, 1606 – 1624, 1683, 1802 – 1804 (A [032], A [2037], A [2536], A [2538] f., Ulmensien); Mühlen- und Mehlschau, u.a. Instruktionen 1581 – 1801 (A [2680], A [2682], A [2684] f.); Mahllohn 1668 – 1700, 1801 – 1810 (A [2681], A [2683], A [2686]); Zunftangelegenheiten, u.a. Artikel, Aufnahmen, Lehrlinge, Streitigkeiten, Gutachten, Rechnungen 1459 – 1850 (A [2540] f., A [7702] f., A [7708], A [7824] f., A [7829] – A [7835] Laufzeit: 1403, 1443 – 1850 Umfang und Erschließungsstand: 0,55 lfm mit 37 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Verbote, auswärts mahlen zu lassen 1650 – 1667 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3688 1 : siehe Haug, Albert, Die Mühlen der Stadt Ulm (Mühlenatlas Baden-Württemberg, Bd. 1), Remshalden-Buoch 1994. 3.14 Rotgerberzunft Die Rotgerber nutzten eine außerhalb der Stadt auf der Blauinsel gelegene Lohmühle. Streitigkeiten, u.a. mit Metzgern, Schuhmachern und Lederhändlern 1476, 1677 – 1804 (A [2522] – A [2529]); Lohmühle, u.a. Einnahmen, Kosten, Holzbedarf 1653 – 1811 (A [7752] – A [7754]); Lederschau 1734 (A [2690]); Einschränkung der Gesellenzahl, Zunftstreitigkeiten 1799 – 1802 (A [2530] – A [2532]) Laufzeit: 1476, 1653 – 1811 Umfang und Erschließungsstand: 0,55 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.15 Schmiedezunft In der Schmiedezunft, zu der bis zu ihrer Verselbständigung 1755 auch die Maurer gehört hatten, waren zahlreiche Eisen und Edelmetalle verarbeitende Gewerbe 53 zusammengeschlossen. Zur Zunft zählten ferner die Hafner, Kaminfeger und Pflästerer. Als gemeinsames Merkmal der Zunftmitglieder gab der Chronist Felix Fabri in seinem um 1488 niedergeschriebenen "Tractatus de civitate Ulmensi" an, dass sie "alle mit einem eisernen Hammer" arbeiteten. Schmiede und Schmiedezunft: Ordnungen und Artikel 1424 – 1544 (A [7868/1]); Protokolle, teils. mit Mitgliederverzeichnissen und Eintragung der Lehrjungen, 1558 – 1830 (A [7867], A [7868/2] – A [7868/10], A [7872]); Streitigkeiten 1700 – 1810 (A [2591]); Einrichtung neuer Werkstätten 1607, 1712 (A [2590]); Zinsbriefe, Zinsverzeichnisse, Steuerbuch, Rechnungen 1371 – 1594, 1700 – 1811 (A [7875] – A [7878]) Feilenhauer: Streitigkeiten mit Eisenhändlern 1712 (A [2568]) Glockengießer: Kompetenzen 1781 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3587/1; Auszüge aus den Protokollen der Schmiedezunft 1583 – 1607 siehe dazu H Seuffer, Nr. 1; Materialsammlung H Neubronner, Nr. 6 1 Goldschmiede und Goldschlager: Ordnungen um 1450 – 1544 (mit Lücken), 1677, 1688 (A [2437] f., A [2441], A [2444]); Meister- und Wappenbuch 1449 – 1857 (A [7766] – A [7766/1]); Einschreibebuch der Lehrjungen 1433 – 1744 (Kopie), 1743 – 1830 (A [7767] – A [7767/1]); Zunftordnung, Gesellenjahre, Streitigkeiten mit Gürtlern 1694 – 1805 (A [2447]); Silberhandel 1621, 1704, 1763/64 (A [2439], A [2445] f.) Hafner: Ordnung 1727, Meisterstücke, Taxen, Brennöfen 1639 – 1709 mit Lücken (A [2459], Ulmensien); Hafnerbruderschaft in der Markgrafschaft Burgau 1497/98 (A [2457]); Differenzen mit auswärtigen Hafnern 1698 – 1718, 1750 – 1788 (A [2458], A [2460] f.) Huf- und Waffenschmiede: Ordnungen, darunter Eisen- und Kohlenkauf, Meisteraufnahmen 1549 – 1681, 1737 – 1755 (A [7869]); Vereinbarungen mit den Zirkelschmieden 1698 – 1842 (A [2589]) Kaminfeger: Ordnung und Artikel 1737 (A [7777]); Zunftangelegenheiten und Rechnungen 1813 – 1866 (A [7778] – A [7780]) Kupferschmiede: Ordnung 1747 (Ulmensien); Gesellen- und Lehrjungenaufnahmen, Streitigkeiten mit verwandten Gewerben 1697 – 1801 (A [2580]) Messerschmiede: Ordnung 1683 (Ulmensien); Protest gegen die Aufnahme eines Meisters aus Memmingen 1778 (A [2584]) Nagelschmiede: Ordnungen und Artikel, Aufnahme von Meistern, Gesellen und Lehrjungen, Beschwerden gegen den Handel Fremder 1639 – 1828 (A [2587] f.); Kassenbuch, Gesellenkrankenkasse 1840 – 1874 (A [7860/1]) Pflästerer: Ordnungen und Artikel, Korrespondenzen, Rechnungen, Einschreibebuch für Lehrjungen 1679 – 1843 (A [2506], A [7836] f., A [7707]) Schleifer: Schleif- und Poliermühle 1706 (A [2583]) Schlosser, Büchsen-, Uhr- und Windenmacher: Artikel und Ordnungen 1549 – 1721, 1799 (A [2573], A [2575], A [7863], A [7865], A [7870]); Streitigkeiten, Aufnahmen, Lehrbriefe, Protokolle 1596 – 1652, 1706 – 1830 (A [2570], A [2572/1], A [2573/2], A [2574], A [2577], A [7860], A [7864]); Rechnungen, Gesellenbüchse 1754 – 1824 (A [2573/1], A [7861]) Schwertfeger: Ordnung des Herzogtums Württemberg 1677 (A [7879]); Differenzen 1799 (A [2585]) Spengler: Ordnungen, Artikel und Streitigkeiten 1743 – 1827 (A [2449], A [7873]); Württembergische Ordnungen von 1742 und 1747 (A [7934]) Steinmetzen: Ordnungen, Besoldung, Streitigkeiten 1680 – 1797 (A [2511]) Zinngießer: Beschwerden gegen Zinnverkauf nach auswärts 1651 (A [2645]); Steingut- und 54 Porzellanhandel 1755 – 1820 (A [2644]) Zirkelschmiede: Artikel und Ordnungen 1603, 1620, 1686 (A [2597], A [7866]) Laufzeit: 1371 – 1874 Umfang und Erschließungsstand: 1,70 lfm mit 85 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Häberle, Adolf, Die Goldschmiede in Ulm (Ulmer Schriften zur Kunstgeschichte, Bd. 10), Ulm 1934; siehe Jasbar, Gerald, Viktor Pröstler und Margret Ribbert, Goldschmiedekunst in Ulm (Kataloge des Ulmer Museums IV), Ulm 1990. 3.16 Schneiderzunft Artikel und Ordnungen, Aufnahmebestimmungen für Meister 1549 – 1802 (A [7881] – A [7883]); Schnittmuster der Schneider 1766 (A [7899]); Zunftangelegenheiten, u.a. Taxen, Wahlen, Streitigkeiten, Gesellen, Lehrlinge 1643, 1765 – 1830 (A [2600], A [2602], A [7888]); Konzession für eine Damenschneiderin 1810 (A [2601]); Schneiderzunft: Einschreibebücher für Gesellen und Lehrlinge, Meisterrecht, Prüfungsprotokolle, Rechnungen 1810 – 1866 (A [7884] – A [7887], A [7889] – A [7896], A [7900]) Schneider in Langenau: Lehrverträge, Prüfungsprotokolle, Rechnungen 1840 – 1855 (A [7897], A [7901], A [7908] – A [7910]) Laufzeit: 1549 – 1866 Umfang und Erschließungsstand: 1,20 lfm mit 26 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.17 Schreinerzunft Zur Schreinerzunft gehörten als eigene Rotten auch die Binder (Küfer), die Dreher und Kammmacher und die Wagner. Schreiner: Ordnungen, Aufnahmen und Rechnungen 1593 – 1810 (A [2605], Ulmensien); Differenzen mit Orgelbauern und Wagnern 1578 – 1660 (A [2606]); Schreinerzunft: Meisterprüfungen, Lehrverträge, Prüfungsprotokolle, Wandergesellenbuch, Rechnungen 1815 – 1862 (A [7744] f., A [7747], A [7911] – A [7913], A [7916] – A [7922]) Schreiner in Langenau: Lehrvertragsverzeichnisse, Prüfungsprotokolle zum Gesellen und Meister, Rechnungen 1840 – 1855 (A [7903] f., A [7914] f.) Binder: Ordnungen, Taxen, Beschwerden, Sitzjahre fremder Gesellen 1474, 1639, 1668, 1680, 1734 – 1809 (A [2465] – A [2467]) Dreher und Kammmacher: Ordnungen und Streitigkeiten, Rechnungen 1656, 1677 – 1810 (A [2371], A [2373]); Lehrverträge, Prüfungsprotokolle und Rechnungen 1830 – 1856 (A [7746], A [7748] f.) Dreher in Langenau: Lehrverträge, Prüfungsprotokolle, Rechnungen 1840 – 1855 (A [7898], A [7902], A [7905] – A [7907]) Wagner: Ordnungen und Artikel 1780 – 1812 (A [2641] f., Ulmensien); Korrespondenzen, Einschreibebuch für Lehrjungen, Wandergesellenbuch, Prüfungsprotokolle, Rechnungen 1800 –1865 (A [7938] – A [7942]) Laufzeit: 1474, 1578 – 1865 Umfang und Erschließungsstand: 1,25 lfm mit 48 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.18 Schuhmacherzunft Ordnungen und Artikel, Aufnahmen, Streitigkeiten mit verwandten Gewerben, Rechnungen, Stiefelschau 1549 – 1810 (A [033], A [2608], A [2691], A [7923]) Laufzeit: 1549 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 5 provisorisch erschlossenen Einheiten 55 3.19 Tuchschererzunft Die Tuchscherer, die von aufgerautem Wollgewebe die langen Fäden abschnitten und gewalkte Tuche glätteten, sind aus der Schneiderzunft hervorgegangen. Eide und Ordnungen, Ratsentscheide 1575 – 1596, 1603 – 1613, 1644, 1721 (A [2632], Ulmensien); Streitigkeiten mit verwandten Gewerben, Einführung neuer Techniken, Tuchschau, Meisterrecht, Rechnungen 1636, 1669 – 1807 (A [2620], A [2622] f., A [2625] – A [2627], A [2637] f., A [2689]) Laufzeit: 1575 – 1807 Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 13 provisorisch erschlossenen Einheiten 3.20 Weberzunft Der zahlenmäßig größten Zunft gehörten die Leinen- und Barchentweber an, wobei die Barchentproduktion als nicht an eine Zunft gebundenes Gewerbe galt und daher auch "Gäuwebern" aus dem Ulmer Territorium offen stand. Zur Zunft gehörten auch die den Rohstoff Flachs aufbereitenden Garnsieder. Weber: Weber- und Schauordnungen, betr. auch Gäuweber, Golschenkeller und Leinwandhaus 1346, 1437 – 1591, 1613, 1661 – 1808 (A [2485], A [2696], A [2698], A [2700], A [2930], A [2960] – A [2962], A [7802], A [7954] f., Ulmensien); Kaiserliche Kommission zur Schlichtung eines Streits zwischen Magistrat und Webern 1513 (A [2486]); Qualität und Qualitätskontrollen, Visitationen, Klagen und Strafen 1602, 1610 – 1824 (A [2487], A [2489], A [2491], A [2500], A [2699], A [2933], A [2935], A [2938] f., A [2957], A [2959]); Weberknecht und Schaupersonal, teils mit Instruktionen, 1627 – 1833 (A [2484], A [2697], A [2952] – A [2955]); Einrichtung von Webstühlen 1772 – 1785 (A [2493] f.); Verbot des Verkaufs von Webstühlen an Auswärtige 1707/08 (A [2490]); Handel, auch Garnhandel, 1602 – 1705, 1722 – 1796 (A [2498], A [2931], A [2934], A [2948], A [2956]; Zunftangelegenheiten: Vereinbarungen mit den Färbern, Streitigkeiten, Beschwerden, Rechnungen 1625 – 1809 (A [2488], A [2494], A [2496] f., A [2499]); Meisterprüfungen 1713 – 1819 (A [2492], A [7943]); Weberknappen und Weberknappenbruderschaft 1663 – 1789, 1801 – 1833 (A [2495], A [7950] – A [7953], A [7958]); Einschreibebuch der Lehrjungen 1740 – 1811 (A [7945]); Weberzunft und Weberhandwerk: Meister, Lehrverträge, Protokolle, Rechnungen 1811 – 1886, 1937 für Leipheim (A [7944], A [7946] – A [7949], A [7960] – A [7963]) Garnsieder: Eide und Ordnungen, Konzessionen 1569 – 1798 (A [2501], A [2503]); Verkauf der fünf städtischen Garnsieden 1773/74 (Ulmensien); zu Garnsiederordnungen für Wain 1724 sowie für Langenau und Leipheim 1748 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3693 Laufzeit: 1346, 1437 – 1886, 1937 Umfang und Erschließungsstand: 1,55 lfm mit 71 provisorisch erschlossenen Einheiten Abbildung: Titelblatt des von der Bruderschaft der Weberknappen geführten Verzeichnisses ihrer Büchsenpfleger und Büchsenmeister, 1673: StA Ulm, A [7951]. 56 3.21 Zimmerleutezunft Aus der Schreinerzunft verselbständigt. Ordnung für Augsburg um 1560, für Ulm 1737 (A [2512], Ulmensien); Aufnahmen, Streitigkeiten zwischen Meistern und Gesellen, Rechnungen 1615 – 1825 (A [2505], A [2507]); Stellungnahme in den Auseinandersetzungen mit dem Magistrat 1774 (Ulmensien); Zimmerleutezunft und Zimmerleuteverein: Lehrverträge, Prüfungsprotokolle, Meisterverzeichnis, Kassenbuch 1830 – 1867, 1890 (A [7964] – A [7972]) Laufzeit: 1560, 1615 – 1867, 1890 Umfang und Erschließungsstand: 0,40 lfm mit 15 provisorisch erschlossenen Einheiten 57 Steueramt Laufzeit: (1285), 1377 – 1858 Umfang: 32,6 lfm mit 1158 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 9 + 10) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, provisorisch nach Numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll; Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Kurzbeschreibung: Das mit zwei patrizischen Ratsherren und einem Ratsherren aus der Kaufleutezunft besetzte Steueramt war für sämtliche Einnahmen und Ausgaben der Reichsstadt zuständig, während 1 die Finanzverwaltung des Territoriums in die Kompetenz des Herrschaftspflegamts fiel . Da neben der Erhebung von Steuern und Einnahmen aus Hoheits- und Grundrechten die für die obrigkeitliche Überwachung des Wirtschaftslebens erhobenen Gebühren einen wichtigen Aktivposten des Haushalts bildeten, waren dem Steueramt u.a. auch die Aufsicht über Märkte, Handel und Verkehr und die Festlegung von Taxen für Lebensmittel und handwerkliche Dienstleistungen übertragen. Möglicherweise wegen der Auswirkungen auf die Steuertermine finden sich in diesem Bestand auch Unterlagen zur Gregorianischen Kalenderreform. Grundlage der Steuererhebung bildete vor allem das Vermögen, wobei für Haus- und 2 Grundbesitz niedrigere Sätze als für Barkapital galten . Unterschiedlich veranlagt wurden auch in Ulm ansässige Einwohner und außerhalb der Stadt lebende Bürger und Beiwohner. Personen ohne Vermögen mussten, sofern sie einen eigenen Hausstand unterhielten, eine Kopfsteuer bezahlen. Die Festsetzung der Vermögenswerte an liegenden Gütern und Kapitalien beruhte auf Selbsteinschätzung, die beeidigt werden musste ("geschworene Steuer"). Jährlicher Steuertermin war zunächst der Katharinentag (25. November), aber in Krisenzeiten mussten außer der "Katharinensteuer" jeweils durch "Vorhalte" bekanntgegebene "extraordinari Steuern" erhoben werden. Im 18. Jahrhundert wurden regelmäßig zusätzlich zur Katharinensteuer die März-, Johannis (24. Juni)- und Septembersteuer verlangt; letztere wurde als Folge von Bürgerunruhen 1784 abgeschafft. Rückständige Steuerzahler wurden in den Steuerbüchern als "Restanten" mit dem ausstehenden Betrag verzeichnet. Als Sondersteuern eingeführt wurden u.a. 1633 und erneut ab 1708 das "Zweipfenniggeld" (= 2 Pfennig pro Gulden) von allen Einnahmen der Bürger und Beiwohner, 1733 die Vicesimationssteuer auf die Einkünfte der städtischen Bediensteten und 1796 eine Vermögenskontribution zur Deckung der von französischen Truppen geforderten Abgaben. Die an den Kaiser abzuführende "Reichs- oder Städtesteuer" wurde 1417 von König Sigismund an Konrad von Weinsberg verpfändet, der diese 1430 zusammen mit der ebenfalls an ihn verpfändeten Reichssteuer von Schwäbisch Hall mit kaiserlicher 3 Genehmigung an 33 Reichsstädte, darunter Ulm, verkaufte . Die jährlich von Ulm (750 Pfund Heller) und Schwäbisch Hall (600 Pfund Heller) aufzubringende Reichssteuer wurde danach durch das Ulmer Steueramt an die an dem Kauf beteiligten Reichsstädte nach der Höhe ihrer Einlage verteilt. Während des Dreißigjährigen Krieges konnte Ulm die Anteile einzelner Reichsstädte ablösen und war danach von der Reichssteuer befreit, nahm jedoch weiterhin die Umlage der Haller Reichssteuer auf die verbliebenen Reichsstädte vor. Als Abgabe an das Reich musste Ulm, das dem Kaiser 1347 das Recht auf die Besetzung des Ammanamtes abgekauft hatte, dem Reichsvogt jährlich eine Anerkennungsgebühr bezahlen. Diese Ammansteuer wurde 1417 von König Sigismund den Grafen von Oettingen geschenkt, denen Ulm bis zur Ablösung 1848 diese Steuer anwies. Die hohe Verschuldung der Stadt nach der Besetzung im Spanischen Erbfolgekrieg führte 1706 zur Einrichtung einer Rechnungsrevision, der alle Einnahmen und Ausgaben vorzulegen waren. Parallel dazu wurde eine Sublevationsdeputation als beratendes Gremium zur Verbesserung des Ökonomiewesens berufen. Die Teuerung und dadurch ausgelöste Neuverschuldung nach den Missernten von 1770/71 führte 1771 zu einer Neuorganisation der Sublevationsdeputation und 1773 zur Zusammenlegung beider Kollegien in der 58 Sublevations- und Rechnungsrevisions-Deputation, die sich – unter Einschaltung einer kaiserlichen Kommission (1773 – 1775) – vor allem um die Schuldentilgung bemühte und durch ihre Gutachten wachsenden Einfluss auf wirtschaftspolitische Entscheidungen des 4 Rats gewann . Die zur Schuldentilgung vorgesehene Veräußerung städtischen Vermögens und der Erlass einer neuen Steuerordnung löste 1778 einen Protest der Bürgerschaft beim 5 Reichshofrat aus . Der Förderung des Wirtschaftslebens als Grundlage für die Staatsfinanzen sollte – nach einem bereits 1705 unternommenen ersten Anlauf – die 1748 auf Betreiben des Handelsstandes unter Vorsitz eines der Steuerherren eingerichtete und sowohl mit Ratsherren als auch mit Kaufleuten außerhalb des Rats besetzte Merkantildeputation dienen. Während sich deren Augenmerk vor allem auf die innerstädtische Leinenproduktion richtete, widmete sich die gleichzeitig berufene und weithin personengleiche Commerciendeputation handelspolitischen Fragen wie der Verbesserung der Verkehrswege und dem freien 6 Warenverkehr . 1 : siehe Rothe, Kurt, Das Finanzwesen der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 21), Ulm 1991. 2 : StA Ulm, A [1147]; siehe dazu Adolf Kölle, Die Vermögenssteuer der Reichsstadt Ulm vom Jahre 1709, ihr Ursprung und ihre Weiterentwicklung bis zum Ende der Reichsstadt im Jahre 1802, Stuttgart 1898; Rothe, Finanzwesen, S. 104 ff. 3 : Dazu und zum folgenden: StA Ulm, A [610]. 4 : siehe Neusser, Gerold, Das Territorium der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert. Verwaltungsgeschichtliche Forschungen (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 4), Ulm 1964, S. 65 f. 5 : siehe Gänßlen, Gerhard, Die Ratsadvokaten und Ratskonsulenten der Reichsstadt Ulm, insbesondere ihr Wirken in den Bürgerprozessen am Ende des 18. Jahrhunderts (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 6), Ulm 1966, bes. S. 120 – 127. 6 : siehe Rothe, Kurt, Finanzwesen, S. 412-417. 1. Ordnungen, Organisation und Verwaltung des Steueramts Gesatzbücher mit Ordnungen und Ratsdekreten 1560 – 1756 (A [6573], A [6575]); Ratsentscheide an das Steueramt 1587 – 1694, mit Lücken (A [6427] – A [6436]); Steueramtsprotokolle (mit Registern) 1618 – 1623, 1632 – 1635, 1690 – 1697, 1706 – 1711, 1720 – 1723, 1730 – 1733, 1760 – 1761, 1772 – 1778, Auszüge für 1785 – 1786 (A [6412] – A [6426], A [6429], A [6437], Ulmensien); Amtsbescheide des Steueramts 1669 – 1672, 1794 (A [6438] f.); Eid- und Ordnungsbücher mit Gesetzen Ratsdekreten, Rechtsvorschriften, Taxen etc. und mit Eidesformeln für Bürger- und Beiwohneraufnahmen, Beamte, Bedienstete und einzelne Gewerbe mit Anfügung der Namen und Daten von Personen, die den jeweiligen Eid geleistet haben, 1520 – 1610 (A [6541] – A [6545]), fortgesetzt als "Erneuertes Ordnungsbuch" 1612 Ende 18. Jh. (A [6546] – A [6559]); Personal: Ordnungen, Eide, Anstellung und Besoldung 1457 – 1464, 1600 – 1810 (A [280], A [3268] – A [3272], Ulmensien ) Laufzeit: 1520 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 4,45 lfm. mit 70 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Besoldungen und Instruktionen 1729 – 1803 vgl. Kanzlei und Beamte S. 31, bes. A 3587 2. Steuerordnungen, Steuerausschreibung, Steuererhebung Steuerordnungen und Steuerausschreibung: (Abschriften für 1377 – 1378: A [1142]), 1509 – 1778 (A [1146] f., A [1149], A [1152], A [1155] f., A [1171]f., A [1183] – A [1186], Ulmensien); Revision der Steuerordnung und dagegen erhobene Beschwerde der Bürgerschaft beim Reichshofrat 1773 (mit Aktenauszügen und Gutachten zur Steuererhebung ab 1711) – 1785 (A [1153], A [1157], A [1199] f.,); 59 Steuerarten: Nachsteuer (Tarife, Differenzen mit angrenzenden Territorien, Verhandlungen in Einzelfällen, Aufhebung) 16. Jh. – 1829 (A [561], A [936] – A [947], A [997], Ulmensien); Zweipfenniggeld 1633 – 1789 (A [019], A [1157], A [1178], A [1182]); Kopfsteuer der Dienstboten 1642 – 1808 (A [1177]); Vicesimationssteuer 1733 – 1790 (A [1173]); Vermögenskontributionssteuer 1796 – 1808 (A [2738], Ulmensien); Besteuerung der geistlichen Güter 1441, 1524, 1642, 1688 – 1789, 1808 (A [1148], A [1150], A [1154], Ulmensien); Differenzen mit Vorderösterreich wegen Erhebung der Dominikalsteuer von ulmischen Besitzungen in der Markgrafschaft Burgau 1759 – 1795 (A [1167]f.); Steuerstreitigkeiten und Steuerermäßigungen: Verhandlungen, meist Einzelfälle 1672 – 1803 (A [999], A [1038], A [1151], A [1158]f.) Laufzeit: 1377 - 1829 Umfang und Erschließungsstand: 1,85 lfm. mit 80 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Für Ratsdekrete und Vorhalte zu Steuerordnungen und Steuerterminen, u.a. Türkensteuer, Kriegssteuern, März-, Johannis-, September- und Katharinensteuer 1532 – 1804 vgl. Stadtverfassung S. 24, bes. A 3447 f. und Stadtrecht, bes. A 3688 – A 3692, A 3694 – A 3696 sowie H Schmid, Nr. 21/1 3. Steuerbücher Auszüge aus nicht erhaltenen Steuerbüchern von 1387 – 1517, vor allem zu Handwerkern und Künstlern (A [6506]); Steuerbücher von 1427 (A [6506/1]), 1499 (A [6506/2]) und 1732/33 (A [6507]); Kerbhölzer zur Abrechnung eines ulmischen Amtmanns mit dem Steueramt 1534 (U 2489); Steuerbuch für Lehensgüter außerhalb Ulms 1660/61 (A [6508]) Laufzeit: (1387 – 1517), 1427, 1499, 1534, 1660/61, 1732/33 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm. mit 7 provisorisch erschlossenen Einheiten Abbildung: Kerbhölzer, von denen ursprünglich jeder Vertragspartner eine Hälfte behielt, die ein Amtmann aus dem Ulmer Territorium dem Steueramt zur Erstattung von Auslagen vorlegte, 1534: StA Ulm, U 2489. 4. Reichs- und Kreissteuern, Ammansteuer Repertorienauszüge zu verpfändeten Reichsrechten und Reichssteuern für 1285 – 1438 (A [390]), für 1324 – 1600 (A [612]); Reichsanschläge 1431 – 1489 (A [396]) und Verzeichnis der Reichs- und Kreiskontributionen 1541 – 1603 (A [395], Ulmensien); Versuche zur Verbesserung der kaiserlichen Einkünfte und zur Ablösung der verpfändeten Reichssteuer 1716 – 1728 (A [388], A [613], A [393] f.); Umlage der an verschiedene Reichsstädte verpfändeten Schwäbisch Haller Reichssteuer 1733 – 1814 (A [400]); Ammansteuer 1437 – 1848 (A [610] f.) 60 Laufzeit: (1285) – 1848 Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm. mit 12 provisorisch erschlossenen Einheiten 5. Stadtrechnungen und Geldvorrat Auszug aus einer Steuerrechnung 1388 (Abschrift: A [6640/1]), Stadtrechnung 1389/90 (A [6440]), Stadtrechnung (Einnahmen und Ausgaben) von Sonntag Judica bis Sonntag vor St. Galli (März bis Oktober) 1398 (A [6641]), Stadtrechnung von Georgi (23. April) 1415 bis Georgi 1416 (A [6442]), "Rechenzedel” (summarische Zusammenfassung der Einnahmen und Ausgaben) von Galli (16. Oktober) 1463 bis Georgi 1464 (A [6443]), Stadtrechnungen Galli 1518 bis Georgi 1519 (A [6445]), Georgi bis Galli 1539 (A [6446]) mit Abrechnung über die städtischen Ausgaben (A [194], Stadtrechnungen Georgi bis Galli 1587 und 1632 (A [6447] f.), Stadtrechnungen über Einnahmen und Ausgaben von Georgi bis Georgi 1709/10 (A [1174]), 1719/20 – 1803 (A [6449] – A [6505]; es fehlen die Jahrgänge 1723/24, 1726/27, 1735/36, 1736/37, 1755/56 – 1757/58, 1766/67, 1779/80 – 1800/01); Stadtkämmereirechnungen (1. Oktober – 30. September) 1804/05 – 1809/10 (A [7681] – A [7686]); Auszüge aus Stadtrechnungen und summarische Verzeichnisse der Einnahmen und Ausgaben 1587, 1651 – 1669, 1711 – 1720, 1742 – 1802, mit Lücken (Ulmensien); Reisekostenrechnungen, bes. an den kaiserlichen Hof, zum Reichstag und Reichshofrat für 1548/49, 1604, 1680 – 1720, 1729/30, 1780 und 1800 (A [7698/1], Ulmensien); "Geheimbuch" über das Barvermögen mit Eintrag der davon geleisteten Zahlungen 1605 – 1628 (A [3255]) und Geheimbücher mit Berechnung der Einnahmen und Ausgaben 1706 – 1707, 1719 – 1720 (A [3256] f.); Kriegskassenrechnung: Requisitionsleistungen und Verwaltung der Kasse durch Kriegskassier Reichard 1805 – 1807 (A [3264], A [7687]) Laufzeit: 1388 – 1464, 1518/19, 1539, 1548/49, 1587, 1604, 1632 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 4,85 lfm mit 100 provisorisch erschlossenen Einheiten 6. Rechnungsrevision 1 Konstituierung, Instruktionen und Personen (Stadtrechner) der Revisionsdeputation 1707 – 1747 (A [219]), Protokolle der Rechnungsrevisionsdeputation 1711 – 1743 (A [3259]); Personal der Rechnungsrevision, u.a. Eide und Ordnungen, Bestallungen, Instruktionen 1707 – 1805 (A [251] f., A [3261], Ulmensien); Ordnungen und Rechnungsabhörung 1726 – 1810 (A [3258], A [3260], A [3262], A [3266] f., Ulmensien), Revisionsprotokolle 1740 – 1804, mit Lücken (A [6510] – A [6513]) Laufzeit: 1707 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,75 lfm. mit 17 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Instruktionen und Besoldungen für die Revisionsdeputation und die Revisoren vgl. Kanzlei und Beamte S. 31, bes. A 3587 1 : siehe Rothe, Kurt, Finanzwesen, S. 30 – 32. 7. Darlehen der Stadt Einzelne Kreditvergaben und Schuldforderungen, darunter an König Maximilian I. (1501), König Ferdinand (1527), an Württemberg (1525), Graf Rudolf von Helfenstein (1582 – 1584), Heinrich IV. von Frankreich (1589 – 1592), Kurfürstentum Sachsen (1603 – 1787), Kaiser Franz (1805 – 1824): 1452 – 1824 (A [376], A [550], A [917], A [3286] – A [3301], A [3303], Ulmensien); bayerisches allgemeines Landanlehen 1809 – 1810 (A [1190]); 61 Verzeichnisse der Aktivkapitalien der Reichsstadt von 1637, 1653, 1689 (Ulmensien); "Hauptschuldbuch" (Verzeichnung der von Ulm gewährten Kredite) 1688 – 1703 (A [3281]); Repertorium zu Darlehensakten und zu aufgenommenen Krediten um 1730 (Rep. 26) Laufzeit: 1452 – 1824 Umfang und Erschließungsstand: 0,55 lfm. mit 33 provisorisch erschlossenen Einheiten 8. Verbesserung des Ökonomie- und Haushaltswesens, Schulden und Schuldentilgung, Vermögensaufstellung und Schuldendeckung nach der Mediatisierung Vorschläge zur Verbesserung der städtischen Finanzen u.a. durch Erhöhung von Gebühren, Abgaben und Steuern und durch Einsparungen; Bilanzierung der Einnahmen und Ausgaben 1595 – 1799 (A [3231] f., A [3234] – A [3237], A [3249] – A [3254], A [3278]); Verzeichnis der "Passivschulden" (aufgenommene Kredite) 1688 – 1703 (A [3281]); Kaiserliche Deputation zur Behebung der Schuldenlast, Klagen der Bürgerschaft gegen den Magistrat vor dem Reichshofrat wegen finanzieller Misswirtschaft 1773 – 1802 (A [3239] – A [3248], Ulmensien); Schulden und Schuldentilgung 1785 – 1793 (A [3572]); Schuldentilgungsplan und Einzelmaßnahmen zur Schuldentilgung (u.a. Verwendung von Kassenresten, Sondersteuern) 1804 – 1810 (A [3576] – A [3578]); Rechnungen des Schuldentilgungsfonds, teilweise mit Beilagen, 1775 – 1810 (A [3574], A [3579], A [7688] – A [7698]); Auszüge aus den Rechnungen des Schuldentilgungsfonds von 1773 – 1779, 1791 (Ulmensien), Unterlagen zur Rechnung der Schuldenablösungskasse 1805 – 1809 (A [3263], A [3265]); Vermögensaufstellung, Vermögensausscheidung, Schuldendeckung und Haushaltsführung nach der Mediatisierung 1807 – 1810 (A [3283] – A [3285]) Laufzeit: 1595 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 2,45 lfm. mit 58 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Ratsdekrete an die Bürgerschaft zur Zeichnung einer städtischen Anleihe von 1796, 1800 – 1801 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3692; Ratsdekrete zur Verbesserung der Finanzsituation und zum Bürgerprozess 1773, 1787 und 1794 sowie Reichshofratsbeschlüsse zum Ökonomie- und Rechnungswesen, zur Steuererhebung und Schuldentilgung und zum Bürgerprozess vgl. Stadtverfassung S. 24, A 3447 f. 9. Sublevationsdeputation Konferenzprotokolle der Sublevationsdeputation mit Beilagen 1706 – 1711 mit Nachträgen bis 1714 (A [3233], A [3238]); Neukonstituierung der Sublevationsdeputation 1771 – 1804 (A [220]); Protokolle der Sublevationsdeputation 1771 – 1804 (A [6514] – A [6518]) Laufzeit: 1706 – 1714, 1771 – 1804 Umfang und Erschließungsstand: 0,90 lfm. mit 8 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: siehe dazu Staatsarchiv Ludwigsburg, B 209b: Reichsstadt Ulm, Sublevations- und Rechnungsrevisionsdeputation 1768 – 1802; Klagen gegen die Sublevationsdeputation 1777 – 1781, Promemoria über das Finanzwesen 1794 vgl. Stadtverfassung S. 24, A 3447 f. 10. Kalenderreform Verhandlungen über die Einführung des Gregorianischen Kalenders 1583 – 1584, Kalenderordnungen und Einführung des verbesserten Kalenders 1619 – 1700, Anstände wegen der Feier des Osterfestes nach dem neuen Kalender 1724, 1744 (A [1203] – A [1205]) Laufzeit: 1583 – 1744 Umfang und Erschließungsstand: 0,07 lfm. mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten 11. Stadtmarkung, Straßen- und Häuserbeschreibung Beschreibung der Stadtmarkung und der Steuergrenze 1776, 1800 – 1808 (A [164] f., A 62 [2124], Ulmensien); Verzeichnisse und Beschreibungen der Stadtviertel, Straßen und Häuser [als Grundlage für die Steuererhebung] (1430), 1552, 1600 – 1630, um 1660, 1744 – 1751, 1800 – 1808 (A [158], A [3015/1], Ulmensien); Häuserbücher: Verzeichnisse der Hausbewohner 1801 – 1811 (A [158/2] – A [158/6]); Brandschaden- und Versicherungsanstalt 1804 (Ulmensien) Laufzeit: (1430), 1552 – 1811 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm. mit 23 provisorisch erschlossenen Einheiten 12. Grundbesitz auf der Stadtmarkung und dessen Nutzung Beschreibungen, Verzeichnisse, Vermarkung und Klassifikation von Gütern 1521, 1523, 1602 – 1810 (A [161], A [163], A [1162], A [1164] – A [1166], A [1187] – A [1189], A [3277], A [3452], Ulmensien); Erwerb, Verkauf und Verpachtung von Grundbesitz, Zustimmung zu Nutzungsänderungen und zu Tauschverträgen 1388 – 1617 (Urkundenregesten und Abschriften: A [3461], A [3584], Ulmensien); 1541, 1576 – 1810 A [825], A [834], A [2244] f., A [3305], A [3351] f., A [3358], A [3453], A [3455] – A [3458], A [3460], A [3580] – A [3582], A [3584], A [3590], Ulmensien); Zinseinkünfte und Zinsverpflichtungen aus Grundbesitz 1340 – 1652 (Regesten: A [3547]); Verzeichnisse, Ordnungen, Streitigkeiten, Ablösung 15. Jh., 1502 – 1538, 1675 – 1785, 1803 (A [824], A [2200], A [3361] f., A [3549] f., A [6505], Ulmensien); Wege- und Weidenutzung: Wegstreitigkeiten 1692 – 1810 (A [2246]); Ordnungen, Beschreibungen, Aufsicht und Nutzung (darunter durch ungarische Ochsen) der Viehweiden vor der Stadt sowie Streitigkeiten um Weiderechte 1458, 1505 – 1517, 1580 – 1833 (A [56], A [166], A [792], A [804], A [807], A [2202] f., A [2223], A [2233], A [2235] f., A [2241], A [2243], A [2246], A [2275], A [2284] f., A [2345], A [3513] – A [3516], A [3520] – A [2523], A [3525] – A [3528], A [3530] – A [3532], A [3544], A [3546]); Fischrechte in den Stadtgräben 1799 (A [3487]); Nutzung von Steinbrüchen (darin Verträge mit dem Kloster Söflingen und Streitigkeiten mit dem Wengenstift) 1603, 1608, 1656, 1716 – 1725, 1789 – 1796 (A [795], A [798], A [815], A [3484]) Laufzeit: (1388 – 1652 Abschriften und Regesten), 1521 – 1833 Umfang und Erschließungsstand: 1,70 lfm. mit 100 provisorisch erschlossenen Einheiten 13. Lehen (u.a. Verleihungen, Beschreibungen, Abgaben, Korrespondenzen, Streitigkeiten) Lehen des Reichs: Lehensbriefe (Abschriften), Verzeichnisse, Bestätigungen 1348 – 1803 (A [3416] – A [3419], A [3365], A [3372] – A [3374], Ulmensien); Lehen einzelner Bürger 1535, 1700 – 1765, 1803 (A [953] f., A [956], A [963] f.); Bayerische Lehen (in Nachfolge der Grafen von Helfenstein): Rechte und Besitzungen in Gingen/Fils 1605 – 1800 (A [3412] f.); Lehen der Fürstpropstei Ellwangen: Besitzungen in Nellingen 1504 – 1767 (A [3407] – A [3411]); Fürstenbergische Lehen (in Nachfolge der Herrschaft Werdenberg): Repertorienauszüge zu 1356 – 1444 (A [3364]), Hirtenstab im Gries 1581 – 1811 (A [3414] f.); Helfensteinische Lehen: Repertorienauszüge zu 1356 – 1444 (A [3364]), Streitigkeiten mit Ulmer Bürgern als Lehensleuten 1520 (A [536]); Hohenzollerische Lehen: Anteil am Laienzehnt in Gingen/Fils 1609 – 1737 (A [3406]); 63 Lehen der Fürstabtei Kempten: Besitzungen in Bernstadt 1557 – 1794 (A [3403] – A [3405]); Kirchbergische Lehen (1724 an Österreich heimgefallen): Wildbann zum Neuen Haus, Brücken- und Wasserzoll in Unterkirchberg 1448 – 1502, 1576 – 1795 (A [3396] – A [3402]); Österreichische Lehen: Riedheim 1497 – 1795 (A [3379] – A [3394]); Pfalz-Neuburgische Lehen: Lehenscitationen 1691, 1716, 1743 (A [955]); Reichenauische Lehen 1432, 1465 – 1515 (A [3368], Ulmensien ); Lehensangelegenheiten einzelner Bürger 1440 – 1720, 1805 (A [446], A [958] – A [962], A [992], A [1032], A [3366]) Laufzeit: 1348 – 1811 Umfang und Erschließungsstand: 3,10 lfm. mit 73 provisorisch erschlossen Einheiten 14. Lotterien Bericht über eine obrigkeitlich autorisierte Geldlotterie zu Gunsten der Armenfürsorge im Hospital 1765 (U 3196) Verweis: Zu Lotterien von 1757 und 1763 und dem Verbot auswärtiger Lotterien von 1787 vgl. Stadtrecht S. 25, A 3690 und A 3715/2 15. Zölle Repertorienauszüge, Urkundenregesten und Aktenverzeichnisse für 1300 - 1764 (A [1218], Rep. 21, 24 f., Ulmensien); Zollprivilegien (Abschriften) 1345 - 1705 (A [1230]) und Mandate 1503 - 1521 (A [1222]); Zollerwerb-, verkauf und -tausch (vor allem mit Württemberg) 1458/59 , 1496 - 1502 (A [1221]), 1560 (A [503]), 1605 (A [549]), 1715 (Ulmensien) 1752 - 1774 (A [1225]); Zollordnungen 1431, 1450, 1500, 1550 - 1636 (mit Lücken), 1706 (A [1219], A [1227], Ulmensien); Zollbefreiungen (u.a. Schwäbische Reichsritterschaft, Emigranten nach Rußland etc.) 1499, 1651 - 1795, 1803 - 1805 (A [723], A [1242], A [1291]); Zolldifferenzen u.a. mit Württemberg 1544 - 1547 (A [1243]), 1554 - 1556, 1580 (A [1236]; Zölle in der Ulmer Herrschaft (u.a. organisatorische Verbesserungen) 1531 - 1764 (A [1231], A [1233] f.), 1745 1783 (A [1224]) Einzelne Zölle: Judenschutzzoll 1712 - 1808 (A [1181]); Stadttor- und Pflasterzoll 1556, 16. 18. Jh., 1804 - 1810 (A [812], A [1220], A [1237], A [2778], A [3047] f., Ulmensien); Chausseegelder 1776 - 1809 (A [919], A [929], A [3044] f.); Floßzoll auf der Donau und Donauzoller 1550 - 1610 (A [2776]), 1795 - 1810 (A [2852] - A [2856]); Brückenzoll (außerhalb Ulms, u.a. Gögglingen, Elchingen etc.) 1584 - 1790 (A [903], A [921], A [3042] f.); Ross- und Viehzoll 1642, 1655 1723 (A [1060]), 1733 (Ulmensien); Lederzoll um 1570 1742, 1808 (A [1288], A [1229]); Zoll auf Krämerwaren (Langenau und Geislingen) 1732 1777 (A [1240]), Spielkarten 1805 (A [1290]) und Unschlitt 1807 (A [1289]) Laufzeit: (1300), 1431 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 1,30 lfm mit 72 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Zollwesen 17. / 18. Jh. vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3688, A 3694, A 3696 16. Umgelder, Akzisen und Verwaltungsgebühren Umgeldeinnehmer (Anstellung) 1737 (Ulmensien); Weinumgeld 1598 - 1801 (A [1193], A [1196], A [6818], Ulmensien); Bierumgeld (u.a. mit Bierbrauerordnung) 1610 - 1803 (A [833], A [1198], Ulmensien); Brantweinumgeld 1609, 1611 (A [1197]); Mehlakzise 1642 - 1804 (A [262], A [1192]); Aufschlaggelder (Abgabe auf Schlachtvieh) 1652 (A [1179]); Rauch - und Schnupfsteuer 17. Jh. (A [1191]); Stempelabgabe 1691 - 1784, 1803 - 1809 (A [020], A [1201] f., Ulmensien) 64 Laufzeit: 1598 - 1809 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,60 lfm mit 42 provisorisch erschlossenen Einheiten 17. Maße und Gewichte1 Eichwesen Regesten und Abschriften von Urkunden zum Ulmer "Eicheimer", u.a. Eicheimerverpfändung König Rudolfs 1288 an Ulm 1288 - 1508, angelegt um 1693 (A [2720], A [2720/1]); Eichordnungen 1463 - 1511, 1600 (A [2721/1] - A [2721/3], A [2722/1]); Eichhaus, Eichamt und Eichpersonal 1502 - 1806 (in: A [2721/3], A [2722], A [2735], A [2727]); Gutachten (Abschrift) von Johann Kepler zur Vereinheitlichung der Ulmer Maße (Kepler-Kessel) 1627 (A [2724); Eichkontrollen von Maßen und Gewichten (z.T. mit Eichprotokollen) bei Handwerkern und Gewerbetreibenden in Stadt und Land (z.T. mit Namensverzeichnis) 1630 - 1803 (A [2725], A [2728] - A [2730], A [2732] f.); Einzelmaße, Vergleiche, Umrechnungen Einzelmaße, u.a. Korn-, Frucht- und Kohlemaße, Elle, Werkschuh 1502 - 1806 (A [2721/3], A [2735], Ulmensien); Umrechnungen und Vergleiche mit auswärtigen Maß- und Gewichtseinheiten 1700 - 1775 (A [2725/2] A [2726] - A [2726/4], Ulmensien) Laufzeit: (1288), 1463 - 1806 Umfang und Erschließungsstand: 0,65 lfm mit 38 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Zu Eichordnungen, Eichamtspersonal und Einzelmaße 18. Jh. vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3587, A 3694 f. 1 : siehe Jänichen, Hans, Maß und Gewicht, in: Der Stadt- und Landkreis Ulm (Amtliche Kreisbeschreibung, Bd. 1), Ulm 1972, S. 501 - 506. 18. Münz- und Währungswesen1 Münzbuch (enthält u.a. Abrechnungen zwischen Stadtrechnern, Münz - und Steuermeistern) 1423 (A [2816]); Münzverzeichnisse, Münztabellen, Münzordnungen, Münzedikten, Münzverrufe etc. (überwiegend Drucke des 18. Jhs.) 1530 - 1571 (A (2817]), 1535 -1699, 18. Jh. - 1803 (A [2818] f. Ulmensien); Umrechnungstabellen für Ulmer und württembergische Währungen 1672, 1806 - 1813 (A [2818/1]) Laufzeit: 1423 - 1813 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0, 40 lfm mit 19 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Häberle, Adolf, Ulmer Münz- und Geldgeschichte des Mittelalters, In. Ulmer Schriften zur Kunstgeschichte, H.11 (1935); siehe Nau, Elisabeth, Ulmer Münz - und Geldgeschichte, in: Der Stadt- und Landkreis Ulm (Amtliche Kreisbeschreibung, Bd. 1), Ulm 1972, S. 490 500. Abbildung: Ratsdekret vom 30. Juni 1723 mit dem Verbot der abgebildeten minderwertigen Münzen: StA Ulm, A [2819], Nr. 26. 65 19. Greth (Zentrales Waag- und Lagerhaus)1 Grethordnung 1571, 1706, 1775 (A [2744]); Grethpersonal 1467 - 1809 (A [2741], A [2826] f., A [2849] Ulmensien); Gebühren/Preise: Waag- und Grethgeldordnungen 1706 (Ulmensien), Grethgebühren 1706, 1763 - 1791 (A [2742] f.), Grethzinseinnahmen 1802 - 1810 (A [2745]), Waaggeldrechnungen 1803 - 1807 (A [7537] - A [7543]); Wochenbericht zum Schmalzpreis in der Greth 1786 (Ulmensien) Laufzeit: 1467 - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,40 lfm mit 21 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Grethordnungen, Personal und Abrechnungen 1617, 1768 - 1781 vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3587, A 3587/1, A 3693 f., A 3696 1 : siehe Nagel, Gerhard, Das mittelalterliche Kaufhaus und seine Stellung in der Stadt. Eine baugeschichtliche Untersuchung an südwestdeutschen Beispielen, Berlin 1971; siehe Nübling, Eugen, Ulms Kaufhaus im Mittelalter. Ein Beitrag zur deutschen Städte- Und Wirtschaftsgeschichte, Ulm 1900. 20. Märkte und Handel1 Vorhalte, Ratsentscheide, Kreisabschiede, u.a. zum Vorkaufsrecht, zu Markteinrichtungen, Marktzulassungen, Handelsvertretung im Ausland, Beschwerden gegen Behinderungen des Außenhandels 1530 - 1809 (A [2396], A [2817], A [2950/1], Ulmensien); 2 Einrichtung und Abhaltung von Jahrmärkten, u.a. Einladung 1439 zur Frühjahrsmesse , 1429 - 1554 (A [2749]), Marktzeiten, Standort, Gewerbezulassungen, Markt - und Standgebühren, Marktaufsicht, Jahrmarktdeputation um 1430 - 1810, mit Lücken (A [297], A [2749] - A [2753], A [2755] - A [2757], Ulmensien) Laufzeit: (1429), 1439 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 23 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : Zur reichsstädtischen Wirtschaftsgeschichte siehe Specker, Hans Eugen, Ulm. Stadtgeschichte, Ulm 1977, S. 56 - 62, 168 - 178, 230 - 237, 294 - 298 (mit weiterführender Literatur); siehe Rothe, Finanzwesen; siehe Nübling, Eugen, Ulms Kaufhaus im Mittelalter. Ein Beitrag zur deutschen Städte- und Wirtschaftsgeschichte, Ulm 1900. Zu Märkte siehe Rieber, Albrecht, Märkte und Messen in Ulm (Ulmer Stadtgeschichte, hrsg. von Ulmer Volksbank, H. 5), Ulm 1971. 2 : Abdruck der Einladungsliste von 1439 an über 400 Städte siehe Ammann, Hektor, Vom geographischen Wissen einer deutschen Handelsstadt des Spätmittelalters, in: UO 34 (1955), S. 39 - 65, Liste: S. 52 - 65. 21. Merkantildeputation und Kommerziendeputation Merkantildeputation: Akten 1749 - 1755 (A [2898] f.) und Sitzungsprotokolle 1749 - 1755 (A [2900]); 66 Kommerziendeputation: Akten 1716 - 1757 (A [2901] - A [2903]) und Sitzungsprotokolle 1748 - 1753 (A [2904]) Laufzeit: 1716 - 1757 Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 7 provisorisch erschlossenen Einheiten 22. Textilhandel1 Flachs- und Garn: Bestimmungen und Einrichtungen zum Garnhandel (Garnmarkt, Garnhaus), darunter überregionale Vereinbarungen und Klagen gegen Rohstoffausfuhr 1498 - 1796 (A [2941] f., A [2951], A [2780] f., Ulmensien); Burgauer Garnsperre gegen Ulm 1750 1754 (A [2947]). Barchent: Barchentherstellung, Kontrolle, Personal und Handel 1437 - 1571 (in: A [2960]), 2 1601 - 1617 (A [2932]); Gutachten zum Barchenthandel und zu Spekulationsgeschäften 1500 / 1502 (A [2963], A [2963/1]) Leinwand: Leinwandgewerbe, Leinwandschau, Leinwandimport und -export, Handelsbeschwerden 1437 - 1571, 1665 - 1802 (in: A [2960], A [2934], A [2938] f., A [2944] A [2946], A [2948] f., A [2956], Ulmensien); Maßnahmen zur Verbesserung des Leinwandhandels 1665 - 1787 (A [2936], A [2940], A [2950]); handelspolitische Maßnahmen 1804 - 1819 (Ulmensien); 3 Wolle Wollherstellung (u.a. Errichtung eines Zucht- und Arbeitshauses im "Seelhaus" mit geplanter Verpachtung an "Entreprenneure" zur Betreibung einer Schafwollkämmerei und spinnerei), Qualitätskontrolle und Wollhandel 1613, 1761 - 1769 (A [2908]), 1770 - 1806 ( A [2909], Ulmensien); Ratsentscheide zum Textilgewerbe und Textilhandel u.a. zu Unregelmäßigkeiten von Bleichern, Garnsiedern etc., zu illegalen Kauf-. und Verkaufspraktiken von Webern und fremden Kaufleuten, zum Bauvorhaben eines neuen Leinwandhauses 1613 (Ulmensien) Laufzeit: (1346) 1437 - 1819 Umfang und Erschließungsstand: 1,25 lfm mit 45 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Textilhandel vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3587, A 3688, A 3693, A 3694 - A 3696, vgl. Nachlässe, bes. H Schmid, Nr. 21/1 S. 275 und H Veesenmeyer, Georg, Nr. 1 S. 275 1 : siehe Nübling, Eugen, Ulms Baumwollweberei im Mittelalter. Urkunden und Darstellung (Staats- und socialwissenschaftliche Forschungen, Bd. 9, H. 5), Leipzig 1890; siehe Jooß, Rainer, "Eine wahre Weberresidenz". Zur Geschichte der Weberei und des Weberhandwerks in Langenau, in: U0 51 (2000), S.54 - 76. 2 : 1501 erstellte der Ulmer Pfarrer und Jurist Dr. Ulrich Krafft ein Gutachten zum Spekulationshandel mit Barchent: StA Ulm, A [6564], fol. 120 - 122 (Abschrift) siehe Schelling, Roland, Der Jurist Ulrich Krafft und das schwäbische städtische Wirtschaftsrecht im späten Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit, Diss. (masch.), Tübingen 1954. 3 : Hettler, Kurt, Ulms Wollhandel und Wollgewerbe hauptsächlich im 16. und 17. Jahrhundert, staastwissenschaftl. Diss. Würzburg 1923 (masch.) 23. Getreidehandel und Vorratshaltung 1 Kornhaus , Kornhausbetrieb und Fruchthandel Kornhaus: Baumaßnahmen (Abschriften von Ratsdekreten, um 1700), 1522 (A [2765]), 1807 (A [2764]); Kornhausbetrieb und Fruchthandel: Kornhauspersonal (u.a. Kornherren, Kornschreiber etc.) 1502 - 1810 (A [2762] - A [2764]); Kornhausordnungen, Vor- und Aufkauf, Einfuhr und Ausfuhr von Früchten und Getreide (u.a. überregionale Handelsvereinbarungen), 1437 - 1768 (A [2758], Ulmensien); Markt- und Handelsbestimmungen 1702, 1770, 1806 1809 (A [2759] - A [2761], Ulmensien); Schrannen- und Fruchtpreise 1703 - 1806 (A [57], Ulmensien); Vorratshaltung, vornehmlich in Not- und Teuerungszeiten (u.a. überregionale Regelungen), 1517 - 1807, mit Lücken (A [2286] - A [2300]); Verzeichnisse des öffentlichen Getreide- und Fruchtvorrats 1670, 1672 (Ulmensien); Eingabe der Zünfte zur Versorgungsverbesserung 67 (Abschaffung der Naturalbesoldungen) 1774 - 1793 (A [3245]) Laufzeit: 1437 - 1811 Umfang und Erschließungsstand: 0,85 lfm mit 42 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Kornhausordnungen, Kornhauspersonal, Getreide- und Fruchtpreise, Vorratshaltung, Ein- und Ausfuhr 17./ 18. Jh. vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3587, A 3688, A 3690 f. A 3693, A 3696 1 : siehe Nübling, Eugen, Ulms Lebensmittelversorgung im Mittelalter (Ulms Handwerk und Gewerbe im Mittelalter, H. 3), Ulm 1892. 24. Handel mit Wein und Viktualien1 Weinhandel: Weinmarktordnungen, Weinstadelpersonal (u.a. Weinstadelmeister, Weinsschreiber), Kauf-, Handel-, Ausschank- und Kontrollbestimmungen, Ordnungsverstöße, Händlerbeschwerden 1437 - 1487, 1500 - 1808 (A [1195], A [2767] - A [2771], A [2873]) Weintabelle für Wirte 1666 (Ulmensien); Weinsteuer 1778 (Ulmensien) Viktualienmarkt: Errichtung und Abhaltung 1678 -1804 (A [2416], A [2659],A [2779], Ulmensien) Laufzeit: 1437 - 1808 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 17 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zur Weinkontrolle 1488, Weinhandel und Weinstadelpersonal 18. Jh. vgl. Stadtrecht S. 25 , bes. A 3587, A 3693 1 : siehe Nübling, Eugen, Ulms Weinhandel im Mittelalter. Ein Beitrag zur deutschen Städteund Wirtschaftsgeschichte, Ulm 1893. 25. Salzhandel1 Ordnungen für den Salzstadel, Salzstadelpersonal und Handelsbestimmungen 1574 - 1810 (A [1208] f., A [1216]); Salzhandelsstreitigkeiten 1665 - 1672 (A [1210]); Salzkassenrechnungen 1801/1802 (A [7533] - A [7536] Laufzeit: 1574 - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 12 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Salzstadel, Salzpreisen vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3587, A 3694, A 3715/2 1 : Raimund Waibel, Ulm und das Salz. Forschungsergebnisse zum Mythos vom Reichtum aus dem Ulmer Salzhandel, in: UO 50 (1996), S. 7 - 138. 26. Eisenhandel und Holzmarkt 1 Eisenhandel Ordnungen für Eisenzähler, Handelspersonal und Verkaufsbestimmungen 1560 - 1603 (A [2480], A [2912]); Eisenhandel, vornehmlich mit der Oberpfalz (Korrespondenzen, Handelsverträge, enthält auch: Verzeichnisse Ulmer Eisenlagerbestände), Handelsbeschwerden 1541 - 1634 (A [2481], A [2910], Ulmensien); städtisches Gutachten für Rottweil zum Eisenhandel 1776 (A [2911]) Holzmarkt: Holzmarktbestimmungen (u.a. Freiholzmarkt, Holzflößer- und Flosszollordnungen), Holzmarktpersonal (Holzmesser, Holzschreiber etc.) 1471 - 1813 (A [2772], A [2775] f.); Holztransporte 1714 - 1797 (A [2773]); Holzlagerung in städtischen, staatlichen und privaten Holzmagazinen 1803 - 1809 (A [2774]) Laufzeit: 1471 - 1813 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 13 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Holzmarkt 18. Jh. vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3689 f. 1 : siehe Armbruster, Max, Geschichte, Organisation und Technik des Ulmer Eisenhandels vom 13. - 17. Jahrhundert, Wiesbaden 1928 68 27. Pferde-, Viehmarkt und Heuwaage Abhaltung von Pferdemärkten, u.a. mit Ross- und Viehzollordnungen 1556 - 1798 (A [2777], Ulmensien); Viehmarkt 1804 -1807 (A [2777/2]); Unterkaufverordnungen, vor allem für Metzger, u.a. mit Gesundheitspassbestimmungen für Tierimporte 1731 - 1791 (A [2777/1]); Anschaffung einer neuen Heuwaage (mit Zeichnung) und Instruktion für den Heuwaagmeister 1718 - 1796 (A [2760]) Laufzeit: 1556 - 1807 Umfang und Erschließungsstand: 0,20 lfm mit 13 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Ross- und Viehhandel 18. Jh. vgl. Stadtrecht S. 25, bes A 3690 , A 3692 f. 28. Kleinhandel: Ordnungen für Käuflerinnen1,Trödelhandel mit Geschäftsbeschwerden und Maßnahmen gegen den Hausiererhandel 1706 - 1810 (A [2889] - A [2893]) Laufzeit: 1706 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 8 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Käuflerinnenordnungen vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3693 1 : siehe Rothe, Kurt, Finanzwesen, S. 322; siehe Schulz, Ilse, Verwehte Spuren. Frauen in der Stadtgeschichte, Ulm 1998, S. 79 f. 29. Handelsgesellschaften Niederlassungsbestimmungen: Ordnung für Faktoren 1533 / 34 (A [2653); 1 Färber - Ehinger Handelsgesellschaft Gesellschaftervertrag 1490 und Abrechnungen mit Geschäftsmitteilungen 1494- 1496, 1499 (U 6175); Handelsgesellschaft Ulmer und Biberacher Bürger: Gesellschaftervertrag 1495 (U 5502) Welser - Handelsgesellschaft: Verhandlungen zur beabsichtigten Niederlassung des Handelshauses in Ulm 1505 (A [1051]) Laufzeit: 1490 - 1534 Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Handschriften und Nachlässe, bes. H Ruland Nr.1, S. 272, H Pfeyl Nr. 1 und 2, S. 272 , H Schmid, Nr. 21/1, S. 275 1 : Edition der Handelsakten siehe Kohler, Kurt, Die Handelsakten der Ulmer Gesellschaft Färber - Ehinger um 1495 (Beiträge zur Schwäbischen Geschichte, H. 6), Böblingen 1968; ders., Die Ulmer Gesellschaft Färber - Ehinger (Beiträge zur Schwäbischen Geschichte, H. 7), Stuttgart 1987 30. Handel mit dem Ausland1 Italien: Schriftwechsel zum deutsch - italienischen Handel (Abschriften aus Mailänder Missivbüchern) 1464 - 1496, erstellt um 1900 (A [2928]); Korrespondenzen Ulms mit Venedig (u.a. in Schuldsachen und zur Unterbringung Ulmer Kaufleute im "Fondaco dei Tedeschi") und Konkurs - Prozessakten (Handelshaus Lauginger) 1418 - 1578 (A [2924] - A [2926], A [2929]); Handelsverträge mit Genua 1466 (Ulmensien); Gütertransport nach Italien und Differenzen mit italienischen Kaufleuten 1595 - 1597 (A [2927]), 1659 - 1798 A [2651]) Laufzeit: 1418 - 1798 Umfang und Erschließungsstand: 0, 15 lfm mit 8 provisorisch erschlossenen Einheiten Frankreich: Korrespondenzen Ulms und anderer Reichsstädte mit dem König von Frankreich, vor allem um Gewährungen bzw. Bestätigungen von Handelsprivilegien für reichsstädtische (z.T. auch für hanseatische und schweizerische) Kaufleute in Frankreich 1513, 1529, 1540 1789 mit Lücken (A [2913] - A [2923], Ulmensien); Kaiserliches Ausfuhrverbot nach 69 Frankreich und Einfuhrverbot von Genfer Waren 1734/35 (A [9352] f.) Laufzeit: 1513 - 1789 Umfang und Erschließungsstand: 0,85 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Ausfuhrverbot nach Frankreich 1794 vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3691 f. 1 : siehe Ströhle, Otto, Ulms Handel im 16. und 17. Jahrhundert mit Frankreich und Italien , staatswissenschaftl. Diss. Würzburg 1922 (maschinell). 31. Geleitswesen1 Urkundliche Belege (Auszüge) zum Geleit 1406 - 1692 , angelegt um 1700 (A [2786]) und Aktenverzeichnis (Württembergische Geleitsachen) 1439 - 1613 (Rep. 22); Amtliches Gutachten zum Frankfurter Messegeleit (mit historischem Rückblick auf das Geleitsrecht und Beilagen, u.a. Geleitspatente) 1803 (A [2811]) Frankfurter Messegeleit: Durchführung des Messegeleits (einschließlich der Geleite außerhalb des Ulmer Geleitsbezirks) etc. 1509 - 1593, mit Lücken (A [2790], A [2792] f., A [2795] f., A [2799]), A [2801], A [2804], A [2806], A [2808]), 1600 - 1639 (A [2809]), 1737 1746 (A [2810]), 1778 - 1805 (A [2812] f.); Geleitsgebühren um 1460, 1791 (A [2787], Ulmensien); Geleitsstreitigkeiten (auch außerhalb der Messezeiten) 1444 - 1587 (A [2789], A [2791], A [2794], A [2797] f., A [2800], A [2802] f., A [2805], A [2807], Ulmensien) Nördlinger Messegeleit 1608 - 1803 (A [2785]) Straßen -, Verkehrssicherung, vornehmlich Kontrolle der hoheitlichen Grenzversteinung durch Einspännige (u.a. mit Geleitsreitereid) 1563, 1683 - 1796 (A [2822] - A [2824]); Aufhebung des Einspänniger - Dienstes 1802 (A [2820]) Laufzeit: (1406) - 1805 Umfang und Erschließungsstand: 0,75 lfm mit 35 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: siehe dazu StA Ulm, F 3, Ans. 820: Filstalpanorama mit Darstellung der Geleitssicherung eines Kaufmannzuges, um 1535. 1 : siehe Freitag, Rolf, Das Geleit der Reichsstadt Ulm, in: UO 37 (1964), S. 85 - 131. 32. Verkehr Illerflößerei: Vereinbarungen über Floßgerechtigkeiten und Zollgebühren auf der Iller (Abschriften) 1578/79 (A [2846]); Beschwerden über Zollerhöhungen 1789 (A [2841]); Korrespondenzen und Ratsentscheide zu den Floß- und Holzanländen in Wiblingen und Unterkirchberg 1553 - 1698 (A [2847]) 1 Donauschiffahrt Schiffsbau (Korrespondenzen mit Straßburg) 1542 (A [2836]) und Schiffbarhaltung der Donau 1715 - 1804 (A [2837] f.); Schiffahrtsvereinbarungen mit außerulmischen Herrschaften und Donausstädten 1774 - 1796 (A [911]); Personen- und Gütertransporte (u.a. Tarife, Ladungslisten) 1751 - 1861, mit Lücken (A [2848], A [2850] A 2850/1], A [7857], A [7859/1] - A [7859/3], A [7859/6]); Differenzen mit auswärtigen Schiffsleuten und Flößern 1746 (A [2843]), 1804 - 1810 (A [2857]); "Schiffarts - AssecuranzGesellschaft" (Statuten) 1836 (A [7859/4]); Maut-und Zollgebühren in Donaustädten 1712 1805 (A [2839] f., A [2844]) f., A [2850/1]) Laufzeit: 1542 - 1858 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,60 lfm mit 30 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zur Schifferzunft/Schifferverein vgl. Handwerksamt S. 49 Botendienste, Postwesen und Speditionen Botendienst der Einspännigen und Bürgerschaft in Geislingen 1799 - 1801 (A [2621]), Botenlohn und Rittgelder 1773 (Ulmensien); 2 Post Postaktenverzeichnis 1808 (A [2835]); Aufbau, Verwaltung und Betrieb der kaiserlichen 70 Post in Ulm 1587 - 1598 (A [2828]), 1636 - 1642 (A [2829]), 1755 - 1811 (A [61], A [2832] - A [2834], Ulmensien); Postbeförderung (u.a. Postkursverzeichnisse, Brieftaxen, Formulardrucke) um 1780 (A [2834/1], A [2834/2]); Differenzen mit der Stadt (vor allem wegen Steuersachen) 1755 - 1811 (A [61]) und anderen Botendiensten 1686 - 1775 (A [2830] f.) Speditionen: Frachtfuhrverkehr Stuttgart - Ulm 1776 - 1780 (A [2825]), Speditionshandel (u.a. Konzessionsgesuche, Lagerbücher für öffentliche Gewölbe) 1774 - 1807 (A [2896] f.) Laufzeit: 1587 - 1811 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 19 provisorisch verzeichneten Einheiten 1 : siehe Sarrazin, Jenny und Henning Petershagen, Schopper, Schiffer, Donauschiffer. Ulmer Schiffleute und ihr Handwerk, Ulm 1997. 2 : siehe Wolpert, Hermann, Beiträge zur Geschichte des Postwesens in Ulm während des 18. Jahrhunderts, in: ZWLG 7 (193, S. 390 –404) 33. Handwerker- Gewerbe - und Lebensmitteltaxen Taxen für handwerkliche Produkte, Arbeiten und Dienstleistungen: Taxfestsetzungen 1622/23 (A [2715]); Taxamtsprotokolle 1639 - 1654 (A [2716]) ; Taxzettel 17. Jh. (A [2718]); Taxbücher 1624, 1639, 1725, 17./18. Jh. (A [2717], A [2717/1], U 1526 - U 1583); Einzeltaxen (u.a. für Baumaterialien) 1741 - 1811/12 (A [2712] f., A [2716/1]); Taxordnungen auswärtiger Herrschaften und Städte (u.a. Augsburg) 1622 - 1669 ( A [2719]); Lebensmitteltaxen: Bier 1544 - 1810, mit Lücken (A [2303] f., A [2311] f.), Mehl und Brot (u.a. mit Brotbackordnungen) 16. Jh. - 1810. (A [2288], A [2301], A [2307],A [2682], A [2686]); Fisch und Fleisch 15. Jh. - 1810 (A [2302], A [2306], A [2306/1], A [2308] - A [2310/2], A [2399]), Milch 1624 - 1803 (A [2305]) Laufzeit: 15. Jh. - 1812 Umfang und Erschließungsstand: 0,75 lfm mit 51 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu den einzelnen Taxen vgl. Stadtrecht S. 25, bes. A 3693 f., A 3696 34.Konzessionen und Gewerbebetriebe Sandabbau (u.a aus der Donau) 1603 , 1761 - 1789 (A [1214] f.); Bergwerke (u.a. Steinkohlenabbau am Michelsberg, Gesellschaft zur Steinkohleförderung am Galgenberg) 16. Jh., 1788, 1798/99 (A [1211] - A [1213]); Salpetergewinnung 1709 - 1796 (A [1217], Ulmensien); Salmiakbrennerei 1757 - 1801 (A [2670] f., A [2673] f.) Laufzeit: 16. Jh. - 1801 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten. 71 Kriegs- und Befestigungswesen, Kriegsamt Laufzeit: 1422 - 1823, 1838 Umfang: ungefähr 3,30 lfm mit 247 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 12) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, provisorisch nach Numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll; Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Kurzbeschreibung: Die zunächst von Bürgermeister und Rat bzw. von diesen "verordneten Kriegsräten" wahrgenommenen Aufgaben des Kriegswesens wurden 1607 dem neu eingerichteten Kriegsamt übertragen, an dessen Spitze ein Triumvirat von zwei patrizischen Ratsherren und einem Ratsherrn aus der Kaufleutezunft stand. Alle sich auf Verteidigung, Kriegszüge, Truppenanwerbung und Musterung beziehenden Obliegenheiten waren hier zusammengefasst. Bei der Neuordnung der Bestände nach der kriegsbedingten Verlagerung wurden ältere Unterlagen zum Kriegswesen, die ab 1607 in die Kompetenz des Kriegsamts fielen, in diesen Bestand eingefügt. Organisiert war die zu Wach- und Wehrdienst verpflichtete Bürgerschaft in Bürgerkompanien, die sich in Einheiten für Artillerie und Infanterie und die 1688 beschlossene und 1693 1 gegründete Freikompanie zu Pferd gliederten . Zur Verteidigung der Stadt und zur regelmäßigen Besetzung der Wachen in Friedenszeiten wurden Garnisonssoldaten angeworben, und darüber hinaus unterhielt die Stadt die zu den Regimentern des Schwäbischen Reichskreises abzustellenden Kontingentsoldaten. Seit dem Übergang der Reichsstadt an Bayern wurden auch die Ulmer zum Militärdienst im bayerischen Heer herangezogen. Die Existenz des Bürgermilitärs wurde nach einem Dekret vom 8. März 1805 zwar weiterhin geduldet, aber auf freiwillige Basis gestellt. Die damals bestehenden 12 Infanteriekompanien und die Artilleriekompanie lösten sich daraufhin auf, nur die "bürgerliche Kavallerie" (Freikompanie zu Pferd) entschied sich – mit verringerter Mitgliederzahl – für den Fortbestand. Als Folge der kriegerischen Entwicklung wurde der Verwaltungsrat der Stadt jedoch schon am 11. September 1805 beauftragt, die "Infanteriekompanien wieder nach ehemaliger Art zu organisieren" und für Wachdienste 2 einzusetzen . Mit dem Übergang Ulms an Württemberg wurde das Bürgermilitär aufgehoben. 1 : siehe Reichard, Carl, Geschichte der Kriege und der Bürgerbewaffnung Ulms von den ältesten bis auf die jetzigen Zeiten, Ulm 1832. 2 : StA Ulm, A [3060]. 1. Landshuter Erbfolgekrieg: Korrespondenz von Dr. Matthäus Neithardt, Bundesrat für die Städte im Schwäbischen Bund, 1504: A [1073] 2. Organisation des Kriegswesens Ratsentscheide an das Kriegsamt 1693 – 1697 (A[6766]); Kriegsamtsprotokolle 1607 – 1629 (A 1404), 1674 – 1682, 1693 – 1697 (A [6765] und Ulmensien); Ordnungen zur Musterung der Bürgerschaft, Verpflichtung ("Articulsbrieff") von angeworbenen Söldnern für die Evangelische Union, Vorschläge zur Verbesserung des Militärwesens, Aufzeichnungen über kriegerische Ereignisse 1593 – 1630, 1688, 1707, 1772 (A [1097], A [9065], Ulmensien); bayerisches Militär in Ulm 1802/03 – 1810 (A [933], A [1137], A [1139] Laufzeit: 1593 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,25 lfm mit 11 provisorisch erschlossenen Einheiten 72 3. Personalia Instruktionen für einzelne Bedienste 1733 – 1799, 1802 – 1803 (A [260] f.); Pensionierungen und Witwenkasse 1803 – 1810 (A [1090] – A [1094]) Laufzeit: 1733 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,11 lfm mit 7 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu den Instruktionen für die Bediensteten vgl. Ratskonsulenten, Kanzlei und Beamte, S. 30, bes. A 3587 4. Kriegskasse Rechnungsbände der Herrschaftlichen Einnehmerei für die Kriegskasse 1702/1703 und 1 1792/1793 (A [7522] f.) Laufzeit: 1702/03, 1792/93 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 3 verzeichneten Einheiten Verweis: Rechnungsbände 1776 – 1780 vgl. Finanzverwaltung: Steuern, Rechnungen und Zölle S. 42; zur Kriegskasse und zu Requisitionsrechnungen 1805-1807vgl. Stadtrechnungen S. 61 1 : Die im Hause des verstorbenen Kriegskassiers Reichard verwahrten Rechnungsbände der Kriegskasse mit Beilagen für die Jahre 1791/92 – 1800/01 wurden 1807 auf Weisung der bayerischen Rechnungsregistratur dorthin abgegeben: StA Ulm, A [3624]. 5. Musterungen und Bestallungen Musterungslisten der Ulmer Bürgerschaft, der Bewohner des Territoriums und der Hintersassen von Ulmer Bürgern, Besatzung der Burgen und Schlösser, Sammelplätze im Alarmfall um 1422, 1440, 1444, 1495 - 1499, 1514 – 1525 (mit Lücken), 1528 – 1529, 1534, 1539, 1546, 1593 – 1610 (A [1074] – A [1086]); Musterung in einzelnen Orten 1625 und 1796 (A [891], A [1093]); Konskriptionen in bayerischer Zeit 1803 – 1810 (A [1132] – A [1134] und Ulmensien) Bestallung von reisigen Adligen und Offizieren, Stadtsöldner 1426, 1497, 1504 – 1596 (mit Lücken), 1620, 1709 (A [551], A [604], A [1084/1], A [1100 – 1104] Desertionen und Deserteure 1763 – 1809 (A [1138]) Laufzeit: 1422 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 1 lfm mit 65 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Mandaten für 1595, 1610, 1794-1799 vgl. Stadtrecht, S. 25, bes. A 3688 – A 3692 6. Bürgermilitär und Garnison Musterung 1693, 1750, 1787, 1793 (Ulmensien); Freikompanie zu Pferd 1688 – 1790 (A [3059]); Exerzierreglement und Instruktionen 1730 – 1810, 1838 (Ulmensien); Diensttagebuch des Kriegsamtsadjutanten Leutnant Johann Jacob Häckel 1737 – 1749 (U 1714); Auflösung des reichsstädtischen Bürgermilitärs 1805 – 1810 (A [3060]); Schuldenabrechnung 1809 – 1823 (A [3061]) Garnison: Personalia einzelner Offiziere 1699, 1705 – 1754 (A [1087], A [1096] f.); Kriegsartikel 1719 (A [1095]; Unterbringung, Stärke und Besoldung des Garnisonmilitärs 1771 – 1802 (A [1105]) Laufzeit: 1693-1823 (mit Lücken), 1838 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,35 lfm mit 32 provisorisch erschlossenen Einheiten 73 7. Soldatenwerbung Ablehnung von Ulmer Werbungen in der Reichsstadt Biberach 1552 (A [1099]); Untersuchung gegen den preußischen Leutnant von Heyden wegen der Entführung eines Studenten aus Ulm 1754 – 1756 (A [8976] – A [8982]); Verbot preußischer Werbungen in Ulm 1756 – 1763 (A [9354]); Werbungen verschiedener Staaten 1742 – 1802 (A [421]); kaiserliche Werbungen in Ulm 1790 und Dekrete der bayerischen Regierung zum Eintritt in fremde Kriegsdienste 1803 (Ulmensien) Laufzeit: 1552, 1754 – 1803 Umfang und Erschließungsstand: 0,7 lfm mit 15 provisorisch erschlossenen Einheiten 8. Wachdienste Ordnungen für die Torwächter, Wach- und Handdienste der Bürgerschaft und Beschwerden dagegen 1522, 1602, 1608, 1754 – 1807 (A [358] und Ulmensien) Laufzeit: 1522 – 1807 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand :ungefähr 0,1 lfm mit 10 provisorisch erschlossenen Einheiten 9. Befestigung der Reichsstadt Ulm und der Burg Helfenstein Vermessung der Festungslinie 1552; Berichte und Gutachten zum Festungsbau, u.a. von Gideon Bacher, Matthias Polan, Josef Furttenbach sowie Johann, Matthäus, Anton und Albrecht Faulhaber (teilweise mit Zeichungen) 1604 – 1718; Instruktion für die Inspektion des Festungswesen 1742; unterirdische Festungswerke um 1780 (A [1123] – A [1129], A [1131] und Ulmensien); Ausbau von Festungsanlagen während der Koalitionskriege 1797 – 1800 (Ulmensien); Demolierung der Festungswerke 1801 – 1808 (A [1130] und Ulmensien); Beschreibung der Grabenhäuschen auf der mittelalterlichen Stadtmauer 1805 (A [7083]) Wächter, Wachordnung, Befestigung, Beschreibung und Inventar der Burg Helfenstein 1486, 1530 – 1531, 1543, 1549, 1553 (A [539] f., Ulmensien) Laufzeit: 1486, 1530 – 1553, 1604 – 1808 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 37 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu den Vorhalten an die Bürgerschaft und den Zirkularschreiben des Festungsgouvernements während des Festungsbaus 1797 – 1800 und zur Demolierung der Festung vgl. Stadtrecht: Policeyordnungen, S. 25, bes. A 3447 und A 3692 10. Sicherungsmaßnahmen, Besatzungen und Einquartierungen, Requisitonen und Kontributionen Bedenken und Gutachten zur Vorbereitung auf Belagerungen 1525 - 1530 (Ulmensien); Ratsdekrete, Vorhalte und Rufe während wechselnder Besetzungen in den Koalitionskriegen und den napoleonischen Kriegen 1796 – 1807 (Ulmensien) Einquartierungen, Requisitionen und Kontributionen: Ratsdekrete, Quartierordnungen, Verhaltungsmaßregeln für die Bürgerschaft, Verpflegung und Naturallieferungen, Vermögenskontributionen und Erhebung von Umlagen, Kosten und Schäden 1625, 1704, 1643 – 1648, 1793 – 1810 (A [1130/3], A [1135] f., Ulmensien) Laufzeit: 1525 – 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,15 lfm mit 39 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Für die Rufe und Vorhalte vgl. Stadtrecht: Policeyordnungen, S. 25, bes. A 3692 11. Lazarett und Kriegsgefangene Einrichtung von Lazaretten 1683 – 1684, 1746 (A [1106]); Aufrufe zur Unterstützung von 74 Verwundeten 1803 – 1807 (Ulmensien); Unterbringung von Kriegsgefangenen 1805 – 1807 (Ulmensien) Laufzeit: 1683 –1807 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,05 lfm mit 11 provisorisch erschlossenen Einheiten 12. Schützenwesen Schützenbriefe (Einladungen zu Freischießen) und Schützenordnungen 1463, 1474 – 1614, 1660 – 1805; Mitgliederverzeichnisse und Rechnungen der Schützengesellschaft 1798 – 1808 (A [925], A [3064] – A [3067]) Laufzeit: 1463 – 1808 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten 75 Zeugamt Laufzeit: 1538, 1612 – 1803 Umfang: ungefähr 1,15 lfm mit 40 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 12) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, provisorisch nach Numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll; Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Kurzbeschreibung: Von je einem Ratsherren aus dem Patriziat und aus der Kaufleutezunft gemeinsam verwaltet, oblag dem Zeugamt die Aufsicht über die Rüstkammer der Reichsstadt. 1. Personal Wahl, Anstellung, Instruktionen und Besoldungen von Zeugherren, Zeugamtsschreibern, Zeugknechten und Feuerwerkern 1613 – 1803 (A [266] f., A [1101] f., A [1107], Ulmensien) Laufzeit: 1613 – 1803 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,1 lfm mit 7 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Instruktionen und Kompetenzen für einzelne Bedienstete 18. Jh. vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31, A 3587 und A 3587/1 2. Ordnungen und Beschaffungen (Salpeter, Stückgießerei) Ordnung zur Verwahrung der Schlüssel für Zeughaus und Befestigungsanlagen 1538 (Ulmensien); Gutachten zur Verbesserung des Zeughauses 1612 – 1613, Ratsentscheide an das Zeugamt 1624 – 1627, 1791-1802 (A [6767], Ulmensien); Salpeterordnung 1620, Salpeter- und Pulverherstellung 1726, um 1750 (Ulmensien). Erwerb der Gießhütte von Johann Diepold Allgöwer durch die Stadt 1685, Bestallungsverträge für die Stuck- und Glockengießer Leonhard Ernst 1685, Theodosius Ernst 1686, Gottlieb Korn 1723, Carl Christoph Frauenlob 1763 und Thomas Frauenlob 1781; Unterhalt, Inventar und Taxen der Gießhütte 1685 – 1784 (A [1112]); "Die Kunst der Büchsenmeisterey" um 1742 (Handschrift mit Berechnungen und kolorierten Zeichnungen), 18. Jh., Büchsenmachertax 1784 – 1793 (Ulmensien). Laufzeit: 1538, 1612 – 1793 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,30 lfm mit 10 provisorisch erschlossenen Einheiten 3. Inventar des Zeughauses Bestandsverzeichnisse; Stiftung von Rissen, Modellen und Instrumenten durch die Familie Faulhaber; Verkauf von beschädigtem oder entbehrlichem Inventar sowie von Salpeter und Pulver 1612 – 1687, 1747 – 1803 (A [1108], A [1110] f., A [1113], A [3564] f., Ulmensien) Laufzeit: 1612 – 1803 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,25 lfm mit 13 provisorisch erschlossenen Einheiten 4. Bereitstellung von Kriegsgerät für auswärtige Territorien Unterstützung für Straßburg 1678 – 1681, für den Kaiser 1689 – 1744 (mit Lücken), für Bayern 1715/16, für Württemberg 1734/35 und 1794 (A [512], A [1114] – A [1122]) 76 Laufzeit: 1678 – 1794 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 0,50 lfm mit 10 provisorisch erschlossenen Einheiten 77 Pfarrkirchenbaupfleg- und Religionsamt - Kirchen, Schulen und Kulturpflege Laufzeit: (1229), 1316 - 1810, 1855 Umfang: ungefähr 53,10 lfm mit 2243 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep. 13 – 15) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, provisorisch nach numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll. Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Verweis: vgl. Reichsstädtische Urkundenüberlieferung S. 1; vgl. Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97; Staatsarchiv Ludwigsburg B 207, 209c. Kurzbeschreibung: Das Pfarrkirchenbaupflegamt, entstanden in der zweiten Hälfte des 14. Jhs. aus einem Ratsgremium zur Verwaltung des reichen Kirchenvermögens der einzigen städtischen Pfarrkirche war jeweils mit zwei Patriziern und einem zünftischen Ratsherrn, meist einem 1 Mitglied des Geheimen Rats besetzt . Die 1377 urkundlich genannten drei 2 Pfarrkirchenbaupfleger stehen zweifellos in engem Zusammenhang mit der Verlegung und dem Bau der Kirche. Zusammen mit dem Religionsamt, das sich aus dem 1531 vom Rat berufenen Neunerausschuß, den sog. Religionsherren, entwickelt hatte, und dem später (nach 1548) mit den beiden Ratsälteren, höchste reichsstädtische Repräsentanten, und ein bürgerliches Ratsmitglied, ebenfalls aus dem Geheimen Rat, angehörten, bildete das Pfarrkirchenbaupflegamt die oberste reichsstädtische Kirchen- und Kultusbehörde. Die Besetzung der beiden Ämter mit ranghohen Ratsmitgliedern macht deutlich, welche besondere Bedeutung man dieser Behörde zumaß, deren Verwaltungsgeschäfte von den Beamten des Pfarrkirchenbaupflegamtes besorgt wurden. Den Religionsherrn wurde 1537 vom Rat die zentrale Aufgabe zugewiesen, über die Einhaltung " ains erbarn rats cristenliche ordnung aller end fleißig" zu achten und gegen 3 jeden, der " dawider, er sey predicant oder ander, handelt" vorzugehen . Bei anstehenden "Religionssachen" und wenn es galt " in Kirchen und Schulen etwas zu ändern oder zu bestellen und zu ersetzen", erarbeiteten - Aufgabenbeschreibung von Marcus Wollaib 1714 4 die Religionsherren in einer gemeinsamen Sitzung "eine Dispotion" . Organisatorisch waren die Religionsherren an das Pfarrkirchenpflegamt angebunden, wo seit der Mitte des 16. Jhs. die gemeinsamen Beratungen von Religionsherrn und Pfarrkirchenbaupflegern, teilweise unter Teilnahme von Geistlichen, zu Religionsfragen wie zum Kirchen- und Schulwesen in Stadt und Land stattfanden. Bei gemeinsamer Sorge von Religionsherren und Pfarrkirchenbaupflegern für die Einhaltung und Durchführung der obrigkeitlichen Kirchen- und Schulordnungen, die Stellenbesetzung von Pfarrern und Lehrern, verbunden mit der Aufsicht über deren Wirken und Arbeiten, oblag dem Pfarrkirchenbaupflegamt der Bau und Unterhalt von Kirchen, Pfarr- und Schulhäusern oder sonstigen Amtsgebäuden in Stadt und Territorium. Zu den umfangreichsten Aufgaben des Amtes gehörte die Verwaltung der Finanzen, des Vermögens, der Liegenschaften und der damit verbundenen Nutzungsrechte der Ulmer Pfarrkirche. Die Vielfalt der Aufgaben und Zuständigkeiten von Religions- und Pfarrkirchenbaupflegamt spiegelt sich auch in Breite und Umfang der beim Amt erwachsenen Überlieferung wider, 5 innerhalb der wohl im Zuge archivischer Ordnungsarbeiten die Hauptmasse der reformationsgeschichtlichen Akten vermutlich um die Wende des 17./18. Jhs. gesondert zu einzelnen Aktenbänden (mit jeweils unterschiedlichen reformatorischen Vorgängen innerhalb eines Bandes, teilweise mit ausführlichen Inhaltsverzeichnissen) zusammengestellt wurde. In Anlehnung daran und in Fortführung wurde wohl um 1900 ein Bestand "Reformationsakten" 6 gebildet . Vermutlich um dieselbe Zeit wurde aus den Gymnasialakten des Amtes, ergänzt 7 durch nichtamtliche Überlieferung, ein eigener Bestand "A Gymnasium" angelegt , der heute in die Amtsüberlieferung wieder eingegliedert ist. 1 : vgl. Neusser, Gerold, Das Territorium der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 4), Ulm 1964, S. 62. 78 2 : Die Urkunde vom 3. Oktober 1377, in der die Pfarrkirchenbaupfleger genannt sind, ist als notariell beglaubigte Abschrift überliefert: StA Ulm, A Urk. Ve. 1377 Oktober 8, ediert in: Ulmisches Urkundenbuch, Bd. 2, T. 2 (hrsg.von Gustav Vesenmeyer und Hugo Bazing), Ulm 1900, S.843, Nr. 1049 3 : StA Ulm, A [6872/1], fol.2. 4 : StA Ulm, G 1 / 1714: Marcus Wollaib, Paradysus Ulmensis, S. 235. 5 : siehe Specker, Hans Eugen, Überblick zur Archiv- und Bestandsgeschichte des Stadtarchivs Ulm 6 : vgl. Reformation, S. 84 7 : vgl. Schulwesen, S. 89 1. Organisation und Verwaltung 1.1 Personal und Amtsführung Verzeichnis der Pfarrkirchenbaupfleger 1398 – 1741 (einschließlich deren Besoldung 1709 1804) und der Religionsherrn 1542 ff (A [215]); Besoldungs - und Einkommensverzeichnis aller geistlichen und weltlichen Beamten des Pfarrkirchenbaupflegamtes in Stadt und Territorium (mit Listen zurück bis zur Reformation) 1743 (A [3642]); Instruktionen der amtlichen Offizialen 1721 - 1798 (A [3648]); Anstellungen, Besoldungen, Eide, Ordnungen und Verzeichnisse von Bediensteten beim Pfarrkirchenbaupflegamt (Bauschreiber, Hauspfleger, Organisten, Kantoren, Mesner, Kirchhofhüter etc.) 1529 - 1808, mit Lücken (A [1515], A [1517], A [1523] f., A [1526], A [3641], A [3645] - A [3647], A [3650] f., Ulmensien) Amtsprotokolle: Protokolle des Pfarrkirchenbaupflegamtes (mit Register) 1535 - 1804 mit Lücken (A [6838] - A [6872]), Religionsprotokoll 1537 - 1547 (A [6872/1]), Religionsprotokolle (des Pfarrkirchenbaupfleg- und Religionsamtes, mit Register) 1554 - 1803, mit Lücken (A [6873] - A [6883]); Auszüge aus den Religionsprotokollen 1527 - 1777 (Ulmensien); Ratsentscheide an das Pfarrkirchenbaupflegamt 1532 - 1742, mit Lücken (A [6821] - A [6837], Ulmensien); Amtliche Schreiben (Zirkularschreiben der Pfarrkirchenbaupfleger an die Geistlichen in der Unteren Herrschaft) 1749 (Ulmensien) und Verwaltungsanweisungen des Amtes (Auskunftverbot aus Kirchenbüchern) 1729 (Ulmensien) Laufzeit: (1398), 1529 – 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 8,90 lfm mit 112 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Anstellung und Besoldung von Bediensteten vgl. Münsterbauhütte, S. 81, bes. A [6967] 1.2 Finanzverwaltung Rechnungsbücher der Pfarrkirchenbaupflege 1461 - 1683 (1535 - 1561: Rechnung und Zinsbuch) mit Lücken (A [6892] - A [6929]); Auszüge aus Kassen- und Rechnungsbüchern 1782 - 1791, 1803 (A [3638]); Vermögens- und Kassenübersichten 1796 - 1806, 1810/11 (A [3656] f.); Geldaufnahmen, Auszahlungen von Leibgedingen, Zinsen etc. 1529 (A [7073]); Versteuerung von Pfründen, Stiftungen, Kapitalien etc. 1620 - 1707 (A [3615]); Finanzrevisionen, Einnahmen und Ausgabenauszüge, Kostenüberprüfung, Ausgabenregelungen etc. 1594 - 1608, 1610, 1614 (A [3621]); Finanz- und Wirtschaftsberichte (mit Kostenaufstellungen und Schuldendienst) 1604 - 1772, mit Lücken (A [3612]) Laufzeit: 1461 - 1810/11 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 3 lfm mit 45 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Finanzen und Abrechnungen vgl. Rechnungen der Münsterbauhütte, S. 81, der Lateinschule, S. 89, und Zinsbücher, S. 95 2. Beziehungen zu Papst und Bischof 2.1 Papst Konzilsakten (Basel 1434, 1437: A [1300], Ulmensien); Kirchenstrafen: Lossprechung der 79 Stadt Ulm vom Bann durch Papst Clemens VI. 1348 (Ulmensien); Korrespondenz des pästlichen Kommissars Raymund Peraudi mit Rat und Münsterpfarrer 1488 (A [1297/1]) 2.2 Bischof zu Konstanz Repertorienauszüge über das Verhältnis zwischen Ulm und dem Bistum Konstanz in Kirchensachen 1367 - 1627 (A [1794]); Differenzen bei Bischofswahlen in Konstanz um 1470, 1475/76 (A [1293], A [1298]); Verhandlungen und Korrespondenzen (teilweise Abschriften und Auszüge) vor allem zu unterschiedlichen kirchenrechtlichen Fragen, u.a. besonders zur 1 Rechtsstellung des Ulmer Münsterpfarrers und zur bischöflichen Jurisdiktionsgewalt in der Stadt 1399 - 1519, mit Lücken (A [1299], A [1301] - A [1301/2], Ulmensien) Laufzeit: 1348 - 1627 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 21 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zur bischöflichen Jurisdiktionsgewalt in der Stadt vgl. Religionsausübung der katholischen Bürgerschaft, S. 85 1 : siehe Tüchle, Hermann, Die mittelalterliche Pfarrei, in : Hans Eugen Specker und Hermann Tüchle (Hrsg.), Kirchen und Klöster in Ulm, Ulm 1979, S. 12 -38. 3 Geistliche und Prädikanten 3.1 Ausbildung, Anstellung, Amtsführung und Personalverzeichnisse Ausbildung (Examina, Probepredigten, Lektorendienste etc.) und Unterstützung von Predigtamtskandidaten 1625 - 1810 (A [1326] f., Ulmensien); Anstellungen (einschließlich von Gesuchen, Präsentationen und Investituren, darin u.a. Berufung von Dr. Ludwig Rabus nach Ulm 1556: U 5962), Bewertungen, Verpflichtungserklärungen, Besoldungen, steuerliche Begünstigungen und Hinterlassenschaften von Geistlichen und Prädikanten in Stadt und Territorium 1300 - 1810 mit Lücken (A [570], A [1311], A [1313] f., A [1318] f., A [1321], A [1325], A [1337] f., A [1345] - A [1347], A [1349], in: A [7076/1], in: A [9061], Ulmensien); Amtsführung (Berichte, Gutachten, Kompetenzen, Verordnungen), Beschwerden, Anzeigen und Disziplinarmaßnahmen (Verhöre, Untersuchungen etc.) bei kirchenrechtlichen Verstößen, theologischen Abweichungen, Vernachlässigung der Amtspflichten und berufständischen Vergehen von Geistlichen und Prädikanten 1496 - 1810 (A [1310], A [1317], A [3587/1], Ulmensien); Verzeichnisse von Geistlichen und Prädikanten in Stadt und Land 1518 - 1802, teilweise mit Listen von Rektoren, Lehrern und Studenten am Ulmer Gymnasium, mehrheitlich im 18. Jahrhundert angelegt (A [1316], A [1348], Ulmensien); Personalia und Biographien von Ulmer 1 Geistlichen 1628 - 1694, 1744 - 1812 (Ulmensien) Laufzeit: (1300) - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 1,50 lfm mit 107 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Amtsführung vgl. Reformation, S. 84, bes. A [8995] - A [8997] und vgl. Kirchenvisitationen, S. 85, bes. A [9061] - A [9063/1], Verzeichnis der Pfarrer in Stadt und Land, 1560 – 1810 vgl. Nachlässe H Nestle Nr. 1 - 3 1 : siehe Appenzeller, Bernhard, Die Münsterprediger bis zum Übergang Ulms an Württemberg 1810 (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek Ulm, Bd. 13), Weißenhorn 1990. 3.2 Priester-, Franziskanerbruderschaften und Predigerkonvent Zins-, Stiftungs- und Einkommensverzeichnisse (teilweise Abschriften und Auszüge) der Priesterbruderschaft am Münster 1489 - 1530 (A [1324], A [3620], A [7068] f.,); Priesterbruderschaft in der Herrschaft Helfenstein, 1544 – 1621 (A [1342]); Ratsbestätigung der Franziskanerbruderschaft 1517 (A [1324/1]); Errichtung eines Predigerkonvents 1560 (Ulmensien) Laufzeit: 1489 - 1621 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 7 provisorisch erschlossenen Einheiten 80 3.3 Pfarrhäuser und Amtswohnungen von Geistlichen und Prädikanten, Pfründen- und Stiftungshäuser Errichtung des ersten Ulmer Pfarrhofes unter Pfarrer Dr. Ulrich Krafft, um 1510 (A [1312]); Amtswohnungen von Geistlichen in Ulm, teilweise mit exakter Hausbeschreibung 1535 1783 (A [1707]); Bauunterhalt von Pfarrhäusern, vornehmlich auf dem Land 1624 - 1799, mit Lücken (A [4135], A [4139] f., in: A [7076/1], in: A [9063], Ulmensien); Pfründen- und Stiftungshäuser (u.a. Verkäufe) 1679, 1746, 1767 (A [3669] - A [3671]) Laufzeit: ungefähr 1510, 1535 - 1799 (mit Lücken) Umfang und Erschließungstand: 0,20 lfm mit 14 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Pfarrhäusern auf dem Land vgl. Kirchen und Schulen auf dem Land, S. 89 3.4 Hinterbliebenenversorgung Verwaltung, Ordnungen, Protokolle, Abrechnungen und Mitgliederverzeichnisse der Pfarrwitwen- und Waisenkasse sowie Gesuche und Zuwendungen an die Kasse, teilweise Auszüge 1665 - 1808 (A [1328] - A [1334], Ulmensien) Laufzeit: 1665 - 1808 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 15 provisorisch erschlossenen Einheiten 4. Münster (städtische Pfarrkirche) und Münsterkirchhof 1377 Verlegung der außerhalb der Stadt gelegenen Pfarrkirche "Zu unserer lieben Frau" in die Stadt und Baubeginn, 1543 Baueinstellung, Ausbau und Vollendung der Kirche bis hin zur Aufführung des Westturms auf seine volle Höhe von 161, 53 Metern in den Jahren 1844 1890; siehe Bazing, Hugo und Gustav Veesenmeyer (Hrsg.), Urkunden zur Geschichte der Pfarrkirche in Ulm, Ulm 1890; Ulmer Münster – Literatur: siehe Schmitt, Elmar, Münsterbibliographie (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek Ulm, Bd.14), Weißenhorn 1990. 4.1 Beschreibungen und Quellenauszüge für die Jahre 1326 - 1516 erstellt 1700 - 1750), 1689 (A [1587], Ulmensien Laufzeit: (1326) - 1516, 1689 Umfang und Erschließungstand: 0,01 lfm mit 2 provisorisch erschlossenen Einheiten 4.2 Baumaßnahmen und Unterhalt, Münsterbauhütte Rechnungen der Münsterbauhütte 1417 - 1518, mit Lücken (A [7077] - A [7082]); Aufträge, Arbeitsverträge, Abrechnungen u.a. mit Handwerkern und Künstlern (u.a. Jörg Syrlin d.