Das nächste Konturenheft wird voraussichtlich zu Nikolaus 2015 erscheinen, Textbeiträge bitte an [email protected] Fotos bitte an [email protected] Schöne sonnige Sommertage wünscht Ihnen das Konturenteam! KONTUREN Juni 2015 46 Freie Waldorfschule Kaltenkirchen & Waldorfkindergärten Kaltenkirchen und Norderstedt Titelfoto: Jörg Frenzel Moin... Inhalt Aus dem Kindergarten ! Frühlingsfest im Kindergarten Norderstedt . . . 26 Jahresfeste: Von Ostern bis Johanni. . . . . . . . . . 52 $ und herzlich willkommen zur Johanni-Ausgabe der Konturen! Aus unserer Schule Projektwoche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Bauen, Planen, Konstruieren Die dritte Klasse baut eine Marktbude . . . . . . . . . 6 2 Diabetes im Schulalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Handy & Smartphone: Elternumfrage und Vortrag vom Medienexperten . . . . . . . . . . . 22 Architektur und Architektour. . . . . . . . . . . . . . . 16 Aktuelles & Veranstaltungen. . . . . . . . . . . . . . . . 45 Marionettentheater: Bau und Aufführung der sechsten Klasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Neue Website: fws-kaki.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 4 Auf der Bühne Achte Klasse spielt: Nelson auf dem Mississippi . 4 Theater im Quadrat: Heckenschnitt . . . . . . . . . . 10 auf Seite 16 Aus der Ferne Ein Jahr in Nordirland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 5 6 auf Seite 24 Foto: Katrin Lange Zirkus-AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Immer im Heft Moin & herzlich willkommen . . . . . . . . . . . . . . . 3 Kontakte & Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 2 KONTUREN JUlI 2014 Es wurde zeitlich wieder ein wenig knapp für uns, weil wir die Projektwoche mit vielen interessanten sportlichen, handwerklichen und künstlerischen Aktivitäten gerne mal im Heft haben wollten. Fotografie, Fußball spielen, mediterranes Kochen, Bumerangs bauen und Computerspiele programmieren sind nur einige Schlaglichter aus dem bunten Angebot. Auch die Hausbau-Epoche der dritten Klasse fand in der Projektwoche statt: Was für ein Haus ist es diesmal? Überraschung auf S. 6 Viel handwerkliches Geschick wurde auch beim Marionettenbau der 6. Klasse verlangt. Und wie schön die Figuren zum Märchen „Das Waldhaus“ geworden sind, sieht man auf S.46 Neben der Marionetten-Aufführung gab es noch mehr Theater: „Nelson auf dem Mississippi“, das Stück der achten Klasse und die Eltern-Theatergruppe „Theater im Quadrat“. Gerade jetzt auf der Bühne zu sehen: die Zirkus-AG! Über den Beitrag der Schülerinnen, die diese Zirkustruppe als Angebot der Offenen Ganztagsschule leiten, haben wir uns besonders gefreut! Gerne hätten wir immer viel von euch Schülern und Schülerinnen im Heft! Auch die Berichte der „Ehemaligen“, diesmal von einem Auslandsjahr in Nordirland, bereichern die Konturen sehr. Handy und Smartphone an der Schule – ein Thema, dem man sich nicht mehr entziehen kann: Ein Vater berichtet vom Vortrag des Medienexperten Uwe Buermann, und die Eltern-AG zur Handynutzung stellt ihre Ergebnisse vor (ab S.22). Sind Zwerge Kunst? In der ersten Kunstgeschichtsepoche in der 9. Klasse ging es eingangs um die Frage: Was ist das eigentlich Kunst? Dass dabei wesentlich mehr Fragen als Antworten entstanden, war zu erwarten und auch durchaus im Sinne der Sache. Kann man einen Gartenzwerg als „Kunst“ bezeichnen? Hier kam der alte Anspruch an die Kunst ins Spiel, nach dem ein Kunstwerk ein Unikat und untrennbar mit dem „Genie“ eines einzelnen Künstlers verbunden sein muss. Wie dem auch sei... Die Meinungen gingen durchaus auseinander. Andy Warhol – wenn er sich denn noch an der Diskussion beteiligen könnte – hätte hier sicher keine Sekunde gezögert und gleich die nächsten 100 Zwerge in Auftrag gegeben. Die Beispiele der Schüler sind kunstvoll im Heft verteilt. Entscheidet selbst! Jörg Frenzel (Kunstlehrer) Vielen Dank für die schönen Beiträge und Bilder! Das Konturen-Team wünscht allen viel Spaß beim Lesen und schöne Sommerferien! KONTUREN JUlI 2014 3 Nelson auf dem Mississippi boshaft, kindisch oder auch melanchoten gute voran, und als alle ihre Texte lisch, wenn die Rolle es verlangte, und gut konnten, wurde auch geschminkt ernsthaft in ihre Rollen geschlüpft. geprobt und dank Frau Schütte waren Ich möchte dieser Klasse danken, alle wunderbar frisiert. dass ich dabei sein durfte und ihnen Da hatte ich sie nun ganz dicht vor meinen großen Respekt aussprechen, mir. Einigen war das erst unangenehm, für die vollbrachte Leistung. anderen nicht. Mit jedem Schminken Eines steht für mich fest. Ab jetzt kamen wir uns näher und am Ende war sehe ich jedes Achtklassspiel mit andees mehr als normal, sich das Gesicht ren Augen. Miterlebt zu haben, welch mit brauner Theaterschminke zukleislanger und arbeitsintensiver tern zu lassen. Dort kam ich mit Prozess für die Aufführung ihnen ins Gespräch und witzig, stark, von nöten ist, mit welchem lernte viele von ihnen Engagement geprobt erst richtig kennen. Ich laut, boshaft, wird, von Lehrern und war beeindruckt, tief kindisch oder auch beeindruckt von diesen melancholisch, wenn Schülern und vielen helfenden Händen gleicherjungen Menschen. Was die Rolle es maßen und wie das alles sie da leisteten, wie siverlangte… die Klasse zum Ende der cher sie da oben standen, achten Klasse noch einmal trotz ihrer Nervosität. fest zusammen wachsen lässt, erManchen war es immer noch füllt mich mit Freude und Vertrauen, sie ein wenig unangenehm, doch ausbald als Oberstufenschüler erwachsen nahmslos alle wurden von Probe zu werden zu sehen. Probe sicherer. Dann die Generalprobe. Isa Hamelmann (Eltern) Viele der Rollen verlangten anspruchsvolle schauspielerische Leistungen, die wunderbar gemeistert wurden. Sie waren wirklich witzig, stark, laut, „ Die jetzige achte Klasse wählte dieses Stück aus 4 angebotenen Klassenspielen aus. Es spielt in den Vereinigten Staaten von Amerika, Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Nelson ist ein Farbiger, der mit seiner Frau und 2 Kindern auf der Farm der Familie Fletcher lebt und arbeitet. Er und die anderen Sklaven arbeiten hart, führen aber ein gutes Leben auf dieser Farm. Mister