Symptome erkennen und Risikofaktoren verringern Dem Schlaganfall vorbeugen Kontakt Im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt kann u. a. eine weitere Behandlung im Neurologischen Therapiecentrum (NTC), unserer Tagesklinik für neurologische Rehabilitation, erfolgen. Nicht jeder Patient mit erhöhtem Schlaganfall-Risiko muss auch einen Schlaganfall erleiden. Die Gefahr einer Erkrankung lässt sich durchaus verringern. Zwar kann man nichts an seiner genetischen Veranlagung ändern, ein gesunder Lebenswandel und Vorsorgemaßnahmen tragen jedoch dazu bei, das Erkrankungsrisiko zu minimieren. Heilig Geist-Krankenhaus Klinik für Neurologie Chefarzt: Priv. Doz. Dr. Lothar Burghaus Graseggerstraße 105 50737 Köln Tel 0221 7491-8421 Fax 0221 7491-8912 [email protected] www.hgk-koeln.de Fazit Bei der Schlaganfallbehandlung zählt jede Minute. Deshalb gilt: Keine Angst vor „falschem“ Alarm. Besser den Notarzt einmal zu früh rufen, statt zu warten, bis es zu spät ist. Wählen Sie deshalb sofort Notruf 112 und melden der Rettungsstelle „Verdacht auf Schlaganfall“. Das können Sie selbst tun: n Bluthochdruck messen und einstellen lassen n Diabetes mellitus behandeln lassen n Herzerkrankungen behandeln lassen n Fettstoffwechselerkrankungen behandeln n Fettreiche Nahrung meiden n Rauchen einstellen n Alkohol nur in Maßen n Viel Bewegung (Sport) Anfahrt Die Haltestelle Herforder Straße der Straßenbahnlinie 15 befindet sich direkt an der Graseggerstraße. Von hier aus gehen Sie ca. drei Minuten bis zum Krankenhaus. Schlaganfall – Kompetente Versorgung in der Stroke Unit Mai 2015 Rehabilitation nach modernen Erkenntnissen Wie ein Schlag aus heiterem Himmel Ein Schlaganfall kommt plötzlich und selten vorhersehbar, doch keinesfalls so selten wie man glaubt: Rund 200.000 Menschen trifft Jahr für Jahr „der Schlag“. Und obwohl das Risiko mit zunehmendem Alter steigt, kann ein Schlaganfall auch junge Menschen und Kinder treffen. Heute sind etwa 50 Prozent der Schlaganfallpatienten unter 65 Jahre. Da ein Viertel der Betroffenen innerhalb der ersten Wochen sterben, ist der Schlaganfall die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dabei ist der Schlaganfall keine einheitliche Erkrankung. Der Begriff bündelt vielmehr etliche Krankheiten, die verschiedene Ursachen haben und damit auch unterschiedliche Therapien erfordern. Je nach Ursache spricht man daher heute präziser vom Hirninfarkt, wenn der Schlaganfall durch eine Mangeldurchblutung des Gehirns hervorgerufen oder von einer Hirnblutung, wenn er durch den Austritt von Blut in das Hirngewebe verursacht wurde. Rund drei Viertel der Schlaganfallerkrankungen entsteht dadurch, dass ein gehirnversorgendes Blutgefäß verstopft ist, z. B. durch ein Blutgerinnsel. Die Folge: Die Blut- und Sauerstoffversorgung im Gehirn ist nicht mehr ausreichend. Etwa ein Sechstel der Schlaganfälle entstehen durch eine Blutung im Inneren des Gehirns. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist schnelles Handeln wichtig. Denn: Je früher behandelt wird, desto besser können Folgekomplikationen gemindert werden. Folgende Symptome können auf einen Schlaganfall hinweisen: Schwäche oder Gefühlsstörung einer Körperseite Plötzliche Sprachstörung Störung, Sprache zu verstehen Plötzlicher Schwindel mit Gangunsicherheit Plötzliche Sehstörung zu einer Seite, Doppelbilder Sehr starker erstmaliger Kopfschmerz Kompetente Versorgung in der Stroke Unit So vielfältig die Ursachen eines Schlaganfalls sind, so wichtig ist eine kompetente Diagnosestellung und Behandlung. Deshalb sollte bei Verdacht auf einen Schlaganfall unbedingt ein Krankenhaus mit einer neurologischen Abteilung angesteuert werden, die auf die Behandlung dieser Erkrankung spezialisiert ist. Hier wird mittels Computertomogramm oder Kernspintomographie des Kopfes durch spezialisierte neurologische Ärzte geklärt, ob es sich um einen Schlaganfall handelt, und ob eine stationäre Behandlung erforderlich ist. Eine zeitnahe Einlieferung in ein Krankenhaus ist daher besonders beim Hirninfarkt wichtig, da durch die so genannte Lysetherapie Blutgerinnsel im Gehirn aufgelöst und Schlaganfall-Folgen gemindert werden können. Die Lysetherapie ist nicht für alle Patienten geeignet, muss so schnell wie möglich erfolgen und darf in der Regel nur in den in den ersten 4,5 Stunden nach Symptombeginn durchgeführt werden. Deshalb ist höchste Eile geboten! Auch wenn keine Lysetherapie durchgeführt werden kann, muss der Patient kontinuierlich überwacht werden. Unsere Stroke Unit ermöglicht die optimale Einstellung des Blutdrucks, der Körpertemperatur, des Sauerstoffgehaltes des Blutes und des Herzrhythmus. Die Behandlung auf einer dieser Schlaganfallspezialstationen verbessert die Überlebensund Heilungschancen von Schlaganfall-Patienten enorm und reduziert das Risiko bleibender Behinderungen. Das Heilig Geist-Krankenhaus ist die einzige Klinik im Kölner Norden, die eine derartige Spezialeinheit unterhält. Auf der Spezialstation des Heilig Geist-Krankenhauses stehen nicht nur alle erforderlichen Möglichkeiten der apparativen Untersuchung und Überwachung der Vitalfunktionen bereit. Hier wird auch direkt mit der Rehabilitation begonnen. Für die frühzeitige Behandlung von Schluck- und Sprachstörungen, Lähmungen und anderen Ausfällen stehen den Schlaganfallpatienten im Heilig Geist-Krankenhaus neben den speziell qualifizierten Ärzten und Pflegekräften von Beginn an Therapeuten zur Seite, die die Therapie auf der Normalstation fortsetzen.
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