Ä., Michel Erhart) 1456 - 1518 (A [6967]); Bauunterhalt (Schäden, Reparaturen und Sicherungsmaßnahmen) : Münsterturm, Dach, Seitenschiffe, Vorhalle, Glasfenster, Glockenstuhl (u.a. mit Glockenbeschreibungen und Planunterlagen über Aufhängung), Sakristei, Chor, Sakramentshaus, Ölberg etc. 1533 – 1811, mit Lücken (A [1576], A [1590], A [1592], A [1595] f., A [1610] - A [1612], A [1614] – A [1619], A [4138]) Laufzeit: 1417 - 1518 , 1533 - 1811 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,50 lfm mit 25 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Münsterbaumeister: siehe dazu StA Ulm, A Urk.: Kaspar Kuhn (A Urk. 1429 Oktober 14, A Urk. 1446 Oktober 28), Moritz Ensinger (A Urk. 1465 Oktober 16, A Urk. 1470 Juli 11), Matthäus Böblinger (A Urk. 1480 Oktober 14) und Bernhard Winkler (A Urk. 1518 April 27) 81 4.3 Innenausstattung 4.3.1 Altäre1 und Kirchengestühl Gesamtverzeichnis der Münsteraltäre, angelegt 17. Jh. (A [1608/1]); Unterlagen zu einzelnen Altären 1460/1470 (Ulmensien); Kirchengestühlverzeichnisse: Kirchensitzprotokolle (mit Inhaber und Zinsen) 1629 - 1803 (A [6890], A [6891]), Schranden- und Kirchengestühlprotokolle 1626 - 1673, 1708 - 1775 (A [6887] - A [6889]); Amtsentscheide (teilweise Auszüge) über Kirchengestühle im Münster und in der Franziskanerkirche 1537 – 1633 (A [6885]); Familiengestühle im Münster (u.a. Ehinger, Schermar) 1549 - 1785 (A [1606]) und in der Spitalkirche 1621 - 1721 (A [1622]); Kirchensitze im Münster 1743 (A [1593]); Aufstellen von Behördenkirchenstühlen im Münster 1805 - 1809 (A [1607]) Laufzeit: 1460, 1470, 1537 - 1809 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,45 lfm mit 21 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Tüchle, Hermann, Die Münsteraltäre des Spätmittelalters. Stifter, Heilige, Patrone und Kapläne, in: Hans Eugen Specker und Reinhard Wortmann (Hrsg.), 600 Jahre Ulmer Münster (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 19), 2. Aufl. Ulm 1984, S. 126 182. 4.3.2 Kircheninventar Gesamtverzeichnis der liturgischen Geräte, Gewänder und Paramente etc. im Münster, in den Klöstern, Kirchen und Kapellen in und außerhalb der Stadt 1525 (Ulmensien) und 1533 1664 (A [8992]); Inventare von Ornaten, liturgischen Büchern, Gerätschaften und Paramenten im Münster und 1529, 1735, 1806 (A [1609/1], A [4117], A [4121]); Beschaffung und Kosten von Kanzel- und Altartüchern 1717 - 1794 (A [1591], A [4119]); Leuchterstiftung 1758 (A [4122], Erfassung der Sakristeieinrichtung um 1700 (A [4118]); Verkauf von Pretiosen 1784/85 (A [4123]) Laufzeit: 1525, 1529, 1533 - 1664, 1717 - 1794, 1806 Umfang und Erschließungsstand: 0,20 lfm mit 14 provisorisch erschlossenen Einheiten 4.3.3 Münsterorgel1 Korrespondenzen (einschließlich von Planunterlagen) mit Orgelmeistern und Orgelbau durch Kaspar Sturm 1570 - 1593 (A [1597]) mit Kostenabrechnungen auch für mitbeschäftigte Handwerker (Zimmerleute, Steinmetze, Maurer etc.) 1576 - 1579 (A [1599] f.); Reparaturen, Wartung und Pflege der Münsterorgel (teilweise mit Kostenabrechnungen) 16. – 18. Jh. (A [1598], A [1600] - A [1603/2]); Verzeichnis von Schmahl - Orgelwerken 1730 - 1773 (Ulmensien) Laufzeit: 1570 - 1794 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 11 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Manecke, Wolfgang und Johannes Mayr, Historische Orgeln in Ulm und Oberschwaben (Alb und Donau, Kunst und Kultur, Bd. 21), Ulm 1999, S. 210 - 212. 4.3.4 Epithaphien, Totenschilde1 und Inschriften2 Beschreibung von Epithaphien (Münster, Dreifaltigkeits– und Franziskanerkirche, Alter Friedhof), Totenschilden und bildlicher Ausstattung sowie Erfassung von Inschriften (u.a. vom Chorgestühl) im Münster, um 1690, 1766 (A [1608] f.); Aufhängung von Totenschilden 1666 (A [1613]) Laufzeit: 1666, 1690, 1766 Umfang und Erschließungsstand: O,02 lfm mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Rieber, Albrecht, Totenschilde im Ulmer Münster,in: Hans Eugen Specker und Reinhard Wortmann (Hrsg.), 600 Jahre Ulmer Münster (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 19), 2. Aufl. Ulm 1984, S.330 - 376. 2 : Inschriften am Chorgestühl siehe Högg, Klaus - Ulrich, Die Inschriften am Chorgestühl des 82 Ulmer Münsters, in: UO 45/46 (1990), S. 103 - 161. 4.4 Münsterplatz und Münsterkirchhof1 Gestaltung, Benutzung und Unterhalt des Münsterplatzes und des ehem. Kirchhofes (einschließlich Ölberg) 1557 - 1810 (A [1588] f., Ulmensien); Kramläden und Werkstätten am Münster 1723 – 1805 (A [1594], A [1620]) Laufzeit: 1557 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : Der Münsterkirchof wurde 1526 aufgelassen, siehe Ungericht, Hansmartin, Der Alte Friedhof in Ulm (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 3), Ulm 1980. 5. Kirchen und Kapellen in der Stadt 5.1 Dreifaltigkeitskirche1 Baumaßnahmen 1612 - 1812 (A [1625], A [1625/1]); Einweihung der Dreifaltigkeitskirche 1621 (A [1625/2], A [1625/3]; Einrichtung und Ausstattung: Orgel 1595 - 1813 (A [1624]) und Kirchengestühl 1621 - 1734 (A [1623]); Kirchenmusik und Organistenstelle 1677 -1805 (A [1518]); Suche nach dem Grab des Ulmer Dominikanermönchs Heinrich Seuse 1668, 1704 (A [1626/1]) Laufzeit: 1595 - 1813 Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 9 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97 1 : siehe Endriß, Julius, Die Dreifaltigkeitskirche in Ulm, in: WVjh N.F. 20 (1911), S. 328 - 412. 5.2 Franziskanerkirche (einschließlich ehem. Kloster und Gymnasium) Auszüge von Quellen, Repertorien und Ratsentscheiden zu Kloster und Ordensleben der Franziskaner (vornehmlich zu den reformatorischen Veränderungen des 16. Jahrhunderts) 1229 - 1618 (A [1629]); Seelgerätstiftungen an das Franziskanerkloster 1413, 1417 (Ulmensien); Bau- und Renovierungsmaßnahmen 1533 - 1801 (A [1632], A [1633]); Ausstattung: Kirchengestühl 1615 - 1746 (A [6886]); Glocken (Ulmensien), Orgeleinbau 1778 - 1809 (A [1638]); Kirchenmusik: Singknabenverzeichnis 1552 (A [1630]) und Organistenstelle 1807 (A [1514]); Eigentumsverhältnisse an Kirche und Gymnasium sowie Profanierung der Kirche 1808 - 1810 (A [1634] f.) Laufzeit: (1229) - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 12 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97 5.3 Kapellen Verzeichnis der Kirchen und Kapellen in Ulm (Stand vor 1530), angelegt um 1690 (A [1642/1]); Felix Fabri, "Sionpilger", mit Nennung der Ulmer Kirchen und Kapellen, 1492 (U 1 9727) Einzelne Kapellen: Ägidien-, Allerheiligen-, Antonius-, Dreikönigs-, Ehinger-, Georgs-, Heiligkreuz-, Jakobs-, Katharinen-, Leonhards-, Peters-, Sebastian-, Valentinskapelle, Rothsche Kapelle, Kapelle Zu unseres Herren Ruhe, Kapelle auf dem Michelsberg u.a. Urkundenabschriften, Auszüge von Repertorien und Ratsprotokollen, Einzelstiftungen, Einkommensverzeichnisse, Präsentationen, Verkäufe 1366 - 1810 (A [1639] - A [1656], A [1658], A [3327], A [4120], Ulmensien); Laufzeit: 1366 - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 25 provisorisch erschlossenen Einheiten 83 1 : Die "Sionpilger", ein von dem Ulmer Dominikanermönch Felix Fabri 1492 verfasstes Pilgerbuch für eine geistliche Pilgerreise ins heilige Land, nach Santiago de Compostella und nach Rom, ediert und bearbeitet von Wieland Carls, Felix Fabri, Sionspilger (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, H. 39), Berlin 1999; siehe Veesenmeyer, Gustav, Ein Gang durch die Kirchen und Kapellen Ulms um das Jahr 1490, in: UO 1 (1869), S. 29 44. 6. Reformation, evangelisches Kirchenregiment und religiöse Minderheiten 6.1 Reformation1 2 Aktenserie "Reformationsakten" (A [8983] – A [8985], A [8988] – A [8998], A [9000], A [9002] - A [9007], A [9059]) mit Unterlagen überwiegend zu Anfängen, Einführung und Durchführung der Reformation, für die sich 1530 die Ulmer Bürgerschaft in namentlicher Abstimmung 3 mehrheitlich entschieden hatte (A [8993/1]) , sowie zum Aufbau einer evangelischen Kirche 4 in Stadt und Land (ungefähr 1520 - 1555), in geringerem Umfang auch zur späteren Entwicklung bis zur Wende des 16./ 17. Jhs. Korrespondenzen mit Fürsten, Städten, Reformatoren; Instruktionen für Ulmer Diplomaten und Verhandlungen auf Reichs- und Bündnistagen; Ratsentscheide, Vorhalte, reformatorische Maßnahmen und Durchführungsbestimmungen von ulmischen Behörden; Eingaben und Berichte von Prädikanten; Ordnungen, darunter Kirchen-, Ehe- und Zuchtordnung; Predigten, Denkschriften etc. Enthält u.a.: Berufung auswärtiger Prädikanten 1531 (in: A [8983/1 u.2], in: A [8984/3]); Vorgehen gegen Ulmer Klerus und Ordensgemeinschaften 1524/1531 (in: A [8985), in: A [8991], Ulmensien); Unterlagen (Einladung, Berichte, Unterlagen zum Naumburger Fürstentag, Korrespondenzen etc.) zum Konzil von Trient 1561 - 1563 (A [9004]). Ergänzend zur Serie der "Reformationsakten" Einzelunterlagen zu reformatorischen Vorgängen u.a. vorreformatorische Predigten 1522/23 (Ulmensien); Aktenauszüge zum Augsburger Reichstag 1530 (Ulmensien); Unterlagen (Korrespondenzen, Berichte, Kopie der Vorrede etc.) zum "Konkordienbuch" 1577 - 1579 (A [1547]); Schriftwechsel Ulm mit anderen Reichsstädten in Reformationssachen 1535 - 1538 (A [1548/1]); Korrespondenzen Frechts mit dem Ulmer Rat 1529 - 1549 (A [1548]); Verkündzettel und Vorhalte des Ulmer Rats in Religionssachen, u.a. mit Gebetsaufrufen 1503 - 1540 (A [1553]f.), Bericht an den Ulmer Rat über Predigten 1524, verfasst um 1730 (A [1565]); Berichte, Gutachten, Ratsentscheide, Korrespondenzen zu reformatorischen Vorgängen auf dem Land 1513 - 1634 (Ulmensien) Laufzeit: 1503 - 1634 Umfang: 2,80 lfm mit 82 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu den reformatorischen Vorgängen vgl. Kirchenvisitationen, S. 85, bes. A [9061] A [9063/1]; vgl. Bündnissysteme, Schmalkaldischer Bund und Schmalkaldischer Krieg (bes. zum "Interim", S.), S. 16; vgl. Nachlässe, bes. H Georg Veesenmeyer, S. 275 1 : siehe Specker, Hans Eugen und Gebhard Weig (Hrsg.), Die Einführung der Reformation in Ulm (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 2), Ulm 1981; siehe Weig, Gebhard, Auswahl archivalischer Quellen zur Ulmer Reformationsgeschichte, in: ebd., S. 322 - 330. 2 : Zur Bestandsbildung der "Refomationsakten" siehe dazu obige Kurzbeschreibung. Zu den ebenfalls noch in die Reihe der "Reformationsakten" gehörenden Aktenbände (A [9061] - A [9063/1]) siehe dazu folgenden Abschnitt "Kirchenvisitationen". 3 : Edition durch Gerhart Nebinger, Die Ulmer Abstimmungsliste vom November 1530, in: Hans Eugen Specker und Gebhard Weig (Hrsg.), Die Einführung der Reformation in Ulm (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Reihe Dokumentation, Bd. 2), Ulm 1981, S. 344 - 385. 4 : Zur Reformation auf dem Land siehe Hofer, Paul, Die Reformation im Ulmer Landgebiet. Religiöse, wirtschaftliche und soziale Aspekte, Esslingen 1977 84 6.2 Kirchenvisitationen1 Synoden in der Stadt mit Befragung der Landgeistlichen und Amtleute und Kirchenvisitationen auf dem Land (nach Orten gegliedert) mit Protokollniederschriften, teilweise mit Fragstücken, 1531 – 1543 mit Lücken (A [1745] - A [1745/2], in: A [8984/1], in: A [8984/2], in: A [8989]); Kirchenvisitationen auf dem Land mit Auszügen aus den Befragungsprotokollen 1557 (A [1747], A [9061]), 1566 - 1715, mit Lücken (A [9062] - A [9063/1], A [1750]), Protokollniederschrift (mit Ortsindex) 1721 - 1759 (A [6884]); Vorhalte, Ordnungen, Ratsentscheide, Durchführungsbestimmungen 1600 – 1700 (A [1343], A [1749], A [1751], A [1751/1]); Fragenkataloge an geistliche und weltliche Amtspersonen (Ulmensien), Visitatorenberichte, Visitationsergebnisse 1699 (Ulmensien); Visitationskosten 1760 -1781 (A [1752]) Laufzeit: 1531 - 1781 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,50 lfm mit 18 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Endriß, Julius, Die Ulmer Kirchenvisitationen der Jahre 1531 - 1547, 1557 - 1615, des 17. und 18. Jahrhunderts, Ulm 1935, 1937 und 1938. 6.3 Kirchenordnungen Verhandlungen, Gutachten, Entwürfe zu Ulmer Kirchenordnungen 1616, 1713, 1737 - 1747, 1768 (A [1534] - A [1536], Ulmensien); Ulmer Kirchenordnung von 1531 (in: A [8983/1]); Kommissionsvorschläge und Ratsentscheide zur Ordnung des Kirchenwesen 1554 (Ulmensien), 1594 (A [1748]) Laufzeit: 1531 - 1768 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,07 lfm mit 5 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Kirchenordnungen vgl. Stadtverfassung und Stadtrecht, , S. 24, bes. A 3693, A 3695, A 3712; vgl. Reformation, S. 84, bes. A [9061]; Gedruckte Kirchenordnungen in Stadtbibliothek Ulm 6.4 Religionsausübung der katholischen Bürgerschaft (1530 - 1802), deren seelsorgerliche Betreuung durch Ordensgemeinschaften1 Allgemeine kaiserliche Verordungen zum katholischen Kirchenwesen 1770 - 1782 (A [1307]); Beschwerden der Ulmer Katholiken wegen Beeinträchtigung des religiösen Lebens sowie Verhandlungs- und Prozessunterlagen (u.a. Instruktionen, Gutachten, teilweise mit Auszügen von älteren Rechtsbelegen) im Konflikt zwischen dem Bischof von Konstanz und dem Ulmer Rat wegen kirchenrechtlicher Ansprüche des Bischofs in Ulm und der freien Religionsausübung der Ulmer Katholiken 1626 -1686, 1710 - 1712 (A [1808] - A [1811], A [1813], Ulmensien); Eingriffe in die städtische Pfarrkompetenz durch katholische Seelsorgearbeit des Wengenstifts und der Klöster Elchingen und Kaisheim um 1710 (A [1812]); Katholische Gottesdienstpraxis in Privatkapellen und Klosterhöfen 1613 - 1644 (A [1817]); Untersuchungsakten einer Stigmatisation im Roggenburger Klosterhof 1699 - 1707 (A [1769]; Augustinerschorherrenstift St. Michael zu den Wengen: Schriftwechsel, Gutachten, Berichte und Ratsbescheide im Konflikt zwischen Rat und Wengenstift über die katholische Seelsorgearbeit (vor allem Trauungen, Taufen, Messelesen in Privathäusern, Privatkapellen und Klosterhöfen) durch Stiftskonventualen; Verstöße gegen das Predigtverbot, Instruktionen für die städtischen "Obersvatoren" der Gottesdienste und deren Berichte 1549 - 1798 (A [821] f., A [828], A [831], A [835] - A [837], in: A [9062], Ulmensien); Deutschordenskommende: Kontroverse der Deutschordenskommende mit Ulmer Geistlichen und Maßnahmen des Rats gegen die Missachtung des Predigtverbotes in der Deutschordenskommende 1577 - 1803 (A [640], A [658]); 85 Franziskanerkloster: Gottesdienstliche Nutzung der Franziskanerkirche durch Katholiken 16. - 18. Jh. (A [1631], A [1637]) und Verhandlungen, Klagen und Prozess (Reichshofrat) des Franziskanerordens über die Rückgabe des Klosters 1628 - 1630 (A [1636], Ulmensien); Laufzeit: 1549 - 1803 Umfang und Erschließungsstand: 1,10 lfm mit 40 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 97. 1 : siehe Lang, Peter, Die Ulmer Katholiken zwischen Reformation und Mediatisierung, in: Hans Eugen Specker und Hermann Tüchle (Hrsg.) Kirchen und Klöster in Ulm, Ulm 1979, S. 232 - 253; ders., Die Ulmer Katholiken im Zeitalter der Glaubenskämpfe. Lebensbedingungen einer konfessionellen Minderheit (Europäische Hochschulschriften, Reihe 23: Theologie, Bd. 89), Frankfurt 1977. 6.5 Konfessionelle Differenzen in außerulmischen Orten, Städten und Herrschaften Religionsunstimmigkeiten (Beschwerdeartikel, Korrespondenzen, Berichte, Gutachten, kaiserliche Patente etc.) 1693 - 1738 1769 u.a. in Biberach, Duderstadt, Memmingen, Worms, Grafschaft Sponheim, Kurpfalz etc. (A [1542], A [1544], A [1546], A [1785]); Religiöse Schmähschriften und deren Verbot 1656 - 1701 (A [1543]), 1715 / 16 (A [1545]) Laufzeit: 1693 - 1769 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm. mit 8 provisorisch erschlossenen Einheiten 6.6 Konversionen, religiöse Bewegungen und Aberglaube 6.6.1 Konversionen Übertritte von Mitgliedern nichtchristlicher Religionsgemeinschaften (u.a. Juden, Mohammedaner) zum Christentum und Religionswechsel von Angehörigen christlicher Glaubensgemeinschaften 1581 - 1796, 1806 (A [1770] - A [1774], Ulmensien) Laufzeit 1581 - 1806 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten 6.6.2 Täufer und Calvinisten Schrifttum (einzelne Schriften des Kaspar von Schwenckfeld); Korrespondenzen und Verordnungen zum Täufertum sowie Untersuchungen und Ausweisungen von Mitgliedern der Täufergemeinde in der Stadt und im Territorium sowie Wiederaufnahme von Täufern in die ulmische Kirche 1528 - 1598 (A [1753] - A [1758], A [9005], Ulmensien) Laufzeit: 1528 - 1598 (mit Lücken), 1634, 1688, 1689, 1706 Umfang und Erschließungstand: 0,30 lfm mit 14 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Täufer, Kaspar von Schwenckfeld und Sebastian Franck vgl. Reformation, S. 84, bes. A [8989], A [9062]; vgl. Bündnissysteme, Schmalkaldischer Bund und Schmalkaldischer Krieg, S. 16 6.6.3 Pietisten und Separatisten Pietistische Bewegung im Ulmer Land; Ratsentscheide, Gutachten, Verhöre und Untersuchungen (mit Fragstücken und Aussagen) sowie Ausweisungen von Pietisten und Separatisten im 18. Jahrhundert (A [1557], A [1759] - A [1768]) Laufzeit: 1706 - 1787 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,60 lfm mit 14 provisorisch erschlossenen Einheiten 6.6.4 Aberglaube Segens - und Fluchsprüche, Wahrsagen, Zaubern, Schwarzkünstler und Medizinisches 86 Wunderbuch, 1565 - 1777 (A [1533], Ulmensien) Laufzeit: 1565 - 1777 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten 7. Religiöses und kirchliches Leben 7.1 Kirchenmitglieder Verzeichnisse, Listen, Jahresstatistiken (teilweise mit monatlicher und namentlicher Erfassung) über die Anzahl der Getauften, der Kommunikanten, der Getrauten und Verstorbenen, vereinzelt mit Angaben der gehaltenen Predigten, 1561 - 1819, mit Lücken (A [51], A [55], A [55/1], Ulmensien); Zirkular zu Auskünfte aus Kirchenbüchern 1729 (Ulmensien) Laufzeit: 1561 - 1819 (mit Lücken) Umfang: 0,30 lfm mit 11 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Evangelische Kirchenbücher, ab 1561 (mikroverfilmt) im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart 7.2 Kirchenzucht Vorhalte, Mandate und Ratsverordnungen zur Wahrung einer christlichen und sittlichen Lebensführung sowie zur Einhaltung religiöser Verpflichtungen (u.a Gottesdienstbesuch, Abendmahlsempfang etc.); Vorgehen bei Verfehlungen (u.a. Gotteslästern, Fluchen, Abendmahlsverweigerung etc.) 1502 - 1805 mit Lücken (A [1528] - A [1532], A [1746], Ulmensien) Laufzeit: 1502 - 1805 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,40 lfm mit 17 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Stadtrecht, S. 25, bes. Rufe, Vorhalte und Policeyordnungen 7.3 Feiertage, Kirchweihfeste, Buß- und Bettage, Gedenktage Verzeichnis kirchlicher und bürgerlicher Feiertage 1554, 1699 -1803 (A [1572], in: A [9061]); Abhaltung von Kirchweihfesten 1710 - 1745 (A [1559]) und Buß- und Bettagen; Friedens-, Sieges-, Jubel- und Dankfeste sowie Gedenkgottesdienste für das Herrscherhaus 17. – 19. Jh. (A [1577] -- A [1585], Ulmensien) Laufzeit: 1554 - 1802 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,25 lfm mit 35 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Gedenkfesten vgl. Stadtrecht, S. 25, bes. A 3688 - A 3692 7.4 Religiöse Unterweisung, Gottesdienste und Kasualien Katechese: Ratsentscheide (1563 bis 1629) zur Verbreitung der Bibel, um 1700 (A [1586]); Vorschriften zur Abhaltung von Katechismusstunden und Berichte 1699 - 1700, 1786 (A [1568], Ulmensien) Laufzeit: 1563 - 1786 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Gedruckte Katechismen in Stadtbibliothek Ulm Gottesdienste: Sonntagsgottesdienste, Betstunden und Kirchenmusik Berichte, Gutachten, Kommissionsprotokolle, Ratsbescheide, Verordnungen zur Feier der Sonntagsgottesdienste und zur Achtung der Sonntagsheiligung (einschließlich Untersuchungen bei Verstößen) in Stadt und Land 1533 - 1770 (A [1558], A [1563], A [1571], Ulmensien); Abhaltung von Kirchengebeten und Betstunden (überwiegend zu besonderen Anlässen) 1592 - 1804 (A [1552], A [1555], f., A [1570]); Ratsbescheide und Bestimmungen 87 zum Glockenläuten (einschließlich Wetterläuten) 1530, 1592, 1617, 1798 (Ulmensien); Kirchenmusik und Chorgesang (Ordnungen, Instruktionen etc.) 1503, 1579 - 1809 (A [1516], A [1519], A [1521], A [1525], Ulmensien) Laufzeit: 1530 - 1809 Umfang und Erschließungsstand: 0,55 lfm mit 19 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Sonntagsgottesdiensten vgl. Stadtrecht, S. 25, bes. A 3689 - A 3691; Kirchengebet- und Kirchengesangbücher in Stadtbibliothek Ulm Predigten: Predigtverzeichnis von 1340 (?), angelegt 1435 (Ulmensien), Predigtvorschriften (u.a. zu Hochzeiten und Beerdigungen) 1592 -1606, 1791 (A [1566], Ulmensien); Predigtaufsicht 1689 - 1699 (A [1567]); Predigtdienst an den kirchlichen Hochfesten 1787/88 (Ulmensien) Laufzeit: 1435, 1592 - 1791 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten 7.5 Kasualien: Taufen, Beichte, Abendmahl, Trauungen und Beerdigungen Taufen: Taufordnungen (u.a. über Taufbuchführungen, Patenschaften etc.) 1535 - 1804 (A [1790]), Ratsdekrete und Amtsentscheide zu Sondertaufen 1710, 1716 (Ulmensien) Beichte und Abendmahl: Ordnungen und Anweisungen zur Privatbeichte und Einführung der allgemeinen Beichte 1586 - 1721, 1724, 1792/93 (A [1560], A [1562], A [1564], Ulmensien); Gutachten und Verordnungen zum Empfang des Abendmahls 1593 - 1763 (A [1561]) Trauungen, Hochzeiten und Ehesachen: Ulmische Hochzeitsordnungen (einschließlich von Ratsentscheiden) 1420 - 1774 (A [1784], A [1788]); Sonderbestimmungen (u.a. bei Mischehen), Dispensationen von Hochzeitsvorschriften 16. - 19. Jh. (A [1781], A [1783], A [1786] f., A [1791]); Hochzeitsregularien (Hochzeitslader, Hochzeitszettel, teilweise mit Gäste- und Speiseliste (A [1527], A [1789], A [1793]); Ulmische Eheordnungen 1565 - 1799 (A [1776]); Ratsentscheide (Abschriften) zum Ehegericht 1517 - 1581 (A [1775]; Ehedispensationen (teilweise mit Namensregister) 1743 - 1780, 1786 - 1810 (A [1777] - A [1779]); Gerichtsverfahren bei Ehestreitigkeiten (teilweise mit Aussageniederschriften 1507 1515, 1793 - 1808 (A [1792]), A [1835]) Beerdigungen: Ordnungen und Ratsentscheide für Leichenpredigten, Leichen- und Trauerbegängnisse (einschließlich von Kostenaufstellungen), Leichenzettel, Leichenlader 1562 - 1806 (A [1783], A [3169] f., Ulmensien) Laufzeit: 1420 - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 1,00 lfm mit 45 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Hochzeiten vgl. Stadtrecht, S. 25, bes. A 3694, und Eherecht und Ehegericht (Stadtgericht), S. 34 8. Kirchenwesen in bayrischer Zeit 1802 - 1810 Berichte, Gutachten und Darstellungen über Verfassung, Organisation und Personalstand der evangelischen Kirche in Ulm und dem einstigen Ulmer Territorium 1802 - 1804 (A [1303],f.); Anstellung , Besoldung und Amtswohnungen von Geistlichen 1802 - 1810 (A [58],in: A [1305], A [1308], A [1323], A [1336], A [1708] - A [1711], Ulmensien); Amtspersonal der Kirchenstiftsverwaltung 1802 - 1810 (A [3649]); Organistenstelle am Münster 1804 -1810 (A [1520]), Singknaben 1808 ( A [1522]) und Pfarrmesmer 1810 (A [1807]); Parochialeinteilung und Organisationsstruktur der evangelischen Pfarreien (einschließlich der Neuschaffung der Pfarrei Dreifaltigkeitskirche 1809) 1804 - 1810 (A [1305], A [1537], Ulmensien); Errichtung der katholischen Pfarrei St. Michael zu den Wengen 1804/05: A [1796]) Kirchliche Gebäude und Amtsgebäude 1805/06, 1809/10 (A [4137], A [4141]); Kirchenverordnungen (Abhaltung von Gottesdiensten, Feiertagen, Kirchengebeten etc.) 1802 - 1815 (A [1573] - A [1575], A [1818], Ulmensien); Zirkular- und Zensurpedigten 1804 (A [1569]) 88 Laufzeit: 1802 - 1815 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 42 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Mediatisierung, S. 125, zum Kurpfälzischen Religionsedikt 1803 vgl. Stadtrecht und Stadtverfassung, S. 24, bes. A 3692; zur Organisation, Verfassung, Pfarrbesetzungen etc. in bayerischer Zeit vgl. Nachlass H Schmid, Nr. 68, S. 275 9. Kirchen und Schulen auf dem Land1 Pfarreieneinteilung auf dem Ulmer Land 1763 (A [1306]); Alphabetisch nach den Namen von insgesamt 153 ulmischen und außerulmischen Orten geordnete Unterlagen zur Verwaltung von örtlichen Einkünften und Gütern des Pfarrkirchenbaupflegamtes, zur wirtschaftlichen Versorgung und Ausstattung von Pfarreien, Pfarr- und Schulstellen und zum Gebäudeunterhalt von Kirchen, Schulen, Pfarrhäusern etc. Enthalten sind u.a.: Beschreibungen von Einkünften (überwiegend Zehnten) und Liegenschaften (einschließlich der um 1750 angelegten örtlichen Salbuchrenovationen) des Pfarrkirchenbaupflegamtes, von Ordensgemeinschaften, Familien und Herrschaften in den einzelnen Orten. Verzeichnisse von Einkünften, Gütern und Nutzungsrechten von einzelnen Ortspfarreien; Bestellungen und Besoldungen von örtlichen Lehrern, Pfarrern und sonstigen im Kirchen- und Schuldienst stehenden Personen; Tausch- und Kaufgeschäfte, Schrifttum bei rechtlichen Auseinandersetzungen um Zuständigkeiten, Nutzungsansprüche etc. Laufzeit: 1349 - 1815 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 15 lfm mit 753 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Rat, Herrschaftsregister zu den Ratsprotokollen, S. 29 1 : Auf die Angabe der Signaturen musste hier wegen der sich aus den Springnummern ergebenden hohen Anzahl von Signaturen des umfangreichen Bestandes verzichtet werden; zu den Signaturen der alphabetisch nach Orten erfassten Unterlagen siehe dazu Provisorisches Bandrepertorium. 10. Schulwesen1 1 : siehe Greiner, Johannes, Geschichte der Ulmer Schule, in: UO 20 (1914), S. 1 - 90; siehe Specker, Hans Eugen, Stadtgeschichte, Ulm 1977, S.153 - 160. 10.1 Deutsche Schule Gutachten, Berichte, Dekrete, Ordnungen zur Organisation der Schulverwaltung und des internen Schulbetriebs, 1559 - 1810 (A [021] f., A [1836], A [3688], Deutsche Schule, Ulmensien); Schulaufsicht 1786 - 1815 (A [1845]; Lehrkörper (Anstellung, Besoldung, Berichte, Instruktionen, Entlassung, Pensionierung von Lehrern) 1535 - 1802 (A [1838], A [1844], in: (9063/1], Ulmensien); Schüler, Unterricht, Lehrmittel, Schulfeiern 1633 - 1804, mit Lücken (A [1840], Ulmensien) Laufzeit: 1535 – 1815 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 23 provisorisch erschlossenen Einheiten 10.2 Lateinische Schule - Gymnasium Unter dem Ulmer Superintendenten Konrad Dieterich erhielt die Lateinschule zu Beginn des 17. Jahrhunderts den Titel "Gymnasium" (Greiner, S.44). Abbildung: Der Ulmer Superintendent D. Conrad Dieterich (1575 - 1639), Reformator des Ulmer Schulwesens und Initiator des "Gymnasium academicum". Kol. Kupferstich, 1628 von Lucas Kilian: StA Ulm, F 4 Bildn. Nr. 72. 89 Geschichte Historische Arbeiten zum Ulmer Gymnasium 1709, 1712, 1722, 1743, 1803 (A [1940], A [1962], A Gymn. 1 – 3, Ulmensien) Laufzeit: 1709 - 1803 Umfang und Erschließungsstand: 0,20 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten Organisation Schulordnungen 1557 - 1792 (A [1909], A [1965] f., A Gymn. 5, A Gymn. 71, A Gymn. 75 - A Gymn. 77, A Gymn. 80 - A Gymn. 82); Aufsichtsbehörden (Aufgaben, Kompetenzen, Besetzung und Tätigkeiten) 1585 - 1802 (A [1934] - A [1936], A [1938], A [1967], A Gymn. 9, A Gymn. 12, Ulmensien); Schulreformen und akademischer Ausbau (Errichtung eines Gymnasium academicum 1622 A [1967], A Gymn.8) 1557 - 1802 (A [1904] - A [1908], A [1910] - A [1913], A [1915], A Gymn.6 f., A Gymn. 11); Hauspersonal: Gymnasial- Pedelle 1662 - 1810 (A [1983]) 1 Laufzeit 1557 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,85 lfm mit 38 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: siehe dazu A [1748]: Ratsbescheid zur Verbesserung des Kirchen- und Schulwesen 1594. 1 : siehe Specker, Hans Eugen, Das Gymnasium academicum in seiner Bedeutung für die Reichsstadt Ulm, in: Stadt in der Geschichte (Veröffentlichungen des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung, Bd. 3), Sigmaringen 1977, S. 142 - 160. Lehrkörper Anstellungen, Besoldungen, Beförderungen, Personalia und Verzeichnisse von Rektoren, Professoren und Präzeptoren 1480, 1518 - 1810 (A [1933/1], A [1937], A [1968] f., A [1974] A [1976], Gymn. 52 - A Gymn. 65, Ulmensien); Besetzung der Kantorenstelle und Anstellung von Fachlehrern 1633 - 1810 (A [1942], A [1971], A [1977], A [1979] f.) Laufzeit : 1480, 1518 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 1,50 lfm mit 40 provisorisch erschlossenen Einheiten 90 Schüler, Unterricht und Schulveranstaltungen Schüler- und Studentenverzeichnisse 1622 - 1832 (A Gymn. 83 - A Gymn. 89); Schüler- und Studentenvereinigung 1792 - 1795 (A Gymn. 107); Schülersatzungen, Schüleraufnahme, Disziplinarbestimmungen und Schülerausschluss 1575 - 1809 (A [1921] - A [1925], A [1928], A [1930], A [1932] f., A [1973], A Gymn. 70, A Gymn. 72 - A Gymn. 74, A Gymn. 78 f., A Gymn. 96, A Gymn. 99 f., A Gymn. 103, A Gymn. 105); Unterricht, Lehr- und Stundenpläne, Schulbesuch 1610 - 1804 (A Gymn. 13, A Gymn. 18 f., A Gymn. 29 - A Gymn. 33, A Gymn. 35 - A Gymn. 38, A 101a, A Gymn. 102); Kollegien- und Unterrichtsreformen 1771 - 1797 (A [1911], A [1913], A Gymn. 21, A Gymn. 23 f., A Gymn. 26 f.); Lehrmittelbeschaffung 1698 - 1797 (A [1951]); Prüfungsverfahren, Zensuren, Versetzungen, Preisträger 1618 - 1803 (A [1917], A [1919], A [1926], A Gymn. 50, A Gymn. 90, A Gymn. 101, A Gymn. 106) Unterstützungsmaßnahmen Schüler und Studenten (Stiftungen, Stipendien, Kollekten, Zuschüsse etc.) 1536 - 1809 (A [790], A [1920], A [1952], A [1955], A [1961], A [1989] - A [1991], A [1996], A [1999] f., A Gymn. 93 - A Gymn. 95, A Gymn. 108 f., Ulmensien); Schulveranstaltungen (einschließlich von Reden, Disputationen, Theater- und Musikdarbietungen) 1619 - 1804 (A [1918], A [1929], A [1963] f., A Gymn. 10, A Gymn. 39 - A Gymn. 49, A Gymn. 51, A Gymn. 97 f.). Laufzeit: 1536 – 1832 Umfang und Erschließungsstand: 1,30 lfm mit 123 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zu Unterstützungsmaßnahmen siehe dazu auch den folgenden Abschnitt "Finanzen". Finanzen Lateinische Schulkasse (u.a. Jahresrechnungen) 1613 - 1808 (A [1956] f., A [1970]) und Partemkasse (Unterstützungskasse für bedürftige Schüler, u.a. mit Quartal- und Jahresabrechnungen, 1537 - 1811 (A [1954], A [1960]) Laufzeit: 1537 - 1811 Umfang und Erschließungsstand: 0,20 lfm mit 4 provisorisch erschlossenen Einheiten Schulgebäude Baumaßnahmen am Gymnasialgebäude (ehemaliges Franziskanerkloster) 1657 - 1812 (A [1984] f.) Laufzeit: 1657 - 1812 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 2 provisorisch erschlossenen Einheiten Beziehungen zu Universitäten Einladungen zu Promotionen an auswärtigen Universitäten 1742 - 1765 und Teilnahme der Stadt an Universitätsfeiern 1782 (A [1987] f., Ulmensien); Ulmer Studenten an der Universität Tübingen 1778 -1792 (A [1931]) Laufzeit: 1742 - 1792 Umfang und Erschließungstand: 0,04 lfm mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweise: Zum Ulmer Schulwesen vgl. Steueramt, bes. Eid - und Ordnungsbücher, S. 59, und Nachlässe, hier u.a. H Schmid, S. 275, H Veesenmeyer, S. 275, H Best, S. 276, H Hassler, S. 276, H Stölzlin. 91 10.3 Privatschulen Privatschulen und Privatunterricht 1592 - 1810 (A [1992]); Schule für Frauen: Öffentliche Anzeige über die Gründung einer Frauenschule (mit Angaben zum Schul- und Unterrichtsbetrieb) 1795/1796 (A [1992/2]); Zeichenschule: Antrag auf Errichtung einer Zeichenschule 1779 (A [1978], Ulmensien) Laufzeit: 1592 – 1810 (mit Lücken), 1779, 1795/1796 Umfang und Erschließungsstand: 0,04 lfm mit 5 provisorisch erschlossenen Einheiten 10.4 Schulwesen in bayerischer Zeit, 1802 - 1810 Schulverwaltung und Schulbetrieb Schulaufsicht (Lokalschulinspektoren) 1809/10 (A [59]) Schulpflicht vom 6. bis 12. Lebensjahr 1803 (Ulmensien) Laufzeit: 1803, 1809/10 Umfang und Erschließungsstand : 0,03 lfm mit 2 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zur allgemeinen Schulsituation (mit Berichten, Bestandsaufnahmen, Bewertungen etc.) vgl. Nachlass H Schmid, Nr. 67 f., S. 275 Deutsche Schulen , Mittelschule und Sonntagsschule Organisation, Berichte und Statistiken 1803 - 1810, (A [1837], Ulmensien); Lehrkörper (Anstellung, Besoldung, Anweisungen und Pensionierung) 1802 - 1812 (A [1839], A [1916]); Errichtung einer sonntäglichen Schreibschule für Lehrlinge, 1807 (Ulmensien) Laufzeit 1802 -1812 Umfang und Erschließungsstand: 0,20 lfm mit 6 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zur kurpfalzbayerische Mittelschule vgl. Nachlass H Schmid, Nr. 68, S. 275 Gymnasium Organisation (einschließlich Schüler / Studentenverzeichnis 1809/10) 1807-1810 (A [1939], A [1945]); Lehrkörper (Anstellung, Besoldung etc. und Verzeichnis) 1802 – 1810 (A [1942], A [1981] f., A Gymn. 66 - 69); Schüler, Studenten, Unterricht, Lehrmittel, Disziplinarmaßnahmen 1802 - 1810 (A [1941], A [1943] f., A [1946] f., A [1949] f., A [1986], A [1998], A Gymn. 110 f.) Finanzen: Abrechnungen der Partemkasse 1804 - 1810 (A [1958] f.) Laufzeit 1802 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm. mit 17 provisorisch erschlossenen Einheiten 11. Kulturpflege 11.1 Buchdruck Buchdruck Werbeangebote und Druckerzeugnisse einer Uracher Druckerei 1563 / 64 (Ulmensien), Gedenkfeier zur Erfindung des Buchdrucks 1740 (A [3212]) Laufzeit: 1563/64, 1740 Umfang und Erschließungsstand: 0,02 lfm mit 2 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Nachlässe, bes. H Veesenmeyer, S. 275, H Wagner 92 11.2 Zensurbehörde und ihre Tätigkeit Bestellung von Zensoren 1627, 1801 (Ulmensien); Instruktionen und Ordnungen für Zensoren, Buchdrucker und Buchhändler 1779 - 1794 (A [3188], Ulmensien); Zensurprotokolle 1651 - 1801 (A [3195] - A [3197]); Zensurverfahren 1723, 1742 (A [3192]); Ratsbescheide und Verordnungen gegen die Verbreitung politisch und religiös anstößiger Schriften 1775 (A 3689), 1792 (A [3194]); Ordnungen zur Herausgabe von Zeitungen und Zeitschriften 1740 - 1807 (A [3186], A [3210] f.); Konfiszierung von Druckwerken 1627 und 1807 (Ulmensien); Gesuch um Druckerlaubnis für Einzelschrift 1736 (A [3204]); Beschwerden, Untersuchungen und Prozesse (u.a. vor dem Reichshofrat) wegen der Veröffentlichung einzelner beklagter Druckwerke im 16. – 18. Jahrhunderts (A [3189] f., A [3198] - [3205], A [3208] f.) Laufzeit: 1651 - 1807 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,75 lfm mit 39 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Stadtrecht, S. 25, bes. A 3689, A 3691 11.3 Stadtbibliothek1 Geschichte der Stadtbibliothek (Ulmensien); Benutzerordnung, um 1520 (A [1994/4]); Bestand und Verwaltung der Stadtbibliothek 1545 - 1810 (A [1993] f., Ulmensien); Besetzung der Stadtbibliothekarsstelle 1693 - 1810 (A [1994/3]); Bücherzugang (Verzeichnisse und Korrespondenzen) 1670 (A [3212/1]), 1827 (Ulmensien); Bibliotheksstiftungen (Anton Schermar und Johannes Frank) 1681 - 1810 (A [1994/1]), A [1994/2], Ulmensien); Bücherverzeichnisse und Kataloge 1549, 1617/1618, 1676, 18. Jh. (Ulmensien); Handschriftenverzeichnisse zur Ulmer Stadtgeschichte und stadthistorische Arbeiten 16.- 18. Jh. (Ulmensien) Laufzeit: ungefähr 1520 - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,40 lfm mit 25 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Reichsstädtische Urkundenüberlieferung, S. 1, bes. A Urk. 1465 Juni 26 (Register der Neithartschen Bibliothek) und A Urk. 1516 April 1: Testament des Dr. Ulrich Krafft mit Vermächtnis seiner Bücher an den Ulmer Rat (Gründung der Ulmer Stadtbibliothek); 1 : Bernd Breitenbruch und Herbert Wiegandt, Städtische Bibliotheken in Ulm (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek Ulm, Bd. 19), Weißenhorn 1996 ; Hans Greiner, Ulms Bibliothekswesen, in: WVjh. N.F. 26 (1917), S.64 - 120. 11.4 Privatbibliotheken und Lesegesellschaften Privatbibliotheken Jacob Neubronner: Bibliotheksordnung und Katalog 1784 (Ulmensien); Bücherverzeichnis, Schad und Schermar, 17. Jh. (Ulmensien) Laufzeit: 17. / 18 Jh. Umfang und Erschließungsstand: 0,02 lfm mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Breitenbruch, Bernd, Ulmer Privatbibliotheken vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert, Ulm 1991. Lesegesellschaften1 Ulmer Lesegesellschaft: Mitgliederliste, Verzeichnis von Vereinsfunktionären, Instruktionen für den Bibliothekar 1789 - 1791 (Ulmensien), Einrichtung einer Leih - und Lesebibliothek 1794 (Ulmensien) Ulmer Gesellschaftsgarten: Sammlung von Einzelschriftstücken (Satzungsentwürfe, Protokolle, Korrespondenzen, Abrechnungen etc.) 1797 - 1807 (Ulmensien) 93 Laufzeit: 1789 - 1807 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,03 lfm mit 4 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Archive von Vereinen: Kulturelle und Wissenschaftliche Vereinigungen, S. 219, bes. E 305 (Mitgliederverzeichnis der Museumsgesellschaft, 1840 - 1842) 1 : siehe Hepach, Wolf D., Die Eule der Minerva im Flug durch zwei Jahrhunderte. 200 Jahre Museumsgesellschaft Ulm, Ulm 1989; ders., Ulm im Königreich Württemberg. Wirtschaftliche, soziale und politische Aspekte (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 16), Ulm 1979, S. 125 - 136: Gesellschaften und Vereine. 11.5 Theater und Musikleben Stadttheater1 und Privattheater Stadttheater: Theaterbau (Protokollauszüge, Bericht in der "Teutschen Chronik", Tagebuchaufzeichnung) 1781 (A [3215], Ulmensien); Vergabe des Theaters an Schauspieltruppen 1778 - 1810 (A [3216] f.) und Schüleraufführungen 1782 / 83 (A [3214]) Privattheater: Gesuch um Aufführungsgenehmigung im Privathaus 1588 und 1591 (A [3213], A [3213/1) Laufzeit: 1588, 1591, 1778 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 9 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Theater vgl. Stadtheater, S. 242, und Bau- und Holzamt, städtische Gebäude, S. 119 1 : siehe Radspieler, Hans, Theater in der Reichsstadt Ulm vom Mittelalter bis 1802 (Ulmer Stadtgeschichte, hrsg. von Ulmer Volksbank, H. 24 , 1990); siehe Specker, Hans Eugen, Das Ulmer Theater im Spiegel seiner Bauten, in: Ulmer Theater, Neubau 1969, Ulm 1969; ders., Stadtgeschichte, S. 252 - 257. Musikleben1 Stadtpfeifer und Stadtmusikanten: Anstellung, Besoldung und Dienstaufträge 1528 - 1810 (A [1995]) Laufzeit: 1528 – 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit einer provisorisch erschlossenen Einheit 1 : siehe Blessinger, Karl, Studien zur Ulmer Musikgeschichte im 17. Jahrhundert, in: UO 19 (1913) 12. Güterbesitz, Einkommen, Pfründen und Stiftungen 12.1 Güterbesitz Erwerbungen, Verkäufe und Gütertausch: Kaufprotokolle und Kopialbücher mit Kaufverträgen von Gütererwerbungen (teilweise aus dem 16. Jh.) 1652 - 1780 (A [7062] - A [7064]); Verzeichnis von Waldverkäufen 1532 – 1785; Verkauf- und Tauschgeschäfte 16. -19. Jh. (A [3653] f. A [3660], A [3668], A [3673]); Beschreibung von Güterbesitzungen einschließlich der dazugehörigen Rechte der Ulmer Pfarrkirchenbaupflege im Ulmer Land und in fremden Herrschaften: Salbücher mit alphabetisch nach Orten erfassten Besitz- und Rechtsverhältnissen 1656, 1760 (A [6978] - A [6980]); Orts- und regionalbezogene Einzelbeschreibungen von Güter- und Gebäudebesitzungen, darunter in Ulm, Langenau, Rothtal etc. 1544, 1685, 1755, 1767 1811 (A [3652], A [3655], A [3616], A [3659]); Güterstreitigkeiten 1753 -1768 (A [3865]) Laufzeit: 1532 - 1811 Umfang und Erschließungsstand: 0,60 lfm mit 19 provisorisch erschlossenen Einheiten 94 12.2 Einkünfte Zinsen aus Pfründen, Verpachtungen, Liegenschaften und Kapitalgeschäften Zinsbücher (Stadt- und Landzinsbücher) mit Registraturverzeichnisseen der Zinseinnahmen in ulmischen und außerulmischen Orten, teilweise mit Angabe der als Sicherheiten zum Pfand gesetzten Liegenschaften und mit Ablösungsvermerken) 1406 - 1818, mit Lücken (A [6935] - A [6965], A [6968] - A [6977/1]); Zinseinkünfte aus Rats-, Bürger-, Kirchen- und Klosterpfründen (Dominikaner) in Ulm 1523 (A [3933) - A [3937]); Einkommensverzeichnisse aus kirchlichen Einrichtungen im Ulmer Land (Untere Herrschaft) 1542 - 1633 (A [1344], A [7076]); Ablösung und Änderungen von Zinsen 1599 - 1791 (A [3964], A [3938]); Verordnungen zu Kreditvergaben 1670 - 1808 (A [3635]); Kreditgeschäfte (mit Schuldnerverzeichnissen 17. Jh.) 1670 - 1808, mit Lücken (A [3635/1], A [3661] - A [3663]) Laufzeit: 1406 - 1818 Umfang und Erschließungsstand: 1,50 lfm mit 64 provisorisch erschlossenen Einheiten Gülten, Zehnten, Bestandsgelder und Fronleistungen Gülten und Zehnten: Beschreibungen (einschließlich Vermarkungen), Verkauf, Tausch, Berechnungen und Einnahmen von Zehnten und Gülten im Ulmer Territorium und in Orten außerulmischer Herrschaften 1531 - 1587, 1606, 1614 - 1847 (A [3667], A [3940] - A [3950], A [3954] - A [3956], A [3958], A [3966/1]), A [3971], A [4002], A [4035], A [4039], A [6930] - A [6934], Ulmensien); Neubruch- und Novalzehnten in Stadt und Land 16.- 18. Jh. (A [3951], A [3959] - A [3963]); Zehntrechte und Bestimmungen über Zehntabgaben 1531 - 1855 (A [3942] f., A [3953], A [3957]); Verhandlungen, Zehntprotokolle (mit Ortsindex, darin: u.a. Angaben zu Baumaßnahmen an öffentlichen Gebäuden: Pfarrhäuser, Schulhäuser etc.) und Amtsentscheide in Zehntsachen 1564 - 1580, 1636 - 1676, 1680 - 1793 (A [3966], A [3966/2] - A [3969]) Bestandsgelder und Fronleistungen: Ratsentscheide (Abschriften) und Protokoll zur Verwaltung von Lehensgütern 1557 - 1723 (A [4114], A [7061/1]); Richtlinien zur Berechnung von Bestandsgeldern 1722 - 1835 (A [4116]); Bestandsgeldverzeichnisse (Handlohnbuch, teilweise mit Kurzangaben über Zahlungen zurück bis 1530, teilweise Auszüge) 1680, 1705, 1744/45, 1764 - 1774 (A [4110] - A [4112], A [4115]); Fronleistungen von Amtsuntertanen 1633 - 1849 (A [358]). Laufzeit: 1530 - 1855 (mit Lücken) Umfang und Erschließungstand: 1,40 lfm mit 51 provisorisch erschlossenen Einheiten Sonstige Einnahmen: Opfergelder, Nach- und Kriegssteuer Wachs- und Ölopfer 1415 - 1452, (A [6966], Nachsteuer 1673 - 1816 (A [4107]), Kriegssteueranschlag 1578 (A [9285]) Laufzeit: 1415 - 1816 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,10 lfm mit 4 provisorisch erschlossenen Einheiten 12.3 Pfründen und Stiftungen siehe Wolbach, Christoph Leonhard von, Urkundliche Nachrichten von den ulmischen PrivatStiftungen, Ulm 1847. Verwaltung von Pfründen und Stiftungen Verzeichnisse und Kopialüberlieferungen von Pfründenstiftungen (Mess- und Altarpfründen etc.) vornehmlich an die Ulmer Pfarrkirche, darunter u.a.: Amtliches Stiftungsverzeichnis 1468 -1503 (A [7075]), Jahrtagsstiftungen 1520 - 1528 (A [7074], Ulmensien), Kopialbuch der Patrizierpfründen 1537 (A [7065]) und Verzeichnis der ledigen Patrizierpfründen 1540 (A [3619]); Einkommen aus Pfründen und Neuordnung des Pfründenwesens 1529 - 1543 (A [3617] f., A [7071] f.) Stiftungsverzeichnisse (teilweise mit Angabe der Stifter, des Stiftungskapitals, der 95 Administratoren und des Stiftungszwecks, vornehmlich Studien- und Sozialstiftungen) 17. bis Anfang 19. Jhs. (A [3613], A [3965], Ulmensien); Anweisungen und Ratsbescheide an Stiftungsadministratoren und zum Stiftungsvollzug Anfang 19. Jh. (Ulmensien); Stiftungsaufsicht 1738, 1809 - 1822, mit Lücken (A [3614]); Stiftungsverwaltung (Kassenführung, Vermögensstand, Besoldungen, Stipendienverzeichnisse etc.) 1802 - 1810 (A [3622] - A [3634], A [3636], A [3640], A [4136], A [4426] - A [4430], Ulmensien) Laufzeit: 1468 - 1822 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 1,10 lfm mit 55 provisorisch erschlossenen Einheiten Einzelne Stiftungen Stiftungsbriefe, Einkommens- und Güterbeschreibungen, organisatorische, wirtschaftliche und finanzielle Verwaltung (einschließlich Rechnungsführung, Rechtsbestimmungen zum Stiftungsvollzug, Tausch- und Kaufgeschäfte etc.) von 51 namentlich genannten Stiftungen (vornehmlich 16. - 18. Jh.) von Ulmer Bürgern und Patriziern mit unterschiedlichen Stiftungszwecken (Studienstiftungen, Sozialstiftungen, religiöse Stiftungen, u.a. mit Messeund Altarstiftungen, Stiftungen zum Unterhalt von Schulen und Kirchen etc.) 1316 - 1795 (A [1025], A [1029], A [1031], A [1033], A [1309], A [1802], A [3674], A [3676] f., A [3679] - A [3682], A [3684] f., A [3688] - A [3727], A [3741] f., A [3745] - A [3761], A [3837] f., A [3898] A [3915], A [7066]). Laufzeit: 1316 - 1795 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 2,60 lfm mit 128 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Reichsstädtische Urkundenüberlieferung, S. 1, bes.. Urkunden der Patrizier und Bürgerstiftungen; vgl. Stiftungen an das Hospital, S. 109. 96 Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften Laufzeit: (1183), 1427 - 1817, 1847 Umfang: ungefähr 10,45 lfm mit 459 provisorisch verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep. Bd. 18) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, nach numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll. Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung Verweis: vgl. Reichsstädtischer Urkundenüberlieferung, S. 1, und Parrkirchenbaupfleg- und Religionsamt, S. 78 Kurzbeschreibung: Die erhaltene Überlieferung zu den Ordensniederlassungen in Ulm und den benachbarten Klöstern Wiblingen und Söflingen, spiegelt vornehmlich die Beziehungen zwischen der Reichsstadt und den einzelnen Ordenshäusern wider, was offensichtlich auch der Anlass zur Bildung dieses Bestandes war. Mehrheitlich handelt es sich dabei um Akten städtischer Provenienz, ergänzt durch Unterlagen der Orden vor allem zur Liegenschafts – und Finanzverwaltung. Übernommen wurden letztere wohl im Zuge und als Folge der Ordensaufhebungen. Beim Bestand Klarissenkloster Söflingen befinden sich auch noch Akten der Gemeinde und des kurpfalzbayerischen Landgerichts Söflingen (1802/03 - 1810). Die Geschichte der Ulmer Ordensniederlassungen beginnt mit dem Augustinerchorherrenstift 1 St. Michael zu den Wengen . 1183 als Pilgerhospital auf dem Michelsberg im Norden der Stadt gegründet, wurde das Stift 1215 auf die westlich vor der Stadt gelegenen Blauinseln und 1399 in die Stadt verlegt. Mit dem Einzug in die Stadt musste das bereits 1377 in das Ulmer Bürgerrecht aufgenommene Stift auf die Ausübung von Pfarrrechten verzichten. Verstärkt versuchte der Ulmer Rat, begründet auf sein Schutz- und Schirmrecht, Einfluss auf das Stift zu nehmen. Spannungen, vor allem mit dem Pfarrklerus, blieben nicht aus. 2 Den Augustinerchorherrn folgten zu Beginn des 13. Jhs. die Deutschhherren . Zwischen 1216 und 1221 schenkte Markgraf Hermann V. von Baden den Brüdern des deutschen Hospitals zur hl. Maria in Jerusalem beträchtlichen Grundbesitz in Ulm und 1226 stiftete Meinloh von Söflingen Ordenshaus und Kirche. Zunächst außerhalb der Stadt angesiedelt, wurde die Kommende, für die 1281 erstmals ein Komtur namentlich bezeugt ist, in die 1316 begonnene Stadterweiterung einbezogen. Dem spürbaren Machtzuwachs versuchte der Rat entgegenzuwirken. Seit der Aufnahme der Kommende ins Bürgerrecht 1343 waren die Deutschherren zur Steuerzahlung verpflichtet; Gütererwerb auf der Markung der Stadt bedurfte der Zustimmung des Rates. erwerben. Unstimmigkeiten ergaben sich vor allem aus dem von der Kommende beanspruchten und praktizierten Asylrecht, die 1462 sogar zur vorübergehenden Besetzung des Deutschhauses durch die Stadt führten. 3 Von Schwäbisch Gmünd 1229 kommend, begannen 1229 Franziskaner am "Löwentor" , dem Westtor der staufischen Stadt, beim heutigen Münsterplatz, mit dem Aufbau einer 4 Klosteranlage. Nach ihnen siedelten sich 1281 die Dominikaner unmittelbar östlich vor der Stauferstadt an und wurden dann 1316 im Zuge der Stadterweiterung in den Mauerring aufgenommen. Zahlreiche Stiftungen belegen die enge Verbundenheit der Ulmer Bürgerschaft mit den beiden Bettelkonventen und deren seelsorgerlichem Angebot. Zunehmender Wohlstand der Konvente, Abweichungen von den Ordensregeln und die Vernachlässigung religiöser Pflichten führten um die Mitte des 15. Jhs. zum Ruf nach Reformen, die bei den Dominikaner (1465) und bei den Franziskaner (1483) im 5 Zusammenwirken von geistlichen Reformkräften und dem Ulmer Rat durchgeführt wurden . Zur franziskanischen Ordensfamilie in Ulm gehörten die Franziskanerterziarinnen, die sich nach einem chronikalischen Bericht bereits 1230 in Ulm niedergelassen haben sollen. Den Schwestern, nach ihrer gemeinsamen Wohnung, der „Sammlung“, als 6 "Sammlungsschwestern" bezeichnet, gelang es in den folgenden Jahrhunderten – nicht zuletzt durch Aufnahme vermögender Ulmer Bürgertöchter – umfangreiche Besitzungen zu erwerben und ein beträchtliches Vermögen zu erwirtschaften, das von zwei durch den Ulmer Rat bestellte Pfleger verwaltet wurde. Ebenfalls zu den Terziarinnen gehörten die "Regelschwestern beim Hirschbad", deren Ordenshaus wohl eine Stiftung der Adelheid von 97 7 Sulmentingen aus dem Jahr 1393 ist . Die Schwestern – 1516 ins Ulmer Bürgerrecht aufgenommen – widmeten sich vornehmlich der Krankenpflege. Nach Einführung der Reformation mussten Franziskaner und Dominikaner 1531 die Stadt verlassen. In die Gebäude des Franziskanerklosters zog 1531 das Ulmer Gymnasium, und das Sammlungsstift wurde 1536 zu einem evangelischen Damstift umgewandelt. Bestand hatten allein dank ihrer reichsunmittelbaren Stellung die Deutschordenskommende und das Augustinerchorherrenstift St. Michael zu den Wengen, dessen 1531 erfolgte Übergabe an den Rat der energische Propst Kaut 1549 im Gefolge des Interims wieder endgültig rückgängig machen konnte. Deutschordenkommende wie auch Wengenstift mussten sich allerdings in den folgenden Jahrhunderten bis zu ihrer endgültigen Aufhebung 1803 (Wengenstift) bzw. 1806 (Deutschordenskommende) zahlreiche Einschränkungen in 8 Seelsorge, Gottesdienst und Predigt gefallen lassen . Anders als bei dem durch seine Reichsunmittelbarkeit abgesicherten Deutschordenshaus konnte der Ulmer Rat seinen Einfluss auf das Wengenstift ausbauen. Dazu zählte die jährliche Rechnungsprüfung ebenso wie das Mitspracherecht des Ulmer Rats bei der Propstwahl. Spannungen und Auseinandersetzungen konnten daher nicht ausbleiben. Das gilt auch für die Beziehungen der Stadt zu den beiden vor den Toren liegenden Klöstern, 9 dem 1093 gegründeten Benediktinerkloster Wiblingen (seit 1701 vorderösterreichischer 10 Landstand) und dem Klarissenkloster Söflingen , dessen Geschichte 1237 in Ulm begann, ehe die Schwestern 1258 nach Söflingen zogen und dort ihre Selbstständigkeit (seit 1775 freier Kreis- und Reichsstand) gegenüber der Reichsstadt Ulm bis zu ihrer Aufhebung 1802/03 behaupten konnten. 1 : siehe Specker, Hans Eugen, Das Augustinerchorherrenstift St. Michael zu den Wengen (1183 - 1549). Mit einem Anhang : Die Liste der Pröpste (1183 - 1803), in: Hans Eugen Specker und Hermann Tüchle (Hrsg.), Kirchen und Klöster in Ulm, Ulm 1979, S. 49 - 88. 2 : siehe Specker, Hans Eugen, Die Kommende des Deutschen Ordens bis zur Reformation, in: ebd., S. 89 - 102; siehe Greiner, Hans, Das Deutschordenshaus Ulm im Wandel der Jahrhunderte, in: UO 22 (1922). 3 : siehe Frank, Isnard W., Franziskaner und Dominikaner im vorreformatorischen Ulm, in: Eugen Specker und Hermann Tüchle ( Hrsg.), Kirchen und Klöster Ulm 1979, S. 103 - 147. 4 : Ebd. 5 : siehe Geiger, Gottfried, Die Reichsstadt Ulm vor der Reformation. Städtisches und kirchliches Leben am Ausgang des Mittelalters (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 11), Ulm 1971, S. 92 - 104. 6 : siehe Greiner, Hans, Aus der 600 jährigen Vergangenheit der Sammlung in Ulm, in: UO 24 (1925), S. 76 -112; siehe Frank, Karl Suso, Die Franziskanerterziarinnen in der Ulmer Sammlung, in: Hans Eugen Specker und Hermann Tüchle (Hrsg.), Kirchen und Klöster in Ulm 1979, S. 148 - 162; siehe Schulz, Ilse, Schwestern, Beginen und Meisterinnen, Ulm 1992; siehe Schulz, Ilse, Verwehte Spuren. Frauen in der Stadtgeschichte, Ulm 1998, S. 17 44. 7 : siehe Frank, Franziskanerterziarinnen; siehe Schulz, Schwestern, Beginen; siehe Schulz, Spuren, S. 51 - 55, 67 -70; siehe Specker, Hans Eugen, Ulm. Stadtgeschichte, Ulm 1977, S. 91 f.; siehe Gatz, Johannes, Ulm: Terziarinnen beim Hirschbad, in: Alemania Franciscana, Bd. 2, Landshut 1958, S. 41 - 47. 8 : siehe Lang, Peter, Die Ulmer Katholiken zwischen Reformation und Mediatisierung, in: Kirchen und Köster in Ulm (hrsg. von Hans Eugen Specker und Hermann Tüchle), ulm 1979, S. 244 ff. 9 : siehe Braig, Michael, Wiblingen. Kurze Geschichte der ehemaligen vorderösterreichischen Benediktinerabtei in Schwaben, Isny 1834, Neudr. Weißenhorn 2001 (Alb - Donau Kreis Kunst und Kultur, Bd. 29); siehe Eberl, Immo, Wiblingen, in: Germania Benedictina, Bd. 5: Die Benediktinerklöster in Baden Württemberg, Augsburg 1975, S. 652 -666. 10 : siehe Frank, Karl Suso, Das Klarissenkloster Söflingen (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 20), Ulm 1980. 1. Augustinerchorherrenstift St. Michael zu den Wengen 1.1 Urkundliche Überlieferung, Aktenverzeichnisse und Stiftsgeschichte Urkundenabschriften 1183, 1377 - 1398 (mit Lücken), 1538, 1617/18, 1697 (A 98 [829]),juristische Erläuterungen zum Gründungsbrief 18. Jh. (Ulmensien); Repertorienauszüge 1183 -1711, angelegt um 1700, 1750 (A [816]); Aktenverzeichnisse 1715 - 1792 (Rep.11); Zusammenstellungen von Schriftstücken (Konzepte, Ausfertigungen, Abschriften) zu unterschiedlichen Einzelvorgängen und Beschreibung der Altäre in der Wengenkirche 15. - 17. Jh. (Ulmensien); Stiftschroniken 1640 - 1679, 1692, 1789 (Ulmensien) Laufzeit: (1183) - 1789 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 14 provisorisch verzeichneten Einheiten 1.2 Pröpste und Chorherren "Akonterfeyungen der würdigen Herren Pröbste" 1183 - 1683 (U 1720); Verzeichnis der Pröpste 1183 - 1785 (Ulmensien) und der Chorherren 1794 (Ulmensien); Geistliche Bruderschaft (Aufnahmeformular) 1490 (A [813]), Kapitelprotokolle 1693 - 1727 (Ulmensien) Laufzeit: 1693 - 1785 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,09 lfm mit 4 provisorisch erschlossenen Einheiten 1.3 Beziehungen des Stifts zur Stadt Rechtsstellung und kirchenrechtliche Zuständigkeiten des Stifts in der Stadt: Ulmer Bürgerbrief (Abschrift) 1377 (Ulmensien), Kaufbrief der Vogteigerechtigkeit durch Ulm (Abschrift) 1398 (Ulmensien); Vereinbarung zwischen Ulm und Stift 1399 u.a. zu Begräbnisrecht, Gottesdienstzeiten, Altar- und Messstiftungen, Predigten etc. (Ulmensien); Stiftstatuten 1797 (A [823/1], Ulmensien); Städtische Beteiligung bei der Propstwahl 1782 1785 (A [814]); Nachlassmeldung an die Stadt 1765 (A [820]); Auseinandersetzungen des Stifts mit der Stadt wegen öffentlicher Seelsorgearbeit durch Stiftskonventualen und obrigkeitlicher Aufsichtsmaßnahmen über Gottesdienste, Predigten (u.a.mit Instruktionen für die städtischen "Observatoren" und deren Berichte) 1549 - 1798, mit Lücken (A [822], A [828], A [831], A [835] - A [837], A [1812], Ulmensien) Laufzeit: 1377, 1398/1399, 1490, 1515 - 1797 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: O,30 lfm mit 16 provisorisch erschlossenen Einheiten 1.4 Pfarreien, Güter, Abgaben und Einkünfte, Rechnungen Kontroversen des Stifts mit städtischen Behörden über Pfarrbebesetzungen und besoldungen in Ulmer Landorten 1560 -1810 (A [1372], A [1411]); Zehntverzeichnis 1523 (A [830]); Zehntstreitigkeiten über Einkünfte in Ulm und Ulmer Landorten 1695 /1696, 1713 1716, 1723 - 1724 (A [3985]), A [4025], A [4272]); Zinszahlungen 1724 (A [3550]), 1803 (A [824]); Differenzen des Stifts mit der Stadt u.a. zu Liegenschaften in Ulm 1716 - 1725, 1790 1793 (A [815], A [2245], Ulmensien), Zollgebühren 1776 - 1786 (A [812]), Weinausschank 1785 - 1790 (A [832], Ulmensien) und Quartierkosten 1800 (A [826]); Güterbeschreibungen (einschließlich Vermarkungen und Baugenehmigungen) 1615 (A [819]), 1792 (Ulmensien); Güterkauf, - tausch und -versteigerung 1538 - 1587 (A [4164]), 1680 - 1791 (A [2166]), 1786 (A [817]), 1792/93 (A [825]), 1780 - 1802 (A [834], 1803 (A [205/16],Ulmensien); Steuerfreiheit des Stifts (Bierumgeld) 1693 - 1803 (A [833]); Siftsrechnungen (teiweise Auszüge) 1535/1536, 1782 - 1797 (Ulmensien) Laufzeit: 1523, 1560 - 1810 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,40 lfm mit 24 provisorisch erschlossenen Einheiten 1.5 Predigten, Reden, Theaterstücke und Literatur Die erhaltene Überlieferung stammt fast vollständig aus der Bibliothek des letzten Wengenpropstes Nikolaus Bucher (1785 -1803). Sammlung von Predigten 1736 - 1759, 1740 - 1765 (Ulmensien) und Reden 1665 - 1772 (Ulmensien); Festpredigten 1745, um 1750 (Ulmensien); Theaterstücke (Schulaufführungen zu unterschiedlichen Themen: Religion, Altes Testament Zeitgeschichte) 1737 - 1749, 1765 1779 (Ulmensien); Literatur (Spottgedichte, Lateinische und deutsche Festgedichte sowie dramatische Inszenierungen zu Kloster- und Weltereignissen) 1733 - 1765, um 1780 (Ulmensien) 99 Laufzeit: 1665 - 1779/80 Umfang und Erschließungsstand: 0,30 lfm mit 11 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zur Gesamtüberlieferung des Augustinerchorherrenstifts St, Michael zu den Wengen siehe dazu auch StA Ludwigsburg, B 530 2. Deutschordenskommende 2.1 Urkundliche Überlieferung und Aktenverzeichnis Urkundenabschriften 1226 - 1730, angelegt 1500 - 1730 (A [636]); Urkundenregesten 1191 1728, angelegt um 1700, 1750 (A [638]); Aktenverzeichnis um 1720 (Rep. 8) 2.2 Beziehungen zur Stadt Ratsbescheide in Sachen Deutschordenskommende 1503 - 1692, mit Sachindex, angelegt um 1700, enthält unter Anderem Dekrete zum Asylrecht, zu Gerichtsbarkeit, Güter, Steuer, Zoll, Zinsen etc. (A [639]); Rechtsstatus der Kommende in der Stadt 1567 - 1781 (A [660]); Beschwerden und Differenzen zu unterschiedlichen Vorgängen (u.a. Kornkauf, Beschäftigung fremder Arbeiter) 1455 (A [649]), 1517 (A [650]), 1566, 1594, 1597 (Ulmensien); Anzeigepflicht von Fremden 1566 - 1720 (A [644]). 2.3 Kirchenrechtliche Stellung der Kommende in der Stadt, Pfarreien und kirchliche Einrichtungen auf dem Land Auseinandersetzungen zwischen Kommende und Stadt wegen städtischer Überwachung von Gottesdiensten, Kasualien und Predigten (u.a. mit Instruktionen für die städtischen "Observatoren" und deren Berichte) 1577 - 1803 (A [658], Ulmensien); Predigtdienste in der Franziskanerkirche 1531 (Ulmensien); Konflikte mit Ulmer Geistlichen 1689 / 1690 (A [640]); Pfarrvikariatskosten 1778 - 1779 (A [1466]); Kapellenbau (Weidach) 1776 - 1784 (A [1822]) 2.4 Liegenschaften, Güter, Einkünfte (Zehnten und Zinsen), Abgaben, Rechnungen und Bauwesen Liegenschaften und Güter: Güterbeschreibungen (einschließlich Vermarkungen) 1602 -1725 (A [161]), 1788 (A [3457]); Salbuch 1760 (A [669]); Kauf, Verkauf, Tausch und Umwandlung von Gütern und Liegenschaften (u.a Mühlenwerke und Bäder in Ulm) 1533 - 1685 (A [2685/1]), 1745 - 1748 (A [664]), 1776 - 1784 (A [1822]), 1784 - 1785 (A [2053]), 1791 - 1792 (A [2046]); Güterstreit 1791 - 1794 (A [9541]); Verwaltung des Sedelhofs 1738 - 1807, mit Lücken, (A [657], A [662], A [3435], A [3436]); Zehnten und Zinsen: Beschreibungen und Verzeichnisse von Zehntgütern und - einkünften 1630, 1632 - 1634, 1802 (A [637], A [648] A [655]), Beschreibung der Zehnten in der Stadt 1523 (mit Gassennamen (A [651]); Pietanzund Zinsbücher, 1427, 1440, um 1455, 1463 - 1487, 1490 - 1500 (C 2, Nr.8, C 2, Nr.24 - C 2, Nr. 27); Rechnungen 1632 / 33 - 1635 (A [635]), 1759 - 1803 (A [7603] - A [7643]); Abgaben: Städtische Rosszolleinnahmen 1779 (A [661]); Baumaßnahmen in der Kommende 1595 1739 ( A [643]) Laufzeit: (1191), 1427 - 1803 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 2,60 lfm mit 83 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: siehe dazu auch StaatsA Ludwigsburg, B 317 und B 327 3. Franziskanerkloster 3.1 Quellensammlungen Auszüge aus Repertorien, Ratsprotokollen 1700 - 1730 (A [1629]) und Chroniken, angelegt 1727 (Ulmensien) 100 3.2 Liegenschaften, Konvent, Stiftungen, Klosterreform, Gottesdienst und Bemühungen um Restitution Salbuch (mit Liegenschaften, Zins- und Gülteinkünften in Ulm und Landorten) 1483 (A [7176]); Konventverzeichnis um 1526 (A [1628]); Familienstiftungen 1417, 1541 - 1714 (A [3755], Ulmensien); Franziskanerbruderschaft 1517 (A [1324/1]); Korrespondenzen Ulms mit anderen Reichsstädten zur Klosterreform und Diplomateninstruktion zur Reformverhandlungen 1465/1466, 1484 (Ulmensien); Gottesdienstliche Nutzung der Kirche (mit Schließung und Wiederöffnung) durch Katholiken in nachreformatorischer Zeit 16. - 18. Jahrhundert (A [1631], A [1637]); Prozess des Franziskanerordens gegen Ulm beim Reichshofrat wegen Restitution des Ulmer Franziskanerklosters 1628 -1639 (A [1636]) 3.3 Ausstattung und Nutzung nach der Reformation Baumaßnahmen (einschließlich von Ratsentscheiden über Reparaturen) an Kirche und Kloster 1533 - 1801 (A [1632], A [9529], A [9530]); Baudurchführungen (u.a. mit Bauberichten und Reparaturkosten) am Gymnasialgebäude (ehem. Klostertrakt) 1623, 1657 - 1812 (A [1984], A [9528]); Umbaukosten für Lazaretteinrichtung 1801 (A [1633]); Profanierung der Kirche und Eigentumsverhältnisse an Kirche und Gymnasialgebäude 1808 - 1810 (A [1634], A [1635]) Ausstattung der Kirche: Kirchengestühl (Entscheidungen des Pfarrkirchenbaupflegamtes, teilweise Auszüge, 1537 - 1633 (A [6885]), 1615 - 1746 (A [6886]); Orgeleinbau 1778 -1809 (A [1638]); Besetzung der Organistenstelle 1807 (A [1514]); Epithaphienbeschreibung 1766 (A [1608]); Glockenbeschreibung (Ulmensien). Laufzeit: 1413, 1465/66, 1484, 1533 - 1807 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,50 lfm mit 31 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Franziskanerkirche und Nutzung der Franziskanerkirche durch Katholiken (Pfarrkirchenbaupflegamt), S. 83, S. 85. 4. Dominikanerkloster Abbildung: Marianischer Festhymnus "Regina Coeli" für die Osterprozessionen aus dem Processionale des Ulmer Dominikanerklosters. Pergamenthandschrift, 1484/85: StA Ulm, A [7173]. 4.1 Urkundliche Überlieferungen Urkundenkopialbuch 1514 (A [7172]); Urkundenabschriften 1281 - 1538 (Ulmensien) 4.2 Konvent, Klosterleben, Stiftungen Konventverzeichnis, um 1526 (A [1628]); Klosterreform (Verhandlungen und Korrespondenzen) 1460 - 1467, 1478 (A [1294], A [1294/1]), „Consuetudines Conventus 101 Ulmensis“ 1488 (A [7172/11], Processionale 1484 (A [7173]); Familienstiftungen, darunter bes. Ehingerstiftung: 1413 - 1650 (A [3689], A [3690], A [3693], A [3700], A [7172/1], Ulmensien), Rentz- und Schermarstiftungen 1539 - 1770 (A [3746], A [3748], A [3756]) 4.3 Liegenschaften und Einkünfte Zins- und Salbücher 1441 - 1531 (A [7172/5]), 1656 (A [7172/10]); Einkunftverzeichnisse (Zins, Gülten) 1523 (A [3934]), 1551 - 1579, 1600 (A [7172 / 6 - 9]); Registraturverzeichnis mit urkundlichen Belegen 1538 (A [7172/3); Auflistung der an das Spital verkauften Einkünfte 1539 (A [7172/4] 4.4 Dreifaltigkeitskirche (Ausbau ehem. Klosterkirche)1 Baumaßnahmen 1612 - 1812 (A [1625], A [1625/1]); Einweihung und Beschreibung (einschließlich von Datenabrissen zum Dominikanerkloster) 1621, 1800 (A [1625 / 2 u. 3], Ulmensien); Ausstattung: Orgel 1595 -1813 (A [1624]) und Kirchengestühl 1621 - 1734 (A [1623]); Suche nach dem Grab des Mystikers Heinrich Seuse (um 1295 - 1366) 1668, 1704 (A [1626/1]) Laufzeit: (1281), 1460 - 1813 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 0,65 lfm mit 39 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Bauzeichnungen (Bestand F 1), S. 225, bes. Grundriss der Dominikanerkirche um 1600 1 : Erster evangelischer Kirchenbau in Ulm, 1616 - 1621, siehe Endriß, Julius, Die Dreifaltigkeitskirche in Ulm, in: WVjh N.F. 20 (1911), S. 328 - 412. 5. Sammlung 5.1 Urkundliche Überlieferung, Urkunden- und Aktenverzeichnisse Einzelurkunden (Abschriften und Auszüge) unterschiedlichen Inhalts, darunter Verkaufs- und Übergabeurkunden 1381, 1385, 1386 (Ulmensien), Urkunden zur inneren Ordnung des Stifts und deren Rechtsstellung 1473, 1488, 1497 (Ulmensien) und Aktenauszüge 1532 - 1594 (Ulmensien) 5.2 Ordnungen, Statuten und Konvent Ordnungen und Statuten (teilweise Auszüge und Abschriften) 1313, 1344, 1487, 1524, 1536, 1584 - 1676, 1715, 1784 (A [151/1], in: A [8989], in: A 3694, Ulmensien); Konvent: Verzeichnis der Sammlungsfrauen 1305 - 1684 (Ulmensien); Aufnahmen 1704, 1785 (Ulmensien); Dotation, Hinterlassenschaften und Unterstützung von Konventualinen 1761 1799, 1804/05, 1807/08 (A [4194], A [4197], A [4198]) Konventsleben: Aufnahme auswärtiger Frauen, Austritt aus dem Konvent, innere Zwistigkeiten und deren vertragliche Beilegung, Haushaltsführung, Bestimmungen bei Wahl der Meisterin etc. 1403 - 1524, 1654 - 1766 (A [7111] - A [7112/1]) 5.3 Geistliche Aufsicht und geistliches Leben, Reformation, Beziehungen zur Stadt Geistliche Aufsicht des Ulmer Pleban 1499 - 1501 (Ulmensien); Geistliches Leben: Liturgische und religiöse Literatur (u.a. Lateinisches Brevier 1494: Ulmensien), 1435, 1704 (Ulmensien); Reformation (Ratsdekrete und Vorhalte an die Sammlung) 1530 - 1532 (Ulmensien); Beziehungen zur Stadt (Ratsdekrete, Eingaben der Sammlungsschwestern), 1514, 1639 (Ulmensien) 102 5.4 Verwaltung, Liegenschaften, Nutzungsrechte und Einkünfte, Finanzund Vermögensverwaltung Verwaltung: Protokoll der Sammlungspfleger 1702 - 1706 (A [7126]); Hofmeister (Anstellung und Besoldung) 1649 - 1804 (A [4192]) und Stiftsknecht (Ruhestand und Entschädigung) 1807/09 (A [4193], A [7105]); Liegenschaften, Gerechtigkeiten und Einkünfte: Salbücher (einschließlich von Beibüchern) 1570 - 1815 (A [7118] - A [7125]); Güter- und Zinsbücher 1438 (A [7109]), 1438 - 1500 (A [7110]); Kauf, Verkauf, Tausch und Beschreibung von Gütern (u.a. in Ersingen, Anhofen und Silheim etc.) 1532- 1603, 1650 - 1813 (A [3764], A [4201] - A [4201/2], A [4124], A [4227], A [7113], Ulmensien); Streitigkeiten wegen Güter und Gerechtigkeiten (u.a. in Asselfingen und Oberstotzingen etc.), 1590, 1624 - 1764, 1784 1805 (A [4126], A [4127], A [4336], A [4385]); Gerichtsbarkeit (u.a. Differenzen in Asselfingen) 1586 - 1588, 1671, 1804 - 1809 (A [4207], A [4337], A [4348/1]); Einkünfte: Einnahmen und Ausgaben 1498/99 (Ulmensien), Verzeichnis von Zinsen und Gülten 1523 (A [7110/1]), Gült-/Rechnungsbuch 1674, 1694 - 1770 (A [7114]); Finanz - und Vermögensverwaltung (einschließlich der Vereinigung mit dem St. Anna - Stift in München) Rechnungswesen: Jahresrechnungen 1703 - 1706 (A [7115] - A [7117]), Rechnungsführung 1763 - 1797, 1805 (A [4202], Ulmensien); Vermögensverwaltung und Wirtschaftsführung: Vermögensbeschreibung, Einzelmaßnahmen, Revisionen etc. 1666 - 1734, 1796, 1802 1817 (A [151], A [4195], A [4200], A [4204], A [4205], A [7102], A [7103], A [7104], A [7106]) Laufzeit: 1313 - 1817 (mit Lücken) Umfang und Erschließungsstand: 1,90 lfm mit 89 provisorisch erschlossenen Einheiten 6. Hirschbadschwestern Ulmer Bürgerbrief 1518 und Besteuerung 1525 (Ulmensien) Laufzeit: 1518/1525 Umfang und Erschließungsstand: 0, 01 lfm mit 2 provisorisch erschlossenen Einheiten Signaturen: Ulmensien Verweis: vgl. auch Seelhaus, S. 111 7. Klarissenkloster Söflingen Abbildung: Ausschnitt aus der "Regel der Schwesteren Sant Claren Ordens" mit dem "Tau", dem Zeichen der Franziskaner, in der üppig ausgestalteten Randleiste. Pergamenthandschrift um 1485, vermutlich aus dem Klarissenkloster Söflingen: StA Ulm, A [783/1]. 103 7.1 Privilegien, Urkunden- und Aktenverzeichnisse, Ordnungen und Statuten Päpstliche und kaiserliche Privilegien, einschließlich von Gesuchen um Privilegienbestätigungen (Schutz -, Freiheitsbriefe etc.) 1359, 1484, 1534, 1766 (A [773], A [782], A [1296]); Urkunden- und Aktenverzeichnisse 1720 - 1780 (Rep.9) Statuten und Ordnungen (teilweise Auszüge) 1600, 1700 (Ulmensien) 7.2 Verwaltung, Gerichtsbarkeit und Finanzen Verzeichnis der Klosterbeamten und Untertanen in Söflingen, Burlafingen und Ehrenstein 1560 (Ulmensien); Amts - und Kontraktprotokolle 1770 - 1794 (A [7644] - A [7652], Oberamtsprotokoll 1795 -1799, 1801 - 1802 (A [7653) f.); Strafprotokolle 1771 - 1782, 1787 1802 (A [7655] f.); Schuldprotokolle 1773 - 1804 (A [7657] - A [7658/1]) und Klagprotokoll 1793 (A [7659]); Steuerkataster von Söflingen und anderen Orten in Ulmer Umgebung und Bereich Neu-Ulm mit Söflinger Besitzungen 1783 - 1791 (A [7660] - A [7662]); Schuldenprozess 1782 - 1794 (A [774], A [776]) 7.3 Konvent, Klosterleben und geistliche Aufsicht Ordensregel (Auszug), um 1485; Ordensbrevier (Auszug), um 1485 (A [783/2]) (A [783/1]); Klosterreform 1483 / 84 (A [811], Ulmensien), Klausurbestimmungen 1803/04 (A [782]); Äbtissinen: Wahl, Verzicht, Jubelprofeß, Hinterlassenschaft 1763, 1804, 1807/08 (A [785], A [786], Ulmensien); Pfarreiversorgung Söflingen 1803 - 1804 (A [783]) 7.4 Liegenschaften, Nutzungsrechte, Einkünfte und Handwerksbetriebe Repertorienauszüge zu Liegenschaften und Urkundenabschriften zu Kirchen in ulmischen und außerulmischen Orten 813 - 1626, um 1480 (A [780], A [810]); Beschreibung und Vermarkungen von Klostergütern (u.a.in Pfuhl) 1642 - 1786 (A [796], A [4060], Weidegerechtigkeit 1728 (A [808/2]); Besitzungen und Rechte in ulmischen und außerulmischen Orten 1789 - 1803 (A [9554]); Kaufbriefe von Liegenschaften (teilweise Abschriften) 1460, 1549, 1608 (A [798], A [806]); Einkünfte aus Gütern, darunter Gülten- und Zinsverzeichnis 1523 und Abgabefestsetzung 1775 (A [803], Ulmensien); Zehnteinkünfte 1773 - 1784 ( A [4009]); Mühlenwerke: Papiermühle (Gesellschaftervertrag) um 1460 (A [805]), Ölmühle (Umwandlung in Fruchtmahlmühle) 1610 (A [2083]); Söflinger Handwerksordnungen 1775 (A [774/1]) 7.5 Beziehungen zur Reichsstadt Ulm, zu Ulmer Institutionen und zu 104 auswärtigen Reichsständen Ulmer Schirm - und Schutzrecht (Urkunden- und Aktenabschriften) zum Vertrag zwischen Stadt und Kloster 1693/94 (A [793]); Städtische Obrigkeitsrechte in Söflingen (Auszug u. Abschrift) ungefähr 813 - 1600 (Ulmensien); Reformationsversuch in Söflingen 1537 - 1634 (A [799]); Differenzen und Vereinbarungen vorwiegend zwischen Ulm (vereinzelt Ulmer Spital, Deutschordenskommende, Pfarrkirchenbaupflegamt, auswärtigen Herrschaften) und Klarissen u.a. zu Rechtsstellung und Ulmer Schutzherrschaft des Klosters, zu obrigkeitlichen Hoheitsrechten (u.a. Huldigungen von Untertanen), Jurisdiktionsrechten, Nutzungsgerechtigkeiten (u.a. Weiden), Bannrechten (u.a. an Mühlen), Baulasten an Pfarrhäusern und Kirchen, Güterbesitzungen, Einkünften (u.a. Zehnten), Steuern etc. 1458, um 1500, 1525, 1536, 1552, 1617 - 1760, 1769 - 1772, 1774, 1777 - 1791, 1798 (A [5], A [775], A [778], A [779], A [788], A [789] - A [792], A [794], A [795], A [797], A [800] - A [802], A [804], A [808], A [1677], A [1822], A [3043] A [3520], A [4315], Ulmensien) Laufzeit: (813, 1359), 1458 - 1804 Umfang und Erschließungstand: 2,40 lfm mit 102 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zum Klosterbestand siehe dazu StA Ludwigsburg, B 509; Steuerkataster von Söflingen und anderen Orten mit Söflinger Besitzungen 1792 - 1801; StA Ulm, B 960/53, Nr. 1-3 7.6 Söflingen in bayrischer Zeit 1802/03 - 1810 und in den Jahren 1823 - 1847 Nach der Entschädigungsregelung im Reichsdeputationshauptschluß von 1803 fiel das reichsfreie Kloster Söflingen mit seinen Besitzungen an den bayerischen Kurfürst Max IV. Josef. Das Kloster war damit aufgehoben. An die Stelle der Äbtissin trat der bayerische Kurfürst und spätere König als neuer Landesherr. Zuständig für die Verwaltung und das Gerichtswesen der einst klösterlichen Besitzungen wurde das kurpfalzbayerische Landgericht. 7.6.1 Gemeindeverwaltung, Kloster und Seelsorge Korrespondenzen und Gesuche der Gemeindevertreter mit bayerischen Behörden um Beibehaltung herkömmlicher Gemeinderechte bzw. um Übernahme einstiger klösterlicher Verpflichtungen (z.B. Wegebau) durch Bayern, Verhandlungen der Äbtissin um Beachtung der Ordensregel und Satzungen für das Klosterleben (u.a. Klausur etc.) 1802 /03 (A [781]); Verhandlungen der kurfürstlich bestellten Söflinger Pfarrvikare mit bayerischen Amtstellen gegen die verfügte Räumung ihrer Wohnungen 1804 (A [784]). Amtsbücher der Gemeinde Gemeindebücher 1802 - 1807 (A [7675] - A [7675/2]); Summarisches Steuervermögensregister 1823 - 1847 (A [7678/8]) 7.6.2 Amtsbücher des kurpfalzbayerischen Landgerichts Söflingen Kontraktprotokolle (mit Register) 1803 - 1809 (A [7663] - A [7669]); Hypothekenbücher (mit Register) 1804 - 1809 (A [7670] - A [7674]), Judizialprotokoll 1803/04 (A [7659/1]) Laufzeit: 1802 - 1809, 1823 -1847 Umfang und Erschließungsstand: O,50 lfm mit 18 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: vgl. Ortschaftsarchiv Söflingen, S. 207; StA Ludwigsburg, D 132: Bayern, Söflingen , provisorisches Oberamt, Landgericht und Rentamt 8. Benediktinerkloster Wiblingen 8.1 Urkunden- und Aktenverzeichnisse Urkunden- und Vertragsabschriften 1410, 1431,1460, 1464, 1479 - 1807 (A[480], A [478/1]) Theologische Schrift des Reichenauer Abtes Walafrid Strabo (808/09 - 849), Hs. um 1450 (A [480/1]) 105 8.2 Beziehungen zur Reichsstadt Ulm, zu Ulmer Institutionen und zu benachbarten Herrschaften Differenzen und Vereinbarungen zwischen Wiblingen und Ulm zu unterschiedlichen Vorgängen u.a.: Wasserverbauungen und Weidegerechtigkeiten (Vertragsabschriften) 1313, 1506, 1523, 1533, 1548, 1606, 1667, 1719, 1752 (A [476]); Wasserbaustreitigkeiten und 1 Abklärung von Eigentumsrechten an der sog. "Nonnenmahd" zwischen Kloster Wiblingen, Kloster Söflingen, Deutschordenskommende Ulm und Ulmer Rat 1784/ 85, 1788 ( A [2132], A [3457]); Übergang wiblingischer Güter diesseits von Donau und Iller an Bayern 1803 (A [478]); Beschwerden Wiblingens wegen Eingriffe in klösterliche Iurisdiktionsrechte, teilweise mit Vergleichen 1457 - 1733 (A [481]); Weidestreitigkeiten und deren Beilegungen, u.a. am Freudenegger Hof 1505 - 1514, 1703 (A [2223],A [2235] Ulmensien); Vermarkung von Liegenschaften an der Iller, teilweise mit Untergangsprotokolle der begüterten Herrschaften (Kloster Wiblingen, Deutschordenkommende Ulm, Grafschaft Fugger - Kirchberg und Reichsstadt Ulm) 1602 - 1725 (A [161]); Zehnt- und Vermarkungsstreitigkeiten zwischen Wiblingen und dem Ulmer Pfarrkirchenbaupflegamt 1753 - 1768, 1807 (A [3865], A [3998]); Nachsteuerforderung an die Grafschaft Fugger-Kirchberg 1691 (A [478/2]) und Nachsteuerstreit mit Ulm 1737 (A [940]); 2 Wiblinger Klosterhof in Ulm Aktenvorgänge zur Verlegung des Klosterhofes 1636 (einschließlich des Tauschvertrages von 1636 in Abschrift), Korrespondenzen, Ratsbescheide, Gutachten, Berichte u.a. zu Baumaßnahmen, Nutzungs- und Beherbergungsrecht, Steuerzahlungen etc. 1636 - 1756 (A [477]) 1 : Die "Nonnenmahder" liegen zu beiden Seiten der Wiblinger Allee im Westen der Stadt (Bereich Donautal), siehe Löffelad, Peter, Flurnamen der Stadt Ulm und deren Bedeutung (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 8), Ulm 1992, S.75. 2 : Den 1386 erworbenen Pfleghof (heute Gaststätte "Herrenkeller") trat das Kloster in einem Tauschgeschäft mit dem Rat gegen den neuen Klosterhof (Wengengasse 33) ab (siehe Specker, Stadtgeschichte, S. 98) 8.3 Pfarrei - und Kirchenwesen Einkommen der Pfarrei Göttingen (Stadt Langenau) 1537 - 1805 (A [1406]); Religionsverhältnisse in Gögglingen und Grimmelfingen 1545 - 1681 (A [1814]) Laufzeit: (1314), 1450 - 1807 Umfang und Erschließungsstand: 0,40 lfm mit 28 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: vgl. Pfarrarchiv Unterkirchberg (E 160, nur Kopien); vgl. Pfarrarchiv Wiblingen (E 161, nur Kopien), S. 219; StA Ludwigsburg, B 532 f; siehe Weilandt, Gerhard und Raimund Waibel (Bearb), Repertorium zu den ulmischen und außerulmischen Beständen der ehemaligen Benediktinerabtei Wiblingen, 4 Bde. 8.4 Klosterhöfe Zusammenstellung von Aktenauszügen (einschließlich älterer Rechtsbelege), Ratsdekreten, Korrespondenzen, Gutachten, Berichten etc. zu den Ulmer Pfleghöfen der Klöster Urspring, Gutenzell, Ochsenhausen, Wiblingen, Roggenburg, bes. zu Kaisheim, Salem und Elchingen 16. - 18. Jh. (U 3284); Aktenexzerpte bes. zu den Privatgottesdiensten in den Klosterhöfen 17.Jh. (U 6115) Laufzeit: 16. - 18. Jh. Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 2 provisorisch erschlossenen Einheiten. 106 Hospitalamt und Wohlfahrtspflege 1 Laufzeit: (1226 -) 1370 - 1932 Umfang: 30,2 lfm mit 1587 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 16 und 17) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, nach Numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll. Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Verweis: Urkunden vgl. Reichsstädtische Urkundenüberlieferung, S. 1; Unterlagen der Hospitalverwaltung aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert vgl. Hospital, S. 172 Kurzbeschreibung 2 In einem Schutzbrief Konrads IV. von 1240 wird erstmals das Heiliggeistspital erwähnt und als Gründung der Ulmer Bürgerschaft bezeichnet. Träger waren die Brüder vom Orden des Heiligen Geistes. 1297 wurde das Spital durch einen Brand zerstört und in den folgenden Jahren durch Spenden, die mit einem päpstlichen Ablass belohnt wurden, wiederaufgebaut. Seit dem 14. Jahrhundert flossen dem Spital zahlreiche Stiftungen von Bürgern zu. Der Rat nützte dies dazu, Einfluss auf das Spital zu gewinnen. Für die weltliche Verwaltung wurden zwei Spitalpfleger bestellt und diesen 1437 ein ebenfalls vom Rat ernannter Hofmeister übergeordnet. Der auf geistliche Aufgaben beschränkte Spitalmeister wurde nach der am 27. April 1433 mit einer päpstlichen Kommission getroffenen Übereinkunft vom Rat gewählt und vom Propst des Augustinerchorherrenstifts unter Verpflichtung auf die Augustinerregel 3 investiert . 1531 wurde im Spital die Reformation eingeführt und das Amt des geistlichen Spitalmeisters abgeschafft. Im Zuge der Ausbildung von reichsstädtischen Ämtern, die sich seit dem späten 15. und beginnenden 16. Jahrhundert aus Ratsausschüssen entwickelten, entstand auch das Hospitalamt, das von einem patrizischen Oberrichter und einem zünftigen Mitglied des Geheimen Rats geleitet wurde. Die büromäßigen Geschäfte besorgten neben dem Hofmeister, der zugleich Amtmann der dem Spital gehörenden Dörfer war, der 4 Amtsschreiber und ein Gegenschreiber . Neben Kranken konnten seit dem 14. Jahrhundert auch Pfründner gegen eine einmalige, den jeweiligen Verhältnissen angepasste Einlage aufgenommen werden. Die Unterbringung im Spital erfolgte getrennt nach Bedürftigen und Pfründnern. In ähnlicher Weise wie beim Heiliggeistspital sicherte sich die Stadt auch bei anderen geistlichen Institutionen und kirchlichen Wohlfahrtseinrichtungen ein Mitspracherecht auf die Vermögensverwaltung durch die Bestellung städtischer Pfleger. Dazu gehörten das Spital der 5 Reichen Siechen zu St. Katharina , ein 1246 erstmals urkundlich erwähntes Leprosenhaus, das Spital der Armen Siechen zu St. Leonhard und das Funden- und Waisenhaus. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden diese Institutionen unter die Verwaltung des Heiliggeistspitals gestellt, ihr Vermögen aber weiterhin als Sondervermögen ausgewiesen. Außer diesen ursprünglich kirchlichen Wohlfahrtseinrichtungen gab es auch städtische Gründungen wie das 1495 für Syphiliskranke errichtete Seelhaus oder das vermutlich nur in Zeiten der Pest benutzte Brechenhaus, die jedoch ebenfalls in der Verwaltung des Spitals standen. Zuständig für die Überwachung des fahrenden Volkes und die Fürsorge für die Armen waren seit dem Spätmittelalter zwei aus der Mitte des Rats gewählte "Bettelherren", in deren Verwaltung auch der seit dem Ende des 15. Jahrhunderts existierende Gemeine Bettelsäckel 6 stand . Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das Bettelwesen durch Verordnungen neu geregelt und dafür zu Stiftungen aufgerufen. Mit der Almosenordnung vom 26. Juni 1508 und der Stiftung des Goldenen Almosens, in dem der bisherige Bettelsäckel aufging, begann eine städtische obrigkeitliche Fürsorge. Nach einer Almosenordnung vom 3. April 1528 wurde die Verwaltung und Verteilung der Almosen 13 Bettelherren, von denen fünf aus dem Rat und acht von außerhalb des Rats bestimmt wurden und die zusammen das "Bürgerliche Almosenkastenamt" bildeten, übertragen. Zur Unterstützung auswärtiger Hilfsbedürftiger wurde 1617 der "Fremde Almosenkasten" eingerichtet. 1 : Die späten Laufzeiten bis in das 20.Jahrhundert rühren vor allem von den Stiftungsakten her, die über mehrere Jahrhunderte fortgeführt wurden. Zur Überlieferung und Ordnung der Stiftungsakten siehe dazu die Einführung zu diesem Band. 2 : siehe dazu Präambel zur Satzung der Hospitalstiftung Ulm vom 25. April 1979 in der 107 Fassung vom 20. Juni 1984; siehe Greiner, Johannes, Geschichte des Ulmer Spitals im Mittelalter, in: WVjh. N.F. 16 (1907), S. 78 - 156; siehe Seiz, Anneliese, Vom mittelalterlichen Spital zum modernen Krankenhaus, in: Ulmer Stadtgeschichte, hrsg. von der Ulmer Volksbank, Heft 25, Ulm 1991. 3 : siehe Specker, Hans Eugen, Stadtgeschichte, S. 100. 4 : siehe Neusser, Gerhard, Territorium, S. 63. 5 : siehe Muschel, Heinz, Das Spital der Reichen Siechen zu St. Katharina in Ulm. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung zur Inkorporation von Wohlfahrtsanstalten durch die Reichsstadt im ausgehenden Mittelalter (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 5), Ulm 1965. 