Fletcher verkörpert nicht jenen Menschen, den man 4 KONTUREN JUlI 2014 gemeinhin mit einem Sklavenhalter in Verbindung bringt. Die Umstände zwingen ihn aber, Nelson zu verkaufen. Was Nelson dann erlebt und wie er wieder auf die Farm der Fletchers zurückkehrt, davon handelt dieses Stück. Das Achtklassspiel ist ein ganz besonderer Meilenstein in der Schullaufbahn eines Waldorfschülers. Mitten in der Pubertät, manche schlacksig, unbeholfen, wortkarg, andere vorlaut, frech und naja, einfach pubertär. An genau diesem Punkt ihrer Entwicklung sollen sie auf die Bühne, sollen zeigen, was in ihnen steckt, eine Rolle spielend ganz nach außen treten. Vierzehn sind diese Jungen und Mädchen. An viele kann ich mich noch erinnern, wie sie stolz die Bühne am Tage ihrer Einschulung erklommen. Und nun stehen sie wieder dort oben. Manche, muss ich gestehen, kannte ich bis zum Klassenspiel gar nicht wirklich. Ich hätte ein paar von ihnen auf dem Schulhof nicht recht der achten Klasse zuordnen können. Als Frau Gelard um Mithilfe der Eltern bat, meldete ich mich zusammen mit Frau Konsolke und Frau Ahlquist für das Make up Team. Die Proben schrit- “ KONTUREN JUlI 2014 5 Das ist ja mal ’ne richtige Bude! Der Dorfplatz des Häuserwalds hat eine Markt-Bude dazubekommen Das Bauprojekt der dritten Klasse von Frau Crabus sollte dem „MarktplatzFlair“ entsprechen, und somit wurde ein überdachter Verkaufsstand mit Tresen geplant. Er bietet Platz für alle 33 Klassenkinder, im hinteren Teil gibt es eine Sitzbank (in U-Form). Die „Bude“ wurde komplett aus Lärchenholz gebaut und ist klassisch mit Fundamentbalken und Seitenpfosten mit Dachpfetten und Sparren aufgebaut. Die Wände und das Dach bestehen aus einer Boden-DeckelAnordnung aus Schwartenbrettern. Das einzige „Fremdholz“ ist der Bar-Tresen aus einem schönen Eichenbrett. Der Bauplatz wurde von den Kindern mit vorbereitet, dafür wurden mit dem Hausmeister Herrn Kock zwei kleinere Bäume gefällt. Das Wurzelwerk musste ausgebuddelt und die Baufläche geebnet werden. Der Unterricht der Vorwoche bestand kurzerhand aus Löcher graben, Zement anmischen und Winkelträger einbetonieren. Die Wasserwaage half beim Ausrichten, denn das Haus sollte doch einigermaßen gerade stehen. Die Holzlieferung wurde ebenfalls durch die Klasse für den Baufortschritt sortiert. Dann begann endlich das Bauen des Hauses! Die Klasse wurde in drei Gruppen eingeteilt. Es wurde alle 1,5 Stunden 6 KONTUREN JUlI 2014 rotiert, so dass immer eine Gruppe in der Klasse an eigenen kleinen „Traumhäusern“ gebastelt hat. Die anderen beiden Gruppen haben beim Hausbau gearbeitet, immer mit mindestens vier Eltern-Helfern. Es musste viel gesägt werden (meist zwei Kinder an einer Bügelsäge), und die Kinder haben die Abschnitte als Trophäen herumgezeigt. Das Ständerwerk wurde auf die Fundamentbalken gesetzt, vorher ausgeklinkt, vorgebohrt und dann mit einer großen langen Tellerschraube verschraubt. Die Fundamentbalken wurden dann vormontiert zum Bauplatz getragen, dafür waren sechs Kinder und zwei Erwachsene nötig. Das Ganze wurde dann mit Maschinenschrauben und Muttern festgeschraubt (Knarre/Ratsche und Maulschlüssel). Als das Grund-Ständerwerk stand, mussten die Dachsparren an den Enden schräg abgesägt und an den Auflagepunkten ebenfalls schräg ausgeklinkt werden. Zeitgleich wurden die Bodenbretter auf Länge zugesägt und mit Hammer und Nagel von einer sehr großen Kinderschar in Windeseile angenagelt. Die Wandbretter zusägen passierte in Eltern-Kind-Teamwork, und als das Dach zu 1/3 fertig war, konnten zwei Kinder mit je einem Erwachsenen das Dach Brett für Brett anbauen. Diese Arbeit war bei den Kindern sehr beliebt -es ging ja mit Leiter aufs Dach!!! – und somit entstand an der Leiter eine richtige Warteschlange. Jeder wollte, und konnte dann auch auf dem Dach den einen oder anderen Nagel im Holz versenken. Wir haben eine tolle Woche verbracht, und viele, viele Sägespäne produziert. Pünktlich am Freitag-Mittag KONTUREN JUlI 2014 7 Grundsteinlegung: Jedes Kind hat ein Bild gemalt oder einen kleinen Text verfasst. Alles zusammen wurde in einer Keksdose feierlich mittig unterm Haus verbuddelt! (Helge Kleist) Zum Sägen der Dachsparren mussten wir die Auflagen etwas schräg ausarbeiten. Wir haben also keinen rechten Winkel angezeichnet und die Schüler/ innen zum Sägen darauf hingewiesen, dieses mal NICHT gerade nach unten zu sägen. Daraufhin hat eine Schülerin folgendes gesagt: konnten wir unter einem schönen blauen Himmel ein zünftiges Richtfest feiern. Auch die einzelnen Traumhäuser der Kinder wurden ausgestellt und konnten bewundert werden. Während der ganzen Woche gab es übrigens keine ernstzunehmenden Verletzungen, von dem einen oder anderen Pflaster mal abgesehen. Helge Kleist (Eltern) Wir haben in der Projektwoche 34 Häuser gebaut. 33 kleine Häuser und das 34. Haus ist das Größte. Am Ende der Woche haben wir noch das Richtfest gefeiert. Das fand ich am schönsten. Das Haus im Häuserwald zu bauen, hat am meisten Spaß gemacht. Emil, 9 Jahre „SCHRÄG SÄGEN KANN ICH GUT“ Josefine, 9 Jahre „Ich freue mich schon auf die Pausen, in denen wir in unserem Haus spielen können.“ Mia, 9 Jahre 8 KONTUREN JUlI 2014 KONTUREN JUlI 2014 9 Premiere der Nach ist vor „Theater spielen ist einfach wunderbar, man geht auf die Bühne, verwandelt sich in eine andere Person, und alle klatschen Beifall.