Doppelspitze teilt noch viel mehr miteinander / SAH-Journal 4-2015

CHEFARZTTEAM DR. OLIVER HEIBER UND DR. TURE WAHNER
DOPPELSPITZE TEILT NOCH VIEL MEHR MITEINANDER
Eine Doppelspitze leitet seit gut zwei
Jahren die Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie am St.-AntoniusHospital. Als langjährige Mitarbeiter
des damals in den Ruhestand tretenden Dr. Werner Birtel übernahmen
Dr. Oliver Heiber und Dr. Ture Wahner
als Chefärzte die Leitung der Klinik.
Und auch sonst verbindet die beiden
Mediziner mehr, als man auf den ersten Blick vermutet.
Obwohl der eine in Düsseldorf (Dr. Heiber) und der andere in Aachen (Dr.
Wahner) das Licht der Welt erblickte,
und sich damit eine Sandkastenfreundschaft geographisch ausschließen lässt, kreuzten sich die Wege der
beiden sympathischen Mediziner während ihrer Ausbildung in der Uniklinik
RWTH Aachen. Dabei „verschlug“ es
zu Studienbeginn Dr. Wahner erst nach
Greifswald und Dr. Heiber hatte schon
eine Studentenbude in Münster, als
ihn die Zentrale Vergabestelle für Studienplätze (ZVS) in die Aachener Kaiserstadt schickte. Dorthin wechselte
dann auch bald sein heutiger Kollege.
Schließlich trafen sich beide im Stolberger Bethlehem-Krankenhaus wieder.
Und im April des Jahres 2008 wechselten beide gemeinsam zum Eschweiler
Krankenhaus in das damalige Team
von Dr. Birtel. „Herr Dr. Heiber nahm
mich als Kollegen quasi im Handgepäck mit nach Eschweiler“, schmunzelt Dr. Wahner heute noch.
Beide sind Familienväter und teilen
sich zumindest eines ihrer Hobbies.
Historische Automobile haben es den
beiden angetan. Und auf dieser Ebene
ist dann aber auch Schluss mit den Gemeinsamkeiten: Dr. Oliver Heiber infizierte sich Anfang der 1990er Jahre mit
dem italienischen Virus Alfa Romeo;
Dr. Ture Wahner ist bis heute fasziniert
vom britischen Land Rover.
Beide pflegen ihre Leidenschaft für das
alte Blech bereits seit vielen Jahren.
So ist es nicht verwunderlich, dass
beide aus einem großen Fundus an
Oldtimergeschichten schöpfen können.
„Mit meinen Alfas habe ich eigentlich
schon fast alles erlebt – bis zur Autobahnvollsperrung wegen eines Fahrzeugbrandes“, erinnert sich Chefarzt
Dr. Heiber. Ein defektes Mofa seines
älteren Bruders brachte seinen Kollegen
Dr. Wahner früh auf die Schrauberbahn: Geschickt brachte er dem motorisierten Zweirad das Laufen wieder
bei und die mobile Karriere nahm ihren
unaufhaltsamen Lauf: es folgten Motorroller, die ersten Autos und schon
bald der erste „Landy“. „Mein ältester
Land Rover datiert aus dem Jahr 1951“,
verrät der Familienvater von sechs Kindern.
Dabei umfasst seine Sammlung mittlerweile eine ganze Reihe dieser typisch englischen Nutzfahrzeuge in unterschiedlichen Erhaltungszuständen.
Mitunter sieht man an schönen Wochenenden einen der temperamentvollen Alfa Romeos aus der Garage von
Dr. Heiber in den Startfeldern hiesiger
Oldtimer-Rallyes.
Zusammen mit einem Kollegen aus der
Allgemeinchirurgie geht er hier auf
Jagd nach Baumaffen (für den motorsportlichen Laien: Kontrolltafeln bei
Ein Team:
Dr. Oliver Heiber und
Dr. Ture Wahner
28
29
Orientierungsfahrten) und Zehntelsekunden in den Gleichmäßigkeitsprüfungen. Und wenn er nicht irgendetwas an seinen italienischen Lieblingen verbessert, greift Dr. Heiber auch
gerne zum Kochlöffel. „Es sollte gut
gemacht sein. Dann ist auch eine
Suppe köstlich, oder Ravioli mit Spinatfüllung, oder ein über Tage selbst
eingelegter Sauerbraten. Es muss
nicht unbedingt kompliziert in den
Töpfen zugehen, damit es lecker
schmeckt“, weiß der erfahrene UnfallChirurg.
Was beide wieder verbindet ist die besondere Atmosphäre im St.-AntoniusHospital. Die hat beiden von Anfang
an gefallen. Der respektvolle Umgang
miteinander über Abteilungs-, Hierarchie- und Disziplingrenzen hinweg –
ganz gleich, ob man sein Herz an englische oder italienische Autos verloren
hat.