6 : siehe Specker, Hans Eugen, Stadtgeschichte, S. 105 f. 1. Hospital 1.1 Organisation und Verwaltung Urkunden- und Aktenverzeichnisse, Urkundenabschriften und -regesten 1240 - ungefähr 1720 (A[4148], A[4160], A[7130] - A[7132], A[7158], U 10174); alphabetischer Index zum 1 Hospitalamtsprotokoll (sogenanntes Memorabilienbuch) ungefähr 1600 - 1800 (A[7194]) Statuten und Gutachten zur Organisation und Ökonomie des Spitals; Ordnungen (u.a. Stubenordnung) 1422 - 1811 (A[031], A[4152], A[4152/1], A[4155], A[4159], A[4410], A[7144], A[9409], A[9424], A[9441], A[9476], A[9490], A[9515], U 10172) Personalangelegenheiten des Hospitals: Verzeichnis der weltlichen Hofmeister von 1402 1619, angelegt um 1650 (A[7161]); Anstellung, Instruktionen und Besoldung der Beamten und Diener einschließlich der Hofmeister, Hospitalgeistlichen und Spitalärzte 1527 - 1859 (A[4142]f., A[4211] - A[4224], A[4405] - A[4407], A[4409], A[7145], A[7192], A[9404]f., A[9418], A[9426], A[9430], A[9434], A[9439], A[9442], A[9465], A[9498], A[9552], A[9555] A[9561], A[9589], A[9639], U 3177, U 3345, U 3352, U 3444, U 5664, U 9039, U 9040, U 10168 - U 10170) Bauwesen an Gebäuden des Hospitals, Verkauf einzelner Gebäude 1609 - 1809 (A[4227], A[4243] - A[4245], A[4252], A[9452], A[9481] - A[9486], A[9488]f., A[9499], A[9502], A[9519] A[9524], A[9526], A[9533]f., A[9543], A[9565]f., A[9576]); Vorhaben zur Verlegung des Bürgerspitals in das Kloster Wiblingen 1805 - 1806 (A[4167], A[9494]) Inventar des Hospitals: Inventarverzeichnisse, An- und Verkäufe von Inventar 1761 - 1832 (A[4386], A[9387], U 10173) Beiträge des Hospitals zum Bauunterhalt der Dreifaltigkeits- und Barfüßerkirche 1559 - 1810 (A [9487], A[9525], A [9527] - A [9531]); Bauwesen an der Spitalkirche 1615 - 1786 (A[4167/1]f.) Laufzeit: (1240 -) 1422 - 1859 Umfang und Erschließungsstand: 1,3 lfm mit 121 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Urkundenabschriften über das Hospital vgl. Nachlass H Schmid Nr. 21, fol. 52-91; Instruktionen und Besoldung der Bediensteten des Spitals vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31: A 3587, A 3598; Verzeichnis der hospitalamtlichen Gebäude in der Stadt und auf dem Land um 1800 vgl. Territorialverwaltung, S. 41: A 2170 1 : Die Hospitalamtsprotokolle sind nicht überliefert. 1.2 Rechnungswesen Allgemeine Anweisungen, Vermögens- und Rechnungsübersichten, Einzelabrechnungen 1791 - 1811, 1819, 1854 (A[4208], A[4208/1]f. A[4210], A[4408], A[4414/1], A[7521/1], A[9400], A[9428]f., A[9445]f., A[9450], A[9493], A[9567]f., A[9594], U 10171); 1 Hospitalrechnungen 1704/05 - 1809/10 mit Lücken (A[7200] - A[7289/11]); Steuerbücher des Hofmeisters 1701, 1709, 1720 (A[7197], A[7199], A[7199/1]); Fruchtrechnungen 1780/81 1807/08 mit Lücken (A[7290] - A[7301/3]); Gültrechnungen 1542, 1689, 1704, 1719 (A[7138]f., A[7190], A[7198]); Lazarettrechnungen 1785/86 - 1801/02 mit Lücken (A[7516] 108 A[7521]) Laufzeit: 1542 - 1854 Umfang und Erschließungsstand: 7 lfm mit 156 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : Die Rechnungen haben verschiedene Titel, sie werden auch als Hofmeisterrechnungen bezeichnet; z.T. sind nur Manuale (Rapiate) vorhanden. 1.3 Güterverwaltung und Einkünfte des Spitals Verordnungen über hospitalische Güter und Lehen 1608 - 1809 (U 9043, A[4240] f., A[4267], A[4291] A[4331], A[4333]f., A[9469], A[9472], A[9553], A[9563], A[9599]) Salbücher 1522 - 1800 (A[7133] - A[7137]) Güterbeschreibungen und -verzeichnisse 1462 - 1818 (A[2089/1], A[4146], A[4162], A[4165], A[4225]f., A[4332], A[4473/1]f., A[7143], A[7159], A[9564]) Einzelne Güter in Ulm und auf dem Land: Die Güter in Ulm sind vorangestellt, die einzelnen Orte auf dem Land folgen in alphabetischer Reihenfolge. Enthalten sind vor allem Unterlagen über Liegenschaften, Rechte und Einkünfte (überwiegend Zehnten) sowie vereinzelt zur Besoldung der Pfarrer und den Unterhalt kirchlicher Gebäude (1244 -) 1444 - 1892 (A[439], A[445] f., A[789], A[794], A[856], A[2089], A[4147], A[4150], A[4156] f., A[4163], A[4164], A[4227] - A[4235], A[4238] f., A[4242], A[4247] - A[4251], A[4253] - A[4264], A[4275], A[4278] - A[4291], A[4293] - A[4329], A[4335] - A[4383], A[4385], A[4387], A[4388] - A[4390], A[7142], A[9407], A[9410], A[9413], A[9423], A[9431], A[9443] f. A[9447] - A[9449], A[9451], A[9453] A[9457], A[9459] - A[9464], A[9470], A[9473] f., A[9478] - A[9480], A[9503], A[9505], A[9508], A[9514], A[9516] - A[9518], A[9559], A[9562], A[9571], A[9573], A[9578] f., A[9581], A[9584], A[9633] - A[9637], A[9640], U 3201, U 5402, U 6131, U 10175) Einkünfte des Spitals: Zinsen und Erdzinsen 1490 - 1800 (A[4144]f., A[4151], A[4158], A[4268]f., A[7140]f.); Zehnt (darunter auch Zehntverzeichnisse und Zehntstreitigkeiten) 1513 - 1806 (A[4149], A[4161], A[4186], A[4265], A[4270] - A[4274], A[4276] f., A[7290], U 6025) Nutzung des Grundbesitzes: Viehhaltung 1690 - 1802 (A[4411], A[9638]), Fruchtverkauf 1618 - 1810 (A[4266], A[4414], A[9383] - A[9385], A[9475], A[9491], A[9544] - A[9547]), Holzeinschlag 1622 - 1810 (A[9504], A[9506]f., A[9513], A[9543], A[9548] - A[9551], A[9577]) Untertanen des Spitals, u.a. Verzeichnis der Untertanen in katholischen Orten rechts der Donau um 1700 (A[7160]), Landsteuerbeschreibung über die steuerbaren Untertanen 1717 1719 (A[9477]), Frongeldeinzugsregister 1801 - 1802 (A[9501]) Laufzeit: (1244-) 1444 - 1892 Umfang und Erschließungsstand: 4 lfm mit 293 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Zehnt in Steinheim siehe dazu auch A Urkunden 1541 Dez. 7 1.4 Stiftungen Organisation und Verwaltung der Stiftungen, Stiftungsverzeichnisse (1226 - ) 1538 - 1811, 1827 (A[4166], A[4166/1], A[4237], A[4424]f., A[4425/1], A[4430/1], A[9380], A[9385], A[9402]f., A[9425], A[9436], A[9466]f., A[9496]f., A[9500], A[9511], U 9041) Einzelne Stiftungen (alphabetisch nach den Namen der Stifter geordnet) für Hospital und Waisenhaus, vereinzelt auch Stipendien und Stiftungen für andere wohltätige Zwecke. Die Stiftungen standen entweder unter der Aufsicht von Mitgliedern der Stifterfamilie oder von Zunftvorständen, dem Rat bzw. städtischen Amtsstellen, 1400 - 1932 (A[4431] - A[4893]) Laufzeit: (1226 -) 1400 - 1932 Umfang und Erschließungsstand: 7,2 lfm mit 483 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Stiftungen vgl. auch Pfarrkirchenbaupflegamt, S. 95 109 1.5 Hospitalbetrieb Aufnahme von Armen, Kranken und Hilfsbedürftigen in das Spital und deren Versorgung, Festlegung und Erstattung der Verpflegungskosten, ungefähr 1500 - 1822 (A[4154], A[4391], A[4393], A[4412]f, A[4415], A[4417], A[4425/1], A[7146]f., A[7190/1], A[7195]f., A[7521/4], A[9379], A[9388] - A[9390], A[9408], A[9433], A[9492], A[9495], A[9535] - A[9540], A[9569]f., A[9574], A[9580], A[9590], U 3416f., U 5113, U 5344, U 5433, U 5465, U 5503, U 5965, U 9041, U 10176, U 10182); Missstände in der Gebärstube des Spitals und Anstellung einer Hebamme 1804 - 1807 (A[9414]f.) Laufzeit: 1500 - 1822 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 44 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Vorhalt über die Austeilung des sogenannten Löffelens-Mahls im Hospital von 1771 vgl. Stadtrecht, S.25: A 3690 1.6 Erbrecht und Hinterlassenschaften Allgemeine Regelungen über das Erbrecht bei Hospitaliten 1640 - 1869 (A[4238], A[9572]); Hinterlassenschaften einzelner Hospitaliten, alphabetisch nach den Namen der Verstorbenen geordnet, 1578 - 1869 (A[9406], A[9571], A [9588], A[9602] - A[9632]) Laufzeit: 1578 - 1869 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 36 provisorisch erschlossenen Einheiten 2. Spital der Reichen Siechen zu St. Katharina Salbuch 1486 mit Nachträgen bis 1501 (A[7165]), Salbuch 1507 (A[7166]), Güterverzeichnis 1493 (A[7167]), Abrechnungen 1605 - 1657 (A[7168], A[7168/1]) Laufzeit: 1486 - 1794 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 5 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Stiftung für St. Katharina siehe dazu auch A Urkunden 1326 Juni 29 3. Spital der Armen Siechen zu St. Leonhard Ordnungen (A[4394], A[4396], A[4397], A[9596]); Abschaffung der Vergünstigung für fremde Leprosen 1765 - 1773 (A[9595]); Anstellung und Besoldung des Siechenvaters 1696 - 1809 (A[4401], A[9440], A[9600]); Sal- und Zinsbücher, Zins- und Gültverzeichnisse 1410 - 1601 (A[7151] - A[7157]); Inventare 1703 - 1794 (A[9585]) Laufzeit: 1410 - 1809 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 23 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Ratsdekret über die beim Siechenhaus vorgefallenen Exzesse 1794 vgl. Stadtrecht, S. 25: A 3691 4. Funden- und Waisenhaus Aufnahmen in das Waisenhaus 1579 - 1810 (A[4420], A[4421], U 10 178); Ordnungen 1606, 1622 (A[2003/1], U 8873); Ratsdekrete zum Waisenhaus 1714 - 1736, 1777 - 1805 (A[7193], A[9592]); Anstellung, Instruktion und Besoldung des Waisenhausvaters, der Schulmeister und anderer Bediensteter im Hospital 1595 - 1817 (A[4418], A[4422], A[9427], A[9512], A[9587], A[9591], A[9593]); Stiftungsbücher 1660 - 1795 (A[7193/1], A[7193/2]); SparhafenRechnungen verbürgerter und unverbürgerter Waisenkinder 1680 - 1814/15 (A[7415] A[7430], A[7430/0] - A[7430/6]); Funden- oder Waisenstock-Rechnung mit Beilagen 1737/38 - 1813/14 (A[7431] - A[7514], A[7514/1] - A[7514/20]) Laufzeit: 1579 - 1815 Umfang und Erschließungsstand: 3,8 lfm mit 153 provisorisch erschlossenen Einheiten Abbildung: Eintrag im Stiftungsbuch des Funden- und Waisenhauses: Die Frauen der "Gesellschafft der Schiffleut" stiften im November 1662 anlässlich der Fahrt eines kaiserlichen Gesandten nach Wien den Waisen je einen Kreuzer und zwei Wecken. Sie 110 versprechen, bei künftigen, ähnlich gewinnbringenden Fahrten die Waisen nicht zu vergessen. Unter einem Aquarell mit der Darstellung einer "Ulmer Schachtel" sind die Namen der damaligen Zunftmitglieder aufgeführt: StA Ulm, A [7193/1]. 5. Seelhaus1 Stiftung der Adelheid von Sulmetingen zu einem Seelhaus für geistliche Frauen (sog. Regelschwestern beim Hirschbad, auch Schwestern bei der Eich genannt) 1393 (U 3164); Bürgerbrief für die Hirschbadschwestern 1518 (U 3165); Seelhausordnungen 15. Jh. bis 1623 (A[4399], A[4400], A[4403], A[7164], U 6014, U 6599); Instruktion, Eid und Besoldung des Seelhausvaters 1639 - 1801 (A[9512]) Laufzeit: 1393 - 1801 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 10 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Hirschbadschwestern vgl. Stifte, Klöster, Ordensgemeinschaften, S. 103 1 : Außer dem 1495 auf Veranlassung des Rats gegründeten städtischen Seelhaus gab es auch private Seelhäuser wie das der Hirschbadschwestern, einer Niederlassung von Beginen. Mit der Reformation wurden sie aufgehoben; siehe Schulz, Ilse, Schwestern, Beginen, Meisterinnen, Ulm 1992, S. 36 ff.; siehe Schulz, Ilse, Verwehte Spuren. Frauen in der Stadtgeschichte, Ulm 1998. 6. Brechhaus (auch Brechenhaus) Ordnungen 1550 - 1598 (A[4416]), Bestellung des Brechenschauers 1547 - 1611 (A[4404], Umwandlung des Brechhaus in ein Lazarett für französische Kriegsgefangene 1793 - 1795 (A[9597], A[9601]) Laufzeit: 1547 - 1598, 1793 - 1795 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 4 provisorisch erschlossenen Einheiten 7. Spital St. Nikolaus bei Hörvelsingen1 Auf dem Niklasberg bei Hörvelsingen nördlich von Ulm stand eine dem hl. Nikolaus geweihte Kapelle mit eigenem Kaplan und dazugehörigem Spital, das zur Aufnahme von Armen bestimmt war. Die Kaplanei wurde samt Spital und Hofgut St. Nikolaus mit Zustimmung des Dekans und Kapitels von Augsburg 1520 dem Heiliggeistspital inkorporiert. Gült- und Zinsschuldbuch 1518 (A[7169]), Sal- und Gültbuch 1592 (A[7170]), Beilagen 1592 (A[7171]) 111 Laufzeit: 1518, 1592 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 3 provisorisch erschlossenen Einheiten 1 : siehe Muschel, Heinz, Spital der Reichen Siechen, S. 32-34 und 175-178. 8. Armenfürsorge Bettel- und Almosenordnungen 1492 - 1805 (A[2001], A[2001/1], A [2003], A[3073], A[4178], U 5627, U 6031 - U 6033, U 8733, U 9045, U 9098) Bürgerlicher Almosenkasten: Organisation und Ordnungen 1528, 1581 - 1809 (A[2002], A[4168], A[4174] f., A[4176/1], A[4178], A[4180] - A[4182], [7163], A [7163/1], A[7163/2], A[9401], A[9420], U 3306, U 3414, U 6042, U 5011); Tragen des Schildes der in öffentlichem Almosen stehenden Personen 1625 (A[4183]; Anstellung, Besoldung und Instruktion der Beamten (z.B. Schreiber, Züchtigungsknechte) 1528 - 1805 (A[4169] - A[4173], A[4184], A[7163], U 5900, U 9032, U 9038, U 10181); Salbuch 1525 (A[7148]); Zinsbuch 1750 - 1809 (A[7521/2]); Stiftungen an den Almosenkasten 1590 - 1665 (A[7150]); Jahresrechnungen 1705 - 1813 (A[7302] - A[7397/2], U 3305); Manuale 1765 - 1800 A[7389] - A[7397]) Fremder Almosenkasten: Sammlungen für den fremden Almosenkasten 1714 - 1757 (A[4177], A[4188]); Anstellung, Besoldung und Instruktion der Beamten und Diener 1717 1808 (A[4189] - A[4191], A[4246]); Rechnungen 1727/1728 - 1806 (A[7398] - A[7414/3]) Armenunterstützung und -verpflegung, u.a. durch Abgabe von Getreide und Holz an Bedürftige 1543 - 1810 (A[2004] f., A[2774], A[3245], A[4153], A[4179], A[4392], A[9416], U 5478, U 5530, U 5712, U 6093, U 10179, U 10093) Durchführung von Kollekten 1669 - 1824 (A[2006] - A[2010], A[9421], A[9422], U 3169, U 3241, U 3425, U 5667, U 6043, U 6046, U 8746, U 8751 - U 8753, U 8830, U 9045, U 9098, U 9124, U 10093, U 10154, U 10180) Zucht- und Arbeitshaus: Errichtung, Ordnungen, Einlieferungen 1761 - 1821 (A[2003], A[3073] - A[3077], A[3079], A[3080], A[9386], U 6047); Instruktion und Besoldung des Zuchtund Arbeitshausinspektors und Beschwerden gegen das Personal 1786 - 1806 (A[3078]) Witwen- und Waisenkasse: Ordnungen und Statute 1526 - 1826 (A[2011/1, U 3207, U 5492, U 5531, U 5535, U 6012, U 6130, U 8876]) Vorhaben zur Gründung eines Pfand- und Leihhauses 1711 - 1841 (A[2011], U 8998) Laufzeit: 1492 - 1841 Umfang und Erschließungsstand: 5,2 lfm mit 256 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Weitere Bettelordnungen vgl. Stadtrecht, S. 25: A 3689 - 3691, A 3693; weitere Unterlagen über Instruktion und Besoldung der Schreiber beim Bürgerlichen Almosenkasten vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31: A 3587; Instruktionen für die Bediensteten beim fremden Almosenkasten vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31: A 3587; Vorhalte über die Durchführung von Kollekten vgl. Stadtrecht, S. 25: A 3688, A 3691; Instruktion und Besoldung des Zucht- und Arbeitshausinspektors vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31: A 3587/1, A 3597/1; Weltliche Witwen- und Waisenkasse vgl. Stadtrecht, S. 25: A 3695, A 3974 und Nachlass H Wagner Nr. 3; Aufforderung zur Errichtung eines Pfand- und Leihhauses vgl. Stadtrecht, S. 25: A 3690; Württembergische Geld- und Leibrenten-Gesellschaft vgl. Stadtrecht, S. 25: A 3715/2) 112 Gesundheitswesen, Collegium Medicum und Bestattungen Laufzeit: 1420 - 1827 Umfang: 1,4 lfm mit 125 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 17) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, nach Numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll. Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Kurzbeschreibung 1 Die medizinische Betreuung der Bevölkerung oblag - neben den in der Baderzunft organisierten Wundärzten und Chirurgen - an Universitäten ausgebildeten Stadtärzten, deren Aufgaben seit dem 15. Jahrhundert durch Medizinalordnungen geregelt waren. Von der Stadt erhielten sie eine jährliche Besoldung als eine Art Pauschale für die Behandlung mittelloser Kranker und das Privileg der Steuerbefreiung. An die Stelle bisheriger Verträge zwischen Rat und Stadtärzten trat seit 1533 eine im Eid- und Ordnungsbuch auf dem Steueramt bestätigte eidliche Verpflichtung. Unter den Stadtärzten trat als erster und für lange Zeit einziger Wundarzt mit akademischer Ausbildung Johannes Scultetus, dessen chirurgisches Lehrbuch 2 1666 in deutscher Übersetzung erschien , hervor. Als Vertretung der in städtischen Diensten stehenden Ärzte fungierte das "Collegium Medicum", das Ende des 18. Jahrhundert aus sieben Mitgliedern bestand. Oberste Instanz war der Senior des Collegiums, der auch Pestilentiarius war, die übrigen versahen besondere Aufgaben: Ein Arzt war mit dem Hospital betraut, ein weiterer mit der Garnison und je ein Arzt war für die Obere und Untere Herrschaft zuständig. Vor dem Collegium medicum mussten auch die Apotheker ihre Prüfung, die Voraussetzung für die Beeidigung war, ablegen. Regelmäßige Apothekenvisitationen wurden ebenfalls vom Collegium Medicum durchgeführt. 3 Hebammen lassen sich sind in Ulm erst mit der Hebammenordnung von 1491, die auf Anforderung des Rats von den Stadtärzten Johannes Jung, Johannes Münsinger und Johannes Stocker erarbeitet wurde, nachweisen. Die Ordnung verlangte zur Ausübung des Berufs eine Ausbildung und Prüfung, die vor einer erfahrenen Hebamme (seit dem 16. Jahrhundert als "Oberhändige Frau" bezeichnet) und einem Pfarrer, der religiöse Kenntnisse und die Fähigkeit zur Vornahme von Nottaufen prüfte, abgelegt wurde. In einer erweiterten Ordnung von 1687 wurden die Oberhändigen Frauen im Gelübde, das sie vor ihrer Amtsernennung zu leisten hatten, ausdrücklich verpflichtet, ihren Aufsichts- und Lehrpflichten nachzukommen. Ab dem 18. Jahrhundert übernahmen die Stadtärzte diese Leitungsfunktionen. 1 : siehe Specker, Hans Eugen, Stadtgeschichte, S. 103 f.; siehe Seiz, Anneliese, Vom mittelalterlichen Spital zum modernen Krankenhaus, S. 8; siehe Neusser, Gerhard, Das Territorium der Reichsstadt Ulm, S.67; siehe Klemm, Hermann, Die rechtliche und sociale Stellung der Ärzte in der Reichsstadt Ulm, in: UO 26 (1929), S. 3 ff. 2 : siehe Scultetus, Johannes, Wund-artzneyisches Zeug-Hauß (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 14), Ulm 1974. Faksimileausgabe 3 : siehe Schulz, Ilse, Verwehte Spuren, S. 57 ff.; siehe Schulz, Ilse, Schwestern, Beginen, Meisterinnen, S. 163 ff. 1. Collegium Medicum und Medizinalordnungen Personalia 1602 - 1803 (A [3086], A [3089], A [3096]); Medizinalordnungen 1544, 1755, 1803 (A [3085/1], A [9437], U 5110, U 8703); Ordnungen für das Collegium medicum 1687 - 1737 (A [026] f., A [3085], A [3088]); Prüfung der Wundärzte und Apotheker durch das Collegium Medicum 1602 - 1803 (A [3090]); Ratschlag der Stadtärzte über die Syphilis 1544 (U 5457); Einzelmaßnahmen, u.a. Abhandlungen über den Scheintod 1778 (A [015], A [3132]), Maßnahmen zur Rettung Scheintoter 1805 (A [3135]), Sterblichkeitsverhältnisse in Ulm 1793 - 1804 (A [9411]), Inspektion und Sektion von Verunglückten und Selbstmördern 1774 - 1804 (A [3185]) 113 Laufzeit: 1544 - 1805 Umfang und Erschließungsstand: 0,15 lfm mit 21 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Ratsbeschlüsse über das Medizinalwesen vgl. Nachlass H Schmid Nr. 21/1, S. 275; Biographie Ulmer Ärzte 1377 - 1733 vgl. Nachlass H Leopold Nr. 1, S. 274 2. Medizinisches Personal Anstellung, Eide und Besoldung der Ärzte 1450, 1484, 1753 - 1805 (A [3091] - A [3093], A [3095], U 5105, U 6083); Ordnung für die Stadtärzte 1450 (A [3087]); Gürtelbuch eines Ulmer Arztes (= Medizinisches Handbuch, das um den Gürtel getragen wurde) um 1615 (A [3091/1]); Arznei-Wunderbuch 17. Jh. (U 9638) Barbiere, Bader, Chirurgen und Wundärzte: Ordnungen 1565 - 1788 (A [012], A [3094], A [3101] f., A [3106], A [3112]); Verpflichtung der Barbierer und Bader zur Anzeige von Verwundungen 1671 - 1801 (A [3084], A [3100]); Fotoreproduktion eines Zunftbuchs der Barbiere und Bader 1574 - 1790 (A [3107a]) Hebammen und Geburtshelfer: Ordnungen und Personalia 1565 - 1808 (A [011], A [013], A [3120], U 5475, U 5973, U 6598, U 10097); Abhandlung über Fehl-, Früh- und Totgeburten 1710 (U 5975); Aufhebung des Hebammeninstituts 1809 (A [9435]) Instruktion und Personalia der Krankenwärter, Zusprecher und Leichenbesorger 1587 - 1815 (A [3121]) Laufzeit: 1450 - 1815 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 29 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Eide der Ärzte 1479 - 1561 vgl. Nachlass H Schmid Nr. 21/1, S. 275; Besoldungen der Ärzte und Hebammen vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31, A 3587/1; Hebammenordnungen vgl. H Schmid Nr. 21/1, S. 275 und Stadtrecht, S. 25, A 3694; Zunft der Barbiere, Bader und Chirurgen vgl. Handwerksamt, S. 48; Zusprecher-Ordnung vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3694 Abbildung: Ausschnitt aus dem am Gürtel getragene "Gürtelbuch" eines Ulmer Arztes mit der Ulmer Pestordnung von 1611 und eigenhändigen Zeichnungen, die den Sitz der einzelnen Pestgeschwüre am Körper zeigen. Schwarze Punkte ("nigri sunt lethales") deuten auf tödliche, rote Punkte ("rubri", hier hell wiedergegeben) auf nicht lebensbedrohliche Symptome hin: StA Ulm, A [3091/1]. 3. Verordnungen und Maßnahmen gegen ansteckende Krankheiten und Epidemien 1500 - 1806 (A [023] - A [025], A [3182] f., A [3183/1] - A [3183/3], U 719, U 1784 f., U 5024, U 5119, U 6020, U 8760); Einführung der Schutzpockenimpfung und Führung der Impflisten 1803 - 1810 (A [3131], A [9432], U 8762, U 8814, U 8814a, U 10177) Laufzeit: ungefähr 1500 - 1810 114 Umfang und Erschließungsstand: 0,35 lfm mit 21 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Weitere Ordnungen vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3688, A 3689, A 3693 4. Anfertigung von Beinprothesen Gesuch des Schneidermeisters Berblinger um Unterstützung und Vergütung für die Erfindung seiner Prothesen 1808 -1809 (A [3135/1, A [3135/2]) Laufzeit: 1808 - 1809 Umfang und Erschließungsstand: 0,01 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten 5. Apotheken Ordnungen, Visitationen und Taxen 1453 - 1808 (A [014], A [3122] - A [3125]., A [3133] f, A [3136] f., A [3139] f., U 1749, U 9071); Frage der Errichtung einer vierten Apotheke 1630 (A [3138]) Laufzeit: 1453 - 1808 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 14 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Apothekenordnungen und -tax vgl. Nachlass H Schmid Nr. 21/1, S. 275; Ratsdekrete über Apothekenvisitationen vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3694 6. Badeanstalten Verkauf des Wölflensbad an die Deutschordenskommende 1745 - 1748 (A [664]); Krambad 1758 - 1759 (A [3145]); Beschreibung und Bauwesen des Bads in Bad Überkingen 1711 1801 (A [3141] - A [3143]); Gesuch um Errichtung eines Badhauses in der Donau 1789 1792 (A [3144]) Laufzeit: 1711 - 1801 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 6 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Hirschbad vgl. Nachlass H Franc Nr. 15, S. 274; Hafenbad vgl. Reichsstädtische Urkundenüberlieferung, A Urk. 1389 Dez. 18 7. Friedhöfe und Beerdigungen Begräbnisordnungen 1420 - 1827 (A [3181]); Anlage und Erweiterung von Friedhöfen, Aufstellung von Grabsteinen 1582 - 1808 (A [2746], A [3177], A [3179] f., U 8727); Leichenkasse in Geislingen 1770 - 1781 (A [3172]); Beerdigungen und Begräbnisplätze von Katholiken 1625 - 1805 (A [3173] - A [3176], A [3178]) Leichen- und Trauerordnungen, Taxen 1612 - 1814 (A [3169] - A [3171], A [7521/3], U 6088) Totengräber, -wäscher und -besorger: Personalia, Anstellung, Besoldung, Gebühren und Ordnungen 1540 - 1810 (A [3126] - A [3128], U 1531, U 5476) Laufzeit: 1420 - 1827 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 22 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Verzeichnis der 1799 entfernten Grabsteine und Kreuze vgl. Nachlass H Veesenmeyer Nr. 49, S. 275; weitere Ordnungen der Totengräber und -wäscher vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3693, A 3694; Zusprecher-Ordnung vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3694 8. Kleemeister und Scharfrichter Personalia, Besoldungen, Ordnungen und Taxen 1605 - 1810 (A [3129] f., U 1567) Laufzeit: 1605 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 3 provisorisch verzeichneten Einheiten Verweis: Ordnung für Hundschläger 1578 und 1582 vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3694 9. Maßnahmen gegen Viehseuchen 1698 - 1807 (A [016], A [3184], U 8689, U 8719, U 8791); Bericht und Abbildung einer Lamm115 Missgeburt 1631 (U 5466) Laufzeit: 1631 - 1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,05 lfm mit 6 provisorisch verzeichneten Einheiten 116 Bau- und Holzamt Laufzeit: 1356 - 1872 Umfang: 12,5 lfm mit 512 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 11) und Datenbank Signaturen: Der Bestand wurde bei der Rückführung nach kriegsbedingter Verlagerung, während der die Ordnung gestört wurde, nach numerus currens aufgenommen. Eine Auflistung der Springnummern erschien nicht sinnvoll. Hinweise auf die vorläufigen Signaturen einzelner Faszikel finden sich in der Inhaltsbeschreibung. Kurzbeschreibung: 1 Die Zuständigkeit des reichsstädtischen Bau- und Holzamts erstreckte sich auf Baurecht und Baupolizei, Bau und Verwaltung städtischer Gebäude, öffentlicher Einrichtungen und der Befestigungsanlagen, ferner auf Bau und Unterhalt von Straßen, Wegen und Brücken. Aus diesen Aufgaben erwuchs zugleich die Zuständigkeit für Feuerpolizei, Lösch- und Brandversicherungswesen, die Aufsicht über die Feldordnung, die Ausübung des Wasserrechts, die Wasserversorgung und die Reinigung der Wassergräben. Vom Rat erlassene und seit 1427 separat herausgegebene Bauordnungen stellten die 2 Grundlage der baurechtlichen Kompetenz des Bau- und Holzamts dar . Beim Vollzug dieser Aufgabe entstand ein umfangreicher, durch Kriegsverluste teilweise dezimierter Bestand an 3 Bauplänen und Konstruktionszeichnungen . Darüber hinaus oblag der Behörde mit der 4 Ziegelschau auch die Qualitätsüberwachung der Baumaterialienherstellung . An der Spitze des Bau- und Holzamts standen ein patrizischer und ein bürgerlicher Ratsherr als "Bauherrn", unter denen der Stadtbaumeister als technischer Sachverständiger wirkte. Dem Bau- und Holzamt unterstellt war unter anderem der anhand von Urkundenregesten 5 erstmals 1433 nachweisbare städtische Werkhof , in dessen Zuständigkeit im wesentlichen 6 der Bau- und Unterhalt öffentlicher Einrichtungen und Verkehrswege sowie die Lagerhaltung des Baugeräts und der Baumaterialien lag. Vom Rat berufene "Feuergeschworene" übten die Feuerpolizei aus. Einzelne Artikel zum Feuerlöschwesen waren bereits im "Roten Buch" enthalten, der frühesten reichsstädtischen Gesetzessammlung aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert. Seit 1476 erlassene Feuer- und Feuerlöschordnungen regelten unter anderem die Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen und die Beteiligung der Einwohnerschaft an der 7 Brandbekämpfung . Sog. "Wassergeschworene", die sich zunächst aus zwei Ratsmitgliedern und dem 8 Brunnenmeister zusammensetzten , wachten über die Einhaltung des Wasserrechts. Sie beaufsichtigten die Wasserbauten und die für die Nutzung der Wasserkraft ausschlaggebende Wasserverteilung. Da die Strömungsverhältnisse von Donau und Iller nahezu keinerlei Nutzungsmöglichkeiten boten, bezog sich ihre Tätigkeit vor allem auf die Blau als die bedeutendste Energiequelle für den Betrieb von Mühlen und gewerblichen Anlagen. Bezüglich der Trinkwasserversorgung waren die Wassergeschworenen unter anderem für die Überprüfung der Leitungen und für Eichgeschäfte zuständig. Aus der Zuständigkeit für die Wasserversorgung erwuchs auch die Aufsicht des Bau- und Holzamts über die seit 1562 erfolgte Einrichtung von Brunnenwerken, die unter anderem 9 private Hausanschlüsse ermöglichten . Die Taxen für den Bezug des Leitungswassers hatte der Rat in "Wasserordnungen" festgelegt, von denen die erste aus dem Jahre 1564 10 überliefert ist . Die Aufsicht über die Brunnenwerke war dem Stadtwerkmeister übertragen, 11 bis 1581 das Amt des auf Lebenszeit ernannten Brunnenmeisters geschaffen wurde . 1 : siehe Rothe, Kurt, Das Finanzwesen der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 21), Ulm 1991, 77 ff. 2 : StA Ulm, U 6595. 3 : siehe Schmidt, Uwe (Bearb.), Technikgeschichte der Reichsstadt Ulm. Sachthematisches Inventar (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 9), Ulm 1995, 82 ff. 117 4 : StA Ulm, A [3348]. : StA Ulm, A [3431]. Die in den Quellen häufig auch als "Herrenwerk" bezeichnete Einrichtung bestand aus einem vorderen und hinteren Werkhof: siehe dazu StA Ulm, A [289] und siehe Rothe, Kurt, Finanzwesen, 77. Dem Bau- und Holzamt unterstanden ferner unter anderem das Eisenhaus, der Kohlenstadel, der Sägehof und der Ziegelstadel: Ebd., 77 ff. 6 : Überblicke über öffentliche Gebäude siehe Ulm. Historische Bausubstanz (hrsg. im Auftrag der Stadt Ulm vom Architekturbüro Schäfer-Becker-Guther), Ulm 1975, sowie siehe Koepf, Hans, Ulmer Profanbauten. Ein Bildinventar (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 4), Ulm 1982. 7 : siehe Freiwillige Feuerwehr Ulm. 150 Jahre. Festschrift (hrsg. von der Feuerwehr Ulm, Abteilung Ulm-Innenstadt), Ulm 1997, 45 ff. 8 : Ende des 18. Jahrhunderts setzten sich die Wassergeschworenen aus zwei Ratsangehörigen, dem Stadtwerks- und Brunnenmeister, dem Stadtfischer und zwei weiteren Fachkundigen zusammen. siehe Haid, Johann Herkules, Ulm mit seinem Gebiete, Ulm 1786, 296 und siehe Haug, Albert, Die Mühlen der Stadt Ulm (Mühlenatlas Baden-Württemberg, Bd. 1), Remshalden-Buoch 1994, 14 ff. 9 : Zur Lage der "gemeinen" und privaten Wasseranschlüsse siehe Specker, Hans Eugen, (Bearb.), Ulm (Deutscher Städteatlas, Lieferung 3, Nr. 9), Altenbeken 1984, Tafel 2. 10 : StA Ulm, A 3530, Bd. 29: Ratsprotokoll vom 25.5.1564. Als Abdruck siehe Kromer, Max, Wasser in jedwedes Bürgers Haus. Die Trinkwasserversorgung, historisch verfolgt und dargestellt am Beispiel der ehemals Freien Reichsstadt Ulm, Frankfurt/Berlin 1962, 131 f. 11 : siehe Haug, Albert, und Uwe Schmidt, Teichel, Pumpen, Brunnen. Ulmer Trinkwasser in Spiegel von sechs Jahrhunderten, Ulm 1998, S. 24. 5 1. Ordnungen und Organisation des Bauwesens Bauordnungen 1427, 1612-1774 (A [07], A [2013], U 1734, U 3695, U 6595), Baudekrete des Rats 1530-1807 (U 5328, U 6082, U 8794, U 10110), Ratsentscheide an das Bauamt 17391796 (A [6806]-[6809]), Vorschrift zur Anbringung von Sonnenuhren 1733 (U 9023); Organisation des städtischen Bauwesens 1759-1805 (A [3595], U 5081), Amtsprotokolle der Baugeschworenen 1573-1803 (A [6779]-[6804]), Protokolle von Baudeputation und Bauamt 1795-1804 (A [6805], A [6810]), Errichtung und Organisation der Lokalbaukommission 18071810 (A [2014], U 8785, U 8794); Personal: Bauherren, -inspektoren, -schreiber und Amtsknechte 1694-1804 (A [264] f., A [1997], U 10112), sonstiges Personal 1720-1809 (A [263], A [287], A [290], A [314], A [3596]); Rechnungswesen: Handwerkertaxen 1786 (U 1883), Kosten für das städtische Bauwesen 1779-1809 (A [3593], A [3597]) und das Bau- und Holzamt 1802-1806 (A [264/1]); Laufzeit: 1427-1810 Umfang und Erschließungsstand: 1,8 lfm mit 72 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweise: Bauordnungen 1612 und 1751 A 3695 und A 3707; Instruktionen und Ordnungen für Bauamtspersonal 1613-1789 A 3587 f.; Taxen für Eisenmaurer 1724 und "Augenscheinen" 1754 A 3693 und A 3696 2. Städtischer Werkhof Urkundenregesten zum Werkhof (1433-1555), ungefähr 1700 (A [3431]), Allgemeines 16421804 (A [289]), Ausstattung 1804-1823 (A [3432]), Wiederherstellung des öffentlichen Holzmagazins 1808 (U 8805); Personal: Stadtwerkmeister 1558-1608 (A [272], A [274] f.), Stadtschlosser 1574-1619 (A [285]), Stadtmaurermeister und -dachdecker 1743-1801 (A [284]), Personalverzeichnisse 1714-1731 (A [2183]), Zimmerleute 1537 (U 6562) und andere Handwerker im Werkhof 1657 (U 8879); Materialverwaltung: Inventar 1714-1731 (A [2183]), Holzlieferungen und -bestand 1615-1648 (A [2264], U 5482), Baumaterial 1661-1693 (A [3594]), Materialienrechnungen 1751-1804 (A [7544]-[7560]), Verkauf von Inventar und Material 1803-1805 (A [3566]-A [3570]); Laufzeit: 1433-1823 Umfang und Erschließungsstand: 1,3 lfm mit 39 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Instruktionen für das Werkhofspersonal 1602-1799 A 3587 f. 118 3. Bau, Unterhalt und Verwaltung städtischer Gebäude und öffentlicher Einrichtungen Bleichen: Bauwesen 1607-1833 (A [3333] f., A [3336]-[3338], A [3340], A [3342]-[3344]), Verpachtungen 1585-1818 (A [3339], A [3341] f.); Kohlenstadel: Instruktion und Ordnung für das Kohlenstadelpersonal, Kohlenmaß, Personalia 1675-1806 (A [2735]), Verkauf des Kohlenstadels 1806 (A [3323]); Kutschen- oder Wagenhaus: Inventar 1766 (U 3307), Personal 1796 (A [291]); Mangen: Verkauf 1775-1778 (A [3306] f.]); Neuer Bau: 1759-1811 (A [3423], A [3606], U 3232); Rathaus: Bauwesen und Ausstattung 1540-1812 (A [3420] f., A [3562], U 3231, U 32923294); Säghof: Ordnung und Eid für das Säghofpersonal, ungefähr 16. Jahrhundert (U 9015), neuer Säghof 1690 (A [269]), Personalia 1713-1800 (A [268], A 3587 f., U 9024), Gesuche um Sicherstellung der Brennholzversorgung 1808 (U 10111); Schwörhaus: Wiederaufbau und Nutzung 1786-1811 (A [3317], A [3326], A [3603]); Sedelhof 1788-1807 (A [3435] f.); Stadttürme und -tore: Frauentorturm 1778-1808 (A [3325], A [3602], A [3610]), Gänsturm 1800, 1821-1823 (A [2105], U 3644-3647), Gögglingertorturm 1806-1808 (A [3602], A [3608]), Herdbruckertor 1807 (A [3609]); Zeughaus 1427, 1702-1793 (A [3598] f.); Ziegelstadel: Bauwesen, Eid und Ordnungen für das Ziegelstadelpersonal, Verpachtungen 1604-1856 (A [2677], A [3001], A [3345]-[3347], A [3350]), Personalia 1773-1809 (A [2675] f., U 5822), Bewirtschaftung 1803-1810 (A [3349]), Ziegelschau 1737-1802 (A [3348]), Taxen 1619-1813 (A [2678] f., U 1443, U 6076-6080, U 8768, U 8782, U 8893), Ziegelstadelrechnungen 1802-1805 (A [7553]-[7555/1]); Sonstige öffentliche Gebäude (unter anderem Garnsiede, Schlachthof und Steuerhaus) 1631-1836 (A [664], [2084], A [3280], A [3304] f., A [3308], A [3310]-[3312], A [3313]-[3316], A [3318]-[3322], A [3324], A [3327]-[3329], A [3332], A [3422], A [3424], A [3426]-[3428], A [3430], A [3433] f., A [3600] f., A [3604] f., A [3611], A [3697], U 3230, U 3281, U 3645 b); Laufzeit: 1427-1856 Umfang und Erschließungsstand: 2,3 lfm mit 105 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweise: Pläne und Grundrisse zum Schwörhaus 1695-1790, zu den Bleichen 1687-1838 und zur Torfhütte beim Ziegelstadel 1765-1766 vgl. Bauaufnahmen, S. 225 (Bestand F 1); Verzeichnisse zu den von Baumeister Joseph Furttenbach von 1631-1666 betreuten öffentlichen Gebäuden vgl. Nachlass H Furttenbach, Nrn. 9 und 10, S. 273; Eide und Ordnungen für Kohlenmesser 1676 und das Ziegelstadelpersonal 1737-1770 vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31: A 3587 f. und Stadtrecht: A 3689 f.; Ziegelstadelpacht und -taxen 1787-1802 vgl. Stadtverfassung, S. 24: A 3447 und Stadtrecht, S: 25: A 3696 4. Straßen, Wege und Brücken: Ordnungen, Bau und Unterhalt Ordnungen zu Staßenverkehr und -reinigung 1506, 1689-1809 (A [288], A [3015], A [3017], A [3019] f.), Organisation und Personal 1745-1810 (A [156], A [314], A [2968], A [3018]), Straßenverzeichnisse 1430-1612 (A [3015/1], U 9143), Bau und Unterhalt von Straßen und Wegen 1654-1813 (A [2969], A [2971] f., A [2990], A [2992] f., A [2999]-[3001], A [3003][3006], A [3009], A [3012]-[3014]) sowie Brücken 1524-1802 (A [2062], A [2095], A [2106], A 119 [3024] f., A [3029], A [3031] f.), Herdbrücke 1560-1802 (A [2077] f., A [2083], A [2087] f., A [2091]-[2094], A [2096], A [2103], A [2117], A [3027], A [3030], A [3032]), Steinerne Brücke 1766 (A [2106/1]), Projekt einer Ausweichbrücke über die Donau beim Gänstor 1795 (A [3028]), Straßenbeleuchtung 1608-1816 (A [2178], A [3022]), Gebäudenummerierung 17961798 (A [1141]); Laufzeit: 1430-1816 Umfang und Erschließungsstand: 1,3 lfm mit 58 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Bauzeichnungen von Brücken 1750-1810 vgl. Bauaufnahmen, S. 225 (Bestand: F 1) Abbildung: Ansicht der über die Donau führenden Herdbrücke mit hölzerner Stützkonstruktion. Kol. Tuschezeichnung, 1628: StA Ulm, A [3032]. 5. Anwendung des Baurechts Baugutachten 1703-1726 (A [2027]), Baukonzessionen, unter anderem für Privatgebäude 1533-1810 (A [817]-[819], A [1002]-[1004], A [2015]-[2017], A [2021]-[2026]), Bauakten (mit Bauzeichnungen) 1759 (U 3231-3234); Laufzeit: 1533-1810 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 17 provisorisch erschlossenen Einheiten 6. Feuerpolizei, Lösch- und Brandversicherungswesen Feuerpolizei und -löschwesen: Feuer-, Lösch- und Feuergeschworenenordnungen 14761810 (A [08], A [2012], A [2174]-[2181], U 412, U 1733, U 1751, U 5472, U 8364, U 88348835, U 8837 f., U 9190), Feuergeschworene 1558, 1612-1805 (A [2173]), Amtsprotokolle 1573-1803 (A [6779]-[6804]), Beilagen zu Stadtaugenscheinprotokollen 1622-1776 (A [2018][2020]), Feuerlöschgeräte 1608-1810 (A [2182], U 1789, U 3240, U 6182), Bürgerliche Rettungskompanie 1806 (U 8993), Brandfälle 1679-1809 (A [2184]-[2186], U 5526), Kaminfeger 1703-1810 (A [2172], A [2180/1]); Brandversicherung: Allgemeines 1803-1812 (A [2192], A [2197), U 8725), Gebäudeschätzungen, Schätzungs- und Abänderungsprotokolle 1804-1813 (A [2187]-[2191], A [2193]-[2196], A [3279]); Laufzeit: 1476-1813 Umfang und Erschließungsstand: 2,2 lfm mit 84 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweise: Feuer-, Lösch- und Feuergeschworenenordnungen 1770-1800 vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3689, A 3691-3693, A 3707; Feuergeschworene 1730, 1754 vgl. Stadtrecht, S. 25, A 120 3695, A 3712; Bürgerliche Rettungskompanie 1800 vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3691; Brandfälle 1778, 1796 vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3690, A 3692 7. Aufsicht über Feld und Flur Feld- und Gartenordnungen 1573-1836 (A [2201], A [2248] f., A [2251], A [3521], U 1909, U 9191 f.), Amtsprotokolle und Ratsentscheide 1704-1801 (A [6814]-[6817]), Markungskommissionen 1682-1745 (A [1089]), Feldgeschworene 1723-1810 (A [2250]), Feldmesser und Flurschützen 1600-1797 (A [2247], [2267], U 1546), Güterverwaltung 16901800 (v. a. Einzelfälle; A [2112], A [2114], A [3462], U 3582) Laufzeit: 1573-1836 Umfang und Erschließungsstand: 0,6 lfm mit 21 provisorisch erschlossenen Einheiten 8. Ausübung des Wasserrechts, Wasserver- und Abwasserentsorgung, Mühlen Wasserrechtsverhältnisse 1356-1806 (A [2147], A [2149], A [2161/9]); Personal: Amtsprotokolle der Wassergeschworenen 1573-1672, 1695-1803 (A [6779], A [6811]-[6813]), Brunnenmeister, -balliere, -knechte und -karrenleute: unter anderem Instruktionen, Eide und Kompetenzen 1707-1810 (A [3146]); Wasserver- und Abwasserentsorgung: Brunnen 1480-1810 (A [3149] f., A [3152]-[3154], A [3157] f., A [3160], A [3168], U 3339-3343, U 3442), Brunnenwerke 1513-1851 (A [273], A [3147], A [3151], A [3156], A [3161] f., A [3593], U 1885), Wasserstuben 1605-1765 (A [3155]), Eichung des Brunnenwassers 1588-1812 (A [3166], U 1884 f., U 3338), Wassermangel 1771-1772 (A [3159]), Plan einer Teichelbohrmaschine 1780 (A [2104]), Wasserver- und Abwasserentsorgung für Privatpersonen 1544-1818 (A [3148], A [3163][3165], A [3167], U 3337, U 3443), Dohlen, Kanäle und Gruben 1574-1808 (A [3016]), Reinigung der Stadtgräben 1563-1839 (A [2145] f., A [2167]); Verwaltung und Rechtsverhältnisse von Mühlen und wasserkraftbetriebenen Gewerbeeinrichtungen 1566-1872 (A [2028]-[2036], A [2039]-[2057], A [2073]-[2076], A [2081]-[2083], A [2139] f., A [2142] f., A [2148], A [2150], A [2152]-[2157], A [2161/1-8], U 3337-3344, U 9198); Laufzeit: 1356-1872 Umfang und Erschließungsstand: 2,2 lfm mit 105 provisorisch erschlossenen Einheiten Verweis: Bauzeichnungen vom Brunnenwerk beim Frauentor vgl. Bauaufnahmen, S. 225 (Bestand F 1); Instruktionen und Kompetenzen des Brunnenpersonals 1610-1802 vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31, A 3587 f., U 1537; Vorhalt über die Verunreinigung von Brunnen 1780 vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3690 9. Wasser- und Uferbauten Bau und Unterhalt von Wasser- und Uferbauten in der Reichsstadt 1692-1800 (A [273], A [2125], A [2128], A [2144]) und im Territorium 1476-1795 (A [2129]-[2135]); Laufzeit: 1476-1800 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 11 provisorisch erschlossenen Einheiten 121 Proviantamt Laufzeit: 1529, 1651 - 1808 (mit Lücken) Umfang: Einzelschriftstücke, ungefähr 0,01 lfm Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 12) und Datenbank Signaturen: Ulmensien Kurzbeschreibung: Aufgabe des von einem patrizischen und einem der Kaufleutezunft angehörenden Ratsherrn geleiteten Proviantamts war es, für die Versorgung der Bevölkerung in Krisenzeiten und nach Missernten einen ausreichenden Getreidevorrat ständig zu unterhalten und diesen bei Bedarf nach jeweils festgelegten Sätzen zu verteilen. Überliefert sind lediglich Einzelschriftstücke, z.B. ein Ratschlag zur Versorgung der Stadt im Belagerungsfall 1529, Verzeichnisse der Einnahmen und Ausgaben und der in den Stadelbauten lagernden Vorräte 1651 – 1672, 1798, 1808 (Ulmensien) Verweis: Instruktionen und Besoldungen für Proviantverwalter und –schreiber 18. Jh. vgl. Kanzlei und Beamte, S. 31, bes. A 3587; Vorhalte an die Bürgerschaft zur Fruchtabgabe 1788 ff. vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3691 122 Pflegamt Laufzeit: 1473 – 1811 Umfang: ungefähr 7,25 lfm mit 157 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 7) und Datenbank Signaturen: A [259], A [4993] – A [4996], A [6271] – A [6411/1], A [6583] – A [6588] Kurzbeschreibung: Dem Pflegamt oblag die Überwachung der Vormundschaften und die Kontrolle über die Vermögensverwaltung durch die Vormünder. Wöchentlich waren dazu zunächst an einem, seit 1535 an zwei und im 18. Jahrhundert an drei Tagen regelmäßige Amtsstunden abzuhalten. Wegen des wachsenden Arbeitsaufwands wurde die Zahl der dem Rat angehörenden „verordneten Herren am Pflegbuch“ von zunächst zwei mit der Ordnung von 1535 auf drei erhöht (ein Patrizier, zwei Zunftangehörige) und diesen ab 1773 ein weiterer patrizischer Ratsherr als viertes Mitglied beigegeben. Für Witwen und Waisen mussten zwei Pfleger benannt werden, die Verwandte sein konnten, vom Pflegamt auf ihren Leumund zu prüfen und vom Rat zu bestätigen waren. Nach dem Tod des Ehemanns waren dem Pflegamt ein Inventar des Nachlasses und eine Übersicht über die Vermögensverhältnisse vorzulegen. Veränderungen, z.B. Neuanlage von Kapitalien oder Auszahlungen, bedurften der Genehmigung des Pflegamts, das auch zu Heiraten und Volljährigkeitserklärungen seine Zustimmung geben musste. Nachlassgegenstände, die von den Pflegern anders nicht unterzubringen waren, oder Kapitalien, für die sich keine unmittelbare Anlagemöglichkeit fand, wurden in ein Depot des Pflegamts zunächst im ehemaligen Barfüßerkloster, dann im Neuen Bau verbracht. Witwen, die „verdingt Heurat haben“ (Ehevertrag), konnten sich statt der Pfleger zwei „Beistände“ wählen, die ihnen und dem Pflegamt jährlich Rechenschaft über die Vermögensverwaltung abzulegen hatten. Pflegordnungen, Gutachten und Ratsdekrete zu Pflegschaften und zum Pflegamt 1473 – 1544, 1606 – 1759 (A [4993] – A [4996], Ulmensien); Pflegamtsschreiber und Pflegamtsknecht 1732 – 1793 (A [259]); Pflegamtsprotokolle mit Namensregister 1637, 1647, 1650 – 1811 (es fehlen die Jahrgänge 1651, 1653 f., 1656, 1663 – 1665, 1669, 1672 – 1674, 1677, 1679, 1683, 1686, 1698, 1716 f., 1719, 1726, 1732, 1735, 1742, 1750): A [6271] – A [6411/1]; Pflegamtsprotokolle für Beiwohner mit Namensregister 1707 – 1810 (A [6583] – A [6586]; „Verschollenenbuch“ (Abrechnung und Auflösung des Vermögens von unter Pflegschaft stehenden verschollenen Beiwohnern) mit Namensregister 1693 – 1810 (A [6587] f.) Verweis: Zu Ratsdekreten über Pflegschaften von 1668, 1703 – 1769 (mit Lücken) vgl. Stadtrecht, S. 25, A 3712 Abbildung: Titelblatt des Pflegamtsprotokolls für 1652 mit den Namen der amtierenden Pflegherren und dem Signet des Pflegamtsschreibers Hans Sebastian Stadler: StA Ulm, A [6275]. 123 124 Mediatisierung der Reichsstadt, Eingliederung in das Kurfürstentum bzw. Königreich Bayern Laufzeit: 1802 – 1810 Umfang: 0,20 lfm mit 17 verzeichneten Einheiten Findmittel: Bandrepertorium (A Rep Bd. 5) und Datenbank Signaturen: A 3449 – A 3461 Kurzbeschreibung: Im Vorgriff auf den Reichsdeputationshauptschluß vom 15. Februar 1803 rückte am 29. August 1802 eine Vorhut bayerischer Truppen in das Ulmer Territorium und am 3. September in die Reichsstadt ein. Auf die zunächst „bloß provisorische Occupation“ folgte mit dem Besitzergreifungspatent des bayerischen Kurfürsten vom 28. November 1802 und der tags darauf vollzogenen Huldigung gegenüber dem neuen Landesherrn das Ende reichsstädtischer Selbständigkeit1. Durch den Staatsvertrag vom Compiegne vom 18. Mai 1810 fiel Ulm an das Königreich Württemberg, das jedoch erst im November 1810 die Stadt in Besitz nahm. Unterlagen und Berichte über die Besitznahme der Stadt, Organisationsedikte, Einrichtung überregionaler Behörden in Ulm, Eingaben der Bürgerschaft und Deputationen an den neuen Landesherrn Verweis: Zu den Verhandlungen der Städte gegen die drohende Mediatisierung vgl. Schwäbischer Reichskreis, S. 14; zu Organisation und Instruktionen des von der bayerischen Regierung eingesetzten Verwaltungsrats 1804 – 1810 vgl. Ratsordnungen, S. 29, A 3522 f. 125 B Städtische Überlieferung ab 1810 Innere Verwaltung Stadtgebiet Laufzeit: 1810 - 1980 Umfang: 1,8 lfm mit 85 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signatur: B 004/1 Kurzbeschreibung: Mit der Grenzziehung durch den Vertrag von Compiegne im Jahre 1810 ging Ulm vom 1 Königreich Bayern ans Königreich Württemberg über . Der Bereich Stadtgebiet dokumentiert die Auswirkungen der seit dieser Zeit erfolgten Grenzkorrekturen zwischen den beiden deutschen Staaten bzw. Ländern auf die Ulmer Markung. Darüber hinaus ist anhand dieses Bestands die von der Mitte der 1820er Jahre bis zur Mitte der 1970er Jahre vollzogene Ausdehnung des Stadtgebiets durch Eingemeindungen von Umlandgemeinden 2 nachvollziehbar . Die Federführung bei der Abfassung der Eingemeindungsverträge lag beim Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramt. In vorbereitender Funktion waren v. a. von Anfang der 1920er Jahre bis 1945 das Rechtsreferat bzw. das 1945 bis 1997 bestehende Rechtsamt beteiligt. 1998 übernahm die Abteilung Zentrale Dienste/Justitiariat (seit 2001 Zentrale Rechtsabteilung) diese Aufgabe. Inhalt: Unter Anderem Markungsbeschreibungen und Grenzänderungen (1810-1979, B 004/13-14), Ausdehnung des Stadtgebiets und Eingemeindungen (1821-1980, B 004/1-12) Laufzeit: 1810-1980 Umfang und Erschließungsstand: 1,8 lfm mit 85 Einheiten, davon 1,3 lfm mit 67 verzeichneten Einheiten (1810 - 1979) und 0,5 lfm mit 18 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1971 - 1980) Signatur: B 004/1 Verweis: Frage des Zusammenschlusses Ulm/Neu-Ulm vgl. Beziehungen zum Umland, S. 141 (Externe Beziehungen, B 003/3) 1 : Diese Grenzziehung bewirkte, dass auf dem rechten Donauufer in der Folgezeit das bayerische Neu-Ulm mit eigener Markung entstand. 2 : 1826 Hofgüter Örlingen, Böfingen und Obertalfingen, 1905 Söflingen und Harthausen, 1926 Grimmelfingen, 1927 Wiblingen, 1971 Jungingen und Unterweiler, 1972 Mähringen, 1974 Donaustetten, Eggingen, Ermingen, Einsingen und Gögglingen, 1975 Lehr. Oberbürgermeister, Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgerausschuss Laufzeit: 1811 - 1995 Umfang: Ungefähr 80 lfm mit ungefähr 2.350 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 005 - B 006, B 052/4 Kurzbeschreibung: Nach dem Übergang Ulms an das Königreich Württemberg 1810 wurden die amtierenden Bürgermeister kommissarisch im Amt belassen. Die erste Wahl eines "Oberbürgermeisters" 1 fand im Anschluß an den Erlaß des Organisationsedikts 1819 statt . Von der Einführung des 2 Oberbürgermeisteramts bis heute leiteten 14 Vorstände die Geschäfte der Stadtverwaltung . Bis zur Württembergischen Gemeindeordnung von 1906 währte die Amtsperiode 3 lebenslänglich, danach zehn Jahre , mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung 1935 126 betrug sie zwölf und seit der Baden-Württembergischen Gemeindeordnung von 1983 beläuft 4 sie sich auf acht Jahre . Dem Oberbürgermeister direkt zugeordnet war das Stadtschultheißenamt bzw. das heutige Bürgermeisteramt, dessen Schriftgut den Entwicklungsprozess von Entscheidungen und die Beratungen mit den Dezernenten dokumentiert. 1920 erhielt der Oberbürgermeister einen Bürgermeister als ständigen Vertreter, dem 5 zunächst die Leitung des Verwaltungsreferats und 1935 das in der Deutschen 6 Gemeindeordnung geschaffene Amt des Ersten Beigeordneten übertragen wurde . 1949 7 wurde die Stadtverwaltung in die drei Referate Haupt-, Wirtschafts- und Bauverwaltung eingeteilt, die vom Bürgermeister und den zwei Beigeordneten - Stadtkämmerer und Stadtbaudirektor - geleitet wurden. 1954 wurde die Personalunion von Wirtschaftsreferat und Stadtkämmerei aufgehoben - letztere wurde dem Oberbürgermeister direkt unterstellt - und 8 1955 der Bürgermeistertitel dem Wirtschaftsreferenten zugeordnet . 1972 wurden Kämmerei und Wirtschaftsdezernat unter dem damals neugewählten Ersten Bürgermeister zusammengelegt und gleichzeitig die Beigeordneten für das Verwaltungs- und das 9 Baudezernat mit dem Rang des zweiten bzw. dritten Bürgermeisters versehen . Im Zuge der Verwaltungsreform wurde Anfang 1998 der Erste Bürgermeister für den Bereich Zentrale Steuerung, der zweite Bürgermeister für die Fachbereiche Kultur, Bildung, Sport und Freizeit sowie Jugend, Familie und Soziales und der dritte Bürgermeister für den Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt zuständig. Gleichzeitig übernahmen der Oberbürgermeister und die Bürgermeister wichtige Funktionen in den ausgegliederten städtischen Gesellschaften. Der in der bayerischen Übergangszeit von 1802/03 eingerichtete Magistrat blieb bis zum Inkrafttreten des Organisationsedikts für die Gemeinden bestehen. Den Vorsitz über den 10 erstmals 1819 gewählten Gemeinderat hatte der Oberbürgermeister als oberster Repräsentant der Stadt. Als Gremium kommunaler Selbstverwaltung war dem Gemeinderat zugedacht, "die ganze Gemeinde-Verwaltung in Beziehung auf Oekonomie, Polizey, Rechtspflege und äussere Verhältnisse theils selbst zu besorgen, theils unter seiner 11 Verantwortlichkeit durch andere ... besorgen zu lassen" . Das Ehrenamt der Ratsmitglieder 12 entwickelte sich daher vielfach zur Neben- oder gar Haupttätigkeit , wobei die zur Erledigung der Verwaltungsaufgaben nötige Spezialisierung schon früh Gemeinderats13 Abteilungen (Ausschüsse) entstehen ließ . Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vermehrt auftretende Bildung von Fachämtern befreite das Gremium zusehends von exekutiven Aufgaben und bildete somit die Voraussetzung für den Ausbau seiner Kontrollfunktion gegenüber der Verwaltung. Für die Protokollierung der Verhandlungen des Gemeinderats war die Ratschreiberei bzw. Verwaltungsratschreiberei zuständig, die bis zur 1967 erfolgten Eingliederung in das Hauptamt als eigenständige Organisationseinheit erschien. Seit Jahresbeginn 1998 bildet sie als"Geschäftsstelle des Gemeinderats" eine Abteilung des Bereichs "Zentrale Dienste". Der 1817 eingerichtete und zunächst als "Gemeindedeputation" bezeichnete Bürgerausschuß sollte ein Kontrollorgan des Gemeinderats darstellen und musste v. a. bei 14 Finanzentscheidungen hinzugezogen werden . Wie der Gemeinderat bestand er aus 18 Mitgliedern, die von der Bürgerschaft jedoch im Unterschied zu diesem auf zwei Jahre (seit 1891 auf vier Jahre) gewählt wurden. Das Gremium stand unter der Leitung eines Obmanns, wobei die Sitzungen von der Ratschreiberei protokolliert wurden. 1919 wurde das Gremium 15 aufgehoben und dessen Zuständigkeit an den Gemeinderat übertragen . 1 : Der Amtstitel war ursprünglich den Vorstehern der sieben größten Landesstädte vorbehalten und musste eigens vom König verliehen werden: siehe dazu Edikt über die Gemeindeverfassung vom 31. Dezember 1818, § 10. 2 : Leonhard Christoph Wolbach (1819-1844), Julius Schuster (1845-1863, Stadtschultheiß), Karl (von) Heim (1863-1890), Heinrich (von) Wagner (1891-1918), Dr. Emil Schwammberger (1919-1933), Dr. Hermann Schmid (17.3.-4.4.1933, kommissarisch eingesetzt), Friedrich Foerster (4.4.-3.8.1933 kommissarisch, dann bis 1945 ernannter Oberbürgermeister), Hermann Frank (24.4.-7.5.1945, kommissarisch), Karl Eychmüller (7.5.-6.6.1945, kommissarisch), Robert Scholl (ab 6.6.1945 kommissarischer, dann von 1946-1948 vom Gemeinderat gewählter Oberbürgermeister), Dr. h. c. Theodor Pfizer (1948-1972), Dr. Hans Lorenser (1972-1984), Ernst Ludwig (1984-1992) und Ivo Gönner (seit 1992). 3 : Regierungsblatt für das Kgr. Württemberg, Nr. 25 vom 23.8.1906, S. 323 ff.; seit der Württembergischen Gemeindeordnung von 1930 betrug die Amtszeit bei unmittelbarer 127 Wiederwahl 15 Jahre: Regierungsblatt für Württemberg, Nr. 6 vom 28.3.1930, S. 45 ff. 4 : siehe dazu Reichsgesetzblatt, Teil I, Nr. 6 vom 30.1.1935, S. 49 ff., sowie Gemeindeordnung für Baden-Württemberg vom 3.10.1983, § 42, Abs. 3, Satz 1, in: Gesetzblatt für Baden-Württemberg, Nr. 18 vom 18.10.1983, S. 577 ff. 5 : Spätestens seit Mitte der 1920er Jahre existierten neben dem Verwaltungsreferat weitere für Rechtswesen, Schule, Technik und Wirtschaft, die zunächst von Amtsvorständen geleitet wurden: siehe dazu Ulmer Adressbuch von 1925. 6 : Die Funktion des hauptamtlichen zweiten Beigeordneten mit Zuständigkeit für das Fürsorge- und Polizeiwesen wurde dem damaligen Stadtrat Georg Schwäble übergeben. 1937/38 fand die Schaffung von zwei weiteren hauptamtlichen und einer ehrenamtlichen Beigeordnetenstelle (für Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten, für die technischen Ämter und für Kultur) statt, die dem Stadtkämmerer, dem Stadtbaurat und einem Stadtrat übertragen wurden: siehe dazu StA Ulm, B 004/4 und B 005/5 Nrn. 292-302. 7 : 1957 wurde die Hauptverwaltung in Verwaltungsreferat und 1975 das Wirtschaftsreferat in Finanz- und Wirtschaftsdezernat umbenannt: StA Ulm, B 004/0. 8 : siehe Allgöwer, Gerhard, Die Stadtverwaltung Ulm von der Nachkriegs- zur EDVVerwaltung, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Tradition und Wagnis. Ulm 1945-1972 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 12), Ulm 1972, S. 170 f. 9 : Für die Wahl der Bürgermeister ist der Gemeinderat zuständig, die Dauer ihrer Amtszeit beträgt acht Jahre. 10 : Nach einer anfänglichen Probezeit von zwei Jahren wurde den Ratsmitgliedern im Falle ihrer Wiederwahl die lebenslängliche Amtszeit verliehen. Erst 1849 wurde die Amtsperiode auf sechs Jahre begrenzt: Raimund Waibel, Stadt und Verwaltung, in: Hans Eugen Specker, Ulm im 19. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 7), Ulm 1990, S. 306. Seit 1983 beträgt die Amtszeit fünf Jahre: Gemeindeordnung für Baden-Württemberg vom 3.10.1983, § 30, Abs. 1. Zum Gemeinderat siehe Wetter, Ingo Probleme und Aufgaben der Kommunalpolitik während des Ersten Weltkriegs im Spiegel der Ulmer Ratsprotokolle, Magisterarbeit an der Universität Tübingen, Tübingen 1999, und Kristin Dannenberg, Kommunale Selbstverwaltung in der Weimarer Republik - Daseinsvorsorge und Zukunftsplanung im Spiegel der Ulmer Gemeinderatsprotokolle, Magisterarbeit an der Universität Tübingen, Tübingen 1998, sowie für die Zeit von 1945-1974 die Darstellung von Hubert Fink, Der Ulmer Gemeinderat im Spannungsfeld zwischen Repräsentation und Verwaltung, in: Speker, S. 137-163. 11 : siehe dazu Regierungsblatt für das Kgr. Württemberg vom 23.1.1819, S. 20. 12 : siehe dazu StA Ulm, R 901, Ausgaben 1830/31, Fol. 161 ff. 13 : z.B. wurde bereits 1819 eine Bauabteilung eingerichtet: siehe dazu StA Ulm, B 005/3 Nr. 3.; siehe Waibel, Raimund S. 306 ff. 14 : siehe Waibel, Raimund Stadt und Verwaltung, S. 308 ff. 15 : siehe dazu StA Ulm, B 005/5 Nr. 251, § 672 vom 16.6.1919. 1. Oberbürgermeister (bzw. Staatskommissare) Personalia und Wahl (1819-1980, B 006/1; 1946-1980, B 052/4), Schriftwechsel über Bürgerkontakte (1861-1965, B 006/6), Entschließungen und Verfügungen (1945-1972, B 006/4), Dezernentenbesprechungen (1969-1982, B 006/3) Laufzeit: 1819-1982 Umfang und Erschließungszustand: 3,5 lfm mit 98 Einheiten, davon 1,6 lfm mit 73 verzeichneten Einheiten (1819-1970) und 1,9 lfm mit 25 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1969-1982) Signaturen: B 006/1, B 006/3-6, B 052/4 Verweis: Entschließungen des Oberbürgermeisters vgl. Gemeinderat, S. 129 (B 005/5) 2. Bürgermeister und Beigeordnete Personalia (1935-1963, B 006/2) und Handakten (1962-1972, B 006/8) Laufzeit: 1935-1972 Umfang und Erschließungszustand: 0,3 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1935-1972) Signaturen: B 006/2, B 006/8 128 3. Gemeinderat und Ausschüsse Gemeinderatswahlen-zur "Gleichschaltung" 1933, Gemeinderatswahlen 1946 ff. (1821-1934, B 005/2; 1946-1989, B 052/4), Mitglieder und Zusammensetzung (1811-1980, B 005/00), Personalia (1817-1964, B 005/3), Organisation, Zuständigkeiten und Geschäftsordnung (1817-1964, B 005/3-4), Gemeinderats- und Beiratsprotokolle, Entschließungen des Oberbürgermeisters und Ausschüsse (1811-1995, B 005/5; mit Registern), Besichtigungen und Studienreisen (1949-1972, B 005/7) Laufzeit: 1811-1995 Umfang und Erschließungszustand: 75 lfm und ungefähr 2250 Einheiten, davon 61 lfm mit 1 1000 verzeichneten Einheiten (1811-1995) und 14 lfm mit ungefähr 1250 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Akteneinheiten (1946-1980) Signaturen: B 005/00, B 005/2-7, B 005/9, B 052/4 Verweise: Unterlagen der gemischten Ausschüsse aus Mitgliedern des Gemeinderats und Interessenvertretern befinden sich unter den jeweiligen Sachbetreffen (vgl. Schulverwaltung, S. 155). 1 : Davon sind 5 lfm mit 578 Einheiten Akten und 56 lfm mit 422 Einheiten Protokollbände. 4. Bürgerausschuss Wahlen (1817-1916, B 005/1), Mitglieder (1849-1919, B 005/00 Nr. 4), Verhandlungsprotokolle (1817-1819, B 005/01), Eingaben an den Gemeinderat (1817-1864, B 005/01) Laufzeit: 1817-1916 Umfang und Erschließungszustand: 0,7 lfm mit 12 verzeichneten Einheiten (1817-1916) Signaturen: B 005/00 Nr. 4, B 005/01-1 Verweise: Verhandlungsprotokolle nach 1819 befinden sich jeweils unter der Rubrik "vor beiden Kollegien" in den Protokollen des Gemeinderats (vgl. Gemeinderat, S. 129, B 005/5). Stadtrecht und zentrale Verwaltungsorganisation Laufzeit: 1810 - 1994 Umfang: 24,9 lfm mit 1.130 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 004/0, B 004/4, B 020/0-5, B 020/7, B 021-026, B 029 Kurzbeschreibung: Der Bereich Stadtrecht ist im wesentlichen durch die Bestimmungen der württembergischen Gemeindeordnung in der jeweils gültigen Fassung vorgegeben, die in der vom Gemeinderat 1 verabschiedeten Hauptsatzung umgesetzt werden . Federführend war das Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramt, während vorbereitende Arbeiten vom 1949 bis 1997 bestehenden Hauptamt und vom Rechtsreferat bzw. Rechtsamt erledigt wurden. Seit 1998 liegt diese Zuständigkeit beim Verwaltungsbereich Zentrale Dienste. Die Federführung in Fragen der Organisationsstruktur der Stadtverwaltung übt die Verwaltungsspitze aus. Für die Umsetzung der Vorgaben war zunächst das Hauptamt (s. o.) zuständig, aus dem 1969 die unmittelbar dem Oberbürgermeister zugeordnete Organisationsstelle ausgegliedert wurde. Ursprünglich v. a. für die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung eingerichtet, übernahm diese Stabsstelle in der Folgezeit auch die bis dahin beim Hauptamt angesiedelte Zuständigkeit für Organisationsfragen. Seit 1998 liegt diese Kompetenz bei der Abteilung Zentrale Steuerung/Organisation. Die Federführung für die räumliche Unterbringung der Stadtverwaltung lag bis zur Gründung der Organisationsstelle beim Hauptamt. Weiterhin waren das Hochbauamt für die im Rahmen der Unterbringung anfallenden baulichen Aufträge, das Liegenschaftsamt für die Verwaltung der Räumlichkeiten und die Stadtpflege bzw. Stadtkämmerei für die finanzielle Abwicklung zuständig. Seit der Verwaltungsreform 1998 liegen die Aufgaben bei den Abteilungen Zentrale Steuerung/Organisation, Hochbau, Liegenschaften und Wirtschaftsförderung sowie Zentrale Steuerung/Finanzen. 129 Für die Regelung des inneren Dienstbetriebs war das Stadtschultheißenamt bzw. das heutige Bürgermeisteramt zuständig. Die Vorbereitung der Dienstvorschriften oblag - unter Einbeziehung des jeweils betroffenen Fachamtes - von 19491997 dem Hauptamt. Seit 1998 ist diese Aufgabe beim Verwaltungsbereich Zentrale Dienste angesiedelt. Die Zuständigkeit für das städtische Registratur- und Aktenwesen lag bis zur Gründung des Hauptamts (s. o.) beim Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramt. Seit 1998 ist diese Aufgabe bei der Abteilung Zentrale Dienste/Verwaltung angesiedelt. 1 : Das Prinzip der gemeindlichen Selbstverwaltung wurde in Württemberg erstmals im "Edikt über die Gemeindeverfassung" vom 31.12.1818 dargestellt: Regierungsblatt für das Kgr. Württemberg, Jg. 1819. 1. Stadtrecht Einteilung Ulms in die mittlere Ortsklasse (1907-1960, B 004/4), Gemeindeordnung (18491974, B 004/03), Ortsstatuten (1891-1937, B 004/02), Hauptsatzung (1935-1956, B 004/01) Laufzeit: 1849-1974 Umfang und Erschließungsstand: 0,9 lfm mit 31 Einheiten, davon 0,7 lfm mit 27 verzeichneten Einheiten (1849-1974) und 0,2 lfm mit 4 unverzeichneten Einheiten (19531964) Signaturen: B 004/0 und B 004/4 2. Organisation der Stadtverwaltung Verwaltungsgliederung (1829-1970, B 020/0), Geschäftsverteilung und -ordnung (1934-1970, B 020/2-3), Arbeitsablaufuntersuchungen (1955-1969, B 020/4), Organisationsuntersuchungen bezüglich der EDV-Einführung, unter Anderem Bildung einer regionalen Gesellschaft zur Einrichtung eines Rechenzentrums (1964-1977, B 020/5), Einführung, laufender Betrieb und Pflege der EDV (1963-1994, B 020/5) Laufzeit: 1829-1994 Umfang und Erschließungsstand: 21,5 lfm mit 1.038 Einheiten, davon 1 lfm mit 50 verzeichneten Einheiten (1829-1977) und 20,5 lfm mit 988 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1942-1994) Signaturen: B 020/0-5 3. Unterbringung der Ämter der Stadtverwaltung Raumbedarf und Unterbringung der Dienststellen, Dienstgebäude, unter Anderem Erweiterung, Umbau und Restaurierung des Rathauses (1810-1986, B 024), städtische Geschäftsstellen in Söflingen und Grimmelfingen (1905-1963, B 025) Laufzeit: 1810-1986 Umfang und Erschließungsstand: 2,3 lfm mit 126 Einheiten, davon 0,8 lfm mit 60 verzeichneten Einheiten (1810-1974) und 1,5 lfm mit 66 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1933-1986) Signaturen: B 024-025 Verweise: Pläne zum Rathausumbau 1899-1905 und zu weiteren städtischen Gebäuden vgl. S. 225 (Bestand F 1); Verwaltung städtischer Gebäude vgl. S. 200 (B 942/1-2) und bei den Dienststellen der jeweiligen Sachgebiete 4. Innerer Dienstbetrieb Geschäftsordnungen, Dienstanweisungen und Rundschreiben (1904-1964, B 022), Anordnungs- und Unterschriftsbefugnis (1935-1945, B 004/5), Arbeitszeit (1947-1960, B 020/7), Materialienverwaltung und Beschaffungswesen (1905-1974, B 021), Vergabe von Leistungen (1936-1968, B 026), Amtsdienerzentrale und Botenmeisterei (1907-1959, B 029) Laufzeit: 1904-1974 130 Umfang und Erschließungsstand: 1,3 lfm mit 39 Einheiten, davon 0,6 lfm mit 18 verzeichneten Einheiten (1904-1967) und 0,7 lfm mit 21 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1927-1974) Signaturen: B 004/5, B 020/7, B 021, B 022, B 026, B 029 5. Registratur- und Aktenführung Einführung einer Registratur, Führung von Aktenverzeichnis und Aktenplan, Aktenausscheidung und Aktenübernahme Laufzeit: 1824-1960 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit 22 Einheiten, davon 1 lfm mit 15 verzeichneten Einheiten (1824-1960) und 0,2 lfm mit 7 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1928-1949) Signatur: B 023 Verweis: vgl. S. 161 (Stadtarchiv) Urkunden und Verträge Laufzeit: 1810 - 2001 Umfang: 1,25 lfm mit 300 verzeichneten Einheiten Findmittel: Nach Chronologie, nach Sachbezug laut Aktenplan und nach Sammelindex (mit Orts-, Personen- und Sachbetreffen) geordnete Karteien, Datenbank Signaturen: B Urkunden Kurzbeschreibung: Der vorliegende Bestand dokumentiert im wesentlichen von der Stadt Ulm ausgefertigte Urkunden und Verträge von grundsätzlicher Bedeutung, die mit öffentlich-rechtlichen Einrichtungen und Gebietskörperschaften, gewerblichen Unternehmungen, Gesellschaften, Vereinen und Privatpersonen abgeschlossen wurden. Deren Inhalt umfasst unter Anderem - Errichtung und Unterhalt von technischen Anlagen, Verkehrseinrichtungen und -wegen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen, - interkommunale Verträge, - grundlegende Liegenschaftsangelegenheiten (unter Anderem Ausweisung von Baugebieten), - Lieferungen von Energie, - Leistungen an die Kirchen, - Übergaben von Deposita und Schenkungen an städtische Einrichtungen sowie die Verleihung städtischer Ehrungen (unter Anderem Ehrenbürgerwürde, Medaille der Stadt Ulm, Wissenschafts- und Umweltpreis). Ungefähr 20 Dokumente stammen aus dem 19. Jahrhundert, ungefähr 50 aus den Jahren von 1900 bis 1950 und ungefähr 230 aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gemäß der städtischen Aktenordnung sind die Urkunden und Verträge aus Sicherheitsgründen stets im Original und zeitnah zum jeweiligen Ereignis dem Stadtarchiv zu übergeben. Mitunter Grenzregelungen zwischen den Königreichen Bayern und Württemberg (1810 November 7 und 1821 August 5); Kontrakt mit Schuckert & Co. über die Errichtung einer elektrischen Straßenbahn (1894 März 30 und 1896 April 16); kommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Neu-Ulm (unter Anderem 1899 März 28, 1953 November 11, 1971 Januar 15); Kaufvertrag mit dem Reichs-Militärfiskus über die bisherige Stadtumwallung der Bundesfestung Ulm (1899 Dezember 5); Eingemeindungen von Söflingen (1905 Januar 17), Grimmelfingen (1926 Februar 1) und Wiblingen (1927 Februar 8) sowie über die im Zuge der Verwaltungsreform von 1971 bis 1974 vorgenommenen Eingliederungen; Verwahrung der Bibliothek und der Kunstsammlung des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben in Archiv, Bibliothek und Museum der Stadt Ulm (1908 Oktober 29 bzw. 1921 Juni 23); Vertrag mit der Stadt Neu-Ulm über die Errichtung der SA-Dankopfer Siedlung Ludwigsfeld (1939 Mai 20); Anschluß an das Klärwerk Steinhäule (1965 Dezember 6); Nutzung der Egginger Sandgrube als Mülldeponie (unter Anderem 1966 Mai 2, 1973 November 13, 1974 Februar 8); gemeinsame Nutzung eines Sonderschulkindergartens und einer Sonderschule mit dem Alb-Donau-Kreis (1975 Dezember 22); Gesellschaftsverträge 131 der Stadtwerke Ulm GmbH (1982 Juni 16 und Dezember 10) Information und Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligungen, Repräsentation und Ehrungen Laufzeit: 1833 - 1999 Umfang: 4,4 lfm mit 230 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten. Signaturen: B 004/2, B 007, B 040 Kurzbeschreibung: Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung beschränkte sich im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert überwiegend auf die Bekanntgabe städtischer Anordnungen und Verlautbarungen, die zunächst über "Ausrufer" oder "Ausscheller" und später dann über 1 Veröffentlichungen in der Tagespresse und im Amtsblatt stattfand . Gesteuert wurde die Öffentlichkeitsarbeit vom Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramt, dessen Vorgaben das 1949 eingerichtete Hauptamt umsetzte. 1980 wurde dafür beim Hauptamt eine Abteilung eingerichtet, an die das bestehende Sachgebiet Repräsentation (s. u.) angeschlossen wurde. Seit 1998 ist die Abteilung "Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation" bei den Zentralen Diensten angesiedelt. Bereits 1986 war die Ausgliederung der unmittelbar dem Oberbürgermeister zugeordneten Pressestelle erfolgt, die bis heute der 1984 eingerichteten Zentralstelle angefügt ist. Die Entstehung der Überlieferung des Bereichs Bürgerbeteiligungen erwuchs nach 1945 im Bemühen, demokratisches Bewußtsein in der Bevölkerung zu verankern. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen des Dritten Reichs wurden neue Elemente wie 2 Bürgerversammlungen und Jungbürgerfeiern eingeführt . Die Organisation dieser Veranstaltungen lag bzw. liegt in der Zuständigkeit des Hauptamts bzw. der Zentralen Dienste. Die städtische Repräsentation zählt zum Zuständigkeitsbereich des Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramts. Mit der Vorbereitung und Umsetzung dieser Aufgaben war von 1949 bis 1997 das Hauptamt betraut, seit 1998 sind die Zentralen Dienste dafür zuständig. 1 : Zum Presse- und Amtsblattwesen im 19. Jahrhundert siehe Weltin, Karin, Die Ulmer Presse im Überblick, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Ulm im 19. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 7), Ulm 1990, S. 464 ff. 2 : siehe Gerlach, Bettina, Demokratischer Neubeginn nach 1945, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Die Ulmer Bürgerschaft auf dem Weg zur Demokratie (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 10), Ulm 1997, S. 445. 1. Information und Öffentlichkeitsarbeit Amtliche Bekanntmachungen durch Ausrufen und Presseveröffentlichungen (1833-1969, B 040/1), Amtsblattwesen (1905-1963, B 040/3), Publikationen über Ulm (1949-1971, B 040/4), Übernahme von Lesepatenschaften für Auslandsdeutsche (1937-1941, B 040/9) Laufzeit: 1833-1971 Umfang und Erschließungsstand: 0,9 lfm mit 47 Einheiten, davon 0,4 lfm mit 25 verzeichneten Einheiten (1833-1959) und 0,5 lfm mit 22 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1942-1971) Signatur: B 040 2. Bürgerbeteiligungen Bürgerversammlungen, -vereine und -ausschüsse (1946-1970) Laufzeit: 1946-1970 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 64 verzeichneten Einheiten (1946-1970) Signatur: B 007/2 132 3. Repräsentation und Ehrungen Empfänge des Oberbürgermeisters (1950-1972, B 007/3), Goldenes Buch der Stadt Ulm (1936-1944, B 007/50), Verleihungen der Ehrenbürgerwürde (1834-1997, B 007/4), Verleihung von Wissenschaftspreis, Umweltpreis und Medaille der Stadt Ulm (1971-1999, B 007/523), Verleihungen des Bundesverdienstkreuzes (1952-1970, B 007/521) und sonstiger Orden, Titel und Auszeichnungen (1850-1943, B 007/1), Gästebuch des Ratskellers (19411944, B 007/9), Ehrung von Altersjubilaren (1951-1974, B 007/55), Übernahme von Patenschaften für kinderreiche Familien (1958-1961, B 007/56), Taufe von Flugzeugen und Schiffen auf den Namen "Ulm" (1956-1993, B 004/2 und B 007/56) Laufzeit: 1834-1999 Umfang und Erschließungsstand: 3 lfm mit 119 verzeichneten Einheiten (1834-1999) Signaturen: B 004/2 und B 007 Verweis: Verleihungen des Wissenschaftspreises, des Umweltpreises und der Medaille der Stadt Ulm vgl. Urkunden und Verträge, S. 131 Abbildung: Erste Landung eines Luftschiffs in der Friedrichsau am 21.10.1912. Dem an Bord befindlichen Grafen Zeppelin wurde dabei nach einem Eilbeschluß des Gemeinderats die Ehrenbürgerschaft der Stadt Ulm verliehen: StA Ulm, G 7/3.1. Standesamtswesen und Statistik Laufzeit: 1810 - 1994 Umfang: 8,5 lfm mit 250 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 051 - 052 Kurzbeschreibung: Seit der reichsweiten Einführung des Standesamtes im Jahre 1876 obliegt den Gemeinden die Zuständigkeit der Beurkundung von Geburten, Eheschließungen und Sterbefällen. Aus rechtlichen Gründen müssen die darüber angelegten Personenstandsbücher beim Standesamt verbleiben, so dass Unterlagen organisatorischen Inhalts den Schwerpunkt der 1 archivischen Überlieferung darstellen . Das Standesamt bildete bis 1973 eine eigenständige Einrichtung, wurde dann als Abteilung IV in das Einwohner- und Standesamt integriert und 2 stellt seit 1998 ein Sachgebiet der Abteilung IV des Verwaltungsbereichs Bürgerdienste dar . Im Zuge der Verwaltungsreform von 1919 wurde beim Stadtpolizeiamt eine Abteilung für 3 Statistik eingerichtet . Nach 1945 bildete diese Zuständigkeit zunächst eine Abteilung des Gewerbeamts, die dann mit Wirkung vom 1. Januar 1950 mit dem Wahlamt und der Adrema4 Abteilung zusammengelegt und zur eigenständigen Einrichtung erhoben wurde . 1973 kam die Statistik als Abteilung II Statistik und Wahlen zum Einwohner- und Standesamt und bildet seit 1998 ein Sachgebiet der Abteilung III des Verwaltungsbereichs Bürgerdienste. 1 : siehe dazu § 61 des Personenstandsgesetzes: BGBl. I, Nr. 44 vom 8. August 1957, S. 133 1125. 2 : siehe Ropp, Friedrich von der, Ämter und Behörden in Ulm 1945-1974, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Tradtion und Wagnis (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 12), Ulm 1974, S. 255. 3 : StA Ulm, B 020/0 Nr. 2. 4 : siehe Ropp, Friedrich von der, Ämter und Behörden, S. 250. 1. Standesamtswesen Bestellung von Vertretern des Standesbeamten und Bildung neuer Standesamtsbezirke infolge von Eingemeindungen (1905-1981, B 051/2), Gesuche um Namensänderungen (1827-1906, Randvermerkslisten 1945-1974, B 051/4), Aufgebotslisten (1920-1976, B 051/72), amtsärztliche Zeugnisse für Bewerber von Ehestandsdarlehen und Ehefähigkeitszeugnisse (1933-1963, B 051/7), Personenstandsveränderungen in standesherrlichen und ritterschaftlichen Familien (1870-1921, B 051/9), Namenskartei und listen von Kriegssterbefällen, deportierten Juden sowie vermißten und in Kriegsgefangenschaft verstorbenen Soldaten (1939-ungefähr 1980, B 051/8), Testamentskartei (1936-1999, B 051/99) Laufzeit: 1827-1994 Umfang: 3,5 lfm mit 45 Einheiten, davon 3,2 lfm mit 30 verzeichneten Einheiten (1827-1994) und 0,3 lfm mit 15 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (19221961) Signatur: B 051 2. Statistik Organisation des Amts für Statistik (1949-1957, B 052/0), statistische Angaben zu Stadt und Oberamt Ulm (1811-1966, B 052/5), Volkszählungen (1837-1983, B 052/71), Gebäude-, Wohnungs- und Zuzugsstatistiken (1918-1968, B 052/72), Gewerbestatistiken (1810-1970, B 052/74), Verwaltungsstatistiken (1846-1967, B 052/76), Steuer- und Finanzstatistiken (19131965, B 052/79), Lebenshaltungsstatistiken (1914-1965, B 052/73), Verkehrszählungen (1953-1957, B 052/75) und Wetterbeobachtungen (1885-1969, B 052/70) Laufzeit: 1810-1983 Umfang: 5 lfm mit 205 Einheiten, davon 2,5 lfm mit 100 verzeichneten Einheiten (1810-1981) und 2,5 lfm mit 105 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (19141983) Signatur: B 052 Rechtswesen Laufzeit: 1810 - 1986 Umfang: Ungefähr 31 lfm mit 1.234 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 054 - 055 Kurzbeschreibung: Der Bereich Rechtswesen dokumentiert die Zuständigkeiten der Stadtverwaltung auf dem Gebiet des Zivil- und Strafrechts, der freiwilligen Gerichtsbarkeit sowie die Tätigkeit des 1945 für die juristische Vertretung und Beratung der Verwaltung eingerichteten Rechtsamts (von 1998 bis Mitte 2001 Abteilung Zentrale Dienste/Justitiariat, seitdem Zentrale Rechtsabteilung). Im Zuge der Gesetzgebung zur Regelung der gemeindlichen Selbstverwaltung 1818/19 1 erfolgte die Einrichtung eines Gemeindegerichts , das für geringfügige zivilrechtliche Auseinandersetzungen und als "Sühneamt für Privatklagen" bzw. als Friedensgericht für Vergleiche zuständig war und bis 1971 existierte. Das aus Mitgliedern des Gemeinderats bestehende Gemeindegericht tagte bis Ende des 19. Jahrhunderts unter der Leitung des Stadtvorstands, anschließend übernahm der Vorsitzende des 1891 gegründeten und bis 1927 unter städtischer Aufsicht stehenden Gewerbegerichts (seit 1904: Kaufmann- und 134 2 Gewerbegericht) den Vorsitz . Nach 1927 wurde i. d. R. dem Rechtsreferenten des Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramts die Leitung dieser Einrichtung anvertraut. Auf dem Gebiet des Strafrechts war die Stadt für die Bestellung von Geschworenen bzw. Schöffen für das seit 1849 bestehende Schwurgericht und für den Personal- und Gebäudeunterhalt städtischer Arrestanstalten zuständig. Darüber hinaus gehörte es bis 1935 zu den Pflichten von Gemeinderatsangehörigen, in Ulm vorgenommenen Hinrichtungen als Zeugen beizuwohnen. Als Zuständigkeiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit sind im 19. Jahrhundert insbesondere das Nachlasswesen (unter Anderem Vornahme von Inventuren und Teilungen), das Waisen- und Vormundschaftswesen (vgl. Jugendhilfe und Vormundschaftswesen, S. 172) sowie die Eintragung von Hypotheken- und Immobiliengeschäften (Kauf- und Güterbuch- sowie Unterpfandwesen) hervorzuheben. Mit der Einführung des BGB am 1. Januar 1900 wurde das Grundbuchwesen unter staatliche Aufsicht gestellt. Die städtischen Kompetenzen der freiwillligen Gerichtsbarkeit beschränken sich seither im wesentlichen auf die Vornahme öffentlicher Beglaubigungen, die von der Grundbuchratschreiberei vorgenommen wurden. 1949 wurde dafür das Sachgebiet "Zeugniswesen" geschaffen und in die Abteilung II des Amts für öffentliche Ordnung integriert. Nachdem mit dem Verwaltungsverfahrensgesetz von 1977 auch den übrigen Dienststellen das amtliche Beglaubigungsrecht eingeräumt wurde, kam dieses Sachgebiet in Wegfall. 1 : siehe Dehlinger, Alfred, Württembergs Staatswesen in seiner geschichtlichen Entwicklung bis heute, Bd. 1, Stuttgart 1951, S. 405 f. 2 : siehe dazu StA Ulm, B 121/82 Nr. 1. 1. Generalia und Einrichtungen zur Rechtspflege Städtische Rechtsauskunftsstelle und Rechtsamt (1810-1976, B 054/0), Personal und Gebäude des Oberamtsgerichts (1834-1854, B 054/2), Gemeindegericht, Sühneamt und Friedensgericht (1879-1972, B 055/0-4), Kaufmannsgericht (1890-1919, B 054/51) Laufzeit: 1810-1976 Umfang und Erschließungszustand: 3,4 lfm mit ungefähr 580 Einheiten, davon 1 lfm mit 250 verzeichneten Einheiten (1810-1972) und 2,4 lfm mit ungefähr 330 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1949-1976) Signaturen: B 054/0, B 054/2, B 054/51, B 055/0-4 2. Bürgerliche Rechtspflege Oberamtsgerichts- und Stadtschultheißenamtsprotokolle (1817-1845, B 054/1), Verhandlungen in Ehesachen (1826-1876, B 054/57), Schuldklagwesen und -protokolle (1829-1857, B 054/54), Privatklagen und Zivilprozesse, v. a. gegen die Stadtverwaltung (1810-1986, B 054/53, B 055/5 und /7) Laufzeit: 1810-1986 Umfang und Erschließungszustand: 8 lfm mit ungefähr 420 Einheiten, davon 7,3 lfm mit ungefähr 350 verzeichneten Einheiten (1810-1986) und 0,7 lfm mit ungefähr 70 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1948-1972) Signaturen: B 054/1, B 054/53-57, B 055/5, B 055/7 3. Strafrechtspflege Straf- und Arrestwesen (1905-1973, B 054/6), Nominierung von Geschworenen und Schöffen (1849-1949, B 054/62), Personal und Gebäude von Arrestanstalten (1810-1912, B 054/66), Hinrichtungen (1810-1935, B 054/66), Sühneverfahren (1949-1955, B 055/6) Laufzeit: 1810-1973 Umfang und Erschließungszustand: 0,5 lfm mit 28 Einheiten. Davon 0,3 lfm mit 15 verzeichneten Einheiten (1810-1955) und 0,2 lfm mit 13 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1905-1973) Signaturen: B 054/6 und B 055/6 135 4. Freiwillige Gerichtsbarkeit Notariatswesen (1817-1938, B 054/70-71), Kaufbücher (1810-1859, B 054/74), Güterbriefe, Güterbücher und deren Verwaltung (1818-1881, B 054/73), Grundbuchwesen, unter Anderem Schriftverkehr mit der Grundbuchbehörde und Grundbuchabschriften (1896-1977, B 054/72 und /73), Unterpfandwesen (1820-1900, B 054/78), Tätigkeit der gemeinderätlichen Schätzungskommission (1900-1930, B 054/78), Hinterlegungsverzeichnis des Gemeinderats (1900-1922, B 054/54); Nachlasswesen: Zuständigkeit, Organisation und Personal des Nachlassgerichts (1810-1959, B 054/76), Beibringens-Inventuren (1811-1854, B 054/76), Eventual-Teilungen (1811-1869, B 054/76) und Real-Teilungen (1811-1853, B 054/76) Laufzeit: 1810-1977 Umfang und Erschließungszustand: 19,25 lfm mit 206 Einheiten, davon 15,25 lfm mit 163 verzeichneten Einheiten (1810-1977) und 4 lfm mit 43 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1900-ungefähr 1970) Signatur: B 054/7 Verweise: Kaufbücher von 1860-1899 gingen im Zweiten Weltkrieg durch Kriegseinwirkung verloren. Personalwesen und -vertretung, Mitgliedschaft in Arbeitgeberverbänden und berufsständischen Organisationen Laufzeit: 1810 - 2000 Umfang: 70,8 lfm mit 2.855 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten. Signaturen: B 008/2, B 030 - B 039 Kurzbeschreibung: Der Bereich Personalwesen dokumentiert den arbeitsrechtlichen Rahmen, die Personalpolitik und die Beschäftigten der Stadtverwaltung. Im Zuge der Verwaltungsreform von 1919 übergab der Oberbürgermeister die bis dahin selbst wahrgenommene Zuständigkeit für Personalangelegenheiten seinem ersten Stellvertreter, so dass in der Folgezeit ein Bürgermeister dem neugegründeten Personalamt vorstand. Erst seit 1940 übernahmen - mit 1 Unterbrechung von 1949-1954 - jeweils Amtsleiter das Personalwesen . Mit Jahresbeginn 1998 wurde das bisherige Personalamt in einen Personalführungsbereich (Zentrale Steuerung/Personal) und in einen Dienstleistungsbereich (Zentrale Dienste/Personalservice) aufgespalten. Die Einrichtung einer Personalvertretung der Stadtverwaltung vollzog sich im Oktober 1945 2 mit Abhaltung der ersten, von der US-Militärregierung beaufsichtigten Betriebsratswahl . Mit Inkrafttreten des Landespersonalvertretungsgesetzes vom 1. August 1958 änderten sich die Bezeichnungen von Betriebsrat in Personalrat bzw. von Geschäftsführendem Betriebsrat in 3 Gesamtpersonalrat . Die Verwaltungsreform von 1998 führte zur Auflösung der Ämterpersonalräte und zur Bildung von Bereichs- bzw. Fachbereichspersonalratsgremien. Des weiteren dokumentiert der Bestand die Zugehörigkeit städtischer Bediensteter zu berufsständischen Organisationen (unter Anderem Zentralverband württembergischer Gemeinde- und Körperschaftsbeamten, Reichsbund der Deutschen Beamten). 