“ Das haben wir Mitglieder aus dem Theater im Quadrat nach der erfolgreichen Aufführung unseres letzten Stücks „das Indische Tuch“ gedacht, und so stürzten wir uns optimistisch in die Auswahl eines neuen Stücks. Wir wussten, dass wir es diesmal in Eigenregie auf die Bühne bringen mussten, da unser Regisseur Sven J. Olson für ein Jahr in Florenz weilt. Bei der Suche hat uns Sven Einblick in seine Werke gegeben, und unsere Wahl fiel auf „Heckenschnitt“, in dem die Bankenkrise das wohlgeordnete Leben einiger Kleingärtner durcheinanderwirbelt. Ebenfalls passte die Besetzung der Rollen sehr gut, da unsere Truppe zum jetzigen Zeitpunkt aus vier Frauen und vier Männern besteht. Jeder konnte sich schnell mit einer Person aus dem Stück 10 KONTUREN JUlI 2014 identifizieren, und so stand die Rollenverteilung. Jeden Freitagabend in der Turnhalle versuchten wir uns in die neuen Rollen zu versetzen. Mutig legten wir den Premierentermin auf Anfang Mai, denn unsere alten Hasen wissen, dass das Textlernen nur mit einem gewissen Termindruck erfolgreich ist. Das erfordert eine Dosis Disziplin, die man in der Freizeit oft nicht gerne aufbringt. Aber zwischen den Abschnitten der ernsthaften Arbeit gab es immer wieder köstlich amüsante Momente, und so gingen wir meist nach den Proben beschwingt ins Wochenende. Der Premierentermin rückte näher, und plötzlich waren es nur noch acht Wochen. Neben der Textsicherheit und schauspielerischen Präsenz standen wir vor vielen Fragen: Wer souffliert, wie konstruieren wir das Bühnenbild, wie wird die Bühne beleuchtet, wo bekommen wir die Kostüme her, wer macht die Maske und die Frisuren? Obwohl es viele offene Punkte waren, hatte jeder eine Idee und motivierte bereitwillige Menschen, die uns halfen. So rückte bei uns allen das Projekt nach und nach in den Lebensmittelpunkt, denn jeder verbrachte seine Zeit mit Erlangen der Textsicherheit, um seiner Rolle Kontur und Charakter zu geben, nicht zuletzt auch mit entsprechender Kleidung. Auch in unserer Gruppe gab es die klassische Verteilung: während die Männer sich mit dem Bühnenbau beschäftigten, waren wir Frauen im Schulfundus und vervollständigten die Kostüme. Nun hieß es, auch die Wochenenden für die Proben frei zu halten. Die Bühne verwandelte sich immer mehr in drei kleine Gärten, jeder individuell auf die jeweiligen Bewohner zugeschnitten. Der linke gehörte dem alternativen Paar Wolle (Achim Fricke) und Biggi (Susanne Lühr), die immer noch von ihrer Zeit als demonstrierende Atomkraftgegner träumen, sich aber jetzt durchaus am perfekten Schnitt ihrer Hecke ergötzen können. Im mittleren Garten, wo auch die Hütte steht, in der sich die dramatischen Ereignisse um den Bankdirektor abspielen, wohnen die flotte Moni (Iwona Szyszlo), und der Grillmeister Herbert (Thorsten Ziebell), die nach der Enge der DDR nun die trügerische Freiheit eines Kleingartens genießen. Ganz rechts richtet sich das harmonische Ehepaar Renate (Saskia Paetzke) und Peter (Karsten Tödter) ein, für die ein Maulwurfshügel auf dem gepflegten Rasen einem Meteoriteneinschlag gleichkommt. Während die Kleingärten eingerichtet werden, beschäftigen sich die um ihr Geld gebrachte Witwe Frau König (Anke Pasternak) und Dr. Lauer (Gerd Gröschner) um die perfekte Ausstattung des Gartenschuppens. Viel Kopfzerbrechen machte uns, wie wir den Zuschauern vermitteln, dass einige Szenen nicht im Garten, sondern innerhalb des Schuppens spielen. Doch mit Hilfe der Beleuchtung ,Veränderung der Dekoration und des Vorhangs fanden wir eine Lösung. Denn mit so einer kleinen Mannschaft kann man zwischen den Szenen nicht groß umbauen. Aber erst am Tag der Premiere waren alle Probleme gelöst. Obwohl die Anspannung bis aufs Äußerste stieg, als die Stühle sich mit Zuschauern füllten, machte es wieder einen Heidenspaß, endlich zu zeigen, was man so lange geprobt hatte. Alle drei Vorstellungen waren zu unserer Zufriedenheit besucht, und für uns Schauspieler war jeder Auftritt ein bisschen anders. Der Text hakte an Stellen, die man immer sicher konnte, es fehlte plötzlich ein wichtiges Requisit, oder die Technik funktionierte nicht so wie immer... Aber wenn man auf die Bühne geht, sich in eine andere Person verwandelt und am Ende die Zuschauer klatschen, ist es einfach wunderbar. Ein Theaterstück gelingt aber nicht nur durch die Schauspieler und das Bühnenbild, sondern auch durch jede Menge Menschen im Hintergrund. Auch sie geraten in den Vorbereitungsstress, auch sie fiebern mit. Und trotzdem sagt Paul aus dem Beleuchtungsteam: „Für das Beleuchten nehme ich mir gerne Zeit, es ist span- nend, die Schauspieler bei den letzten Proben zu sehen, und außerdem sieht man das Stück mehrmals“. Unsere Souffleuse Katrin sagt: „Ich hatte so etwas noch nie gemacht, dachte aber, ich probiere es einfach. Hinzulernen kann man ja immer etwas. Und es hat mir Spaß gemacht, da die Theaterspieler eine recht fröhliche Truppe sind.“ Aber auch viele andere hatten dem Stück ihr Können und Zeit geschenkt, dafür vielen Dank! Und natürlich auch an die Zuschauer, ohne die es undenkbar ist, ein Theaterstück zu spielen! Auch diesmal ist es uns gelungen, sie zum Lachen zu bringen und zu unterhalten. Gern möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass wir eine offene Theatergruppe sind und uns jederzeit über neue Mitspieler aus der ehemaligen Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft freuen. Iwona Szyszlo und Anke Pasternak (Eltern) KONTUREN JULI 2014 11 Projektwoche 1.–5. Juni 2015 Fotografie 12 Computers piele programm ieren Fa h r r a d Prüfung Fußball Mediterranes Kochen B u m e ra n g h e rs te ll e n KONTUREN JUlI 2014 13 Leben mit Diabetes Im November 2014 trat plötzlich der Diabetes Typ 1 in unser leben und ist nun fester, nicht immer geliebter und auch noch nicht ganz akzeptierter Bestandteil unseres lebens. Unsere Tochter Svea, gerade 8 Jahre alt, hatte plötzlich viel mehr Durst als sonst. Sie hatte schon immer gern und viel getrunken, aber als sie eines Nachts mindestens fünf Mal zum Wasserhahn gelaufen war und ihren Becher in einem Zug geleert hatte, war mir klar, dass etwas nicht stimmt. Gehofft hatte ich zwar, dass es nur etwas so harmloses wie eine Blasenentzündung wäre, aber die hätte den starken Durst nicht erklärt. Ich wusste, dass auffällige Symptome von nicht behandeltem Diabetes eine große Mattigkeit, Gewichtsverlust und eben sehr starker Durst sind. Svea war aber bis auf das übermäßige Trinken „fit wie ein Turnschuh“ Deshalb war dann die Diagnose beim Arzt, trotz meiner leisen Befürchtung erst einmal niederschmetternd. Wir bekamen auch sofort eine Einweisung in ein Kinderkrankenhaus, in Sveas Fall auf Rat unserer Ärztin das Katholische Kinderkrankenhaus Wil14 KONTUREN JUlI 2014 helmstift in Hamburg Rahlstedt. Dort ist man sehr liebevoll mit Svea und uns Eltern umgegangen und wir mussten während des Aufenthaltes unglaublich viel lernen. Bis zu ihrem 18`ten Lebensjahr wird Svea durch die Diabetesambulanz des Wilhelmstifts betreut. Das bedeutet