Physiotherapie für die Schulter

Physiothera pie für die Schulter
Fortbildungstage für den
gehobenen Fachdienst
im Operationsbereich
Gertraud König MSPhT
Dozentin Fachhochschule
Graz / Wels, Linz/ Pinkafeld;
Freiberufliche Physiotherapeutin
Praxis g.e.ko
Aufbau
1. Stabilität der Schulter
2. Physiotherapeutischer Befund
3. Therapieaufbau
4. Zusammenfassung
1 Stabilität der Schulter
I.
Proximale Kontrolle
– Rumpf
– Untere Extremität
II.
Scapula Kontrolle
– M. serratus anterior
– M. trapezius pars ascendens
III. Glenohumerale Kontrolle
– Passive Strukturen
– Aktive Strukturen
Kibler 2001
I. Proximale Kontrolle
• Bei Überkopfsportarten werden 50% der benötigten Energie von
der Unteren Extremität und dem Rumpf produziert
• Bei Insuffizienzen steigt die Belastung auf die Schulter
überproportional!
• Suffizienz führt zur Leistungssteigerung!
Kibler 2006, 1998, Stary 2011, Saeterbakken 2011, Scher 2010
Proximale Stabilität / „core stability“
Extension
171 s
114 s
Flexion
147 s
186 s
Left side bend
85 s
60 s
Right side bend
81 s
58 s
McGill 1999, Reiman 2006
Proximale Stabilität / Untere Extremität
VALIDE TESTS
sind notwenig
um DEFIZITE
zu erkennen!
II. Scapuläre Stabilität
• Stellungsänderung der
Scapula
• Bewegungsänderung der
Scapula
• Geringere Effektivität der
Rotatorenmanschette
• Kompensation durch den M.
trapezius pars descendens
Greiwe 2010, Imhoff 2010, Kawasaki 2012
Scapuläre Stabilität: Testung
M. Serratus anterior
M. Trapezius
pars ascendens
Wichtigste Stabilisatoren!
Wichtige Mobilisatoren!
Bei Insuffizienz Dyskinese
der Scapula!
Petersen 2011, Helgadottir 2011, Kibler 2009, Cools 2003
III. Glenohumerale Stabilität
• Glenoid Ausrichtung & Form
• Passive Stabilisatoren
– Labrum glenoidalis
– Kapsel & Ligamente
• Aktive Stabilisatoren
– Rotatorenmanschette
• M. subscapularis!
• M. infraspinatus!
– Deltoideus!
Magarey 2003, David 2000, Hess 2005, Bitter 2007
Glenohumerale Stabilität: Testung
Gorman et al. 2012, Ellenbecker et al. 2001, Roetert et al. 1994
2. Physiotherapeutischer Befund
I.
Anamnese, Score Quick DASH
II. Inspektion, Temperaturmessung, Basisuntersuchung,
Spezialtests
III. Interpretation, Physiotherapeutische Diagnose
Therapieplan
II. Basisuntersuchung
III. Interpretation: Beispiel Impingement
Internes Impingement
IRRST. IR schwach
Labrum
Labrumtests
positiv
RM
Labrumtests
negativ
Ruptur: Lag Signs
Tendopathie:
Klinische Zeichen
Schmerzpalpation
Externes Impingement
IRRST: AR schwach
Bursa
Pulltest Besserung
RM
Pulltest – keine
Besserung
Ruptur: Lag Signs
Tendopathie:
Klinische Zeichen
Schmerzpalpation
3. Therapieaufbau
Zeitbasierte Therapie
Kriterienbasierte Therapie
• Therapieplanung anhand
zeitlicher Vorgaben
• Therapieplanung anhand
Kriterien die eintreten
• Entsteht meist auf
empirischer Basis
• Ziele formulieren, die eine
sichere individuelle
Therapie ermöglichen
• Wenig individuelle
Anpassung möglich
Gaunt 2010, Adams 2012
Manualtherapie
Manualtherapie
Therapieaufbau
Koordination
Ausdauer
Kraft
Entzündungsphase
__________
____________
____________
Proliferationsphase
Tiefensensibilität
Lokale
Stabilisatoren
Feedback
Lokale aeroabe
Ausdauer, GA1
__________
Lokale aeroabe
Ausdauer, GA1
GA2, Wettkampfmethode
Kraftausdauer,
Hypertrophie,
IMK,
Schnellkraft
Remodellierungs Tiefensensibilität
-phase
Lokale
Stabilisatoren
Feedback
Feed Forward
Therapieaufbau
Beweglichkeit
Meilenstein
Entzündungsphase
Schmerzfreie
Beweglichkeit
Normale Wundheilung,
Temperaturdifferenz <2° im
Seitenvergleich
Kein Ruhe/Dauerschmerz
Proliferationsphase
Schmerzfreie
Beweglichkeit
Schmerzfreiheit
Vorgegebenes
Bewegungsausmaß
erreichen
Funktionstest Richtwerte
erreichen
Remodellierungs Komplette Beweglichkeit
-phase
Funktionstests Richtwerte
erreichen – Wiedereinstieg
in Beruf/Alltag/Sport
Training
Training
Training
Training
4. Zusammenfassung
• Eine exakte Diagnose ist Vorraussetzung für
einen strukturierten Physiotherapieplan!
• Zeit- und Kriterienbasierte Therapie ist wichtig!
• Meilensteine müssen vorgegeben/erarbeitet
werden!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!