1 : siehe Ropp, Friedrich von der, Ämter und Behörden, S. 252. : siehe dazu die von Erich Gaiser, Georg Held und Sepp Kaufmann stammende Darstellung über die Entwicklung der städtischen Personalvertretung, in: Personalrat. Mitteilungen für Belegschaft und Personalrat der Stadtverwaltung Ulm, Nr. 50 vom 9. September 1958. 3 : Personalvertretungsgesetz für das Land Baden-Württemberg (Landespersonalvertretungsgesetz) vom 30. Juni 1958: Gesetzblatt für Baden-Württemberg, Nr. 16, S. 175. 2 136 1. Arbeitsrecht und Stellenplan Generalia und Statistiken (1927-1992, B 030/0, B 031/9), Beamtenrecht (1948-1953, B 030/1), Landespersonalausschuss (1947-1955, B 030/4), Angestelltenrecht (1938-1971, B 030/2), Arbeiterrrecht (1909-1969, B 030/3), Stellensatzung, Stellenplan und Stellenbewertung (1932-1984, B 031/0-1) Laufzeit: 1909-1992 Umfang und Erschließungszustand: 6,4 lfm mit 258 Einheiten, davon 4 lfm mit 169 verzeichneten Einheiten (1909-1992) und 2,4 lfm mit 89 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1933-1984) Signaturen: B 030, B 031/0-1, B 031/9 2. Stellenausschreibungen, Personalauswahl und Beschäftigungsverhältnisse Stellenausschreibungen und Bewerberauswahl (1945-1975, B 031/3), Stellenbesetzungen (1933-1972, B 031/2 und /5), Arbeitsplatzbeschreibungen (1958-1967, B 031/7), Dienstverhältnisse der Beamten, unter Anderem Durchführung des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 1933 (1815-1969, B 032/1), Beschäftigungsverhältnisse der Angestellten (1900-1973, B 032/2) und Arbeiter (1895-1973, B 032/3), Höhergruppierungsanträge (1932-1971, B 033/31-32), sonstige Personalangelegenheiten, z. B. Erkrankungen und Dienstpflichtverletzungen (1946-1973, B 008/2, B 031/9, B 032/5 u. /6), Säuberung der Stadtverwaltung von politischen Gegnern (1933, B 008/2 Nr. 1), Entnazifizierung der Stadtverwaltung (1939-1953, B 032/56), Beschäftigung von Schwerbeschädigten, Heimkehrern und Flüchtlingen (1945-1965, B 038) Laufzeit: 1815-1975 Umfang und Erschließungszustand: 6,6 lfm mit 899 Einheiten, davon 5,4 lfm mit 682 verzeichneten Einheiten (1815-1975) und 1,2 lfm mit 217 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1945-1973) Signaturen: B 008/2, B 031/2-7, B 032/01-68, B 033/31-32 und B 038 Verweis: Entnazifizierung der Stadtverwaltung vgl. Entmilitarisierung und Entnazifizierung, S. 145. 3. Personallisten und Personalakten Verzeichnisse städtischer Bediensteter (1812-1978, B 032/00, B 039), Personalgrundblätter (1975-1983, B 032/4), Personalakten von Beamten und Angestellten (ungefähr 1900-1970, B 032/41/42) Laufzeit: 1812-1983 Umfang und Erschließungszustand: 47,5 lfm mit 1343 Einheiten, davon 12,5 lfm mit 778 verzeichneten Einheiten (1812-1978) und 35 lfm mit 565 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1930-1983) Signaturen: B 032/00, B 032/4 und B 039 Verweis: Personalakten von Oberbürgermeistern und Bürgermeistern vgl. S. 128. 4. Besoldung, Vergütung und Lohn Besoldungs-, Vergütungs- und Lohnrecht (1810-1975, B 033/0-/3), Besoldungs-, Gehaltsund Lohnabzüge (1932-1962, B 033/4) Laufzeit: 1810-1988 Umfang und Erschließungszustand: 2,2 lfm mit 106 Einheiten, davon 1,7 lfm mit 82 verzeichneten Einheiten (1810-1975) und 0,5 lfm mit 24 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1931-1988) Signaturen: B 033/0-3 und B 033/4 5. Alters- und Hinterbliebenenversorgung Pensionskasse für städtische Beamte (1861-1962, B 034/0), Versorgung von städtischen 137 Angestellten und Arbeitern (1861-1972, B 034/3-4), Versorgung von Hinterbliebenen (18101969, B 034/2) Laufzeit: 1810-1972 Umfang und Erschließungszustand: 4,25 lfm mit 108 Einheiten, davon 1,35 lfm mit 84 verzeichneten Einheiten (1810-1972) und 2,9 lfm mit 24 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1925-1969) Signatur: B 034 6. Aus- und Weiterbildung Aus- und Weiterbildung, unter Anderem Württembergische Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (1928-1979, B 035) Laufzeit: 1928-1979 Umfang und Erschließungszustand: 1 lfm mit 56 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 8 verzeichneten Einheiten (1928-1970) und 0,8 lfm mit 48 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1937-1979) Signatur: B 035 7. Personalfürsorge und Gemeinschaftsveranstaltungen Beihilfen, Weihnachtszuwendungen, Dienstwohnungen und Kantinen (1936-1982, B 036/12); Gemeinschaftsveranstaltungen, Betriebssport und Betriebszeitung "Das Ulmer Rathaus" (1940-1961, B 036/0); Betreuung von Wehrmachtseinberufenen und Kriegsgefangenen (1939-1954, B 036/1) Laufzeit: 1936-1982 Umfang und Erschließungszustand: 0,95 lfm mit 53 Einheiten, davon 0,45 lfm mit 21 verzeichneten Einheiten (1936-1975) und 0,5 lfm mit 32 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1937-1982) Signatur: B 036 8. Personalvertretung Generalia (1946-1969, B 037/1 und /5), Personalrats- und Gesamtpersonalratswahlen (19491973, B 037/1), Personalvertretungsgremien, unter Anderem Betriebsjugendausschuss (1949-1959, B 037/1-2), Mitteilungsblatt (1948-2000) Laufzeit: 1948-2000 Umfang und Erschließungszustand: 1,3 lfm mit 17 Einheiten, davon 0,5 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1949-2000) und 0,8 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1948-1979) Signaturen: B 037/1-5 9. Mitgliedschaft in berufsständischen Organisationen Beamtenverbände auf Bezirks-, Reichs- und Bundesebene, unter Anderem Zentralverband württembergischer Gemeinde- und Körperschaftsbeamter und Reichsbund Deutscher Beamten (1904-1965, B 037/8-9) Laufzeit: 1904-1965 Umfang und Erschließungszustand: 0,6 lfm mit 17 Einheiten, davon 0,35 lfm mit 12 verzeichneten Einheiten (1904-1965) und 0,25 lfm mit 5 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1949-1965) Signaturen: B 037/7-9 138 Externe Beziehungen, Militär und Kriegsfolgen Beziehungen zum In- und Ausland, Landtags-, Bundestagsund Europawahlen Laufzeit: 1810 - 1991 Umfang: 15,7 lfm mit ungefähr 900 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 000 - B 003, B 008/00, B 052/4 Kurzbeschreibung: Der Bestand dokumentiert die Beziehungen der Stadt Ulm zu Personen und Institutionen des In- und Auslands einschließlich der Wahlen zu Gremien auf der Ebene von Land, Bund und Europäischer Union. Neben Unterlagen über eher informelle Kontakte und Partnerschaften finden sich hier vor allem auch Quellen zum Verhältnis zwischen Stadt und vorgesetzten Behörden sowie zum Interessenausgleich mit benachbarten Gemeinden und zum Erfahrungsaustausch mit anderen Städten. Im wesentlichen enthält der Bestand Unterlagen zu Grundsatzfragen. Die Geschäfte der laufenden Verwaltung sind bei der Überlieferung der einzelnen Ämter aufgeführt. Die Unterlagen sind überwiegend im Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramt entstanden, das bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch für die Abwicklung der Wahlen zuständig war. Letztere Aufgabe wurde Mitte der 1920er Jahre dem neueingerichteten Wahlamt übertragen. Ende der 1930er Jahre wurde die Organisation für Abstimmungen und Wahlen in das 1 Polizeiamt, 1949 vorübergehend in das Hauptamt und anschließend in das neugegründete Amt für Statistik integriert. 1973 kam dieses Amt als Abteilung Statistik und Wahlen zum Einwohner- und Standesamt. Seit 1998 bildet die Zuständigkeit für Statistik und Wahlen ein Sachgebiet der Abteilung III des Verwaltungsbereichs Bürgerdienste. 1 : siehe dazu StA Ulm, B 020/12 Nr. 1 und Allgöwer, Die Stadtverwaltung Ulm, S. 166. 1. Beziehungen zum Ausland und zur EU umfasst unter Anderem Besuche ausländischer Staatsoberhäupter und Botschafter (18101934, B 000/6; 1965, B 000/3); Verkehr mit ausländischen Behörden, Einrichtungen und Bürgern (1855-1965, B 000/6), Förderung des Deutschtums im Ausland (1903-1942, B 000/7), Mitgliedschaft bei ausländischen Gesellschaften (1925-1944, B 000/6), Kontakte mit New Ulm, Minnesota/USA und der Grafschaft Mid-Glamorgan/Großbritannien (1950-1986, B 003/6); Europawahlen (1979-1984, B 052/4) Laufzeit: 1810-1986 Umfang und Erschließungsstand: 1,25 lfm mit ungefähr 60 Einheiten, davon 0,75 lfm mit 48 verzeichneten Einheiten (1810-1986) und 0,5 lfm mit 12 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1979-1984) Signaturen: B 000/3, B 000/6-7, B 003/6, B 052/4 2. Beziehungen zum Deutschen Bund und Deutschen Reich, zur Bundesrepublik und DDR umfasst unter Anderem Petitionen an die Bundesversammlung (1831-1832, B 000/0), Reichsverfassung von 1849 (B 000/0), Reichsfeiern und -gedenktage (1848-1948, B 000/0; 1895-1934, B 000/2); Besuche von Angehörigen der Kaiserfamilie, von deutschen Staatsoberhäuptern, Reichsund Bundesministern (1872-1938, B 000/3; 1933, B 000/4 Nr. 11; 1952-1965, B 000/45), Glückwünsche und Kondolenzen für deutsche Staatsoberhäupter, Reichsminister und höhere Reichsbeamte (1871-1941, B 000/4), Straßenbenennungen nach Reichspräsidenten (19251934, B 000/4); Beziehungen zu deutschen Landesfürsten und Reichsstatthaltern (1858-1938, B 001/6); Wahlen zu Nationalversammlung, Reichs- und Bundestag, Volksabstimmungen und 139 Reichspräsidentenwahlen (1848-1939, B 000/1; 1949-1987, B 052/4), Protestaktionen gegen den Versailler Vertrag (1921-1933, B 000/0); deutsche Teilung, Kuratorium "unteilbares Deutschland" und Beziehungen zur sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR (1951-1974, B 000/07-08, 1951-1965, B 000/5) Laufzeit: 1831-1987 Umfang und Erschließungsstand: 5,3 lfm mit ungefähr 400 Einheiten, davon 1,3 lfm mit 85 verzeichneten Einheiten (1831-1974) und 4 lfm mit ungefähr 320 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1949-1987) Signaturen: B 000/0-2, B 000/4-5, B 001/6, B 052/4 3. Eingliederung in das Königreich Württemberg Auch: Beziehungen zu Württemberg, zum Land Württemberg-Baden bzw. BadenWürttemberg einschließlich Fragen der staatlichen Gliederung und des Grundstückverkehrs umfasst unter Anderem Übergang Ulms an das Königreich Württemberg und Verhandlungen über die Grenze zu Bayern (1810-1935, B 001/0), württembergische Verfassung, Gesetze und Behörden (1815-1945, B 001/1), Landesfeiern (1869-1910, B 001/7), Huldigungen, Glückwünsche und Kondolenzen für württembergische Staatsoberhäupter und höhere Landesbeamte (1813-1945, B 001/2 u. /4); Fragen zur Landesorganisation, z. B. Südwest-Staat und Verwaltungsreform (1930-1981, B 001/8), Besprechungen mit Landesregierung, Landtagsausschüssen und -fraktionen der Parteien (1948-1983, B 001/9); Landtagswahlen (1819-1947, B 001/3; 1946-1984, B 052/4), Verpachtung und Verkauf staatlicher Grundstücke und Gebäude (1810-1960, B 001/9) Laufzeit: 1810-1984 Umfang und Erschließungsstand: 6,5 lfm mit ungefähr 320 Einheiten. Davon 1,6 lfm mit 83 verzeichneten Einheiten (1810-1962) und 4,9 lfm mit ungefähr 240 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1946-1984) Signaturen: B 001 und B 052/4 Abbildung: Besuch des württembergischen Königs Wilhelm II. mit seiner Gemahlin Charlotte am 20.10.1905 anläßlich der Einweihung des neugestalteten Ulmer Rathauses: StA Ulm, G 7/3.1. 4. Beziehungen zu Kreisregierung und Regierungspräsidium Errichtung, Vorstände und Aufhebung der Kreisregierung (1810-1924, B 002/2), staatliches Aufsichtsrecht (1935-1959, B 008/00), Frage der Einrichtung eines Regierungspräsidiums in Ulm und dessen Unterbringung (1954, B 002/2; 1951-1969, B 001/8) Laufzeit: 1810-1969 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 11 verzeichneten Einheiten (1810-1969) Signaturen: B 001/8, B 002/2, B 008/00 140 5. Beziehungen zu Oberamt und Landkreis Ulm1 Vorstände und Beamte des Oberamts (1813-1935, B 002/1), Wahlen von Abgeordneten zur Amtsversammlung bzw. zum Kreistag und Verhandlungen des Gremiums (1857-1946, B 002/01), Beamte, Finanzen und Liegenschaften der Amtskörperschaft (1817-1941, B 002/0205), oberamtliche Visitationen (1835-1875, B 008/00), Ausgliederung der Stadt Ulm aus dem Amtskörperschaftsverband und Zuständigkeiten des Stadtkreises (1902-1965, B 002/00 u. B 002/4-5) Laufzeit: 1813-1965 Umfang und Erschließungsstand: 0,85 lfm mit 31 Einheiten (1813-1965) Signaturen: B 002 und B 008/00 1 : Ulm wurde 1938 zum Stadtkreis erhoben. 6. Beziehungen zum Umland (zum Beispiel Zusammenschluß Ulm/Neu-Ulm, Nachbarschaftsverband) Beziehungen zu sonstigen Landkreisen, Städten und Gemeinden Stadt-Umland-Problematik und Nachbarschaftsverband (1962-1991, B 003/01-/1), Beziehungen zu Neu-Ulm und bayerischen Behörden, unter Anderem Frage des Zusammenschlusses Ulm/Neu-Ulm und kommunale Zusammenarbeit (1830-1989, B 003/3; 1839-1843, B 003/5), Beziehungen zu und Erfahrungsaustausch mit anderen Städten (19261980, B 003/4; 1938-1952, B 003/2) Laufzeit: 1830-1991 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 71 Einheiten, davon 0,75 lfm mit 46 verzeichneten Einheiten (1830-1982) und 0,75 lfm mit 25 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1936-1991) Signaturen: B 003/0-5 Verweis: Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden vgl. S. 142 (BadenWürttembergischer und Deutscher Städtetag) Überregionale Verbände Laufzeit: 1914 - 1983 Umfang: 5,6 lfm mit 175 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 070 - B 072, B 074, B 078 Kurzbeschreibung: Beziehungen zum deutschen und württembergischen bzw. baden-württembergischen Städtetag, zur Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände, zur kommunalen Arbeitgebervereinigung Baden-Württemberg und zu sonstigen Überregionalen Verbänden. Der Bestand dokumentiert die Mitgliedschaft der Stadt Ulm in kommunalen Interessenverbänden auf Landes- und Reichs- bzw. Bundesebene, in denen Vertreter der Verwaltung verschiedentlich an maßgebender Stelle beteiligt waren. Besonders 1 erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die Mitwirkung in Städtetagen , in der Kommunalen Arbeitgebervereinigung Baden-Württemberg (KAV) und der Vereinigung 2 kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) . 1 : Im Baden-Württembergischen Städtetag war z. B. Oberbürgermeister Pfizer von 19541967 Vorsitzender des Schul- und Kulturauschusses, von 1961-1967 Mitglied des Vorstands und von 1968-1971 Präsident des Baden-Württembergischen Städtetages. Dr. Lorenser saß dort als Bürgermeister von 1957-1958 im Gemeindeverwaltungs- und Verfassungsauschuss, von 1957-1972 im Werksausschuss und von 1961-1966 im Rechtsausschuss: StA Ulm, B 072. Im Deutschen Städtetag war beispielsweise Oberbürgermeister Pfizer von 1948-1972 Vorsitzender des Schulausschusses, von 1963-1971 Mitglied im Kulturauschuss und von 1963-1972 im Hauptausschuss: StA Ulm, H Theodor Pfizer. 2 : Dr. Lorenser gehörte seit 1960 dem Vorstand des KAV Baden-Württemberg an, dessen 141 Vorsitz er 1974 übernahm. Auf Bundesebene saß er seit 1964 im Präsidium der VKA, wurde 1975 zweiter Vorsitzender und 1981 deren Vorsitzender. In dieser Eigenschaft vertrat er die Kommunen der Bundesrepublik bei Tarifverhandlungen des Öffentlichen Dienstes: StA Ulm, G 2 Hans Lorenser. 1. Deutscher Gemeindetag bzw. Deutscher Städtetag Satzungen (1914-1924, B 070/1), Gründung und Organisation der Landesdienststelle Württemberg des Einheitsverbandes "Deutscher Gemeindetag" (1933-1944, B 071/1), Beitragszahlungen und Finanzierung (1925-1970, B 071/2), Sitzungen, unter Anderem von Haupt-, Kultur- und Schulausschuss (1921-1972, B 071/3), Rundschreiben, Mitteilungen und Veröffentlichungen (1948-1981, B 071/4-9), Personalia (1961, B 071/1) Laufzeit: 1914-1981 Umfang und Erschließungsstand: 1,8 lfm mit 51 Einheiten, davon 1,5 lfm mit 41 verzeichneten Einheiten (Laufzeit 1921 bis 1981) und 0,3 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erfassten Einheiten (Laufzeit 1914 bis 1970) Signaturen: B 070-071 Verweis: Deutscher Städtetag vgl. Nachlass Pfizer, S. 279 2. Städteverband Württemberg-Baden, Städteverband bzw. Städtetag Baden-Württemberg Organisation und Personal (1957-1970, B 072/1-2), Finanzierung (1946-1954, B 072/0), Vorstandsversammlungen (1961-1979, B 072/31), Sitzungen der Ausschüsse, unter Anderem für Finanzen, Gemeindeverwaltung, Organisation, Personal, Schulen und Kultur, Soziales sowie Recht und Verfassung (1948-1983, B 072/3), Rundschreiben, Geschäftsberichte und Veröffentlichungen des Städtetages (1947-1979, B 072/4-9) Laufzeit: 1946-1983 Umfang und Erschließungsstand: 2,5 lfm mit 84 Einheiten, davon 1,9 lfm mit 30 verzeichneten Einheiten (1948-1979) und 0,6 lfm mit 54 provisorisch durch Ablieferungslisten erfassten Einheiten (1946-1983) Signatur: B 072 Verweis: Städteverband Baden-Württemberg vgl. Nachlass Pfizer und Nachlass Lorenser, S. 279 und S. 279 3. Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) Satzung, Rundschreiben, Jahresberichte und Sitzungsprotokolle (1949-1965, B 074/1); Gruppenausschuss Kranken-, Heil- und Pflegeanstalten (1955, B 074/11); Verband kommunaler Unternehmen der Orts- und Kreisstufe (VKU): Satzung, Rundschreiben, Jahresberichte und Versammlungen (1952-1956, B 074/2) Laufzeit: 1949-1965 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 3 verzeichneten Einheiten (Laufzeit 1949 bis 1965) Signatur: B 074/1-2 Verweis: Zur VKA vgl. Nachlass Lorenser, S. 279 4. Kommunale Arbeitgebervereinigung Baden-Württemberg (KAV) Mitgliederversammlungen (1948-1980, B 074/0), Rundschreiben (1949-1956, B 074/0) Laufzeit: 1948-1980 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 17 Einheiten, davon 0,25 lfm mit 3 verzeichneten Einheiten (1948-1956) und 0,75 lfm mit 14 provisorisch durch Ablieferungslisten erfassten Einheiten (1973-1980) Signatur: B 074/0 Verweis: Zur KAV vgl. Nachlass Lorenser, S. 279 142 5. Beziehungen zu sonstigen überregionalen Interessenverbänden Unter Anderem Deutscher Währungs- und Arbeitsbund (1921, B 078/0), Arbeitsausschuß deutscher Verbände zur Wiederherstellung und Stärkung der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Stellung Deutschlands (1925-1932, B 078/0), Verein zur Pflege des Deutschtums im Ausland (1933-1965, B 078/6), Deutsches Auslands-Institut Stuttgart (1934-1942, B 078/6), Vereinigung zur Verbesserung der Beziehungen zu Amerika (1934-1936, B 078/6), Reichsbund deutscher Seegeltung e. V. (1935-1940, B 078/9), Institut für Internationale Begegungen e. V. (1952, B 078/6) Laufzeit: 1921-1968 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 20 Einheiten, davon 0,1 lfm mit 10 verzeichneten Einheiten (1921-1965) und 0,1 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erfassten Einheiten (1933-1968) Signaturen: B 075/6-078 Militärwesen, Weltkriege, Besatzung und Kriegsfolgen Laufzeit: 1810 - 1994 Umfang: 17 lfm mit ungefähr 900 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 060, B 130 - 160 Kurzbeschreibung: Nach Fertigstellung der Bundesfestung stieg Ulm zur bedeutendsten Garnisonstadt im Königreich Württemberg auf. Dies spiegelt sich in Ziffer 1 des Bestands wider, der im wesentlichen aus der Zusammenarbeit zwischen Stadtschultheißenamt und Festungsgouvernement bzw. Kommandantur der Garnison entstanden ist. Ziffer 2 dokumentiert im wesentlichen Vorgänge wie die Rekrutenerfassung, die Bürgerwehren des 19. Jahrhunderts und die militärischen Traditionsvereine. Unter Ziffer 3 sind Quellen aufgelistet, die im Zusammenhang mit der Bewältigung der beiden Weltkriege erwachsen sind. Ziffer 4 gibt Auskunft über den organisatorisch bei der Polizeidirektion angesiedelten Luftschutz. Neben Unterlagen über die vorbeugenden Maßnahmen befinden sich dort Auflistungen über die einzelnen Luftangriffe, über den Einsatz der Luftschutzpolizei und über die Bombardierungsschäden. Des weiteren befinden sich in dem Bestand Quellen über die im Anschluss an die Niederlage des Zweiten Weltkriegs von der US-Militärregierung durchgeführte Entmilitarisierung. Zur Abwicklung der im Zusammenhang mit der US-Besatzung angefallenen Aufgaben wurde 1945 das Kriegsschädenamt eingerichtet. Dessen Zuständigkeit verlagerte sich durch den Rückgang der ursprünglichen Aufgabe immer weiter in den Bereich Zivilschutz (von 19461957 Amt für Besatzungsleistungen, 1957-1967 Amt für Verteidigungslasten, 1967-1980 Amt für Verteidigungslasten und Zivilschutz, 1981-1997 Abt. Zivilschutz beim Amt für öffentliche Ordnung, seit 1998 Sachgebiet Zivil- und Katastrophenschutz bei der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz, vgl. S. 150 Zivil- und Katastrophenschutz. 1. Festung und Garnison Liegenschaftserwerb durch die Militärverwaltung, v. a. für den Festungsbau (1810-1934, B 060/10), Beschwerden und Entschädigungen wegen des Festungsbaus (1845-1922, B 060/23), Festungsreglement und Rayonbestimmungen (1842-1938, B 060/01), Gouvernement und Kommandantur (1848-1942, B 060/0 und /02), Bau, Erhaltung und Nutzung von Militärgebäuden (1810-1974, B 060/20, B 150/0 und B 150/1), Lebensmittelund Rohstoffversorgung der Garnison und der Bevölkerung (1849-1935, B 060/22), Exerzier-, Übungs- und Schießplätze (1819-1967, B 060/21, B 150/111), Niederlegung der Stadtumwallung und Aufhebung der Rayonbestimmungen (1866-1939, B 060/26) Laufzeit: 1810-1974 Umfang und Erschließungsstand: 3,3 lfm mit ungefähr 200 Einheiten, davon 3,2 lfm mit 188 verzeichneten Einheiten (1810-1967) und 0,1 lfm mit ungefähr 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1900-1974) Signaturen: B 060/00-02, B 060/10-23, B 060/26 und B 150/0-1 Verweise: Bauten der Bundes- bzw. Reichsfestung Ulm vgl. Fortifikationsakten- und -pläne, 143 S. 211; Lebensmittelversorgung der Bevölkerung vgl. S. 190 2. Militärwesen, Bürgerwehr und militärische Traditionsvereine Rekrutenerfassung und –vereidigung, militärische Empfänge und Einladungen (1810-1965, B 060/24, B 130, B 150/4), Bürgerliche Ehrengarde zu Pferd (1828-1855, B 060/03), Bürgerwehr (1848-1860, B 060/03), sonstige militärische Verbände und Vereinigungen (1913-1964, B 150/3), militärische Feiern (1870-1940, B 060/05), Einquartierungen (18101945, B 060/25), militärische Übungen (1848-1912, B 060/06) Laufzeit: 1810-1994 Umfang und Erschließungsstand: 3,4 lfm mit ungefähr 150 Einheiten, davon 1 lfm mit 34 verzeichneten Einheiten (1810-1994) und 2,4 lfm mit ungefähr 120 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1922 bis 1963) Signaturen: B 060/03-06, B 060/24-25, B 060/52, B 130, B 150/3-9 3. Erster und Zweiter Weltkrieg Kriegsmaßnahmen der Stadtverwaltung (1914-1948, B 060/00 Nrn. 7 und 8 und B 060/70 Nr. 1), Einwohnerwehr (1914-1921, B 060/07), deutsche Legionäre in der französischen Fremdenlegion (1914-1942, 060/41), Arbeiter- und Soldatenräte (1918-1919, B 060/00 Nr. 11), Gefallenengedenken und Kriegsauszeichnungen (1914-1945, B 060/27-28), Quellen und Berichte über das Kriegsende in Ulm (1945-1994, 061/9) Laufzeit: 1914-1994 Umfang und Erschließungsstand: 2 lfm mit 50 verzeichneten Einheiten (1914-1994) Signaturen: B 060/00, B 060/07, B 060/27-28, B 060/41, B 060/70/1, B 061/9 Verweise: Versorgung von Kriegsbeschädigten (B 060/30) und Rückkehr deutscher Kriegsgefangener (B 060/40) vgl. S. 169; Einsatz und Unterbringung feindlicher Kriegsgefangener vgl. S. 147 (Ausländer, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und "displaced persons") 4. Luftschutz, Luftangriffe und Fliegerschäden1 Generalia (1928-1961, B 140), Luftschutzmaßnahmen der öffentlichen Verwaltung (19381945, B 140), Auflistung der Luftangriffe, der Schäden und Opfer (1940-1962, B 060/50, B 060/70, B 140), Einsatzberichte der Luftschutzpolizei (1939-1945, B 140) Laufzeit: 1915-1962 Umfang und Erschließungsstand: 5,5 lfm mit ungefähr 370 Einheiten, davon 0,5 lfm mit 19 verzeichneten Einheiten (1915-1962) und 5 lfm mit ungefähr 350 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1938-1958) Signaturen: B 060/50, B 060/70, B 140 1 : siehe Weig, Gebhard, Luftschutz in Ulm 1939 – 1945, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Ulm im Zweiten Weltkrieg, Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Reihe Dokumentation, Band 6, Ulm 1995 5. Besatzungsleistungen und US-Militärregierung Generalia des alliierten Kontrollrats (1945-1950, B 160/0), US-Militärregierung (1945-1956, B 060/70, B 151/1, B 160/20-160/21), Beschlagnahmung von Gebäuden durch die Militärregierung (1945-1954, B 151/21), Demontagen (1945-1950, B 160/24), Aufwendungen für Besatzungsleistungen (1945-1954, B 151/2), Organisation und Personal des Amts für Besatzungsleistungen bzw. Verteidigungslasten (1945-1958, B 151/2), NATO-Truppenstatut (1959-1973, B 151/0) Laufzeit: 1945-1980 Umfang und Erschließungsstand: 1,6 lfm mit 79 verzeichneten Einheiten (1945-1980) Signaturen: B 060/70, B 151, B 160/0-24 144 6. Entmilitarisierung und Entnazifizierung Anordnungen zum Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus (19451953, B 160/4), Ablieferung von Kriegsmaterial (1920-1954, B 160/3), Entnazifizierung im öffentlichen Dienst und in der Wirtschaft (1945-1948, B 160/4), Tätigkeit der Spruchkammern (1946-1950, B 160/4) Laufzeit: 1920-1954 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 1 lfm mit 43 verzeichneten Einheiten (1920-1954) Signaturen: B 160/3-4 7. Wiedergutmachung Namensliste mit Opfern des Nationalsozialismus (1945, B 160/5), Betreuung, Spenden und Wiedergutmachung für Opfer des Nationalsozialismus (1940-1961, B 160/5) Laufzeit: 1940-1961 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 0,2 lfm mit 12 verzeichneten Einheiten (19401961) Signatur: B 160/5 145 Ordnungsverwaltung Öffentliche Sicherheit und Ordnung Laufzeit: 1810 - 1999 Umfang: Akten: 55 lfm mit ungefähr 4.550 Einheiten; Karteien: Ungefähr 150 lfm mit ungefähr 410.000 Datensätzen Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 007/0, B 120, B 122 - 125 Kurzbeschreibung: Der Bestand ist im Rahmen der ortspolizeilichen Zuständigkeit um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entstanden. Die Aufgaben wurden seit 1820 von der Polizeiabteilung des Stadtschultheißenamts wahrgenommen, das 1891 als städtisches Polizeiamt verselbständigt wurde. Bei der 1923 durchgeführten Aufspaltung in eine staatliche Vollzugs- und eine städtische Ordnungspolizei verblieben diese bei der Kommune. Auf Anordnung der US-Militärregierung wurden 1945 mit der Einrichtung der städtischen Polizeidirektion die Aufgaben der Vollzugs- und Ordnungspolizei erneut bei der Kommune zusammengefasst. 1949 wurden aus dieser städtischen Polizeidirektion (vgl. S. 149 Kommunale Vollzugs- und Kriminalpolizei) unter anderem die Bereiche Melde- und Ausländerwesen, Verkehrsaufsicht (als Anordnungsbehörde), Gesundheits- und Veterinärwesen, Feld- und Forstsachen ausgegliedert und beim Amt für öffentliche Ordnung angesiedelt. Aus dem Amt für öffentliche Ordnung wiederum wurde 1972 die Zuständigkeit für das Melde-, Pass- und Zeugniswesen herausgelöst und mit der Bildung des Einwohner- und Standesamts verselbständigt. Seit 1. Januar 1998 sind die Aufgaben der öffentlichen Ordnung und Sicherheit und die Zuständigkeiten Melde-, Pass- und Zeugniswesen wieder innerhalb des Verwaltungsbereichs Bürgerdienste zusammengefasst. 1. Ordnungsverwaltung Ortspolizeiliche Anordnungen (1811-1970), Ahndung von Übertretungen (1852-1872) und Organisation der Ordnungsverwaltung (1949-1961) Laufzeit: 1811-1972 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit ungefähr 75 Einheiten, davon 0,4 lfm mit 29 verzeichneten Einheiten (1811-1970) und 0,8 lfm mit ungefähr 45 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1949-1972) Signatur: B 120 2. Meldewesen und Bürgerrecht Anordnungen zum Meldewesen (1847-1936, B 122/0), Gemeindebürger- und -beisitzerrecht (1828, B 007/0), Gesuche um Aufnahme ins Bürgerrecht und um Verehelichung (1811-1885, B 122/5), Bürgeraufnahmegebühren (1885-1894, B 007/0), Bürgerrechtsvorbehalte und rekognitionsgebühren (1831-1932, B 007/0), Bürgerbücher und -listen (ungefähr 1810-1930, B 122/0), Gesuche um Heimatrecht (1812-1869, B 122/5), Verzeichnisse über ein- und ausgewanderte Personen (1821-1849, B 007/0), Auswanderungen und Bürgerrechtsverzichte (1810-1919, B 122/5), An- und Abmeldebögen für Zu- und Wegzüge (ungefähr 1880-1910, 1978-1979, B 122/0), Einwohnermeldekartei (1945-1983, B 122/0; Kartei vor 1945 im Krieg verbrannt), nach Straßenzügen und Hausnummern geordnete Häuserkartei (1945-1974, B 122/0), Verstorbenenkartei (1945-1981, B 122/0), EDVMikroficheausdrucke der vom Einwohnermeldeamt geführten Einwohnermeldedatei (19831999, B 122/0). Laufzeit: 1810-1979 Umfang und Erschließungsstand: a.) Akten: 33 lfm mit ungefähr 640 Einheiten, davon 22 lfm mit 236 verzeichneten Akteneinheiten (1810-1950) und 11 lfm mit ungefähr 400 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1949-1979); b.) Karteien: 144 lfm Karteikarten und EDV-Ausdrucke auf Mikrofiche mit ungefähr 400.000 Datensätzen 146 Signaturen: B 007/0, B 122/0, B 122/5 Verweise: Personenstandsregister der evangelischen Kirche (1561-1999): siehe dazu Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Landeskirchliches Archiv, Balinger Straße 33/1, 70567 Stuttgart). Das Stadtarchiv Ulm besitzt Kopien der Ulmer Filme, die jedoch nach Vereinbarung mit dem Landeskirchlichen Archiv nur für interne Zwecke herangezogen werden dürfen. Personenstandsregister der katholischen Kirche (1638-1999, mit Lücken): siehe dazu Katholisches Pfarramt St. Michael zu den Wengen, Wengengasse 6, 89073 Ulm. Personenstandsregister der jüdischen Kirchengemeinde (ungefähr 1800-1939; gebundene Papierausdrucke von Filmen des Reichsippenamts, schwer leserlich) im Stadtarchiv, vgl. S. 219. 3. Pass- und Zeugniswesen Ausstellungen von Armenrechts-, Leumunds- und Führungszeugnissen (1906-1948, B 122/4) sowie von Personalausweisen und Kennkarten (1945-1961, B 122/1 und B 122/2) Laufzeit: 1906-1980 Umfang und Erschließungsstand: 1,7 lfm mit ungefähr 110 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 13 verzeichneten Einheiten (1906-1961) und 1,5 lfm mit ungefähr 100 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1946-1980) Signaturen: B 122/1, B 122/2, B 122/4 4. Ausländer, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und "displaced persons" Generalia (1939-1962), Namenslisten der 1939-1945 bei Ulmer Wirtschaftsbetrieben beschäftigten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter (nachträgliche Aufzeichnungen, 19461948), Namenslisten der in DP-Lagern beschäftigten Personen (1945-1951), Personalakten und Karteikarten von Ausländern (1948-1983) Laufzeit: 1847-1983 Umfang und Erschließungsstand: a.) Akten: 11,5 lfm mit ungefähr 3.250 Einheiten, davon 2,5 lfm mit 250 verzeichneten Einheiten (1847-1982) und 10 lfm mit ungefähr 3.000 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1945-1983); b.) Karteien: 4,5 lfm mit ungefähr 13.000 Datensätzen Signaturen: B 122/3 und B 122/65 5. Aufsicht über Vereine und Parteien Rechtsfähigkeit und Satzungen von Vereinen (1900-1948), NSDAP (1922-1952), NPD (19611968), sonstige politische Parteien und Gruppierungen (1843-1969) Laufzeit: 1843-1969 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit ungefähr 150 Einheiten, davon 1,3 lfm mit 139 verzeichneten Einheiten (1843-1969) und 0,2 lfm mit ungefähr 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1953-1965) Signatur: B 123/13 Verweise: Kulturelle Vereine vgl. S. 163; Vereine des Gesundheits- und Rettungswesens vgl. S. 178 ; Sportvereine und -verbände vgl. S. 159; Jugendvereine und -verbände vgl. S. 172; politische Vereine und Parteien vgl. S. 218. 6. Unruhen und Tumulte, Verfassungsschutz Teuerungsunruhen (1847-1922), Maßnahmen gegen Plünderungen (1945-1955), Überwachung rechtsradikaler Aktionen (1949-1954) Laufzeit: 1847-1955 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 8 verzeichneten Einheiten (1847-1955) Signatur: B 123/37 147 7. Überwachung einzelner Personengruppen Ausweisung von ortsfremden ledigen Schwangeren (1823-1863), Aufsicht über Bettler und Obdachlose (1825-1978). Laufzeit: 1823-1978 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 8 verzeichneten Einheiten (1823-1978) Signaturen: B 123/36, B 123/41, B 123/7 Verweis: Sozialfürsorge für Bettler und Obdachlose vgl. S. 169. 8. Sittlichkeitsüberwachung Prostitutions- und Bordellwesen (1902-1974), Bekämpfung pornographischer Literatur (19051953) Laufzeit: 1901-1974 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 30 Einheiten, davon 0,4 lfm mit 24 verzeichneten Einheiten (1902-1974) und 0,1 lfm mit 6 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1901-1969) Signaturen: B 123/42-48 Verweis: Geschlechtskrankheiten vgl. S. 175 (Gesundheitswesen) 9. Verkehrsaufsicht Straßenpolizeiordnungen (1898, 1932, 1945-1950), Straßenverkehrsamt (1938-1951), Verkehrssicherung und -regelung (1885-1970), Verkehrserziehung und Unfallverhütung (1926-1971), Fahrerlaubnisse und Zulassungswesen (1928-1981), gewerblicher Personenund Güterverkehr (1820-1962), Beschlagnahmungen von Kraftfahrzeugen für die Fahrbereitschaft und deren Rückgabe (1945-1954) Laufzeit: 1820-1971 Umfang und Erschließungsstand: 3 lfm mit 178 Einheiten, davon 2,8 lfm mit 171 verzeichneten Einheiten (1820-1971) und 0,2 lfm mit 7 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1945-1970) Signaturen: B 123/03-08 Verweis: Straßenverkehrsordnungen vgl. S. 183 (Straßen und Wege) 10. Aufsicht über Waffen und Sprengstoffe Waffenscheinwesen (1846-1968), Sprengstofflagerung (1930-1964), Beseitigung von Bombenblindgängern und Munition (1944-1968) Laufzeit: 1846-1968 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 15 verzeichneten Einheiten (1846-1968) Signatur: B 123/2 11. Feuerschutz, Feuerschau und Schadensmeldungen Feuerpolizeiliche Vorschriften (1810-1939), Feuerschau (1821-1979), Schornsteinfegerwesen (1812-1946), Feuer- und Elementarschäden (1969-1977), feuergefährliche Stoffe (1810-1960), Blitzschutzanlagen (1820-1937), Überprüfung elektrischer Anlagen (1951-1969) Laufzeit: 1810-1979 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 25 verzeichneten Einheiten (1810-1979) Signatur: B 123/6 12. Schutz der Sonn- und Feiertage und der Nachtruhe, Lärmschutz Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe (1851, 1929-1930), Veranstaltungen zum Volkstrauertag und Tag der deutschen Einheit (1951-1969), Festsetzung der Polizeistunde (1824-1954), Nacht- und Münsterwächter (1813-1867), Bekämpfung von Lärmbelästigungen (1951-1984) 148 Laufzeit: 1813-1984 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 32 verzeichneten Einheiten (1813-1984) Signaturen: B 123/31-34 13. Überwachung des Veterinärwesens, Viehseuchenbekämpfung und Tierschutz Oberamtstierärzte (1894-1950), Viehschauen (1822-1891), Viehseuchen (1929-1951), Abdeckerei, Wasen- und Kleemeisterei (1811-1927), Tierschutz (1820-1944) Laufzeit: 1820-1959 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 29 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 27 verzeichneten Einheiten (1820-1959) und 0,1 lfm mit 2 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1932-1950) Signatur: B 124 Verweise: Viehmärkte vgl. S. 190, Viehzucht und Schädlingsbekämpfung vgl. S. 191. 14. Feld-, Forst-, Jagd- und Fischereiaufsicht Feld- und Forstwächter (1810-1910), Fischereirecht (1810-1938) Laufzeit: 1810-1938 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 3 verzeichneten Einheiten (1810-1938) Signatur: B 125 . Kommunale Vollzugs- und Kriminalpolizei Laufzeit: 1811 - 1969 Umfang: 1,9 lfm mit ungefähr 120 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 110 - 116 Kurzbeschreibung: Der Bestand dokumentiert die beiden Perioden des Bestehens der kommunalen Vollzugsund Kriminalpolizei (1820-1923 und 1945-1956) sowie die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit der staatlichen Polizeibehörde. 1820 wurde eine Polizeiabteilung beim Bürgermeisteramt eingerichtet, die 1891 als städtisches Polizeiamt verselbständigt wurde. Im Zuge der Verstaatlichung des Polizeiamts 1923 wurde eine Trennung zwischen Vollzugsund Ortspolizei durchgeführt, wobei die ortspolizeilichen Aufgaben (vgl. S. 146 Öffentliche Ordnung und Sicherheit) bei der Kommune verblieben. Bei der in den Beständen des Stadtarchivs befindlichen Überlieferung der kommunalen Vollzugs- und Kriminalpolizei dürfte es sich im wesentlichen um Aktenreste handeln, die den Großbrand der Polizeizentrale im Neuen Bau am 19. Februar 1924 überstehen konnten. 1945 wurde auf Befehl der US-Militärregierung erneut eine kommunale Polizei gebildet, die 1956 mit Einrichtung der staatlichen Polizeidirektion aufgelöst wurde. 1. Gesetzliche Grundlagen und Trägerschaft Satzungen (1864-1923) und gesetzliche Grundlagen des Stadtpolizeiamts und der kommunalen Polizeidirektion (1945-1959), Wechsel der Organisation zwischen kommunaler und staatlicher Hoheit (1824-1956) Laufzeit: 1824-1959 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 24 verzeichneten Einheiten (1824-1959) Signaturen: B 110/0 und B 111/0 2. Organisation, Personal und Unterbringung Innerer Dienstbetrieb, Personalangelegenheiten und Unterbringung des Stadtpolizeiamts 149 bzw. der kommunalen Polizeidirektion Laufzeit: 1811-1969 Umfang und Erschließungsstand: 0,7 lfm mit 53 Einheiten, davon 0,6 lfm mit 43 verzeichneten Einheiten (1811-1969) und 0,1 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1957-1969) Signaturen: B 111/1-3 und B 111/9 3. Zuständigkeiten Aufgaben und Tätigkeitsberichte der städtischen Schutz- und Kriminalpolizei Laufzeit: 1844-1956 Umfang und Erschließungsstand: 0,7 lfm mit 30 verzeichneten Einheiten (1844-1956) Signaturen: B 111/8 und B 113-116 4. Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Landespolizei Landespolizei und Jägerkorps (1811-1963), Kooperation des Stadtpolizeiamts und der Stadtverwaltung mit der staatlichen Schutzpolizei und der staatlichen Polizeidirektion (19191958), Beitrag der Stadtverwaltung zu den Kosten der verstaatlichten Polizei (1925-1954) Laufzeit: 1811-1963 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 14 verzeichneten Einheiten (1811-1963) Signatur: B 110/1-8 Brand- und Katastrophenschutz Laufzeit: 1810 - 1989 Umfang: 4 lfm mit ungefähr 230 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 060/51, B 140, B 142, B 71 Kurzbeschreibung: Zur Brandbekämpfung waren die Angehörigen der Zünfte verpflichtet. 1847 bzw. 1848 wurden der bestehenden "Feuerrettungs-Compagnie" freiwillige "Steiger-" und "Spritzen"Einheiten zur Seite gestellt, die zusammen mit der 1901 gegründeten "Weckerlinie" jeweils separate Feuerwehrabteilungen bildeten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlagerte sich der Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze immer mehr vom traditionellen Brandschutz zur technischen Unfall- und Katastrophenhilfe. Der Zivilschutz war von 1967 bis 1980 in das Amt für Verteidigungslasten integriert. Nach der Auflösung dieses Amts bildete dieser Bereich von 1981-1997 die Abteilung IV des Amts für öffentliche Ordnung. 1998 wurde der Zivilschutz mit der Feuerwehr zur Abteilung "Brand- und Katastrophenschutz" zusammengelegt. 1. Feuerwehr Generalia (1821-1940, B 710), Feuerrettungs-Kompanie und Rettungskompanie der Freiwilligen Feuerwehr Ulm (1810-1960, B 711/1), Freiwillige Feuerwehr Ulm, unter Anderem Pompier-Corps und Steiger-Kompagnie (1848-1957, B 711/0), Einheiten der Weckerlinie (1895-1919, B 711/4), Geräte und Alarmeinrichtungen (1810-1957, B 714), Brandverhütung und -bekämpfung (1810-1956, B 715), Versammlungen, Veranstaltungen und Feste (18681953, B 711/3), Feuerwehrbeiträge und -abgaben (1810-1976, B 717) Laufzeit: 1810-1980 Umfang und Erschließungsstand: 2,5 lfm mit ungefähr 200 Einheiten, davon 1,8 lfm mit 144 verzeichneten Einheiten (1810-1976) und 0,7 lfm mit ungefähr 60 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1950-1980) Signaturen: B 710-719 Verweis: Feuerschutz und -schau S. 148. Abbildung: Einsatzfahrzeuge in der Ausfahrt der Hauptfeuerwache im Schuhhaus, ca. 1938: 150 StA Ulm, G 7/2.1 Schuhhausgasse. 2. Zivil- und Katastrophenschutz Technische Nothilfe (1919-1934, 060/51), Technisches Hilfswerk (1955-1974, B 140), Katastrophenschutz (1962-1970, B 140) und Reaktorunfall Tschernobyl/Ukraine (1986-1989, B 142) Laufzeit: 1919-1989 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 1,5 lfm mit 30 Einheiten (1919-1989), davon 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten (1919-1956) und 1,4 lfm mit 28 provisorisch durch Ablieferunglisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1960-1989) Signaturen: B 060/51, B 140, B 142 151 Bildung, Sport, Kultur und Kirchen Schulwesen Laufzeit: 1797 - 1999 Umfang: 34,5 lfm mit ungefähr 1600 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank und Ablieferungslisten Signaturen: B 200 - B 280 Verweis: Weitere Informationen über das Schulwesen bieten die durch Generalindices erschlossenen Stiftungsratsprotokolle, vgl. S. 164 Kirchen. Unterlagen über das KatharinenInstitut (Waisenhaus mit Armenschule) vgl. S. 174 Hospital Kurzbeschreibung: Der Bestand "Schulwesen" dokumentiert die ganze Bandbreite des Schulwesens in Ulm von der Organisation und der Einführung neuer Schultypen über den Unterrichtsbetrieb und die 1 Personalia von Lehrern und Schülern bis hin zu Planung und Bau neuer Schulgebäude . Die Überlieferung über das Schulwesen stammt im wesentlichen aus folgenden Registraturen: -Stadtschultheißenamt bzw. Schul- und Sportamt: Beim Stadtschultheißenamt wurde 1919 ein Schulreferat eingerichtet, das 1935 als Schulamt eigenständiges Amt wurde und 1950 mit dem Amt für Sport- und Badewesen zum Schul- und Sportamt vereinigt wurde. 1954 wurde die Bäderverwaltung aus dem Schul- und Sportamt ausgegliedert und 1965 wieder integriert. Zum 15.November 1983 erhielt das Schul- und Sportamt die offizielle Bezeichnung Schul-, Kultur- und Sportamt. Am 1. April 1991 wurde mit der Errichtung eines eigenständigen Kulturamts der Bereich "Kultur" verselbständigt und wieder die alte Bezeichnung Schul- und Sportamt angenommen. Seit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 besteht das Schul- und Sportamt als Abteilung "Bildung und Sport" innerhalb des Fachbereichs "Kultur, Bildung, Sport und Freizeit". 2 -Registraturen der einzelnen Schulen in Ulm -Unterlagen aus dem 19. Jahrhundert stammen auch von der Kirchen- und 3 Schulstiftungsverwaltung, der die Aufsicht über die Schul- und Kirchenstiftungen oblag . Als Nachfolgebehörde wurde nach Ausscheidung des Kirchenvermögens 1894 die Bürgerliche Stiftungspflege eingerichtet mit der Aufgabe, die Vermögensanteile und Verbindlichkeiten, die nicht der Gesamtkirchengemeinde zugewiesen wurden, zu verwalten. Ihre Zuständigkeit erstreckte sich vor allem auf die Unterhaltung der Schulanstalten. Ab 1895/96 besorgte die Stadtpflege die Rechnungslegung der Bürgerlichen Stiftungspflege. Durch Beschluß des Gemeinderats vom 1. Juli 1909 wurde die Bürgerliche Stiftung als selbständiger Vermögenskomplex aufgehoben und das Vermögen mit dem der Stadt vereinigt. -Akten über Schulbau und -planung wurden vor allem von Baubehörden, z.B. Stadtbaudirektor, Baudezernent (BM 3) und Hochbauamt übernommen. 1 : Für das 19. Jahrhundert siehe Kindl, Manfred, Die öffentlichen Schulen in Ulm, in: Eugen Specker (Hrsg.), Ulm im 19. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 7), Ulm 1990, S. 442-463. 2 : Laut Vereinbarung mit der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg ist das Stadtarchiv seit 13. Mai 1994 auch für die Übernahme der staatlichen Überlieferung der Schulen zuständig. Ausgenommen hiervon ist lediglich das Schriftgut der Modellschulen, das weiterhin den staatlichen Archiven angeboten werden muß. Zu den Modellschulen in Ulm gehören die Elly-Heuss-Realschule, die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule (Schule für Körperbehinderte), Astrid-Lindgren-Schule (Schule für Sprachbehinderte) sowie als gewerbliche Schulen die Robert-Bosch- und die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule. 3 : Zur Organisation und Zusammensetzung des Stiftungsrats vgl. S. 164. 152 1. Allgemeines, Errichtung, Schulgeschichte, Schulordnung, Organisation u.a. einzelner Schulen und Schultypen 1.1 Unterlagen von und zu einzelnen Volksschulen1 bzw. Grund- und Hauptschulen Einschließlich der Schulen der Flüchtlingslager in Ulm Laufzeit: 1811 - 1990 Umfang und Erschließungsstand: 4,2 lfm mit ungefähr 125 Einheiten, davon 1 lfm mit 63 verzeichneten Einheiten (1811 - 1980) und 3,2 lfm mit 60 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1947 - 1990) Signaturen: B 211/00, B 211/9 1 : Bis zur Umwandlung der Bekenntnisschulen in Württemberg in Deutsche Gemeinschaftsschulen 1936/37 gab es in Ulm evangelische und katholische Volksschulen. 1.2 Gründung von Schulverbänden, darunter Ermingen-Harthausen, GögglingenDonaustetten Laufzeit: 1910 - 1937 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 6 verzeichneten Einheiten (1910-1973) Signatur: B 213/2 1.3 Sonderschulen1 (früher: Hilfsschulen) Laufzeit: 1902 - 1978 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 19 verzeichneten Einheiten (1902 - 1978) Signaturen: B 214 - B 215 1 : Am 1. Dezember 1902 wurde eine Hilfsklasse für Schwachbegabte in der evangelischen Sammlungsschule eingerichtet, der 1906 eine katholische Hilfsklasse in der Sedelhofschule nachfolgte. 1936 wurden die Hilfsklassen zusammengefasst und als Hilfsschule verselbständigt. 1.4 Mittelschulen (heute: Realschulen)1 Laufzeit: 1857 - 1969 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 9 verzeichneten Einheiten (1857 - 1969) Signaturen: B 220/00, B 220/9, B 221/00 1 : Als eine Art Mittelstufe zwischen Volks- und Realschule entstanden in Ulm nach preußischem Vorbild achtklassige Mittelschulen (1845 für Knaben, 1857 für Mädchen), die statt der Volksschule besucht werden konnten und ein gegenüber dieser erweitertes Lehrprogramm boten. Während der Weimarer Republik vollzog sich der stufenweise Ausbau dieser Mittelschulen zu zehnklassigen Anstalten, die nach der Erhebung der bisherigen Realschulen zu Oberrealschulen an deren Stelle traten und einen der Mittleren Reife vergleichbaren Abschluß vermittelten. 1.5 Gymnasien Humanistisches Gymnasium, seit 1956: Humboldt-Gymnasium; Kepler- und Schubart1 Gymnasium ; Mädchen-Gymnasium, heute: Hans- und Sophie-Scholl-Gymnasium (B 234/00, 2 3 B 234/9) ; Zweites Ulmer Modell bzw. Anna-Essinger-Gymnasium (B 235) Laufzeit: 1810 - 1977 Umfang und Erschließungsstand: 0,7 lfm mit 75 verzeichneten Einheiten (1810 - 1977) Signaturen: B 230/00 Nr. 3-7, B 230/9, B 231/00, B 231/02, B 231/80, B 231/9, B 232/00, B 232/9, B 233/00, B 233/9, B 234/00, B 234/9, B 235 1 : Die bereits in bayerischer Zeit eingerichtete Realschule wurde in Verbindung mit dem Gymnasium beibehalten, 1844 ausgegliedert und zu einer eigenständigen Realanstalt erhoben. 1876/77 wurde die Realanstalt um zwei Klassen aufgestuft, so dass die Schulzeit der des Gymnasiums entsprach. Zur selben Zeit hatte sich seit 1867 im Gymnasium wieder 153 eine Realabteilung (mit Latein-, aber ohne Griechischunterricht) ausgebildet, die 1878 der Realschule als Realgymnasium angegliedert wurde. 1878 bezogen das bisher im Barfüßerkloster auf dem Münsterplatz untergebrachte Gymnasium (heute: HumboldtGymnasium) und die Doppelanstalt Realgymnasium-Realschule das neue Schulgebäude an der Olgastraße. 1903 wurde die Realschule in Oberrealschule (heute: Kepler-Gymnasium) umbenannt und 1931 wurde die organisatorische Verbindung mit dem Realgymnasium (heute: Schubart-Gymnasium) gelöst. 2 : Das Mädchen-Gymnasium ging aus der privaten "Höheren Töchterschule", die 1878 von der Stadt übernommen wurde, hervor. 3 : Das 2. Ulmer Modell wurde 1970 als Modellschule des Landes Baden-Württemberg mit einigen Besonderheiten (u.a. Ganztagesunterricht) ins Leben gerufen. Im September 1990 wurde es in Anna-Essinger-Gymnasium umbenannt. 1.6 Privatschulen, darunter Katholische Mädchenoberrealschule St. Hildegard1, Waldorfschule Laufzeit: 1923 - 1963 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 13 verzeichneten Einheiten (1923 - 1963) Signaturen: B 274/0 - B 274/4, B 274/9 1 : Die Gründung der Schule geht zurück auf das Jahr 1921, als auf Bitten von Ulmer Katholiken die Kongregation der Franziskanerinnen eine Haushaltungsschule und einige Jahre später eine Realschule für Mädchen mit angeschlossenem Internat eröffnete. Nach 16jährigem Bestehen wurde die Schule 1937 durch staatliche Verfügung geschlossen. Die Schule wurde 1950 wiedereröffnet. 1.7 Berufliche Schulen 1826 wurde auf Beschluß des Stiftungsrats vom 6. Oktober 1825 in Ulm eine Sonntagsgewerbeschule gegründet. Der Besuch war freiwillig und sollte die im Beruf erworbenen praktischen Erkenntnisse vertiefen. Daneben entstand auf Initiative der Zentralstelle für Gewerbe und Handel 1854 eine gewerbliche Fortbildungsschule, die in eine Handels- und Gewerbeabteilung gegliedert war und im wesentlichen als Abendschule betrieben wurde. Aufgrund des Gewerbe- und Handelschulgesetzes vom 22. Juli 1906, das die Errichtung von Gewerbe- und Handelsschulen im Tagesunterricht vorschrieb, wurde 1909 eine städtische Gewerbe- und eine Handelsschule gegründet und der Schulbesuch zur Pflicht gemacht. 1.7.1 Gewerbeschulen, einschließlich Meisterschule heute: Robert-Bosch-Schule (Metall- und Elektroberufe) und Ferdinand-von-Steinbeis-Schule (Berufsfelder Bau, Textil, Gesundheit, Nahrung, Holz) Laufzeit: 1825 - 1985 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 37 verzeichneten Einheiten (1825 - 1985) Signaturen: B 246/00, B 246/01, B 246/8, B 246/9, B 271/4 (Meisterschule) 1.7.2 Kaufmännische Berufsschule (heute: Friedrich-List-Schule) Laufzeit: 1909 - 1959 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 10 verzeichneten Einheiten (1909 - 1959) Signaturen: B 247/0, B 247/9, B 256/00 und einzelne Faszikel in B 246/00 1.7.3 Hauswirtschaftliche Berufsschulen, Frauenarbeitsschule (gegründet 1875) Laufzeit: 1808 - 1979 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 21 verzeichneten Einheiten (1808 - 1979) Signaturen: B 248/0, B 257/00, B 257/9 1.7.4 Landwirtsschaftsschule Heute: Max-Eyth-Landwirtschaftsschule Die Landwirtschaftsschule wurde 1872 auf dem Hofgut Böfingen errichtet und 1874/75 in die Stadt verlegt. 154 Laufzeit: 1870 - 1952 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten (1870 - 1952) Signaturen: B 261/00 1.8 Sonstige Schulen Sparkassenschule, Verwundetenschule, Kindergärtnerinnen-Seminare (B 274/6) Die Verwundetenschule wurde 1915 für Kriegsinvaliden mit handwerklichen und kaufmännischen Kursen eingerichtet. Laufzeit: 1915 - 1952 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten (1915 - 1952) Signaturen: B 266/2 - B 266/9, B 274/6 2. Schulverwaltung, Schulrecht, Eltern- und Schülervertretungen Unterlagen über die Schulreform und den Schulentwicklungsplan (B 201/06), Rundschreiben der Schulämter, Schulvisitationen, Schulpflicht (B 201/30 - B 201/37), Bildung und Tätigkeit der Ortsschulräte und Schulbeiräte (B 201/40 - B 201/42, B 246/10, B 247/10), Eltern- und Schülervertretungen (B 201/43, B 201/45), Landesschulbeirat (B 201/48), Fachvereinigungen für das Erziehungs- und Bildungswesen (B 201/7) Laufzeit: 1810 - 1999 Umfang und Erschließungsstand: 2,2 lfm mit 94 verzeichneten Einheiten (1810 - 1999) Signaturen: B 200 - B 201, B 246/10 (Ortsschulrat der Gewerbeschulen), B 247/10 (Ortsschulrat der Handelsschulen) 3. Finanzielle Angelegenheiten Staatsbeiträge und Spenden, staatliche Schulbauförderung (B 205/01), Schullastenverteilung, Gastschülerbeiträge, Schulfonds und Schulkassen (B 203/30) Laufzeit: 1805 - 1975 Umfang und Erschließungsstand: 2,2 lfm mit 105 verzeichneten Einheiten (1810 - 1975) Signaturen: B 203/30, B 203/40 - B 203/42, B 205/01, B 211/3, B 231/3, B 233/3, B 234/3, B 240/80 - B 240/84, B 241/2, B 246/31 - B 246/33, B 256/30, B 257/3 4. Schulgrundstücke und -gebäude Schulbauprogramme, Bekämpfung der Raumnot; Planung, Bau und Unterhaltung von Schulgebäuden einschließlich Schulsportstätten; Anmietung von Unterrichtsräumen (B 205/8) Laufzeit: 1800 - 1983 Umfang und Erschließungsstand: 3,5 lfm mit 180 verzeichneten Einheiten (1800 - 1983) Signaturen: B 205/00, B 205/02 - B 205/8 Verweis: Vereinzelte Unterlagen über die Erstellung neuer Schulgebäude befinden sich auch unter den Signaturen B 211/00 (Volksschulen), B 215/00 (Sonderschulen), B 231/00 (Humanistisches Gymnasium), B 232/00 und B 233/00 (Kepler- und Schubart-Gymnasium), B 246/00 (Gewerbliche Schulen), B 247/0 (Kaufmännische Berufsschule), B 257/00 (Frauenarbeitsschule), B 261/00 (Landwirtschaftsschule); Turnhallen vgl. S. 159 (Planung, Bau und Unterhalt von Sportstätten, Stadion) Abbildung: Baracken der "Kepler-Oberschule" auf dem Charlottenplatz als Provisorium für das am 17. 12.1944 zerstörte Schulgebäude (Aufnahme vom 10. Mai 1953). Die Baracken wurden 1954 - 1956 durch den Neubau des Kepler-Gymnasiums auf dem Gelände der Schulruine und dem Charlottenplatz ersetzt: StA Ulm, G 7/3.1. 155 5. Schulstatistiken Von den einzelnen Schulen und vom Schul- und Sportamt geführte Statistiken über Schüler, Lehrer und Schulräume Laufzeit: 1919 - 1985 Umfang und Erschließungsstand: 3,5 lfm mit 68 Einheiten, davon 1 lfm mit 40 verzeichneten Einheiten (1919 - 1984) und 2,5 lfm mit 28 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (Laufzeit 1946 - 1985) Signatur: B 203/81 6. Unterrichtsbetrieb 6.1 Unterrichtsangelegenheiten vor allem Lehrpläne, Stoffpläne, Stundenpläne, Religionsunterricht (B 204/14), Sportunterricht und Bundesjugendspiele (B 204/16), Unterrichtsangelegenheiten in einzelnen Fächern Laufzeit: 1875 - 1976 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 118 verzeichneten Einheiten (1875 - 1976) Signaturen: B 204/10 - B 204/17, B 211/4, B 233/4, B 234/4, B 246/400 - B 246/406, B 247/40 - B 247/41, B 248/4, B 256/4, B 257/4 6.2 Ausländische Schüler und Sonderunterricht Internationale Vorbereitungsklassen, muttersprachlicher Unterricht Laufzeit: 1969 - 1985 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten (1969 - 1985) Signaturen: B 203/43, B 204/18 6.3 Schulzucht Schulversäumnisse (B 204/41), Schülerunfug, Vergehen von Schülern Laufzeit: 1877 - 1977 Umfang und Erschließungsstand: 2 lfm mit 38 verzeichneten Einheiten (1877 - 1977) Signaturen: B 204/4 - B 204/42 6.4 Lehrmittelbeschaffung, Schulbüchereien, Kreisbildstelle (B 280/0 - B 280/6) Laufzeit: 1810 - 1982 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 87 verzeichneten Einheiten (1810 - 1982) Signaturen: B 204/500 - B 204/523, B 211/50 - B 211/53, B 222/5, B 231/5, B 232/5, B 233/5, B 246/500 - B 246/504, B 256/5, B 257/5, B 280/0 - B 280/6 156 6.5 Schulzeugnisse und Prüfungen Probearbeiten an den Grundschulen für den Wechsel an weiterführende Schulen, Abiturprüfungen (jeweils nach Schulen geordnet) Laufzeit: 1829 - 1979 Umfang und Erschließungsstand: 2 lfm mit 60 verzeichneten Einheiten (1829 - 1979) Signaturen: B 204/7, B 211/7, B 230/00 Nr. 2/3 - B 230/00 Nr. 2/13 und 2/19 - 2/21, B 232/7 6.6 Wochenbücher und Klassentagebücher Jeweils nach Schulen geordnet. Laufzeit: 1931 - 1979 Umfang und Erschließungsstand: 2,5 lfm mit 50 verzeichneten Einheiten (1931 - 1979) Signaturen: B 204/8 7. Lehrkräfte 7.1 Rektoren und Schulleiter Stellenbesetzung, Rundschreiben, Dienstanweisungen einschließlich Rundschreiben des geschäftsführenden Rektors der Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen (B 206/01) Laufzeit: 1818 - 1974 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 16 verzeichneten Einheiten (1818 - 1974) Signaturen: B 206/01, B 211/10, B 221/1, B 231/10, B 233/1 7.2 Lehrerstellen Anstellung, Versetzung, Beförderung, Besoldung, Lehrerpersonalnebenakten (B 206/2, B 206/20) Laufzeit: 1812 - 1976 Umfang und Erschließungsstand: 2,1 lfm mit 160 verzeichneten Einheiten (1812 - 1976) Signaturen: B 206/00, B 206/02 - B 206/05, B 206/2 - B 206/33, B 211/20 - B 211/22, B 220/20, B 221/2, B 222/20, B 231/20 - B 231/30, B 232/2, B 233/2, B 234/2, B 246/20, B 247/20, B 248/20, B 256/2, B 257/2 7.3 Sonstige Angelegenheiten der Lehrer Lehrerversammlungen und -konvente, Lehrerpersonalräte und Personalratswahlen, Wohnungsfürsorge, Dienstunfallmeldungen und -verhinderungen, Versorgungskasse, Nebentätigkeiten Laufzeit: 1820 - 1978 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 34 verzeichneten Einheiten (1820 - 1978) Signaturen: B 206/50 - B 206/93 7.4 Aus- und Fortbildung der Lehrer Laufzeit: 1953 - 1974 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 8 verzeichneten Einheiten (1953 - 1974). Signaturen: B 206/1 8. Schüler 8.1 Schülerverzeichnisse Teilweise mit Schulversäumnissen in B 204/41, Schüleraufnahmen und -entlassungen, Nichtversetzungen, Überweisungen an andere Schulen Laufzeit: 1809 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: 3,5 lfm mit 144 verzeichneten Einheiten (1809 - 1980) 157 Signaturen: B 203/10 - B 203/12, B 203/9, B 204/41, B 230/00 Nr. 1 - B 230/00 Nr. 2/22 (Gymnasium, Realklassen, Elementarschule) 8.2 Schulgeld Erhebung von Schulgeld, Schulgeldermäßigungen und Vergabe von Freiplätzen, Gewährung sonstiger Beihilfen für Schüler, Begabtenförderung, Fahrtkostenfreiheit Laufzeit: 1797 - 1983 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 30 verzeichneten Einheiten (1797 - 1983) Signaturen: B 203/51 - B 203/56, B 220/60, B 231/6, B 234/6, B 246/6, B 257/6 8.3 Schülerbetreuung Schülerhorte (B 203/63), Schullandheimaufenthalte und Schulausflüge (B 203/640), Schulfeiern (B 203/65, B 204/3, B 231/80), Schüleraustausch (B 203/14), Schülerwettbewerbe, Praktika, Verkehrserziehung (B 203/67) Laufzeit: 1810 - 1978 Umfang und Erschließungsstand: 0,6 lfm mit 50 verzeichneten Einheiten (1810 - 1978) Signaturen: B 203/14, B 203/63 - B 203/69, B 204/3, B 231/80 Verweis: Schulgesundheitspflege vgl. S. 175. 8.4 Schülerunfall- und Haftpflichtversicherung für Schülerunfälle und Diebstähle in den Schulen Laufzeit: 1912 - 1979 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 9 verzeichneten Einheiten (1912 - 1979) Signaturen: B 203/21 - B 203/23 8.5 Berufsberatung und -werbung in den Schulen Laufzeit: 1934 - 1974 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 4 verzeichneten Einheiten (1934 - 1974) Signatur: B 203/7 Sport und Bäderwesen Laufzeit: 1803 - 1999 Umfang: 7,5 lfm mit ungefähr 330 Einheiten. Findmittel: Kartei und Datenbank und Ablieferungslisten Signaturen: B 541 - B 553 (Sportwesen), B 503/80 (Bäderwesen), B 121/121 (Bäderwesen), B 121/15 Nr. 41 - 45 (Bäderwesen), B 660 S (Bäderwesen), B 743 - B 745 (Bäderwesen) Kurzbeschreibung: Der Teilbereich "Sportwesen" dokumentiert das sportliche Leben in Ulm, die Entwicklung der Sportvereine sowie Planung und Bau von Sportstätten. Der Teilbereich "Bäderwesen" umfasst Unterlagen über Errichtung und Betrieb städtischer und privater Badeanstalten (einschließlich Freibäder und Badeplätze an der Donau). 1920 wurde ein Stadtamt für Leibesübungen errichtet, das 1934 in Turn- und Sportamt umbenannt wurde und um 1949 mit der Bäderverwaltung zum Amt für Sport- und Badewesen zusammengelegt wurde. 1950 wurde das Schulamt mit dem Amt für Sport- und Badewesen zum Schul- und Sportamt vereinigt. Außerdem gab es zeitweise ein eigenständiges Amt "Bäderverwaltung", das 1954 aus dem Schul- und Sportamt ausgegliedert und 1965 wieder eingegliedert wurde. 1. Sportwesen 1.1 Sportpflege und -veranstaltungen Allgemeines, sportliche Veranstaltungen in Ulm und außerhalb Ulms unter Mitwirkung oder Unterstützung der Stadt, finanzielle Zuwendungen an Vereine, Sportlerehrungen, Olympische 158 Spiele 1936 in Berlin, Landesturnfest 1984 in Ulm Laufzeit: 1920 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 4 lfm mit 92 Einheiten, davon 1 lfm mit 42 verzeichneten Einheiten (1920 - 1980) und 3 lfm mit ungefähr 50 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1945 - 1984) Signaturen: B 541/0 - B 541/9 1.2 Einzelne Sportverbände und -vereine in Ulm Darunter Turnverein, Turnerbund Ulm, Ulmer Fußballverein 1894 (B 542/11, 1871 - 1939); Wassersportvereine (B 542/32, 1955 - 1960); Schützenvereine (B 542/37, 1810 - 1957) Laufzeit: 1803 - 1977 Umfang und Erschließungsstand: 0,8 lfm mit 50 Einheiten, davon 0,7 lfm mit 44 verzeichneten Einheiten (1803 - 1977) und 0,1 lfm mit 6 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1934 - 1958). Signaturen: B 542/00 - 542/9 Verweis: Unterlagen über Gründung, Rechtsfähigkeit und Satzungen von Sportvereinen vgl. S. 147. 1.3 Planung, Bau und Unterhalt von Sportstätten, Stadion Laufzeit: 1906 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 77 Einheiten, davon 0,8 lfm mit 66 verzeichneten Einheiten (1906 - 1984) und 0,2 lfm mit 11 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1937 - 1968). Signaturen: B 551/00 - 551/8; B 552/0 - B 553/3 Verweis: Schulsportstätten vgl. S. 155 Schulgrundstücke und -gebäude Abbildung: Wettlauf anläßlich der Einweihung des Stadions auf der Gänswiese im Juli 1925: StA Ulm, G 6 VIII 3.1 Beil. 2. Bäderwesen 2.1 Allgemeines zum Ulmer Bäderwesen Errichtung und Betrieb städtischer Hallenbäder (Stadtbad, eröffnet 1918; Westbad, eröffnet 1970) Laufzeit: 1904 - 1999 Umfang und Erschließungsstand: 0,6 lfm mit 37 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 17 verzeichneten Einheiten (1904 - 1999) und 0,3 lfm mit 20 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (ungefähr 1925 - ungefähr 1980). Signaturen: B 743/00 - B 743/40 159 Abbildung: Schwimmhalle des 1918 eröffneten Stadtbades am Marktplatz. Das Stadtbad stellte 1998 den Badebetrieb ein und wurde für die Musikschule der Stadt Ulm umgebaut. An Stelle der Schwimmhalle befindet sich seit der Einweihung im Februar 2001 der Konzertsaal der Musikschule: StA Ulm, G 7/2.1 Marktplatz 19. 2.2 Freibäder und private Badeanstalten Betrieb, Genehmigung, Aufsicht und Hygieneüberwachung. Darunter Donaubadeanstalten, Badeflöße in der Donau, Kaltwasseranstalt "Alber" (1837 - 1851), Verein für türkische Bäder (1893) Laufzeit: 1803 - 1970 Umfang und Erschließungsstand: 1,1 lfm mit 77 Einheiten, davon 0,7 lfm mit 45 verzeichneten Einheiten (1803 - 1958) und 0,4 lfm mit 32 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1908 - ungefähr 1970). Signaturen: B 744 - 745, B 660/0 S 5, B 121/121, B 121/15 Nr. 41 - 45, B 503/80 Abbildung: Donaubad Held am Neu-Ulmer Donauufer im Juni 1950: StA Ulm, G 7/3.1. Wissenschafts- und Kulturpflege, Denkmäler für Personen und Ereignisse Laufzeit: 1793 - 1997 Umfang: 37 lfm mit ungefähr 1680 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank und Ablieferungslisten Signaturen: B 266/1 - B 266/19, B 300 - B 362/6, B 364 - B 365, B 060/71, B 160/51 Kurzbeschreibung: Der Bestand "Wissenschafts- und Kulturpflege" dokumentiert sowohl die Tätigkeit der 160 städtischen wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen (z.B. Stadtarchiv, Bibliothek, Museum, Theater) als auch die Beziehungen zu Hochschulen (Universität Ulm, Hochschule für Gestaltung, Fachhochschule Ulm und auswärtige Hochschulen) und die Förderung privater kultureller Aktivitäten durch Vereine. Dazu kommen Unterlagen über die Aufstellung und Erhaltung von Denkmalen. Die Akten sind bei verschiedenen städtischen Ämtern erwachsen, vor allem beim Stadtschultheißenamt bzw. Bürgermeisteramt, dem Hauptamt, Schul- und Sportamt und den jeweiligen Fachämtern wie z.B. Archiv, Bibliothek, Museum und Theater. Mit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 erhielten die bis dahin eigenständigen Ämter im Kulturbereich den Status als Abteilungen im neu gegründeten Fachbereich "Kultur, Bildung, Sport und Freizeit". 1. Allgemeines zur Kulturpflege Laufzeit: 1840 - 1982 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 9 verzeichneten Einheiten (1840 - 1982) Signaturen: B 300/00 - B 300/90 2. Beziehungen zu Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen Gründung der Universität Ulm, der Hochschule für Gestaltung (HfG) und der Ingenieurschule, heute Fachhochschule (B 266/1 - B 266/19) ; Mitgliedschaft der Stadt in wissenschaftlichen Instituten und Vereinen (z.B. Vereinigung der Freunde der Universität Tübingen, Ulmer Universitätsgesellschaft); Förderung wissenschaftlicher Unternehmungen und Arbeiten (einschließlich Studienbeihilfen für Studenten); wissenschaftliche Tagungen in Ulm. Laufzeit: 1826 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 5 lfm mit 109 Einheiten, davon 1 lfm mit 64 verzeichneten Einheiten (1826 - 1984) und 4 lfm mit ungefähr 45 durch Ablieferungslisten provisorisch verzeichneten Einheiten (ungefähr 1960 - 1984). Signaturen: B 310/1 - B 310/6, B 266/1 - B 266/19 Verweis: Unterlagen der Hochschule für Gestaltung (HfG) befinden sich im HfG-Archiv des Ulmer Museums; Depositum der Ulmer Universitätsgesellschaft vgl. Privatarchive (Beständegruppe E), S. 219. 3. Stadtarchiv1 Organisation, Bestände, Unterbringung, Bauwesen und Tätigkeit, einschließlich Unterlagen über das Archäologische Büro und die Stadtgeschichtliche Forschungsstelle (B 365, B 362/4 Nr. 13, B 361/18 Nr. 2) Laufzeit: 1793 - 1997 Umfang und Erschließungsstand: 9,2 lfm mit 655 verzeichneten Einheiten (1793 - 1997) Signaturen: B 320; B 365, B 362/4 Nr. 13, B 361/18 Nr. 2 Verweis: Bibliothek und Archiv wurden, obwohl selbständige Institutionen, bis 1968 in Personalunion geleitet. Daher befinden sich Unterlagen über das Archiv auch bei "Bibliothek" und umgekehrt. 1 : siehe Greiner, Johannes, Das Archivwesen Ulms in seiner geschichtlichen Entwicklung, in: WVjh. N.F. 25 (1916), S. 293 - 324. 4. Stadtbibliothek1 Gebäude, Inventar, Organisation und Tätigkeit. Enthalten sind außerdem Unterlagen über den 1896 gegründeten Verein "Freie Bibliothek und Lesehalle" (B 351), der 1923 als Volksbibliothek von der Stadt übernommen wurde sowie über das Amerika-Haus (B 060/71), dessen Bibliothek 1953 der städtischen Volksbücherei angegliedert wurde. 1968 wurden Stadtbibliothek und Volksbücherei vereinigt. Laufzeit: 1812 - 1979 Umfang und Erschließungsstand: 2,5 lfm mit 160 verzeichneten Einheiten (1812 - 1979) Signaturen: B 321, B 351, B 060/71 161 1 : siehe Breitenbruch, Bernd und Herbert Wiegandt, Städtische Bibliotheken in Ulm (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek Ulm, Bd. 19), Ulm 1996. 5. Stadtmuseum und städtische Naturaliensammlung Die Ursprünge des am 5. Oktober 1925 eröffneten Ulmer Museums gehen auf zwei Vereine zurück: Zum einem der im Jahr 1841 gebildete "Verein für Kunst und Altertum in Oberschwaben", zum anderen das Gewerbemuseum, das vom Ulmer Gewerbeverein gegründet und 1882 im Haus der Kaufmannsfamilie Kiechel (Taubengäßchen 6) eröffnet wurde. Dem Direktor des Gewerbemuseums, Gustav Leube, und Schatzmeister des Altertumsvereins in einer Person, gelang es dann seit 1890 nach und nach die beiden Sammlungen im Kiechelhaus zu vereinigen. Die institutionelle Übernahme und die vertragliche Bindung der Sammlungen des Altertumsvereins und des Gewerbemuseums an die Stadt erfolgten in den Jahren 1921 bis 1923. Organisation, Gebäude, Inventar, Erwerbungen. Enthalten sind auch Unterlagen über die Vorgänger-Vereine "Gewerbemuseum" und "Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben" Laufzeit: 1810 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 67 verzeichneten Einheiten (1810 - 1980) Signaturen: B 322 - B 323 6. Brotmuseum Das Brotmuseum wurde 1955 aus privater Initiative von Dr. Willi Eiselen gegründet. Seit 1991 ist es im Salzstadel untergebracht. Ausstellungen und Veranstaltungen des Brotmuseums Laufzeit: 1961 - 1971 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 4 verzeichneten Einheiten (1961 - 1971) Signatur: B 325 7. Ulmer Theater1 Errichtung, Rechtsform, Personal und Gebäude; Bühnenausstattung und Inventar, Anschaffung von Kostümen für einzelne Aufführungen; Theaterbetrieb, Eintrittspreise, Zuschüsse 1 : siehe Loges, Georg, Das Ulmer Theater, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Ulm im 19. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 7), Ulm 1990; siehe Radspieler, Hans, Theater in der Reichsstadt Ulm vom Mittelalter bis 1802 (Ulms Stadtgeschichte, Heft 24, hrsg. von der Ulmer Volksbank), Ulm 1991; siehe Beck, Gertrud, Theater in Ulm seit dem 19. Jahrhundert, in: ebd. Laufzeit: 1806 - 1985 Umfang und Erschließungsstand: 12 lfm mit 340 Einheiten, davon 7 lfm mit 260 verzeichneten Einheiten (1806 - 1985) und 5 lfm mit 70 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (ungefähr 1960 - 1985) Signatur: B 331 Verweis: Aktenüberlieferung in reichsstädtischer Zeit vgl. Pfarrkirchenbaupflegamt, S. 94; Sammlung von Theaterzetteln, Programmheften, Plakaten, Kritiken, Szenenfotos vgl. Sammlungsbestand Theater (G 3), S. 242 8. Musikpflege Städtisches Orchester (seit 25.10.1994 Philharmonisches Orchester), Städtisches Schul- und Jugendmusikwerk, Förderung der Musik- und Gesangvereine, Lieder- und Sängerfeste, private Musikschulen, Musikveranstaltungen in Ulm 162 Laufzeit: 1800 - 1992 Umfang und Erschließungsstand: 2,5 lfm mit 100 Einheiten, davon 1,5 lfm mit 86 verzeichneten Einheiten (1800 - 1979) und 1 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (ungefähr 1975 - 1992) Signatur: B 332 Verweis: Archive der Gesangvereine Alemannia, Harmonia, Teutonia, Ulmer Sängergemeinschaft vgl. Privatarchive (Beständegruppe E, S. 219 ); Unterlagen über Gründung, Rechtsfähigkeit, Satzungen von Vereinen vgl. Aufsicht über Vereine und Parteien, S. 147; Sammlungsbestand von Konzertzetteln vgl. Bestand G 3/1, S. 243. 9. Kunst- und Kulturförderung Zuschüsse an Kunstvereine, Kunstausstellungen, Ulmer Schule (Kunst- und Kunsthandwerkerschule); Förderung der Literatur, des Films (Kino) und Beziehungen zum Rundfunk Laufzeit: 1912 - 1987 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 34 verzeichneten Einheiten (1912 - 1987) Signatur: B 341 10. Bildungseinrichtungen und -vereine Volkshochschule (B 352/10 - B 352/18), Bildungsvereine (z.B. Familienbildungsstätte, vor 1 1980 "Mütterschule" ; Verband deutscher Vereine für Volkskunde; Frauenvereine) Laufzeit: 1931 - 1983 Umfang und Erschließungsstand: 0,8 lfm mit 33 verzeichneten Einheiten (1931 - 1983) Signaturen: B 352/10 - B 352/64 Verweis: Unterlagen über Gründung, Rechtsfähigkeit, Satzungen von Vereinen vgl. Aufsicht über Vereine und Parteien, S. 147 1 : siehe Festschrift 50 Jahre Familienbildungsstätte Ulm e.V. Ulm 1999. 11. Stadtgeschichte, historische Vereine, Gedenkfeiern, Brauchtum Heimatschrifttum, historische und Brauchtumsvereine (Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Verein Alt Ulm, West- und Süddeutscher Verband für Altertumsforschung, Trachtenvereine), Jubiläen der Stadt, Schwörmontagsfeiern, Fischerstechen, Bindertanz, Abhaltung von Gedenktagen und Gedenkfeiern, Gedenkveranstaltungen der Heimatvertriebenen-Verbände, Fasnachtsveranstaltungen. Laufzeit: 1841 - 1997 Umfang und Erschließungsstand: 3 lfm mit 135 verzeichneten Einheiten (1841 - 1997) Signaturen: B 361, B 362/6, B 364 Verweis: Unterlagen über Gründung, Rechtsfähigkeit, Satzungen von Vereinen vgl. Aufsicht über Vereine und Parteien, S. 147 12. Denkmäler Aufstellung von Denkmälern für berühmte Persönlichkeiten, Kriegerdenkmäler und Gedenkstätten, darunter Gründung des Kuratoriums "KZ Oberer Kuhberg" (B 160/51) Laufzeit: 1862 - 1971 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 31 verzeichneten Einheiten (1862 - 1971) Signatur: B 362/10, B 160/51 Verweis: Schriftwechsel des "Ausschuß der Garnison Ulm für ein Gefallenendenkmal im Ulmer Münster" vgl. Privatarchive (Beständegruppe E ), S. 220. Grabdenkmäler und Kriegsgräber vgl. Friedhofs- und Bestattungswesen, S. 187. Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften Laufzeit: 1802 - 1984 Umfang: 14 lfm mit 980 Einheiten 163 Findmittel: Kartei und Datenbank Signaturen: B 370 - B 377; B 005/8 Kurzbeschreibung 1 Der Bestand "Kirchen" dokumentiert die Rechtsbeziehungen zwischen der Stadt und den Kirchen, das Bauwesen an verschiedenen Kirchengebäuden (darunter dem Ulmer Münster) sowie kirchliche Veranstaltungen und Feste. Besonders hervorzuheben sind die Unterlagen über die kirchliche Vermögensausscheidung und die Baulast der Kirchenstiftung bzw. der Stadt an verschiedenen kirchlichen Bauten im Umland sowie deren teilweise Ablösung. Die in einzelnen Faszikeln vorhandenen, bis in das 17. Jahrhundert zurückreichenden und beim Pfarrkirchenbaupflegamt entstandenen Vorakten wurden provenienzgerecht herausgelöst und in den A-Bestand (Repertorien 13-15: Pfarrkirchenbaupflegamt und Repertorium 18: Klöster) überführt. Eine leichte zeitliche Überschneidung zwischen den beiden Beständen ließ sich nicht vermeiden, da sonst zusammengehörige Vorgänge auseinandergerissen worden wären. 1 : siehe König, Martin, Kirchliches Leben in Ulm, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Ulm im 19. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 7), Ulm 1990. 1. Beziehungen zu den Kirchen, Organisation der Institutionen zur Kirchen- und Stiftungsverwaltung, Vermögensverwaltung und ausscheidung 1.1 Allgemeines, Gesetzgebung, Verhältnis zu den Kirchen, Konkordat, interkonfessionelles Recht Laufzeit: 1901 - 1951 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten (1901 - 1951) Signatur: B 370/0 1.2 Organisation, Stiftungsrat und Kirchenkonvent Organisation und Zuständigkeit von Stiftungsrat sowie evangelischem (B 370/10) und katholischem (B 374/50) Kirchenkonvent; Protokolle des Stiftungsrats (B 005/8, 1823 -1894); Festlegung der Grenzen der Kirchengemeinden (B 370/10) Dem Stiftungsrat gehörten unter dem gemeinsamen Vorsitz von Oberbürgermeister und evangelischem Dekan die Mitglieder des Stadtrats und die Geistlichen an. Aufgabe war die Verwaltung der Schul-, Kirchen- und Armenstiftungen. Seit 1850 wurde der katholische Dekan zu den Beratungen über die Verwaltung der Hospitalstiftung hinzugezogen. Aufsichtsbehörde für den Stiftungsrat war das aus Oberamtmann und Dekan bestehende gemeinschaftliche Oberamt. Der evangelische Kirchenkonvent, ein ständiger Ausschuss des Stiftungsrats, war für die Überwachung des Stiftungsetats, Sittenzucht und Kirchen- und Schulpolizei zuständig. Er setzte sich aus dem Oberbürgermeister, den Geistlichen, dem Hospital- und Kirchenstiftungsverwalter und vier Stadträten zusammen. Eine selbständige Arbeit des evangelischen Konvents wurde durch die enge Verflechtung mit dem Stiftungsrat erschwert. Der katholische Kirchenkonvent, zuständig für die katholischen Kirchen- und Schulstiftungen, bestand aus dem Oberbürgermeister, dem katholischen Dekan und drei Bürgern, die aus der katholischen Bevölkerung von den stimmberechtigten Katholiken gewählt wurden. Von 1823 bis Juli 1840 wurden die Protokolle des Stiftungsrats in Angelegenheiten der Hospitalstiftung und in Kirchen- und Schulsachen gemeinsam in einem Band geführt. Seit August 1840 existieren jeweils eigene Bände für die Protokolle des Stiftungsrats in Hospitalbzw. in Kirchen- und Schulsachen. Laufzeit: 1817 - 1968 Umfang und Erschließungsstand: 4 lfm mit 123 verzeichneten Einheiten (1817 - 1968) 164 Signaturen: B 370/10; B 374/50; B 005/8 1.3 Vermögen und Einkünfte der Kirchen- und Schulstiftung; Haushalts- und Rechnungswesen, Zehnten und Gefälle Laufzeit: 1804 - 1960 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 59 verzeichneten Einheiten (1804 - 1960) Signaturen: B 370/110, B 370/111 Nr. 1-18, B 370/3 1.4 Verkauf, Kauf und Tausch von Liegenschaften der Kirchen- und Schulstiftung Laufzeit: 1809 - 1891 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 35 verzeichneten Einheiten (1809 - 1891). Signatur: B 370/12 Verweis: Amtsgrundbücher der Kirchen- und Schulstiftungsverwaltung vgl. S. 203 1.5 Vermögen der Kirchengemeinden Ausscheidung des Vermögens der evangelischen (B 370/111 Nr. 19-20) und katholischen (B 370/111 Nr. 21, B 374/60) Kirchengemeinden in der Stadt Laufzeit: 1845 - 1953 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 8 verzeichneten Einheiten (1845 - 1953) Signaturen: B 370/111 Nr. 19-21, B 374/60 1.6 Anstellung und Besoldung der Geistlichen, Lehrer, Mesner; Versorgung der Pfarrwitwen und -waisen Laufzeit: 1802 - 1957 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 33 verzeichneten Einheiten (1802 - 1957) Signaturen: B 370/131 - B 370/133 1.7 Erhebung der evangelischen und katholischen Ortskirchensteuer und der Kirchensteuerumlagen Laufzeit: 1892 - 1969 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 8 verzeichneten Einheiten (1892 - 1969) Signaturen: B 370/20 - B 370/22 1.8 Kirchenbücher: Allgemeine Richtlinien über ihre Führung Laufzeit: 1812 - 1860 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 4 verzeichneten Einheiten (1812 - 1860) Signatur: B 370/4 Verweis: Unterlagen der Evangelischen Militärkirchengemeinde Ulm (Geburts- und Taufanzeigen, Eheschließungen, Kirchenaus- und übertritte und Namenslisten evangelischer Offiziere) vgl. S. 219. Verfilmungen der evangelischen Kirchenbücher Ulmer Pfarreien sind im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart vorhanden, Mikroverfilmungen der katholischen Kirchenbücher Ulms (Pfarreien Wiblingen, Zu den Wengen, Söflingen und Harthausen, 1608 - 1900) im Diözesanarchiv Rottenburg. Das Stadtarchiv Ulm besitzt Kopien der Ulmer Filme, die jedoch nach Vereinbarung mit den kirchlichen Archiven nur für interne Zwecke herangezogen werden dürfen. 1.9 Kirchengemeinden auf dem Land (im wesentlichen ehemaliges Gebiet der Reichsstadt Ulm), alphabetisch nach Ortsnamen geordnet Gefälle und Zehntrechte; Baulasten an den Kirchen- und Schulgebäuden; Beschreibungen der Güter der Kirchenstiftung; (Holz-, Stroh- u.a.) Besoldung der Geistlichen, Lehrer und Mesner; Ablösung der städtischen Leistungen und Allodifikation. Laufzeit: 1802 - 1980 Umfang: 3 lfm mit 395 verzeichneten Einheiten (1802 - 1980) Signatur: B 370/6 165 2. Evangelische Kirche1 1 : siehe Mayer, Eberhard, Die evangelische Kirche in Ulm 1918-1945 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 26), Ulm 1998. 2.1 Allgemeines Allgemeines, kirchliche Veranstaltungen, Gottesdienste, Feierlichkeiten, evangelische Verbände und Vereine (darunter CVJM, Deutsche Zeltmission, Ev. Volksbund für Württemberg, Deutsch-Ev. Frauenbund), Gesamtkirchengemeinderat u.a. Laufzeit: 1808 - 1884 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 37 verzeichneten Einheiten (1808 - 1984) Signaturen: B 371/0 - B 371/8 2.2 Ulmer Münster1 Bauwesen, Restaurierung und Ausbau; Verbesserung der Inneneinrichtung einschließlich Orgel; Durchführung von Münsterbaulotterien; bauliche Maßnahmen am Münsterbazar; Münsterbauhütte; Veranstaltung von Münsterfesten und -jubiläen Laufzeit: 1803 - 1964 Umfang und Erschließungsstand: 2,2 lfm mit 130 verzeichneten Einheiten (1803 - 1964) Signaturen: B 372/01 - B 372/93 1 : siehe Fink, Hubert, Restaurierung und Ausbau des Ulmer Münsters, in: Hans Eugen Specker (Hrsg.), Ulm im 19. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 7), Ulm 1990. 