regelmäßige Kontrolluntersuchungen aber auch Schulungen für Eltern und Kind. In der Regel beträgt die Mindestaufenthaltsdauer der Kinder bei der Ersteinweisung zwei Wochen aber wir hatten uns das große Ziel gesetzt zum Herbstmarkt, der nach 1 ½ Wochen stattfinden sollte, zuhause zu sein. Damit hatte Svea einen großen Anreiz alle Unterweisungen und Untersuchungen gut mit zu machen. Zudem hat uns das Ärzteteam toll unterstützt, um dieses Ziel zu erreichen. Die ersten Wochen zuhause waren sehr anstrengend und mit vielen Hochs und Tiefs verbunden. Besondern die Nächte waren kräftezehrend, da wir alle drei Stunden den Blutzucker kontrollieren mussten. Mal war er zu niedrig, dann mussten wir Svea wecken und ihr ein Glas Milch geben, damit sie stabil durch die Nacht kommt, oder die Werte waren zu hoch und wir mussten Insulin nachspritzen und in noch engerem Rhythmus messen. Zu dem Schlafmangel hatten wir natürlich auch oft Angst. Mittlerweile ist eine gewisse Routine in unseren Alltag zurückgekehrt und doch überrascht uns der Diabetes immer wieder aufs Neue. Es wird sicherlich noch mindestens ein Jahr dauern, bis wir so alle Facetten dieser Krankheit mindestens einmal erlebt haben. Die ersten Schultage waren für Svea sehr aufregend, was sich auch sofort an ihren hohen Werten festmachen ließ. Wie würden ihre Klassenkammeraden auf sie reagieren? Und dann kam auch noch Mama jeden Tag zum Messen, so dass alle sehen konnten, es ist nicht mehr alles so wie vor der Erkrankung. Am ersten Tag habe ich den Kindern in einfachen Worten versucht die Krankheit zu erklären und nun, nach fast einem halben Jahr Diabetes kann ich sagen, dass die Kinder am wenigsten damit ein Problem haben. Ist Svea eingeladen, bekommen die Mütter von ihren Kindern schon Instruktionen, was gut für Svea ist. Außerdem bin ich sehr dankbar, dass Frau Bader immer viel Verständnis für unsere familiäre Situation hatte und hat. Was ich seit der Diagnose Diabetes Typ 1 unserer Tochter vermisse ist die Unbekümmertheit in vielen Alltagssituationen. Spontaneität geht nicht. Jeder Ausflug und sei es nur zum Spielplatz muss geplant werden. Auf jeden Fall muss immer ihre Tasche mit dem Mess- gerät und Traubenzucker dabei sein. Eine Einladung zum Kindergeburtstag bedeutet daher Absprachen mit den Gasteltern und, wenn es ein längerer Geburtstag ist, muss ich hinfahren und berechnen wieviel Insulin ich spritzen muss, je nachdem was es zu essen gibt. Wird viel getobt bleibe ich manchmal auch gleich da, weil körperliche Anstrengung auch immer die Möglichkeit einer Unterzuckerung birgt. Bei Schulausflügen muss ich dabei sein, genauso wie bei Klassenreisen. Zur Zeit findet Svea es toll, dass ihre Mama immer dabei ist, aber das wird sich sicherlich auch mal ändern. Svea darf alles essen und auch Naschen so wie andere Kinder, nur muss berechnet werden, wie viele Einheiten Insulin dafür gespritzt werden müssen. Spontanes Essen ist damit nicht drin. Ganz wichtig ist es Svea, dass alle wissen, dass diese Krankheit nicht ansteckend ist!! Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunund Stoffwechselerkrankung. Dabei zerstört das körpereigene Immunsystem die Insulin produzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse, was zu einem Insulinmangel führt. Insulin wird aber benötigt, damit die durch die Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate (werden zu Glucose umgewandelt) zu den Zellen transportiert werden, wo die Glucose anschließend zur Energiegewinnung verbraucht wird. Fehlt nun das Insulin, wird der Körper nicht ausreichend mit Energie versorgt und die Glucose verbleibt im Blut was zum Beispiel übermäßigen Durst zur Folge hat. Das ist natürlich nur eine sehr laienhafte Beschreibung dieser Krankheit aber es war uns wichtig bestimmte Vorurteile abzubauen. So hält sich hartnäckig das Gerücht, dass eine falsche Ernährung oder übermäßiges Naschen zum Diabetes Typ 1 führt. Das ist nicht richtig und gilt eher für Diabetes Typ 2. Die genauen Ursachen sind nach wie vor nicht wirklich erforscht. Ca. 30.000 Kinder sind aktuell in Deutschland an Typ 1 Diabetes erkrankt, mit ständig steigender Tendenz. Deutschland und die Skandinavischen Länder haben die höchste Rate an Erkrankungen. Es besteht die große Hoffnung, dass auf Grund von ständigen Forschungen auf dem Gebiet der Diabetes für Svea die Einschränkungen irgendwann weniger werden. Bis dahin versuchen wir, ein annähernd normales Leben zu leben und die Krankheit anzunehmen � auch, wenn es Svea häufig noch schwer fällt. Dank der Unterstützung durch ihre Umwelt und durch die Akzeptanz ihrer Klassenkameraden und Freunde sind zumindest das Messen und Spritzen schon Alltag, der vielfach gar nicht mehr als etwas Besonderes wahrgenommen wird. Sabine Bastians (Eltern) Hätten Sie gewusst, wo überall Kohlenhydrate drin sind? Unten eine Auswahl für je 1 Einheit Insulin. Messen Sie doch mal einen Tag einfach Ihre Mahlzeiten ab. Für je 10 Gramm Kohlenhydrate (KE) muss eine Einheit Insulin - korrigiert um einen individuellen Faktor - gespritzt werden. 12g Cornflakes 200ml Milch 1 Scheibe Toast 45g Reis 45g Nudeln 100 ml Saft 20g Chips 45g Reis 80g Fertigsoße 1 Schokoriegel 70g Vanilleeis 20g Marmelade 65g Joghurt 100g Mais 65g Kartoffeln 20g Brot 90g Apfel 60 g Weintrauben KONTUREN JUlI 2014 15 Architektur 12. Klasse Rückblick auf eine Epoche In den vier Klassen der Oberstufe gibt es jeweils eine Kunstgeschichtsepoche. In der neunten Klasse stehen die alten Kulturen Ägypten und Griechenland als Fundamente der europäischen Kultur im Mittelpunkt. Besonders das geheimnisvolle Ägypten mit seinen rätselhaften tierköpfigen Göttern und seinem Totenkult zieht hier die Schüler magisch in 16 KONTUREN JUlI 2014 seinen Bann. Das helle Griechenland in seiner zunehmend verstandesgemäßen Deutung der Welt scheint ihnen näher und dabei auch weniger fremd. In der zehnten Klasse schließt sich die Renaissance an, die nach dem weltabgewandten Mittelalter den Menschen, getreu der antiken Maxime das „Maß aller Dinge“, und die rationale Erfassung der Welt wieder in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Die Erfindung der Perspektive eröffnet den Künstlern neue Räume, Naturstudium