2.3 Sonstige evangelische Kirchengemeinden und ihre Gebäude Dreifaltigkeitskirche, Garnisonkirche (heute Pauluskirche), Martin-Luther-Kirche, Christuskirche Söflingen, Kirche in Wiblingen, Notkirchengebäude Laufzeit: 1819 - 1961 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 21 verzeichneten Einheiten (1819 - 1961) Signaturen: B 373/0 - B 373/61 Verweis: Kirchengebäude vgl. S. 182 Bauakten 2.4 Evangelische Pfarrgebäude (auch Diakonatshaus), Mesner- und Lehrerwohnungen, Schulgebäude Laufzeit: 1804 - 1933 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 48 verzeichneten Einheiten (1804 - 1933) Signaturen: B 373/80 - B 373/9 3. Katholische Kirche 3.1 Allgemeines kirchliche Veranstaltungen (B 374/10, z.B. Prozessionen), katholische Verbände und Ordensgemeinschaften (B 374/30 und B 374/31), katholische Stiftungen (B 374/61 Nr. 1-3) Laufzeit: 1803 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 16 verzeichneten Einheiten (1803 - 1984) Signaturen: B 374/01, B 374/10, B 374/30 - B 374/50, B 374/61 Nr. 1-3 3.2 Katholische Kirchengemeinden und ihre Gebäude, ehemalige Klöster Sankt Michael zu den Wengen, Garnisonkirche (heute St. Georg), St. Maria Söflingen, Guter Hirte Böfingen, St. Elisabeth, Gebäude des ehemaligen Barfüßerklosters (Mit der Einführung der Reformation in Ulm 1531 wurde das Franziskanerkloster (=Barfüßerkloster) aufgehoben. Die Klostergebäude wurden im 19. Jahrhundert als Gymnasium genutzt, die Kirche selbst 166 diente dem Oberzollamt als Lagerhalle. 1875/79 wurden Kirche und Kloster abgerissen.) Laufzeit: 1804 - 1982 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 18 verzeichneten Einheiten (1804 - 1982) Signaturen: B 375/00 - B 375/92 Verweis: Kirchengebäude vgl. S. 182 Bauakten 4. Jüdische Gemeinde und sonstige Religionsgemeinschaften; Missionswesen 4.1 Israelitische Religionsgemeinschaft1 Darunter Bildung und Errichtung der israelitischen Kirchengemeinde und des Rabbinats (1888); Personalangelegenheiten der Rabbiner und anderer Gemeindediener; Bau (1873), Zerstörung und Abbruch der Synagoge (1938/39); Verfolgung der Juden im Dritten Reich; Lebenserinnerungen ehemaliger Ulmer Juden. Laufzeit: 1807 - 1999 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 38 verzeichneten Einheiten (1807 - 1999) Signaturen: B 377/01 - B 377/9 Verweis: Das Stadtarchiv verwahrt Personenstandsregister der Jüdischen Gemeinde Ulm (in 15 Einzelbände gebundene Papierkopien der Ende März 1945 gefertigten Sicherungsfilme des Reichssippenamts; wegen mangelhafter Qualität kaum leserlich, vgl. Privatarchive (Beständegruppe E), S. 219. Zur Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus vgl. Nachlass Heinz Keil, S. 280 1 : siehe Keil, Heinz, Dokumentation über die Verfolgung der jüdischen Bürger von Ulm/Donau, Ulm 1961; Walter Schmidlin, Die Juden in Ulm, in: UO 31 (1941), S. 73 ff.; Zeugnisse zur Geschichte der Juden in Ulm (hrsg. vom Stadtarchiv Ulm), Ulm 1991. 4.2 Deutsch-katholische Gemeinde Laufzeit: 1845 - 1993 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 1 verzeichneter Einheit (1845 - 1893) Signatur: B 376/10 4.3 Evangelische Gemeinschaft, Methodisten Laufzeit: 1905 - 1949 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten (1905 - 1949) Signatur: B 371/3 Nr. 8 + 9 4.4 Missionswesen: Basler Mission, Deutsche Ostasien-Mission Laufzeit: 1953 - 1964 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten (1953 - 1964) Signatur: B 376/2 167 Fürsorge und Gesundheitswesen Fürsorge und Sozialwesen Laufzeit: 1810 - 1992 Umfang: 142,5 lfm mit ungefähr 19.000 Einheiten. Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 026/4-5, B 400 - 452, B 480 - 489 Kurzbeschreibung: Der Bestand "Fürsorge" dokumentiert die Unterstützung bedürftiger Einzelpersonen und Personengruppen (z. B. Arme, Alte und Kranke, Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge und Vertriebene, Asylanten und Katastrophenopfer) durch die Stadtverwaltung. Die Überlieferung aus dem Bereich der Armenpflege bzw. Sozialfürsorge stammt bis zur Gründung des Fürsorgeamts 1919 (1925-1933 Wohlfahrtsamt, 1933-1949 Wohlfahrts- und Jugendamt, 1949-1997 Sozial- und Jugendamt, seit 1998 Fachbereich Jugend, Familie und Soziales) überwiegend aus der Registratur des Stadtschultheißen- und Bürgermeisteramts. Weitere Informationen über die Unterstützung von Bedürftigen, Alten und Kranken bieten auch die Unterlagen über die Hospitalstiftung (vgl. S. 172 Hospital) und die privaten und öffentlichen Stiftungen (vgl. S. 215, D. Stiftungswesen), der Bereich Gesundheitswesen (vgl. S. 174 ), die Protokolle des Stiftungsrats (vgl. S. 164) sowie die Rechnungen der Armenstiftungsverwaltung (vgl. S. 204 ). Die Unterlagen der Sozialfürsorge umfassen außerdem die Einweisung von Obdachlosen und sog. "Arbeitsscheuen" in Armenbeschäftigungsanstalten und - während der Zeit des Dritten Reiches - in Arbeits- und Konzentrationslager. In neuerer Zeit sind unter Anderem die Bereiche Asylantenbetreuung und Unterstützungsaktionen zugunsten bedürftiger Ulmer und katastrophengeschädigter Bürger aus dem übrigen Bundesgebiet hinzugekommen. Die Überlieferung zur Unterstützung von kriegsgeschädigten Personen (z. B. Heimkehrer, Flüchtlinge und Vertriebene, Sachgeschädigte, Lastenausgleichsempfänger) entstammt sowohl dem Wohlfahrtsamt (bzw. Sozial- und Jugendamt) als auch dem zeitweise angeschlossenen Ausgleichsamt (bis 1952 Amt für Soforthilfe, seit 1979 gemeinsames Ausgleichsamt der Stadt Ulm und des Landkreises Alb-Donau-Kreis). 1. Gesetzliche Grundlagen und Organisation der Armenfürsorge Armenunterstützungsgesetz (1863, B 400/0) und Armenordnungen (1853 ff., B 400/0), Fürsorgerichtsätze (1925-1957, B 400/4), Bestimmungen über die Rückerstattung von Leistungen (1934-1955, B 400/6), Landesfürsorgegesetz (1956, B 400/0) und Ausführungsbestimmungen zum Bundessozialhilfegesetz (1963, B 400/0); Armenpflege, Armendeputation (1875-1925, B 401/1), Ortsarmenbehörde (1873-1919, B 401/1) und Wohlfahrts- bzw. Sozial- und Jugendamt (1921-1953, B 401/1), Armenkommissionsprotokolle (1811-1875, B 401/1) und Protokolle der Ortsarmenbehörde (1873-1889, B 026/5, 1911-1918, B 026/4) Laufzeit: 1811-1975 Umfang und Erschließungsstand: 1,7 lfm mit 78 verzeichneten Einheiten (1811-1975) Signaturen: B 026/4-026/5 und B 400-401/1 Verweis: Protokolle der Ortsarmenbehörde 1919 ff. (nach 1924: Ortsfürsorgebehörde) vgl. Gemeinderat und Ausschüsse, S. 129 2. Fürsorgemaßnahmen Aufwendungen für Fürsorgeleistungen und Durchführung von Unterstützungsmaßnahmen (1836-1992, mit Einzelfallakten, zum Beispiel Auswanderungsbeihilfen, Sozial-, Wohn- und Winterhilfe, B 401/1-401/90, B 411-414, B 485), Pflichtarbeit für Unterstützungsempfänger (1930-1971, B 411/15) Laufzeit: 1810-1992 168 Umfang und Erschließungsstand: 45 lfm mit ungefähr 7.000 Einheiten, davon 34,5 lfm mit ungefähr 5.500 verzeichneten Einheiten (1810-1984, Schwerpunkt dabei Einzelfallaktenüberlieferung nach 1950) und 10 lfm mit ungefähr 1.500 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1955-1992) Signaturen: B 401/1-401/90, B 411-414, B 485 Verweise: Beaufsichtigung von Bettlern und Obdachlosen vgl. Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 148 3. Wohlfahrts- und Fürsorgeverbände Landesarmenbehörde, Landesfürsorge- bzw. -wohlfahrtsverband (1901-1969, B 403), Unterstützung von Organisationen der freien Wohlfahrtspflege (z. B. Vereine zur Unterstützung von Alkoholikern, Geisteskranken und sonstigen Hilfsbedürftigen, 1815-1973, B 450-451), Unterstützungszahlungen an Hilfsvereine für Reichsangehörige im Ausland (1898-1929, B 450/4) Laufzeit: 1815-1973 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 54 verzeichneten Einheiten (1815-1973) Signaturen: B 403, B 450-451 Verweise: Unterlagen über die Gründung und Rechtsfähigkeit von Vereinen vgl. S. 147 (Öffentliche Sicherheit und Ordnung). Vereine und sonstige Einrichtungen des Gesundheitsund Rettungswesens vgl. Gesundheitswesen, S. 178 (B 504 und 535); CVJM, Hilfsverein zur Unterstützung der Familien von Militärangehörigen und Sanitätsverein vgl. Privatarchive (Beständegruppe E), S. 218 ff. 4. Fürsorgeanstalten Einrichtungen für Obdachlose, "Arbeitsscheue", Arme, Alte, Kranke und sonstige Bedürftige, unter Anderem Einweisungen in Armenbeschäftigungsanstalten (1836-1925, B 432/5 und B 433/0) bzw. in Arbeits- oder Konzentrationslager (Einzelfälle; 1935-1936, B 432/5). Laufzeit: 1810-1990 Umfang und Erschließungsstand: 3,5 lfm mit 150 Einheiten, davon 3 lfm mit 120 verzeichneten Einheiten (1810-1984) und 0,5 lfm mit 30 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1975-1990) Signaturen: B 430-434 Verweise: Beaufsichtigung von Bettlern und Obdachlosen vgl. Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 148; Armenbeschäftigungsanstalt "Niederländer Hof" vgl. Hospital, S. 174. 5. Spenden, Sammlungen und Unterstützungsaktionen Stiftungen von Privatleuten (1821-1968, B 404/1), Hindenburgspende (1932-1937, B 404/40), Winterhilfswerk (1938-1944, B 404/32), Metallspende des Deutschen Volkes (1940, B 404/32), Weihnachtsspende für Ausgebombte (1946, B 404/11), Aktion "Ulmer helft" (19601962, B 404/31) und Katastrophenhilfe (B 404/7-404/9, B 489) Laufzeit: 1821-1969 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 81 verzeichneten Einheiten (1821-1969) Signaturen: B 404 und B 489 6. Kriegsfolgenhilfe Gesetzliche Vorschriften, Einrichtungen und Einzelfälle zu Kriegsopferfürsorge (1945-1977, B 421), Flüchtlingswesen (1945-1963, B 420-422), Kriegssachschäden (1944-ungefähr 1955, B 481-482) und Lastenausgleich (1945-1976, B 481-482), Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen und Heimkehrern (1919-1961, B 422/1-6) Laufzeit: 1919-1977 Umfang und Erschließungsstand: 82 lfm mit ungefähr 11.700 Einheiten, davon 7 lfm mit 147 verzeichneten Einheiten (1919-1977) und ungefähr 75 lfm mit ungefähr 11.500 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen und v. a. aus Einzelfällen bestehenden Einheiten (1950-1975) Signaturen: B 420-425 und B 481-482 169 Abbildung oben: Ankunft eines Flüchtlingstransports aus dem Sudetenland am Ulmer Hauptbahnhof, Mai 1946: StA Ulm, G 7/3.1. Abbildung unten: Heimkehrer aus russischer Kriegsgefangenschaft auf dem Weg zum Staatlichen Durchgangslager Kienlesberg, 1949: StA Ulm, G 7/3.1. Aufsicht über das Sozialversicherungswesen Laufzeit: 1806 - 1972 Umfang: 2 lfm mit 65 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signatur: B 056 Kurzbeschreibung: Einrichtungen von Zünften zur wechselseitigen Unterstützung in Krankheits- und Sterbefällen reichen weit in die reichsstädtische Epoche zurück. Im 19. Jahrhundert wurden auch für weitere Berufsgruppen sukzessive Versicherungseinrichtungen geschaffen, so z. B. für 1 Festungsarbeiter und Dienstboten . Die Bismarcksche Sozialgesetzgebung der Jahre 1883 ff. führte dann zur Vereinheitlichung bzw. zur Neuschaffung von Sozialversicherungseinrichtungen. Der vorliegende Bestand dokumentiert die Beaufsichtigung der Träger dieser örtlichen Kranken- und Sterbekassen. Diese Aufgabe wurde zunächst vom städtischen Krankenversicherungsamt wahrgenommen. Anfang der 1890er Jahre wurde als Nachfolgeeinrichtung die "Ortsbehörde für die Arbeiter- und Angestelltenversicherung" geschaffen, die bis 1997 bestand und dem Einwohner- und Standesamt angeschlossen war. Da sich der Aufgabenschwerpunkt zunehmend auf Auskunftserteilung in Rentenfragen verlagerte, erfolgte 1998 die Umbenennung in ein dem Bereich "Bürgerdienste" zugeordnetes Sachgebiet "Rentenstelle", das als Bindeglied zwischen Sozialversicherungsträgern, Arbeitgebern und Versicherten fungiert. 170 Darüber hinaus obliegt der Ortsbehörde bzw. Rentenstelle die amtliche Untersuchung von Arbeits- und Wegeunfällen und die damit zusammenhängende gutachterliche Tätigkeit für Berufsgenossenschaften. 1 : Ferry Kemper, Die Entwicklung der Krankenkassen in Ulm von 1801-1883, Ulm 1983, S. 45 ff. Zum Sozialversicherungswesen des ausgehenden 19. Jahrhunderts siehe Jans, HansPeter, Sozialpolitik und Wohlfahrtspflege in Ulm 1870-1930 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 25), Ulm 1994, S. 189 ff. 1. Sozialversicherungsträger und Sozialgerichtswesen Gründung von gegenseitigen Unterstützungsvereinen bzw. Kranken- und Sterbekassen (1806-1916, B 056/51), Aufsicht über die Statuten von Zunft-, Innungs-, Betriebs- und Ortskrankenkassen (1835-1915, B 056/51), Ermittlung und Festsetzung der durchschnittlichen Ortslohnsätze von Krankenkassenangehörigen und Mitteilung an die Staatsaufsichtsbehörden (1890-1932, B 056/0), Überprüfung von Rechnungsabschlüssen und Geschäftsberichten örtlicher Krankenkassen (1899-1930, B 056/51), Errichtung von Krankenkassenverwaltungsgebäuden (1897-1978, B 056/51), Personalia der gemeinsamen Ortskrankenkasse (1900-1913, B 056/51), Beschwerden und Streitsachen (1891-1967, B 056/56), Sozialgericht, unter Anderem dessen Unterbringung (1953-1967, B 056/13) Laufzeit: 1806-1967 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 50 Einheiten, davon 1,1 lfm mit 38 verzeichneten Einheiten (1806-1932) und 0,4 lfm mit 12 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1914-1967) Signaturen: B 056/0-7 2. Unfallversicherungen Württembergischer Unfallversicherungsverband (1929-1930), Unfallversicherungswesen für Angehörige der Stadtverwaltung (1888-1945), Maßnahmen zur Unfallverhütung (1972) Laufzeit: 1888-1972 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 15 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten (1888-1972) und 0,3 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1946-1970) Signatur: B 056/8 Jugendhilfe und Vormundschaftswesen Laufzeit: 1810 - 1984 Umfang: 8,5 lfm mit 360 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 461 - 479, B 561 - 572 Kurzbeschreibung: Der Bestand Jugendhilfe dokumentiert das Vormundschafts- und Pflegewesen sowie die Unterstützungsmaßnahmen städtischer und privater Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Bis zum Zeitpunkt der Gründung des Jugendamts 1919 wurden diese Aufgaben überwiegend vom Waisengericht und von privaten Trägern wahrgenommen. 1933 wurde das Jugendamt mit dem Wohlfahrtsamt zum städtischen Wohlfahrts- und Jugendamt (von 19491997 Sozial- und Jugendamt, seit 1998 Fachbereich Jugend, Familie und Soziales) vereinigt. Quellen zur Jugendpflege befinden sich außerdem im Depositum des Stadtjugendrings vgl. S. 221. 1. Kinder- und Jugendhilfe Gesetzliche Bestimmungen (1931-1968, B 463/0), Kinderfürsorge und -erholung (1914-1971, B 462), Jugenderziehungs- und -gerichtshilfe (1911-1983, B 463), Kinderspeisungen (Quäker, Hoover-Programm und Stadtverwaltung) (1920-1963, B 474), Sozialarbeit und Berufsförderung (1951-1956, B 476) 171 Laufzeit: 1842-1983 Umfang und Erschließungsstand: 3,2 lfm mit 81 verzeichneten Einheiten (1842-1983) Signaturen: B 462-463, B 474, B 476 2. Vormundschafts- und Pflegewesen Amtsvormundschaften (1928-1969, B 464/2), Gemeindewaisenrat (1900-1912, B 461/4), Adoptionen (1841-1947, B 464/6), Pflegekinder (1810-1981, B 467) Laufzeit: 1810-1981 Umfang und Erschließungsstand: 1,8 lfm mit 20 verzeichneten Einheiten (1810-1981) Signaturen: B 461/4 und B 464-467 Verweise: Sparhafen für Waisenkinder vgl. S. 204; Waisenhaus "Katharineninstitut" vgl. S. 174. 3. Jugendamt, Einrichtungen und Vereine der Kinder- und Jugendbetreuung Unter Anderem Jugendamt (1918-1961, B 461), Familien- und Elternberatungsstelle (19521965, B 471)), Spielplätze, Kindergärten (1834-1973, B 472 und B 475), Kinderheime und Schülerhorte (1831-1971, B 473 und B 479), Jugendwohnheime, -herbergen und Studentenwohnheime (1894-1972, B 477, B 479 und B 571-572), Jugendhäuser (1954-1983, B 561 und B 572), Jugendverbände (1906-1981, B 561) Laufzeit: 1831-1984 Umfang und Erschließungsstand: 3,5 lfm mit ungefähr 260 Einheiten, davon 3 lfm mit 219 verzeichneten Einheiten (1831-1984) und 0,5 lfm mit ungefähr 40 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1930-1980) Signaturen: B 461, B 471-473, B 475, B 477, B 479, B 561-572 Abbildung: Speiseplan vom Januar 1949 (122. Zuteilungsperiode) für die Hoover-Speisung von Schulkindern: StA Ulm, B 474/1 Nr. 3. Hospital Laufzeit: 1700 - 1960 Umfang: 13,5 lfm mit ungefähr 985 Einheiten Findmittel: Kartei und Datenbank Signaturen: B 951/4 - B 951/49 Verweise: Zur Unterstützung von Bedürftigen, Alten und Kranken vgl. S. 168 Fürsorge und Sozialwesen und vgl. S. 174 Gesundheitswesen. Grundvermögen der Hospitalstiftung vgl. S. 200. Zu den Protokollen des Stiftungsrats vgl. S. 164. Die Stiftungsratsprotokolle in Angelegenheiten des Hospitals finden seit 1873 ihre Fortsetzung in den Protokollen der Ortsarmenbehörde, vgl. S. 168. Für die Pläne über den Grundbesitz der Hospitalstiftung auf heute württembergischem und bayerischem Gebiet vom 17. bis Mitte 19. Jahrhundert vgl. S. 172 226. Kurzbeschreibung 1 Der Bestand "Hospital" ist zum größten Teil in der Registratur der Hospitalverwaltung erwachsen und gelangte nach Auflösung einer eigenständigen Hospitalverwaltung 1919 vermutlich über die Nachfolgebehörden Liegenschaftsamt (Verwaltung hospitalischen Grundbesitzes und Vermögens) und Fürsorgeamt (Betrieb der Spitaleinrichtungen und Verwendung der Erträge der Hospitalstiftung) an das Stadtarchiv. Die Hospitalverwaltung des 19. Jahrhunderts geht auf das Heilig-Geist-Spital zurück, das von 2 der Ulmer Bürgerschaft gegründet und 1240 erstmals urkundlich erwähnt wurde . Nach den landeseinheitlichen Bestimmungen des III. Edikts über die Verwaltung der Stiftungen vom 31. Dezember 1818 und des Verwaltungsedikts vom 1. März 1822 wurde das Vermögen des Heilig-Geist-Spitals, des Bürgerlichen und Fremden Almosenkastens in die "Hospitalstiftung Ulm" mit eigener "Hospitalverwaltung" überführt und diese unter Aufsicht des Stiftungsrats mit der gesamten öffentlichen Armenfürsorge der Stadt betraut. Die Hospitalstiftung unterhielt auch das Bürgerhospital, das gleichzeitig als Altersheim und Krankenhaus genutzt wurde, und das auf Initiative von Königin Katharina 1817 gegründete "Katharinenstift", das in der Nachfolge des 1811 aufgehobenen Funden- und Waisenhauses stand und annähernd hundert Knaben und Mädchen aufnahm und verpflegte. 1820 wurde die Katharinenschule errichtet, in der die Waisen Schulunterricht erhielten und gleichzeitig leichte gewerbliche Arbeit verrichten mussten (Industrieschule). Die Hospitalstiftung trug auch zu den in den Hungerjahren 1816 und 1817 eingerichteten Rumfordschen Suppenanstalten bei. 1851 entstand ebenfalls in Trägerschaft der Hospitalstiftung das Dienstbotenkrankenhaus, das im Gegensatz zum allgemeinen Krankenhaus des Bürgerhospitals nur Mitglieder der Dienstbotenkrankenkasse aufnahm. 1891 wurden beide Einrichtungen zum Stadtkrankenhaus vereinigt, das 1912 vom Spitalkomplex an der Adlerbastei in das neue Gebäude am Safranberg umzog. Aufgrund des Unterstützungswohnsitzgesetzes vom 6. Juni 1870 wurde die Armenfürsorge 3 zur öffentlichen Aufgabe erklärt und eine Ortsarmenbehörde eingerichtet. Ein am 17. April 1873 ergangenes Ausführungsdekret zum Unterstützungswohnsitzgesetz erkannte den "kommunalen Charakter des Hospitals" an und stimmte damit der künftigen Verwendung der Hospitalstiftung für Zwecke der öffentlichen Armen- und Krankenfürsorge unter der Verfügungsgewalt der Ortsarmenbehörde mit Wirkung ab 1. Januar 1876 zu. Der finanzielle Aufwand für die Fürsorge wurde aber nach wie vor im Haushalt der Hospitalstiftung veranschlagt, und erst als die steigenden Kosten für die Fürsorge aus den Einkünften der Hospitalstiftung nicht mehr gedeckt werden konnten, übernahm die Stadt seit dem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts das Defizit. Unter der Aufsicht der Ortsarmenbehörde stand auch die 1893 im Armenhaus (ehemaliges reichsstädtisches Brechhaus) in der heutigen Oststadt eingerichtete Armenbeschäftigungsund Bewahranstalt Niederländer Hof, die bis zu 50 Personen aufnehmen konnte, welche wegen Gebrechlichkeit ihren Lebensunterhalt nicht mehr selbst verdienen konnten, obdachlos geworden oder mit "Arbeitszwang" belegt waren. Durch Gemeinderatsbeschluß vom 4. August 1919 wurde die Hospitalverwaltung aufgehoben. Die Verwaltung des beträchtlichen hospitalitischen Grundvermögens, das bis heute als Sondervermögen geführt wird und dessen Erträge gemäß "dem bisherigen 2 Stiftungszweck der Fürsorge für Arme und Kranke" zufließen müssen, wurde dem städtischen Liegenschaftsamt übertragen, während das damals neu geschaffene Fürsorgeamt fortan den Ertrag des Vermögens ebenso wie den der übrigen Stiftungen für den Betrieb der Spitaleinrichtungen und andere soziale Aufgaben heranzog. 1 : Zur Sozialpolitik siehe Jans, Hans-Peter, Sozialpolitik und Wohlfahrtspflege in Ulm 1870 1930 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 25), Ulm 1994. 2 : Reichsstädtische Überlieferung zum Hospital vgl. Hospitalamt und Wohlfahrtspflege, S. 107 3 : Die Ortsarmenbehörde setzte sich aus dem Stiftungsrat (= Gemeinderat mit Oberbürgermeister und dem evangelischen Dekan) und dem ersten katholischen Pfarrer zusammen. 173 4 : siehe dazu Satzung der Hospitalstiftung vom 25. April 1979 in der Fassung vom 20. Juni 1984. 1. Allgemeine Verwaltung und Vermögensverwaltung Organisation und Personal der Hospitalverwaltung; Vermögensverwaltung, Haushalts- und Rechnungswesen; Beschreibung, Nutzung und Erträge einzelner hospitalischer Güter (darunter auch die Friedrichsau, die sich auf hospitalischem Besitz befand, B 951/400 Nr. 19 - 22 und B 951/47 Nr. 5 - 17, 1811 - 1897); Gefälle von Lehen- und Zinsgütern und ihre Ablösung; Erwerb und Veräußerung einzelner Güter; Forst- und Jagdverwaltung; Bauangelegenheiten an verschiedenen hospitalischen Gebäuden in und außerhalb Ulms (darunter auch das Krankenhaus). Laufzeit: 1700 - 1960 Umfang und Erschließungsstand: 10 lfm mit 692 verzeichneten Einheiten (1700 - 1960) Signaturen: B 951/4 - B 951/404, B 951/41 - B 951/49 Nr. 31 Verweis: Amtsgrundbücher der Hospitalstiftung vgl. S 203; Rechnungen der Hospitalverwaltung vgl. S. 204 ; spätere Unterlagen über die Friedrichsau vgl. S. 186. 2. Krankenanstalten Personal der Krankenanstalten; Gründung, Organisation und Betrieb der Dienstbotenkrankenanstalt (B 951/407, B 951/49 Nr. 52); Aufnahme und Behandlung von Armen, Kranken, Verwahrlosten und Schwangeren; Kostenwesen und Vermögen der Hospitaliten Laufzeit: 1701 - 1879 Umfang und Erschließungsstand: 2,2 lfm mit 175 verzeichnete Einheiten (1701 - 1879) Signaturen: B 951/405 - B 951/408, B 951/49 Nr. 32 - 55 3. Armenfürsorge Unterstützung einzelner Personen, Katharineninstitut (Waisenhaus und Industrieschule), Rumfordsche Suppenanstalt, Armenhaus bzw. Beschäftigungsanstalt Niederländer Hof Laufzeit: 1769 - 1897 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit 115 verzeichneten Einheiten (1769 - 1897) Signaturen: B 951/409, B 951/49 Nr. 56 - 67, B 951/49 Nr. 46 Verweis: Spätere Unterlagen über die Beschäftigungsanstalt Niederländer Hof vgl. S. 169. Gesundheitswesen Laufzeit: 1803 - 1991 Umfang: 154 lfm mit ungefähr 11 400 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank und Ablieferungslisten Signaturen: B 500 - B 535 Kurzbeschreibung: Der Bereich Gesundheitswesen umfasst im wesentlichen die Gebiete ärztliche Maßnahmen (z.B. Stadtarzt, Impfwesen, Überwachung ansteckender und gemeingefährlicher Krankheiten), Apotheken und Arzneimittel, Hebammenwesen, Gesundheitspolizei (vor allem Lebensmittelüberwachung, Ungezieferbekämpfung), Privatkrankenanstalten sowie Vereine des Gesundheits- und Rettungswesens. Dazu kommen Unterlagen über die ehemals städtischen, 1982 an die Universität Ulm übergegangenen Krankenanstalten Safranberg (Eröffnung 1912) und Michelsberg (bis 1945 Militärkrankenhaus) sowie die Krankenhäuser Söflingen (Übergang an die Universität 1996) und Wiblingen (1953 aufgelöst). Die Unterlagen aus den Bereichen ärztliche Maßnahmen, Gesundheitspolizei, Apotheken und Arzneimittel stammen überwiegend aus den Registraturen des Stadtschultheißenamts 1 bzw. Stadtpolizeiamts und aus der Registratur des 1949 gegründeten Amts für öffentliche Ordnung. Die Überlieferung über die städtischen Krankenanstalten ist bei verschiedenen städtischen Ämtern entstanden, darunter die Krankenhausverwaltung, die 1920 mit der 174 Aufhebung einer eigenen Verwaltung der Hospitalstiftung (sog. Hospitalverwaltung) verselbständigt wurde. 1 : Nach der Trennung des Polizeiamts in eine staatliche und kommunale Polizei 1923 verblieben die Aufgaben der Gesundheitspolizei bei der Stadt. 1. Ärztliche Maßnahmen 1.1 Städtische und staatliche Verwaltungseinrichtungen Jahresberichte des Stadtarztes, städtisches und staatliches Gesundheitsamt, Anstalt für Lebensmitteluntersuchungen Laufzeit: 1814 - 1959 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 26 verzeichneten Einheiten (1814 - 1959) Signatur: B 500 1.2 Impfwesen Gesetze, Verordnungen, Durchführung der Impfungen; Impfregister Laufzeit: 1803 - 1986 Umfang und Erschließungsstand: 0,6 lfm mit 10 verzeichneten Einheiten (1803 - 1986) Signatur: B 501/3 1.3 Bekämpfung und Überwachung ansteckender und gemeingefährlicher Krankheiten Einschließlich Geistes- und Suchtkrankheiten (B 501/662 - Morphinismus) Laufzeit: 1805 - 1986 Umfang und Erschließungsstand: 1,6 lfm mit 49 Einheiten, davon 0,4 lfm mit 34 verzeichneten Einheiten (1805 - 1986) und 1,2 lfm mit ungefähr 15 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (ungefähr 1950 - 1980) Signatur: B 501/6 1.4 Schulgesundheitspflege Jahresberichte des Schularztes (B 502), Untersuchungen der Schulkinder (B 502), Jugendzahnklinik (vor 1964 Schulzahnklinik) (B 531) und Sprachheilunterricht (B 532) Laufzeit: 1903 - 1994 Umfang und Erschließungsstand: 4 lfm mit 68 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 18 verzeichneten Einheiten (1903 - 1977) und 3,7 lfm mit 50 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1908 - 1994) Signaturen: B 502, B 531, B 532 1.5 Gesundheitsaufklärung (B 503/4), Röntgenaktionen (B 503/5) Laufzeit: 1924 - 1983 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 15 Einheiten, davon 0,1 lfm mit 10 verzeichneten Einheiten (1924 - 1983) und 0,1 lfm mit 5 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1948 - 1969). Signaturen: B 503/4, B 503/53 1.6 Verschiedenes Darunter Gesetze und Verordnungen zum Gesundheitswesen, Ausbildung der Medizinalpersonen (Ärzte, Krankenpfleger etc.) Laufzeit: 1805 - 1987 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 22 Einheiten, davon 0,1 lfm mit 15 verzeichneten Einheiten (1805 - 1972) und 0,1 lfm mit 7 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1916 - 1987) 175 Signaturen: B 503/0 - B 503/1 2. Apotheken und Arzneimittel 2.1 Vereinbarungen und Verträge zwischen Stadt und Apothekerschaft Auch: Konzessionierung und Überwachung der einzelnen Apotheken Laufzeit: Laufzeit 1807 - 1960 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 41 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 38 verzeichneten Einheiten (1807 - 1945) und 0,1 lfm mit 3 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1939 - 1960). Signaturen: B 501/200 - B 501/293 2.2 Verkehr mit Arznei- und Heilmitteln, Giften Laufzeit: 1898 - 1987 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 3 verzeichneten Einheiten (1898 - 1987). Signatur: B 501/1 3. Hebammenwesen Allgemeiner Dienstbetrieb, Material- und Raumbeschaffung, Einstellung und Ausbildung, Einkommen, Personalia und Versorgung der Hebammen Laufzeit: 1811 - 1986 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 28 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 21 verzeichneten Einheiten (1811 - 1955) und 0,2 lfm mit 7 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1926 - 1986) Signatur: B 501/4 4. Krankenhäuser und Kliniken 4.1 Ehemals städtische Krankenanstalten1 Planung, Verwaltung, Kostenwesen, Wirtschaftsführung, Bauwesen der 1982 an die Universität Ulm übergegangenen Krankenanstalten Safranberg (Eröffnung 1912) und Michelsberg (bis 1945 Militärkrankenhaus) sowie der Krankenhäuser Söflingen (Übergang an die Universität 1996) und Wiblingen (1953 aufgelöst); Patientenakten, Aufnahmebücher und Geburtenbücher des Krankenhauses Söflingen (ungefähr 1950 - 1991). Laufzeit: 1845 - 1991 Umfang und Erschließungsstand: 142 lfm mit ungefähr 11.000 Einheiten, davon 2 lfm mit 138 verzeichneten Einheiten (1845 - 1985), ungefähr 100 lfm mit ungefähr 10.000 Einheiten von Patientenakten, Aufnahmebüchern und Geburtenbüchern des Krankenhauses Söflingen (ungefähr 1950 - 1991) sowie ungefähr 40 lfm mit ungefähr 1000 unverzeichneten Akten der Krankenhausverwaltung und anderer Ämter (ungefähr 1950 - 1980) Signaturen: B 510 - B 519 Verweis: Zu den Unterlagen der Hospitalverwaltung, die bis zu ihrer Auflösung 1920 für die Krankenanstalten zuständig war, vgl. S. 172 ff. Hospital; Anstaltsfürsorge in Heilanstalten und psychiatrischen Krankenhäusern vgl. Fürsorgeanstalten, S. 169; Handakten des 1. Bürgermeisters Gerhard Stuber (1972 - 1984) über Krankenhausfragen vgl. Nachlass H Stuber, S. 280; weitere Unterlagen über das Krankenhauswesen in den Handakten des Oberbürgermeisters Hans Lorenser (1972 - 1984), vgl. Nachlass Hans Lorenser, S. 279. 1 : siehe Seiz, Anneliese, Vom mittelalterlichen Spital zum modernen Krankenhaus (Ulms Stadtgeschichte, Heft 25, hrsg. von der Ulmer Volksbank), Ulm 1991. 4.2 Private Krankenanstalten Darunter Heimklinik (1906 - 1949), Elisabethenhaus (1919 - 1938), Säuglingsheim des 1 Vereins Säuglingsschutz (1908 - 1939), Karl-Olga-Kinderheilanstalt (B 510/11, 1889 - 1962), chirurgisch-orthopädisches Rehabilitationszentrum (ungefähr 1970 - 1975). 176 Laufzeit: 1884 - 1975 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 66 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 16 verzeichneten Einheiten (1884 - 1962) und 0,8 lfm mit 50 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (ungefähr 1970 - 1975). Signaturen: B 503/71 - B 503/72, B 510/11 1 : Das Säuglingsheim ging 1943 in die Verwaltung der Stadt über. Abbildung: Säuglingsheilstätte des Vereins Säuglingsschutz in der "Villa Zeppelin" an der Schubartstraße auf dem Michelsberg, ca. 1920/1930: StA Ulm, G 7/2.1 Schubartstraße. 5. Gesundheitspolizei 5.1 Lebensmittelüberwachung Entnahme von Proben in Lebensmittelbetrieben und Gaststätten, Untersuchungen der Lebensmittel. Untersuchungen des Trinkwassers und Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserqualität Laufzeit: 1811 - 1990 Umfang und Erschließungsstand: 2 lfm mit 47 Einheiten, davon 1,9 lfm mit 45 verzeichneten Einheiten (1811 - 1990) und 0,1 lfm mit 2 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1950 - 1990) Signaturen: B 501/01 - B 501/07 Verweis: Tierärztliche Lebensmittelüberwachung vgl. Vieh- und Schlachthof, S. 199 und Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 149. 5.2 Ungezieferbekämpfung Laufzeit: 1907 - 1967 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 5 verzeichneten Einheiten (1907 - 1967) Signatur: B 501/5 Verweis: Schädlingsbekämpfung vgl. Land- und Forstwirtschaft, S. 191. 5.3 Desinfektionen Desinfektionen, vor allem von Kloaken und Abtritten (B 501/7); Untersuchung von Schweineställen (B 501/9), Ausführung von Güllefässern (B 501/9); Beseitigung unhaltbarer hygienischer Zustände in Wohnsiedlungen (B 501/8) Laufzeit: 1836 - 1990 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 15 verzeichneten Einheiten (1836 - 1990). Signaturen: B 501/7, B 501/8, B 501/9 Verweis: Abwassereinleitung in öffentliche Gewässer vgl. Wasserrechtliche Angelegenheiten, S. 185; Bestattungswesen, Leichenscheine vgl. Friedhofs- und Bestattungswesen, S. 187. 177 Vereine und sonstige Einrichtungen des Gesundheits- und Rettungswesens Mit Unterlagen vor allem zum Deutschen Roten Kreuz (B 504), Arbeiter-Samariterbund (B 504), Naturheilverein (B 504), Hilfswerk "Mutter und Kind" der NSDAP (B 504) und einzelnen Krankenpflegestationen (B 535) Laufzeit: 1819 - 1985 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 33 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 23 verzeichneten Einheiten (1819 - 1985) und 0,1 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1921 - 1967). Signaturen: B 504, B 535 Verweis: Unterlagen über Gründung, Rechtsfähigkeit und Satzungen von Vereinen vgl. Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 147. Archive einzelner Vereine und Verbände vgl. Privatarchive (Beständegruppe E). S. 218 ff. 178 Bau- und Wohnungswesen, Naturschutz Bau- und Wohnungswesen Laufzeit: 1794 - 1996 Umfang: 1 270 lfm mit ungefähr 28 000 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank und Ablieferungslisten Signaturen: B 362/20, B 362/40, B 362/6 Nr. 7, B 600 - B 653, B 670 - B 683, B 701 - B 702, B 703/4 Verweis: Unterlagen über städtische Gebäude vgl. S. 130 (Unterbringung der Ämter der Stadtverwaltung) und S. 200 (Grundvermögen von Stadt und Hospitalstiftung); Pläne zum Rathausumbau 1899 - 1905 vgl. Bauentwürfe und Bauaufnahmen, S. 225 (Bestand F 1) Kurzbeschreibung: Der Bestand "Bau- und Wohnungswesen" dokumentiert Stadtplanung und Städtebau einschließlich Baupolizei und Vermessungswesen, die Bemühungen zur Behebung der Wohnraumnot und den Wiederaufbau nach dem Krieg sowie Verkehrsplanung, Straßenbau und Stadtentwässerung. Die Unterlagen des Bestands stammen überwiegend aus den Registraturen verschiedener Baubehörden: Etwa seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist ein Stadtbauamt nachweisbar, das 1898 in ein Hoch- und Tiefbauamt aufgeteilt wurde. 1899 wurde ein städtisches Vermessungsamt eingerichtet, 1937 die beim Hochbauamt angesiedelte Abteilung Städtebau als Stadtplanungsamt eigenständiges Amt. In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts entstand die Baukontrolle als eigenständige Einrichtung, aus der sich das Baupolizeiamt entwickelte; es wurde 1945 in Bauordnungsamt und 1950 in Baurechtsamt umbenannt. 1964 wurde das Prüfamt für Baustatik aus dem Baurechtsamt ausgegliedert, nachdem es schon 1956 eine eigenständige Abteilung innerhalb des Baurechtsamts geworden war. 1977 wurde das Bauverwaltungsamt mit hauptsächlich folgenden Aufgaben geschaffen: allgemeine Funktionen zur Unterstützung des Baudezernenten sowie Betreuung der Ämter des Baudezernats im Rechnungswesen; Bearbeitung von Anträgen auf Fördermittel des Bundes, Landes und anderer Geldgeber; Erhebung öffentlich-rechtlicher Beiträge (Erschließungs- und Entwässerungsbeiträge). 1985 wurde das bisher selbständige 1 Wohnungsbauamt als Abteilung dem Bauverwaltungsamt zugewiesen. 1991 wurde das Bauverwaltungsamt mit dem Bereich "Umwelt" (einschließlich Naturschutz), der bis dahin auf verschiedene städtische Dienststellen verteilt war, zum Umwelt- und Bauverwaltungsamt vereinigt. Das Umwelt- und Bauverwaltungsamt wurde 1993 aufgeteilt in das Amt für Stadtökologie und Umweltplanung, das Umweltrechtsamt und das Amt für Wohnungswesen. Das Amt für Wohnungswesen erhielt außerdem die Wohngeldstelle, die bisher dem Sozialamt angegliedert war. Das Tiefbauamt wurde 1993 in das Amt für Verkehrsplanung und Straßenbau und das Amt für Abfall- und Abwasserwirtschaft geteilt. Letzteres besteht seit 1996 als städtischer Eigenbetrieb mit der Bezeichnung Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU). 2 Nur in der unmittelbaren Nachkriegszeit existierten das Umlegungsamt , das Baustoffamt, Aufbauamt und Bauwirtschaftsamt. Sämtlichen Bauämtern übergeordnet war der Stadtbaudirektor bzw. Baudezernent. Seit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 unterstehen alle ehemaligen Bauämter als Abteilungen oder Sachgebiete dem Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt. Das Baurechtsamt, Prüfamt für Baustatik, Umweltrechtsamt und Amt für Wohnungswesen wurden in diesem Zusammenhang zur Abteilung "Baurecht, Umweltrecht und Wohnen (BUW)" zusammengefasst, während die anderen Bauämter im wesentlichen als Abteilungen innerhalb des Fachbereiches angesiedelt wurden. 179 1 : Ein Wohnungsamt wurde bereits 1919 eingerichtet. Das Wohnungsbauamt wurde 1956 durch Zusammenlegung von Aufbau- und Wohnungsamt gebildet. 2 : Das Umlegungsamt wurde 1956 aufgelöst und als Abteilung "Umlegungen" in das Stadtmessungsamt eingegliedert. 1. Rechtsvorschriften, Organisation 1.1 Baurecht, Bauvorschriften (Ortsbausatzungen), baupolizeiliche Vorschriften (B 613/00 Nr. 3-5 und 7) Laufzeit: 1840 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 28 Einheiten, davon 0,1 lfm mit 13 verzeichneten Einheiten (1840 - 1959) und 0,2 lfm mit 15 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1931 - 1984) Signaturen: B 600, B 613/00 Nr. 3-5 und 7 1.2 Organisation, Personal und Einrichtungen der Bauverwaltung Baudezernat (B 601), Baupolizei (B 613/00 Nr. 6), Vermessungsamt (B 614/00 - B 614/10), Prüfamt für Baustatik (B 615/1 Nr. 2), Sanierungstreuhand (B 616/0 Nr. 1), Hochbauamt (B 621/00), Wohnungsamt (B 631/01), Aufbauamt und Baustoffamt (B 642/00 Nr. 6/1 und Nr. 7/1 bis 7/2), Tiefbauverwaltung (B 651/00 - B 651/9, B 652/01); Fuhrpark, Werk- und Bauhöfe (B 681 - B 683). Laufzeit: 1805 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: 0,8 lfm mit 67 Einheiten, davon 0,4 lfm mit 47 verzeichneten Einheiten (1805 - 1977) und 0,4 lfm mit ungefähr 20 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1924 - 1980) Signaturen: B 601, B 613/00 Nr. 6, B 614/00 - B 614/10, B 615/1 Nr. 2, B 616/0 Nr. 1, B 621/00, B 631/01, B 642/00 Nr. 6/1 und Nr. 7/1 bis 7/2, B 651/00 - B 651/9; B 652/01; B 681 B 683) 1.3 Vereine, Verbände und sonstige Organisationen des Bauwesens zum Beispiel Forschungsgemeinschaft Bauen und Wohnen, Bund deutscher Architekten u.a. Laufzeit: 1902 - 1966 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 11 Einheiten, davon 0,1 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1902 - 1955) und 0,1 lfm mit 4 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1928 - 1966) Signaturen: B 602/2 - B 602/7 1.4 Vergabewesen Vorschriften über die Vergebung von Arbeiten und Lieferungen und Bevorzugung bestimmter Firmen; Einzelfälle über die Vergabe gärtnerischer Pflegearbeiten Laufzeit: 1824 - 1970 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 33 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 29 verzeichneten Einheiten (1824 - 1970) und 0,1 lfm mit 4 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1910 - 1970). Signaturen: B 603/01 - B 603/5 2. Raumordnung, Städtebau und -planung 2.1 Raumordnung, Landes- und Regionalplanung Darunter Planungsverband Oberschwaben (B 610/21), Regionale Planungsgemeinschaft Donau-Iller-Blau (B 610/20, B 610/30 - B 610/37) Laufzeit: 1949 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 44 Einheiten, davon 1 lfm mit 24 verzeichneten Einheiten (1949 - 1984) und 0,2 lfm mit 20 provisorisch durch Ablieferungslisten 180 erschlossenen Einheiten (ungefähr 1960 - 1980) Signaturen: B 610/12 - B 610/37 2.2 Städtebau, Bauleitplanung Aufstellung und Fortschreibung der Flächennutzungs- und Bebauungspläne (B 611/21 - B 611/45), städtebauliche Wettbewerbe und Ideenwettbewerbe (B 611/711), z.B. Wettbewerbe 1 zur Münsterplatzgestaltung (B 611/711 Nr. 1/1 - Nr. 1/11) Laufzeit: 1852 - 1997 Umfang und Erschließungsstand: 11 lfm mit ca. 380 Einheiten, davon 3 lfm mit 128 verzeichneten Einheiten (1852 - 1995) und 8 lfm mit ungefähr 250 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1920 - 1997) Signaturen: B 611/0 - B 611/74 Verweis: Pläne von Architektenwettbewerben, Bebauungs- und Flächennutzungspläne vgl. Bestand F 1, S. 223. Für Auskünfte aus noch gültigen Bebauungsplänen ist die Abteilung Umwelt- und Stadtplanung zuständig. 1 : siehe Honold, Ingrid, Der Ulmer Münsterplatz: Wettbewerbe und Projekte zu seiner städtebaulichen und architektonischen Gestaltung, Diss. Tübingen 1993. 2.3 Trümmerbeseitigung und -verwertung nach dem Zweiten Weltkrieg Auch: Trümmerbeseitigung durch Vornahme von Sprengungen Laufzeit: 1945 - 1970 Umfang und Erschließungsstand: 1,6 lfm mit 65 Einheiten, davon 1,5 lfm mit 60 verzeichneten Einheiten (1945 - 1970) und ungefähr 0,1 lfm mit 5 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1945 - 1955) Signaturen: B 670 - B 672/9 Verweis: Trümmerbeseitigung durch Sprengungen und Entschärfung von Bombenblindgängern und Munition vgl. S. 148. Abbildung links: Gleise der Trümmerbahn in der Gideon-Bacher-Straße mit Blick auf den zerstörten Gänsturm, Nov. 1947: StA Ulm, G 7/3.1. Abbildung rechts: Trümmeraufbereitungsanlage Spitalhof zur Gewinnung von "Trümmersandsteinen", 1946/47; weitere Aufbereitungsanlagen bestanden auf dem Gelände der Karlskaserne und in der Friedrichsau: StA Ulm, B 670/0 Nr. 6. 2.4 Sanierung und Bodenordnung 2.4.1 Sanierung Gutachten über Sanierungsgebiete; Gründung einer Sanierungstreuhand GmbH (1977) und Protokolle der Aufsichtsratssitzungen; Durchführung von Sanierungen, u.a. in den Sanierungsgebieten "Stadtmitte - Münster", "Auf dem Kreuz" und "Klosterhof Söflingen" 181 Laufzeit: 1965 - 1995 Umfang und Erschließungsstand: ca. 17 lfm mit ungefähr 530 Einheiten, davon 1,8 lfm mit 27 verzeichneten Einheiten (1965 - 1987) und 15 lfm mit ungefähr 500 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1977 - 2000) Signaturen: B 616/0 - B 616/5 2.4.2 Baulandumlegungen, Allgemeines, Gesetze und Einzelfälle; Betriebsverlagerungen Laufzeit: 1948 - 1965 Umfang und Erschließungsstand: 4,7 lfm in 40 nicht verzeichneten Ordnern (ungefähr 1948 1965) Signatur: B 612/6 - B 612/7 2.4.3 Zwangsenteignungen zur Durchführung des Stadtbauplans Laufzeit: 1890 - 1964 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 17 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 12 verzeichneten Einheiten (1890 - 1952) und 0,1 lfm mit 5 provisorisch durch Ablieferungslisten verzeichneten Einheiten (1927 bis 1964) Signatur: B 612/50 2.5 Denkmalpflege Erhaltung, Instandsetzung und Abbruch von Stadtmauern, alten Türmen, Toren, öffentlichen Brunnen, Bauten, Festungswerken und sonstigen unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden; Gewährung von Staatsbeiträgen durch das Landesdenkmalamt; Verein "pro ulma" (B 362/6 Nr. 7). Laufzeit: 1794 - 1983 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit 112 verzeichneten Einheiten (1794 - 1983) Signaturen: B 362/20, B 362/40, B 362/6 Nr. 7 2.6 Baupolizei, Bauakten: Überprüfung der Zulässigkeit von Bauvorhaben 2.6.1 Bauakten einzelner Gebäude Alphabetisch sortiert nach Straßennamen und Hausnummer. Das Stadtarchiv verwahrt die Bauakten der Stadt Ulm bis zum Jahr 1990, sofern sie nicht durch Kriegseinwirkungen vernichtet wurden. Die neueren Bauakten befinden sich bei der Abteilung Baurecht, Umweltrecht und Wohnen (BUW I). Die Statiken zu den Bauakten werden getrennt geführt und lagern auch für die Bauakten vor 1990 bei BUW I. Laufzeit: Ungefähr 1850 - 1985 Umfang und Erschließungsstand: ungefähr 1.200 lfm mit ungefähr 25 000, durch separate Listen und eine Datenbank erschlossenen Einheiten (ungefähr 1850 - 1990) Signatur: B 613 2.6.2 Öllagerung: Genehmigungen zur Aufstellung von Öltanks Laufzeit: 1938 - 1996 Umfang und Erschließungsstand: 2,1 lfm mit ungefähr 400 Einheiten, davon 1,3 lfm mit 244 verzeichneten Einheiten (1938 - 1996) und 0,8 lfm mit ungefähr 160 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1965 - 1995) Signatur: B 613/264 2.6.3 Sonstiges Sonstige Baupolizei, u.a. Feuer-Augenscheinprotokolle (B 613/71 und B 613/72), Zulassung von Reklametafeln, Tankstellen, Autowaschplätzen u.a. Laufzeit: 1804 - 1964 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 30 verzeichneten Einheiten (1804 - 1964) 182 Signaturen: B 613/01 - B 613/02, B 613/3 - B 613/86 2.7 Vermessungs- und Katasterwesen Fortführung der Flurkarten, Primärkataster und des Planwerks; Veränderungsnachweise; Untergangsprotokolle (B 614/55); topographische Aufnahmen zum Rahmenplanwerk M 1: 500 (B 614/67); Straßenbenennungen, -umbenennungen und Gebäudenummerierungen (B 614/56); Gebühren des Vermessungsamts (B 614/9) Laufzeit: 1803 - 1987 Umfang und Erschließungsstand: 6 lfm mit ungefähr 260 Einheiten , davon 5,6 lfm mit 232 verzeichneten Einheiten (1803 - 1987) und 0,4 lfm mit ungefähr 25 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1900 - 1965) Signaturen: B 614/00 - B 614/9 2.8 Prüfung von Standsicherheitsnachweisen (Statik) Vorschriften, Errichtung eines Prüfamts für Baustatik, Organisation Laufzeit: 1911 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten (1911 - 1980) Signatur: B 615/1 3. Wohnungswesen 3.1 Wohnraumbewirtschaftung und Nutzungskontrolle, Schaffung von Behelfs- und Notwohnungen Laufzeit: 1918 - 1977 Umfang und Erschließungsstand: 1,4 lfm mit 86 Einheiten, davon 1,2 lfm mit 66 verzeichneten Einheiten (1918 - 1993) und 0,2 lfm mit 20 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1945 - 1977) Signaturen: B 630/0 - B 632 3.2 Wohnungsbau und Anlage von Wohnsiedlungen1 Förder- und Bauprogramme, Lakra-Darlehen, Baustoffbewirtschaftung (B 642/33), Wohnungsbau durch Verbände, Vereine und Baugenossenschaften (z.B. Ulmer Wohnungshilfswerk, Gemeinnütziger Bau- und Sparverein Blauflesch GmbH, Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-GmbH), Protokolle der Gesellschafterversammlungen und des Aufsichtrats der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs GmbH (B 643/00 - B 643/60) Laufzeit: 1862 - 1991 Umfang und Erschließungsstand: 7,5 lfm mit 430 Einheiten, davon 4,5 lfm mit 280 verzeichneten Einheiten (1862 - 1991) und ungefähr 3 lfm mit 150 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1950 - 1987) Signaturen: B 642/00 - B 649/9 Verweis: Wiederkaufsrechte der Stadt an den Arbeiterwohnhäusern vgl. Grundvermögen von Stadt und Hospitalstiftung, S. 200. 1 : siehe Haspel, Jörg, Ulmer Arbeiterwohnungen in der Industrialisierung. Architekturhistorische Studien zur Wohnreform in Württemberg (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 22), Ulm 1991. 4. Straßen- und Brückenbau 4.1 Straßen und Wege Straßen- und Straßenverkehrsordnungen, Verkehrsplanung, Bau und Unterhaltung von Straßen, Straßenanliegerbeiträge, Sondernutzungen in und an Straßen (Fernmeldekabel, Tankstellen, Verkaufsstände), Straßenbeleuchtung mit Gas, Öl und Strom (B 701, 1817 1953), Straßenreinigung (B 703/4, 1810 - 1958) 183 Laufzeit: 1805 - 1985 Umfang und Erschließungsstand: 6,7 lfm mit 420 Einheiten, davon 5,4 lfm mit 271 verzeichneten Einheiten (1805 - 1983) und 1,3 lfm mit ungefähr 150 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1860 - 1985) Signaturen: B 652/00 - B 652/7, B 701, B 703/4 Verweis: Verkehrsaufsicht vgl. Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 148. 4.2 Bau und Unterhalt von Brücken Laufzeit: 1811 - 1967 Umfang und Erschließungsstand: 2,6 lfm mit 85 Einheiten, davon 2,5 lfm mit 75 verzeichneten Einheiten (1811 - 1967) und 0,1 lfm mit 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1931 - 1964) Signaturen: B 653/00 - B 653/58 Verweis: Wasserrechtliche Genehmigungen zum Bau von Brücken und Stegen vgl. Wasserrecht, S. 184. 5. Stadtentwässerung und Kanalisation Bau und Unterhaltung von öffentlichen Abwasserkanälen und Sammelkläranlagen; Kanalreinigung; Kanalbeiträge (B 702/5); Fäkalienabfuhr und -verwertung (B 702/6); Hausklär- und Abortanlagen; Hauskanalanschlüsse; öffentliche Bedürfnisanstalten (B 702/71) Laufzeit: 1804 - 1992 Umfang und Erschließungsstand: 1,7 lfm mit 75 Einheiten, davon 1,3 lfm mit 49 verzeichneten Einheiten (1804 - 1989) und 0,4 lfm mit 26 nur durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1950 - 1992) Signatur: B 702 Wasser- und Wassernutzungsrechte, Wasserläufe und Uferbau Laufzeit: 1717 - 1994 Umfang: ungefähr 12,6 lfm mit ungefähr 700 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank Signaturen: B 660 - B 666 Kurzbeschreibung: Der Bestand "Wasser- und Wassernutzungsrechte, Wasserläufe und Uferbau" enthält vor allem Unterlagen über Fluss- und Uferbauten an Donau, Iller und Blau sowie über die Nutzung der Flussläufe zur Energiegewinnung, zur Abwassereinleitung und zu anderen Zwecken. Die Akten sind im wesentlichen in den Registraturen des Stadtschultheißenamts, des Oberamts Ulm und der Unteren Wasserbehörde erwachsen. Die Aufgaben der Unteren Wasserbehörde, deren Kompetenzen zunächst beim Tiefbauamt angesiedelt waren, gingen 1977/1978 an das neu geschaffene Bauverwaltungsamt und 1993 an das Umweltrechtsamt über. Seit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 befindet sich die Untere Wasserbehörde im Sachgebiet Umweltrecht (BUW II) der Abteilung Baurecht, Umweltrecht und Wohnen (BUW) innerhalb des Fachbereichs Stadtentwicklung und Umwelt. Bei einem Teil der Akten ist der Signatur eine Chiffre (Buchstaben) nach den Kriterien des landeseinheitlichen Wasserbuchs angefügt. 1. Wasser- und Wassernutzungsrechte 1.1 Genehmigungen zum Bau von Brücken und Stegen über Gewässer Darunter Große und Kleine Blau, Blaukanal, Kobelgraben, Weihung Laufzeit: 1861 - 1994 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 85 verzeichneten Einheiten (1861 - 1994) 184 Signatur: B 660 B 1-67 Verweis: Brückenbau vgl. Bau und Unterhalt von Brücken, S. 184. 1.2 Wassertriebwerke1 Wassernutzungsrechte für Wasserkraftwerke einzelner Fabriken Laufzeit: 1746 - 1989 Umfang und Erschließungsstand: 6,4 lfm mit 227 verzeichneten Einheiten (1746 - 1989) Signaturen: B 660 T 1-83; B 666/10 1 : siehe Haug, Albert, Die Mühlen der Stadt Ulm (Mühlenatlas Baden-Württemberg, Bd. 1), Remshalden-Buoch 1994. 1.3 Wasserentnahme Genehmigungen zur Entnahme von Grundwasser oder von Wasser aus fließenden Gewässern für Betriebszwecke einzelner Fabriken Laufzeit: 1904 - 1996 Umfang und Erschließungsstand: 0,8 lfm mit 64 verzeichneten Einheiten (1904 - 1996) Signatur: B 660 E 1-23 1.4 Sonstige wasserrechtliche Angelegenheiten Vor allem Errichtung von Kläranlagen, Genehmigungen zur Abwassereinleitung in Gewässer, Donaubadeflöße und Badeanstalten, Verlegung von Kabeln in Flussbette, Überdeckung von Flussläufen Laufzeit: 1866 - 1993 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit 166 verzeichneten Einheiten (1866 - 1993) Signatur: B 660 S 1-315 mit Lücken 1.5 Ausweisung von Wasserschutzgebieten und Anlegung von Kiesgruben Laufzeit: 1964 - 1976 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1964 - 1976) Signaturen: B 660 Abt. VI Wasserschutz, B 660/42 - B 660/43 2. Wasserläufe, Korrektion und Uferbau 2.1 Donau Frage der Schiffbarmachung und des Ausbaus der oberen Donau zwischen Ulm und Regensburg, Wasserstandsbeobachtungen, Fluss- und Uferbau, Donaukorrektion, Betrieb von Donaufähren Laufzeit: 1801 - 1993 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit 67 verzeichneten Einheiten (1801 - 1993) Signaturen: B 661/0 - B 661/9, B 660 F Verweis: Flusskarten der Donau vgl. S. 225 ; weitere Unterlagen über Fluss- und Kanalschifffahrt vgl. S. 192 Verkehrs- und Postwesen. 2.2 Blau, Blaukanäle und Stadtgraben Wasserschauen, Reinigung der Fluss- und Gewässerbette, Uferunterhaltung, Überbauung und Korrektion der Flussläufe, Bauwesen am Bscheid (Der "Bscheid" trennte die Blau in zwei Arme, die nördlich verlaufende Kleine und die südlich verlaufende Große Blau) Laufzeit: 1717 - 1996 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 43 verzeichneten Einheiten (1717 - 1996) Signaturen: B 662/10 - B 663/6, B 660 F 185 2.3 Iller Wasserstandsbeobachtungen, Fluss- und Uferbau, Bau des Illerdamms, Korrektion, Mitgliedschaft in der Illerkanalgenossenschaft, der Interessengemeinschaft Illertal und anderen Verbänden Laufzeit: 1804 - 1981 Umfang und Erschließungsstand: 0,7 lfm mit 25 verzeichneten Einheiten (1804 - 1981) Signaturen: B 664/10 - B 664/6, B 660 F Verweis: Karten über die Illerkorrektion vgl. Bestand F 2 Karten, S. 225. 2.4 Bäche und Entwässerungsgräben Entwässerung des Donaurieds und Gögglinger Rieds sowie Unterhaltung und Reinigung der Entwässerungsgräben Laufzeit: 1811- 1934 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 15 verzeichneten Einheiten (1811 - 1934) Signaturen: B 665/60 - B 665/90 Grünflächenverwaltung und Bestattungswesen Laufzeit: 1810 - 1987 Umfang: 8,3 lfm mit ungefähr 360 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 73 - 741 Kurzbeschreibung: Zur Pflege der städtischen Grünflächen, zur Unterhaltung der Baumschule am Kuhberg und der in Neu-Ulm untergebrachten Stadtgärtnerei wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine 1 Gartenverwaltung eingerichtet , die organisatorisch dem Tiefbauamt zugeordnet gewesen 2 sein dürfte . Nach dem II. Weltkrieg bekam diese Verwaltungseinheit die Bezeichnung Gartenbauamt. 1951 fand der Zusammenschluss zum Garten- und Friedhofsamt statt, und 1998 wurde die Gartenverwaltung als Abteilung Grünflächen vom Friedhofsamt getrennt und wieder eigenständig. Die Verwaltung des Alten Friedhofs lag während des 19. Jahrhunderts beim Stadtschultheißenamt, beim Stadtpolizeiamt und bei der Stadtpflege. Mit Belegung des Neuen Friedhofs Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Friedhofsverwaltung bei der 3 Stadtpflege als eigene Abteilung eingerichtet , die sich 1919 verselbständigte. Da sich die Aufgaben des Friedhofsamts teilweise mit denen der Gartenverwaltung überschnitten - Mitte der dreißiger Jahre nahm z. B. die Gartenverwaltung die technische Aufsicht über die 4 Friedhofsgrünflächen wahr - wurde 1951 die Vereinigung zum Garten- und Friedhofsamt vorgenommen. Seit 1998 existiert wieder eine separate Abteilung Friedhofs- und Bestattungswesen. 1 : Erstmalige Nennung im Ulmer Adressbuch von 1914. : siehe dazu die Ausgaben des Ulmer Adressbuchs der Jahrgänge 1925-1937. 3 : Erstnennung im Ulmer Adressbuch von 1902. 4 : siehe dazu Ulmer Adressbuch 1935. 2 1. Grünflächenverwaltung Organisation des Garten- und Friedhofamts (1964-1969), Stadtgärtnerei (1824-1968, B 741/10), Aquarien- und Terrarienschau (1961-1969), Pflege öffentlicher Grünanlagen (18581987) und Landesgartenschau (1978-1981) Laufzeit: 1824-1987 Umfang und Erschließungsstand: 5,2 lfm mit ungefähr 250 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1824-1981) und ungefähr 5 lfm mit ungefähr 240 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1858-1987) Signatur: B 741 186 Verweis: Friedrichsau vgl. S. 174. 2. Friedhofs- und Bestattungswesen Organisation und Personalia der Friedhofsverwaltung (1833-1951), LeichenschauOrdnungen (1820-1964), Totenwäscher- und Totengräber-Ordnungen (1810-1851), Bestattungs- und Friedhofsordnungen (1829-1930), Bestattungs- und Grabgebühren (18961966), Alter und Neuer Friedhof (1823-1896 bzw. 1893-1965), Söflinger Friedhof (19081977), Totenkammern und Leichenhäuser (1834-1971), Krematorium (1904-1949), technische Friedhofsausstattung und Leichentransportwesen (1897-1951), Familiengrabstätten (1898-1949) und Kriegsgräberfürsorge (1900-1959) Laufzeit: 1810-1977 Umfang und Erschließungsstand: 3,1 lfm mit 116 Einheiten (1810-1977), davon 2,1 lfm mit 96 verzeichneten Einheiten (1810-1977) und 1 lfm mit 20 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1897-1953) Signatur: B 73 Verweis: Grab- und Kriegerdenkmale vgl. Denkmäler, S. 163, bzw. Garnisonsausschuss für ein Gefallenendenkmal im Ulmer Münster (Privatarchive, Beständegruppe E), S. 220 Landschafts- und Naturschutz Laufzeit: 1908 - 1995 Umfang: 5 lfm mit 970 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank und Ablieferungslisten Signaturen: B 363/0 - B 363/9 Verweis: Naturschutzrechtliche Aspekte berücksichtigen auch die Genehmigungsverfahren zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten (in der Regel Öltanks), vgl. Bau- und Wohnungswesen, S. 182 und die Unterlagen über die Abwassereinleitung in Gewässer, vgl. Wasserrecht, S. 185. Kurzbeschreibung: Der Schwerpunkt der Überlieferung setzt mit dem verstärkten Interesse am Naturschutz ungefähr 1970 ein. Die Unterlagen sind im wesentlichen bei der Unteren Naturschutzbehörde erwachsen, deren Kompetenzen zunächst beim Baurechtsamt angesiedelt waren, 1991 auf das Umwelt- und Bauverwaltungsamt und 1993 auf das Umweltrechtsamt übergingen. Seit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 ist für naturschutzrechtliche Angelegenheiten die Abteilung "Baurecht, Umweltrecht und Wohnen" (BUW) innerhalb des Fachbereichs Stadtentwicklung und Umwelt zuständig. 1. Rechtliche Grundlagen und Organisation des Natur- und Landschaftsschutzes Naturschutzgesetze und andere naturschutzrechtliche Regelungen, Organisation des Naturschutzes, Naturschutzbehörden Laufzeit: 1908 - 1988 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 19 verzeichneten Einheiten (1908 - 1988) Signaturen: B 363/0 - B 363/24 2. Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde zu Planfeststellungsverfahren (1981 1990, B 363/251), zu Wasserrechtsverfahren nach dem Wasserhaushalts- und Wassergesetz (1980 - 1990, B 363/253), zu straßenrechtlichen Verfahren (1981 - 1991, B 363/254) und zu verschiedenen Bebauungsplänen (1980 - 1994, B 363/257) Laufzeit: 1980 - 1994 Umfang und Erschließungsstand: 1,3 lfm mit 275 verzeichneten Einheiten (1980 - 1994) Signaturen: B 363/251 - B 363/257 187 3. Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde zu einzelnen Bauvorhaben Laufzeit: 1976 - 1993 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 535 verzeichneten Einheiten (1976 - 1993) Signatur: B 363/260 4. Einzelne Eingriffe in die Natur- und Landschaftspflege Darunter Anlage von Gartenhäusern, Sand- und Kiesabbau, Geländeauffüllung Laufzeit: 1913 - 1995 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 44 verzeichneten Einheiten (1913 - 1995) Signaturen: B 363/26; B 363/261 - B 363/269; B 363/9 5. Landschaftsschutzgebiete Ausweisung, Pflegemaßnahmen, Zuschüsse des Regierungspräsidiums Tübingen an die Stadt Ulm sowie an Verbände und Vereine zur Durchführung von Biotop- und Landschaftspflegemaßnahmen, Bußgeldverfahren bei Verstößen Laufzeit: 1937 - 1996 Umfang und Erschließungsstand: 1,7 lfm mit 81 Einheiten, davon 1 lfm mit 73 verzeichneten Einheiten (1937 - 1991) und 0,7 lfm mit 8 provisorisch durch Ablieferungslisten erfassten Einheiten (ungefähr 1981 - 1996) Signaturen: B 363/4 - B 363/58 6. Naturschutzgebiete: Ausweisung und Pflegemaßnahmen Laufzeit: 1951 - 1992 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 9 verzeichneten Einheiten (1951 - 1992) Signaturen: B 363/3 - B 363/36 7. Ausweisung und Schutz von Naturdenkmälern Laufzeit: 1930 - 1991 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 17 verzeichneten Einheiten (1930 - 1991) Signaturen: B 363/61 - B 363/710 8. Schutz von Pflanzen und Tierarten Laufzeit: 1917 - 1991 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 4 verzeichneten Einheiten (1917 - 1991) Signaturen: B 363/80 - B 363/81 188 Wirtschaft und öffentliche Einrichtungen Wirtschafts- und Verkehrswesen, Versorgung der Bevölkerung und Arbeitsverwaltung Laufzeit: 1810 - 1995 Umfang: Ungefähr 95 lfm mit ungefähr 10.250 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank für die verzeichneten Unterlagen, sonst Ablieferungslisten Signaturen: B 121, B 126, B 361/155, B 660/5, B 721 - 724, B 747, B 76 - 78 Kurzbeschreibung: Der Bestand umfasst die Gewerbe-, Markt- und Preisaufsicht, die Förderung des Handwerks, des Handels, der Industrie, des Verkehrs und der Land- und Fortwirtschaft sowie die Bereiche Lebensmittelversorgung, Bewirtschaftung und Arbeitsverwaltung. Die Gewerbeaufsicht wurde von mehreren Stellen wahrgenommen, wobei die wichtigsten Zuständigkeiten beim Stadtpolizeiamt angesiedelt waren. So wurden Gewerbeanmeldungen z. B. Ausgangs des 19. Jahrhunderts bei der Stadtpflege bearbeitet. Die Vorbereitung der Anträge auf Gewährung von Gaststättenkonzessionen oblag dem Stadtpolizeiamt, während sich das staatliche Oberamt die Entscheidung über die Genehmigung der Anträge vorbehielt. Bei der 1923 vollzogenen Trennung zwischen städtischem und staatlichem Polizeiamt (vgl. S. 149 Kommunale Vollzugs- und Kriminalpolizei) verblieb die Gewerbeaufsicht bei der Kommune. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde diese Zuständigkeit dem Gewerbeamt übertragen, das 1949 in das neugeschaffene Amt für öffentliche Ordnung integriert wurde. Seit Anfang 1998 ist die Gewerbeaufsicht dem Verwaltungsbereich Bürgerdienste zugeordnet. Die Preisaufsicht lag zunächst bei der städtischen Polizei. Die Trennung zwischen staatlicher und kommunaler Polizeiverwaltung im Jahre 1923 führte bei beiden Trägern zur Einrichtung eigener Preisüberwachungsstellen, wobei die Kommune v. a. die Grundstücks-, Miet- und Pachtpreise und das Land die Güter des täglichen Bedarfs überwachte. Die Kommunalisierung der Polizeiverwaltung im Jahre 1945 hatte zur Folge, dass die Kompetenzen und das Schriftgut der beiden Preisüberwachungsstellen bei der Stadtverwaltung vereinigt wurden. 1949 wurde die Preisüberwachungsbehörde in das neugeschaffene Amt für öffentliche Ordnung integriert, wo sie bis zu ihrer Auflösung Ende der 1950er Jahre verblieb. Die Zuständigkeit für die Marktaufsicht lag in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bei 1 einzelnen Stadträten und ging 1860 bzw. 1865 mit der Einrichtung der Kornhaus- bzw. Schranneninspektion an städtische Beamte über. Die in der Folgezeit mit der Oberaufsicht des Schrannen- und Marktwesens betraute Stadtpflege gab die Kompetenz 1919 an das neugeschaffene Liegenschaftsamt ab. Seit 1998 ist diese Zuständigkeit bei der Abteilung Liegenschaften und Wirtschaftsförderung angesiedelt. Die Noterfahrungen des Ersten Weltkriegs veranlassten den Oberbürgermeister 1919 zur Einrichtung des Lebensmittelamts, das - ähnlich wie das später geschaffene Brennstoffamt und die Brotkartenstelle - nur wenige Jahre existierte. Auf Reichsanordnung musste unmittelbar vor Kriegsbeginn im Spätsommer 1939 ein Ernährungs- und Wirtschaftsamt eingerichtet werden, welches bis 1950 tätig war. Die Überlieferung der bis 1862 bestehenden Zünfte befindet sich im Bestand Reichsstadt (vgl. S. 47 Handwerksamt). Das Schriftgut über die nachfolgenden Zusammenschlüsse von Handwerkern (ab 1871 freie Handwerksinnungen, ab 1897 Pflichtinnungen und nach 1933 Zwangsinnungen) ist beim Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramt entstanden. Mit der Schaffung des Wirtschaftsamts entstand erstmals 1919 eine eigene Verwaltungsabteilung zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft. Diese Zuständigkeit wurde spätestens 1925 dem Stadtschultheißen- bzw. Bürgermeisteramt als Wirtschaftsreferat zugeschlagen. Seit 1949 unterstand die Wirtschaftsverwaltung der Leitung eines Bürgermeisters, 1998 wurde das Dezernat Wirtschaftsförderung direkt beim Oberbürgermeister angesiedelt. 189 Das städtische Arbeitsamt wurde 1894 eingerichtet und war zuständig für den öffentlichen Arbeitsnachweis in den Oberämtern Ulm, Blaubeuren und Laupheim. 1928 wurde es in die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung eingegliedert, wobei auch die schriftliche Überlieferung des Amtes aus der städtischen Registratur herausgelöst wurde. Daher handelt es sich bei den vorhandenen Quellen um Akten, die bei anderen Stellen der Stadtverwaltung entstanden sind. 1 : Erstmalige Aufführung im Ulmer Adressbuch. 1. Gewerbeaufsicht Maße und Gewichte (1810-1967), Gewerbeordnungen (1830-1964), Arbeitsordnungen von Gewerbebetrieben (1826-1960), Gewerbean- und -abmeldungen (1875-1994), Gewerbe- und Kaufmannsgericht (1890-1926), Überwachung von Öffnungszeiten (1851-1964), freie und untersagbare Gewerbe (1810-1973), freie Berufe (1810-1954), Wandergewerbe (1810-1981), Gaststättenakten (1810-1995), Gewerbebetriebe, von denen Umweltbelästigungen ausgehen (1862-1983), Gewerbebetriebe mit Dampfkesselanlagen (1853-1939) Laufzeit: 1810-1995 Umfang und Erschließungsstand: 57 lfm mit ungefähr 7.700 Einheiten, davon 33 lfm mit 3.653 verzeichneten Einheiten (1810-1983) und 24 lfm mit ungefähr 4.000 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1975-1995) Signatur: B 121 Verweise: Gewerbesteuern vgl. Steuern und Gebühren, S. 202; städtische; Lebensmittelüberwachung vgl. Gesundheitspolizei, S. 177. Preisaufsicht Zuständigkeit, Organisation und Personalangelegenheiten der Preisbehörde (1941-1961), Überwachung der Preise für Lebensmittel (1847-1948), für Baumaterialien und Bauleistungen (1933-1948), für Mieten (1948-1969), für Holzprodukte (1853-1947), etc. Laufzeit: 1815-1980 Umfang und Erschließungsstand: 6 lfm mit ungefähr 600 Einheiten, davon 0,5 lfm mit 27 verzeichneten Einheiten (1815-1969) und 5,5 lfm mit ungefähr 570 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1935-1980) Signatur: B 126 3. Messen und Märkte Marktaufsicht (1817-1980, B 121/4), städtische Messehallen (Max-Eyth- und Donauhalle; 1928-1956, B 775/1), Sommer- und Wintermessen (1819-1954, B 721), Fruchtschranne (1811-1935, B 721), Wochenmarkt (1810-1964, B 721), Viehmärkte (1828-1954, B 721 und B 775/5), Rossmärkte (1840-1926, B 775/51), Garn-, Leder- und Tuch- und Wollmarkt (18101936, B 721), Fassmarkt (1928-1954, B 721) Laufzeit: 1817-1980 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 2 lfm mit 98 verzeichneten Einheiten (1817-1980) Signaturen: B 721 und B 775 4. Versorgung mit und Bewirtschaftung von Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs Generalia zum Bewirtschaftungswesen (1940-1950, B 780), Versorgung mit Milch (18201968, B 724), Brot- und Getreide (1816-1948, B 724), Kartoffeln (1919-1949, B 724), Fleisch (1812-1947, B 724) und Bier (1811-1860, B 724), Ernährungs- und Wirtschaftsamt (19391950, B 780), Bezugsscheine (1939-1950, B 780), Verstöße gegen die Bewirtschaftung (1942-1950, B 780), wirtschaftliche Lageberichte (1946-1949, B 780) und Rohstoffmangel (1940-1948, B 780) 190 Laufzeit: 1811-1969 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 3,5 lfm mit ungefähr 120 Einheiten, davon 3 lfm mit 99 verzeichneten Einheiten (1811-1968) und 0,5 lfm mit ungefähr 20 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1951-1963) Signatur: B 724 und B 780 Verweise: Lebensmittelversorgung der Bevölkerung und der Garnison vgl. Festung und Garnison, S. 143; Unruhen wegen Lebensmittelteuerungen vgl. Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 147; Lebensmittelüberwachung vgl. Gesundheitspolizei, S. 177. 5. Handel, Handwerk, Industrie und Fremdenverkehr Generalia (1857-1972), Handwerk und Innungswesen (1811-1989, B 774/1), Förderung des Handels (1932-1976, B 774/2), Industrie und Industrieansiedlungen, darunter Industrie- und 1 Gewerbeausstellungen und Betriebsverlagerungen (1834-1977, B 774/4 und B 776), Fremdenverkehr (1863-1975, B 774/5), Werbefilme über Ulm (1946-1963, B 361/155) und Ausstellungswesen (1828-1979, B 775) Laufzeit: 1811-1989 Umfang und Erschließungsstand: 9 lfm mit ungefähr 680 Einheiten, davon 6,25 lfm mit 430 verzeichneten Einheiten (1811-1969) und 2,75 lfm mit ungefähr 250 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1935-1989) Signaturen: B 361/155 und B 774-776 Verweise: Zunftüberlieferung aus dem 19. Jahrhundert vgl. S. 47 Handwerksamt; Bierbrauerverein und Brauerinnung 1803-1895 vgl. S. 49 Brauwesen; Bäcker-Centralverband 1874-1895 vgl. S. 47 Bäckerzunft; Statistiken über die gewerbliche Wirtschaft vgl. S. 134. 1 : Verlagerung von Firmen aus den von der US-Besatzungsmacht beanspruchten Kasernen 1951 6. Land- und Forstwirtschaft, Obst- und Gartenbau Gesetzliche Regelungen (1826-1947), Gefällablösungen (1829-1859), landwirtschaftliche Organisationen, Einrichtungen und Veranstaltungen (1810-1933), Flurbereinigung (18331924), Anbau von Flachs, Hanf und Hopfen (1822-1873), Viehzucht (1810-1928), Forstwirtschaft (1837-1912), Schädlingsbekämpfung (1810-1928), Obst- und Gartenbau (1810-1964) Laufzeit: 1810-1990 Umfang und Erschließungsstand: 3,5 lfm mit ungefähr 300 Einheiten, davon 1,6 lfm mit 112 verzeichneten Einheiten (1810-1981) und 1,9 lfm mit ungefähr 190 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1925-1990) Signatur: B 76 Verweise: Statistiken zu Landwirtschaft und Viehzucht vgl. S. 134; Landesgartenschau vgl. S. 186 Grünflächenverwaltung; Landwirtschaftliche Hofgüter vgl. S. 198; Ungezieferbekämpfung vgl. S. 177. 7. Währungs- und Bankenwesen Generalia (1810-1936), Herstellung und Ausgabe von Notgeld durch Stadtverwaltung und ortsansässige Unternehmen (1917-1947, B 777), städtische Sparkasse (1896-1967, B 747) und sonstige Geldinstitute (1838-1969, B 777) Laufzeit: 1838-1985 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 77 Einheiten, davon 1 lfm mit 47 verzeichneten Einheiten (1838-1969) und 0,5 lfm mit 30 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1933-1985) Signaturen: B 747 und B 777 Abbildung oben: Reichsbrotkarte "A" für die 65. Zuteilungsperiode vom 24.7. bis 20.8.1944: StA Ulm, B 780/30 Nr. 4. Abbildungen unten: Engpässe in der Banknotenherstellung der Deutschen Reichsbank zwangen die Ulmer Stadtverwaltung und einzelne Unternehmen seit Anfang der 1920er Jahre, besonders in der Inflationszeit, zum Druck von Notgeld: StA Ulm, B 777/10 Nrn. 2/2 191 und 3. 8. Verkehrs- und Postwesen Eisenbahn (1835-1986, B 773/1), Fluss- und Kanalschifffahrt und Verband "Obere Donau" (1810-1978, B 773/3), Projekt eines Hafens in Ulm (1834-1963, B 660/5), Luftschifffahrt und Flugwesen (1907-1952, B 773/7), Post- und Telefonwesen (1850-1948, B 773/2) Laufzeit: 1810-1986 Umfang und Erschließungsstand: 8,5 lfm mit ungefähr 440 Einheiten, davon 8 lfm mit 387 verzeichneten Einheiten (1810-1986) und 0,5 lfm mit ungefähr 50 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1945-1978) Signaturen: B 660/5 und B 773 Verweise: Öffentlicher Nahverkehr vgl. Stadtwerke, S. 197; Verkehrsaufsicht vgl. Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 148. 9. Arbeitsverwaltung, Notstandsarbeiten und Verpflichtungen zum Arbeitseinsatz Städtisches Arbeitsamt (1894-1933), Arbeitsbeschaffungsprogramme und Notstandsarbeiten (1847-1960), Vierjahresplan (1936-1941) und Arbeitseinsatz zur Stadtentschuttung (1945192 1947) Laufzeit: 1824-1924 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit ungefähr 100 Einheiten. Davon 0,5 lfm mit 28 verzeichneten Einheiten (1824-1960) und 1 lfm mit ungefähr 70 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1952-1984) Signatur: B 778 Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften der Stadt Laufzeit: 1777 - ungefähr 1993 Umfang: 52 lfm mit ungefähr 1890 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank und Ablieferungslisten Signaturen: B 660/60, B 726, B 800/00 - B 883 Verweis: Weitere Unterlagen über die Stadtwerke vgl. Handakten Dr. Stuber im Nachlass, vgl. S. 280. Dr. Gerhard Stuber war von 1957 bis 1972 kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke, 1. Bürgermeister der Stadt Ulm 1972 - 1984 und von 1984 bis 1991 1. Werkleiter der Stadtwerke Ulm. S. Zu den Unterlagen der Sanierungstreuhand (SAN) und der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs GmbH (UWS) vgl. Bau- und Wohnungswesen, S. 181 und S. 183; städtische Markt- und Messehallen (Max-Eyth-Halle und Donauhalle) vgl. Messen und Märkte, S. 190. Kurzbeschreibung: Der Bestand enthält Unterlagen über die wirtschaftliche Betätigung der Stadt Ulm. Dazu gehören: Gaswerk: Am 1. Dezember 1857 nahm das städtische Ulmer Gaswerk (Standort: Kreuzung Karlstraße/Neutorstraße) die Erzeugung von Gas auf. Als Rohstoffbasis diente zunächst Holz, ab 1864 Steinkohle. 1961 gründeten mehrere baden-württembergische Städte die Gasversorgung Süddeutschland GmbH (GVS) mit Sitz in Stuttgart, an der die Stadt Ulm mit drei Prozent am Stammkapital beteiligt war. Ziel der Gesellschaft war der Aufbau einer Ferngasversorgung in Baden-Württemberg. Nach dem Bau der Leitung Mannheim - Ulm wurde von 1964 an Gas aus Mannheimer Raffinerien bezogen. Es war preisgünstiger als das eigenerzeugte Gas. Die vorhandenen Eigenanlagen dienten nur noch der Spitzenabdeckung und als Reserve. 1968/69 fand die Umstellung auf Erdgas statt, das zunächst aus dem Feld Mönchsrot bei Rot in Oberschwaben stammte und seit 1971 sukzessive durch Erdgas aus Norddeutschland, den Niederlanden und der ehemaligen Sowjetunion ersetzt wurde. Die letzten Anlagen zur Gaserzeugung in Ulm wurden 1975 abgebrochen. Elektrizitätswerk: 1894 beauftragte die Stadt Ulm die Firma Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, vormals Schukert & Cie., Nürnberg, mit der Errichtung und dem Betrieb eines Elektrizitätswerks am östlichen Ende der Olgastraße und der Lieferung von Strom aus dem Wasserkraftwerk Illerzell. Nach Probeläufen im November ging die "Dampf-Centrale Olgastraße" am 1. Dezember 1895 voll in Betrieb, die Übertragung von Strom aus dem Kraftwerk Illerzell erfolgte ab 1899. Am 1. April 1905 erwarb die Stadt das Elektrizitätswerk. In den Folgejahren wurden die Wasserkraftkapazitäten an Donau und Iller durch Errichtung weiterer Kraftwerke (z.B. Ludwigsfeld, Wiblingen, Donaustetten) laufend erweitert. 1909 wurde ein Dampfkraftwerk am Bleicher Walk in Betrieb genommen, das die Stadt zum 1. April 1918 an den Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW), später Energie-Versorgung Schwaben AG (EVS) veräußerte. Da der Bedarf an elektrischer Energie nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend die Kapazität der Eigenerzeugungsanlagen überstieg, entwickelte sich die EVS zum Haupt-Stromlieferanten für Ulm. Außerdem traten die Stadtwerke 1960 der "Kernkraftwerk Baden-Württemberg Planungsgesellschaft mbH" bei. Die Mitgliedschaft in dieser 1964 in "Kernkraftwerk Obrigheim GmbH" umbenannten Gesellschaft ermöglichte der Stadt seit 1968 den Bezug von Atomstrom aus Obrigheim über das Leitungsnetz der EVS auf Selbstkostenbasis. 193 Fernwärmeversorgung: Die Anfänge der Versorgung Ulms mit Fernwärme gehen auf den Beginn der 1950er Jahre zurück; Lieferant der Fernwärme war die EVS. Zum 1. Januar 1973 wurde die "Fernwärme Ulm-Süd GmbH" gegründet, die zu jeweils 50% der EVS und den Stadtwerken gehörte und deren Aufgabe die Versorgung des neu entstehenden Stadtteils Wiblingen war. Zum 1. Juli 1995 wurde die "Fernwärme Ulm-Süd GmbH" in die "Fernwärme Ulm GmbH (FUG)" umgegründet. Die neue Gesellschaft, deren Anteile weiterhin zu gleichen Teilen von Stadtwerken und EVS gehalten werden, erhielt die Konzession zur Versorgung des gesamten Stadtgebietes mit Fernwärme. Wasserversorgung: Bereits Anfang des 15. Jahrhunderts bestanden in Ulm zahlreiche Brunnen- und Druckwerke. Die Brunnen versorgten jeweils einen Stadtteil und waren untereinander durch ein Rohrnetz verbunden. Außer diesen Pumpwerken bestanden im 17. Jahrhundert noch 200 Einzelschöpf-, -zieh- und -pumpbrunnen. Die weitere Ausdehnung der Stadt, das Nachlassen der Leistung der Brunnen sowie die Verschlechterung des Trinkwassers durch Verunreinigungen machte es 1873 erforderlich, eine neue zentrale Wasserversorgung einzurichten. Zunächst wurde eine Karstquelle im Weiherbachtal in Herrlingen erschlossen, 1886 bis 1888 wurde eine Karstschüttung im kleinen Lautertal, der sog. "Kalte Brunnen", für die Wasserversorgung nutzbar gemacht. Das Wasser floss über eine gusseiserne Leitung in ein Reservoir beim Gaswerk (Standort: Kreuzung Karlstraße/Neutorstraße). Dort wurde es mittels Dampfkraft in den Hochbehälter am Michelsberg gepumpt. Das ermöglichte es, das Wasser auch in höher gelegene Stockwerke zu führen. Die Anlagen reichten nach der Jahrhundertwende nicht mehr aus. Daher wurden weitere Wassergewinnungsmöglichkeiten im Iller-Donau-Dreieck, der sog. "Roten Wand" erschlossen. Hier wurden zusammen mit dem Kraftwerk Wiblingen 1905 bis 1907 Vertikal- oder Schachtbrunnen und ein zentrales Pumpwerk, das bis Anfang der 60er Jahre in Betrieb war, gebaut. Ein neuer Hochbehälter am Mittleren Kuhberg wurde 1907 in Betrieb genommen. Erweiterungen der Wasserversorgung erfolgten 1961 bis 1966 mit dem Bau eines weiteren Horizontalfilterbrunnens im Iller-Donau-Dreieck und der Errichtung neuer Hochbehälter auf dem Eselsberg und im Klosterwald, einer Zwischenpumpstation auf dem Kuhberg und einer Verbindungsleitung vom Kuhberg zum Eselsberg. 1970 beschloss der Gemeinderat den Anschluss Ulms an die Fernwasserversorgung des Zweckverbandes Landeswasserversorgung. Verkehrsbetriebe: Am 15. Mai 1897 wurde in Ulm die Straßenbahn in Betrieb genommen, bestehend aus einer Ringlinie Bahnhof-Olgastraße-Münsterplatz-Bahnhof und einer Linie über die Herdbrücke zum Bahnhof Neu-Ulm. Sie wurde zunächst von der Firma Schuckert & Cie, Nürnberg, die sie auch gebaut hatte, betrieben. Sie ging zusammen mit dem Elektrizitätswerk, das den Strom für die Straßenbahn erzeugte, 1905 in den Besitz der Stadt Ulm über. Ergänzt wurde der Personennahverkehr seit dem Zweiten Weltkrieg durch Einrichtung zahlreicher Omnibusund zeitweise auch Oberleitungsbuslinien. Sonstige Unternehmen: 1 Betrieb von Industriegleisanlagen ; Bau und Betrieb von Parkhäusern und Verwaltung der 2 3 Parkflächen ; Bewirtschaftung von Hofgütern und Waldungen sowie des Schlachthofs ; Verpachtung von Gaststätten und Nutzung von Bodenvorkommen (Steinbrüche, Kiesgruben). Am 1. April 1938 wurden die Versorgungs- und Verkehrsbetriebe der Stadt Ulm, nämlich das Elektrizitätswerk, Gas- und Wasserwerk und Straßenbahn zu einem einheitlichen Eigenbetrieb unter der Bezeichnung Stadtwerke Ulm (SWU) zusammengefasst. 1939 kamen die bisher beim Tiefbauamt angesiedelten Industriegleisanlagen hinzu. 1982 wurde der Eigenbetrieb in eine GmbH privaten Rechts umgestellt. Neu-Ulm brachte seine Wasserversorgung und Industriegleise als Anteile ein. Seit 1. Januar 1983 gibt es die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH. Komplettiert wurden sie vollends durch die Übernahme der Stromversorgung Neu-Ulms zum 1. Januar 1984. 1 : Die Industriegleisanlagen umfassen das sog. Westgleis (Bau 1907), das Ostgleis (Bau 1910/11) und die Gleise im Industriegebiet Donautal (Inbetriebnahme 1953). Das Ostgleis wurde 1979 stillgelegt und abgebaut, das Westgleis in der Wörth- und Magirusstraße zwischen Blaubrücke und Sedanstraße 1981. 2 : Zu diesem Zweck wurde 1969 die Parkbetriebsgesellschaft mbH (PBG) mit der Stadt als 194 alleiniger Geselschafterin gegründet. 3 : Der städtische Vieh- und Schlachthof wurde zum 1. November 1999 an die Großschlächterei "Ulmer Fleisch" verkauft. Für die Fortführung der hoheitlichen Aufgaben (Fleischhygiene, Tierschutz, Tierseuchenbekämpfung und Lebensmittelüberwachung) unterhält die Stadt ein Veterinäramt. 1. Stadtwerke 1.1 Organisation Betriebssatzungen, Finanz-, Haushalts- und Rechnungswesen (vor allem Wirtschaftsprüfungsberichte), Geschäftsführung und Protokolle der Geschäftsführersitzungen, Umwandlung in eine GmbH, Personalwesen, Verwaltungsgebäude der SWU Laufzeit: Ungefähr 1890 - 1993 Umfang und Erschließungsstand: 12 lfm mit ungefähr 220 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 18 verzeichneten Einheiten (1902 - 1982) und ungefähr 12 lfm mit ungefähr 200 durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (ungefähr 1890 - 1993). Signaturen: B 800/00 - B 810 Verweis: Jahresrechnungen der Stadtwerke bzw. der einzelnen Abteilungen Gas-, Wasser-, Elektrizitätswerk, Straßenbahn und Industriegleisanlagen vgl. Finanz- und Haushaltswesen Jahresrechnungen, S. 204. 1.2 Gaswerk 1.2.1 Allgemeines, Verwaltung und Organisation Betriebs- und Geschäftsführung (B 813/10), Haushalts- und Wirtschaftsführung (B 813/12), Personalangelegenheiten (B 813/13), Mitgliedschaft in Fachverbänden (B 813/14), Werbungund Öffentlichkeitsarbeit (B 813/15), Gastarife (B 813/16), Statistik (B 813/17), Berichte, Gutachten (B 813/11); Lagerverwaltung, u.a. Kohlenankauf und Propangasvertrieb (B 813/60 - B 813/63); Mitgliedschaft der Stadt Ulm in der Gasversorgung Süddeutschland GmbH (GVS) (B 813/18); Umstellung auf Erdgas 1968 (B 813/181) Laufzeit: 1857 - 1986 Umfang und Erschließungsstand: 2,7 lfm mit 134 Einheiten, davon 1,2 lfm mit 99 verzeichneten Einheiten (1857 - 1976) und 1,5 lfm mit ungefähr 35 durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (ungefähr 1927 - 1986). Signaturen: B 813/0 - B 813/181, B 813/60 - B 813/63 1.2.2 Grundstücke und Gebäude: Bau und Umbau des Gaswerks, Feuer- und Luftschutz Laufzeit: 1859 - 1961 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 59 verzeichneten Einheiten (1859 - 1961). Signaturen: B 813/20 - B 813/23 1.2.3 Gas- und Nebenproduktenerzeugung: Anlagen, Apparate und Verfahren zur Gasund Nebenproduktenerzeugung Laufzeit: 1857 - 1978 Umfang und Erschließungsstand: 4,0 lfm mit 257 Einheiten, davon 3,5 lfm mit 250 verzeichneten Einheiten (1857 - 1965) und 0,5 lfm mit ungefähr 7 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1910 - 1978). Signaturen: B 813/300 - B 813/313 1.2.4 Einrichtungen zur Verteilung und Nutzung von Gas Gaslieferung, Verlegung von Gasleitungen, Gaseinrichtungen (z.B. Gasbeleuchtung), Gasfernversorgung der Bahn und der Stadt Neu-Ulm (B 813/402), Nebenproduktenabgabe (z.B. Koks, Benzol) (B 813/41), Anbringung von Gasmessern, Gassperren und -diebstähle Laufzeit: 1857 - 1981 195 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit 86 Einheiten, davon 0,7 lfm mit 79 verzeichneten Einheiten (1857 - 1968) und 0,5 lfm mit ungefähr 7 durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (ungefähr 1924 - 1981). Signaturen: B 813/400 - B 813/41 1.2.5 Neben- und Hilfsbetriebe Kessel- und Wasseraufbereitungsanlage, elektrische Anlagen, Fuhrpark, Laboratorium, Kompressorenanlage, Müllverbrennungsanlage u.a. Laufzeit: 1860 - 1952 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 34 verzeichneten Einheiten (1860 - 1952). Signaturen: B 813/50 - B 813/56 1.2.6 Technische Überwachung Dampfkesselüberwachung, Überwachung der Unfallverhütung Laufzeit: 1886 - 1954 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 9 verzeichneten Einheiten (1886 - 1954) Signatur: B 813/71 - B 813/73 1.3 Elektrizitätswerk und Elektrizitätsversorgung1 1 : siehe Haug, Albert, 100 Jahre Strom in Ulm - Zur Geschichte der Ulmer Kraftwerke und Stromversorgung, Ulm 1995; siehe Schrader, Otto, Geschichte der Elektrizitätswirtschaft der Stadt Ulm 1895 - 1945, masch. Manuskript, Ulm 1951 (StA Ulm, H Schrader, Nr. 1). 