verdrängt die mittelalterlichen Musterbücher und Forschung tritt an die Stelle kirchlicher Glaubensdoktrin. Den Schülern einen Überblick über die Stilentwicklungen vor allem der europäischen Malerei seit der frühen Neuzeit zu vermitteln, ist das Bestreben der Epoche in der elften Klasse.Von barocker Lebenslust und Todesahnung ist genauso die Rede wie vom Spiel der Impressionisten mit Licht und Farbe, von der romantischen Sehnsucht nach Unendlichkeit, von düsteren Visionen im Symbolismus und der Befreiung der Farbe von der Abbildhaftigkeit im Expressionismus. An exemplarischen Bildern werden grundlegende Qualitäten bewusst gemacht und in eigenen praktischen Arbeiten mit Stift und Pinsel neu durchlebt. Warum aber nun die Architektur in der zwölften Klasse? Vielleicht, weil sie als „die erste aller Künste“ gilt. Mit der letzten Klasse der Waldorfschule kommt vieles zu einem Abschluss. Die 12 steht von alters her für die Vollendung. Unsere Uhr zählt 12 Stunden, das Jahr 12 Monate, die Tonleiter 12 Halbtonschritte, Jesus versammelte 12 Jünger um sich, und alte Maßsysteme basierten auf dem 12er-System. Die Schüler schauen zurück auf 12 ihre Jahre Schulzeit. Wie die Uhr stehen sie nun nach einem Umlauf an der Schwelle zu einem Neubeginn, zu einem neuen entscheidenden Lebensabschnitt. Die Architektur als „Mutter aller Künste“ scheint diesem Umstand Rechnung zu tragen. Der mittelalterliche Dom vereinigte Baukunst, Bildhauerei und Malerei zu einer großen Vision eines himmlischen Jerusalems auf Erden. In der Architektur flossen alle Künste zusammen. Auch die 12. Klasse steht unter dem Zeichen einer Gesamtschau. Die vielen Fäden der einzelnen Epochen formen sich nun zu einem starken Strang, aus dem Vielen wird ein Einziges. Mit dem Waldorfabschluss endet die gemeinsame Zeit im Klassenverband. Ab nun muss der Schüler seine Schritte selbst lenken, seine Entscheidungen selbst treffen. Er tritt aus der Gruppe hinaus in ein selbstbestimmtes Leben. Nun bauen wir heute keine Dome mehr zu Ehren eines übermächtigen Gottes. Die „Dome“ heutiger Tage stehen als Bankentürme oder ehrgeizige Vorzeigebauten an Main und Elbe. Sie verehren die Götter heutiger Tage. Sie symbolisieren eher die technische Allmacht und den scheinbar grenzenlosen Erfindungsgeist des Menschen. Nichts scheint den heutigen Baumeistern mehr unmöglich. So begann denn auch unsere gemeinsame Epoche mit der Frage: Was eigentlich ist Architektur und wann und wie entstand sie? Besteht ihre Aufgabe im Bereitstellen von Wohnraum? Wäre eine eiszeitliche Wohnhöhle demnach Architektur? Muss Architektur überhaupt bewohnbar sein oder greift diese Definition zu kurz? Ist Architektur „umbauter Raum“ und „unverrückbar“? Ist dann ein Zirkuszelt oder ein Obelisk keine Architektur? Ist ein reiner Zweckbau wie ein Geräteschuppen aus Wellblech Architektur oder bedarf es dafür doch des planerischen Vorgehens und des Formwillens eines geschulten Architekten? Schnell wurde in der teilweise leidenschaftlich geführten Debatte deutlich, dass sich eine eindeutige Definition genauso wenig für die Architektur wie für die Kunst an sich finden lässt. Die Ansichten der Schüler wichen hier deutlich voneinander ab. Wie so oft, stellten wir auch hier fest, dass die Dinge keineswegs eindeutiger, sondern eher vielschichtiger und undeutlicher werden, je mehr man sich ihnen nähert. Nach so vielen Gedanken über das, was denn nun Architektur alles beinhaltet oder nicht, sollten sich die Schüler nun ganz praktisch mit der Entwicklung einer Form aus einem einfachen parallelperspektivischen Würfel befassen. Jedes Gebäude ist – ganz unabhängig von seinem Zweck oder seiner Realisierbarkeit – zunächst einmal Form! So sollte zunächst an gar kein konkretes Gebäude gedacht werden. Es galt aus der Grundform des Würfels möglichst viele Variationen zu entwickeln. Schnell entstand aus diesen Formspielereien der Wunsch nach Umsetzung in einem dreidimensionalen Modell. Karton, Schere, Cutter, Schaschlikspieße und Klebstoff wurden herbeigeschafft. Dabei wurde noch etwas deutlich: Das Entwickeln und Bauen von Formen und Modellen nimmt viel Zeit in Anspruch – Zeit, die uns begrenzt zur Verfügung stand. Und – es entstand auch schnell ein Haufen Abfall! So blieb die Anzahl fertiggestellter Modelle überschaubar. Da sah man ein goldenes Kinderkarussell, eine Hängebrücke oder eine Limonadenflasche in einem zylindrischen Käfig aus Holzspießchen. Einen wesentlichen Anteil der Epoche nahm die Stilkunde ein. Auch hier zeigte sich wieder die ganze Tragweite des klassischen griechischen Tempel- KONTUREN JUlI 2014 17 baus für die Architekturgeschichte Europas und letztlich der ganzen westlichen Welt. Noch burgenartig, wuchtig und nur mit kleinen rundbogigen Fenstern kamen sie daher, die mächtigen mittelalterlichen Kirchen der Romanik, bevor die revolutionäre Bauform der Gotik die Gotteshäuser sprichwörtlich in den Himmel wachsen ließ. Die Baumeister der Renaissance holten die himmelsstürmenden Gotiker mit ihren auf Glasscheiben gemalten Visionen wieder zurück auf die Erde. Last und Stützen sollten wieder ihre Funktionen nach rationalen Erwägungen fühl- und sichtbar machen und Säulen und Giebel eine glorreiche Antike heraufbeschwören, die so lange vom als dumpf und unwissend verschrieenen Mittelalter begraben war. So betrachteten wir anhand exemplarischer Bauwerke das 18 KONTUREN JUlI 2014 große Pendel der Zeit, das zwischen den Extremen hin- und herschwingt, scheinbar immer im Bestreben nach Ausgleich. Auf die auf manche Zeitgenossen vielleicht seelenlos wirkende Rationalität der Renaissance folgte der entfesselte Überschwang des Barock, der wiederum von den klaren Linien des vernunftbetonten Klassizismus verdrängt wurde. Und da man durch das Tun bekanntlich mehr erfährt als über das bloße Wissen, sollten die Schüler zu jedem Baustil ein exemplarisches Gebäude perspektivisch zeichnen. Dazu wurden genaue Anleitungen ausgegeben. In ihren Epochenheften wurden diese Zeichnungen zusammen mit weiteren Bildbeispielen dokumentiert und kommentiert. Von der Stilkunde zurück in die Praxis des Architekten! Vor unseren Augen entsteht gerade der Schulneubau, und die Architektin Petra