1.3.1 Elektrizitätswerk Allgemeines, Organisation; Mitgliedschaft in Fachverbänden, Vereinigungen und Interessengemeinschaften (B 811/03); Grundstücke und Gebäude (B 811/1); Einkauf- und Lagerverwaltung (B 811/6) Laufzeit: 1905 - 1963 Umfang und Erschließungsstand: 1,1 lfm mit 55 verzeichneten Einheiten (1905 - 1963). Signaturen: B 811/0 - B 811/06, B 811/1; B 811/6 1.3.2 Stromerzeugung, -bezug und -verteilung Unterlagen über Errichtung und technische Ausstattung der Kraftwerke Donaustetten, Öpfingen, Wiblingen, Illerzell, Ludwigsfeld, Böfinger Halde sowie der Umspannwerke und 1 Schalthäuser; Bezug von Strom aus dem Dampfkraftwerk West (B 882/0); Mitgliedschaft in der Kernkraftwerk Obrigheim GmbH und Protokolle des Ständigen Ausschusses Laufzeit: 1893 - 1990 Umfang und Erschließungsstand: 5,5 lfm mit 185 Einheiten, davon 4 lfm mit 160 verzeichneten Einheiten (1893 - 1969) und 1,5 lfm mit ungefähr 25 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1904 - 1990). Signaturen: B 660/60, B 811/2 - B 811/5, B 882 1 : Das Dampfkraftwerk wurde 1918 an die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW, heute: EVS) verkauft. 1.3.3 Stromvertrieb Strompreise, Verträge über Stromlieferungen, Abnehmerberatung und -werbung (B 811/7) Laufzeit: 1905 - 1990 Umfang und Erschließungsstand: 4,5 lfm mit 109 Einheiten, davon 4 lfm mit 99 verzeichneten Einheiten (1905 - 1964) und 0,5 lfm mit ungefähr 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1940 bis 1990) Signaturen: B 811/07 - B 811/08, B 811/7 196 1.4 Fernwärmeversorgung Erzeugung von Fernwärme und Versorgung von Wohngebieten; Protokolle des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung und Jahresabschlüsse der "Fernwärme Ulm-Süd GmbH" Laufzeit: 1940 - 1989 Umfang und Erschließungsstand: 0,5 lfm mit 43 Einheiten, davon 0,1 lfm mit 4 verzeichneten Einheiten (1940 - 1969; B 882/0 Nr. 3-6) und 0,4 lfm mit 39 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1951 - 1989) Signaturen: B 882 1.5 Wasserwerk und Wasserversorgung1 Erschließung und Nutzbarmachung von Quellen zur Wasserversorgung, Bau von Hochbehältern, Brunnen- und Pumpwerken, Bau und Unterhaltung von Wasserleitungen; Zweckverband Landeswasserversorgung Laufzeit: 1804 - 1981 Umfang und Erschließungsstand: 5 lfm mit 344 verzeichneten Einheiten (1804 - 1981) Signaturen: B 815 1 : siehe Haug, Albert und Uwe Schmidt, Teichel, Pumpen, Brunnen - Ulmer Trinkwasser im Spiegel von sechs Jahrhunderten, Ulm 1998; siehe Kromer, Max, Wasser in jedwedes Bürgers Haus, Frankfurt/M. und Berlin 1962. 1.6 Öffentlicher Personennahverkehr mit Straßenbahnen und Bussen1 1 : siehe Riechers, Daniel, 100 Jahre Straßenbahn Ulm/Neu-Ulm, Ulm 1997. Abbildungen: Bau einer Straßenbahnlinie in der Heidenheimer Straße zum Safranberg im August 1951 und ein Triebwagen jener Zeit. 1964 wurde die Linie 4 zum Safranberg eingestellt: StA Ulm, G 7/3.1. 1.6.1 Allgemeine Verwaltung Errichtung der Straßenbahn; Verträge mit Neu-Ulm, Dienst- und Betriebsordnungen, ortspolizeiliche Vorschriften, Aufsichtsbehörden, Mitgliedschaft in Fachverbänden (B 821/03), Betriebsstatistik (B 821/06); Grundstücke und Gebäude einschließlich Verpachtung von Flächen zu Werbezwecken (B 821/40). Laufzeit: 1893 - 1976 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 60 verzeichneten Einheiten (1893 - 1976) Signaturen: B 821/00 - B 821/09; B 821/40 - B 821/44 197 1.6.2 Betriebsverwaltung und Fahrbetrieb Linienkonzessionen an Busunternehmen, Fahrgeld- und Tarifwesen, Fahrpläne, Wageneinsatz, Werkstattbetrieb und Omnibusbetriebshof, Schadensfallbearbeitung, Beschwerden Laufzeit: 1896 - 1990 Umfang und Erschließungsstand: 1,2 lfm mit 82 Einheiten, davon 0,7 lfm mit 57 verzeichneten Einheiten (1896 - 1980) und 0,5 lfm mit ungefähr 25 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1945 - 1990) Signaturen: B 821/10 - B 821/30 1.6.3 Ausbau und Unterhaltung des Streckennetzes Verkehrsplanung; Verlegung von Schienen, Weichen, des Fahrdrahtes und Bau von Endschleifen; Einrichtung und Unterhaltung von Haltestellen Laufzeit: 1897 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: 1,1 lfm mit 63 Einheiten, davon 0,6 lfm mit 53 verzeichneten Einheiten (1897 - 1973) und 0,5 lfm mit ungefähr 10 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1950 - 1980). Signaturen: B 821/50 - B 821/80 1.6.4 Beschaffung von Fahrzeugen und Zubehör Laufzeit: 1931 - 1958 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1931 - 1958) Signatur: B 821/90 1.7 Industriegleisanlagen Allgemeines, Gleisbenutzungsordnungen und -gebühren, Gleisanschlüsse einzelner Firmen Laufzeit: 1897 - 1988 Umfang und Erschließungsstand: 2,9 lfm mit 77 Einheiten, davon 0,4 lfm mit 47 verzeichneten Einheiten (1897 - 1966) und 2,5 lfm mit ungefähr 30 durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (ungefähr 1905 - 1988) Signaturen: B 830 2. Sonstige wirtschaftliche Unternehmen 2.1 Landwirtschaftliche Hofgüter Allgemeines zur Verpachtung der Hofgüter; Hofgüter Böfingen, Butzental, ehemalige Kleemeisterei im Donautal, Farionhof, Fischbachhof, Obertalfingen, Örlingen, Radgasse, Römerhof, Ruhetal, Neu-Ulm bzw. Schwaighofen, Söflingen, Untere Bleiche, Unterer Riedhof und Hofgut Ziegelstadel Laufzeit: 1777 - 1977 Umfang und Erschließungsstand: 3 lfm mit 147 Einheiten, davon 2,2 lfm mit 125 verzeichneten Einheiten (1777 - 1977) und 0,5 lfm mit ungefähr 22 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1930 - 1968) Signaturen: B 861/00 - B 862/9 Verweis: Land- und Forstwirtschaft vgl. S. 191. 2.2 Waldbesitz und Waldnutzungsrechte der Stadt Ulm Laufzeit: 1786 - 1975 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 34 Einheiten, davon 0,3 lfm mit 27 verzeichneten Einheiten (1786 - 1975) und 0,1 lfm mit 8 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr (1898 - 1966). Signatur: B 866 198 2.3 Ziegeleien, Steinbrüche, Kies- und Lehmgruben Laufzeit: 1837 - 1946 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1837 - 1946) Signaturen: B 881 2.4 Schlacht- und Viehhof Schlachthofordnungen und -organisation, Standortfragen, Raumangelegenheiten und technische Ausstattung, Veterinärangelegenheiten, Vieh- und Fleischbeschau, städtische Freibank, Schlachthofgebühren Laufzeit: 1831 - 1979 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit ungefähr 90 Einheiten, davon 1,4 lfm mit 80 verzeichneten Einheiten (1831 - 1969) und 0,1 lfm mit ungefähr 8 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1959 - 1979) Signatur: B 726 Verweis: Überwachung des Veterinärwesens vgl. Öffentliche Sicherheit und Ordnung, S. 149 . 2.5 Unterhaltung, Betrieb und Verpachtung städtischer Gaststätten Darunter Ratskeller, Friedrichsauwirtschaft, "Zum Paradies" im Ruhetal, Wirtschaft zum Steinhäule Laufzeit: 1901 - 1974 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 15 verzeichneten Einheiten 1901 - 1974) Signatur: B 851 2.6 Bau und Betrieb von Parkhäusern und Verwaltung der Parkflächen Protokolle der Aufsichtsratssitzungen und Gesellschafterversammlungen der Parkbetriebsgesellschaft mbH, Jahresabschlüsse Laufzeit: 1968 - 1988 Umfang und Erschließungsstand: 0,3 lfm mit 17 Einheiten, davon 0,1 lfm mit 2 verzeichneten Einheiten (1972 - 1981) und 0,2 lfm mit 15 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1968 - 1988) Signaturen: B 883 199 Vermögensverwaltung, Finanzwesen und Versicherungen Grundvermögen von Stadt und Hospitalstiftung Laufzeit: 1750 - 1980 Umfang: 120 lfm mit ungefähr 10 500 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank, Ablieferungslisten und unverzeichnet Signatur: B 941 - B 943 Verweis: Grundvermögen und Gebäude der Hospitalstiftung vgl. Hospital, S. 174. Kurzbeschreibung: Für die Verwaltung des städtischen Gebäude- und Grundbesitzes war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert die Stadtpflege zuständig. Mit der Verwaltungsreform von 1919 ging die Kompetenz für Verwaltung, Bewirtschaftung, Vermietung und Verpachtung des Gebäude- und Grundbesitzes der Stadt an das neu geschaffene Liegenschaftsamt über. Außerdem wurde dem Liegenschaftsamt die Verwaltung des hospitalischen Grundbesitzes, für die bisher die 1919 aufgelöste Hospitalverwaltung zuständig war, übertragen. Seit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 wird das Liegenschaftsamt als Abteilung "Liegenschaften und Wirtschaftsförderung" im unmittelbaren Zuständigkeitsbereich des Oberbürgermeisters geführt. 1. Grundvermögen Güterbücher sowie Zusammenstellungen und Beschreibungen des Grund- und Gebäudeeigentums der Stadt, Hospitalstiftung und Bürgerlichen Stiftung in Ulm und auswärtigen Orten (B 941/00 - B 941/10); Grundstücksverkehr: Verträge über Erwerbungen, Verkäufe und Tausch von städtischen und hospitalischen Grundstücken (ungefähr 95 lfm, B 941/21), Wiederkaufsrechte der Stadt (B 941/25) Laufzeit: 1803 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 105 lfm mit ungefähr 10 000 Einheiten, davon 5 lfm mit 130 verzeichneten Einheiten (1803 - 1976) und ungefähr 100 lfm mit ungefähr 10 000 durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (1810 - 1980) Signaturen: B 941/00 - B 941/9 Verweis: Liegenschaftsbeschriebe der Stadt und Hospitalstiftung vgl. Amtsgrundbücher, S. 203. 2. Gebäudeverwaltung Verwaltung städtischer und hospitalischer Gebäude, Bauwesen und Vermietung; Mietzinsregister der Stadt und des Hospitals Laufzeit: 1782 - 1970 Umfang und Erschließungsstand: 3 lfm mit ungefähr 150 Einheiten, davon 1 lfm mit 52 verzeichneten Einheiten (1782 - 1958) und 2 lfm mit ungefähr 100 unverzeichneten oder durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (ungefähr 1890 - 1970) Signaturen: B 942/1 - B 942/2 Verweis: Städtische Dienstgebäude (darunter Rathaus) vgl. Zentrale Verwaltungsorganisation, S. 130, und bei den Dienststellen der jeweiligen Sachgebiete. 3. Nutzung des Grundvermögens Erlöse aus Verpachtung, Pachtgeldeinzugsregister (B 943/18); städtischer Obstbau; Fischerei-, Weid- und Jagdrechte Laufzeit: 1750 - 1965 Umfang und Erschließungsstand: 12 lfm mit ungefähr 400 Einheiten, davon 6 lfm mit 175 verzeichneten Einheiten (1750 - 1951) und ungefähr 6 lfm mit ungefähr 200 unverzeichneten 200 oder durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (ungefähr 1890 - 1965) Signatur: B 943 Steuern und Gebühren Laufzeit: 1802 - 1988 Umfang: 141,8 lfm mit ungefähr 18.000 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank für die verzeichneten und Listen für provisorisch erschlossene Unterlagen Signatur: B 96 Kurzbeschreibung: Das unter Anderem auf Selbsteinschätzung beruhende reichsstädtische Steuerwesen wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch ein v. a. auf der Anlage von Katastern beruhendes System abgelöst, das eine einheitliche steuerliche Behandlung der Bürgerschaft ermöglichte. Da die Erhebung der Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuern ursprünglich vor allem dem Staat zugute kam und die Stadt lediglich bestimmte Zuschläge zur Finanzierung der nicht durch Gebühren gedeckten Ausgaben ("Stadtschaden") erheben durfte, stellten deren Haupteinnahmen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Gebühren aus Leinwandschau, Bürger- und Beisitzerrechtsaufnahmen, Pflaster- und Torsperrgeld und der 1 Ertrag der Bleichen und Schrannen dar . Nachdem den Kommunen 1877 das Recht eingeräumt worden war, weitere Abgaben zu erheben, besteuerte die Stadt Ulm auch den Verbrauch von Fleisch und Bier. Später kamen noch unter Anderem der Gemeindezuschlag zur Liegenschaftssteuer, die Wohn- und Bürgersteuer sowie eine gemeindliche Einkommenssteuer hinzu. Die zunächst einzelnen Mitgliedern des Gemeinderats obliegende Organisation und Verwaltung des Steuerwesens ging um die Mitte des 19. Jahrhunderts an die Stadtpflege über. Um 1889 sind dort spezielle "Steuerwachtmeister" bzw. "Steuerwächter" nachweisbar. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Stadtpflege die Steuerratsschreiberei und Mitte der 1920er Jahre das Steueramt zur Seite gestellt. Hierbei war die Stadtpflege für den Einzug der städtischen Steuern und Gebühren, und das Steueramt für deren Berechnung, die Veranlagung der Steuerpflichtigen und die Fortführung der Kataster verantwortlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete das Steueramt zunächst eine Abteilung der Stadtpflege, war dann von 1954-1971 eigenständig und gelangte anschließend zur Stadtkämmerei. Seit der Verwaltungsreform von 1998 sind die Steuerberechnung und -veranlagung im Sachgebiet Steuerverwaltung bei der Abteilung Zentrale Steuerung/Finanzen und die Einziehung der Zahlungen bei den Zentralen Diensten/Stadtkasse angesiedelt. 1 : siehe Beschreibung des Oberamts Ulm, Bd. II, hrsg. v. Statistischen Landesamt, Stuttgart 1897, S. 128 ff. und siehe Waibel, Raimund, Stadt und Verwaltung, S. 331 ff. 1. Allgemeines und Rechtsvorschriften Steuer- und Katasterwesen (1811-1969), Steuerreformen (1951-1979), Steuersatzprotokolle (mit namentlichen Angaben über die Einstufung in die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer; 1812-1939), Steuerhebesätze (1951-1970), Steuernachlässe (1803-1917) Laufzeit: 1803-1979 Umfang und Erschließungsstand: 3,3 lfm mit 133 Einheiten, davon 3 lfm mit 124 verzeichneten Einheiten (1803-1964) und 0,3 lfm mit 9 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1936-1979) Signaturen: B 960/0-961/1 2. Grund- und Gebäudesteuern Allgemeines (1914-1978), Grundsteuergemeindeumlagen (1888-1950), Messbeträge und bescheide (1944-1970), Grund- und Gebäudesteuerbücher, -kataster und änderungsverzeichnisse (geordnet nach Personen und Grundstücken) (1808-1974), SollListen (1970-1983), Grundsteuerausgleich (1938-1973), Grunderwerbsteuer (1922-1974, B 961/22) 201 Laufzeit: 1808-1983 Umfang und Erschließungsstand: 26,4 lfm mit 638 Einheiten, davon 12,5 lfm mit 502 verzeichneten Einheiten (1808-1974) und 13,9 lfm mit 136 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1900-1983) Signaturen: B 961/20 und B 961/22 3. Gewerbesteuer Allgemeines (1914-1979), Umlagen (1937-1942), Hebesätze und Messbeträge (1937-1963), Gewerbesteuerkataster und -änderungsverzeichnisse (1811-1958), Hebelisten (1954-1968), Gewerbesteuerkartei (1956-1971), Gewerbesteuerakten (Einzelfälle, 1945-1988), Gewerbesteuerausgleich (1956-1969) Laufzeit: 1811-1988 Umfang und Erschließungsstand: 109 lfm mit ungefähr 17.000 Einheiten, davon 14 lfm mit 850 verzeichneten Einheiten (1811-1970) und 95 lfm mit ungefähr 16.000 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossene Einheiten (darunter Gewerbesteuerkartei 1956-1971 mit 6,5 lfm und ungefähr 11.000 Karteikarten) (1925-1988) Signatur: B 961/21 4. Sonstige kommunale Steuern und Gebühren Allgemeines, unter Anderem Stempel- und Taxordnung (1808-1966, B 961/40, B 964), Bürger-, Einwohner-, Gemeindepersonen- und Wohnsteuer (1807-1953, B 961/29), Pflastergeld und Wegsteuer (1808-1924, B 961/29), Torsperrgeld (1802-1838, B 961/29), Warenhaussteuer (1904-1921, B 961/29), Gesellschaftssteuer (1927-1930, B 961/29), Fleischsteuer (1885-1910, B 961/41), Getränkesteuer, unter Anderem Malz- und Biersteuer (1877-1958, B 961/23 und /29), Jagd- und Fischereisteuer (1924-1948, B 961/26), Vergnügungssteuer (1918-1979, B 961/24), Hundesteuer (1819-1977, B 961/25) Laufzeit: 1802-1979 Umfang und Erschließungsstand: 1,8 lfm mit 124 Einheiten, davon 1,1 lfm mit 102 verzeichneten Einheiten (1802-1975) und 0,7 lfm mit 22 provisorisch mit Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1906-1979) Signaturen: B 961/23-29, B 961/40-41, B 964 Verweis: Weitere Quellen zu städtischen Gebühren befinden sich jeweils im Schriftgut des entsprechenden Sachbereichs. 5. Erhebung von Landes- und Reichs- bzw. Bundessteuern und Finanzzuweisungen Beziehungen zum staatlichen Kameral- bzw. Finanzamt (1879-1938, B 965/50), Reichssteuerzuweisungen und Finanzausgleich mit dem Land (1928-1982, B 962), Zölle (1810-1834, B 965/52), Steuern für Einkommen und Vermögen (1813-1942, B 965/71 und /74), Körperschaftssteuer (1937-1952, B 965/72), Mehrwertsteuer (1967-1968, B 965/73), Umsatzsteuer (1918-1959, B 965/72-73), Beförderungssteuer (1936, B 965/90), Kraftfahrzeugsteuer (1920-1949, B 965/752), Tabaksteuer (1948-1950, B 965/79), RayonBefreiungsabgabe (1898-1904, B 965/90), Wehrsteuer (1937, B 965/90), Kriegsbeitrag der Stadt Ulm (1939-1944, B 968/9) Laufzeit: 1810-1977 Umfang und Erschließungsstand: 1,3 lfm mit 57 Einheiten, davon 0,5 lfm mit 38 verzeichneten Einheiten (1810-1968) und 0,8 lfm mit 19 provisorisch mit Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1937-1977) Signaturen: B 962, B 965, B 968 Verweis: Staatliche Finanzverwaltung vgl. S. 213 Kameralämter Ulm und Langenau Finanz- und Haushaltswesen, Stadtrechnungen und Rechnungsprüfung Laufzeit: 1810 - 1992 Umfang: 270 lfm mit ungefähr 4600 Einheiten 202 Findmittel: Kartei, Datenbank, Ablieferungslisten und unverzeichnet Signaturen: R 901, R 951/4, B 901 - B 931, B 951/11 Nr. 7/1-18, B 010, B 011 Kurzbeschreibung: Die Führung des städtischen Kassen- und Rechnungswesens oblag in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts dem Stadtpfleger, aus dessen Tätigkeitsbereich sich als städtisches Amt die Stadtpflege entwickelte. 1957 wurde die Stadtpflege in Stadtkämmerei umbenannt und 1971 das Steueramt angegliedert. Seit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 werden die Aufgaben des Finanz-, Haushalts- und Rechnungswesens der Stadt von der Abteilung Finanzen im Bereich Zentrale Steuerung und der Stadtkasse im Bereich Zentrale Dienste wahrgenommen. 1891 wurden die größeren und mittleren Städte Württembergs ermächtigt, ihre Jahresrechnungen durch eigene Rechnungssachverständige prüfen zu lassen. Ulm errichtete daraufhin 1892 eine Prüfstelle, die als Revisorat und später als städtisches Rechnungsamt bezeichnet wurde. Die Einrichtung eines Rechnungsamts wurde für mittlere und größere Städte in der Gemeindeordnung von 1906 Pflicht. 1935 wurde das Rechnungsamt in Rechnungsprüfungsamt umbenannt. Bei der Verwaltungsreform vom 1. Januar 1998 blieb das Rechnungsprüfungsamt als Abteilung im unmittelbaren Zuständigkeitsbereich des Oberbürgermeisters bestehen. 1. Organisation und Personalia der Stadtpflege Laufzeit: 1808 - 1908 Umfang und Erschließungsstand: 0,2 lfm mit 7 verzeichneten Einheiten (1808 - 1908) Signatur: B 901 2. Amtsgrundbücher Die Amtsgrundbücher wurden bei der Stadtpflege geführt. Man trug dort "die den Gang der 1 Verwaltung für eine längere Reihe von Jahren beeinflussenden Rechtsverhältnisse " ein wie die Beschreibung des Gemeindegrundbesitzes und die ständigen Forderungsrechte und Leistungsverpflichtungen der Stadtverwaltung. Dazu gehören auch Auszüge aus Gemeinderatsprotokollen über Änderungen in der Verwaltungsorganisation, Einrichtung neuer Ämter, Besoldung der Beamten, Festlegung der Verwaltungsgebühren sowie Abschriften von Verträgen. Die Amtsgrundbücher der Stadtpflege sind in zwei Serien vorhanden. Die erste Serie wurde 1849, die zweite 1904 begonnen und bis in die 30er Jahre 2 fortgeführt . Daneben sind gesonderte Amtsgrundbücher für die Hospitalstiftung (zwei Serien, 1850 und 1903 begonnen, B 903/21 Nr. 20 - 39) und die Kirchen- und Schulstiftung (B 903/21 Nr. 1119, 1844 begonnen) überliefert. Laufzeit: 1844 - ungefähr 1935 Umfang und Erschließungsstand: 3 lfm mit 77 verzeichneten Einheiten (1844 - ungefähr 1935) Signatur: B 903/21 Verweis: Liegenschaftsbeschriebe des städtischen und hospitalischen Grundbesitzes, vgl. S. 200 (Grundvermögen von Stadt und Hospitalstiftung) 1 : Bei der 1904 begonnenen Serie fehlt die Beschreibung des Grundbesitzes. Nach dem Vorwort in B 903/21 Nr. 56 wurden zu diesem Zweck gesonderte Liegenschaftsbeschriebe außerhalb der Reihe der Amtsgrundbücher angefertigt. 2 : Verfügung des Ministeriums des Innern, betreffend den Vollzug der Gemeindeordnung, veröffentlicht im Regierungsblatt für das Königreich Württemberg Nr. 36 vom 8. November 1907, S. 526 und 542 f. 3. Haushaltswesen, Haushaltspläne Haushaltspläne einschließlich Einzelpläne (1811-1999), darunter Haushaltspläne anderer Städte (ungefähr 1 lfm); Akten über Aufstellung und Vollzug des Haushaltsplans; Finanzpläne und Finanzberichte; Schuldenverwaltung, Darlehen und Kredite; Kapitalvermögen 203 Laufzeit: 1810 - 1999 Umfang und Erschließungsstand: 24 lfm mit ungefähr 1000 Einheiten, davon 4 lfm mit 235 verzeichneten Einheiten (1810 - 1986) und 20 lfm mit ungefähr 800 unverzeichneten oder durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (ungefähr 1920 - 1999) Signaturen: B 902 - B 931 4. Jahresrechnungen 4.1 Jahresrechnungen der Stadtpflege mit zusammenfassenden Übersichten der Einnahmen und Ausgaben Enthalten sind auch Einzelaufstellungen der Einnahmen und Ausgaben städtischer Ämter (Vorläufer der Sachbücher) wie z.B. für Friedhof, Hoch- und Tiefbau, Gutshöfe und Wohlfahrt. Sachbücher sind für die Jahre 1939ff vorhanden und werden ab dem Rechnungsjahr 1975 nicht mehr archiviert, das sie seit diesem Zeitpunkt nur das Buchungskennzeichen enthalten und der Name des Einzahlers bzw. Empfängers und der Zweck des Zahlungsvorgangs nicht mehr angegeben werden. Rechnungsbeilagen sind überliefert für die Jahre 1840/41 bis 1889/90 und in exemplarischer Auswahl für die Jahre 1943 bis 1974. Ab 1975 werden Rechnungsbeilagen nicht mehr übernommen. Laufzeit: 1810 - 1992 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 200 lfm mit ungefähr 2500 Einheiten, davon 83 lfm mit 1090 verzeichneten Einheiten (Rechnungsjahre 1810/11 - 1937) und ungefähr 120 lfm mit ungefähr 1500 unverzeichneten oder durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (1857 - 1992) Signatur: R 901 4.2 Jahresrechnungen und Sachbücher der Stadtwerke Jahresrechnungen und Sachbücher der Stadtwerke bzw. der einzelnen Abteilungen Gas-, Wasser-, Elektrizitätswerk, Straßenbahn und Industriegleisanlagen Laufzeit: 1859 - 1989 Umfang und Erschließungsstand: 25 lfm mit ungefähr 630 unverzeichneten oder durch Ablieferungslisten provisorisch erschlossenen Einheiten (1859 bis 1989) Signatur: R 901 4.3 Rechnungen der Hospitalverwaltung Hospitalrechnungen 1810/12 - 1850/51 und 1910 - 1944; Sparhafen-Rechnungen für Waisenkinder 1848, 1855/56 - 1899/1900; vereinzelte Tagebücher bis 1887; Baukostenrechnungen 1913 - 1937; Baukostenverzeichnisse 1908 Laufzeit: 1810 - 1947 Umfang und Erschließungsstand: 10 lfm mit ungefähr 200 unverzeichneten Einheiten (1810 1947) Signatur: R 951/4 Verweis: vgl. S. 172 Hospital 4.4 Rechnungen der Armenstiftungsverwaltung Rechnungen über Einnahmen und Ausgaben der Armenstiftungsverwaltung 1814/15 1829/30; Journale der Armenstiftungsverwaltung (1816/17 - 1828/29); Rechnungen der Lokalleitung des Wohltätigkeitsvereins, später Armenkasse und Armenrechnung der Hospitalverwaltung (1817/18 - 1851/52) Laufzeit: 1814/15 - 1851/52 Umfang und Erschließungsstand: 2,8 lfm mit 72 unverzeichneten Einheiten (1814/15 1851/52) Signatur: R 951/4 4.5 Rechnungen der Bürgerlichen Stiftungspflege Die Bürgerliche Stiftungspflege entstand im Zuge der Ausscheidung des Kirchenvermögens 204 1894. Ihr oblag die Verwaltung der nicht der Gesamtkirchengemeinde zugefallenen Vermögensanteile und Verbindlichkeiten der ehemaligen Kirchen- und Schulstiftung. Dies beinhaltete insbesondere auch die ökonomische Verwaltung der Schulanstalten. Ab 1895/96 besorgte die Stadtpflege die Rechnungslegung der Bürgerlichen Stiftungspflege. Durch Beschluß des Gemeinderats vom 1. Juli 1909 wurde die Bürgerliche Stiftung als selbständiger Vermögenskomplex aufgehoben und das Vermögen mit dem der Stadt vereinigt. Laufzeit: 1894/95 - 1910 Umfang und Erschließungsstand: 1,6 lfm mit 17 verzeichneten Einheiten (1894/95 - 1910) Signaturen: B 951/11 Nr. 7/1-18 5. Rechnungsprüfung 5.1 Durchführung der Rechnungsprüfungen durch die Aufsichtsbehörde einschließlich der Prüfung der Hospitalrechnungen Laufzeit: 1818 - 1977 Umfang und Erschließungsstand: 0,7 lfm mit 30 Einheiten, davon 0,2 lfm mit 12 verzeichneten Einheiten (1818 - 1955) und 0,5 lfm mit 18 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1935 - 1977) Signatur: B 010 5.1 Gemeinderevisor, Organisation und Personal des Rechnungsprüfungsamts Laufzeit: 1892 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 4 verzeichneten Einheiten (1892 - 1984) Signatur: B 011/0 5.2 Durchführung der Rechnungsprüfungen als Eigenprüfung durch das Rechnungsprüfungsamt Durchführung der Rechnungsprüfungen als Eigenprüfung durch das Rechnungsprüfungsamt einschließlich Prüfung der Hospitalrechnungen Laufzeit: 1893 - 1976 Umfang und Erschließungsstand: 2,6 lfm mit 73 Einheiten, davon 0,6 lfm mit 37 verzeichneten Einheiten (1893 - 1974) und 2 lfm mit 36 provisorisch durch Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (1902 - 1976) Signaturen: B 011/1 - B 011/9 Gebäudebrandversicherung und Versicherungen der Stadt Laufzeit: 1779 - 1972 Umfang: 14,1 lfm mit 1.135 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank für die verzeichneten und Listen für provisorisch erschlossene Unterlagen Signatur: B 97 Kurzbeschreibung: Mit der Eingliederung Ulms in das Königreich Württemberg erfolgte 1810 der Zwangsbeitritt der Gebäudeeigentümer in die seit 1773 als staatliches Monopol bestehende 1 Württembergische Gebäudebrandversicherungsanstalt . In den Jahren 1811 ff. wurden daher sämtliche Gebäude der Stadt inventarisiert und der Befund in eine erste Serie von Schätzungsprotokollen bzw. Gebäudebrandversicherungskatastern übertragen. Diese Bände wurden in den folgenden Jahren aktualisiert, bis durchgreifende Neueinschätzungen des Stadtgebiets - so z. B. 1837/38, 1856/59, 1892/1904 und ungefähr 1936/38 - unabweisbar erschienen. Dabei hatte bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts der in Stuttgart ansässige Verwaltungsrat der Gebäudebrandversicherung die Oberaufsicht, während das Oberamt für die Zusammensetzung der Schätzungskommission zuständig war und der Ulmer Gemeinderat die Durchführung der Neuschätzung beaufsichtigte. Die Anlegung der Protokollbücher und Kataster oblag dabei in der Regel einem Beamten der städtischen 205 2 Ratschreibereien . Bis dahin fast ausschließlich für die Kompensation von Brandschäden zuständig, wurde der Versicherungsschutz der Gebäudebrandversicherungsanstalt 1960 per Gesetz auf weitere Elementarrisiken wie Hagel, Hochwasser und Erdrutsch sowie 1971 auch auf Erdbeben 3 ausgeweitet . In Anpassung an den europäischen Binnenmarkt hob der Landtag von BadenWürttemberg das Versicherungsmonopol der Gebäudebrandversicherungsanstalt und die Versicherungspflicht für Gebäudeeigentümer zum 1. Juli 1994 auf. Die bisher als Anstalt des öffentlichen Rechts geführte Einrichtung wurde in eine private Gebäudeversicherung innerhalb der Sparkassen-Versicherungsgruppe mit der Bezeichnung "Gebäudeversicherung Baden-Württemberg AG" umgewandelt. Weiterhin sind in dem Bestand auch Versicherungsabschlüsse der Stadt Ulm, einzelne Schadensfälle sowie die Beziehungen der Stadt zu Versicherungsunternehmen dokumentiert. In diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben ist die Württembergische Feuerversicherung, die im Jahre 1828 mit einer staatlichen Bürgschaft als private Mobiliarfeuerversicherung unter der maßgeblichen Beteiligung des Ulmer Kaufmanns Georg 4 Wechßler gegründet wurde . 1 : Zur Geschichte dieser Einrichtung siehe Sauer, Paul, 200 Jahre Württembergische Gebäudebrandversicherungsanstalt 1773-1973, Stuttgart 1973. 2 : Seit 1919 wurden die Angehörigen der Schätzungskommission durch gemeinderätliche Wahl bestimmt: StA Ulm, B 972/0 Nr. 1. 3 : siehe Borscheid, Peter, Sicherheit in der Risikogesellschaft. Zwei Versicherungen und ihre Geschichte, Stuttgart 1999 5 : siehe dazu Württfeuer-Post Nr. 3/1977 und Südwest-Presse Nr. 240 vom 17.10.1972, S. 10. 1. Gebäudebrandversicherung Allgemeines und Organisation (1892-1966), Gebäudebrandversicherungsschätzungsprotokolle und -kataster (1811-1972), Beilagen zu den Jahresschätzungen (1951-1969) Laufzeit: 1811-1972 Umfang und Erschließungsstand: 5,6 lfm mit 100 verzeichneten Einheiten (1811-1972) Signatur: B 972 2. Versicherungen der Stadt Allgemeines (1935-1961), Mobiliar-Feuerversicherungen (1779-1968, B 971/4), Württembergischer Gemeindeversicherungsverein (1921-1952, B 971/1), Haftpflichtversicherungen: Allgemeines und Einzelfälle (1913-1972, B 971/2), Kraftfahrzeugversicherungen (1926-1947, B 971/3), Diebstahl-, Glas-, Transport- und Unfallversicherungen (1928-1968, B 971/5-8) Laufzeit: 1779-1972 Umfang und Erschließungsstand: 1 lfm mit 35 Einheiten. Davon 0,8 lfm mit 25 verzeichneten Einheiten (Laufzeit 1779 bis 1960) und 0,2 lfm mit 10 provisorisch mit Ablieferungslisten erschlossenen Einheiten (Laufzeit 1946 bis 1972) Signatur: B 971 206 BA Ortschaftsarchive Laufzeit: 1669 - 1972 Umfang: ungefähr 160 lfm Findmittel: Bandrepertorien, Kartei, Datenbank, Listen Signaturen: BA und jeweiliger Ortschaftsname Kurzbeschreibung: Der Bestand BA umfasst das Registraturgut früher selbständiger Gemeinden bis zu ihrer Eingemeindung nach Ulm. Übernommen und erschlossen wurden die Ortschaftsarchive 1 Donaustetten, Eggingen, Einsingen, Ermingen , Gögglingen, Jungingen und Mähringen. Vom Ortschaftsarchiv Einsingen ist nur der ältere Teil bis ca. 1955 erfasst. Im wesentlichen noch 2 unerschlossen bei den jeweiligen Ortsverwaltungen befinden sich die Ortschaftsarchive Lehr 3 und Unterweiler . Für die Ortschaften Lehr und Einsingen wurde 1947 in der Reihe "Württembergische Archivinventare", Heft 18, ein Verzeichnis der Archivalien veröffentlicht, für die Orte Ermingen und Eggingen in derselben Reihe in Heft 21 im Jahr 1950. Das Schriftgut der schon früher eingemeindeten Stadtteile Söflingen (1905), Grimmelfingen (1926) und Wiblingen (1927) ist in den Aktenbestand der Stadt Ulm (B-Bestand) integriert. Durch gesonderte Findmittel (Datenbank) wurde für jede der drei Ortschaften nachträglich auf dem Papier ein die Zeit vor der Eingemeindung provenienzgerecht widerspiegelnder Bestand rekonstruiert. 1 : siehe Buck, Wilhelm, Ulm-Ermingen. Einwohnerbuch für die Einwohnerschaft. Chronik von Hubert Fink. Ulm-Ermingen 1985; siehe Tress, Herbert, Ermingen. 700 Jahre Ortsgeschichte in Wort und Bild. Hrsg. von der Ortsverwaltung Ermingen in Verbindung mit der Stadt Ulm, Ulm-Ermingen 1999. 2 : siehe Hintz, Wolfgang, Die Ulmer Alb. Entstehung und Entwicklung mit Ortsgeschichten von Lehr und Mähringen, Ulm 1988. 3 : siehe Beck, Gertrud, Unterweiler. 1092 - 1992, Ulm 1992. 1. Söflingen (Eingemeindung 1905)1 Gemeinderatsprotokolle 1819 - 1905 (B 005/6, 2 lfm, 27 Bände); Stiftungsratsprotokolle 1823 - 1853 (0,1 lfm, 2 Bände); Schultheißenamtsprotokolle 1820 - 1905 (B 054/12, 0,6 lfm, 7 Bände); Protokolle der Ortsarmenbehörde 1874 - 1905 (0,2 lfm, 2 Bände); Gemeindepflegrechnungen 1808 - 1905 (BA Söflingen R 1, 2,3 lfm, 100 Bände); Kaufbücher 1810 - 1899 (3,2 lfm, 50 Bände); Kirchenstiftungs- und Schulfondsrechnungen 1827 - 1899 (BA Söflingen R 3 und R 4, 0,8 lfm, 98 Bände); Armenbüchsen- und Armenpflegrechnungen 1826 - 1905 (BA Söflingen R 2, 1,3 lfm, 140 Bände); Heiligenpflegrechnungen von Harthausen 1810 - 1844 (BA Söflingen R 5, 0,2 lfm, 13 Bände), sonstiges Verwaltungsschriftgut des Schultheißenamts Söflingen 1783 - 1905 (ungefähr 5 lfm, ungefähr 320 Einheiten). Laufzeit: 1783 - 1905 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 16 lfm mit ungefähr 760 verzeichneten Einheiten (1783 - 1905) Signaturen: Soweit nicht anders angegeben entsprechen die Signaturen denen der Gliederung für den Bestand B. Verweis: Gemeindebücher von Söflingen 1802 - 1807 vgl. Unterlagen des Kurpfalzbayerischen Landgerichts Söflingen 1803 - 1810, S. 105. 1 : siehe Rieber, Albrecht, Söflingen im Laufe der Jahrhunderte. Ulm: Volksbank 1981; siehe Diebold, Eugen (Hrsg.), Söflingen. Geschichte und Geschichten, Ulm-Söflingen 1980; siehe Frank, Karl Suso, Das Klarissenkloster Söflingen (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 20), Ulm 1980. 207 2. Grimmelfingen (Eingemeindung 1926)1 Gemeindepflegrechnungen 1829/1830, 1876/1877, 1888/1889, 1892/1893 (BA Grimmelfingen R 1, 0,3 lfm, 16 Bände), Schulfondsrechnung 1891/1893 (BA Grimmelfingen R 2/1, 0,01 lfm, 1 Band), Verwaltungsschriftgut des Schultheißenamts Grimmelfingen, 1832 1926 (ungefähr 1,5 lfm, ungefähr 35 Einheiten), darunter vor allem Unterlagen über Flurbereinigung. Laufzeit: 1829 - 1926 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 1,8 lfm mit ungefähr 50 verzeichneten Einheiten (1829 - 1926) Signaturen: Soweit nicht anders angegeben entsprechen die Signaturen denen der Gliederung für den Bestand B. 1 : siehe Kast, Helmut, Grimmelfingen, Von der alemannischen Siedlung zum Ulmer Stadtteil, Ulm 2005. 3. Wiblingen (Eingemeindung 1927) Gemeinderatsprotokolle 1810 - 1927 (B 005/71, 0,7 lfm, 15 Bände); Schultheißenamtsprotokolle 1821 - 1927 (B 054/13, 0,2 lfm, 5 Bände); Protokolle der Ortsarmenbehörde 1876 - 1924 (0,1 lfm, 2 Bände); Gemeindepflegrechnungen 1808 - 1925 (BA Wiblingen R 1, 3 lfm, 164 Einheiten); Stiftungs- und Armenpflegrechnungen 1836 - 1878 (BA Wiblingen R 2, 0,5 lfm, 68 Einheiten); sonstiges Verwaltungsschriftgut des Schultheißenamts Wiblingen 1791 - 1927 (ungefähr 2,5 lfm, ungefähr 140 Einheiten). Laufzeit: 1791 - 1927 Umfang und Erschließungsstand: Ungefähr 7 lfm mit ungefähr 400 verzeichneten Einheiten (1791 - 1927) Signaturen: Soweit nicht anders angegeben, entsprechen die Signaturen denen der Gliederung für den Bestand B. 4. Jungingen (Eingemeindung 1971)1 Gemeindepflegrechnungen 1699 - 1971, Heiligen- und Stiftungspflegrechnungen, Schulstiftungs- und Schulfondsrechnungen 1800 - 1898 (ungefähr 24 lfm); Gemeinderatsprotokolle 1827 - 1971 (1 lfm, 20 Bände); sonstiges Verwaltungsschriftgut 1700 - 1971 (ungefähr 17 lfm). Laufzeit: 1699 - 1971 Umfang und Erschließungsstand: 42 lfm mit 560 verzeichneten Einheiten Signatur: BA Jungingen Ortschaftsarchiv Jungingen - Findbuch 1 : siehe Hirth, Thomas, Jungingen. Das Dorf und die Menschen. Eine Darstellung seiner Geschichte, Jungingen: Heimatgeschichtliche Sammlungen 1990. 5. Mähringen (Eingemeindung 1972)1 Gemeindepflegrechnungen 1710/11, 1782/83 - 1971 m. Lücken, Heiligen- und Stiftungspflegrechnungen 1669 - 1750, 1780 - 1889 m. Lücken (ungefähr 18 lfm); Gerichtsund Gemeinderatsprotokolle 1816 - 1935 (0,5 lfm, 11 Bände); sonstiges Verwaltungsschriftgut 1691 - 1972 (ungefähr 14 lfm). Laufzeit: 1669 - 1972 Umfang und Erschließungsstand: 34 lfm mit 664 verzeichneten Einheiten Signatur: BA Mähringen Ortschaftsarchiv Mähringen - Findbuch 1 : siehe Hintz, Wolfgang, Die Ulmer Alb. Entstehung und Entwicklung mit Ortsgeschichten 208 von Lehr und Mähringen. Ulm 1988; und siehe Knödler, Alfred, Mähringen - ein Dorf auf der Ulmer Alb, Ulm 1999. 6. Donaustetten (Eingemeindung 1974)1 Gemeindepflegrechnungen, Heiligenpflegrechnungen, Stiftungspflegrechnungen, Schulfondspflegrechnungen, Armen- und Schulstiftungsrechnungen, Kirchenpflegrechnungen 1787 - 1943 (18 lfm, ungefähr 800 Einheiten); Gemeinderatsprotokolle 1821 - 1939 (0,5 lfm, 11 Bände); sonstiges Verwaltungsschriftgut 1753 - 1969 (12 lfm, ungefähr 300 Einheiten). Laufzeit: 1753 - 1969 Umfang und Erschließungsstand: 30 lfm mit 1100 verzeichneten Einheiten Signatur: BA Donaustetten Ortschaftsarchiv Donaustetten - Findbuch - älterer Teil Ortschaftsarchiv Donaustetten - Findbuch - neurerer Teil 1 : siehe Waibel, Raimund, Donaustetten. 800 Jahre Ortsgeschichte in Wort und Bild, Ulm 1994. 7. Eggingen (Eingemeindung 1974) Rechnungen der Gemeindepflege 1697/1699 - 1974, „Heiligenrechnungen" der Pfarrei St. Cyriacus 1615 - 1800, Gemeinderatsprotokolle 1855 – 1921, sonstiges Verwaltungsschriftgut Laufzeit: 1615 - 1974 Umfang und Erschließungsstand: 37,5 lfm mit 739 verzeichneten Einheiten Signatur: BA Eggingen Ortschaftsarchiv Eggingen - Findbuch 8. Einsingen (Eingemeindung 1974) Dorfordnung 1612, verschiedenes Verwaltungsschriftgut Laufzeit: 1528, 1612 - 1974 Umfang und Erschließungsstand: 6 lfm mit 404 verzeichneten Einheiten, weiteres unverzeichnetes Aktenschriftgut ab ca. 1955 Signatur: BA Einsingen Ortschaftsarchiv Einsingen - Findbuch - älterer Teil 9. Gögglingen (Eingemeindung 1974)1 Rechnungen der Gemeindepflege, Stiftungspflege und des Schulfonds sowie der Kirchenpflege 1803 - 1945 (18 lfm, 745 Einheiten); Gemeinderatsprotokolle 1827 - 1949 (0,4 lfm, 8 Bände); sonstiges Verwaltungsschriftgut 1720 - 1970 (ungefähr 12 lfm, ungefähr 800 Einheiten). Laufzeit: 1720 - 1970 Umfang und Erschließungsstand: 30 lfm mit 1560 verzeichneten Einheiten Signatur: BA Gögglingen Ortschaftsarchiv Gögglingen - Findbuch - älterer Teil Ortschaftsarchiv Gögglingen - Findbuch - neuerer Teil 1 : siehe Fink, Hubert, Hundert Jahre Gögglingen, Ulm 1992. 10. Ermingen (Eingemeindung 1974) Rechnungen der Gemeindepflege, Gemeinderatsprotokolle 1830 – 1960, sonstiges Verwaltungsschriftgut Laufzeit: 1729 - 1975 209 Umfang und Erschließungsstand: 32 lfm, 624 Archivalieneinheiten, Findbuch liegt vor. Signatur: BA Ermingen Ortschaftsarchiv Ermingen - Findbuch 210 C Nichtkommunale Behördenarchive Bauten der Bundes- bzw. Reichsfestung Ulm Laufzeit: 1819 - 1959 Umfang: Akten: 1,5 lfm mit 120 Einheiten; Pläne: Ca. 1150 Pläne Findmittel: Bandrepertorien Signatur: C 10, C 10 S Verweis: Zur Gegenüberlieferung des Stadtschultheißenamts vgl. Festung und Garnison, S. 143; Stadtpläne von Ulm mit den gesamten Festungsanlagen vgl. Pläne zur Stadtbefestigung, S. 223 (Bestand F 1) Kurzbeschreibung 1 Der Bestand enthält Akten und Pläne der Festungsbehörden in Ulm, deren Namen und Zuständigkeit sich wiederholt geändert haben. Ein Teil der Unterlagen wurde 1919 direkt an das Stadtarchiv abgegeben, ein anderer gelangte über das Staatliche Sonderbauamt Ulm (heute: Staatliches Hochbauamt Ulm) nach 1945 an das Stadtarchiv. Der erste Beschluß des Deutschen Bundes, Ulm zur Festung auszubauen, stammt aus dem Jahr 1815. Am 27. März 1819 wurde eine aus österreichischen, bayerischen und württembergischen Offizieren zusammengesetzte Lokalkommission mit der Ausarbeitung der Pläne beauftragt, deren Ausführung dann aber wegen der vorrangig betriebenen Festungsbauten in Mainz und Luxemburg 1823 zurückgestellt wurde. Erst 1837 konnten die Planungen wieder aufgenommen und 1842 mit den Arbeiten für die Anlage begonnen werden. Mit dem Bau der Bundesfestung wurde, da Württemberg über kein dafür qualifiziertes Ingenieurkorps verfügte, der preußische Major Moritz von Prittwitz beauftragt. Schwierigkeiten ergaben sich zunächst dadurch, dass das auf dem rechten Donauufer befindliche Neu-Ulm in die Festung mit einbezogen werden sollte und Bayern für seinen Festungsanteil mit dem Major von Herdegen einen eigenen Ingenieur bestellte. Erst das Einlenken der bayerischen Regierung ermöglichte die Bildung einer gemeinsamen Festungsbaudirektion. Festungswerke und Außenforts konnten bis 1859 fertiggestellt werden, 1868 waren die letzten Proviant- und Pulvermagazine vollendet. Als letzte Ergänzung folgte 1881 bis 1886 das Fort Oberer Eselsberg mit Haupt- und Nebenwerk. Die Auflösung des Deutschen Bundes 1866 ließ die Nutzungsrechte an den Festungsanlagen vorübergehend an Württemberg und Bayern übergehen, bis am 6. Juli 1869 eine Vereinbarung zwischen dem Norddeutschen Bund und den süddeutschen Staaten über das gemeinschaftliche Eigentum an den ehemaligen Bundesfestungen erzielt wurde. Durch die Eingliederung von Elsaß-Lothringen in das Deutsche Reich 1871 verlor die Festung Ulm, die seit 1873 als "Reichsfestung" bezeichnet wurde, an Bedeutung. 1899/1900 ging die Festungsumwallung auf dem linken Donauufer (=Ulm) durch Kauf in den Besitz der Stadt über, während die Forts weiterhin militärisch genutzt wurden. Die Übergabe der Festungsumwallung auf dem rechten Donauufer an die Stadt Neu-Ulm erfolgte 1906. Zwischen 1901 und 1914 entstand ca. 1,2 Kilometer vor den Forts eine neue Verteidigungslinie, die aus betonierten und in die Erde eingesenkten Infanteriestützpunkten und Artilleriekampfständen bestand. 1 : siehe Loeffler, Emil von, Geschichte der Festung Ulm, Ulm 1881, S. 539-592; siehe Lederer, Wilhelm, Die Militärgeschichte der Stadt und Festung Ulm bis zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Garnison und Festung, Festschrift zum Garnisontreffen 1954 anlässlich der 1100-Jahr-Feier der Stadt, Ulm 1954, S. 63-82; siehe Schäuffelen, Otmar, Die Bundesfestung Ulm und ihre Geschichte, Ulm 1980; siehe Lemke, Bernd, Garnison und Stadt, in: Ulm im 19. Jahrhundert, hrsg. von Hans-Eugen Specker (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm: Reihe Dokumentation, Bd. 7), Ulm 1990, S. 586-641; siehe Burger, Matthias, Die Bundesfestung Ulm, Ulm 2006. 211 1. Unterlagen einzelner Festungsbehörden über Planung, Bau und Unterhaltung der Festungswerke Darunter Militär-Lokalkommission, Festungsbaudirektion, einzelne Bauposten und Gouvernement Laufzeit: 1819 - 1915 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 120 verzeichneten Einheiten (1819 - 1915) Signatur: C 10 Akten 2. Festungspläne Entwurfspläne der Militär-Lokalkommission Ulm; Übersichtspläne der Umwallung und Baupläne der verschiedenen Festungswerke und militärischen Gebäude auf dem linken (Ulm) und rechten Ufer (Neu-Ulm); Detailpläne (z.B. Grundrisse, Profile und Schnitte) einzelner Bauelemente wie z.B. Wasserleitungen, Sickerschächte, Mauern und Geschützscharten. Laufzeit: 1819 - 1959 Umfang und Erschließungsstand: 1150 Pläne Signatur: C 10 Pläne, C 10 S 212 Kameralämter Ulm und Langenau Laufzeit: 1810 - 1879 Umfang: 3,8 lfm mit 72 Einheiten Findmittel: Bandrepertorium und Datenbank Signaturen: C 9 Kameralamt Langenau, C 12 Kameralamt Ulm Verweis: siehe dazu auch ergänzend die Überlieferung im Staatsarchiv Ludwigsburg in den Beständen F 24 und F 1/24 (Kameralamt Langenau) sowie F 90 und F 1/90 (Kameralamt Ulm) Kurzbeschreibung: Die Kameralämter waren im Königreich Württemberg die unterste Ebene der Finanzverwaltung. Sukzessive wurde ihr Kompetenzbereich an die der jeweiligen Oberämter angeglichen. Sie erhoben die direkten und indirekten Steuern und verwalteten das staatlichen Vermögen einschließlich der Liegenschaften. Die württembergische Steuerverwaltung ging zum 01.10.1919 auf das Deutsche Reich über. Von diesem Zeitpunkt an erhielten die Kameralämter den Status von Finanzämtern im Sinne des Gesetzes über die Reichsfinanzverwaltung, behielten zunächst aber noch ihren alten Namen bei. Zum 1.4.1920 gingen dann die Geschäfte der Landessteuerbehörden endgültig auf die Reichsfinanzverwaltung über, und die Kameralämter wurden in Finanzämter umbenannt. Die Ausgliederung der württembergischen Liegenschaftsverwaltung aus den Finanzämtern erfolgte erst im Jahr 1922 durch die Errichtung von Staatsrentämtern (seit 1957: Staatliche Liegenschaftsämter). Seit dem Zusammenbruch des Jahres 1945 sind die Finanzämter, wie schon früher die Staatsrentämter, wieder reine Landesbehörden. Eine Reihe von Kameralämtern wurde schon in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgelöst und mit den Bezirken anderer Kameralämter vereinigt. Dazu gehört auch das Kameralamt Langenau, das am 1.7.1839 aufgehoben und mit dem Kameralamt Ulm vereinigt wurde. Abbildung: Blick in den Innenhof des Neuen Baus, dem Sitz des "Königlichen Kameralamts Ulm": StA Ulm, G 7/2.1 Münsterplatz 47 (Neuer Bau). 1. Kameralamt Langenau 1.1 Amtsbücher Befehlbücher (1810 - 1835), Berichtskonzeptbücher (1810 - 1838) Laufzeit: 1810 - 1938 Umfang und Erschließungsstand: 1,5 lfm mit 19 verzeichneten Einheiten (1810 - 1838) Signatur: C 9 Nr. 1-19 213 1.2 Akten Beschreibung sowie Kauf, Verkauf und Verpachtung staatlicher Gebäude und Grundstücke Laufzeit: 1811 - 1834 Umfang und Erschließungsstand: 0,1 lfm mit 8 verzeichneten Einheiten (1811 - 1834) Signatur: C 9 Nr. 20-27 2. Kameralamt Ulm 2.1 Amtsbücher Befehlbücher (1818 - 1850), Berichtskonzeptbücher (1810 - 1841) Laufzeit: 1810 - 1850 Umfang und Erschließungsstand: 1,8 lfm mit 27 verzeichneten Einheiten (1810 - 1850) Signatur: C 12 Nr. 1-26 2.2 Akten Beschreibung sowie Kauf, Verkauf und Verpachtung staatlicher Gebäude und Grundstücke (v.a. ehemaliges Kloster Söflingen); Bibliotheken ehemaliger Klöster (Söflingen, Wengen, Deutscher Orden) Laufzeit: 1811 - 1879 Umfang und Erschließungsstand: 0,4 lfm mit 18 verzeichneten Einheiten (1811 - 1879) Signatur: C 12 Nr. 27-44 214 D Stiftungswesen Laufzeit: 1290 - 1990 Umfang: 33,8 lfm mit 1.890 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank (B 951/0-3) und Bandrepertorium (D) für die verzeichneten Unterlagen, Listen für provisorisch erfasste Unterlagen Signaturen: B 951/0-3, D (und Name der Stiftung) Verweis: vgl. Stiftungsunterlagen Hospital, S. 109; Stiftungsunterlagen Pfarrkirchenbaupflegund Religionsamt, S. 95; Protokolle des Stiftungsrats, S. 164; Protokolle der Ortsarmenbehörde, S. 168; Amtsgrundbücher "Stiftungen", S. 203; Rechnungen der Armenstiftungsverwaltung, S. 204; Rechnungen der Bürgerlichen Stiftungspflege, vgl. S. 204 Kurzbeschreibung: Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Überlieferung der teilweise als Deposita im Stadtarchiv verwahrten Einzel- und Familienstiftungen besteht überwiegend aus durch 1 Regesten erschlossenen Urkunden , Verwendungsnachweisen und Rechnungen. Die Anliegen der Stiftungen reichten von Jahrzeitstiftungen (Gedenkgottesdienste für verstorbene Angehörige) bis zu Armen- und Studienstiftungen. Während in der Reichsstadtzeit die Aufsicht über die Stiftungen entweder Mitgliedern der Stifterfamilie, Zunftvorständen, dem Rat oder dem Almosenkasten oblag, wurde das Stiftungswesen in der bayerischen Zeit vereinheitlicht. Um 1806/07 wurden zwei Administratorenstellen zur Überwachung und Verwaltung der Schul- und Wohltätigkeitsstiftungen eingerichtet, die bis zur 2 württembergischen Reform des Stiftungswesens 1821/22 existierten . In der Folgezeit orientierte sich die Stiftungsverwaltung wieder an den Wünschen der Stiftungsgründer, wobei der Stiftungsrat und die in den 1870er Jahren eingerichtete Ortsarmenbehörde die Oberaufsicht über die privaten Stiftungen ausübten. Im Anschluss an die Verwaltungsreform von 1919 wurde die Stiftungsverwaltung der städtischen Geschäftsverteilung angeglichen: So oblagen die Prüfung der Bedürftigkeit in der Regel dem Wohlfahrtsamt und die Vermögensverwaltung und Rechnungsführung der Stadtpflege. Durch die Inflation von 1922/23 und die Währungsreform von 1948 schmolz das ehemals beträchtliche Geldvermögen der Privatstiftungen, so dass Zusammenlegungen der ca. 150 bis dahin 3 existenten selbständigen Stiftungen nötig wurden . In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zog sich die Stadtverwaltung immer mehr aus der Stiftungsbetreuung zurück. Daher befinden sich heute nur noch einzelne, von den Stiftern in die Obhut der Stadt übertragene Einzelstiftungen in der Verwaltung der Zentralen Steuerung/Finanzen bzw. der Abteilung Liegenschaften und Wirtschaftsförderung. Der Großteil der Privatstiftungen wird von Nachfahren der Stifterfamilien bzw. von Stiftungsrechnern und Administratoren betreut, die nicht mehr benötigte Unterlagen v. a. als Deposita dem Stadtarchiv übergeben. 1 : vgl. S. 8 Patrizier- und Bürgerstiftungen : siehe Wolbach, Christoph Leonhard von, Urkundliche Nachrichten von den ulmischen Privat-Stiftungen, Ulm 1847, S. 20 f. 3 : siehe Jans, Hans Peter, Sozialpolitik und Wohlfahrtspflege in Ulm 1870-1930 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 25), Ulm 1994, S. 397. 2 1. Organisation und Verwaltung der privatrechtlichen Stiftungen Unter Anderem Generalia zur Stiftungsverwaltung (1810-1957), Stiftungsverzeichnisse (1809-1942), Auswirkungen der Aufhebung der Zünfte auf die Stiftungsverwaltung (18621869), Übernahme von Privatstiftungen in die Verwaltung kommunaler Einrichtungen (18971947), Zusammenlegung (1933-1942) und Besteuerung von Stiftungen (1834-1851, 19271949) Laufzeit: 1794-1957 Umfang und Erschließungsstand: 0,8 lfm mit 54 verzeichneten Einheiten (1794-1957) Signaturen: B 951/0 und B 951/3-6 215 2. Einzel- und Familienstiftungen Ungefähr 300 Seelgeräts-, Stipendien- und Armenstiftungen von bürgerlichen und 1 patrizischen Einzelpersonen und Familien, darunter Altershammersche (1600-1963) , Baldingersche (1759-1963), Gassoldsche (1344-1969), Kargsche (1430-1985), Kiechelsche (1446-1965), Krafftsche (1290-1943), Neubronnersche (1696-1927), Rothsche (1335-1976) und Schadsche (1673-1984) Stiftungen Laufzeit: 1290-1990 Umfang und Erschließungsstand: 33 lfm mit 1.836 Einheiten, davon 29,5 lfm mit 1.136 verzeichneten Einheiten (1290-1990) und 3,5 lfm mit 700 provisorisch mit Ablieferungslisten erfasste Einheiten (1563-1964) Signaturen: B 951/12 und D 1 : Die Angaben über derzeit noch laufende Stiftungen beziehen sich auf die im Stadtarchiv verwahrten Unterlagen. 216 E Privatarchive und Archive von Institutionen Familien- und Herrschaftsarchive Laufzeit: 1314 - 1990 Umfang: 93 lfm mit ca. 4.900 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank und Bandrepertorien für die verzeichneten, Listen und handschriftliche Zettelrepertorien für provisorisch erschlossene Bestände Signaturen: E (mit Zusatz des Familiennamens oder Bezeichnung der Herrschaft) Kurzbeschreibung: Der Bestand ist durch gezielte Akquisition entstanden. Hervorzuheben ist die weithin geschlossene Überlieferung bedeutender Patrizierfamilien und der Herrschaften Burgberg und Hausen. Die Bestände setzen sich in der Regel aus Urkunden, Amtsbüchern und Akten über Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Liegenschaften, Wappenverleihung und Adelsstandserhebung, Ausbildung und Beruf sowie aus genealogischen Zusammenstellungen und persönlichen Dokumenten zusammen. Familienstiftungen von obigen Patrizierfamilien befinden sich im Bestand "D" vgl. S. 215 Privatrechtliche Stiftungen. 1. Patrizierfamilien - Besserer (von Thalfingen) 158 erschlossene Urkunden mit 4,5 lfm (1431 - 1846), 39 lfm mit 2479 erschlossenen Akten und Amtsbüchern (1400 – 1940) Familienarchiv Besserer Akten - Findbuch Familienarchiv Besserer Urkunden - Findbuch - Gassold 130 erschlossene Urkunden (1344 - 1890), 112 erschlossene Akten und Amtsbücher (ca. 1450 - 1983) Familienarchiv Gassold Akten - Findbuch Familienarchiv Gassold Urkunden - Findbuch - Karg (Stiftungsarchiv) 193 erschlossene Akteneinheiten Stiftungsarchiv Karg Akten - Findbuch - Krafft (von Dellmensingen) 384 regestierte Urkunden (1290-1844) und 597 erschlossene Akteneinheiten Familienarchiv Krafft Akten - Findbuch Familienarchiv Krafft Urkunden - Findbuch - Neithardt 141 Urkunden (1392-1750) und 214 Akteneinheiten (1377-1817) Familienarchiv Neithardt Akten - Findbuch Familienarchiv Neithardt Urkunden - Findbuch - Neubronner 155 durch Bandrepertorium und Datenbank erschlossene Akteneinheiten (1356-1990) - Roth 115 Urkunden (1335-1768) und 149 Akteneinheiten (16.-20. Jh.), durch maschinenschriftliches Repertorium verzeichnet - Schad (von Mittelbiberach) 217 622 erschlossene Urkunden (1342-1855) und 30 lfm mit 1649 verzeichneten Akten und Amtsbüchern (1453 - 1977) Familienarchiv Schad Akten - Findbuch Familienarchiv Schad Urkunden - Findbuch - Schermar 80 erschlossene Archivalieneinheiten (ca. 16.-20. Jh.) Familienarchiv Schermar Akten - Findbuch 2. Herrschaften - Burgberg Ungefähr 400 Akteneinheiten mit 12 lfm (ca. 16.-19. Jh.) und ca. 150 Amtsbücher mit 5 lfm (1746-1935)(jeweils provisorisch durch handschriftliche Zettelrepertorien erschlossen) - Hausen 93 durch Regesten erschlossene Urkunden mit 2 lfm (1409-1568) und 90 durch Bandrepertorium erschlossene Akteneinheiten mit 1,5 lfm (1505-1879) Archive von Parteien, Vereinen, Verbänden, kirchlichen Organisationen, Institutionen und Firmen (in Auswahl) Laufzeit: 1812 - 2000 Umfang: 43 lfm mit 920 Einheiten Findmittel: Kartei, Datenbank für verzeichnete und Listen für provisorisch erschlossene Bestände Signatur: E Verweis: Aufsicht über Vereine und Parteien vgl. S. 147 Aufsicht über Vereine und Parteien Kurzbeschreibung: Der Bestand enthält die Archive bzw. Archivreste von Vereinen, Verbänden, Parteien, 1 Unternehmen und nichtstädtischen Kultur- und Bildungseinrichtungen . Die Überlieferung besteht vor allem aus Satzungen, Sitzungsprotokollen, Unterlagen über Vorstände, Mitglieder, Veranstaltungen und Vereinsvermögen sowie aus Korrespondenzen und Verbandszeitschriften. Für die Benutzung von Beständen, die als Deposita übernommen wurden, ist teilweise die Zustimmung des Eigentümers erforderlich. 1 : Ausschlaggebend für die Aufnahme in den Bestand "E" war die Entstehung als Archiv von Organisationen, während von Einzelpersonen herrührende Unterlagen in den Bestand H (Nachlässe) eingeordnet wurden. 1. Parteien und Gewerkschaften - FDP (Signatur E 203) Unter anderem Wahlwerbematerial: 6 erschlossene Einheiten mit 0,1 lfm (1953-1973) - SPD, Kreis- und Ortsverband Unter anderem Organisation und Wahlen: 136 erschlossene Einheiten mit 2,7 lfm (19071994). Benutzung nur mit Genehmigung des Ortsvereins der SPD - DKP Unter anderem Wahlwerbung und Sondersammlung zur Friedensbewegung in der Region Ulm: 21 verzeichnete Einheiten mit 1,6 lfm (1968-1994) - DGB-Ortsgruppe Ulm (Signatur E 410) Unter anderem Beziehungen zu Dach- und Unterorganisationen, Unterschriftenaktion "Frieden durch Abrüstung": 51 erschlossene Einheiten mit 0,6 lfm (1925-1955, 1981) 218 - CDU Kreis- und Ortsverband Unter anderem Aktenkopien aus der Gründungszeit, Einladungen und Veranstaltungen, Fotos: 4 erschlossene Einheiten mit 0,3 lfm (1945 – 2000) 2. Kirchliche Organisationen - Evangelischer Bund (Signatur E 152) Ausschussprotokoll mit 0,03 lfm (1895-1905) - Evangelische Militärkirchengemeinde Ulm (Signatur: E 150) Unter Anderem Geburts- und Taufanzeigen, Eheschließungen, Kirchenaus- und -übertritte, Namenslisten evangelischer Offiziere: 15 erschlossene Einheiten mit 0,2 lfm (1934-1940) - CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen bzw. Männer) Schriftwechsel über die Organisation des Jungmännerwerks, besonders über die Frage der Eingliederung in die HJ, über Durchführung von Veranstaltungen usw.; 0,1 lfm mit 3 verzeichneten Einheiten (1933 – 1937) - Jüdische Gemeinde Ulm (Signatur: E 180) Personenstandsregister (in Einzelbände gebundene Papierkopien der Ende März 1945 gefertigten Sicherungsfilme des Reichssippenamtes; wegen mangelhafter Qualität kaum leserlich): 15 erschlossene Bände mit 0,4 lfm (1800-1940) - Pfarrarchiv Unterkirchberg. Bestand Kloster Wiblingen (Signatur: E 160) Kopien des Originalbestandes: Korrespondenzen (Wiblinger Briefsammlung), Tagebücher, Rechnungen. 60 verzeichnete Einheiten mit 1 lfm (1416 - 1809) - Pfarrarchiv Wiblingen (Signatur: E 161) Kopien des Originalbestandes. Korrespondenzen, historische Darstellungen. 22 verzeichnete Einheiten mit 0,1 lfm (1600 - 1913) 3. Kulturelle und wissenschaftliche Vereinigungen - Verein für Naturwissenschaft und Mathematik 15 unverzeichnete Einheiten mit ca. 1,2 lfm (1902-1974) - Gesellschaft für Neue Staatspolitik (Signatur: E 250) 23 erschlossene Einheiten mit 0,7 lfm (1952-1969) - Ulmer Universitätsgesellschaft Nicht erschlossene Aktenordner mit 2 lfm (ca. 1966-1990) - Förderkreis Bundesfestung Ulm Akten und Pläne aus dem Besitz des früheren Vereinsvorsitzenden Otmar Schäuffelen zur Entstehung und Geschichte der Bundesfestung Ulm: 3 lfm mit 168 verzeichnete Einheiten (1842 – 1944) -Museumsgesellschaft Obere Stube 1 verzeichnete Einheit (Mitgliederverzeichnis 1839 – 1842) 4. Gesangvereine und gesellige Vereinigungen - Gesellschaft Hundskomödie (Signatur: E 354) 55 erschlossene Einheiten mit 0,5 lfm (1840-1990) - Liedertafel Ulm (Signatur: E 350) 25 erschlossene Einheiten mit 0,8 lfm (1866-1966) - Ulmer Chorgemeinschaft 1830 (mit Vorgängervereinen: Sängergesellschaft Fortuna, Armbrustschützen-Gesellschaft, Sängergesellschaft Armbrustschützen-Fortuna Ulm) (Signatur: E 353) 23 erschlossene Einheiten mit 0,3 lfm (1867-1991) 219 - Chorgemeinschaft Teutonia Ulm 1860 (mit Vorgängervereinen: Gesangverein Alemannia, Sängergesellschaft Teutonia, Ulmer Sängergemeinschaft, Ulmer Chorgemeinschaft 1830) (Signatur: E 352) 14 erschlossene Einheiten mit 0,3 lfm (1888-1991) - Ulmia, Schülerverbindung im Süddeutschen Verbands-Konvent "SVC" Ungefähr 10 unverzeichnete Einheiten mit 0,3 lfm (ca. 1920-1985) 5. Militärische Vereine - Sanitätsverein Ulm (Signatur: E 620) Unter Anderem Unterstützungsgesuche, Spenden, Versorgung hilfsbedürftiger Soldaten mit Medikamenten und Lebensmitteln: 4 erschlossene Einheiten mit 0,05 lfm (1870-1871) - Hilfsverein Ulm (zur Unterstützung der Familien von Militärangehörigen)( Signatur: E 621) Unter anderem Unterstützungsgesuche an den Zentralverein: 1 Einheit mit 0,05 lfm (1871) - Ausschuss der Garnison Ulm für ein Gefallenendenkmal im Ulmer Münster (Signatur: E 603) Unter Anderem Ausschusssitzungen, Ideenwettbewerb, Spenderlisten und Beurteilungen von Kunstsachverständigen: 19 erschlossene Einheiten mit 0,25 lfm (1922-1934) - Verband deutscher Soldaten, Kreisgruppe Ulm (Signatur: E 605) 6 verzeichnete Einheiten (1954-1970) - Gesellschaft für Wehrkunde (Signatur: E 604) 26 erschlossene Einheiten mit 0,35 lfm (1952-1974) - Pionierverein Ulm (Signatur: E 606) 2 erschlossene Einheiten mit 0,15 lfm (1952-1968) 1 : Später Kgl. württembergisches 5. Grenadier-Regiment "König Karl" Nr. 123. 6. Firmen - Wolff Johann Heinrich GmbH, Eisenwarenhandel und Fabrik für Ladenbau Unter Anderem Firmenchronik, Warenkataloge, Werbefotografien für Ladeneinrichtungen: ca. 80 erschlossene Einheiten (1843-1997) - L. M. Bernheimer, Damenkonfektions- und Textilwarenhandlung 5 unverzeichnete Inventurverzeichnisse mit 0,1 lfm (1927-1931) - Gebr. Schneyer, Textilwarenhandlung Unter Anderem Baupläne des Geschäftshauses, Bilanzen, Arbeits- und KdF-Mitgliedsbücher, Korrespondenz: 32 unverzeichnete Einheiten mit 1,5 lfm (1936-ca. 1955) Abbildung: Werbeanzeige der am Kornhausplatz 4 gelegenen Eisenwarenhandlung und Ladenbaufabrik Johann Heinrich Wolff, 1919: StA Ulm, E Wolff. 220 7. Handwerk - Buchbinder-Innung Unter anderem Herbergsbuch und Innungschronik: 7 verzeichnete Einheiten mit 0,2 lfm (1812-1998) - Herrenschneider-Innung Unter anderem Sitzungsprotokolle, Mitgliederlisten, Kassenjournal, Prüfungsvorschriften, Rundschreiben und Veranstaltungshinweise, Chronik der Schneider-Innung vom Mittelalter bis 1972 (Konzept): 15 unverzeichnete Einheiten mit 0,3 lfm (1947-1975) - Sammlungen der Handwerkskammer Ulm Zunft- und Handwerksordnungen, Wanderbücher, Kundschaften, Lehr-, Gesellen- und Meisterbriefe: 75 verzeichnete Einheiten (1554 – 1975), vgl. S. 235 (Bestand F 11) - Handwerkskammer Ulm Die infolge von Kriegsverlusten im Jahre 1945 einsetzende Überlieferung der Handwerkskammer Ulm wird auf der Grundlage des Vertrags vom 29. Februar 2000 seit 2005 beim Stadtarchiv Ulm archiviert: 80 lfm, provisorisch durch Listen erschlossen, ca. 1945 – 2000 Gärtnerverein Darunter Zunftbücher der Bauleutezunft (ab 1585), Rechnungen der Bauleutezunft (ab 1657), Protokollbücher des Gärtnervereins 179 erschlossene Einheiten mit 1,3 lfm (1585-1980) 8. Ausbildungseinrichtungen, Institutionen und sonstige Vereinigungen - Turngau Ulm 28 erschlossene Einheiten mit 0,6 lfm (1856-1950) - Max-Eyth-Kameradschaft (auch: "Freiwilliger Volksdienst") (E 801) Unter anderem Organisationspläne und Arbeitsberichte: 1 Einheit mit 0,1 lfm (1931-1933) - Deutsches Rotes Kreuz, Kreisstelle Ulm (E 601) Unter anderem Abrechnungen und Dienstpläne: 1 Einheit mit 0,02 lfm (1940-1943) - Stadtjugendring (E 320) Unter anderem Beziehungen zu Dachorganisationen, Beschaffung und Verwaltung von Jugenräumen, Aufnahme von Jugendvereinen: 78 erschlossene Einheiten mit ca. 1,8 lfm (1945-1982). Benutzung nur mit Genehmigung des Stadtjugendrings. - Bürgeraktion "Hallenbad" e. V.: (E 602) 1 Einheit mit 0,1 lfm (1967-1969) 221 - Spielstatt Ulm (Forschungs- und Lehrtheater) Unter Anderem Materialien zu Personal, Studenten, Unterricht und Prüfungen, Plakate und Fotos, Videoaufnahmen von Eigenproduktionen: ca. 300 provisorisch durch Liste erschlossene Einheiten mit 10 lfm (1984-1996) - Freimaurer-Loge „Carl zu den drei Ulmen“ 6 Mikrofilme des Originalbestandes aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Korrespondenzen, Mitgliederaufnahmen und –verzeichnisse: 64 verzeichnete Einheiten (1790 – 1932). Nutzung nur nach vorheriger Genehmigung der Freimaurerloge - Fremdenverkehrsverein. Prospekte, Stadtpläne, Werbematerial. ca. 0,2 lfm, 19 verzeichnete Einheiten (1893-1980) - Bund der Vertriebenen, Kreisverband Ulm. Sitzungsprotokolle, kulturelle Aktivitäten. 111 erschlossene Einheiten mit 3,4 lfm (1950-2000) - Konsumgenossenschaft (coop) Ulm. U.a. Sitzungsprotokolle, Mitgliederkarteien. 97 erschlossene Einheiten mit 3 lfm (1867 - 1999) Initiative Ulmwelt INULM (Arbeitskreis regionaler Umweltgruppen). Vor allem Aktionen und Aktivitäten, Sitzungsprotokolle 33 erschlossene Einheiten mit 1,7 lfm (1977-2006) 222 F Historische Sammlungen Stadt- und Bebauungspläne (inklusive Wettbewerbe), Bauaufnahmen und Bauzeichnungen Laufzeit: 14. Jh. - 2002 Umfang: Ca. 2500 Pläne Findmittel: Kartei, Datenbank, Bandrepertorien, z.T. unverzeichnet. Signatur: F 1 Kurzbeschreibung: Der Planbestand F 1 ist ein Mischbestand aus Abgaben der Verwaltung, die aus konservatorischen und lagerungstechnischen Gründen gesondert von den dazu gehörigen Akten verwahrt werden, und aus Einzelstücken, die als Sammlungsgut durch Kauf, Tausch oder Schenkung von Privatpersonen an das Stadtarchiv gelangt sind. 1. Stadtpläne Darunter Rohrnetzplan von 1580, Schlumberger-Plan von 1808 (erster auf exakter Vermessung von Ulm beruhende Plan mit Einzeichnung aller Straßen und Einteilung der Stadtviertel), Kriegsschadens- und Bombenabwurfspläne 1945 - 1950 Laufzeit: 1580 - heute Umfang und Erschließungsstand: Ca. 130 Pläne (1580 - heute), erschlossen durch ein Bandrepertorium und Datenbank Signatur: F 1 Stadtpläne 2. Pläne zur Stadtbefestigung und zur Bundesfestung mit Bauaufnahmen des 20.Jahrhunderts Laufzeit: (1550-), 1600 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: 115 durch ein Bandrepertorium und Datenbank erschlossene Pläne Signatur: F 1 Festungspläne Verweis: Weitere Pläne der Befestigungsanlagen der Bundesfestung vgl. S. 211 Bauten der Bundes- und Reichsfestung Ulm Abbildung: Die Stadt Ulm mit ihren Festungswerken. Eingezeichnet (Buchstaben A-O) sind die Vorgänge bei der Eroberung der Stadt im Spanischen Erbfolgekrieg am 8. September 1702: StA Ulm, F 1 Festungspläne Nr. 36. 223 3. Flächennutzungs- und Bebauungspläne, Rahmen- und Funktionspläne Laufzeit: 1850 - 1981 Umfang und Erschließungsstand: 45 durch die Bandrepertorien F 1 Nr. I, II, IV und XIV und Datenbank erschlossene Pläne (1850 - 1981) Signaturen: F 1 Nr. I, II, IV (nur Nr. 63), XIV Verweis: Akten zu Flächennutzungs- und Bebauungsplänen vgl. S. 181 Städtebau, Bauleitplanung 4. Straßen- und Baulinienpläne, Verkehrs- und Wirtschaftspläne Darunter Pläne zu verschiedenen Industriegebieten und zur Verkehrsführung Laufzeit: 1900 - 1962 Umfang und Erschließungsstand: 68 durch die Bandrepertorien F 1 Nr. IV, V, VI und VIII und Datenbank erschlossene Pläne (1900 - 1962) Signaturen: F 1 Nr. IV (nur Nr. 62), V, VI, VIII 5. Pläne zu Bebauungs- und Gestaltungswettbewerben Darunter Ideenwettbewerbe zur Münsterplatzbebauung Laufzeit: 1906 - 1988 Umfang und Erschließungsstand: 45 durch die Bandrepertorien F 1 Nr. XVIII, XIX, XX und Datenbank erschlossene Pläne (1906 - 1988) Signaturen: F 1 Nr. XVIII, XIX, XX Verweis: Akten zu den Wettbewerben vgl. S. 181 Städtebau, Bauleitplanung 6. Pläne zur Stadtentwicklung und -sanierung, Aufbaupläne Laufzeit: 1946 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: 19 durch die Bandrepertorien F 1 Nr. III, IX, XIII, XVII und Datenbank erschlossene Pläne (1946 - 1980) Signaturen: F 1 Nr. III, IX, XIII, XVII 224 7. Pläne über Standortuntersuchungen und Standortpläne öffentlicher Gebäude Darunter Schulen, Krankenhäuser, Theater, Sportanlagen Laufzeit: 1939 - 1969 Umfang und Erschließungsstand: 20 durch die Bandrepertorien F 1 Nr. X, XI und Datenbank erschlossene Pläne (1939 - 1969) Signaturen: F 1 Nr. X, XI 8. Bauentwürfe und Bauaufnahmen 8.1 Gotische Planrisse Darunter Turmrisse zum Ulmer Münster, Risse von Sakramentshäuschen, Monstranzen und Altären Laufzeit: 14/15. Jh. Umfang und Erschließungsstand: 34 Risse (14./15.Jh.), verzeichnet in: Hans Koepf, Die gotischen Planrisse der Ulmer Sammlungen, Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm Bd. 18, Ulm 1977 Signatur: F 1 Münsterrisse 8.2 Bauentwürfe und Bauaufnahmen zu Ulmer und auswärtigen Bauten Laufzeit: ca. 1550 - 1980 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 600 Planmappen (ca. 2000 Einzelpläne), erschlossen durch eine Datenbank und die Bandrepertorien F 1 Nr. XXVIII (Gebäude, Brücken, Tore und Türme, alphabetisch abgelegt), F 1 Nr. XXIX (Rathausumbau 1899 - 1905), F 1 Nr. XII (Konstruktions- und Baupläne öffentlicher Versorgungseinrichtungen), F 1 Nr. XV (Pläne von Wohn- und Geschäftsbauten), F 1 Nr. XVI (Pläne von Sportanlagen), F 1 Nr. XXX (Ansichten von Plätzen und Straßen in der Stadt). Außerdem ca. 90 Bauaufnahmen des Münsters aus dem 19. und 20. Jh., in Datenbank erfasst (unvollständig), Sign. F 1 XXVII Signaturen: F 1 Nr. XII, XV, XVI, XXVII, XXVIII, XXIX, XXX 9. Varia, darunter Ulmer Raum, Alpenpanorama, Rundblick auf Ulm Laufzeit: 1949 - 1989 Umfang: 3 Pläne durch Bandrepertorium F 1 Nr. IV erschlossene Pläne (1949 - 1989) Signatur: F 1 Nr. IV (nur Nr. 22, 52, 254) Karten Laufzeit: 16. Jh. - ca. 1985 Umfang: Ca. 2000 Karten Findmittel: Bandrepertorien und Kartei, Datenbank, z.T. unverzeichnet. Signatur: F 2 Kurzbeschreibung: Bei diesem Bestand handelt es sich um einen Mischbestand aus städtischen Registraturen und Karten, die aus der Sammlungstätigkeit des Archivs erwachsen sind. 1. Topographisch und thematisch gegliederte Karten Bei diesen Karten (ca. 700) handelt es sich ausschließlich um Sammlungsgut. Der Bestand umfasst Karten zu folgenden Bereichen: Weltkarten und Atlanten, Sternkarten, Karten zur Geschichte des Altertums, Palästina; 225 Fremde Erdteile, Weltmeere und Pole; Karten von Europa und einzelner Länder in Europa; Karten von Deutschland, der Reichskreise und einzelner Territorien in Deutschland vor 1806; Karten von Deutschland und einzelnen deutschen Staaten nach 1806; Flusskarten (Donau, Iller, Rhein u.a.); Thematische Karten (Post-, Reise- und Eisenbahnkarten; Meilen- und Entfernungskarten; Militärkarten) Laufzeit: 16. Jh. - ca. 1970 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 700 durch Datenbank und Bandrepertorium (mit Indices der Kartenverfasser/-verleger mit ihren Lebensdaten und -wirkungsstätten) erschlossene Karten Signatur: F 2 Karten 2. Karten des zur Reichsstadt Ulm gehörigen Territoriums Ungefähr 100 handgezeichnete und gedruckte Karten und Entwürfe aus dem 17. Jahrhundert bis 1938, darunter früheste Vermessung des Ulmer Territoriums von Wolfgang Bachmeyer um 1650. Laufzeit: 1650 bis 1938 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 100 durch ein Bandrepertorium und Datenbank erschlossene Einheiten (1650 - 1938) Signatur: F 2 Territoriumskarten Verweis: Weitere Karten des Ulmer Territoriums und Karten über die Territorialgrenzen mit anderen Herrschaften vgl. S. 39 Herrschaftspflegamt 3. Flurkarten 3.1 Handgezeichnete Flurkarten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert Laufzeit: 1568 - ca. 1880 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 60 durch Kartei und Datenbank erschlossene Karten (1568 - ca. 1880) Signatur: F 2 Flurkarten Verweis: Weitere handgezeichnete Flurkarten (z.B. Forstkarten, Weiderechte) vgl. S.39 Herrschaftspflegamt 3.2 Handgezeichnete Karten über den Grundbesitz der Hospitalstiftung auf württembergischem/bayerischen Gebiet Laufzeit: 1605 - 1857 Umfang und Erschließungsstand: 130 durch eine Kartei und Datenbank erschlossene Karten (1605 - 1857) Signatur: F 2 Grundbesitz des Hospitals 3.3 Original-Brouillon-Blätter der Stadtvermessung 1864 Laufzeit: 1864 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 130 unverzeichnete Blätter Signatur: F 2 Brouillonblätter 3.4 Gedruckte Flurkarten im Maßstab 1: 2500 über Ulm, Neu-Ulm und benachbarte Gemeinden aus dem 19. und 20. Jh. Laufzeit: (1828), 1852 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: ca. 700 durch eine Kartei erschlossene Karten (1828, 1852 - 1984) Signatur: F 2 Flurkarten (Druck) 3.5 Luftbildvermessung von 1962 und 1968 Laufzeit: 1962, 1968 226 Umfang und Erschließungsstand: 3 Mappen mit je 30 Blättern, unverzeichnet Signatur: F 2 Luftbildvermessung Verweis: Luftbilder der Alliierten von 1945 vgl. S.266 Chronik Zeitbild Foto 4. Ulm und Umgebung, Landkreiskarten Laufzeit: 19./20.Jahrhundert Umfang und Erschließungsstand: Ca. 120 gedruckte Karten, nur zu einem kleinen Teil durch eine Kartei verzeichnet (19./20. Jahrhundert) Signatur: F 2 Ulm und Umgebung Ansichten: Graphische Zeichnungen von Städten, Orten und Gebäuden Laufzeit: 1493 - ca.1950 Umfang: ca. 1900 Blatt Findmittel: Kartei, Datenbank und Bandrepertorien Signatur: F 3 1. Ansichten von Ulm und Umgebung Sammlung von unterschiedlichen Ansichten zur Dokumentation des Ulmer Stadtbildes und der Orte des Ulmer Umlandes. Die Ulmer Stadtansichten, nach topographischen Motiven geordnet, umfassen die historische Bausubstanz der Stadt: Gesamt- und Teilansichten, Straßen, Plätze, Einzelgebäude, darunter kirchliche, öffentliche und private Gebäude, Brunnen, Brücken, Befestigungs- und Wehranlagen, darunter Tore, Türme etc. Es dominieren dabei mit ca. 500 Blatt die Gesamt- und Teilansichten, gefolgt von ca. 250 Münsterblättern. Der Bestand ist numerisch durchsigniert, beginnend mit der ältesten Ulmer Stadtansicht von 1493. Zeitlich stammt die Mehrheit der Darstellungen aus der Zeit vor 1850. Sie sind von unterschiedlichen Techniken: Holzschnitte, Kupferstiche, Stahlstiche, Radierungen, Bleistift- und Tuschzeichnungen, Aquarelle, Lithographien etc. Der Bestand wird durch Ankäufe laufend ergänzt. Laufzeit: 1493 - ca. 1950 Umfang: ca.1200 Blatt Findmittel: Gesamtrepertorium (15 Bände), geordnet nach numerischer Bestandsignatur, mit jeweils detaillierter Beschreibung und kolorierten Abbildungen; Datenbank mit eingebundenen digitalisierten Stadtansichten Signatur: F 3 Ulmer Ans. 2. Auswärtige Ansichten Der Bestand enthält Ansichten (überwiegend Graphiken) von Städten, Orten und einzelnen Bauten außerhalb des Kerngebiets der Stadt Ulm. Die Darstellungsformen sind unterschiedlich und jeweils zeitbedingt, damit auch von unterschiedlicher topographischer Genauigkeit. Die Ordnung erfolgte nach dem Ortsalphabet mit entsprechenden Signaturen. Der Bestand ist untergliedert in Orte in der Umgebung von Ulm, Orte in Schwaben, Orte in Deutschland und Orte im Ausland. 2.1 Umgebung von Ulm Die Ortsansichten des Umlandes (eingemeindete Ulmer Vororte, Orte im heutigen Landkreis Alb-Donau und dem Landkreis Neu-Ulm) sind mehrheitlich jeweils nach den Orten als geschlossene Einheiten angelegt. Überwiegend handelt es ich dabei um Gesamtansichten, bei wenigen Orten (z. B. Wiblingen, Söflingen, Geislingen oder auch Blaubeuren) ergänzt durch Ansichten von örtlichen Einzelgebäuden. Laufzeit: ca. 1600 - 1940 Umfang: ca. 110 Blatt Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank 227 Signatur: F 3 Ausw. Ans./Umgebung von Ulm 2.2 Orte in Schwaben Der Bestand umfasst Ansichten von Orten im Schwäbischen Reichskreis, d.h. im mittleren und südlichen Teil des heutigen Baden – Württemberg und im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Anlass für die topographische Aufnahme einzelner Orte waren teilweise Kriegsereignisse wie Belagerungen oder auch Eroberungen, darunter z.B. die Einnahme von Füssen 1546. Laufzeit: ca.1540 - ca. 1900 Umfang: ca. 180 Blatt Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: F 3 Ausw. Ans./Orte in Schwaben 2.3 Orte in Deutschland Ansichten von Städten und Gemeinden unterschiedlicher Größe und Bedeutung, von historischen Anlagen (Burgen, Schlössern etc.) und besonderen Baudenkmalen. Die Ansichten reichen von Großstädten wie Berlin, Köln, Leipzig Frankfurt und München über Mittelstädte wie Passau und Schweinfurt bis zu Kleinstädten wie Kehlheim oder Wunsiedel und weiter zu Marktgemeinden und Ortschaften wie Bad Abbach (Niederbayern) oder Maxen (Mügliztal/Sachsen). Unter den Burgen, Schlössern und Baudenkmalen finden sich Ansichten von Schloss Sanssouci in Potsdam, Schloss Schleißheim bei München, der Wartburg oder der Wallhalla. Vereinzelt sind auch Stadtpläne und grundrissartige Stadtprospekte überliefert. Laufzeit: ca. 1550 - ca. 1900 Umfang: ca. 160 Blatt Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: F 3 Ausw. Ans./Orte in Deutschland 2.4 Orte im Ausland Ansichten von historisch, politisch und kulturell bedeutenden europäischen Städten, darunter von Hauptstädten wie Bern, Paris, Wien, Budapest, Kopenhagen, Moskau oder Rom (am stärksten vertreten mit insgesamt 24 Blättern), von einzelnen außereuropäischen Städten wie Jerusalem, Kairo und Algier, von Festungsanlagen wie Korfu oder auch von besonderen einzelnen Bauanlagen wie Schloss Ambras bei Innsbruck. Überlieferung von Ortsansichten in Darstellungen von Kriegsgeschehen und Militäraktionen, darunter Linz im Bauernkrieg von 1626 oder Wien bei der Türkenbelagerung von 1683. Laufzeit: ca. 1550 - ca. 1900 Umfang: ca. 260 Blatt Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: F 3 Ausw. Ans./Orte im Ausland Bildnisse Laufzeit: ca.1550 - 1983 Umfang: ca. 1210 Bildnisse Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: F 4 Verweis: Fotos von Personen vgl. S. 241 Personendokumentation und Fotos von Personen im Rahmen von Ereignissen: vgl. S. 266 (1860 – 1968) und vgl. S. 267 (ab 1969) Kurzbeschreibung: Im Wissen um den besonderen Quellenwert von Personen - Bildnissen für die historische Forschung, vor allem auch für die Stadtgeschichte, entstand durch eine verstärkt nach 1945 betriebene systematische Sammeltätigkeit ein umfangreicher Bildnis-Bestand. Der Bestand, mit teilweise Mehrfachüberlieferung einzelner Bildnisse, ist numerisch durchsigniert, wobei die Nummern 1 bis 1000 für die sog. "Ulmer Bildnisse" reserviert sind. Daran anschließend 228 ab 1001 folgen die sog. "Auswärtigen Bildnisse". Entscheidend für die jeweilige Zuordnung sind neben Ulm als Geburtsort vor allem die berufliche oder sonstige Tätigkeit der jeweiligen Person in oder für die Stadt. Bei den Bildnissen handelt es sich um die Darstellung von Einzelpersonen (Portrait, Brustbild, halb-, ganzfigürlich etc.) unterschiedlicher künstlerischer Techniken: Kupferstiche, Stahlstiche, Holzschnitte, Lithographien, Federzeichnungen, Radierungen, Bleistift-, Kohleund Tuschzeichnungen, Drucke etc. Die Hauptmasse der Bildnisse stammt aus reichsstädtischer Zeit und umfasst vorrangig Personen aus dem öffentlichen, politischen, kirchlichen und kulturellen Leben, darunter Bürgermeister, Ratsherrn, Theologen, Geistliche, Ärzte, Juristen, Künstler, Gelehrte, Baumeister, Lehrer und Professoren, Kaufleute, Händler, Handwerker etc. Besonders stark vertreten sind Mitglieder ehemaliger Ulmer Patrizierfamilien: Besserer, Krafft, Ehinger, Schad, Schermar oder etwa Neubronner. Der Bestand wird mit Portraitzeichnungen und graphischen Darstellungen fortgeführt und dokumentiert so auch bedeutende Ulmer Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Beispielhaft ausgewählte Bildnisse: - Johannes Kepler (1571-1630): Astronom und Mathematiker, 1626/27: Aufenthalt in Ulm und Druck seiner "Rudolphinischen Tafeln", Hauptwerk der modernen Astronomie - Hans Jakob Schad von Mittelbiberach (1574-1651): Ulmer Bürgermeister und Ratsälterer - Konrad Dieterich (1575-1639): Ulmer Münsterprediger und Superintendent - Johann Faulhaber (1580-1635): Ulmer Mathematiker, Ingenieur und Festungsbaumeister - Rene Descartes (1596-1650): Philosoph und Mathematiker, 1619 Aufenthalt in Ulm und wissenschaftlicher Austausch mit Johann Faulhaber - Joseph Furttenbach (1591-1667): Ulmer Architekt und Stadtbaumeister - Matthäus Wagner (1648-1694): Ulmer Buchhändler - Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791): Dichter, Journalist und Literaturkritiker, 1775/76 in Ulm schriftstellerisch tätig - Georg Friedrich Schmahl (1700-1773): Ulmer Orgelbaumeister - Karl Mack (1752-1828): Österr. Feldmarschall-Leutnant, 1805 Kommandant in Ulm und Gegner Napoleons in der Schlacht von Oberelchingen 1805 - Konrad Dieterich Haßler (1803-1873): Ulmer Theologe, Orientalist und Politiker - Karl Ferdinand Thrän (1811-1870): Ulmer Münsterbaumeister - Max Eyth (1836-1906):Ingenieur, Zeichner und Dichter, 1896 - 1906 in Ulm literarisch tätig - Albert Einstein (1879-1955): Physiker und Naturwissenschaftler, 1879 in Ulm geboren - Emil Schwamberger (1882-1955), Ulmer Oberbürgermeister - Hans (1918-1943) und Sophie (1921-1943) Scholl: Widerstandskämpfer, Familie Scholl seit 1932 in Ulm ansässig Chronik Zeitbild Laufzeit: (1129), 1519 - 1980 Umfang: ca. 450 Blatt Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: F 5 Verweis: Die Bilddokumentation von Ereignissen übernimmt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im wesentlichen die Photographie und später zusätzlich der Film, vgl. S. 269 (Bilddokumentation) Kurzbeschreibung: Sammlung von überwiegend graphischen Blättern zur Bilddokumentation besonderer Ereignisse vornehmlich aus der Geschichte der Stadt, des Reiches und vereinzelt des Auslandes. Zitiert als: F 5 - Chr.Zb. Jahr, Monat, Tag. Die Blätter sind in der Mehrzahl zeitgenössisch; vereinzelt sind Ereignisse in Retrospektive nach den historischen Vorstellungen späterer Jahrhunderte dargestellt: z.B. Zerstörung Ulms 1131/34 (auf dem Blatt fälschlich mit 1129 datiert). Dokumentiert sind Ereignisse und Vorgänge aus unterschiedlichen Bereichen historischen Geschehens, darunter: 229 Politische Ereignisse (z.B. Der Westfälische und Aachener Friede 1648/1748 oder der Brotkrawall bei der Langmühle in Ulm 1848), Kriege (z.B. Schlacht und Sieg Gustav Adolfs über die Truppen der Liga 1632 bei Rain/Lech oder Überfall auf Ulm durch Bayern 1702 ), militärische Vorgänge (z.B. Musterung und Einschiffung der Schwäbischen Kreistruppen in Ulm 1683/84), kirchengeschichtlich bedeutsame Ereignisse (z.B. Übergabe der "Confessio Augustana" an Kaiser Karl V. auf dem Augsburger Reichstag 1530). Weitere Bilddokumente, darunter: zu Verkehr und Wirtschaft (z.B. Ankunft des ersten Dampfschiffes in Ulm 1839 und Schwäbische Industrieausstellung in Ulm 1871), zu besonderen technischen Leistungen (Flugapparat von Albrecht Ludwig Berblinger und Flugversuch über die Donau 1811), zu Naturereignissen (z.B. Kometenerscheinung von 1618), zu Kultur und Brauchtum (z.B. Liederfest in Ulm 1836 und Ulmer Fischerstechen von 1794), zum gesellschaftlichen Leben (z.B. Lustschlittenfahrt der Königin von Polen und der Herzogin von Lothringen 1679), zum Justiz- und Gerichtswesen (z.B. Ermordung von Marx Christoph Besserer durch Albrecht Harsdörfer im Ulmer Rathaus 1738), zu Katastrophen und Unglücksfällen (z.B. Sturz eines dreijährigen Kindes in die Blau und dessen Rettung 1726). Zu einzelnen historischen Persönlichkeiten und Vorgängen in Deutschland und im Ausland, vornehmlich des 19.Jahrhunderts, enthält der Bestand farbige Spottblätter und Karikaturen. Für die Zeit bis zum Ende des 18. Jahrhunderts sind insgesamt etwa 160 Blätter überliefert, die Mehrheit stammt aus dem 19. Jahrhundert (ca. 260 ). Am umfangreichsten ist das Kriegsgeschehen um Ulm von 1805 mit insgesamt 55 Blatt dokumentiert, davon allein 20 Blatt mit 8 unterschiedlichen Motiven von der Einnahme der Stadt durch Napoleon und der Kapitulation der Österreicher am 17. Oktober 1805. Für das 20. Jahrhundert sind ca.30 Blatt (bis 1980) überliefert. Der Bestand wird mit graphischen Blättern von besonderen stadthistorischer Ereignissen fortgeführt. Stamm- und Ahnentafeln 1 Laufzeit: 1584 - 1991 Umfang: 45 Tafeln Findmittel: Kartei, alphabetisch nach Familiennamen geordnet Signatur: F 6 Verweis: Umfassende genealogische Materialien vgl. S. 241 Personendokumentation und vgl. S. 232 Stammbücher Kurzbeschreibung: Der Bestand enthält - ergänzend zur Personendokumentation (vgl. S. 241) - großformatige genealogische Tafeln. Er wurde vornehmlich aus Geschenken nach 1945 als Sammelbestand gebildet und ist alphabetisch nach Namen geordnet. Der Bestand umfasst mehrheitlich Ahnen-/ Stammtafeln von Ulmer Patrizierfamilien, Adelsgeschlechtern des Ulmer Umlandes und ehemals Regierender Herrscherhäuser; bürgerliche Familien sind nur im geringen Umfang vertreten. Die Ausführung und Überlieferung der Tafeln ist unterschiedlich: Pergamenttafeln, Kupferstiche, Federzeichnungen, eine in Öl auf Leinen aufgezogene Tafel, Drucke, Fotoreproduktionen etc. Die graphische Darstellungsform der Generationenfolge reicht von den beiden Grundformen der Ahnen- und Stammtafel über Zwischenformen wie etwa Verwandtschaftstafeln bis hin zu reich illustrierten und kolorierten Wappen- und Bildnistafeln mit bildlicher (baumförmiger) Darstellung des Stammbaumes und historischen Ansichten. Ausgewählte Beispiele: Ulmer Patriziergeschlechter: - Besserer - Ehinger - Neidhardt (Verwandtschaftliche Verbindungen mit Familie Heinzel, Wappentafel, kreisrunde Anordnung in Form eines radschlagenden Pfaus, Kupferstich 1584) 230 - Krafft - Neubronner - Roth - Schad und Schad von Mittelbiberach (Öl auf Leinwand, zweite Hälfte 17. Jh., mit Ansicht von Schloss Warthausen, Fragment) - Strölin Adelsgeschlechter des Ulmer Umlandes und ehemals Regierende Herrscherhäuser: - Grafen von Helfenstein (Kolorierte Federzeichnung, Stammbaum mit Wappen und Bildnissen, 17.Jh.) - Freiherrn von Bernhausen (Kolorierte Wappenahnentafel) - Haus Habsburg und Württemberg (Verwandtschaftliche Verbindungen beider Häuser, Bildnis- und Wappentafel, erstellt von Oswald Gabelkover, Kupferstich von Jonathan Sautter 1611, mit Ortsansichten von Stuttgart, Cannstatt und dem Hohen Asperg) - Haus Württemberg Bürgerliche Familien und bedeutende Persönlichkeiten: - Berblinger (Ulmer Familie Berblinger, Nachfahrentafel des Ulmer Flugpioniers Albrecht Ludwig Berblinger:1770-1829, 1811 Flugversuch über die Donau, Straßburger und Hamburger Familie Berblinger) - Johannes Kepler (1571-1630), Astronom und Mathematiker (1626/27 Aufenthalt in Ulm) - Rheineck (Kolorierte Federzeichnung, 1734, mit Ortsansichten von Ulm, Wiblingen, Gögglingen, Söflingen, Grimmelfingen, mit Donau-, Blau- und Jllerlauf) - Schwenk, Ulmer Industriellenfamilie - Ludwig Uhland (1787-1862), dt. Dichter und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848 (Ahnentafel mit genealogischer Verbindung Uhlands nach Ulm, besch.) 1 : Die Jahreszahlen beziehen sich auf das Jahr , in dem die genealogische Tafel erstellt wurde. Wappen Laufzeit: 15. - 19. Jahrhundert Umfang: ca. 200 Wappenblätter mit ca. 500 Wappen Findmittel: Provisorische Kartei (z.T. unverzeichnet) Signatur: F 15 Verweis: vgl. S. 1 Reichsstädtischer Urkundenbestand, vgl. Wappenbriefe, S. 9; vgl. S. 232 Stammbücher; vgl. S. 241 Personendokumentation; Goldschmiedewappenbuch (A[7166/1]); Stiftungsbuch Funden- und Waisenhaus (A[7193/1, A[7193/2]) Kurzbeschreibung: Der Bestand umfasst mehrheitlich Einzelblätter, auf denen die überwiegend als Einzeldrucke überlieferten Wappen aufgezogen sind, teilweise mehrere Wappen auf einem Blatt, vereinzelt Wappenbücher und eine Seriensatz Wappenmarken. Die Sammlung enthält neben den unterschiedlichen heraldischen Ausführungen des Ulmer 1 Reichsstadtwappens überwiegend Wappen von Ulmer Patrizier- und Bürgerfamilien (teilweise mit den wechselnden heraldischen Formen und Ergänzungen), vereinzelt auch von Ulmer Institutionen, Städten, außerulmischen Herrschaften und Adels - wie Bürgerfamilien. Die technische Ausführungen sind unterschiedlich: Kupferstiche, Handzeichnungen, Drucke etc., teilweise koloriert. 1 : Als schwarz-weiß geteilter Schild seit 1381 im Siegel der Stadt nachweisbar (siehe Steck, Volker, Das Siegelwesen der südwestdeutschen Reichsstädte im Mittelalter, Esslinger Studien, Bd. 12, Sigmaringen 1994, S. 29). 231 Stammbücher 1 Laufzeit: 1585 - 1842 Umfang: 22 Stammbücher Findmittel: Bandrepertorium Signatur: F 7 Kurzbeschreibung: Der Bestand wurde vornehmlich aus Geschenken und einzelnen Ankäufen gebildet. Mehrheitlich handelt es sich um gebundene Alben, meist in braunem Leder, vielfach mit Goldprägung, vereinzelt auch mit Goldschnitt und vorwiegend im Quer - Oktavformat. Drei Stammbücher sind als lose Einzelblattfolge angelegt und in einer geschlossenen Kassetten bzw. in einem Schuber überliefert. Der Erhaltungszustand ist im allgemeinen gut. Die Sammlung enthält - aus dem 16.Jahrhundert ein als Stammbuch benutztes Emblembuch des Ulmer Patriziers Jakob Schad mit Eintragungen von 1585/87 - aus der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert ein bürgerliches Stammbuch (mit Eintragungen 1594/1611), - aus dem 17. Jahrhundert drei patrizische Stammbücher (mit Eintragungen von 1621/26, 1622/23 und 1660/62) sowie drei bürgerliche Stammbücher (mit Eintragungen von 1619/27, 1631/36 und 1694/1728), - aus dem 18./ 19. Jahrhundert insgesamt 14 Alben, mehrheitlich von Mitgliedern überwiegend wohlhabender Bürgerfamilien. Die Bände, vereinzelt mit Namensregister, sind je nach Stand und Herkunft des Inhabers sowie nach Zeitgeschmack und Epoche unterschiedlich reich mit Wappen, Allegorien, Szenen, Landschaften, Ansichten, Miniaturen, Kupferstichen etc. illustriert: - die Stammbücher von Studenten und Bildungsreisenden des 17. Jahrhunderts, vor allem der Patriziersöhne, meist sehr üppig, die der Bürgersöhne des 18.Jahrhunderts, mehrheitlich eher sparsam in der bildlichen Ausstattung; - die Freundschaftsstammbücher aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts mit Blumendarstellungen, Klebebildchen und gedruckten Freundschaftszeichen unterschiedlicher Motive Unter den Inskribenten finden sich Frauen und Männer unterschiedlichen Standes, Berufs und Bildung, darunter bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen, geistigen, geistlichen und kulturellen Lebens. Die Sprache der Einträge: im 16. Jahrhundert ausschließlich und im 17. Jahrhundert noch mehrheitlich Latein, durchmischt mit Griechisch und Hebräisch, aufenthaltsbedingt auch Französisch, im 18./19. Jahrhundert vorwiegend Deutsch, gelegentlich Französisch. Ausgewählte Beispiele: Stammbuch des Ulmer Münsterpredigers Jakob Honold (1599 - 1664) mit einzelnen Miniaturen und zahlreichen Wappen adeliger Inskribenten aus seiner Studienzeit in Tübingen und Straßburg 1619/27 und der anschließenden Lehrtätigkeit in Straßburg, 1626 Professor der Logik am Ulmer Gymnasium - 62 Blatt, Pergament. Stammbuch des Ulmer Patriziers Anton Schermar (1604 - 1681), üppig künstlerisch ausgestattet mit Miniaturen, Allegorien, Wappen, szenischen Darstellungen (Festbankett), Stadtansichten (darunter Tübingen und Lyon) aus seinen Studienjahren in Tübingen und Genf und der sich anschließenden Bildungsreise in den Jahren 1621 bis 1626 - 291 Blatt. Stammbuch des Ulmer Ratskonsulenten Johann Leonhard Holl (1748 -1834), geführt von 1768 bis 1776, besonders interessant durch Darstellungen aus dem Ulmer Studentenleben 356 Blatt (nicht voll belegt), mit Personenregister und Abbildungsverzeichnis. 1 : Die Jahresangaben beziehen sich auf den ersten und letzten Stammbucheintrag 232 Abbildung: Ulmer Studenten feiern ihren Abschied vom Ulmer Gymnasium academicum vor dem Wechsel auf die Universität, 1768. Koloriertes Stammbuchblatt: StA Ulm, F 7 Nr. 8. Historische Trachten, Mode und Uniformen Laufzeit: 16. - 19. Jahrhundert Umfang: ca. 250 Blatt Findmittel: Kartei Signatur: F 8 Trachten / F 8 Uniformen Kurzbeschreibung: Sammlung von Darstellungen unterschiedlicher Kleidungen, Mode und Trachten aus verschiedenen Jahrhunderten und Regionen, mehrheitlich Raum Ulm, Württemberg und Bayern (ca. 220 Blatt) Eine gesonderte Sammlung bilden die Uniformdarstellungen (ca.30 Blatt). Die einzelnen Blätter, z. T. thematisch gemischt, sind in Mappen zusammengefasst. Die Verzeichnung entspricht der numerischen Abfolge der Mappen. 1. Historische Trachten und Mode Die Blätter dokumentieren die jeweils obrigkeitlich vorgeschriebene bzw. zeitgenössische und lokal/regional getragene Kleidung - je nach Stand und Beruf (Bauern, Bürger, Handwerker, Geistliche, Patrizier, Adelige, etc.), Funktion (Bürgermeister, Stadtbote, Almosenknecht etc.), sozialem Status (Knecht, Magd, verheiratete oder unverheiratete Frau etc.), unterschiedlichem Anlass (Hochzeit, Beerdigung, Marktgang, Sonntag, Werktag etc.) oder vereinzelt auch nach Jahreszeiten (Winter oder Sommer). Die Mehrzahl der überlieferten Blätter, auch mit Kleider-Darstellungen aus früheren Jahrhunderten, entstand im 19. Jahrhundert. Dazu gehört etwa eine Sammlung von kolorierten Handzeichnungen mit Darstellungen von Ordensrittern, beginnend mit den Templern. Eine besonders aufschlussreiche Serie bilden die sog. "Rommelfiguren", Lithographien (24 Blatt) von Personen aus den unterschiedlichen Bereichen des reichsstädtischen Lebens in Ulm, angefertigt von L. A. Fuchs um die Mitte des 19. Jahrhunderts nach den vom Ulmer Hafnermeister Septimus Rommel (1778 -1846) geschaffenen Tonfigürchen. Vereinzelt enthält der Bestand auch reine Kostümbilder, Festzugsdarstellungen, Abbildungen von Brauchtumsfiguren (z.B. "Bauer und Bäuerin" aus dem Ulmer Fischerstechen ) oder auch Darstellungen einzelner Kleidungstücke, wie etwa Hüte, einer bestimmten Zeitepoche. Die Hersteller der Blätter sind überwiegend unbekannt. Die Techniken unterschiedlich: Bleistift-, Tusch- und Federzeichnungen, Kupferstiche, Lithographien, Drucke etc. 233 2. Uniformen Die Uniformdarstellungen stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert und zeigen unterschiedliche Dienstgrade vor allem württenbergischer Regimenter, ergänzt durch Darstellungen aus dem militärischen Alltag. Werke Ulmer Künstler Laufzeit: ca. 1440 - 1991 Umfang: 123 Einheiten mit ca. 700 Blatt Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: F 9 - WUK Kurzbeschreibung: Sammlung von Arbeiten in Ulm wirkender Künstler, entstanden durch Ankauf von Werken seit dem 19. Jahrhundert. Die Einheiten, mehrheitlich thematisch nach dem jeweils künstlerischen Oeuvre gebildet, sind von unterschiedlichem Umfang, teilweise bis zu 90 Blatt, und numerisch geordnet. Es handelt sich überwiegend um Graphikblätter unterschiedlicher künstlerischer Techniken (u.a. Holzschnitte, Kupferstiche, Steindrucke, Radierungen) sowie um Bleistift-, Rötel-, Federoder Tuschzeichnungen, vereinzelt auch um Aquarelle. Erhalten sind einzelne Entstehungsstufen von ersten Vorarbeiten, Entwürfen, Skizzen und Studien bis zum ausgeführten Blatt. Die Sammlung umfasst die unterschiedlichsten Themen, darunter: Ansichten von Städten und Landschaften, zeichnerische Aufnahmen einzelner Gebäude, Baudenkmäler (Ulmer Münster, Tore etc.), Innenräume oder auch von einzelnen Gemälden oder Fresken, darunter von einem Fresko an der ehemaligen Ulmer Franziskanerkirche (abgebrochen 1874/75). Weiter: Szenen aus dem ländlichen Leben oder der Mythologie, Personendarstellungen, unter ihnen "Ulmer Originale" (Schneider von Ulm etc.), Motive aus dem religiösen, kirchlichen und kulturellen Leben (Ulmer Theater etc.), aus dem Brauchtum oder auch dem gesellschaftlichen Leben. Ausgewähltes Beispiel: 50 Holzschnitte (Neudrucke des 19.Jahrhunderts von den originalen Druckstöcken) mit Stationen aus dem Leben Jesu und Heiligendarstellungen. Die dazugehörigen Holzstöcke wurden zwischen 1440 und 1500 im ehemaligen Klarissenkloster Söflingen gefertigt, kamen 1872 an das Germanische Nationalmuseum Nürnberg, wo nur drei der Originaldruckstöcke den Zweiten Weltkrieg überdauert haben. Industrie- und Werbegrafiken Laufzeit: 18. Jahrhundert - 1985 Umfang: 34 Einheiten mit ca. 1600 Einzelstücken Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: F 10 Kurzbeschreibung: Sammlung vorwiegend werbegraphisch gestalteter Unterlagen von Ulmer und außerulmischen Unternehmen, Einzelhandelsgeschäften, Handwerksbetrieben, Gasthöfen, öffentlichen wie privaten Organisationen etc. Zeitlich stammt der überwiegende Teil der Sammlung aus dem 19. Jahrhundert und den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Die Einheiten sind weitgehend nach Betrieben oder nach sachthematischen Gruppen (z.B. Werbemarken) gebildet. Der Bestand umfasst Brief- und Rechnungsbögen, Firmenpostkarten, Vorzugsaktien, Werbedrucke, Preislisten, Firmenzeichen, Werbe- und Reklamemarken etc. Die Werbeaufdrucke reichen von Orts- und Firmenansichten (durchgängig bei Brief- und Rechnungsbögen) über einfache Handelsmarken, Landschaftsdarstellungen, Genrebildern, 234 Wappen, Heiligenfiguren, Portraits bedeutender Persönlichkeiten, vor allem des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, bis hin zu den unterschiedlichsten Motiven spezieller Produkt- und Leistungswerbung. Zu den bevorzugten Werbemotiven von Ulmer Firmen und Geschäftshäusern gehören neben der vom Produkt bestimmten Werbung - vor allem das Münster, Stadtansichten, aber auch Abbildungen aus der Ulmer Geschichte, dem Ulmer Brauchtum, der Ulmer Garnison oder auch von Ulmer Originalen. Vereinzelt ist Versand- und Verpackungsmaterial mit den entsprechenden Aufdrucken beigelegt, z.B. von der Ulmer Tabakfabrik Gebrüder Bürglen mit Darstellungen vom Ulmer Fischerstechen oder Soldatenszenen des Ulmer Militärs. Den zahlenmäßig größten Teil des Bestandes bilden die meist in Alben geordneten Werbeund Reklamemarken (weitgehend vollständige Seriensätze) mit ca. 1350 Einzelstücken (ab ca. 1910 ), ausgegeben von Unternehmen zu Produktwerbung oder auch von Städten und Gemeinden, öffentlichen Einrichtungen, Vereinen, Verbänden, sozialen Organisationen etc. zur allgemeinen Werbung oder auch zu besonderen Anlässen und Vorhaben (Fachausstellungen, Messen, Kultur und Sportveranstaltungen, Volksfesten wie dem NeuUlmer Volksfest etc.) Die Marken sind von unterschiedlichem Format und waren zum Aufkleben auf Briefe etc. gedacht. Abbildung: Werbung der Tabakfabrik Gebr. Bürglen Ulm bei Soldaten der Ulmer Garnison und Jägern, unten Tabaktüten für Mittel- und Feinschnitt, um 1914: StA Ulm, F 10 Nr. 1. Lehr-, Gesellen -, Meisterbriefe, Kundschaften und Wanderbücher Laufzeit: 1654 - 1862 Umfang: 220 Findmittel: Alphabetisch nach Handwerken geordnete und innerhalb dieser chronologisch angelegte Liste Signatur: F 11, F 11/1 (Wanderbücher) Verweis: Die Sammlung ergänzt damit einen heute dem reichsstädtischen Handwerksamt (vgl. S.46 )zugeordneten Bestand von Lehr-, Gesellen-, Meisterbriefen und Kundschaften. Vgl. S. 221 Sammlungen der Handwerkskammer Ulm Kurzbeschreibung: Der überwiegende Teil der 213 Lehr-, Gesellen- und Meisterbriefe sowie Kundschaften, vermutlich als Sammlung beim Ulmer Gewerbemuseum entstanden, wurde von dessen Nachfolgeeinrichtung, dem heutigen Ulmer Museum, an das Archiv abgegeben. Der geschlossene Charakter der Sammmlung - vorwiegend ausgefüllte Vordrucke - wurde beibehalten. 235 7 Wanderbücher, 1831 bis 1860, davon 4 ausgestellt vom Oberamt Ulm, 1 vom Oberamt Besigheim, 1 von der Stadtpolizeideputation Dresden und 1 vom K. Sächs. Justizamt Nossen. Überlieferung - in der Mehrzahl Kundschaften - zu folgenden Handwerken: Bäcker, Bierbrauer, Binder und Küfer, Büchsenmacher, Buchhändler, Konditoren, Färber, Glaser, Hafner, Hutmacher, Kaminfeger, Kaufleute, Marner, Maurer, Metzger, Posamentierer (Bortenmacher), Sattler, Seifensieder und Lichterzieher, Schiffer, Schlosser, Schneider, Schmiede, Schreiner, Schuhmacher, Tuchmacher, Uhrenmacher, Wagner, Weber, Zimmerleute. Am stärksten vertreten sind die Bäcker und Bierbrauer mit je 43 bzw. 46 Berufszeugnissen. Handwerke der Wanderbücher: Bierbrauer, Glaser, Schlosser, Schuhmacher, Seiler und Zimmerleute. Die Vordrucke sind mehrheitlich graphisch gestaltet, mit schmuckvollen Randleisten, Städteveduten der aufgesuchten Arbeitsorte, Ansichten besonderer städtischer Bauwerke und/oder Städte-, Landes- und Herrschaftswappen. Sie sind von den zuständigen Behörden ausgestellt und mit aufgedrücktem Lack- bzw. Papiersiegel beglaubigt. Viele Kundschaften weisen rückwärtige behördliche Passiervermerke auf, teilweise mit Angabe des passierten Stadttors und des nächsten Reiseziels. Ausgewähltes Beispiel: Von dem Ulmer Zimmermannsgesellen Lorenz Strauß ist eine geschlossene Serie von 13 Kundschaften aus dessen dreijähriger Wanderzeit (1807 - 1810) überliefert. Stationen seiner Wanderschaft waren u.a.: Hamburg, Bremen, Kopenhagen, Breslau, Prag, Wien und Budapest. Reisepässe Laufzeit: 1796 - 1870 Umfang: 8 Findmittel: Chronologisch nach Erstausstellung geordnete Liste Signatur: F 12 Verweis: Zu Ausweispapieren bekannter Persönlichkeiten vgl. S. 241 Personendokumentation Kurzbeschreibung: Beim Gewerbemuseum Ulm als Sammlung von Reisepässen Ulmer Reisender entstanden, wurde sie zusammen mit den Lehr-, Gesellen-, Meisterbriefen und Kundschaften vom heutigen Ulmer Museum dem Stadtarchiv übergeben. Die Reisepässe stammen aus Privatbesitz. Die Überlieferung ist eher zufällig. Im Unterschied zu den mehrheitlich aufwendig gestalteten Lehr-, Gesellen-, Meisterbriefen und Kundschaften handelt es sich bei den Reisepässen um einzelne Formulardrucke, ohne bildliche Darstellungen, mit Beschreibung der Person, Ausstellungsort und behördlichen Sichtvermerken der besuchten Orte. Spielkarten Laufzeit: ca. 1500 - ca. 1860 Umfang: 244 Blatt, davon 197 auf 11 Bogen Findmittel: Kartei Signatur: F 13 Kurzbeschreibung: 1 Sammlung unterschiedlicher Kartenspiele und Kartenblätter , darunter: Schweizer Volksspielkarten, Marseiller Tarock, Tiertarock mit französischen Farben, Vexierspiele mit 236 deutschen Farben, Historienkarten, Jahreszeitenkarten oder auch Karten mit Wasserkunstfiguren. Die Hersteller sind mehrheitlich unbekannt. 6 Die Mehrzahl der Kartenspiele stammen aus dem 19. und vier aus dem 18. Jahrhundert. 1 : siehe Radau, Sigmar und Georg Himmelheber, Spielkarten (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Bd. 21), München 1991. Erfindungen, Konstruktionen und technische Einrichtungen Laufzeit: 1620 - 1899 Umfang: 11 Findmittel: Kartei, Datenbank Signatur: F 14 Kurzbeschreibung: Sammlung von Einzelblättern unterschiedlicher Techniken ( Handzeichnungen, Kupferstiche, Drucke etc.) von Ulmer Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Konstrukteuren mit technischen Zeichnungen und Darstellungen aus verschiedenen Bereichen, darunter Astronomie, Zeitberechnung, Witterungsmessungen, Wehr- und Sicherheitstechnik, Betriebseinrichtungen, Mühlen, Feuerlöschwesen. Abbildung: Konstruktionszeichnung für fahrbare Feuerlöschpumpe mit Einzelteilen, um 1680: StA Ulm, F 14 Nr. 2. 237 Chroniken, Schrift-, Bild- und Tondokumentation Chroniken und Stadtchronik Chroniken Laufzeit: 1488, 1523 - 1979 Umfang: 12 lfm mit 273 Bänden Findmittel: Chronologisch (nach Datum des letzten Eintrags oder dem erschlossenen Entstehungsjahr) angelegtes Bandrepertorium mit Verfasser-, Orts- und Sachindex, Datenbank Signatur: G 1 Verweis: vgl. S. 272 Nachlässe, darunter bes.: H Furttenbach, Josef d.Ä. Nr. 1 - 3: "Cronica oder historische Beschreibung, was sich in Ulm und etlichen anderen Orten ... verloffen und zugetragen hat", 1620 - 1666, 3 Bde., S. 273 1. Der Bestand Historisches Engagement und reichsstädtisches Geschichtsbewusstsein veranlassten vor allem Geistliche und Lehrer im frühen 19. Jahrhundert, sich um die Geschichtsschreibung der 1 Stadt zu kümmern . Ihrem Sammeleifer verdanken wir die uns heute überlieferte stattliche Anzahl von Ulmer Chronikhandschriften, die in jenen Jahren noch weitgehend in Privat- und Familien besitz waren. Der heutige Chronikbestand mit seinen Handschriften wurde 1962/63 als Selektbestand vornehmlich aus dem im 19. Jahrhundert entstandenen Mischbestand "Ulmensien" herausgelöst und chronologisch aufgestellt. 1 : siehe Pfeifer, Volker, Die Geschichtsschreibung der Reichsstadt Ulm von der Reformation bis zum Untergang des Alten Reiches (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 17), Ulm 1981, S.12. 2. Die Chronisten Die Ulmer Stadtchronistik beginnt mit dem um 1488 niedergeschriebenen "Tractatus de 1 civitate Ulmensi" des Ulmer Dominikanermönchs Felix Fabri (1441/42 - 1502) .Er wird damit gleichsam zum Vater der Ulmer Historiographie. Anders als Fabri kommen die Verfasser der Ulmer Chroniken in den nachfolgenden Jahrhunderten ausnahmslos aus den Bürgerhäusern der Stadt. Es sind Handwerker und Handelsleute, städtische Beamte und vor allem im 18. 2 Jahrhundert vermehrt Ulmer Professoren und Geistliche . Mit Anna Schweigartin hat am Ausgang des 17. Jahrhunderts Ulm vermutlich seine erste Chronistin (G 1 / 1692/1). Nach der Blüte der Ulmer Geschichtsschreibung im 17. und 18. Jahrhundert, lässt die Chronistenarbeit in den folgenden Jahrhunderten nach. Die Zahl der Chronisten verringert sich stetig, wenngleich - zumindest im 19. Jahrhundert - neben Geistlichen und Lehrern, die nicht selten von Amts wegen schreiben, nach wie vor noch besonders Handwerker als Chronisten tätig sind. 1 : Die Originalhandschrift, heute in der Stadtbibliothek Ulm, (Signatur: 19555)), im Stadtarchiv Ulm spätere Abschriften, u.a. G 1 / 1523. Gustav Veesenmeyer (Hrsg.), Felix Fabri, Tractatus de civitate ulmensi (Bibliothek des litterarischen Vereins in Stuttgart, Bd. 186), Tübingen 1889 - Übersetzung: Konrad Dieterich Hassler, Bruder Felix Fabris Abhandlung von der Stadt Ulm, in: UO 13-15 (1908/1909). 3. Überlieferung, Darstellung und Quellenwert In unterschiedlicher Überlieferung und Darstellung reichen die Ulmer Chroniken von den 238 knappen Tagesnotizen des Almosenschreibers Johann Rabus (1598/99)(G 1 / 1599/1) über die tagebuchartige Niederschrift des Ulmer Ratskonsulenten Hans Georg Frieß (1570 bis 1630) aus dem Dreißigjährigen Krieg (G 1 / 1619), über Aufzeichnungen von Einzelereignissen, Erinnerungen und Beschreibungen einzelner Epochen bis hin zu den umfassenden, nicht selten mehrbändigen Stadtchroniken, die von den Anfängen der Stadt über mehrere Jahrhunderte bis in die Lebenszeit des Verfassers berichten. Zu den letzten geschlossenen Ulmer Stadtchroniken dieser Art gehören eine dreibändige Chronik des Ulmer Webermeisters Johann Georg Roser von 1811 (G 1 / 1811) und ein fünfbändiges Werk von 1813 (G 1 / 1813). Letztere ist zusätzlich ein Beispiel dafür, dass nicht selten spätere Zeitgenossen bereits vorliegende Chroniken aus eigenem Erleben fortgeschrieben haben. Abweichend von den üblichen Chroniken, die aus unterschiedlichen Bereichen des städtischen Lebens berichten, behandelt die Chronik des Urspringer Pfarrers Marcus Wollaib von 1714 fast ausschließlich das reichsstädtische Kirchen- und Religionswesen, darin u.a. eine Historiographie der ehemaligen Ulmer Klöster, eine ausführliche Beschreibung des Ulmer Münsters, der Dreifaltigkeitskirche und einzelner Kirchen im einstigen Ulmer 1 Herrschaftsbereich . 2 Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ergänzen Ortschroniken von Gemeinden im einstigen Ulmer Territorium und von einzelnen heutigen Ulmer Vororten die Stadtchronistik. Die geringe Zahl der aus den letzten Jahrzehnten überlieferten Chroniken beschränkt sich 3 auf Pfarr- und Schulchroniken sowie eher persönliche Erinnerungen aus dem 2.Weltkrieg . Der Quellenwert der Chroniken ist unterschiedlich hoch, abhängig von Stand und Interesse des Verfassers und seiner Nähe zu den geschilderten Ereignissen. Zu Anlage, Anspruch und Absicht der Chronisten bieten vor allem die Vorworte wertvolle Hinweise. Über die reine Stadtgeschichte hinaus bringen ein Reihe von reichsstädtischen Chroniken meist in einem eigenen Anhang - ergänzende Informationen (teils handschriftlich, teils im Druck) zum städtischen Leben: Ämterverzeichnisse, Amtliche Bekanntmachungen, Verordnungen, Anzeigen, Predigten, Zunftlisten, Statistiken von Geburten, Sterbefällen, 4 Hochzeiten, Kriminalfällen, etc. . Zusätzlich ist eine Anzahl von Bänden mit hochwertigen und teilweise sonst nicht 5 überlieferten Drucken ausgestattet , darunter Karten, Bildnisse Ulmer und außerulmischer Persönlichkeiten, Städteansichten des In- und Auslandes, Wappentafeln, Kometendarstellungen oder auch Kuriosa. Teilweise sind die Bände indexiert. 1 : G 1 / 1714 : Marcus Wollaib, Paradysus Ulmensis. Ulmischer Paradysgarten, vorstellend der Geistlichen, Kirchen und Religion zu Ulm. Anfang, Wachstum und Fortpflanzung biß auff gegenwertige Zeit. 2 : Im Stadtarchiv Ulm überwiegend nur als Kopien überliefert. 3 : Die derzeit letzte Chronik stammt von 1979: G 1 / 1979: Chronik der evangelischen Mädchenschule (Bd.1) / Friedrichsau- schule (Bd.2) in Ulm. Ingesamt sind von 1945 bis 1979 sieben Chroniken überliefert. 4 : Beispielhaft seien hier die Chronik eines namentlich unbekannten Verfassers aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (G 1 / 1760/1) und die Chronik des Johann Hizler von 1800 genannt ( G 1 / 1800/2), hier besonders Band 5 der Chronik. 5 : Zu den besonders umfangreich ausgestatteten Bänden gehört hier die Chronik des Ulmer Stadtarztes Eberhard Gockel: G 1 / 1703/1. 4. Editionen Karl Gustav Veesenmeyer (Hrsg.), Felix Fabri, Tractatus de civitate ulmensi (Bibliothek des litterarischen Vereins in Stuttgart, Bd. 186), Tübingen 1889 - Übersetzung: Konrad Dieterich Hassler, Bruder Felix Fabris Abhandlung von der Stadt Ulm, in: UO 13-15 (1908/1909). Karl Gustav Veesenmeyer (Bearb.), Sebastian Fischers Chronik besonders von ulmischen Sachen, in: Ulm und Oberschwaben, Bd. 5 - 8 (1896) - Original: Staatsbibl. München, Cgm 3091 - Fotokopie in StA Ulm, G 1 / 1554: Hoher Quellenwert für Ulmer Reformationsgeschichte. Erste Ulmer Chronik aus reformatorischer Sicht. 239 Gerd Zillhardt, Der Dreißigjährige Krieg in zeitgenössischer Darstellung. Hans Heberles "Zeytregister" (1618 - 1672). Aufzeichnungen aus dem Ulmer Territorium (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Bd. 13), Ulm 1975 - Original: Staatsbibl. Preußischer Kulturbesitz Berlin, Ms.germ. quart. 1125 - Fotokopie in StA Ulm, G 1 / 1872. Stadtchronik Laufzeit: 22.05.1922 bis zur Gegenwart Umfang: 1,80 lfm bis 1989, 0,25 lfm 1990 - 1999 Findmittel: Chronologische Datensammlung mit Registern, Datenbank Signaturen: G 4 Stadtchronik Kurzbeschreibung: Der Bestand G 4 Stadtchronik basiert im wesentlichen auf der Auswertung der örtlichen und überörtlichen Presse. Er enthält nach Datum chronologisch geordnete knappe Darstellungen wichtiger Ereignisse der Ulmer Stadtgeschichte vom 22.05.1922 bis heute. Für den Zeitraum von 1922 bis 1934 sind insgesamt nur Einträge zu etwa 60 Daten verzeichnet. 1 In Fortsetzung der "Ulmer Bilderchronik" wurde die Stadtchronik ab 1935 bis 1989 täglich in Karteiform fortgeführt. Die einzelnen Einträge setzen sich aus dem Datum, einer kurzen Darstellung des Ereignisses und einem Hinweis auf den entsprechenden Presseartikel zusammen. Seit Mai 1988 wird unter Angabe der Signatur auf die entsprechende Überlieferung im Bestand G 6 hingewiesen. Seit 1990 wird die Stadtchronik EDV-gestützt erstellt und als Jahresbände ausgedruckt. Die nur auf Karteikarten enthaltenen Chronikeinträge bis zum Jahr 1989 sind inzwischen vollständig in eine Datenbank übertragen worden. Für die Jahre 1922 bis 1985 liegt in Karteikartenform ein Schlagwortregister vor, für den Zeitraum von 1979 bis 1983 zusätzlich ein Personenregister. Seit 1990 wird den Stadtchronik-Bänden ein Orts-, Personen-, und Schlagwortregister beigefügt. Hinweis: Ein Auszug aus der Stadtchronik findet sich in den Jahresheften der "Ulmer Statistik", 1948 ff. 1 : Ulmer Bilder-Chronik, Karl Höhn (Hrsg.),Bd. 1, Ulm 1929, enthaltend die Zeit bis 1848 sowie die Jahre 1927 und 1928; Bd. 2, Ulm 1931, enthaltend die Zeit von 1849 bis 1890 sowie 1829 bis 1930; Bd. 3, Ulm 1933, enthaltend die Zeit von 1891 bis 1914 sowie 1931 und 1932; Bd. 4, Ulm 1937, enthaltend die Zeit von 1915 bis 1926 sowie die Jahre 1933 und 1934; Bd. 5a, Ulm 1988, enthaltend die Zeit 1933 bis 1938. Chronik Beilagen Laufzeit: 1414, 1552 bis 1967 Umfang: 10 lfm Findmittel: Chronologisches Bandrepertorium, Datenbank Signaturen: G 4 Chronik Beilagen Kurzbeschreibung: Der Bestand G 4 Chronik Beilagen bietet eine Sammlung handschriftlicher und gedruckter Quellenstücke zur Ulmer Stadtgeschichte, beispielsweise Gedichte, Haushaltbücher, Broschüren, Einladungen, Festschriften, Kataloge, Chroniken etc. Für die Jahre 1922 bis 1967 bildet der Bestand zugleich eine Ergänzung der Stadtchronik. Seit 1968 werden entsprechende Unterlagen in den Bestand Schriftdokumentation (vgl. S. 263) eingefügt. Abbildung: Mit dem Saalbau wurde im Januar 1897 ein Zentrum gesellschaftlichen Lebens in Ulm eröffnet: StA Ulm, G 4 Chronik Beilagen, 16.Januar 1897. 240 Personendokumentation Laufzeit: 14. Jh. bis zur Gegenwart mit bibliographischen Angaben zu Personen seit dem 12. Jahrhundert Umfang: 66 lfm mit Dokumenten zu ca. 7000 Personen, davon 3478 G 2 (alt) Findmittel: G 2 (alt) alphabetisches Bandrepertorium, G 2 (neu) alphabetische Kartei Signaturen: G 2 (alt) bis Geburtsjahr 1810, G 2 (neu) ab Geburtsjahr 1811 Verweis: Der Bestand F 4 Ulmische und auswärtige Bildnisse (vgl. S.228) enthält Portraits vieler in G 2 (alt) erfassten Persönlichkeiten. Im Bestand F 7Stammbücher (vgl. S. 232) befinden sich genealogische Zusammenstellungen zu zahlreichen in G 2 alt und neu aufgeführter Namen. Kurzbeschreibung: Als Sammlung angelegt, enthält der Bestand für vor 1810 geborene Persönlichkeiten vor allem Handschriften und zeitgenössische Drucke, wie z.B. akademische Diplome, Briefe, Glückwunschschreiben, Empfehlungsschreiben, Hochzeitsgedichte, Leichenpredigten, Lebensbeschreibungen, Ahnentafeln und Stammbäume. Der Bestand wird durch Ankäufe, Schenkungen sowie durch biographische Publikationen ergänzt. G 2 (neu) enthält, zum Teil mit Portraitfotos, Informationen über die für das Stadtgeschehen wichtigen Persönlichkeiten. Der Bestand kann aus rechtlichen Gründen nur zur Ansicht vorgelegt werden. Abbildung: Titelblatt eines Gratulationsgedichtes des Pfarrers von Reutti anlässlich der Wahl von Marcus Tobias von Neubronner zum Regierenden Bürgermeister der Reichsstadt Ulm am 3. August 1759: StA Ulm, G2 Marcus Tobias von Neubronner. 241 Stadttheater und Darbietungen von Schaustellern Programme und Aufführungen Abbildung: Theaterzettel zur Aufführung der "Räuber" am 8. Mai 1783: StA Ulm, G 3, Theaterzettel 1781 - 1786, Nr. 41. Stadttheater Laufzeit: 1670 - 2005 Umfang: 42 lfm, ca. 25 000 Einzelstücke Findmittel: Handschriftliche und maschinenschriftliche Bandrepertorien und Datenbank. Die Theaterzettel von 1670 bis 1830 sind durch Bandrepertorien bzw. eine Datenbank erfasst. Für die Zeit von 1831 bis 1926/27 existieren nur handschriftliche Repertorien (z.T. mit Index der Aufführungen), die die einzelnen Theateraufführungen unter Angabe des Premierendatums chronologisch auflisten. Ab 1927/28 gibt es maschinenschriftliche Repertorien, die in chronolgischer Ordnung die Theateraufführungen unter Angabe der vorhandenen Dokumentationswerte (Theaterzettel, Szenenfotos etc.) erschließen. Ab der Spielzeit 1939/40 enthalten die Repertorien durchgehend Personen- und Aufführungsindices. Ab der Spielzeit 2000/2001 werden die Unterlagen in einer Datenbank erfasst. Die Theaterjournale, Prologe und Abschiedsworte (Ziffer 2 und 3) sind unverzeichnet. Signatur: G 3 Verweis: Aktenüberlieferung in reichsstädtischer Zeit vgl. S. 94, für die Zeit ab 1810 vgl. S. 162 (Ulmer Theater) Kurzbeschreibung: Der Bestand G 3 Theater Ulm bietet eine laufend fortgeführte Sammlung von Unterlagen über einzelne Theateraufführungen (Oper, Schauspiel, Ballett) und Konzertaufführungen des städtischen Orchesters (seit 25.10.1994 Philharmonisches Orchester). Er hat eine Laufzeit von 1670 bis zur Gegenwart und besteht v.a. aus Theaterzetteln, Programmheften, Szenenfotos, Plakaten, Kritiken und Textbüchern. Abbildung: Das Ulmer städtische Orchester mit Herbert von Karajan als Dirigent im Saalbau anlässlich der Festwoche "150 Jahre Ulmer Theater" im November 1931: StA Ulm, G 3, Szenenfotos 1930 - 1932, Nr. 1. 242 1. Theaterzettel Ungefähr 12 000 Theaterzettel (1670, 1679, 1732 bis ca. 1950) und Programmhefte (seit ca. 1950 bis heute). 2. Theaterjournale Rückblicke auf die vergangene Spielzeit, Nr. 1-107, 1788 - 1913. 3. Prologe und Abschiedsworte Neujahrs- und Abschiedsgedichte der Zettelträger, Nr. 1-52, 1782 - 1883; Prologe und Abschiedsworte der Schauspieler, Nr. 1-12, 1776 - 1827. 4. Szenenfotos Ungefähr 10 000 Bühnenansichten und Szenenausschnitte zu den einzelnen Aufführungen von der Spielzeit 1927/28 bis heute. 5. Plakate Ungefähr 150 Plakate von 1919, 1938 bis heute. 6. Kritiken Vom Theater aus verschiedenen Tageszeitungen und Fachzeitungen gesammelte Kritiken zu den einzelnen Aufführungen. Kritiken sind für die Jahre 1937 bis 1958 vereinzelt und seit der Spielzeit 1959/1960 bis 1969/1970 fast lückenlos vorhanden. Die Theaterkritiken werden seit der Spielzeit 1968/1969 im Bestand Schriftdokumentation (vgl. S. 263) durch das Stadtarchiv selbst gesammelt. 7. Textbücher Von ca. 1945 bis 1970 Konzertzettel Laufzeit: 1780 - 1962 Umfang: Ca. 280 Einzelstücke Findmittel: unverzeichnet Signatur: G 3 / 1 Beschreibung: Ungefähr 280 unverzeichnete, in chronologischer Reihenfolge liegende Konzertzettel von ca. 1780 bis 1962. Es handelt sich dabei überwiegend um Konzerte, die nicht vom Theaterorchester veranstaltet wurden; Konzerte des Theaterorchesters vgl. S. 242. 243 Schausteller Laufzeit: 1780 - 1876 Umfang: Ca. 640 Einzelstücke in 6 Konvoluten Findmittel: Chronologischer Katalog mit Personenindex für die Konvolute 1 bis 4 und 6. Konvolut 5 unverzeichnet Signatur: G 3 / 2 Beschreibung: Dieser Bestand enthält in sechs Konvoluten Theaterzettel besonderer Aufführungen: Konvolut 1: Menagerie, Zoologische Merkwürdigkeiten, 76 Nrn., 1780 - 1860. Konvolut 2: Höhere Reitkunst, 95 Nrn., 1780 - 1860 Konvolut 3: Verschiedenes - Deklamationen, Fahrende Händler und Ärzte, 44 Nrn., 1800 1850. Konvolut 4: Zirkus, Tanz und Fechtkunst, 135 Nrn., 1788 - 1876. Konvolut 5: Sehenswürdigkeiten, Panoramen, Wachsfiguren, Gemälde, Nr. 1-155, 1800 1870. Konvolut 6: Magie und Mechanik, Physikal. Experimente, Feuerwerk, Luftballon, Nr. 1-129, 1760 - 1870. Zeitungen und Kalender Zeitungen Laufzeit: 1717 bis zur Gegenwart Umfang: 276 lfm Findmittel: Bandrepertorium, Datenbank Signatur: G 5 Verweis: Kleinere Periodica von Firmen, Vereinen etc. sind im Bestand Schriftdokumentation (vgl. S. 263) unter den jeweiligen Betreffen eingeordnet. Beschreibung Das Spektrum der im Bestand G 5 verwahrten Zeitungen umfasst Tageszeitungen, politische Zeitungen, Blätter mit Magazincharakter, Amtsblätter, Kirchliche Zeitungen, ferner Mitteilungsblätter von Ortschaften, Körperschaften des öffentlichen Rechts und Vereinen. Die seit 1717 erschienenen Ausgaben der Ulmer Presse sind weithin vollständig erfasst. Darüber hinaus werden auch überregionale Zeitungen wie die "Teutsche Kronik" (G 5 Nr. 11) oder der "Schwäbische Merkur" (G 5 Nr. 19) verwahrt. Wenn auch das Entstehungsdatum der ersten Ausgabe und ihr Druckort nicht sicher zu bestimmen sind (siehe Simon, Hermann, Geschichte der Ulmer Presse von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts), besaß Ulm bereits um 1633 und damit lange vor den übrigen Städten des Schwäbischen Reichskreises ein von Buchdrucker Michael Meder unter dem Titel "Ordentliche Wochentliche Zeitungen" (siehe Simon, Hermann) herausgegebenes Nachrichtenblatt. Es erschien in regelmäßigen Abständen und dürfte bis 1715 in Ulm neben ähnlich gelagerten Blättern fortbestanden haben. Da politische Meldungen durch Zensur verhindert und lokale durch Mundpropaganda überflüssig waren, boten diese Zeitungen im wesentlichen Kuriositäten mit Unterhaltungswert und daneben amtliche und private Anzeigen. Als kurzlebigere Presseorgane erwiesen sich die von 1717 bis 1719 herausgegebenen "Zufälligen Relationen von alten und neuen denckwürdigen Geschichten, Urkunden, Documenten, Büchern, Müntzen, Medaillen, vornehmen Geschlechtern, ..." (G 5 Nr. 1) sowie das in französischer Sprache geschriebene Wochenblatt "Nouvelles extraordinaires de divers endroits" (G 5 Nr. 2). Es erschien vom 1. Januar bis 16. Dezember 1724 und gilt als das älteste mit Sicherheit in Ulm gedruckte Blatt. Danach sind für einen Zeitraum von einem Vierteljahrhundert keinerlei Nachweise für in Ulm publizierte Zeitungen vorhanden. Erst 1752 erschien mit dem "Ordentlich-wöchentlichen ulmischen Anzeigs-Zettel" (G 5 Nr. 3), der seinen Titel 1775 in "Ulmisches Intelligenzblatt" änderte und diesen später verschiedentlich variierte, ein langlebigeres Presseorgan. Ursprünglich ebenfalls ein 244 Anzeigenblatt, erhielt es eine neue Qualität als 1775 der aus Augsburg ausgewiesene Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart (24.03.1739 - 10.10.1791) nach Ulm kam und die Herausgabe übernahm. Er verlieh dem Intelligenzblatt bis zu seiner Verhaftung 1777 durch eigene Beiträge ein unverwechselbares Profil und machte es zur damals populärsten Ulmer Zeitung. Bedeutender, und in ganz Süddeutschland gelesen, war jedoch die ebenfalls unter Schubarts Redaktion zweimal wöchentlich erscheinende "Teutsche Kronik" (G 5 Nr. 11), in der er auch freimütig politische Vorgänge kommentierte. Ab März 1774 in Augburg verlegt und dort bald verboten, wurde sie ab Mai 1774 in Ulm herausgegeben. Regional unterschiedlicher Handhabung der Pressefreiheit verdankte Ulm auch später das Erscheinen seines damals einzigen überregionalen Blattes. Friedrich Cotta wählte die zu jener Zeit unter bayrischer Herrschaft stehende Stadt von 1803 bis 1810 zum Erscheinungsort seiner berühmten "Allgemeinen Zeitung" (G 5 Nr. 23) (1798-1900). Der Zeitungsbestand spiegelt vor allem seit dem 19. Jahrhundert Zeiten politischer Meinungsvielfalt wider. Um 1850 warben nicht weniger als fünf täglich erscheinende Zeitungen um die Gunst der damals ca. 20 000 Ulmer: "Ulmer Schnellpost" (G 5 Nr. 30), 1837 bis 1912; "Donau-Bote" (G 5 Nr. 34) , 1843 bis 1851; "Ulmer Zeitung" (G 5 Nr. 41), 1850 bis 1859; "Der Ulmer Landbote" (G 5 Nr. 21) , 1793 bis 1863; "Ulmer Tagblatt" (G 5 Nr. 52), 1860 bis 1945; "Deutsche Kronik" (G 5 Nr. 26) , 1830 bis 1852. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg kamen im damals 55 000 Einwohner zählenden Ulm neben zahlreichen Zeitschriften neun Zeitungen mit einer Auflage von zusammen 51 600 Exemplaren heraus. Der Zeitungsbestand zeigt aber ebenso unmittelbar die Auswirkungen von Pressediktat und Zensur. Durch Verbot und Zwangsfusion bisher existierender Zeitungen erschien ab 1938 im nationalsozialistischen Ulmer Sturm Verlag das "Ulmer Tagblatt - Ulmer Sturm" (G 5 Nr. 52) als einzige Ulmer Tageszeitung. Nach Kriegsende entstand im November 1945 mit der "Schwäbischen Donau Zeitung" (G 5 Nr. 63) wieder eine deutsche Zeitung in Ulm, ab Dezember 1948 in täglicher Erscheinungsweise. Konkurrenz erwuchs ihr in den ab 1949 existierenden "Ulmer Nachrichten" (G 5 Nr. 67), mit denen sie sich 1962 vereinigte und seit 1968 als "Südwest Presse" (G 5 Nr. 63) firmiert. In selben Jahr trat mit der "Schwäbischen Zeitung" (G 5 Nr. 68) eine weitere Tageszeitung in Ulm in Erscheinung, die ebenso wie die "Südwest Presse" bis heute besteht. Über das Ulmer Tagesgeschehen berichtet seit 1949 regelmäßig auch der Lokalteil der "Neu-Ulmer Zeitung" (G 5 Nr. 66). Die am häufigsten benutzten Zeitungsbestände sind verfilmt und aus konservatorischen Gründen nur über Microfiches benutzbar. Inhalt Allgemeine Zeitung 1798-1900 (1815 fehlt): G 5 23 (mit wechselnden Titeln: 1798 Neueste Weltkunde - 1798-1803 Allgemeine Zeitung - 18031806 Kaiserlich und Kurpfalzbairisch privilegirte Allgemeine Zeitung - 1806 Kaiserlich und Königlich bairische privilegirte Allgemeine Zeitung - 1806-1807 Kaiserl. östreichische und Königl. bairische privilegirte Allgemeine Zeitung - 1807-1849 Allgemeine Zeitung. Mit allerhöchsten Privilegien - 1849-1889 Allgemeine Zeitung - 1889-1900 Allgemeine Zeitung. Abendblatt. Morgenblatt); Beilagen: Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1798-1902 (unvollst.): G 5 23 - Handels-Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1872-1882: G 5 23 Allgemeiner Anzeiger für den Donaukreis 1819-1850: G 5 24; Beilage: Ulmer Zeitung. Polit. Beilage zum Allgemeinen Anzeiger für den Donaukreis 18211830: G 5 24 Allgemeines Anzeigeblatt von und für Ulm nebst seiner Umgegend 1842-1912: G 5 30 (Beilage zur Ulmer Schnellpost) Allgemeines Neu-Ulmer Anzeigeblatt für das In-und Ausland. Amtsblatt der Königl. Landgerichte Neu-Ulm, Roggenburg, Zusmarshausen, Illertissen 1860: G 5 44 Am schwäbischen Herd 1922: G 5 51 (Beilage zur Ulmer Zeitung) Amtliches Anzeigeblatt der Staats- und der städtischen Behörden 1860-1945: G 5 52 (Beilage zum Ulmer Tagblatt) 245 Amtsblatt der Staats- und der städtischen Behörden und des Oberamtsbezirks Ulm 1859: G 5 43 Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm 1906 ff. (es fehlen die Jahre 1940-1944): G 5 79 (mit wechselnden Titeln: 1939 Amtsblatt für Stadt und Kreis Ulm - 1945-1946 Amtsblatt der Stadt Ulm und des Landkreises Ulm - 1946-1956 Amtsblatt für den Stadt- und Landkreis Ulm - 1956-1972 Amtsblatt Stadt und Landkreis Ulm - 1973 ff. Amtsblatt der Stadt Ulm und des Alb-Donau-Kreises. (auch als Beilage zu Ulmer Tagblatt, Ulmer Zeitung, Ulmer Volksbote, Ulmer Schnellpost) Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm 1906-1922: G 5 54 (Beilage zum Schwäbischen Volksboten) Angenehmer Zeitvertreib bey langen Winterabenden in lehrreichen und zeitverkürzenden Geschichten 1773: G 5 7 Auserlesene neueste Staats-Acta, unter der jetzt glorwürdigsten Regierung Ihro Röm. Kayserl. Majest. Josephs des Zweyten zum Behuf der Reichs-Historie und der StaatsRechten 1767-1773: G 5 4 Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1798-1902 (unvollst.): G 5 23 (Beilage zur Allgemeinen Zeitung) Beobachtungen zur Aufklärung des Verstandes und Besserung des Herzens. Eine periodische Schrift 1779-1781: G 5 14 Beylage zum Freymüthigen 1786-1787: G 5 17 (Beilage zu Der Freymüthige) Bilderchronik. Illustriertes Unterhaltungsblatt für Stadt und Land 1849-1854 (1850, 1854 unvollst.): G 5 32 Brücke. Evangelisches Gemeindeblatt für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung 1974 ff.: G 5 75 (Evangelisches Gemeindeblatt Ulm) Bunte Lese 1924-1933: G 5 52 (Beilage zum Ulmer Tagblatt) Das Blaumännle 1952, 1956 ff.: G 5 28 (Der Blau-Mann) Das Braustübchen. Unterhaltungs-Beilage zum "Schwäbischen Bierbrauer" 1895-1900 (1898 fehlt): G 5 49 (Beilage zu Der Schwäbische Bierbrauer) Chronik 1790-1791: G 5 11 (Teutsche Chronik) Das Ulmer Rathaus. Mitteilungen aus Verwaltung und Gefolgschaft 1941, 1944: G 5 76 Der Alte Deutsche. Ein politisches und litterarisches Wochenblatt aus Schwaben 1775-1776: G 5 12 Der Blau-Mann. Wöchentliches Anzeige- und Unterhaltungs-Blatt, zugleich Amts-Blatt für das Oberamt Blaubeuren 1833 ff. (Es fehlen die Jahre 1849, 1911-1913, 1916-1919, 1935-1951, 1953-1955): G 5 28 (mit wechselnden Titeln: 1920-1934 Der Blaumann. Amtsblatt für den Bezirk Blaubeuren, Generalanz. für die Schwäb. Alb, Blau- Ach- und Schmiechtal - 1952 Das Blaumännle. Heimatblatt für Blaubeuren und Umgebung - 1956 ff. Das Blaumännle. Amtliches Nachrichtenblatt der Stadt Blaubeuren) Der Courier 1843-1844: G 5 26 (Beilage zur Ulmer Kronik) Der Courier des Neuesten für alle Gewerbe, mit bes. Rücksicht auf deren Fortschritte und Vervollkommnung. Ein Rathgeber für Alle die, welchen, die Wichtigkeit des Gewerbestandes kennend, an der Hebung der Gewerbe und dadurch der eigenen Interessen liegt 1846: G 5 37 246 Der Freymüthige. Eine Monatsschrift von einer Gesellschaft zu Freiburg im Breisgau 17821808 (es fehlen die Jahre 1786, 1789-1807): G 5 17; Beilagen: Beylagen zum Freymüthigen 1786-1787: G 5 17 Der Gänsgückeler 1949 (unvollst.): G 5 64 (Beilage zur Neu-Ulmer Tagespost) Der Neue Ulmer Anzeiger. Anzeigenblatt für Ulm 1978 ff.: G 5 74 (mit wechselnden Titeln: 1997 Der Neue Ulmer Anzeiger. Wochenzeitung für Ulm - 19981999 INFO Ulmer/Neu-Ulmer Anzeiger. Die Wochenzeitung - 1999 ff. INFO Der Ulmer Anzeiger. Die regionale Wochenzeitung) Der schwäbische Bierbrauer. Wochenschrift, gewidmet den sämtlichen Interessen der Bierbrauerei 1895-1900: G 5 50; Beilage: Das Braustübchen. Unterhaltungs-Beilage zum "Schwäbischen Bierbrauer": G 5 49 Der schwäbische Bote. Ein Unterhaltungs- und Intelligenzblatt 1835 (unvollst.): G 5 27 Der schwäbische Heimatbote 1949 (unvollst.): G 5 64 (Beilage zur Neu-Ulmer Tagespost) Der schwäbische Sport 1927: G 5 59 (Beilage zu Ulmer Generalanzeiger und Ulmer Landbote) Der Ulmer Landbothe 1793-1863 (es fehlen die Jahre 1794-1816, 1818-1835, 1838, 1857): G 5 21 (mit wechselnden Titeln: 1836-1837 Der Ulmer Landbote - 1839 Der Ulmer Landbote. Wöchentliche Mittheilungen aus dem Gebiete des öffentlichen und geselligen Lebens zur Unterhaltung und Belehrung - 1840-1845 Der Ulmer Landbote - 1846-1847 Der Ulmer Landbote. Ein Volksblatt für Politik, Haus- und Landwirtschaft, Handel und Gewerbe - 18481850 Der Ulmer Landbote. Ein Volksblatt für Politik, öffentliches und geselliges Leben, Hausund Landwirtschaft, Handel und Gewerbe, zur Unterhaltung und Belehrung - 1851-1863 erneut Der Ulmer Landbote) Der ulmische Bürger-Freund. Eine Zeitschrift hrsg. von dem bürgerlichen Ausschuß 1797: G 5 22 Deutsche Handwerks Zeitung. Wirtschaftszeitung für Handwerk und Gewerbe. Mitteilungen der Handwerkskammer Ulm 1972 ff. G 5 78 Deutsche Kronik 1850-1852: G 5 26 (Kronik der Kreishaupstadt Ulm) Deutsche Turnzeitung 1910-1944 (es fehlen die Jahre 1915-1919, 1934-1935, 1939-1942): G 5 80 Deutsches Turnen 1949-1961 (es fehlen die Jahre 1951, 1960): G 5 83 Deutsches Unterhaltungsblatt 1883: G 5 47 (Beilage zu Für Berg und Thal) Die Ameise 1836-1837: G 5 29 (Beilage zum Sonntagsblatt zur Belehrung und Unterhaltung für die Jugend) Die Brunnenstube 1923-1926: G 5 52 (Beilage zum Ulmer Tagblatt) Die Deutsche Glocke. Unsere Heimatbeilage 1926-1932 (1930, 1931, 1932 unvollst.): G 5 56 (1926-1929 Beilage zur Ulmer Abend-Post) Die Kirchenfackel. Ein Sonntagsblatt für die aufgeklärten aller Kirchenparteien 1851-1880: G 5 42 Die Kunkelstube. Unterhaltungsblatt des Ulmer Landboten 1841-1848: G 5 31 Die Schnellpost. Ein Tagblatt für Ulm und die Umgegend 1837-1912: G 5 30 (mit wechselnden Titeln: 1841 - 1843 Ulmer Schnellpost. Ein Tagblatt für Stadt und Land 247 1844-1848 Ulmer Schnellpost. Eine Zeitung politischen und nichtpolitischen Inhalts - 18491884 Ulmer Schnellpost - 1885-1886 Ulmer Schnellpost. Zugleich Allgemeines Anzeigeblatt für Ulm und Umgegend. Amtsblatt der städtischen Behörden Ulms - 1887-1891 Ulmer Schnellpost. Zugleich Allgemeines Anzeigeblatt für Ulm und Oberschwaben - 1896-1905 Ulmer Schnellpost. Zugleich Allgemeines Anzeigeblatt für Ulm und Umgebung - 1906-1909 Ulmer Schnellpost. Konservative Tageszeitung für Ulm und Umgebung mit Gratisbeilage Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm - 1909-1912 Ulmer Schnellpost. Oberschwäbische Tageszeitung. Allgemeines Anzeigenblatt für Stadt und Bezirk Ulm sowie den Donaukreis); Beilagen: Allgemeines Anzeigeblatt von und für Ulm nebst seiner Umgegend 1842-1912: G 5 30 - Ulmer Sonntagsblatt 1882-1912 (es fehlen die Jahre 1885, 1886, 1888-1890): G 5 30. Die Sirene. Illustrierte Zeitung des Reichsluftschutzbundes 1943-1944 (unvollst.): G 5 84 Die Zeitinteressen 1842-1844: G 5 33 Donau-Bote 1843-1851 (1845 fehlt): G 5 34 Donauwacht. Sozialdemokratisches Volksblatt für die Oberämter Ulm, Heidenheim, Geislingen und das württembergische Oberland 1911-1933: G 5 53 (mit wechselnden Titeln: 1918-1919 Donauwacht. Sozialdemokratisches Volksblatt für die Oberämter Ulm, Heidenheim, Geislingen und das württembergische Oberland und Publikationsorgan des Arbeiter- und Soldatenrates für Ulm und Neu-Ulm - 1920 Donauwacht. Sozialdemokratisches Volksblatt für die Oberämter Ulm, Heidenheim und das württembergische Oberland - 1921 Donauwacht. Sozialdemokratisches Volksblatt für die Oberämter Ulm, Heidenheim, die Bezirke Neu-Ulm, Illertissen und das württembergische Oberland - 1922-1933 Donauwacht. Sozialdemokratisches Volksblatt für das Oberamt Ulm, die Bezirke Neu-Ulm, Illertissen und das württembergische Oberland); Beilage: Ulmer Heimatblätter 1928-1929: G 5 60 - Unterhaltungsblatt der Donauwacht 19111912: G 5 53 Donau-Zeitung 1848-1850: G 5 38 Evangelisches Gemeindeblatt Ulm 1911 ff. (es fehlen die Jahre 1938-1948): G 5 75 (mit wechselnden Titeln: 1964-1974 Evangelisches Gemeindeblatt für Ulm und Neu-UIm 1974 ff. Brücke. Evangelisches Gemeindeblatt für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung) Fortgesetzte Schubartsche Chronik 1792: G 5 11 (Teutsche Chronik) Für Berg und Thal. Politisches Wochenblatt 1883: G 5 47; Beilage: Deutsches Unterhaltungsblatt 1883: G 5 47 Für Land- u. Hauswirtschaft 1898-1915: G 5 52 (Beilage zum Ulmer Tagblatt) Geschichte der Kriege in und außer Europa. Vom Anfange des Aufstandes der Brittischen Kolonien in Nordamerika an 1776: G 5 9 (Neueste Geschichte der Welt oder das Denkwürdigste aus allen vier Welttheilen in Staats- und Kriegssachen, oeconomischen und künstlerischen Erfindungen, ausserordentlichen Natur- und anderen besonderen Begebenheiten, auch vorgefallenen Genealogischen Veränderungen) Handels-Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1872-1882: G 5 23 (Beilage zur Allgemeinen Zeitung) Il veridico Corriere d'Alemagna 1770-1771: G 5 6 INFO Ulmer/Neu-Ulmer Anzeiger 1998-1999: G 5 74 (Der Neue Ulmer Anzeiger) INFO Der Ulmer Anzeiger. Die regionale Wochenzeitung 1999 ff.: G 5 74 (Der Neue Ulmer Anzeiger) Intelligenzblatt für die Kreishauptstadt Ulm und deren Umgegend 1838-1843: G 5 3 (Ordentlich-wöchentlicher ulmischer Anzeigs-Zettel) 248 Journal am Sonntag 1991 ff.: G 5 72 (Schwäbische Zeitung am Sonntag) Kaiserl. östreichische und Königl. bairische privilegirte Allgemeine Zeitung 1806-1807: G 5 23 (Allgemeine Zeitung) Kaiserlich und Königlich bairische privilegirte Allgemeine Zeitung 1806: G 5 23 (Allgemeine Zeitung) Kaiserlich und Kurpfalzbairisch privilegirte Allgemeine Zeitung 1803-1806: G 5 23 (Allgemeine Zeitung) Kampfruf. Völkische Zeitschrift für Deutschlands Jugend und deren Freunde. Zeitschrift zur Hebung des deutschen Volksbewußtseins, Pflege der Freundschaft, Kameradschaft und Zusammengehörigkeit der ganzen deutschen Jugend 1924: G 5 55 Kirchenblatt der katholischen Pfarreien der Stadt Ulm 1916 ff. (es fehlen die Jahre 1920, 1922-1924 s.u., 1926-1950 s.u.): G 5 71 (mit wechselnden Titeln: 1921, 1925 Kirchen-Zeitung für die katholischen Stadtpfarreien Ulms - 1951-1957 Katholisches Kirchenblatt Ulm - 1957-1998 Katholisches Kirchenblatt Ulm, Neu-Ulm, Blautal - 1999 ff. Katholisches Kirchenblatt Ulm/Blautal) Kirchen-Blatt für die katholischen Stadtpfarreien Ulm, Neu-Ulm 1928-1934: G 5 54 (Beilage zum Schwäbischen Volksboten) Kirchen-Zeitung für die katholischen Stadtpfarreien Ulms 1922-1927: G 5 54 (Beilage zum Schwäbischen Volksboten) Kriegsbeilage 1915-1919: G 5 54 (Beilage zum Schwäbischen Volksboten) Kronik der Kreishauptstadt Ulm 1830-1852 (1847 fehlt): G 5 26 (mit wechselnden Titeln: 1834-1842 Kronik der Kreishauptstadt Ulm politischen, historischen und gemeinnützigen Inhalts - 1843-1844 Ulmer Kronik. mit einem Beiblatte "Der Courier" 1845 Ulmer Kronik. Eine Zeitung politischen, gemeinnützigen und unterhaltenden Inhalts 1846 Ulmer Kronik. Eine Volkszeitung für Politik, öffentliches Leben, Handel und Gewerbe 1848 Ulmer Kronik. Politische Zeitung aus Oberschwaben - 1849 Ulmer Kronik - 1850-1852 Deutsche Kronik. Konservatives Organ aus Schwaben); Beilage: Der Courier 1843-1844: G 5 26. Kunstzeitung der Kayserlichen Akademie zu Augsburg 1770: G 5 5 Leibesübungen in Schwaben 1937-1941: G 5 82 Mitteilungsblatt des Kreises Ulm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei 19341939: G 5 77 (mit wechselnden Titeln: 1936 Mitteilungsblatt der NSDAP Keise Ulm und Laupheim im Gau Württemberg-Hohenzollern - 1937-1939 Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Gau Württemberg-Hohenzollern - Kreis Ulm, Sammelrundschreiben) Mitteilungsblätter der Gemeinden 1960 ff.: alle G 5 70 - Blausteiner Nachrichten 1965 ff. - Mitteilungen für die Stadt Dietenheim 1972 ff. - Mitteilungsblatt der Gemeinde Donaustetten 1970 ff. (mit wechselndem Titel: 1978 ff. Mitteilungsblatt der Ortsverwaltungen Gögglingen und Donaustetten) - Dornstadter Nachrichten 1974-1998 - Mitteilungsblatt der Ortsverwaltung Eggingen 1974-1990 249 - Mitteilungsblatt der Gemeinde Einsingen 1965 ff. (mit wechselndem Titel: 1974 ff. Mitteilungsblatt der Ortsverwaltung Einsingen) - Mitteilungsblatt der Gemeinde Erbach 1972 ff. (mit wechselndem Titel: 1989 ff. Erbacher Nachrichten - Mitteilungsblatt der Ortsverwaltung Ermingen 1974 ff. - Gögglinger Bote 1974 ff. (mit wechselndem Titel: 1978 ff. Mitteilungsblatt der Ortsverwaltungen Gögglingen und Donaustetten) - Mitteilungsblatt der Gemeinde Illerkirchberg 1975 ff. - Mitteilungsblatt der Gemeinde Jungingen 1960 ff. (mit wechselndem Titel: 1971 ff. Mitteilungen der Ortsverwaltung Jungingen) - Heimat-Rundschau Langenau 1964 ff. - Mitteilungsblatt der Gemeinden Lehr und Mähringen 1970 ff. (mit wechselnden Titeln: 1972-1945 Mitteilungsblatt der Gemeinde Lehr und der Ortsverwaltung Mähringen - 1975 ff. Mitteilungsblatt der Ortsverwaltungen Lehr und Mähringen) - Mitteilungsblatt für die Stadt Schelklingen 1967-1969 - Mitteilungsblatt der Gemeindeverwaltung Unterweiler 1968 ff. (mit wechselndem Titel: 1972 ff. Mitteilungen der Ortsverwaltung Unterweiler) Nationale Rundschau 1934-1935: G 5 62 und G 5 52 (Ulmer Sturm und Ulmer Tagblatt) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Gau Württemberg-Hohenzollern - Kreis Ulm, Sammelrundschreiben 1937-1939: G 5 77 (Mitteilungsblatt des Kreises Ulm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei) Neueste Geschichte der Welt oder das Denkwürdigste aus allen vier Welttheilen in Staatsund Kriegssachen, oeconomischen und künstlerischen Erfindungen, ausserordentlichen Natur- und anderen besonderen Begebenheiten, auch vorgefallenen Genealogischen Veränderungen 1774- 1776: G 5 9 (mit wechselndem Titel: 1776 Geschichte der Kriege in und außer Europa. Vom Anfange des Aufstandes der Brittischen Kolonien in Nordamerika an.) Neueste Weltkunde 1798: G 5 23 (Allgemeine Zeitung) Neuestes Pariser Modenjournal für Herren und Damen 1847: G 5 36 Neu-Ulmer Nachrichten. Heimatblatt der Schwäbischen Landeszeitung 1949: G 5 65 Neu-Ulmer Tagespost. Heimatausgabe der Augsburger Tagespost für Neu-Ulm, das Günz-, Roth- und Illertal 1949: G 5 64; Beilagen: Der Gänsgückeler 1949 (unvollst.): G 5 64 - Der schwäbische Heimatbote 1949 (unvollst.): G 5 64 Neu-Ulmer Zeitung. Weißenhorner Volkszeitung; vereinigt mit Neu-Ulmer Nachrichten. Tagblatt für den Ulmer Winkel 1949 ff.: G 5 66 (mit wechselnden Titeln: 1971-1990 Neu-Ulmer Zeitung. Weißenhorner Volkszeitung. Unabhängige und überparteiliche Zeitung für Neu-Ulm Stadt und Land. Tagblatt für den Ulmer Winkel - 1991-2001 Neu-Ulmer Zeitung. Weißenhorner Volkszeitung - 2001 ff. NeuUlmer Zeitung. Weißenhorner Volkszeitung. Sendener Zeitung. Nersinger Zeitung.) Nouvelles extraordinaires de divers endroits 1724: G 5 2 250 Nova bibliotheca ecclesiastica Friburgensis 1776-1779: G 5 13 Oekonomische Abhandlungen für Schwaben und besonders für Ulm 1780-1782: G 5 15 (mit wechselndem Titel: 1782 Oekonomisch-praktische Abhandlungen für Schwaben) Ordentlich-wöchentlicher ulmischer Anzeigs-Zettel 1752-1850 (es fehlen die Jahre 1761, 1762): G 5 3 (mit wechselnden Titeln: 1763-1775 Ulmische wöchentliche Anzeigen mit eines Hochedlen und Hochweisen Magistrats Hochgünstiger Genehmigung - 1775-1793 Ulmisches Intelligenzblatt - 1793-1802 Reichsstadt Ulmisches Intelligenzblatt - 1802-1837 Ulmisches Intelligenzblatt - 1838-1843 Intelligenzblatt für die Kreishauptstadt Ulm und deren Umgegend - 1844-1850 Ulmer Intelligenz-Blatt) Praktische Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Land- und Hauswirtschaft 1898-1912: G 5 51 (Beilage zur Ulmer Zeitung. Freisinniges Volksblatt für Ulm und Umgebung, die Alb, sowie für das württ. u. bayr. Oberland) Real-Wochenblatt aus Schwaben 1774-1775: G 5 10 Reichsstadt ulmisches Intelligenzblatt 1793-1802: G 5 3 (Ordentlich-wöchentlicher ulmischer Anzeigs-Zettel) Schubarts Vaterländische Chronik 1787: G 5 11 (Teutsche Chronik) Schwäbische Chronik. Eine Zeitschrift 1786-1900: G 5 19 (mit wechselnden Titeln: 1790-1881 Schwäbische Chronik / Schwäbischer Merkur - 18821900 Schwäbischer Merkur. Mit schwäbischer Chronik und Handelszeitung) Schwäbische Donau Zeitung. Für Stadt- und Landkreis Ulm, Neu-Ulm, Heidenheim und den Bezirk Ehingen und Laupheim 1945 ff.: G 5 63 (mit wechselnden Titeln: 1962-1967 Schwäbische Donau Zeitung. Vereinigt mit Ulmer Nachrichten. Für Stadt- und Landkreis Ulm, Neu-Ulm, Heidenheim, Ehingen und Bezirk Laupheim - 1968-1973 Südwest Presse. Schwäbische Donau Zeitung. Vereinigt mit Ulmer Nachrichten. Für Stadt Ulm und Landkreis Ulm, Neu-Ulm und Ehingen - 1973-1987 Südwest Presse. Schwäbische Donau Zeitung. Vereinigt mit Ulmer Nachrichten. Für Stadt Ulm, den Alb-Donau-Kreis und den Kreis Neu-Ulm - 1987 ff. Südwest Presse. Schwäbische Donau Zeitung. Die große Tageszeitung für Ulm, den Alb-Donau-Kreis und den Kreis Neu-Ulm) Schwäbische Zeitung. Unabhängige Zeitung für christliche Kultur und Politik. Ausgabe Ulm 1968 ff.: G 5 68 (mit wechselndem Titel: 1997 ff. Schwäbische Zeitung. Unabhängige Zeitung für christliche Kultur und Politik. Region Ulm) Schwäbische Zeitung am Sonntag 1980 ff.: G 5 72 (mit wechselndem Titel: 1991 ff. Journal am Sonntag) Schwäbischer Merkur 1790-1900: G 5 19 (Schwäbische Chronik), (und Sonderausgabe "150 Jahre Schwäbischer Merkur Stuttgart 1785-1935) Schwäbischer Volksbote 1913-1937: G 5 54 (Ulmer Volksbote) Schwäbisches Magazin zur Beförderung der Aufklärung 1786-1787: G 5 18 Sonntag aktuell 1999 ff.: G 5 87 Sonntagsbeilage 1900-1914 (unvollst.) : G 5 52 (Beilage zum Ulmer Tagblatt) Sonntagsblatt zur Belehrung und Unterhaltung für die Jugend 1836-1837: G 5 29; Beilagen: Die Ameise 1836-1837: G 5 29 - Ulm 1836: G 5 29 Stuttgarter NS-Kurier. Gauorgan der NSDAP mit Regierungsanzeiger. Tageszeitung für Politik, Wirtschaft, Kultur. Amtsblatt für den Stadtkreis Stuttgart 1939-1943: G 5 89 251 (mit wechselndem Titel: 1943 Stuttgarter NS-Kurier. Gauorgan der NSDAP. Stuttgarter Neues Tagblatt) Südwest Presse 1968 ff.: G 5 63 (Schwäbische Donau Zeitung) Tägliche Neuigkeiten für Gelehrte, Künstler und ihre Liebhaber 1774: G 5 8 Taschenbuch von der Donau 1824-1825: G 5 25 Teutsche Chronik auf das Jahr ... 1774-1792 (es fehlen die Jahre 1782-1786): G 5 11 (mit wechselnen Titeln: 1777-1781 Ulmische Teutsche Chronik - 1787 Schubarts Vaterländische Chronik - 1788-1789 Vaterlandschronik - 1790-1791 Chronik - 1792 Fortgesetzte Schubartsche Chronik) The Weekly Diary. Published for US Soldiers in the Ulm Area 1952: G 5 88 Thierärztliches Wochen-Blatt 1849: G 5 40 Turnblatt aus Schwaben 1914-1966 (es fehlen die Jahre 1915-1918, 1937-1949, 1960): G 5 81 Ulm 1836: G 5 29 (Beilage zum Sonntagsblatt zur Belehrung und Unterhaltung für die Jugend) Ulmen Blatt 1834: G 5 69 Ulmer Abend-Post. Handels- und Nachrichten-Blatt für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung 19241929: G 5 56 (mit wechselndem Titel: 1928-1929 Ulmer Abend-Post); Beilage: Die deutsche Glocke. Unsere Heimatbeilage 1926-1932 (1930, 1931, 1932 unvollst.): G 5 56 (1926-1929 Beilage zur Ulmer Abend-Post) Ulmer Chronik Unterhaltungs- und Anzeigeblatt 1879: G 5 46 Ulmer extra. Wochenzeitung für Ulm 1997: G 5 85 Ulmer Generalanzeiger und Ulmer Landbote. Politisch und wirtschaftlich unabhängige Tageszeitung für Württemberg und Bayern 1927: G 5 59; Beilage: Der schwäbische Sport 1927: G 5 59 Ulmer Heimatblätter 1928-1929: G 5 60 (Beilage zur Donauwacht) Ulmer historische Blätter 1924-1927: G 5 54 (Beilage zum Schwäbischen Volksboten) Ulmer Intelligenzblatt 1844-1850: G 5 3 (Ordentlich-wöchentlicher ulmischer Anzeigs-Zettel) Ulmer Konsumbote. Genossenschaftliches Mitteilungsblatt der Konsum- und Spargenossenschaft Ulm und Umgebung 1924-1928: G 5 57 Ulmer Kronik 1843-1849 (1847 fehlt): G 5 26 (Kronik der Kreishauptstadt Ulm) Ulmer Nachrichten. Unabhängige Tageszeitung der Schwäbischen Post für Politik, Kultur und Wirtschaft.1949-1961: G 5 67 (s.a. Schwäbische Donau Zeitung) Ulmer Schnellpost 1841-1912: G 5 30 (Die Schnellpost) Ulmer Schnellpost. Zeitungskorrespondenz für Heimatgeschichte und Heimatpolitik 19251932: G 5 58 Ulmer Sonntagsblatt 1882-1912 (es fehlen die Jahre 1885, 1886, 1888-1890): G 5 30 (Beilage zur Ulmer Schnellpost) Ulmer Sturm. Kampfblatt für Ulm, Neu-Ulm und Oberschwaben 1931-1934: G 5 62 252 (mit wechselndem Titel: Jan-Mai 1934 Nationale Rundschau. Ulmer Sturm - s.a. Ulmer Tagblatt) Ulmer Tagblatt. Amtliches Anzeigeblatt der Staats- und der städtischen Behörden des Oberamtsbezirks Ulm 1860-1945: G 5 52 (mit wechselnden Titeln: 1888-1906 Ulmer Tagblatt. General-Anzeiger und Handels-Zeitung für Ulm und das württemb. und bayr. Oberland. Zugleich Amtsblatt der Staats und der städtischen Behörden sowie des Oberamtsbezirkes - 1906-1922 Ulmer Tagblatt. GeneralAnzeiger und Handels-Zeitung für Ulm und das württ. und bayr. Oberland. Mit: Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm - 1922-1928 Ulmer Tagblatt. General-Anzeiger und Handels-Zeitung für Ulm und das württemb. und bayr. Oberland - 1929-1934 Ulmer Tagblatt. Ulmer GeneralAnzeiger / Der Landbote. Handelszeitung für das württembergische und bayrische Oberland. Mit Amtsblatt der Stadt Ulm und versch. Beilagen - 1934 Ulmer Tagblatt. Nationale Rundschau. Alleiniges Amtsblatt und parteiamtliches Organ der Stadt Ulm - 1934-1935 Ulmer Tagblatt. Nationale Rundschau. Alleiniges Amtsblatt und parteiamtliches Organ der Stadt und Bezirk Ulm, Geislingen und Blaubeuren - 1935-1938 Ulmer Tagblatt. Ulmer Sturm. Alleiniges Amtsblatt und parteiamtliches Organ für die Kreise Ulm, Geislingen und Blaubeuren - 19381941 Ulmer Tagblatt. Ulmer Sturm. Alleiniges Amtsblatt und parteiamtliches Blatt für den Kreis Ulm - 1941-1942 Ulmer Tagblatt. Ulmer Sturm. Amtsblatt und parteiamtliches Blatt für die Kreise Ulm und Ehingen - 1942-1945 Ulmer Tagblatt. Ulmer Sturm. Amtsblatt und parteiamtliches Blatt der Kreise Ulm, Ehingen und Laupheim und Umgebung); Beilagen: Amtliches Anzeigeblatt der Staats- und der städtischen Behörden 1860-1945: G 5 52 - Bunte Lese 1924-1933: G 5 52 - Die Brunnenstube 1923-1926: G 5 52 - Für Land- u. Hauswirtschaft 1898-1915: G 5 52 - Sonntagsbeilage 1900-1914 (unvollst.): G 5 52 Ulmische Blätter 1924-1927: G 5 52 - Unsere Heimat 1922-1931: G 5 52 Ulmer Volksbote. Organ für die Nachbarbezirke in Württemberg und Bayern 1899-1937 (1901 fehlt): G 5 54 (mit wechselnden Titeln: 1904-1905 Ulmer Volksbote. Zeitung für das katholische Volk - 1906 Ulmer Volksbote - 1906-1913 Ulmer Volksbote. Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm - 19131917 Schwäbischer Volksbote. Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm - 1917-1921 Schwäbischer Volksbote. Weitverbreitetstes offizielles Zentrumsorgan im Donaukreis. Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm - 1922-1933 Schwäbischer Volksbote. Weitverbreitetes offizielles Zentrumsorgan - 1933 Schwäbischer Volksbote. Weitverbreitete katholische Tageszeitung - 1933 Schwäbischer Volksbote. Weitverbreitete Tageszeitung - 1934-1937 Schwäbischer Volksbote. Ulmer Volksbote. Erbacher Zeitung. Filszeitung. Neu-Ulmer Zeitung); Beilagen u.a: Amtsblatt für Stadt und Bezirk Ulm 1906-1922: G 5 54 - Kirchen-Blatt für die katholischen Stadtpfarreien Ulm, Neu-Ulm 1928-1934: G 5 54 - Kirchen-Zeitung für die katholischen Stadtpfarreien Ulms 1922-1927: G 5 54 - Kriegsbeilage 1915-1919: G 5 54 Ulmer historische Blätter 1924-1927: G 5 54 - Unsere Heimat 1922-1931: G 5 54 Ulmer Wochenblatt 1967 ff. (1967-1971 unvollst.): G 5 73 (mit wechselnden Titeln: 1974-1977 Ulmer Wochenblatt. Anzeigeblatt für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung - 1977-1978 Ulmer Wochenblatt. Stadtanzeiger. Anzeigenblatt für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung - 1978 Ulmer Wochenblatt. Stadtanzeiger - Anzeigenblatt für Ulm-Stadt, UlmLand und Neu-Ulm - 1978-1979 Ulmer Wochenblatt. Stadtanzeiger. Anzeigenblatt für UlmStadt, Neu-Ulm-Stadt und alle Gemeinden des Alb-Donau-Kreises - 1979 Ulmer Wochenblatt. Stadtanzeiger und Anzeigenblatt für Ulm Stadt, Neu-Ulm Stadt und alle Gemeinden des Altkreises Ulm - 1998 ff. Ulmer Wochenblatt. Stadtanzeiger und Wochenzeitung für die Städte Ulm, Neu-Ulm, den Altkreis Ulm und das bayrische Gebiet. Ulmer Zeitung 1821-1830: G 5 24 (Beilage zum Allgemeinen Anzeiger für den Donaukreis) Ulmer Zeitung 1849: G 5 39 Ulmer Zeitung. Amtsblatt der Stadt und des Oberamtsbezirks Ulm 1850-1859: G 5 41 (mit wechselnden Titeln: 1858-1859 Ulmer Zeitung. Zugleich Amts- und Intelligenzblatt für die Stadt und den Oberamtsbezirk Ulm und dessen Umgebung - 1859 Ulmer Zeitung) Ulmer Zeitung. Freisinniges Volksblatt für Ulm und Umgebung, die Alb, sowie für das württ. u. 253 bayr. Oberland 1895-1922: G 5 51 (mit wechselnden Titeln: 1897-1899 Ulmer Zeitung. Freisinniges Volksblatt - 1900-1919 Ulmer Zeitung. Freisinniges Volksblatt. Central-Anzeiger und Offertenblatt für Handel, Gewerbe, Industrie, Land- und Hauswirtschaft - 1920-1922 Ulmer Zeitung. Amtsblatt der staatlichen, kirchlichen und städtischen Behörden); Beilagen: Am schwäbischen Herd 1922: G 5 51 - Praktische Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Land- und Hauswirtschaft 1898-1912: G 5 51 - Unterhaltungsblatt der Ulmer Zeitung 1895-1914: G 5 51 Ulmische Blätter 1924-1927: G 5 52 (Beilage zum Ulmer Tagblatt) Ulmische privilegirte Zeitung 1781 (unvollst.): G 5 16 Ulmische Teutsche Chronik 1777-1781: G 5 11 (Teutsche Chronik) Ulmische wöchentliche Anzeigen mit eines Hochedlen und Hochweisen Magistrats Hochgünstiger Genehmigung 1763-1775: G 5 3 (Ordentlich-wöchentlicher ulmischer Anzeigs-Zettel) Ulmisches Intelligenzblatt 1775-1793 und 1802-1837: G 5 3 (Ordentlich-wöchentlicher ulmischer Anzeigs-Zettel) Unsere Heimat 1922-1931: G 5 54 (Beilage zum Schwäbischen Volksboten) Unsere Heimat 1922-1931: G 5 52 (Beilage zum Ulmer Tagblatt) Unterhaltungsblatt der Donauwacht 1911-1912: G 5 53 (Beilage zur Donauwacht) Unterhaltungsblatt der Ulmer Zeitung 1895-1914: G 5 51 (Beilage zur Ulmer Zeitung. Freisinniges Volksblatt für Ulm und Umgebung, die Alb, sowie für das württ. u. bayr. Oberland) Vaterlandschronik 1788-1789: G 5 11 (Teutsche Chronik) Wirtschaft zwischen Alb und Bodensee. Informationen der Industrie- und Handelskammern Ulm und Bodensee-Oberschwaben 1973 ff.: G 5 86 (mit wechselndem Titel: 1997 ff. Wirtschaft zwischen Alb und Bodensee. Das regionale Wirtschaftsmagazin) Zeitungs-Wochenblatt 1789: G 5 20 (Ausgegeben im Wohlerschen Buchladen) Zufällige Relationen von alten und neuen denckwürdigen Geschichten, Urkunden, Documenten, Büchern, Müntzen, Medaillen, vornehmen Geschlechtern, Theologis, JureConsultis, Medicis, Philosophis, Künstlern und anderen Sachen. Die Kirchen-, Policey- und Schul-Historie sonderlich Ober-Teutschland betreffend 1717-1719: G 5 1 Kalender Laufzeit: 1659 bis zur Gegenwart Umfang: 80 Serien / 3,50 lfm Findmittel: Bandrepertorium Signatur: G 5 / 1 Abbildung: Empfehlungen für den Monat Juli 1706 aus dem in Ulm gedruckten "Verbesserten und auf die Stadt Ulm und benachbarte Lande gerechneten Zeit- und Geschicht-Calender. Auf das Jahr nach Christi Geburt M. DCC VI." 1706: StA Ulm, G 5/1 1. 254 Beschreibung Der Bestand G 5 / 1 umfasst 80 verschiedene Kalender sowie Kalenderserien. Sie sind analog zum Zeitungsbestand durch ein alphabetisch sowie nach Signaturen geordnetes Bandrepertorium erschlossen. Vor 1945 erschienene Kalender haben überwiegend die Form broschierter Almanache. Sie dienten nicht nur zur Vermittlung wichtiger Informationen über den kalendarischen Jahreslauf, sondern zugleich der Unterhaltung und bieten daher außer für die jeweilige Zielgruppe relevanten Angaben oftmals Prosatexte und Abbildungen sowie Raum für Notizen. Die erhaltene Ulmer Kalenderüberlieferung beginnt 1659 mit dem bis 1734 fortgeführten "Alten und newen Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen..." (G 5 / 1 Nr. 1), der unter anderem Ratschläge für Gartenbau, Landwirtschaft und Gesundheit enthält, aber auch über Wetterregeln sowie Termine von Messen und Jahrmärkten informiert und selbst Fragen der Astronomie und Astrologie behandelt. Nachfolgende Kalender erweiterten dieses Spektrum, beispielsweise um Fahrzeiten von Postkutschen und Fuhrleuten (G 5 / 1 Nr. 9), von Eisenbahn- und Schiffsverkehr (G 5 / 1 Nr. 23) sowie um Angaben zu den Ratsherren und städtischen Amtsinhabern (G 5 / 1 Nr. 18) bis hin zur Auflistung der Kaiser und Könige mit ihrem jeweiligen Alter und ihrer Regierungszeit. Großformatige Einblattkalender sind die prunkvoll gestalteten Ratskalender (G 5 / 1 Nr. 35), Reichskalender (G 5 / 1 Nr. 36), Sonder- und Jubiläumskalender (G 5 / 1 Nr. 37). Die Zeit nach 1945 wird im Bestand überwiegend durch nun übliche Wandkalender mit einem künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Blatt pro Monat und dazugehörigen Erläuterungen vertreten. Ulmer Firmen (G 5 / 1 Nrn. 44, 57, 58, 64, 72, 76), Banken (G 5 / 1 Nrn. 42, 46), Vereine (G 5 / 1 Nr. 68) und Verbände (G 5 / 1 Nrn. 43, 74) sowie Kulturträger (G 5 / 1 Nrn. 40, 59, 62, 66, 74, 77) verwenden sie zur Repräsentation. Dabei wird oft nicht nur die Entwicklung der eigenen Institution dargestellt, sondern durch die attraktive Aufbereitung von Ulmer Themen, wie der Geschichte des Münsters (G 5 / 1 Nrn. 42, 43, 44, 45, 55, 63, 65, 70), anderer bedeutender Gebäude, Straßen und Plätze (G 5 / 1 Nrn. 42, 43, 47, 46, 51, 71, 80) oder von Persönlichkeiten (G 5 / 1 Nrn. 39, 70) und Ereignissen (G 5 / 1 Nrn. 42, 43, 46, 78) aus der Historie der Stadt, eine enge Verbindung zu Region und Bevölkerung demonstriert. Durch Ankäufe und Schenkungen wird die Kalendersammlung ständig aktualisiert. Inhalt Allgemeiner Volkskalender zum Unterricht und Vergnügen aller Stände 1837-1839: G 5 / 1 22 Allgemeiner württembergischer Kalender 1856, 1890: G 5 / 1 20 (Königlichwürttembergischer allgemeiner Land-Kalender für Protestanten und Katholiken) Almanach auf das Jahr 1701, 1703: G 5 / 1 5 Allmanach auf das Jahr 1707 1707: G 5 / 1 7 255 Almanach auf das Jahr 1752 1752: G 5 / 1 10 Almanach, d.i. Alter und neuer Schreib-Calender. Mit der Chronica und medicinischen Bericht. Mit Fleiß calculiret und gerichtet auf das H.Röm. Reichs Stadt Nürnberg durch Andr. Goldmaiern 1661: G 5 / 1 2 Alt-Ulm. Bilder aus Ulms Vergangenheit nach Federzeichnungen von Otto Rug 1948: G 5 / 1 38 Alt-Ulmer Ansichten. Verlorene Kostbarkeiten einer Donaustadt um die Jahrhundertwende. Fotos aus der Sammlung Metz 2000: G 5 / 1 80 Alt und neu Almanah Jacob Honolds. Auf das Jahr 1696 1696: G 5 / 1 3 Alter und Neuer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen. Gestellet und beschrieben durch Christoph Schorern 1668, 1669, 1671: G 5 / 1 1 (Alter und newer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen) Alter und neuer Zeit- und Geschicht-Calender. Beschrieben von Jakob Honold 1676-1700: G 5 / 1 1 (Alter und newer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen. Auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen) Alter und newer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen. Gestellet und beschrieben durch Christoph Schorern 1659-1734 (es fehlen die Jahre 1660-1663, 1666, 1667, 1672, 1674, 1675, 1678-1687, 1689, 1691, 1692, 1694, 1696, 1699, 1701-1703, 1705, 1707, 1709, 1710, 1716, 1719-1720, 1728, 1731-1733: G 5 / 1 1 (mit wechselnden Titeln: 1668, 1669 Alter und Neuer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen. Gestellet und beschrieben durch Christoph Schorern 1670 Christoph Schorers Absonderlicher Schreib-Calender, darinnen neben der Practic die Tageslänge auff alle Tage, Lauff der Sonnen und des Mons, der übrigen fünff Planeten aber auff fünff Tage jedes Monats / Anmerckung etlicher Observationen an dem gestirnten Himmel, sambt in der Practic bey jedem Monat angehenckter nutzlicher Histori oder observation... - 1676-1700 Alter und neuer Zeit- und Geschicht-Calender - 1704-1708 Verbesserter und auf die Stadt Ulm und benachbarte Lande gerechneter Zeit- und Geschicht-Calender - 1711-1715 Verbesserter und neuer auf die Stadt Ulm und benachbarte Lande gerechneter Zeit- und Geschicht-Calender - 1717-1734 Verbesserter und neuer Zeit- und Geschicht-Calender) Aus den Schätzen des Stadtarchivs Hildesheim 1981, 1983: G 5 / 1 53 Kalender des Zweiten Korps der Bundeswehr 1978, 1996, 1999, 2000: G 5 / 1 47 Calender. Auf den memmingischen Horizont berechnet von Heinrich Knoll 1784-1787: G 5 / 1 16 (Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender. In welchem nicht allein die drey gewöhnlichen Calender, der verbesserte, der Gregorianische und der Julianische, sondern auch der Auf- und Untergang der Sonne, der Lauf des Mondes... vorgetragen werden. Alles auf den memmingischen und benachbarter Orte Horizont gerichtet von Heinrich Knoll) Calender. Auf den memmingischen Meridian berechnet von Heinrich Knoll 1788-1790: G 5 / 1 16 (Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender. In welchem nicht allein die drey gewöhnlichen Calender, der verbesserte, der Gregorianische und der Julianische, sondern auch der Auf- und Untergang der Sonne, der Lauf des Mondes... vorgetragen werden. Alles auf den memmingischen und benachbarter Orte Horizont gerichtet von Heinrich Knoll) Calender. Auf den memmingischen Meridian gestellet und berechnet 1799: G 5 / 1 16 (Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender. In welchem nicht allein die drey gewöhnlichen Calender, der verbesserte, der Gregorianische und der Julianische, sondern 256 auch der Auf- und Untergang der Sonne, der Lauf des Mondes... vorgetragen werden. Alles auf den memmingischen und benachbarter Orte Horizont gerichtet von Heinrich Knoll) Calender. Auf den memmingischen Meridian gestellet und berechnet von Heinrich Knoll 1794: G 5 / 1 16 (Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender. In welchem nicht allein die drey gewöhnlichen Calender, der verbesserte, der Gregorianische und der Julianische, sondern auch der Auf- und Untergang der Sonne, der Lauf des Mondes... vorgetragen werden. Alles auf den memmingischen und benachbarter Orte Horizont gerichtet von Heinrich Knoll) Calender. Auf den memmingischen Meridian gestellet und berechnet von Heinrich Unold 1803-1804: G 5 / 1 16 (Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender. In welchem nicht allein die drey gewöhnlichen Calender, der verbesserte, der Gregorianische und der Julianische, sondern auch der Auf- und Untergang der Sonne, der Lauf des Mondes... vorgetragen werden. Alles auf den memmingischen und benachbarter Orte Horizont gerichtet von Heinrich Knoll) Christoph Schorers Absonderlicher Schreib-Calender, darinnen neben der Practic die Tageslänge auff alle Tage, Lauff der Sonnen und des Mons, der übrigen fünff Planeten aber auff fünff Tage jedes Monats / Anmerckung etlicher Observationen an dem gestirnten Himmel, sambt in der Practic bey jedem Monat angehenckter nutzlicher Histori oder observation...1670, 1673: G 5 / 1 1 (Alter und newer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen) Das Ulmer Münster. Gezeichnet von Wolfgang Hinz 1983: G 5 / 1 55 Das Ulmer Münster. Fotos von Karin Weishaupt. Texte von Paul Dieterich 1988: G 5 / 1 65 Der hinckend- und stolpernd- doch eilfertig- fliegend- und laufende Reichs-Bott, d.i. : Evangelisch-verbesserter , catholisch-neuer und alter Julianischer röm. Kays. europäischer Reichs-, Staats-, Kriegs-, Siegs- und Geschichts-Calender. Von Friedrich Wohlgemuth, gen. der hinckende Bott 1763, 1770, 1771: G 5 / 1 15 Der lustige Bilderkalender 1857: G 5 / 1 24 Der Schwäbische Heimatkalender. Ein Volkskalender. Im Auftr. d. Vereins zur Förderung d. Volksbildung 1921-1944 (es fehlen die Jahre 1922-1927, 1930-1932, 1934-1936, 1939-1941, 1943): G 5 / 1 31 (mit wechselnden Titeln: 1933-1937 Der Schwäbische Heimatkalender. Ein Volkskalender für das Land Württemberg im Auftrag des Vereins zur Förderung der Volksbildung - 1938-1944 Der Schwäbische Heimatkalender. Ein Volkskalender für das Land Württemberg) Die Spatzeninvasion in Ulm und Neu-Ulm. Das Kulturereignis zu Gunsten des Ulmer Münsters. Fotos von Volkmar Könneke 2002: G 5 / 1 82 Ehinger-Schwarz. Schmuck-Ideen-Gestaltung 1987-2000 (es fehlen die Jahre 1988-1989, 1991, 1992, 1994): G 5 / 1 64 Evangelischer Volksbote. Kalender des Evangelischen Bundes 1915-1917: G 5 / 1 29 Evangelischer württembergischer Kalender 1865-1889, 1991-1907: G 5 / 1 20 (Königlichwürttembergischer allgemeiner Land-Kalender für Protestanten und Katholiken) Fabeln der Welt. Kalender der Firma Alfons Müller Siebdruck Ulm mit Bildern von Walter Tafelmaier 1967: G 5 / 1 41 Feste & Bräuche in Deutschland. Kalender des Baur Versands 1997: G 5 / 1 78 Frankfurter Ratskalender 1692, 1695, 1696: G 5 / 1 37 Marci Freunds verbesserter Haupt-Calender. In welchem nebst der Zeit- und Fest-Rechnung auch die Lebens-Beschreibung Ihro jetzo Glorwürdigst-regierenden Röm. Kayserl. Majestät 257 Francisi I. Großherzogs von Toscana, Herzogs zu Lothringen und Baar zu finden ist. 1762, 1796: G 5 / 1 14 ( mit wechselndem Titel: 1796 Marci Freunds verbesserter neuer und alter Haupt-Calender. In welchem nebst den besten astronomischen Nachrichten die Lebensbeschreibung Ihro nunmehr in Gott ruhenden Röm. Kaiserlichen Majestät Josephi II. Königs von Ungarn und Böhmen, Groß-Herzogs von Toscana, Herzogs von Lothringen und Baar zu finden) Marci Freunds verbesserter neuer und alter Haupt-Calender. In welchem nebst der besten astronomischen Nachrichten die Lebens-Beschreibung Ihro nunmehr in Gott ruhenden Röm. Kaiserlichen Majestät Josephi II. Königs von Ungarn und Böhmen, Groß-Herzogs von Toscana, Herzogs von Lothringen und Baar zu finden. 1796: G 5 / 1 14 (Marci Freunds verbesserter Haupt-Calender. In welchem nebst der Zeit- und Fest-Rechnung auch die Lebens-Beschreibung Ihro jetzo Glorwürdigst-regierenden Röm. Kayserl. Majestät Francisi I. Großherzogs von Toscana, Herzogs zu Lothringen und Baar zu finden ist.) Kalender der FWG Rathaus-Fraktion. Bestehend aus FWG (Freie Wählergemeinschaft Ulm), UVL (Ulmer Vorort-Liste), UWS (Unabhängige Wählervereinigung Söflingen), WWG (Wiblinger Wählergemeinschaft) 1995, 1999: G 5 / 1 75 Fünf Jahre Haus der Bayerischen Geschichte 1988: G 5 / 1 66 Historischer Haus-, Planz-, Arzney-, Land- und Reichs-Kalender 1781-1794: G 5 / 1 9 (Historischer Hauß-, Pflanz-, Arzney- und Land-Calender. In welchem die gewöhliche uralte Bauern-Regeln durch das ganze Jahr, nebst andern verschiedenen nützlichen CalenderMaterien, als die Beschreibung der vier Jahr-Zeiten, der Sonnen-, Mond- und PlanetenLauff... zu finden. Auf den Horizont und Polum der schwäbischen und angräntzenden Orten eingerichtet. Mit Fleiß beschrieben durch M.C.E.F.P.P.) Historischer Hauß-, Pflanz-, Arzney- und Land-Calender. In welchem die gewöhliche uralte Bauern-Regeln durch das ganze Jahr, nebst andern verschiedenen nützlichen CalenderMaterien, als die Beschreibung der vier Jahr-Zeiten, der Sonnen-, Mond- und PlanetenLauff... zu finden. Auf den Horizont und Polum der schwäbischen und angräntzenden Orten eingerichtet. Mit Fleiß beschrieben durch M.C.E.F.P.P. 1747-1794 (es fehlen die Jahre 17481758, 1760-1762, 1768, 1772): G 5 / 1 9 (mit wechselndem Titel: 1781-1794 Historischer Haus-, Planz-, Arzney-, Land- und ReichsKalender) Illustr. Donaubote. Illustrierter Haus- und Volkskalender für Stadt und Land 1896, 1897: G 5 / 1 27 (Ulmer Donaubote. Illustrierter Haus- und Volkskalender für Stadt und Land) Illustrierter Hauskalender der Ulmer Schnellpost 1902: G 5 / 1 28 Immerwährender Kalender. Zur Bestimmung von Kalenderdaten für den Zeitraum 1582-1989 1776: G 5 / 1 37 Impressionen aus dem Haus Schwenk 1847-1997. Kalender anläßlich des 150jährigen Bestehens der Firma Schwenk-Zement 1997: G 5 / 1 76 Iveco Magirus AG-Kalender 1984, 1990: G 5 / 1 58 Jubiläumskalender zum Gedenken an die Übergabe der "Confessio Augustana" an Karl V. 1530 in Augsburg mit Darstellung der "Confessio-Übergabe" 1731: G 5 / 1 37 Kalendarium Julianum romanum perpetuum. Angaben von Kalender- und astronomischen Daten. 