Lefel gehört seit vielen Jahren zur Elternschaft und hat mit der Erweiterung des Kindergartens, dem Neubau der Cafeteria unsere Schullandschaft entscheidend mitgeprägt. Was lag also näher, als sie einmal in den Unterricht einzuladen. So konnten die Schüler aus erster Hand über den Beruf des Architekten erfahren. Die Schüler sollten sich während des Gesprächs Notizen machen und daraus einen kleinen Text formen. Hanna Mohr aus der 12. Klasse war so freundlich, den Konturen ihre Aufzeichnungen zur Verfügung zu stellen. Im Anschluss an dieses sehr informative Gespräch folgte noch eine gemeinsame Besichtigung des Neubaus. Ein wirklich im besten Sinne des Wortes lehrreicher Hauptunterricht rundete sich. Ich möchte es nicht versäumen, mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Frau Lefel im Namen der ganzen Klasse bedanken, dass sie unserer Einladung nachgekommen ist – und natürlich dafür, dass sie uns diese tollen Gebäude auf dem Schulgrundstück beschert hat! KONTUREN JUlI 2014 19 20 KONTUREN JUlI 2014 Sie erzählte uns, dass die Gelder für unsere Schule sehr schwer zu bekommen waren, da es für uns als Privatschule grundsätzlich nicht so einfach ist, an öffentliche Gelder heranzukommen, wodurch eine teilweise Privatfinanzierung in Form von Darlehen durch die Elternhäuser notwendig wurde. Außerdem wurde die Innengestaltung hauptsächlich von Eltern übernommen, wodurch man zusätzlich Geld sparen konnte. Nun folgt die Entwurfsplanung, in welcher der Bau schon etwas konkreter wird und in die die Wünsche des Bauherrn grob mit hineinfließen. Bei unserer Schule waren dies die Wünsche der lehrer wie z.B. runde Klassenräume oder der Einbau einer kleinen Bühne. Als dritter Schritt kommt nun die Genehmigungsplanung - bei öffentlichen Gebäuden sehr langwierig. Jeder einzelne Bereich muss von der Baubehörde abgesegnet werden. Der nächste Schritt nennt sich die Ausführungsplanung. logistische Dinge wie die Bauzeit werden festgelegt, z.B. nur im Sommer zu bauen und die Überlegung, die Schüler übergangsweise in Containern unterzubringen. Da dies nun mal nicht gerade eine elegante lösung ist und zusätzlich Geld kostet, entschieden sich Architektin und Bauherr dafür, den Bau schrittweise zu realisieren, so dass immer noch genug Räume für alle Klassen vorhanden sein konnten. langsam wird das Ganze dann auch konkreter: Materialien und Handwerker müssen ausgesucht werden. Dabei bekommen unterschiedliche Firmen eine detaillierte Beschreibung ihrer Aufgaben und werden dann nach Qualitäten und Preisen ausgewählt. Dann kann endlich mit dem eigentlichen Bau begonnen werden. Und dieser geht dann relativ schnell voran! Hierbei ist Frau lefel gleichzeitig die Bauleiterin, was auch nicht immer der Architekt macht. Die Bauleitung hält den Überblick über den Bau, ist sozusagen „Streitschlichter“ und setzt sich für die Kommunikation zwischen den Handwerkern ein. Nach Fertigstellung des Gebäudes muss dieses noch vom TÜV abgesegnet werden, und der lange Prozess von Planung und Bau hat ein Ende. Zum Schluss unserer gemeinsamen Stunde sind wir in das neue Gebäude gegangen und haben uns die Architektur und den laufenden Bauprozess genauer angeschaut. Dabei fielen mir vieles auf, wie die geschwungenen Fensterfronten im oberen Stockwerk, die Rundfenster im Dach und allgemein eine sehr wache, helle Atmosphäre. Die kleine angedeutete Bühne, die Frau lefel zuvor in der Klasse schon erwähnt hatte, fiel mir auch gleich ins Auge. Das ganze Gebäude wirkt sehr frisch und offen, aber auch liebevoll gestaltet, wie zum Beispiel die Steinmauer mit selbstbemalten Steinen der Schüler oder die alte Tanne vom Parkplatz, die ich noch aus meiner eigenen Kindheit vom Schulhof kenne, und die jetzt eine tragende Funktion hat. Ich wurde fast ein bisschen neidisch auf die jungen Klassen, die ihre Schulzeit hier verbringen dürfen. Insgesamt habe ich das Gebäude mit einem etwas anderen Blick betrachtet und mich über die neuen Eindrücke gefreut. Es ist ein Schulgebäude, das man an keiner normalen Schule findet, also kein Kasten mit Fenstern und Räumen. Jeder Raum ist anders und individuell gestaltet. Alles ist irgendwie beruhigend von den Farben und vom licht. Ich hatte direkt lust, mich mal wieder in einem Stuhlkreis zu setzen, eine Mütze zu stricken und dabei Frau Weiskircher zuzuhören, wie sie „Igraine ohne Furcht“ vorliest (auch wenn ich Stricken nie richtig mochte…). Hanna Mohr (Schülerin, 12. Klasse) Mauern, seinerzeit errichtet zum Schutz für 18000 Menschen. Nun ging es vor dem Panorama des Hamburger Michels bei sich immer mehr aufhellendem Himmel Richtung Hafencity. Die „Tanzenden Türme“ und den Alten Elbtunnel ließen wir für dieses Mal aus – wir hatten dazu schon ein Referat im Unterricht gehört. Ein Gruppenfoto auf den Treppen der Landungsbrücken, und dann standen wir endlich vor diesem Edelstein, gepflanzt auf dem Sockel des ehemaligen Kaispeichers A, den meisten besser bekannt als die „Elbphilharmonie“. Für viele ist dieser Edelstein mittlerweile zum Stolperstein oder auch zum Stein des Anstoßes geworden, und viele Töne auf dieser imposanten Baustelle waren alles andere als „harmonisch“. Allerdings mussten alle zugeben, dass dieses Gebäude schon wirklich toll aussah mit seinem geschwungenen Glasdach, das jetzt tatsächlich wie ein riesiger Kristall in der Sonne glänzte. Vom Hafen aus ging es nun zu unserer letzten Station unser „Architektour“ durch die Hansestadt. Es fehlt wohl in keiner Abhandlung über europäische Baugeschichte, gilt es doch als eine der Ikonen einer Stilrichtung, die die meisten wohl eher aus der Malerei kennen: des Expressionismus. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir uns durch die verwinkelten Straßen durchgefragt hatten zum Chilehaus! Wie ein scharf geschnittener Schiffsbug ragte es hoch über uns auf, und das hatte der Erbauer Fritz Höger wohl auch beabsichtigt, war doch sein Bauherr durch den Salpeterhandel per Schiff in Chile zu Reichtum gelangt. Eine Schülerin wunderte sich sehr, wie so ein eigenartiges Gebäude mit seinem unregelmäßigen Grundriss, das mit seinem dunklen Klinker und den fast gotisch anmutenden Figurenschmuck auch ein wenig unheimlich, wie nicht ganz von dieser Welt wirkt, zur gleichen Zeit entstand, als das Bauhaus die radikale Abkehr von jedwedem Schmuckwerk wie Giebel und Säulen propagierte und die moderne Architektur einläutete. Da war es wieder, das Pendel! Ein Extrem erzeugt scheinbar unweigerlich die Reaktion darauf, was ja irgendwie auch – da waren wir uns wieder einig – beruhigend ist. Nach einem letzten Referat, besiegelt mit einem letzten Gruppenfoto vor diesem wirklich beeindruckenden Gebäude, trennten sich unsere Wege – und manche lenkten ihre Schritte – ja, wohin wohl, in die Mönckebergstraße! Ein gelungenes Unternehmen und ein krönender Abschluss unserer Architekturepoche, da waren sich glaube ich, alle einig. Natürlich konnten wir die Baugeschichte und einige ihrer verschiedenen Aspekte nur streifen, aber vielleicht bleiben manche Schüler nun doch hin und wieder einmal stehen vor einem Haus, an dem sie früher achtlos vorübergingen und wundern sich über die Menschen, die einmal darin wohnten und über die, die es einst bauten. Denn alles was ist, ist etwas Gewordenes! Architektour Besuch von Frau lefel Heute war Petra lefel bei uns im Kunstunterricht. Sie ist Architektin und baut derzeit den zweiten Bauabschnitt des neuen Unterstufenhauses, nachdem der erste, auch von ihr gebaute Teil bereits seit Sommer 2014 fertiggestellt ist. Sie berichtete uns über ihren Beruf und die einzelnen Etappen in einem Bauprojekt. Dabei fiel auf, dass man als Architekt nicht nur die Häuser plant, sondern auch sehr viel mit Behörden und Papieren zu tun hat. Ein Punkt, der mir vorher nicht bewusst war. Auch war mir nicht bewusst, dass der Bauprozess den kürzesten Teil der Arbeit und die Planung zwei Drittel des ganzen Unternehmens einnimmt. Zunächst erzählte Frau lefel ganz allgemein über den Beruf des Architekten und erklärte, dass dieser sich im laufe der Zeit stark gewandelt hat. Während ein Architekt damals alles machen musste, also Statik, Bauleitung usw., so arbeiten heute viele Fachleute an einem Projekt mit, die mit ihrem Wissen die Planung weiter voranbringen. Der Architekt muss sich nicht mehr in allen Bereichen gleich gut auskennen - und könnte dies heute auch gar nicht mehr. Ein Bau, so erklärte sie, ist je nach Gebäude unterschiedlich aufwändig in der Planung. Familienhäuser sind beispielsweise sehr schnell fertig, und die Planung dauert manchmal nur einen Monat. Ein Schulgebäude wie das unsrige ist jedoch ein sehr schwieriges Unterfangen. Anhand unseres neuen Schulgebäudes erklärte Frau lefel uns dann die einzelnen Phasen des Baus. Zunächst beginnt eine Grundlagenplanung. Hier werden mit dem Bauherrn die Wünsche, die er bezüglich des Baus hat, besprochen. Dazu gehören z.B. die Art und der Stil des Baus (extrovertiert, repräsentativ, individuell) und auch welche Gelder benötigt werden, bzw. vorhanden sind. Am letzten Tag der Epoche ging es nach Hamburg auf unsere „City-Tour“! Die Idee dazu wurde eigentlich schon am zweiten Tag mehr oder weniger zufällig geboren. Wir wohnen schließlich vor den Toren der zweitgrößten Stadt Deutschlands, warum also nicht einmal statt Shoppen auf der Mönckebergstraße diese schöne Stadt auf markante Architektur hin untersuchen? Eine Referatsliste war schnell erstellt, und auch die Logistik war schnell geklärt. Wir trafen uns vor dem Hamburger Planetarium als unserer ersten Station, die mich immer irgendwie an die imposante Kulisse eines Science-Fiction-Films aus den 50ern erinnert. Die Referenten waren gehalten, ihren Zuhörern das jeweilige Gebäude hinsichtlich seiner Funktion, seiner Baugeschichte und ggf. seines stilistischen Hintergrundes näherzubringen. Andine und Feline gelang dieses Unternehmen meisterhaft! Nächste Station: Schanzenpark, wo wir gebannt der Geschichte des einst größten Wasserturms Europas lauschten. Seit zehn Jahren beherbergt der beeindruckende Turm nun ein EdelHotel. Nur einen kleinen Spaziergang entfernt dann – größer konnte der Kontrast kaum sein – die seit Jahren besetzte „Rote Flora“, Tummelplatz der autonomen Szene. Schnell ein Gruppenfoto im Herzen des Schanzenviertels, und weiter zu einem zweifelhaften Prunkstück aus unseligen Tagen deutscher Vergangenheit. Weithin sichtbar erhebt sich drohend der dunkelgraue Klotz des weltweit größten Flakbunkers mit seinen vier Meter dicken Jörg Frenzel (Kunstlehrer) KONTUREN JUlI 2014 21 Ü Ü Elternbefragung: Handy- und Smartphone-Nutzung Laut unserer Schulordnung von 2007 ist jeglicher Gebrauch von Handys auf dem Schulgelände verboten. Diese Regelung ist von der Realität eingeholt worden: Auch an unserer Schule haben immer mehr Schüler, Eltern und Lehrer ein Handy oder Smartphone dabei.Vor allem ältere Schüler nutzen dieses auch auf dem Schulgelände. Das Thema Handy- und Smartphone-Nutzung belastet das LehrerSchüler-Verhältnis, da die bestehende Regelung nicht wirklich zu kontrollieren und nur mit viel Energieeinsatz durchzusetzen ist. Im November 2014 kam der Elternrat mit dem Kollegium zusammen, um an einer möglichen Lösung zu arbeiten. Gemeinsam wurde über verschiedene Aspekte gesprochen: müsse eine an die Realität angepassÜ Es te Lösung gefunden werden, Handys gehörten für die Schüler inzwischen zum alltäglichen Leben. Betrachtung müsse ausgeweitet Ü Die werden: „Was ist das Handy?“ und „Was bedeutet es für die Schüler?“ handyfreie Zone wäre eine Chance. Ü Eine Es ist notwendig, den Schülern Selbstverantwortung zu vermitteln, damit sie zu einem bewussteren Umgang mit dem Handy gelangen.Verbote nützen hier nichts. Elternhäuser sind gefordert, die RegeÜ Die lungen mitzutragen, aber auch die Lehrer, die Regeln durchzusetzen. Durchsetzung von Verboten ist eine Ü Die große Aufgabe für Lehrer. Ist der Energieund Zeitaufwand dafür zu hoch? Möchten Lehrer diese Kontrollfunktion überhaupt ausüben? 