18. Jh: G 5 / 1 37 Kässbohrer-Kalender 1979, 1991, 1992, 1994: G 5 / 1 48 (Setra-Kalender) Keller-Bau Kalender 1981: G 5 / 1 52 Königlich-württembergischer, allgnädigster privilegirter Stadt- und Haus-Kalender für Protestanten und Katholiken 1812-1821 (es fehlen die Jahre 1813-1815, 1818, 1820): G 5 / 1 19 258 Königlich-württembergischer allgemeiner Land-Kalender für Protestanten und Katholiken auf das Jahr nach der Geburt Christi 1812-1907 (es fehlen die Jahre 1821, 1833-1843, 1850, 1853-1855, 1857-1864): G 5 / 1 20 (mit wechselnden Titeln: 1822-1832 Königlich Württembergischer Kalender für das Jahr christlicher Zeitrechnung - 1844-1849 Königlich-württembergischer Kalender - 1851-1852 Königlich Württembergischer Landes-Kalender - 1856 Allgemeiner Württembergischer Kalender - 1865-1889 Evangelischer Württembergischer Kalender - 1890 (1856) - 1891-1907 (1865-1889) Königlich-württembergischer Kalender 1844-1849: G 5 / 1 20 (Königlich-württembergischer allgemeiner Land-Kalender für Protestanten und Katholiken) Königlich-württembergischer Kalender für das Jahr christlicher Zeitrechnung 1822-1832: G 5 / 1 20 (Königlich-württembergischer allgemeiner Land-Kalender für Protestanten und Katholiken) Königlich-württembergischer Landes-Kalender 1851-1852: G 5 / 1 20 (Königlichwürttembergischer allgemeiner Land-Kalender für Protestanten und Katholiken) Kalender der Kreissparkasse Göppingen 1985: G 5 / 1 61 Kunst im Model. Geburtstagsskalender, hrsg. vom Deutsches Brotmuseum Ulm 1955: G 5 / 1 40 Kalender des Grafikbüros Lahaye Kern 1989-1991: G 5 / 1 70 Landschaft Oberschwaben 1980: G 5 / 1 50 Lieblingsbilder. Aus der Sammlung Kurt und Vera Deschler 1997: G 5 / 1 77 Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender auf den Memmingischen Horizont berechnet von H. Knoll 1776-1782: G 5 / 1 16 (Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender. In welchem nicht allein die drey gewöhnlichen Calender, der verbesserte, der Gregorianische und der Julianische, sondern auch der Auf- und Untergang der Sonne, der Lauf des Mondes... vorgetragen werden. Alles auf den memmingischen und benachbarter Orte Horizont gerichtet von Heinrich Knoll) Memmingischer Haushaltungs- und Wirthschafts-Calender. In welchem nicht allein die drey gewöhnlichen Calender, der verbesserte, der Gregorianische und der Julianische, sondern auch der Auf- und Untergang der Sonne, der Lauf des Mondes... vorgetragen werden. Alles auf den memmingischen und benachbarter Orte Horizont gerichtet von Heinrich Knoll 17731804 (Es fehlen die Jahre 1774, 1775, 1777, 1778, 1783, 1786, 1789, 1791-1793, 17951798, 1800-1802): G 5 / 1 16 (mit wechselnden Titeln: 1776-1782 Memmingischer Haushaltungs- und WirthschaftsCalender auf den Memmingischen Horizont berechnet von H. Knoll - 1784-1787 Calender. Auf den memmingischen Horizont berechnet von Heinrich Knoll - 1788-1790 Calender. Auf den memmingischen Meridian berechnet von Heinrich Knoll - 1794 Calender. Auf den memmingischen Meridian gestellet und berechnet von Heinrich Knoll - 1799 Calender. Auf den memmingischen Meridian gestellet und berechnet - 1803-1804 Calender. Auf den memmingischen Meridian gestellet und berechnet von Heinrich Unold) Neuer Schreib-Calender. Samt einer kurzen Practika deren vier Jahrs-Zeiten, die monathliche Mondsbrüche, die Finsternissen, die Witterung und endlich Verzeichniß einger Jahrmärkte nebst zwei nützlichen Zins-Tabellen 1815, 1919: G 5 / 1 21 (mit wechselndem Titel: 1919 Neuer Schreib-Kalender. Enthält ferner eine kurze Praktik der vier Jahres-Zeiten, die monatlichen Mondsbrüche, die Finsternisse, die Witterung und ein Verzeichnis vorzüglicher Jahrmärkte. Eine nützliche Zinstabelle) Neuer Schreib-Kalender. Enthält ferner eine kurze Praktik der vier Jahres-Zeiten, die monatlichen Mondsbrüche, die Finsternisse, die Witterung und ein Verzeichnis vorzüglicher Jahrmärkte. Eine nützliche Zinstabelle 1919: G 5 / 1 21 (Neuer Schreib-Calender. Samt einer kurzen Practika deren vier Jahrs-Zeiten, die monathliche Mondsbrüche, die Finsternissen, die 259 Witterung und endlich Verzeichniß einger Jahrmärkte nebst zwei nützlichen Zins-Tabellen) Neuer Schreib-Kalender. Mit dem Lauf der Sonne, des Monds und der Planeten; ordentliches Verzeichnis der Jahrmärkte und der Aderlaß-Tafel. Gestellt durch Jcobum Rosium. Auf das Jahr 1871 1871: G 5 / 1 26 Neuer und alter Reichsstadt ulmischer Kalender 1795-1811: G 5 / 1 18 (mit wechselndem Titel: 1804-1811 Ulmischer Kalender) Neuwerk-Kalender für die evangelische Bevölkerung in Ulm, um Ulm und um Ulm herum 1930: G 5 / 1 32 Oekonomischer Sae- und Pflantz-, auch Hauß-Wirthschaffts-Calender 1755, 1756: G 5 / 1 12 Paris im 19. Jahrhundert. Nach Vorlagen aus der Bibliotheque Nationale Paris 1989: G 5 / 1 69 Kalender für die Firma Pöhler Offsetdruck. Ulm und Umgebung gezeichnet von Erwin Leibing 1983: G 5 / 1 56 Kalender der Raiffeisenbank Jungingen 1982 ff. (es fehlen die Jahre 1996-2001): G 5 / 1 73 (mit wechselndem Titel: 1995 ff. Kalender der Raiffeisenbank Ulm-Nord. Niederlassung der Ulmer Volksbank EG, Ulm Jungingen) Kalender der Raiffeisenbank Ulm-Nord. Niederlassung der Ulmer Volksbank EG, Ulm Jungingen 1995 ff.: G 5 / 1 73 (Kalender der Raiffeisenbank Jungingen) Reichskalender. Jahreskalender mit Darstellungen aus der Reichsgeschichte 1688-1706 (es fehlen die Jahre 1689, 1691, 1693-1705): G 5 / 1 36 Rominger. Kalender des Reisebüros Rominger 1982: G 5 / 1 54 Fünfhundert Jahre Sankt Leonhard Söflingen 1990: G 5 / 1 71 Scholle und Kraft. Kalender für Landwirtschaft und Gartenbau. Hrsg. IG Farben Frankfurt a.M. 1942: G 5 / 1 34 Schreib-Kalender. Auf ein besondere Form und Weis, allen Obrigkeiten, Kauff- und HandelsLeuthen, auch männiglich zum täglichen Nutz also eingericht. Samt einer kurzen Practica darneben auch die fürnehmste, Messen, und alle Jahr-Märckte im Fürstenthum Ober- und Nider Bayrn... 1753, 1797: G 5 / 1 11 Setra-Kalender 1998: G 5 / 1 79 (Kässbohrer-Kalender) Kalender der Sparkasse Neu-Ulm. Heimatkalender. Stadt und Landkreis Neu-Ulm 1984: G 5 / 1 60 Kalender der Sparkasse Ulm. Vorwiegend mit Landschafts- und Kunstmotiven 1978 ff.: G 5 / 1 46 Stromzeiten. Kalender der Stromversorger. Gafiken von Jörg Extra. Texte von Rudolf Kallmeier 1988: G 5 / 1 67 Stuttgarter Bibelkalender. Glasmalerei. Fenster der Besserer-Kapelle im Ulmer Münster 1987: G 5 / 1 63 Einhundertfünfundzwanzig Jahre Turn- und Sportgemeinde Söflingen 1864-1989 1989: G 5 / 1 68 Ulm früher ... Ulm heute. Farbige Ansichten des alten Ulm. Hrsg. Braun Digitaldruck Ulm 2002: G 5 / 1 81 Ulm gestern. Reproduktionen alter Ulmer Stadtbildfotos 1980-2000 (es fehlen die Jahre 260 1982, 1984, 1986-1988, 1990-1992, 1995-1999: G 5 / 1 51 Ulmer Ballett 1984. Fotos von Ballettaufführungen des Ulmer Theaters. Hrsg. Neue Gesellschaft für Ballett und Tanz Ulm 1984: G 5 / 1 59 Ulmer City-Kalender. Ein Kalender der Ulmer City-Werbegemeinschaft. Vorwiegend mit Themen zur Ulmer Stadtgeschichte 1972 ff.: G 5 / 1 43 (mit wechselndem Titel: 2000 ff. Ulmer City-Kalender. Ein Kalender der Ulmer City e.V) Ulmer Donaubote. Illustrierter Haus- und Volkskalender für Stadt und Land 1889-1897: G 5 / 1 27 (mit wechselndem Titel: 1896, 1897 Illustr. Donaubote. Illustrierter Haus- und Volkskalender für Stadt und Land) Ulmer Kunst. Kalender der Künstlergilde Ulm. Mit Originalsignaturen 1995: G 5 / 1 74 Sechshundert Jahre Ulmer Münster. Mit einem mehrfarbigen Repro eines Münsterfensters auf dem Deckblatt 1977 : G 5 / 1 45 Sechshundert Jahre Ulmer Münster. 25 Jahre Siebdruck und Repro KG Alfons Miller. Mit 12 Reproduktionen von Ulmer Ansichten und Ulmer Ereignis-Darstellungen. Deckblatt mit Münsterriss 1977: G 5 / 1 44 Die Ulmer Münster Brauerei feiert 1984 "100 Jahre Dienst am Durst". Kalender der Ulmer Münsterbrauerei mit Darstellung der Firmengeschichte in Text und Bild 1984: G 5 / 1 57 Ulmer Ratskalender. Jahreskalender mit Ulmer Stadtansichten und allegorischen Darstellungen. Randleiste mit Auflistung Ulmer Magistratsherren, teilweise mit Wappen 16721803 (es fehlen die Jahre 1673-1691, 1693, 1695-1715, 1717-1735, 1737, 1740, 1741, 1743, 1744, 1746-1749, 1751-1755, 1758-1762, 1764-1774, 1776, 1777, 1779, 1780, 1782, 1783, 1787, 1789-1797, 1799, 1801): G 5 / 1 35 Ulmer Theater-Kalender. Spielzeit 1986/87, 1987/88: G 5 / 1 62 Ulmer Volksbank-Kalender. Vorwiegend mit Kunstmotiven 1972-1996: G 5 / 1 42 Ulmischer Kalender 1804-1811: G 5 / 1 18 (Neuer und alter Reichsstadt ulmischer Kalender) Verbesserter, neuer und alter curioser Historien-, Kriegs-, Siegs-, Planeten-, Sae- und PflanzCalender. Mit sonderbarem Fleiß beschrieben von Eberhard Joh. Ackermann 1759-1773 (es fehlen die Jahre 1760, 1762-1768, 1770): G 5 / 1 13 Verbesserter und neuer Almanah M. Ulrich Juni auf das Jahr 1702 1702: G 5 / 1 6 Verbesserter und auf die Stadt Ulm und benachbarte Lande gerechneter Zeit- und GeschichtCalender 1704-1708: G 5 / 1 1 (Alter und newer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen. Auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen) Verbesserter und neuer auf die Stadt Ulm und benachbarte Lande gerechneter Zeit- und Geschicht-Calender 1711-1715: G 5 / 1 1 (Alter und newer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen. Auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen) Verbesserter und neuer Zeit- und Geschicht-Calender 1717-1734: G 5 / 1 1 (Alter und newer Schreib-Calender sampt der großen Practica oder Vorsagung und anderen Dingen. Auch kurze Anzeigung der vornembsten Kriegshändel und andern Sachen) Verbesserter und neuer Kriegs-, Mord- und Tod-, Jammer- und Noth-Calender. In welchem nebst der Beschreibung des Gewitters, Erwählungen, der Planeten Lauf und Gang, samt deroselben natürlichen Zueignungen auch zu finden ist eine ausführliche Beschreibung derer sich hin und wieder zugetragenen grausam und abscheulichen Mordthaten, schändlichen 261 Diebereyen, heftigen Ungewittern, hochschädlichen Feuersbrünsten, entsetzlichen Wunderzeichen und andern dergleichen Trübseligkeiten und Unfällen. Nebst Beyfügung eines schönen Kupferstücks. Zu männigliches Nachricht verfertiget von Philomon Adelsheim 1784: G 5 / 1 17 Verbesserter und neuer Land- und Bauren-Calender. In welchem zu finden der Sonnen-, Monds- auch aller anderer Planeten und Aspecten Lauff und Zustand nebst deren Erwählungen und anderen Merckwürdigkeiten. Neben denen Nutzlichen Land- und HaußReguln, allerhand sehr gute und dienliche sowohl Roß als auch andere Vieh-Arzney-Mittel. Mit sonderm Fleiß beschrieben und gestellt durch Hanß Adam Mayerhoff 1710: G 5 / 1 8 Vogels illustrierter Haus- und Familienkalender 1932: G 5 / 1 33 Kalender der Ulmer Volkshochschule. Mit Abbildungen von Otl Aicher und Portraitfotos und Biographien von Mitarbeitern und Referenten der Ulmer Volkshochschule 1948, 1949: G 5 / 1 39 Volkskalender. Mit der amtlich ausgegebenen Zeitrechnung und dem monatlichen und alphabetischen Marktverzeichnisse, nebst vielen Bildern. Unter Mitwirkung seiner Freunde hrsg. von E. Süskind 1859-1860: G 5 / 1 25 Vollständiger Geschäfts-Kalender. Mit drei xylograhpirten Karten: der deutschen Eisenbahnen, des Ludwig-Donau-Main-Canals und des Laufes der Donau von Ulm bis Wien nebst Abbildungen des Ludwig-Canal-Monuments bei Erlangen und der Walhalla bei Donaustauf 1848-1850: G 5 / 1 23 Vollständiger Jahr-Calender alter und neuer Zeit. An das Licht gelassen durch Philip Jacob Oswald von Ochsenstein 1678: G 5 / 1 4 Von schwäbischer Scholle. Kalender für schwäbische Literatur und Kunst 1917: G 5 / 1 30 Kalender der Wieland Werke 1993: G 5 / 1 72 Plakate Laufzeit: 1776 und 1789 (Nachdrucke), 1870 bis zur Gegenwart Umfang: ca. 38 000 Plakate Findmittel: Repertorium in Vorbereitung Signaturen: G 9 Verweis: Theaterplakate vgl. S. 243 Theater Kurzbeschreibung: Plakate von 1870 bis ca. 1970 weithin chronologisch, danach nach Sachgebieten und innerhalb dieser chronologisch geordnet. Abbildung: Werbeplakat mit einer Ansicht des Ulmer Marktplatzes aus dem Jahr 1894 für den "Ulmer Generalanzeiger und Ulmer Landboten", 1927: StA Ulm, G 9. 262 1. Plakate zu städtischen Ereignissen und Veranstaltungen aller Art Oberbürgermeister- und Gemeinderatswahlen, Bürgerfeste, Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen außerhalb des Stadttheaters, Vorträge, Tagungen, Sportveranstaltungen, Demonstrationen, Auktionen, Märkte und Messen. Werbeplakate für die Stadt Ulm, insbesondere mit dem Motiv des Münsters, darunter ein kunstvoll gestaltetes, 1891 aus Anlass des ein Jahr zuvor fertiggestellten Hauptturms des Ulmer Münsters gedrucktes Plakat. 2. Plakate zu weltpolitischen Ereignissen Zum Beispiel die 1950 nachgedruckte Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika vom 4. Juli 1776. Eines der frühesten im Bestand vorhandenen Originalplakate dieser Art stammt vom 2. September 1870 und verkündet "Napoleon ist gefangen...". Plakate vermittelten in Kriegs- und Nachkriegszeiten der Bevölkerung entscheidende Hinweise. Bekannte Beispiele aus den Jahren 1939 bis 1945 sind das Exemplar mit der Aufforderung "Der Feind sieht dein Licht! Verdunkeln!" sowie die Bekanntmachung der Verordnung Nr. 1, Artikel 1 der Militärregierung über den Besitz von Waffen und Munition vom 17. Dezember 1946. Ein gesondertes Kontingent bilden die Plakate aus den Anfangsjahren der Ulmer Volkshochschule (1946 ff.), die den kulturellen Neubeginn in der Stadt dokumentieren und häufig von Otl Aicher gestaltet wurden. Schriftdokumentation Laufzeit: 1968 bis zur Gegenwart Umfang: 240 lfm Findmittel: Systematisches Verzeichnis Signaturen: G 6 Kurzbeschreibung: Ziel des Bestandes ist es, über die Überlieferung der Stadtverwaltung hinaus das gesamte Spektrum städtischen Geschehens zu erfassen und zu dokumentieren. Mit dem Aufbau der Schriftdokumentation wurde 1968 begonnen. Für die Überlieferung der Vorjahre steht der Bestand G 4 Chronik (vgl. S. 240) und G 4 Chronik Beilagen (vgl. S. 240 ) zur Verfügung. Zu Personendokumentation vgl. S. 241. Der Bestand unterliegt als Sammlungsgut in der 263 Regel nicht den gesetzlichen Sperrfristen des Landesarchivgesetzes und bietet daher Informationen zur jüngeren und jüngsten Entwicklung. Aus rechtlichen Gründen kann er nur zur Ansicht vorgelegt werden. Abbildung: Collage aus Informationsmaterial und Handzetteln zum Bürgerentscheid vom 11. Juli 1999 über den Ausbau des Ulmer Straßenbahnnetzes. Oben: Information der Stadtverwaltung; unten von links nach rechts: "Die Vernunft sagt ja" (Bürgerschaftliches Forum proStadtbahn Ulm/Neu-Ulm), Mitte oben: "proBus" (Bürgerforum für ein innovatives und flexibles ÖPNV-Konzept), Mitte unten: "pro Straßenbahn" (Ulmer SPD Fraktion), rechts: "Ein klares Nein zum Millionengrab" (Ulmer CDU Fraktion): StA Ulm, G 6 XI 3.3. Bilddokumentation - Fotos ab 1854, Filme und Videos Laufzeit: 1854 - bis zur Gegenwart Umfang: 415 000 Negative, 120 000 Fotos, 17 000 Diapositive; ca. 100 Filme; ca. 200 Videokassetten Findmittel: Karteikarten, Datenbank, Listen und systematische Verzeichnisse Signatur: G 7 Kurzbeschreibung: Der Bestand dokumentiert in fotografischen Abbildungen historische Ereignisse und städtebauliche Veränderungen des Stadtbildes von 1854 bis zur Gegenwart. Bis 1968 unterhielten verschiedene Stellen, darunter Stadtgeschichtliche Forschungsstelle, Archäologisches Büro, Verkehrsbüro und andere Ämter eigene, auf ihre speziellen Bedürfnisse ausgerichtete Fotosammlungen. Mit Errichtung der Zentralen Bildstelle (heute Sachgebiet Bilddokumentation des Stadtarchivs) wurden die Fotobestände 1969 im Stadtarchiv zusammengeführt. Durch eigene Aufnahmen der mit Labor und Atelier ausgestatteten Bildstelle sowie den Ankäufen von Beständen und Nachlässen wird die Sammlung ständig aktualisiert und erweitert. Mit Einführung der Digitaltechnik werden die Neuaufnahmen und Reproduktionen ab 2001 digitalisiert und mit einer Datenbank verwaltet. Früheste Aufnahmen des Ulmer Münsters (1854 ff.) und dessen Ausbau bis zur Vollendung des Hauptturms (1890) sind ebenso dokumentiert wie die Entwicklung des Stadtgebiets mit seinen Straßenzügen, Plätzen, zentralen Gebäuden und Wohnvierteln. Ereignisse sind aus allen Bereichen des städtischen Geschehens - Politik, Kultur, kirchliches Leben, Wirtschaft, Brauchtum, Sport und Alltagsleben - überliefert. 264 1. Dokumentation zur Entwicklung der Fotografie 1854 bis ca. 1920 1.1 Frühe fotografische Verfahren 1854 bis ca. 1913 Enthalten sind u.a. Ambrotypien, Ferrotypien, Chromophotographien, Cyanotypie, Fotografien auf Seide, diverse schwarz-weiß Glasdiapositive sowie Farbdiapositive nach dem Kornrasterverfahren (Lumière) Laufzeit: 1854 - ca. 1913 Umfang und Erschließungsstand: 25 auf einer Liste verzeichnete Originalfotos (1854 bis ca. 1913) Signatur: G 7/1.1 1.2 Portraits aus Ulmer Fotoateliers 1860 bis 1920 Portraitfotografien im Format "carte de visite" und "cabinet" aus Albuminumpapier mit Prägedruck oder Stempel des Fotografen Laufzeit: 1860 - 1920 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 200 nach dem Namensalphabet der in Ulm ansässigen Fotografen und Ateliers abgelegte Originalfotos (1860 - 1920) Signatur: G 7/1.2 2. Stadtansichten: Plätze, Straßen und Gebäude 1854 ff. 2.1 Ulm vor der Zerstörung 1854 - 1944 Nach topographischen Gesichtspunkten bzw. alphabetisch nach Straßennamen gegliedert, umfasst der Bestand die Stadt in der Ausdehnung vor den Eingemeindungen der 70er Jahre (heutige Altstadt und damalige Außenbezirke) sowie die Vororte Söflingen, Wiblingen und Teile der Nachbarstadt Neu-Ulm und einzelne umliegende Gemeinden. Dokumentiert sind: Straßen, Plätze, Kirchen und Grünanlagen, sowie die Festungswerke der Bundesfestung Ulm. Durch den Verlust vieler wertvoller Baudenkmäler im 2. Weltkrieg (z.B. Patrizierhäuser) kommt dem Bestand besondere bauhistorische Bedeutung zu. Etwa 70% des Bestandes sind als Original- oder Reproduktionsnegative vorhanden. Ein erheblicher Teil dieser Sammlung geht auf den damaligen Oberstudienrat Otto Wiegandt (1898 - 1990) zurück, der in den Jahren 1938 bis 1942 die Altstadt Ulms vor den Zerstörungen des 2. Weltkriegs mit über 4700 Aufnahmen dokumentierte. Unter den vor 1910 entstandenen Originalfotografien sind 3 Aufnahmen auf Salzpapier des Fotografen Friedrich Jakob Radel mit Ansichten des Münsters, des Königlich Württembergischen Postamts und einem Blick von der Eisenbahnbrücke besonders erwähnenswert. Diese nach dem Naßkollodiumverfahren hergestellten Aufnahmen sind auch mit modernsten Mitteln der heutigen Fotografie fast nicht an Schärfe und Detailreichtum zu überbieten. Laufzeit: 1854 - 1944 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 12 500 Originalfotos und Reproduktionen (1854 1944) in nach Straßennamen und Hausnummern angelegten Ordnern Signatur: G 7/2.1 2.2 Ulm nach der Zerstörung, Wiederaufbau und Neubau 1946 - 1968 Der Bestand zeigt im wesentlichen den Wiederaufbau Ulms, die Veränderungen im Straßenbild (Münsterplatz, Bahnhof-, Hirschstraße und Neue Straße) und die Entwicklung neuer Stadtteile (Eselsberg, Kuhberg und Böfingen) einschließlich Handels- und Industriebauten. Laufzeit: 1946 - 1968 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 4 500 Originalfotos und Reproduktionen (1946 - 1968) in nach Straßennamen und Hausnummern angelegten Ordnern 265 Signatur: G 7/2.2 Hinweis: Zu den Teilbeständen Ziffer 2.1 und 2.2 gibt es eine umfangreiche Glasplattensammlung (ca. 8500 Stück), die aus konservatorischen Gründen auf moderne Planfilme konvertiert wurde. Umfang ca. 8500 Stück. 2.3 Ulm seit 1969 Die 1969 neu gegliederte Stadtbilddokumentation ist nach folgenden Sachgruppen geordnet: Luftbilder; Übersicht von erhöhten Standpunkten; Altstadt mit Donaufront; historische Bausubstanz; Oststadt mit Gebieten nördlich und östlich der Olgastraße (MichelsbergBöfingen); Weststadt mit Söflingen, Kuhberg, Eselsberg, Wiblingen, Donautal und Grimmelfingen; neu eingemeindete Orte; öffentliche Gebäude und Anlagen, darunter öffentliche Gebäude kultureller Art, Amts- und Verwaltungsgebäude, Kirchen, soziale Einrichtungen (z.B. Krankenhäuser, Altenwohnungen), öffentliche Einrichtungen und Anlagen (Bäder, Parkanlagen, Brunnen, Sportstätten...); Verkehrswesen; Industrie und Wirtschaft. Die Sachgruppen sind je nach Bedarf weiter untergliedert. Beispiel: Öffentliche Gebäude, kultureller Art: Kindergärten, Grund- und Hauptschulen, Sonderschulen, Ganztagsschulen, Realschulen und Gymnasien, Berufs- und Fachschulen, Schulzentren, Fachhochschule und Universität. Innerhalb dieser Aufgliederung geht die Struktur des Bestandes von der Übersicht zum Detail. Als Beispiel: Kirchen - Münster: Außenansicht Münster mit Münsterplatz, Hauptturm, Haupt- und Nebenportale, Tympanone an den Portalen, Figuren an den Portalen, Innenansichten, Hauptschiff mit Chor, Chorgestühl, Altäre, sonstige Kunstwerke. Die Einzelbeschreibung des Fotos erfolgt nach Betreff, Titel, kurzer Bildbeschreibung (Lage und Art des Gebäudes, Himmelsrichtung der Aufnahme, Aufnahme-Datum), Negativ-Nr., und schwarz-weiß oder color, Nutzungs- und Urheberrecht, Name des Fotografen und falls vorhanden Farbdianummer. Laufzeit: 1969ff. Umfang und Erschließungsstand: Ca. 21 000 durch ein Gliederungsschema erschlossene Originalfotos und Reproduktionen (1969 -2000.). Seit 2001 wird ausschließlich digital fotografiert und die Fotos werden mit einer Datenbank verwaltet. Signatur: G 7/2.3 3. Ereignisse 1860 ff. 3.1 Chronik Zeitbild (Foto) 1860 bis 1968 Der Bestand ist chronologisch nach dem Datum des Ereignisses bzw. nach dem Entstehen der Aufnahme geordnet und umfasst unter anderem: Militärparaden auf dem Münsterplatz, Betreuung der Truppen im Ersten Weltkrieg, Brand des Neuen Baues 1924, Propagandaveranstaltungen des Dritten Reiches, Alltagsleben und die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, Entschuttung- und Wiederaufbau, der erste Schwörmontag 1949, die Gründung der Hochschule für Gestaltung, die 1100 Jahrfeier der Stadt Ulm sowie Vereinsjubiläen, Einweihungen, Sportereignisse, Brauchtum wie Schwörmontag und Fischerstechen, Aufnahmen aus dem Alltagsleben bis zur Gründung der Universität 1967. Der Bestand enthält ca. 150 teilweise handkolorierte Originalfotografien auf Albuminumpapier von 1860 bis 1910, darunter Aufnahmen zu den Münsterjubiläen 1877 und 1890, der Schwäbischen Industrieausstellung 1871 und Gruppenaufnahmen des Militärs (auch als Collagen von Fotografien und Gemälden). Zu den besonderen aufnahmetechnischen Leistungen aus der Frühzeit der Fotographie, gehört hier die "Feuerwehrübung am Ulmer Rathaus 1863" von Leonhard Meckes. Bedeutende Teile des Bestandes stammen von den Fotografen Albert Bihr, der von etwa 1934 - 1940 für den "Ulmer Sturm" als Pressefotograf tätig war (vgl. S.268), und Josef Brünner, der die Zerstörung Ulms während der Fliegerangriffe von Oktober 1944 bis 1945 unter Lebensgefahr dokumentiert hat. Laufzeit: 1890 - 1968 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 4900 durch Karteikarten (sachthematisch) erschlossene Fotos (1890 - 1968) Signatur: G 7/3.1 266 3.2 Chronik Zeitbild (Fotosammlung) ab 1969 Für den Bestand Ereignisaufnahmen ab 1969 gelten als Ordnungsprinzip die Sachbereiche: Verwaltung; Grundsteinlegungen, Eröffnungen und Einweihungen, Jubiläen; kulturelle und kirchliche Veranstaltungen; Politik und Wahlen; Sport; II. Korps; Veranstaltungen der Universität; Wirtschaft, Märkte und Messen; besondere Ereignisse wie Großbrände und Naturkatastrophen. Entscheidend bei der Zuordnung von Aufnahmen zu einem Sachbetreff ist der jeweilige Anlass der Aufnahme. Beispiel: "Grundsteinlegung, Eröffnung, Einweihung, Jubiläum". Die Aufnahmen reichen von der Universitätsgrundsteinlegung bis zur Firmeneröffnung. Gewisse Schwerpunkte bei den Ereignisaufnahmen bilden die besonderen Ulmer Festtage, Jubiläen und Großveranstaltungen wie Schwörmontag mit Schwörfeier und dem sogenannten "Nabada" (Wasserumzug am Schwörmontag auf der Donau), Fischerstechen und Bindertanz, Münsterjubiläen 1977 und 1990, Gartenschau 1980, Landesturnfest 1984, Gymnastrada 1992, Berblingerfest, Schwörbriefjubiläum 1997 und Donaufest Ost/West 1989 sowie Internationales Donaufest 1998 und 2000. Laufzeit: 1969 ff. Umfang und Erschließungsstand: Ca. 29 000 durch ein Gliederungsschema erschlossene Originalfotos (1969 ff.) Signatur: G 7/3.2 Hinweis: Parallel zu allen Sammlungen werden die Original- und Reproduktionsnegative seit 1968 numerisch nach Jahren gesammelt. Da nur ein Teil der angefertigten Negative vergrößert wird, ist die Anzahl der Negative mit ca. 135 000 Stück wesentlich höher als die der Positivabzüge. 4. Diasammlung 1935 ff. 4.1 Sammlung Kleinbilddias 1935 ff. Ursprünglich als farbige Ergänzung zu den oben genannten Sammlungen geplant und angefertigt, wird der Bestand vornehmlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Stadtarchivs und anderer Ämter genutzt. Er umfasst Aufnahmen von Kunstwerken und Reproduktionen zahlreicher Archivalien wie Urkunden, Siegel, historischen Ansichten und Bildnissen, historischen Fotografien sowie Nachlässen von anderen Fotografen. Die Diapositive sind gerahmt, aus Platzgründen zum größten Teil in einem Diasichtschrank nach dem numerus currens einsortiert. Laufzeit: 1935 ff. Umfang und Erschließungsstand: Ca. 15 000 teilweise durch Karteikarten erschlossene Dias (1935 ff.) Signatur: G 7/4.1 4.2 Mittel- und Großformatdias 1969 ff. Diese Diasammlung wurde speziell zur Anfertigung von qualitativ hochwertigen Druckvorlagen angelegt. Sie umfasst Landschaften, Architekturaufnahmen, Ereignisse und Aufnahmen von Kunstwerken und Reproduktionen von Archivalien. Laufzeit: 1969 ff. Umfang und Erschließungsstand: Ca. 1 2000 durch Karteikarten erschlossene Dias in den Formaten 6/6 bis 13/8 cm (1969 ff.). Signatur: G 7/4.2 5. Fotografische Sammlungen und Nachlässe ca. 1870 1990 5.1 Sammlung Ulmer Fotoclub ca. 1870 - 1954 Der Bestand wurde anlässlich eines Fotowettbewerbes der 1100 Jahrfeier 1954 angelegt; enthalten sind Fotos zu verschiedensten Themen. 267 Laufzeit: 1870 - 1954 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 1 000 durch Karteikarten und Datenbank erschlossene Vergrößerungen 30/40 schwarz-weiß, aufgezogen auf Karton (ca. 1870 - 1954) Signatur: G 7/5.1 5.2 Sammlung Otto Wiegandt 1934 - 1951 Otto Wiegandt (1898 - 1990) war Direktor an der Höheren Handelsschule und Kaufmännischen Berufsschule Ulm von 1946 bis 1965 und von 1938 bis 1976 1. Vorsitzender des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben. Die Sammlung enthält eine systematische fotografische Erfassung der Ulmer Innenstadt nach Straßen und Gebäuden. Laufzeit: 1934 - 1951 Umfang und Erschließungsstand: 4 700, durch ein Bandreportorium erschlossene Negative (1934 - 1951), Fotos teilweise in „Ulm vor der Zerstörung 1854 - 1944.“ (vgl. S.265 ) eingearbeitet. Signatur: G 7/5.2 5.3 Sammlung Albert Bihr 1934 - ca. 1940 Albert Bihr (1901 - 1956) war von ca. 1935 bis 1941 Pressefotograf beim "Ulmer Tagblatt" bzw. "Ulmer Sturm" Laufzeit: 1934 - ca. 1940 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 6 000 in Alben eingeordnete Negative und Kontakte (1934 - ca. 1940), Fotos teilweise in „Chronik Zeitbild (Foto) 1860 bis 1968“ (vgl. S. 266) eingearbeitet. Signatur: G 7/5.3 5.4 Sammlung Max Kromer Max Kromer (1895 - 1974) war Ingenieur bei den Stadtwerken Ulm. Die Sammlung umfasst Fotos zur Geschichte der Ulmer Wasserversorgung. Enthalten sind auch Aufnahmen antiker Wasserversorgungseinrichtungen. Umfang und Erschließungsstand: 258 Glasnegative, 258 Glasdiapositive und 258 Originalvergrößerungen, in Listen erfasst. Signatur: G 7/5.4 5.5 Sammlung Karl Franz Klose ca. 1960 - 1970 Karl Franz Klose (1897 - 1984) war seit 1949 hauptamtlicher Fotograf bei der Landesbildstelle Münster. Die im Stadtarchiv verwahrte Sammlung, die nur einen Teil seines gesamten Nachlasses ausmacht, umfasst Aufnahmen der Ulmer Altstadt. Laufzeit: 1960 - 1970 Umfang und Erschließungsstand: 660 Negative (teilweise color), ca. 300 Vergrößerungen im Nachlass H Kloße eingearbeitet (ca. 1960 - 1970), erschlossen durch ein Bandrepertorium. Signatur: G 7/5.4 5.6 Fotosammlung Rueß ca. 1955 - 1990 Friedrich Rueß (1911 - 1994) war als Pressefotograf von 1955- 1990 bei verschiedenen Presseorganen in Ulm tätig. Er arbeitete dabei von 1955-1968 für die "Schwäbische Donauzeitung", fast zeitgleich von 1956-1962 für die "Ulmer Nachrichten", von 1969-1990 für die "Schwäbische Zeitung" (ab 1980 als freier Mitarbeiter) und 1979-1989 ebenfalls als freier Mitarbeiter für die" Südwest Presse Ulm" sowie teilweise auch für die "Neu-Ulmer Zeitung" und kleinere Verlage im Ulmer Raum. 1995 konnte das Stadtarchiv sein fotografisches Lebenswerk erwerben. Die breite Palette seiner journalistisch-fotografischen Tätigkeit umfasst alle Bereiche des städtischen Lebens, darunter Veränderungen des Stadtbildes, Portraits von Jubilaren und Persönlichkeiten, Ereignisaufnahmen aus Kultur, Politik, Militär und Wirtschaft, sowie Besuche von prominenten Personen des öffentlichen Lebens wie 268 Ludwig Erhard, Willy Brandt, Hans Dietrich Genscher, Klaus Schütz, Andres Ertl, den österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky oder Künstler, Sänger und Schauspieler wie Buster Keaton, Curd Jürgens, Reinhard Mey, Max Greger und Mirelle Matthieu. Laufzeit: 1955 - 1990 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 250 000 Negative, ca. 15 000 veröffentlichte Belege (teilweise mit Originalfotos) und etwa 11 000 Originalfotos (ca. 1955 - 1990), in Alben und Mappen eingeordnet. Signatur: G 7/5.6 5.7 Fotosammlung Simon Resch Simon Resch (1928 – 2004) war von 1957 bis 1993 als Journalist, Pressefotograf und Leiter des Fotolabors bei der „Schwäbischen Donauzeitung“ (heute: Südwest-Presse) beschäftigt. Das Stadtarchiv erwarb im Jahr 2005 seinen fotografischen Nachlass. Er dokumentiert die bauliche und wirtschaftliche Entwicklung Ulms sowie das kulturelle, politische und sportliche Leben in der Stadt. Laufzeit: 1957 – 1993, vereinzelt bis 1999 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 200 000 Kontaktbögen in 45 Ordnern (1957 – 1999), durch Datenbank erschlossen Signatur: G 7/5.7 6. Fotoalben 1877 - 1984 Der Bestand enthält 37 Fotoalben und Mappen, darin Fotos mit unterschiedlichen Motiven: Stadtansichten, öffentliche Gebäude, Schachtelfahrten, private Erinnerungsfotos und Gemeinderatsausflüge sowie Münsterarchitekturaufnahmen, die Erfassung sämtlicher Schulen 1984 und Alben von auswärtigen Orten. Laufzeit: 1877 - 1984 Umfang und Erschließungsstand: 2 230 in Listen erfasste Fotos (1877 - 1984) Signatur: G 7/6 7. Postkartensammlung 1895 ff. Schwerpunkte der Postkartensammlung sind Ulmer Motive. Die Sammlung umfasst sämtliche Drucktechniken der Zeit von 1900 bis heute, z.B. Lithographien, Prägedrucke, schwarz-weiß und colorierte Drucke nach Originalfotografien, Bromsilberdrucke bis hin zu heutigen Offsettdrucken. Als Besonderheiten sind einige Reliefdruckkarten und Farbpostkarten, die nach dem Lumièreverfahren bereits ab 1913 nach Originalfarbdias hergestellt wurden, zu nennen. Der Bestand ist in zwei Kategorien gegliedert. Der erste Teil ist systematisch nach Sachgesichtspunkten abgelegt, während der zweite Teil, die Sammlung des ehemaligen Postkartenverlages Gebrüder Metz in Tübingen, in Mustermappen eingeklebt ist. Die einzelnen Motive der Sammlung Metz sind nach Karten und Bildnummern in dem Alben gekennzeichnet. Nach den Bildnummern können Fotoabzüge von den Originalglasplatten beim Haus der Geschichte in Stuttgart bestellt werden. Eine Besonderheit der Metzschen Karten ist, dass bei vielen Straßenansichten die Motive mit Personen und Fahrzeugstaffagen sowie Einbeziehung der Alpen einretuschiert wurden. Laufzeit: 1895 - heute Umfang und Erschließungsstand: Ca. 5 000, in provisorischen Listen erfasste Karten (ca. 1895 bis heute) Signatur: G 7/7 8. Filme Die Sammlung ist aus öffentlicher, kommunaler und privater Provenienz entstanden. Sie beginnt mit einem Film, der anlässlich einer Gewerbeausstellung in Ulm 1922 gedreht wurde. 269 Besonders aufschlussreich unter den vor 1945 gedrehten Filmen sind ein Werbefilm der Firma Magirus von etwa 1927 und ein nachträglich aus mehreren Streifen zusammengeschnittener Film "Das Leben im alten Ulm", der in einer Laufzeit von ca. 40 Minuten Länge anschaulich das Stadtbild und wichtige Ereignisse der Zeit bis zur Zerstörung am 17. Dezember 1944 dokumentiert. Den Bestand ergänzen Ausschnitte aus vier Wochenschaufilmen zu den Themen: Begräbnis von Generalfeldmarschall Rommel, Oktober 1944; Reichsführer SS Himmler im Ulmer Rathaus wenige Tage vor der Bombardierung im Dezember 1944; Schallplattensammlung und der Empfang der Ulmer Marine HJ durch Admiral Dönitz 1942 sowie die Besichtigung der Stadt durch Soldaten der Wehrmacht im Winter 1941/42. Die frühesten, aus hochexplosivem Nitrozellulose-Material bestehenden Filme wurden 1975 aus Sicherheitsgründen auf 16 mm Material umkopiert. An frühem Nachkriegsmaterial seien ein vertonter Webefilm aus dem Jahre 1950, Filme über den Deutschen Feuerwehrtag von 1953 sowie über das Landesturnfest 1954 erwähnt. Aus den 60er Jahren ist eine Filmdokumentation über die Gründung der Universität Ulm von 1967 hervorzuheben. Durch Kooperation mit den Ulmer Film- und Fotoamateuren und der Kreismedienstelle konnten die wichtigsten Ereignisse ab etwa 1970 festgehalten werden. Als wenige Beispiele seien hier genannt: Oberbürgermeisterwechsel 1972, 600 Jahre Ulmer Münster 1977, Landesgartenschau 1980, Landesturnfest 1984 sowie 150 Jahre Bundesfestung 1994 und 600 Jahre Großer Schwörbrief 1997. Zuwachs wird der Bestand im wesentlichen nur durch den Erwerb historischer Filme erfahren; aktuelle und künftige Ereignisse werden vor allem durch neue Medien (Videotechnik usw.) dokumentiert werden. Laufzeit: 1922 - 1997 Umfang und Erschließungsstand: Ca. 100 Filmrollen, davon 10 auf 35 mm, ca. 60 auf 16 mm und ca. 30 Normal- und Superachtfilme, jeweils zur Hälfte in Schwarzweiß und Farbe (ab 1942); 30 Filme vertont (ab 1942); erschlossen durch eine Liste Signatur: G 7/8 9. Videos bzw. DVD’s Mitschnitt von Fernsehsendungen und Aufzeichnung von Veranstaltungen auf Video bzw. DVD sowie Ankäufe und Belegexemplare von Videos zu Ulmer Themen, darunter kulturelle und politische Ereignisse, Feste und Jubiläen (Münsterjubiläum 1990, Schwörmontag, Berblingerwettbewerb), Dokumentationen über Einzelpersönlichkeiten (Albert Einstein, Albrecht-Ludwig Berblinger, Geschwister Scholl). Laufzeit: 1979 bis zur Gegenwart Umfang und Erschließungsstand: 200 chronologisch geordnete, auf Karteikarten und in der Datenbank erfasste Kassetten bzw. DVD’s Signatur: G 7/9 Hinweis: Der Bestand kann aus rechtlichen Gründen nur zur Ansicht vorgelegt werden. Tonbänder und Tonbandkassetten Laufzeit: 1949 bis zur Gegenwart Umfang: ca. 700 Tonbänder und Tonbandkassetten Findmittel: Computerdatenbank, erschlossen nach Thema, Sende- bzw. Aufnahmedatum Signaturen: G 8/II TB und G 8/III TK Kurzbeschreibung: Aufzeichnung von Veranstaltungen und Interviews, Mitschnitte von Radiosendungen sowie Ankäufe und Belegexemplare von Tonaufnahmen zu Ulmer Themen, u.a. kulturelle und politische Ereignisse, wie z.B. Einweihungen, Feste und Jubiläen (Jahrestage der Eingemeindungen von Ortschaften, Feiern der Universität, Münsterjubiläen 1977 und 1990, Schwörfeiern mit Schwörreden der Oberbürgermeister). Ferner Sendebeiträge zu einzelnen Persönlichkeiten, (darunter Albrecht Ludwig Berblinger, Albert Einstein, Geschwister Scholl und Herbert von Karajan). Ein Konvolut von 164 im einzelnen noch nicht erfassten Tonbändern u.a. mit Verhandlungsmitschnitten und Interviews zum Thema "Der Kampf und die Arbeitsplätze bei Videocolor" aus der Zeit 1981/82 wurde dem Stadtarchiv vom Institut für Filmgestaltung Ulm e.V. übergeben. 270 Hinweis: Der Bestand kann aus rechtlichen Gründen nur zum Anhören zugänglich gemacht werden. 271 Handschriften und Nachlässe Laufzeit: 15. - 20.Jahrhundert Umfang: 238 lfm, davon 91 lfm mit ca. 5000 verzeichneten und 147 lfm mit provisorisch erschlossenen Einheiten Findmittel: Bandrepertorien mit Gesamtregister nach Personen, Orten und Sachen und Datenbank Signatur: H (und Name des Nachlassgebers) Beschreibung Der Bestand Handschriften und Nachlässe wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Beständeneuordnung gebildet. Die Ordnung und Verzeichnung erfolgte alphabetisch nach den Namen der Nachlasser bzw. der früheren Besitzer mit Angabe der wichtigsten biographischen Daten und Inhaltsübersichten. Die Gesamtzahl beträgt derzeit 275 Nachlässe; der Bestand wird durch Neuzugänge laufend fortgeführt. Die Unterlagen stammen überwiegend von Ulmer bzw. in Ulm tätigen Pesönlichkeiten aus allen Lebensbereichen. Aus reichsstädtischer Zeit sind vor allem bürgerliche (mit Schwerpunkt im 18. Jh.) und nur vereinzelt patrizische Nachlässe überliefert. Anzahl und Umfang der Nachlässe wachsen mit der fortschreitenden Entwicklung (aus dem 20. Jahrhundert derzeit ca. 75 Nachlässe). Die Nachlässe spiegeln Persönlichkeit, Tätigkeits- und Lebensbereich der jeweiligen Nachlassgeber wider und enthalten u.a. zeitgenössische Selbstzeugnisse und Dokumente, Familienpapiere, Haushaltsbücher, Tagebücher, Reisebeschreibungen, Korrespondenzen, Handakten, Wirtschafts- und Finanzakten, Skizzenbücher, Notenhefte, illustrierte handgeschriebene Lehr- und Handbücher, Arbeiten zu überwiegend stadthistorischen Themen, Abschriften, Auszüge und Zusammenstellungen von vorwiegend stadtgeschichtlichen Quellen, familiengeschichtliche und genealogische Vorarbeiten und Ausarbeitungen, Druckwerke, Bild- und Fotosammlungen, Karten, Planunterlagen, Vorlesungsmanuskripte etc. Ausgewählte Nachlässe Die ausgewählten Nachlässe sind chronologisch nach den Lebensdaten der Nachlasser geordnet. Die Auswahl bringt mehrheitlich Einzelbeispiele von besonders auf Ulm und seine Geschichte bezogenen Nachlässen. In einer Reihe von Nachlässen reicht das überlieferte Schriftgut (vor allem bei mitenthaltenen Quellenabschriften) weit über die Entstehungszeit des Nachlasses zurück. Zu weiteren Nachlässen in deutschen Archiven siehe dazu die Zusammenstellung bei Wolfgang A. Mommsen (Bearb.), Die Nachlässe in den deutschen Archiven (Schriften des Bundesarchivs, Bd. 17 und Bd. 17/II), 2 Bde., Boppard 1971 und 1983 bzw. die beim Bundesarchiv geführte, online zugängliche zentrale NachlassDatenbank. 1. Ott Ruland, Kaufmann in Ulm Handelsbuch, 1446 – 1459 Laufzeit: 1446 - 1459 Umfang und Erschließungsstand: 1 Bd., Hs.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Ott 2. Hans Pfeil, Truppenführer beim Schwäbischen Bund Abrechnungen über seine Geldgeschäfte während seines Italienaufenthaltes 1528 Laufzeit: 1528 Umfang und Erschließungsstand: 2 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank 272 Signatur: H Pfeil 3. Martin Frecht (1494 - 1556), Ulmer Prädikant Abschriften (18.Jahrhundert) von Korrespondenzen mit bedeutenden reformatorischen Theologen, darunter Ambrosius Blarer, Martin Bucer, Johannes Oekolampad, Heinrich Bullinger etc. Laufzeit: 1531 - 1552 Umfang und Erschließungsstand: 1 Bd., Hs.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Frecht 4. Hieronymus Harder (1523 - 1607), Schulmeister und Präzeptor der lateinischen Schule in Ulm Herbarium mit 746 gepressten Pflanzen, 1594 Laufzeit: 1594 Umfang und Erschließungsstand: 1 Bd.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Harder 5. Samuel Kiechel (1563-1619), Ulmer Kaufmann Reisebeschreibung ins Heilige Land, auf den Berg Rhodos und nach Konstantinopel Laufzeit: 1585 Umfang und Erschließungsstand: 1 Bd., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Kiechel 6. Johann Faulhaber (1580 - 1635), Ulmer Mathematiker Geometrische Zeichnungen und mathematische Berechnungen, Überlegungen zum Festungsbau; Schrift zum Kometenstreit 1618 Laufzeit: 1604 - 1632 Umfang und Erschließungsstand: 3 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Faulhaber, Johann 7. Josef Furttenbach (1591 - 1667), Ulmer Ratsherr, Architekturtheoretiker und Stadtbaumeister Chronik in drei Bänden, 1620 - 1666; Autobiographische Aufzeichnungen, 1 Bd., 1652 1664; Architekturschriften mit Zeichnungen und Beschreibungen von privaten wie öffentlichen Gebäuden und Festungswerken in der Stadt, 1632 - 1635; Tätigkeitsbericht mit Auflistung der während seiner Amtszeit errichteten Gebäude und durchgeführten Baumaßnahmen, 1631 1666; Inventarverzeichnis seines Kunstkabinetts, 1666 Laufzeit: 1620 - 1666 Umfang und Erschließungsstand: 12 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Furttenbach Nachlass Joseph Furttenbach - Findbuch 273 8. Erhard von Schad (1604 - 1681), Ulmer Jurist Umfangreiche Sammlung von Handschriftenbänden mit Abhandlungen und Dokumenten zu unterschiedlichen Themenbereichen, darunter Theologie, Religion, Politik, Wirtschaft, Naturwissenschaft, Theater, Literatur, Finanzen, Gerichtswesen etc., Urkunden und Aktenabschriften, Zusammenstellungen von historischen Materialien, darunter zu Reformation, Auseinandersetzungen zwischen Kaiser, Kurfürsten und oberdeutschen Städten, 1566-1628, Unstimmigkeiten Ulms mit Württemberg 1628/29, Kollegunterlagen und Reisebeschreibungen. Laufzeit: 16./ 17. Jahrhundert Umfang und Erschließungsstand: 73 Einheiten (66 Bde., Hss.), 6,5 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Schad 9. Anthon Faulhaber (1629 - 1686), Ulmer Zeugwart und Ingenieurleutnant Handbücher mit Anleitungen und Konstruktionszeichnungen zum Artilleriewesen, Festungsbau und zu technischen Einrichtungen Laufzeit: 1680 Umfang und Erschließungsstand: 3 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Faulhaber, Anthon 10. Johann Franc (1649 - 1725), Ulmer Stadtarzt Medizinische, pharmazeutische und chemische Abhandlungen, darunter ein Ärztediarium mit Patientennamen, Krankheitsbilder, Behandlungen und verschriebenen Rezepturen, reich illustriert, Katalog seiner Privatbibliothek Laufzeit: 1632 - 1709 Umfang und Erschließungsstand: 15 Einheiten, 0,30 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Franc 11. Barbara Klunzin (1660 - 1730), Konventualin im Ulmer Sammlungsstift Notenhandschriften für Choral- und Klaviermusik Laufzeit: 1711 - 1720 Umfang und Erschließungsstand: 2 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Klunzin 12. Johann Matthäus Faulhaber (1674 - 1735), Pfarrer Ulmische Kirchengeschichte und Geschichte des Ulmer Münsters Laufzeit: 1710 -1717 Umfang und Erschließungsstand: 2 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Faulhaber, Johann Matthäus 13. Johann Dietrich Leopold (1702 - 1736), Ulmer Stadtarzt Biographien Ulmer Ärzte 274 Laufzeit: 1377 - 1733 Umfang und Erschließungsstand: 2 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Leopold 14. Herkules Haid (1738 - 1788), Professor am Ulmer Gymnasium Darstellungen zur politischen Geschichte, Naturgeschichte und Geschichte der Landwirtschaft in Ulm, Familiengeschichte Schad Laufzeit: um 1771 Umfang und Erschließungsstand: 4 Bde., Hss.; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Haid 15. Johann Christoph von Schmid (1756 - 1827), Pfarrer, Professor am Ulmer Gymnasium, bayerischer Konsistorialrat, württembergischer Generalsuperintendent und Prälat Zusammenstellung von Quellenmaterialien, Abschriften und Auszüge von Akten und Urkunden sowie Ausarbeitungen zu Einzelthemen der Ulmer Geschichte: Allgemeine Geschichte, Verfassung, Verwaltung und Bürgerschaft, soziale Einrichtungen, kirchliche Institutionen und kirchliches Leben , Schulwesen, Handel und Gewerbe, Ulmer Landgebiet. Allgemeine wissenschaftliche Arbeiten zu unterschiedlichen Forschungsbereichen, darunter Linguistik, Theologie etc. Laufzeit: ca. 800 - 1823 Umfang und Erschließungsstand: 68 Einheiten, 26 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Schmid Nachlass Johann Christoph von Schmid - Findbuch 16. Georg Veesenmeyer (1760 - 1833), Professor am Ulmer Gymnasium und Stadtbibliothekar Überwiegend Materialien zur Ulmer Reformationsgeschichte, darunter Sammlung von reformatorischen Schriften und Korrespondenzen reformatorischer Theologen, Urkunden -, Akten- und Briefabschriften, Verzeichnisse von theologischen Büchern und Schriften aus der Reformationszeit, Kollektaneen und Ausarbeitungen zu einzelnen reformationsgeschichtlichen Vorgängen. Weitere Beiträge zur Ulmer Geschichte, darunter Handel und Wirtschaftsgeschichte, Künstler etc. Laufzeit: 16. Jahrhundert - 1830 Umfang und Erschließungsstand: 61 Einheiten, 0,75 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Veesenmeyer Nachlass Georg Veesenmeyer - Findbuch 17. Albrecht Weyermann (1763 - 1832), Pfarrer Zusammenstellung von genealogischen und biographischen Daten zu einzelnen Ulmer Familien und Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen des städtischen Lebens; Arbeiten zu Kirchen, Klöster und Kapellen in Ulm und auf dem Ulmer Land; Beiträge zur politischen, kulturellen und kirchlichen Geschichte Ulms; Verzeichnisse von Ulmer Geistlichen und Verwaltungsbeamten. Laufzeit: 1207 - 1826 275 Umfang und Erschließungsstand: 34 Einheiten, 0,5 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Weyermann 18. Albert Friedrich Holzheu (1767 - 1821), Verwaltungsbeamter Materialien zur Ulmer Theatergeschichte Laufzeit: 1552 - 1819 Umfang und Erschließungsstand: 3 Einheiten, 0,1 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Holzheu 19. Michael Dieterich (1767 - 1853), Pfarrer Materialsammlungen und Ausarbeitungen vor allem zum Ulmer Landgebiet; Tagebuchaufzeichnungen, 1800/01 Laufzeit: 1143 - 1850 Umfang und Erschließungsstand: 13 Einheiten, 0,5 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Dieterich 20. Johannes von Glöcklen (1770 – 1833) Proviantschreiber, bayerischer Rentbeamter und ab 1810 württembergischer Cameralverwalter, Sammler von Ulmischen Denkwürdigkeiten. Der bedeutendste Teil seines Nachlasses ist seine Sammlung und Beschreibung Ulmer Münzen aus dem 14. bis 18. Jahrhundert. Laufzeit: ca. 14. Jahrhundert bis - ca. 1830 Umfang und Erschließungsstand: 13 Archivalieneinheiten und 132 Münzen. 0,4 lfm. Bandrepertorium, Datenbank Signatur H Glöcklen Nachlass Glöcklen - Münzsammlung - Findbuch 21. David Wilhelm Best (1778 - 1847), Privatgelehrter in Ulm Umfangreiche Zusammenstellung von Quellennachweisen und Ausarbeitungen zur Ulmer Stadttopographie und Baugeschichte, zu öffentlichen Gebäuden und Plätzen, Mühlen, Versorgungseinrichtungen (Brunnen etc.), Befestigungsanlagen (Tore etc), Wirtshäusern; Einzelmaterialien zu Handel, Verkehr, Brauchtum, Schulwesen, zum religiösen, kirchlichen und künstlerischen Leben in der Stadt Laufzeit: Frühmittelalter bis ca. 1840 Umfang und Erschließungsstand: 52 Einheiten, 0,75 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Best 22. Konrad Dietrich Haßler (1803 - 1873) Professor am Ulmer Gymnasium, Theologe und Orientalist, Konservator der Staatssammlung für vaterländische Kunst und Altertumsdenkmale in Stuttgart, Mitglied des Stuttgarter Landtages 1845/48 und der Deutschen Nationalversammlung 1848/49 Kollegnachschriften und Universitätszeugnisse aus seiner Studienzeit, theologische Arbeiten, arabische und orientalische Studien, umfangreiche Materialien zu seiner politischen Tätigkeit (Wahlaufrufe, Eingaben etc.) und Korrespondenzen Laufzeit: 1816 - ca. 1870 Umfang und Erschließungsstand: 76 Einheiten; 2,5 lfm; Bandrepertorium, Datenbank 276 Signatur: H Haßler Nachlass Konrad Dietrich Haßler - Findbuch 23. Emil von Löffler (1825 - 1906), Generalmajor Vornehmlich Materialienzusammenstellung und Ausarbeitungen zur Geschichte der Ulmer Befestigungsanlagen Laufzeit: 1508 - 1894 Umfang und Erschließungsstand: 16 Einheiten, 0,35 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Löffler 24. Paul Moos (1863 - 1952), Privatgelehrter Materialien, Auszüge und Studien zu modernen musiktheoretischen Fragen (Musikästhetik, Musikpsychologie etc.), ergänzt durch Arbeiten zur Philosophie und durch literarische Beiträge zu Dichtern und Schriftstellern von der Antike (Homer) bis in die Gegenwart (George Bernhard Shaw) Laufzeit: 1906 - 1951 Umfang und Erschließungsstand: 74 Einheiten, 0,75 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Moos 25. Max Ernst (1869 - 1945), Oberstaatsanwalt Materialien, Manuskripte und Ausarbeitungen zu Ulm im Ersten Weltkrieg und den revolutionären Vorgängen 1918/19 in der Stadt, Beiträge zur reichsstädtischen Geschichte von Ulm, Personalia Laufzeit: 1379 - 1946 Umfang und Erschließungsstand: 73 Einheiten, 1 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Ernst 26. Karl Schwaiger (1869 - 1953), Lehrer und Redakteur Vorarbeiten zu einem Ulmer Häuserbuch mit Auszügen aus reichsstädtischen Quellen und Hausdaten (Käufer und Verkäufer), zusammengestellt nach Stadtteilen; Einzelbeschreibung bedeutender öffentlicher Gebäude. Umfangreiche Arbeiten zur Ulmer Bürgerschaft in reichsstädtischer Zeit, zusammengetragen aus städtischen Amtsakten und Kirchenbüchern, mit Einzeldaten zu insgesamt 136 Ulmer Familien. Datenzusammenstellung zu einzelnen Berufen (mit Namen) in reichsstädtischer Zeit, alphabetisch geordnet, von "Amtspersonen" bis "Zimmerleute". Laufzeit: 14. - 20. Jahrhundert Umfang und Erschließungsstand: 155 Einheiten, 2,5 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Schwaiger 27. Karl Wöhrle (1873 - 1937), Bildhauer und Heimatforscher Materialien und Dokumente zur Besetzung Ulms im Spanischen Erbfolgekrieg 1702/04, zum Übergang Ulms an Bayern 1802/03 und zur Ulmer Bleiche und deren Betreiber, vornehmlich der Unteren Bleiche durch die Familie Kiderlen Laufzeit: 1703 - 1920 Umfang und Erschließungsstand: 43 Einheiten, 0,5 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Wöhrle 277 28. Albrecht Schäfer (1886 - 1972), Historiker und Theologe Umfangreiche historische Material- und Quellensammlung, u.a. zur Reichsgeschichte, allgemeinen Kirchengeschichte, Bistumsgeschichte (darunter Konstanz und Augsburg) Geschichte schwäbischer Klöster (darunter Guttenzell etc.), zur reichsstädtischen Geschichte von Ulm, darunter: Verfassung, Bürgerschaft, städtische Ämter (besonders Pfarrkirchenbaupflegamt), kirchliche Verwaltung und Einrichtungen, Kapellen, Kirchenbauten, Kirchenausstattungen, reichsstädtischer Klerus, Ordensniederlassungen (besonders umfassende Materialsammlung zum Dominikanerkloster), Klosterhöfe, soziale Einrichtungen, Ulmer Patrizierfamilien (sehr umfangreiche Datensammlung), Matrikelbelege von Studenten aus überwiegend schwäbischen Städten (alphabetisch geordnet, darunter: Augsburg, Biberach, Esslingen, Heilbronn, Kaufbeuren, Lindau, Memmingen, Ravensburg, Ulm und Wangen). Arbeiten an folgenden Urkundenbüchern: Esslingen (Ergänzungen), Heilbronn, Rottweil, Stuttgart (Ergänzungen), Wirtembergisches Urkundenbuch (Ergänzungen), Ulmisches Urkundenbuch (zwei Serien: Ergänzungen und Fortführung, 1379 - 1527), Regesten der Bischöfe von Konstanz (Ergänzungen). Zusammenstellung von historischem Schrifttum und Quellenwerken, Veröffentlichungen. Laufzeit: Frühmittelalter bis 20.Jahrhundert Umfang und Erschließungsstand: ca. 700 Einheiten, 37,5 lfm, unverzeichnet Signatur: H Schäfer 29. Ernst Häusele (1897 - 1982), Oberst Sammlung von Militaria, vornehmlich aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, mit Dokumenten, darunter Militärpässe, Soldbücher, Feldpostkarten und Feldpostbriefe, mit Druckschriften und bildlichen Darstellungen, darunter Kriegsgefangenenlager auf der Gänswiese in Ulm 1916 (16 Fotos), Truppenaufnahmen von Soldaten vor der Kienlesbergkaserne in Ulm (1934 - 36) und mit Militärkarten. Laufzeit: 1484 - um 1940 Umfang und Erschließungsstand: 233 Einheiten, 1 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Häusele 30. Maria Mesmer (1898 - 1980), Kunsterzieherin und Kunstsammlerin Umfassende Sammlung von Werken (Zeichnungen, Aquarelle, Ölbilder, Miniaturen, Skizzenbücher etc.) aus dem künstlerischen Schafffen der Malerfamilien Mesmer und Hermann vom Barock bis ins 20. Jahrhundert mit unterschiedlichen Motiven (Bildnisse, Ortsansichten, Landschaften, ländliche Szenen etc.). Familienpapiere, Tagebücher, Stammbücher, Postkarten- und Fotoalben etc. von Mitgliedern der Künstlerfamilien und umfangreiches familiengeschichtliches (Stammbäume etc.), kunsthistorisches und kulturgeschichtliches Forschungsmaterial. Laufzeit: 18. - 20. Jahrhundert Umfang und Erschließungsstand: 6 lfm mit 230 provisorisch verzeichneten Einheiten Signatur: H Mesmer, Maria 31. Hans Gassebner (1902 - 1966), Maler und Graphiker Persönliches Schriftgut, Familienzeugnisse, Briefwechsel mit Freunden, Geschäftskorrespondenzen, Dokumentation seines künstlerischen Schaffens: Korrespondenzen, Ausstellungskataloge, Plakate, Werkverzeichnisse, Sammlung von Kunstpostkarten und Drucken, Fotos und Zeitungsberichte. Der künstlerische Nachlass ist auf mehrere Museen und Galerien verteilt, darunter Ulmer Museum. Seine Zeichnungen verwahrt die Stadtbibliothek Ulm. 278 Laufzeit: 1902/03 - 1991 Umfang und Erschließungsstand: 142 Einheiten, 3 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Gassebner 32. Theodor Pfizer (1904 - 1992), Oberbürgermeister der Stadt Ulm (1948 - 1972) Persönlicher Schriftwechsel, Korrespondenzen, Ansprachen und Referate bis 1991, Oberbürgermeisterwahlen 1948, 1954, 1966. Materialien aus seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Geschwister-Scholl-Stiftung, Unterlagen aus seiner Tätigkeit bei der Hochschule für Gestaltung, beim Staatsgerichtshof Baden - Würrtemberg, beim Deutschen Bildungsrat, bei der Hölderin - Gesellschaft und bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Literatur und Broschüren. Laufzeit: 1919 - 1992 Umfang und Erschließungsstand: 46 lfm, unverzeichnet, Übergabelisten, geordnet nach Betreffen Signatur: H Pfizer 33. Rolf Richard Siegfried Nissen (1906 - 1980), Rechtsanwalt Unterlagen zur Voruntersuchung und Prozessakten zum Kriegsverbrecherprozess gegen Bernhard Fischer - Schweder und neun Mitangeklagte (Einsatzkommando Tilsit) 1958 sowie zum Prozess gegen zwei Angeklagte 1960 vor dem Landgericht Ulm Laufzeit: 1955 - 1960 Umfang und Erschließungsstand: 26 Einheiten, 0,6 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Nissen 34. Götz Lauser (1915 - 2004), Kaufmann und Journalist Familienpapiere, Haushaltsbücher, Dokumente aus der NS-Zeit mit Unterlagen des Nachlassgebers aus seiner Zeit beim Deutschen Jungvolk und der Hitlerjugend, darunter Führerbriefe und Jungbannbefehle, Organisationspläne für Fahrten und Lager des Fähnleins "Totila" in Ulm, Korrespondenzen mit Freunden über kirchlichen Widerstand und kritischen Äußerungen zu aktuellen Ereignissen, wie Machtergreifung Hitlers, Auflösung der Gewerkschaften; Druckschriften und Bücher aus der NS-Zeit, darunter Reiseprospekt der NS- Gemeinschaft Kraft durch Freude, Aufkleber mit "NS-Parolen der Woche", Tornisterschriften des Oberkommandos der Wehrmacht; Beiträge zu lokalhistorischen Themen. Laufzeit: 1827 - 1997 Umfang und Erschließungsstand: 215 Einheiten, 1,7 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Lauser 35. Hans Lorenser (1916 - 1989), Oberbürgermeister der Stadt Ulm (1972 - 1984) Persönlicher Schriftverkehr und Fotoalben; Tätigkeit als Landtagsabgeordneter 1964 - 1972. Unterlagen über sein Wirken in der Baden - Württembergischen und Deutschen Krankenhausgesellschaft sowie beim kommunalen Arbeitgeberverband Baden - Württemberg und bei der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber. Laufzeit: 1954 - 1984 279 Umfang und Erschließungsstand: 23 lfm, unverzeichnet, Übergabelisten, geordnet nach Betreffen Signatur: H Lorenser 36. Heinz Keil (1916 - 1994), Leiter des Einwohnermeldeamtes in Ulm Zusammenstellung von Materialien zur Dokumentation der politischen, wirtschaftlichen, sozialen, rechtlichen und religiösen Situation der jüdischen Bürger in Ulm, 1933 -1945; Statistische Erhebungen und Fragebögen zur Dokumentation von Judenschicksalen in einzelnen Orten, darunter Dellmensingen, jüdisches Altersheim, mit Namensliste 1942, Herrlingen mit Namensliste 1935, Oberstotzingen mit Liste der in Theresienstadt 1942 - 1945 bzw. der in Vernichtungstransporten umgekommenen Bürger; Auflistung sämtlicher seit 1933 im NS-Kurier erschienenen antisemtischen Artikel (1933-1936), Verzeichnis der in Ulm und Ulmer Vororten wohnhaften Israeliten, aufgenommen 1935; Zusammenstellung jüdischer Kriegsteilnehmer, 1914-1918, Ulm und Heidenheim; Korrespondenzen, darunter Briefwechsel Keils als Kreisvorstand der SPD der Stadt Ulm, Bezirk Südwest, 1950 - 1968. Laufzeit: 1900 - 1968 Umfang und Erschließungsstand: 20 Einheiten, 2 lfm; Bandrepertorium, Datenbank Signatur: H Keil 37. Werner Rosenbusch (* 1924), Kunsterzieher und Kunstmaler Umfangreiche künstlerische Sammlung von Wanderskizzen mit unterschiedlichen Motiven (Landschaften, Fluren, Städte, Dörfer, Bauten, Anlagen, Personen, Szenen etc.), unmittelbar entstanden aus den Erlebnissen und Begegnungen des Künstlers auf seinen Wanderungen durch Deutschland und die angrenzenden Länder Österreich, Schweiz, Oberitalien, Frankreich (Rhonetal und Zentralfrankreich mit Paris) und Niederlande. Laufzeit: 1974 - 1996 Umfang und Erschließungsstand: 11 lfm mit 1234 Skizzenblätter, erschlossen durch ein alphabetisches und numerisches Werkverzeichnis Signatur: H Rosenbusch 38. Gerhard Stuber (* 1927), Erster Bürgermeister der Stadt Ulm (1972 - 1984), Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm/NeuUlm (1984 - 1991) Umfangreiche Unterlagen vor allem über Krankenhausfragen, Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm und Tätigkeit des Nachlassers in Organisationen der Energiewirtschaft Laufzeit: 1947 - 1998 Umfang und Erschließungsstand: 26 lfm, unverzeichnet, Übergabelisten, geordnet nach Betreffen Signatur: H Stuber 280 Sondersammlungen Autographen Laufzeit: 1433 - 1957 Umfang: ca. 1600 Findmittel: Bandrepertorium, alphabetisch nach Aussteller geordnet, im Anhang: Empfängerregister, Datenbank Signatur: J 1 Verweis: Weitere Autographen bei Personendokumentation (vgl. S. 241) und Nachlässen (vgl. S. 272). Beschreibung Mit der Bildung einer Sondersammlung von Autographen begann um 1912 der damalige Leiter des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek Dr. Alfred Löckle. Der heutige Bestand wurde durch Zusammenführung der beiden älteren Autographensammlungen von Georg 1 Veesenmeyer und Alfred Löckle geschaffen und wird durch eine jüngere Sammlung, bezeichnet als "Neue Ordnung", fortgeführt. Den größten Teil bildet die Sammlung Veesenmeyer mit ca. 1200 Autographen, gefolgt von der Sammlung Löckle mit ca. 350 und der Fortführung ("Neue Ordnung") mit ca. 50 Autographen. Bei der Aufstellung der Sammlung wurde die Gliederung in drei Teilbestände - Veesenmeyer (zit. V), Löckle (zit. L) und Neue Ordnung (zit. NO) - beibehalten, die auch in der Signatur zum Ausdruck kommt. Der Bestand umfasst mehrheitlich Briefe, in geringerer Zahl auch sonstige handschriftliche Zeugnisse, darunter Sinnsprüche, Widmungen, Glückwünsche, Gedichte etc. und aus Dokumenten ausgeschnittene Unterschriften. Die meisten der überlieferten Autographen stammen aus dem 19. Jahrhundert (ca. 650), gefolgt von je ca. 350 aus dem 17. und 18. Jahrhundert, ca. 200 aus dem 15. und 16. Jahrhundert und ca. 50 aus dem 20.Jahrhundert. Aussteller und Empfänger waren, neben einzelnen Privatpersonen, vornehmlich bedeutende Persönlichkeiten aus den unterschiedlichen Lebensbereichen, darunter Könige, Landesfürsten, Militärs, Persönlichkeiten des öffentlichen, des kulturellen, des künstlerischen, des kirchlichen, geistigen oder auch wissenschaftlichen Lebens. 1 : Dr.Georg Veesenmeyer (1760 - 1833), Professor am Ulmer Gymnasium und Stadtbibliothekar (1826 - 1833). Auswahl Die den Namen beigefügten Jahreszahlen beziehen sich auf die Datierungen der Autographen, bei umfangreicher Überlieferung über mehrere Jahre wurde der Übersichtlichkeit halber nur der Zeitraum angegeben und auf die Einzeldatierung verzichtet. Könige und Landesfürsten: Ludwig XIII., König von Frankreich (1624); Friedrich II., König in Preußen (1771); Napoleon (1805); Friedrich I., König von Württemberg (1808); Ulrich, Herzog von Württemberg (1537); Christoph, Herzog von Württemberg (1563). Militärs: Moritz Karl Ernst von Prittwitz und Gaffron, preußischer Generalleutnant und Baumeister der Ulmer Bundesfestung (1871); Albrecht Graf von Roon, preußischer Generalfeldmarschall (1874). Öffentliches Leben: Bernhard Besserer, Ulmer Bürgermeister (1537); Karl (von) Heim, Ulmer Oberbürgermeister (1863, 1879); Wilhelm Keil, Württembergischer Landtagsabgeordneter und Reichstagsabgeordneter (1946, 1957). Kultur: Heinrich Steinhövel, Ulmer Stadtarzt und Humanist (1454, 1474); Matthäus Merian, Kupferstecher (1634); Christoph Martin Wieland, Dichter (1733); Gotthold Ephraim Lessing, Dichter (1753); Christian Friedrich Daniel Schubart, Dichter und Journalist (1766 - 1769); Johann Martin Miller, Ulmer Dichter (1773, 1774); Alexander von Humboldt, Gelehrter (1850); 281 August Wilhelm Iffland, Direktor des Nationaltheaters in Berlin (1805); August von Kotzebue, Dramatiker (1805); Maria Luici Cherubini, Komponist (1807); Hans Freiherr von Aufseß, Begründer des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (1828 - 1831); Ludwig Uhland, Dichter (1839, 1855); Georg Büchmann, Philologe (1880, 1881); Reinhold Schneider, Schriftsteller (1941). Kirche: Martin Luther (1518, 1522, 1530, 1546); Sebastian Franck, Reformator und Spiritualist (1533, 1539); Erasmus von Rotterdam (1530); Philipp Melanchthon (1537, 1560); Johann Valentin Andreae, württembergischer Reformator (1631 - 1653); Martin Frecht, Ulmer Prädikant (1529, 1539, 1544 - 1546, 1549, 1550); Konrad Dieterich, Ulmer Superintendent (1616, 1625, 1634 - 1636); Friedrich Albrecht, deutsch - katholischer Theologe in Ulm (1851, 1885). Wissenschaft: Jean Mabillon, Begründer der wiss. Urkundenlehre (1695 - 1701); Johann Faulhaber, Ulmer Mathematiker (1628, 1629); Heinrich Schickhardt, Baumeister (1641); Josef Furttenbach d.Ä., Ulmer Stadtbaumeister (1630, 1640, 1643); Ludwig Felix Ofterdinger, Ulmer Mathematiker und Astronom (1881, 1894, 1896); Albert Einstein, Naturwissenschaftler und Nobelpreisträger (1920 - 1954). Exlibris Laufzeit: 1522 - ca.1910 Umfang: 400 Findmittel: Repertorium in Vorbereitung Signatur: J 2 Kurzbeschreibung: Eine umfangreiche Überlassung von Exlibris aus Privatbesitz führte um 1910 zur Bildung einer Sondersammlung. Die Mehrheit der Sammlung (260) stammt aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und ist chronologisch geordnet. Fast ausschließlich handelt es sich dabei um Wappenexlibris, einzelne weitere Motive sind vor allem im 18. Jahrhundert allegorische und symbolische Darstellungen. Eine besondere Form sind die sog. redenden Exlibris, bei denen der Name des Bucheigentümers bildlich umgesetzt ist (z. B. Müller mit einem Mühlrad). Bei einer nicht geringen Anzahl von Exlibris war eine konkrete personelle bzw. institutionelle Zuordnung zum Bucheigentümer und eine präzise Datierung nicht möglich. Die chronologische Einordnung erfolgte in solchen Fällen nach stilgeschichtlichen und drucktechnischen Kriterien. Einen eigenen Teil innerhalb der Sammlung bilden die sog. Namensexlibris (vollständiger Namensaufdruck auf dem Exlibris, fast ausschließlich nichtheraldische Motive) des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts (140), die alphabetisch nach den Namen der Bucheigner geordnet sind. Der überlieferten Sammlung kommt wegen ihres Umfangs und ihrer Vielschichtigkeit ein hoher kultur- und sozialgeschichtlicher Quellenwert zu. In der künstlerischen Gestaltung, teilweise durch namhafte Künstler, folgen die Exlibris den jeweils vorherrschenden Kunstrichtungen ihrer Entstehungszeit. Unter den im Ulmer Bestand überlieferten Mottos der Exlibris (Wahlsprüche, Devisen etc.) finden sich auch sog. Bücherflüche: Otto Pfeiffer aus Wien: "Mein sei dieses mir teure Buch, mein soll es bleiben"[ ...] "verflucht, der es leichtsinnig borgt, um es mir nimmer zu geben. Es drücke sein locker Gewissen, allhier und im ewigen Leben." Die drucktechnische Entwicklung der Exlibris ist eng mit dem Buchdruck und der Druckgraphik verbunden und reicht dementsprechend vom Holzschnitt, Kupferstich, Radierung und Lithographie bis zu den Lichtdruckverfahren. Der Bestand enthält zahlreiche Exlibris von Privatpersonen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Berufe, von namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen, kulturellen und kirchlichen Lebens wie auch der Wirtschaft sowie von bedeutenden Familien, Gesellschaften und Institutionen in Ulm und im In- und Ausland, darunter: Dr Johannes Eck, Theologe und Gegner Martin Luthers, 1522 (handkoloriert), Künstler: Hans 282 Springinklee, Schüler und Mitarbeiter Albrecht Dürers Bibliotheca Palatina in Heidelberg, 1623 - über dem bayerischen Wappen die Inschrift: "Sum de Bibliotheca, quam Heidelberga capta, Spolium fecit & P.M. Gregorio XV. trophaeum misit. Maximilianus utriusque Bavariae Dux &c. S.R.I. Archidapifer et Princeps Elector" - Künstler: Raphael Sadeler. Gilt in der Exlibris-Forschung als eines der "interessantesten Bibliothekszeichen" nach Dürer (Karl Emich Graf zu Leiningen - Westerburg, Deutsche und Österreichische Bibliothekszeichen. Exlibris, Stuttgart 1901, Ndr. 1980, S.491.)Erasmus Rauchschnabel, Ulmer Goldschmied und Ratsherr, Sondergesandter auf dem Reichstag in Augsburg 1530, gest.1552 Markus Wollaib (1599-1678), Prediger am Ulmer Münster Dr Eberhard Gockel, Ulmer Stadtarzt, 1656 Dr Philipp Jakob Wieland (1863-1949), Ulmer Industrieller Ulmer Patrizierfamilien: u.a. Besserer, Krafft, Schad, Schermar Pröpste des Augustinerchorherrnstifts St. Michael zu den Wengen in Ulm: u.a. Augustin Erath von Erathsberg, 1693 (handkoloriert) und Nikolaus I. Bucher (1785 -1803) Benediktinerkloster Wiblingen: Abt Modestus I. Huber (1692-1729) - Künstler: Georg Konrad Bodenehr Ulmer Lesegesellschaft, um 1800 Universität Tübingen, um 1560 Kirche und Stift St. Moritz in Augsburg, 1624 Johann Gottlieb Immanuel Breitkopf, Musikverleger und Freund Goethes, um 1750 Theodor Mommsen, Historiker und Nobelpreisträger, 1902 Rudolf Virchow, Mediziner und Politiker, 1902 Münzen, Medaillen, Gedenk- und Erinnerungsstücke Laufzeit: 222/235, 1601 - 1997 Umfang: ca. 100 Findmittel: Kartei Signatur: J 3 Verweis: H Glöcklen, Nr.13: Sammlung Ulmer Münzen, 14. - 18. Jahrhundert (vgl. S.276 ); zu Abbildungen und Beschreibungen von Münzen und Medaillen siehe dazu folgende Nachlassbestände (vgl. S. 272 ): H Best, Nr.1 (vgl. S. 276 ); H Glöcklen, Nr.11 (vgl. S. 276), H Häberle, Nr.1; H Neubronner, Jakob, Nr. 5, 13 - 15; H Schmidt, Nr. 37 (vgl. S. 275 ) Kurzbeschreibung: Zur Verwahrung von Münzen, Medaillen, Gedenk- und Erinnerungs-stücken wurde eine Sondersammlung gebildet. Die dem Archiv übergebenen Stücke reichen von Abzeichen, Gedenkmünzen und -medaillen, Plaketten, Krügen, Tellern, Schalen bis hin zu Kacheln oder einem Wimpel anlässlich eines Ortsjubiläums. Besondere lokalhistorische Erinnerungsstücke sind Schlüssel aus dem 19. Jahrhundert zum Ulmer Gänstorturm und zum Durchgang auf die 1 Ulmer Wallanlagen . Vornehmliche Anlässe für die Ausgabe von Gedenkstücke sind historische Festdaten (z.B. 600 Jahre Ulmer Münster 1977, 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ulm 1997) Orts-, Vereinsund Firmenjubiläen, daneben u.a. auch Veranstaltungen und Ausstellungen unterschiedlicher Art wie Gewerbeausstellungen (z.B.Württembergische Flaschnerausstellung von 1895 in 283 2 Ulm, Allgemeine Ausstellung der Kochkunst 1900 in Ulm), "Schachtelfahrten" oder Landesgartenschau in Ulm 1980. Ältestes Stück der Sammlung ist eine Silbermünze des römischen Kaisers Marcus Aurelius Alexander Severus (222-235). Eine eigene Gruppe innerhalb des Bestandes bildet eine vermutlich geschlossen übernommene Sammlung von 30 Gedenkmünzen zu unterschiedlichen - vorrangig militärischen und politischen -Personen und Ereignissen, darunter Gedenkmünzen zu Kurfürst Christian II. von Sachsen (1601), König Ferdinand III. (um 1636), Königin Maria Theresia (1743), Kaiser Franz I. (1745), zu Kometenerscheinungen (1680), einem guten Erntejahr 1772, zum Frieden von Luneville 1801 oder zur Kapitulation der Städte Ulm und Memmingen 1805 in den napoleonischen Koalitionskriegen. 1 : Nach einem dem Schlüssel beigefügten Vermerk war es gegen Ende des 19. Jahrhunderts üblich, dass die Bürger der Stadt sich einen solchen Schlüssel für die in den Wall eingebauten Türen besorgten, um auf den Anlagen spazieren gehen zu können. 2 : Von der "Gesellschaft der Donaufreunde Ulm" organisierte Donaufahrten auf einer Ulmer Zille von Ulm nach Wien. siehe Petershagen, Wolf-Henning u.a., Die Ulmer Schachtel- Ein schwimmendes Kuriosum, Ulm 2001. Siegelsammlung Laufzeit: 13. - 20. Jh. Umfang: ca. 30.000 Findmittel: Kartei (Übersicht über die einzelnen Sammlungen) Signatur: J 4 Beschreibung Die heute im Stadtarchiv verwahrte umfangreiche Siegelsammlung stammt fast vollständig aus einzelnen Sammlungen mehrerer Privatpersonen. Die Sammlungen sind von unterschiedlichem Umfang (die kleinste Sammlung 20, die größte ca. 25.000) und kamen über das Ulmer Museum (vermutlich nach 1945) an das Stadtarchiv. Ergänzend zu den privaten Sammlungen wurde im Stadtarchiv eine eigene Sammlung abgegangener Originalsiegel angelegt (ca.500 mehrheitlich grüne Wachssiegel in farbloser Schale). Die Sammlungen enthalten Siegel verschiedener Art, Herkunft und Inhaber. Die Siegel sind als Einzelstücke überliefert oder auf Tafeln/Einzelblättern bzw. in Alben zusammengestellt. Bei den überlieferten Siegeln des Gesamtbestandes überwiegen zahlenmäßig die Nachprägungen, meist auf rotem Siegellack, in geringerem Umfang sind Originalsiegel (Wachs-, Papier-, Oblaten- und Lacksiegel) erhalten. An Siegeltypen sind alle drei Hauptgruppen vertreten: Bild-, Portrait- und Wappensiegel. Innerhalb des Bestandes sind vor allem zwei Sammlungen von besonderer Bedeutung: Eine Sammlung von 357 Originalsiegeln auf Originaldokumenten (teilweise vollständig, darunter ein gedruckter Lehensbrief für Hans Freiherr von Bemelberg von Erzherzog Maximilian von Österreich 1615; mehrheitlich Abschnitte mit Datum und Unterschriftszeile); den umfangreichsten Teil des Bestandes macht eine privat zusammengetragene Sammlung von ca. 25.000 Siegeln (überwiegend Nachprägungen) aus. Die Sammlung umfasst 45 Einzelkartons und ist entsprechend ihrer ursprünglichen Gliederung aufgestellt. Siegelinhaber (Auswahl) - Kaiser, Könige, Herzöge, Fürsten, Grafen, Freiherrn, Darunter: König Rudolf von Habsburg; Kaiser Joseph I.; Kaiser Leopold II.; Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen; württembergische und bayerische Landesherren (Herzöge und Könige); Eberhard Ludwig, Herzog von Württemberg; Ernst, Herzog von Sachsen, Jülich, Cleve, Berg, Engern und Westphalen; Fürstlich Thurn- und Taxisches Siegel; Albert, Markgraf von Brandenburg; Christian, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern; Albert Ernst I., Graf zu Öttingen; Reichsgrafen / Reichsfürsten Fugger - Babenhausen, Fugger - Kirchberg; Freiherren von Malsen, etc. - Päpste, Bischöfe, Äbte, Stifte, Klöster, Rabbinate, Pfarreien 284 Darunter: Papst Clemens XII.; Siegel zum Heiligen Jahr 1900; Philipp Karl von Eltz, Erzbischof, Erzkanzler und Kurfürst zu Mainz; Heinrich von Knörringen, Bischof von Augsburg; Marquardt Rudolf von Rodt, Bischof von Konstanz; Hochstift Würzburg; Modestus, Abt von Wiblingen; Fürststift Kempten; Kanzleisiegel der Benediktinerabtei Urspring; Konventssiegel des Prämonstratenserklosters Rot a.d. Rot; Priorsiegel der Kartause Buxheim; Vice-Rabbineramt Bayreuth; Pfarrei Kadeltshofen; St.Martin in Erfurt; etc. - Ritterschaften mit den Siegeln der Kantone des Schwäbischen, Fränkischen und Rheinischen Ritterkreises. - Städte und Gemeinden, vorwiegend deutsche Städte und Gemeinden unterschiedlicher Größe Darunter Frickenhausen, Wemding, Dietenheim, Biberach, Reutlingen, Freiburg, Nürnberg oder München etc. - Verwaltungs-, Polizei-, Justiz- und Militärbehörden sowie kulturelle Einrichtungen Darunter: Central-Bureau des Deutschen Zollvereins, Königlich - Württembergisches Finanzministerium, Königlich - Bayerische Postverwaltung Ravensburg, Kaiserliches Hofgericht zu Rottweil, Stadt- und Ehegericht Nürnberg, Generalkommando der Schwäbischen Truppen, Kanzlei der Bundes Militair-Commission, Direktion des KöniglichWürttembergischen Hoftheaters, Königlich-Preußisches Geheimes Staatsarchiv, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Universitäten (z.B.Tübingen, Erlangen, Göttingen, Prag, Wien) etc. - Zünfte (Bader bis Zinngießer) aus unterschiedlichen Orten Darunter: Bader (Ochsenhausen), Bierbrauer (Biberach), Metzger (Wertingen), Kramer (Salzwedel), Schneider (Ottobeuren), Zinngießer (Ulm) - weitere Siegeln Ulmer Zünfte und Handwerker siehe dazu bei Ulm (vgl. S. 285). - Vereine, Verbände, Unternehmen Darunter: Württembergischer Altertumsverein, Nürnberger Künstlergesellschaft, Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, etc. - Familien und Einzelpersonen (bürgerliche und adelige) Ulmer Siegel (Auswahl) Stadtsiegel 1244, Sekretsiegel 1474, Kanzleisiegel 1762. Reichsstädtische Ämter: Bürgermeisteramt, Pfarrkirchenbaupflegamt, Herrschaftspflegamt, Handwerksamt, Proviantamt. Zünfte und Handwerker: Fischer und Schiffleute, Maurer und Steinmetze, Müller, Nadler, Nagelschmiede, Tuchscherer, Weber, Weißgerber und Zinngießer. Nachreichsstädtische (ab 1802) Behörden: Verwaltungsrat der Kurpfälzisch-Bayerischen Stadt Ulm, Königlich-Bayerisches Stadtgericht Ulm, Magistrat der KöniglichWürttembergischen Guten Stadt Ulm, Stadtpflege. Bundesfestung: Artillerie-Untersuchungskommission der Bundesfestung Ulm. Kirche: Deutschordenskommende Ulm, Evangelisches Pfarramt II: Münsterpfarramt Ulm, Protestantische Kirchenverwaltung Neu-Ulm. Stiftungen: Auer-Stiftung. Verbände und Unternehmen: Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften in Württemberg: Lagerhaus Ulm, Oberamtssparkasse Ulm. Bahn: Königlich - Bayerische Güterabfertigung Neu-Ulm. Polizei: Kassenamt der Schutzpolizei Ulm. Ulmer Familien: Baldinger, Gienger, Krafft, Holl etc. 285 Amtsbibliothek Handbibliothek des Stadtarchivs Laufzeit: ca. 1800 ff. Umfang: ca. 7500 Bände, 170 lfm Findmittel: Verfasser- und Schlagwortkatalog, Datenbank Signatur: stab Kurzbeschreibung: Mit der Aufstellung einer eigenen wissenschaftlichen Handbibliothek wurde 1964 im Rahmen der sich abzeichnenden und 1968 durchgeführten organisatorischen Trennung von Stadtarchiv und Stadtbibliothek begonnen. Die Bibliothek ist als Präsenzbibliothek nicht dem Leihverkehr der Bibliotheken angeschlossen. Der Buchbestand erwächst überwiegend aus dem Schriftentausch mit den Veröffentlichungsreihen des Stadtarchivs (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, 1955 ff. und der angeschlossenen Reihe Dokumentation,1979 ff.) mit derzeit 71 Partnern, darunter Archive des In- und Auslandes, Universitäten, wissenschaftliche Vereinigungen und Institute, Museen und Bibliotheken. Weiter umfasst der Bestand Belegexemplare für Archivbenutzung von wissenschaftlichen Arbeiten mit Ulmer Themenbezug, Bände aus unterschiedlichen Überlassungen (Geschenke, Nachlässe etc.), gezielt angekaufte Forschungsliteratur und Nachschlagewerke sowie von städtischen Ämtern übernommene Fachliteratur (Gesetzessammlungen etc.). Inhaltlich bildet die Hauptmasse des Bestandes historische, kunst- und kulturgeschichtliche Literatur, vornehmlich des 20./21. Jahrhunderts, zu Ulm und seinem Umland, ergänzt durch Forschungsliteratur zur baden - württembergischen Landes- und Städtegeschichte und der Geschichte der angrenzenden Länder, besonders von Bayern und Österreich; in beschränkter Anzahl historische Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert. Nachschlagewerke und Epochendarstellungen sind ebenso Teil des Buchbestandes wie Arbeitsliteratur zum Archivwesen und amtliches Druckschriftengut, darunter: Regierungsblätter für das Königreich Württemberg 1806 ff., Regierungsblätter für das Königreich Bayern 1806 ff., Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1886 ff., Baden-Württembergische Gesetzesblätter 1956 ff., Ulmer Adressbücher 1812 ff., Haushaltspläne der Stadt Ulm, 1896 ff., Ulmer Statistikhefte 1949 ff. und Ulmer Amtsblätter 1945/46 ff. Bibliothek des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben Laufzeit: 1512 ff. Umfang: ca. 24.000 Bände, 450 lfm Findmittel: Verfasser- und Schlagwortkatalog Signaturen: AV (Monographien) AVZ (Zeitschriften) Kurzbeschreibung: Die Bibliothek des 1841 gegründeten Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, dessen vorrangiges Anliegen zunächst die Restaurierung und der Ausbau des damals noch unvollendeten Ulmer Münsters war (Münstervolllendung 1890), wurde 1908 (mit ca. 9000 Bänden) in die Obhut der Stadt übergeben und wird heute als Depositum des 1 Vereins im Stadtarchiv Ulm verwahrt . Erwachsen ist der Buchbestandes aus dem Schriftentausch mit der seit 1843 erscheinenden Vereinszeitschrift, die in der Folgezeit ihren Namen mehrfach änderte, heute: "Ulm und Oberschwaben. Zeitschrift für Geschichte und Kunst. Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben". Die Schriftleitung obliegt heute der Leitung des Stadtarchivs. Der noch im Gündungsjahr der Zeitschrift 1843 begonnene Schriftentausch des Vereins 286 erstreckt sich heute auf 190 Vereine, Archive, Bibliotheken, Museen, Universitäten und wissenschaftliche Institute des In- und Auslandes. Bei der Verwaltung des Buchbestandes obliegt dem Stadtarchiv der Tausch, die Inventarisierung und Magazinierung, die Stadtbibliothek besorgt die Katalogisierung und die Ausleihe. Inhaltlich dominiert das historische Schrifttum, darunter überwiegend orts- und landesgeschichtliche Literatur, gefolgt von der Archäologie, Früh-, Kunst- und Kulturgeschichte, Volkskunde und Genealogie; in geringerer Anzahl Literatur u.a. zu Theologie, Philosophie, Philologie, Geographie, Wirtschaft. Die Hauptmasse des Bestandes bilden die über 500 Zeitschriften und Periodica mit insgesamt derzeit ca. 21.000 Bänden. Sie machen auch die eigentliche und besondere wissenschaftliche Bedeutung des Bestandes aus. Der Monographienbestand (ca. 3000 Bände), der anfänglich noch durch zusätzlich Ankäufe ergänzt wurde, wird heute ausschließlich über den Tauschverkehr fortgeführt. Zu den besonderen Kostbarkeiten des Bestandes gehören vor allem frühe Druckwerke, darunter: "Die Legend des heyligen vatters Francisci" des Kirchenlehrers Bonaventura, Nürnberg 1512 - mit zahlreichen Holzschnitten zum Leben des hl. Franziskus; "Hortulus animae", Lyon 1513, gedruckt von Johann Klein, gewidmet Anton Koberger in Nürnberg - mit besonders qualitätsvollen kolorierten Holzschnitten und eine 1542 in Paris bei Francois Gryphius gedruckte lateinische Bibel mit reizvollen Holzschnitten. 1 : Zur Geschichte der Vereinsbibliothek: siehe Breitenbruch, Bernd, Die Bibliothek des Vereins - Bestand und Geschichte, in: Der Geschichte treuer Hüter... Die Sammlungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Festschrift zum 150 jährigen Bestehen des Vereins, (hrsg. vom Ulmer Museum), Ulm 1991, S. 93 - 109; zur Vereinsgeschichte: siehe Greiner, Johannes, Der Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, in: WVjh. 30 (1931), S. 116 - 155 und siehe Ernst, Max, Neunzig Jahre Vereinsgeschichte, in: UO 28 (1932), S. 3 -21. 287
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