22 KONTUREN JUlI 2014 sind Umgang mit dem Handy und Ü Wie Nutzung durch die Schüler außerhalb der Schule? Suchtpotenzial versus Selbstverantwortung. Wenn es einen Vertrag geben würde, ab welchem Alter hätten die Schüler die Vernunft, diesen zu unterschreiben und das Verständnis, die darin getroffenen Verabredungen einzuhalten? In der 9. Klasse / 10. Klasse / 12. Klasse? wann gäbe es für die Nichtnutzer/ Ü Ab Wenignutzer der Schülerschaft einen Lei- auch 63% den Einschluss der übrigen Schulgemeinschaft in diese Lösung befürworten. FAZIT: Ü Handynutzung grundsätzlich nicht abÜ densdruck, der eine Regelung notwendig machen würde? Aus dem Elternrat wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die zur Aufgabe hatte, die Meinung der Elternschaft zu diesem Thema zu erfragen. Hierzu wurde ein Fragebogen erstellt, zu dem es einen regen Rücklauf von 126 Antworten gab. Es wird deutlich, dass mehr als die Hälfte der Eltern es für notwendig hält, dass die Schüler ein Handy mit sich führen. Begründet wurde dies meist mit organisatorischen Gründen, z. B. weiter Schulweg, Stundenausfall. Einig waren sich auch die meisten Eltern, dass das Handy ausgeschaltet im Ranzen oder in der Tasche verbleiben soll und eine Nutzung nur außerhalb des Unterrichtes (10%) oder in der Pause (20%) möglich sein sollte. Wenn es nach den Eltern ginge, sollte bei einer reglementierten Handynutzung die Sanktionierung durch die Lehrer erfolgen, dies zeigt sich auch bei der Frage nach den Sanktionsformen: Von den Eltern befürworten 65% unterschiedliche Regelungen der Nutzung für die Oberstufe, Mittelstufe und Unterstufe, wie Ü Ü Ü gelehnt, jedoch wichtiger Grund müsse vorliegen und sich auf das Telefonieren beschränken. Eine Mehrheit spricht sich dafür aus, dass das Handy ausgeschaltet mitgeführt werden darf. Und dass eine Regelung entwickelt wird, die Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam tragen und leben. Von einigen Teilnehmern wird die Einrichtung einer „Handyzone“ angeregt, in der die Benutzung des Handys mit bestimmten Einschränkungen möglich ist. Andere möchten die Nutzung ausschließlich außerhalb des Schulgeländes zulassen. Deutlich sehen die Eltern überwiegend die Lehrer in der Verantwortung, für die Umsetzung und der (einheitlichen) Sanktionierung der zu schaffenden Regelung. Die Umfrage zeigt auch, dass der überwiegende Teil der Elternschaft eine Klassenstufen-differenzierte Regelung befürwortet, und damit die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Schüler berücksichtigt. Die Elternarbeitsgruppe zur Handyregelung: Marius Bach, Claudia Eckhardt-Löffler und Sabine Samel (Eltern) „Endlich habe ich ein Smartphone, endlich kann ich mitreden ...“ Vortrag von Uwe Buermann zum Thema Medienkompetenz Das letzte Mal, als ich hier war, haben wir noch über studiVZ gesprochen ... Mit diesen Worten begann Uwe Buermann (pädag.therapeutischer Medienberater) am 12. Mai seinen Vortrag. Mitlerweile ist studiVZ quasi von der Bildfläche verschwunden – eine schöne Veranschaulichung für das rasante Tempo des digitalen Zeitalters, das unseren Kindern und uns Eltern einiges abfordert. In Buermanns Vortrag ging es darum, Smartphones und die damit verbundenen Dienste wie WhatsApp, Facebook und Google etc sinnvoll zu nutzen – und darum, dass wir Eltern das Ganze (mindestens bis zum 16 Lebensjahr) sinnvoll begleiten sollten. Buermann verglich es mit dem Führerschein, wo es darum geht, gewisse Fähigkeiten zu erlernen um das Vehikel bedienen zu können. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Smartphone. Die permanente Erreichbarkeit und der Druck, nichts verpassen zu dürfen, werden unseren Kindern zum Problem und führten in einem von Buermann geschilderten Fall sogar zu Mobbing innerhalb einer KlassenWhatsApp-Gruppe. Der Druck, immer Online sein zu müssen, führt zu einer inneren Unruhe bis hin zu schlaflosen Nächten. Schlaflosigkeit wiederum ist ein echter Leistungskiller – abgesehen von auftretenden gesundheitlichen Problemen. Ob die Suche über Google, Einträge auf Facebook, Nachrichten per WhatsApp, der neue Trend der „Gesundheits-Apps“, der Kauf bei amazon oder unser Scroll-Verhalten – unser Handeln hinterlässt Spuren im WWW, die uns zur gläsernen Generation werden lassen. Folglich erhalten wir dann personalisierte, auf uns „maßgeschneiderte“ Werbeangebote. Jeder von uns kennt das, wenn auf besuchten Websites plötzlich der kürzlich angesehene Schuh von Zalando im Banner nebenan aufblinkt. Problematisch daran ist die inhaltliche Einseitigkeit, die uns und unsere Kinder in eine ganz bestimmte Richtung lenkt. Unsere Kinder werden dadurch monoton „erzogen“, was der eigentlichen Vielfalt des Internets und der Vielfalt der Interessen unserer Kinder entgegensteht. Schwierig wird es auch dann, wenn z. B. Krankenkassen Beiträge erhöhen, weil der persönliche „AktivitätsIndex“ innerhalb einer Gesundheits-App einfach zu gering ist und man dann als Risikogruppe eingestuft wird ... oder Unternehmen sich Informationen/Daten von Bewerbern zuerst via Facebook & Co einholen – und dann auch die tollste Bewerbung nicht mehr hilft. Es blieb die Frage im Raum stehen, wie wir als Eltern/Lehrer gemeinsam mit all diesen Fakten umgehen? Buermanns Empfehlung: Wenn das alte Nokia-Handy nicht ausreicht und es unbedingt ein Smartphone sein soll, dann frühestens ab 16 und kontrolliert. Uwe Buermann regte an, die Kinder im Umgang mit dem WWW zu begleiten und ausgewählte, sinnvolle Websites gezielt und direkt anzusteuern und somit das „googlen“ zu umgehen. Es steht in den Nutzungsbedingungen von Facebook, WhatsApp und Co, dass diese Dienste erst ab einem Alter von 16 Jahren genutzt werden dürfen.Vorher haften die Eltern zu 100% für die Smartphones ihrer Kinder und somit auch für deren Handeln im Web. Wir Eltern/Lehrer konnten zudem viele Anregungen zum Umgang mit Smartphones und dem Web für unsere Kinder mitnehmen. Buermann empfiehlt für den Umgang mit Smartphones an Schulen möglichst einheitliche und klare Absprachen innerhalb der Elternschaft einer Klasse. Es sollten möglichst alle an einem Strang ziehen, damit wir es unseren Kindern ermöglichen, die Medien sinnvoll zu nutzen. Übrigens: Der Technologievorstand von eBay, genauso wie Mitarbeiter von SiliconValley-Dickschiffen wie Google, Apple,Yahoo und Hewlett-Packard, schicken Ihre Kinder auf Schulen ohne Hightech. Stift und Papier, Stricknadeln und gelegentlich auch schon einmal Matsch stehen hier auf der Tagesordnung. Computer sucht man hier lange, auch Bildschirme gibt es keine. Denn sie wissen ganz genau, warum ... Oliver Lenz (Eltern) Mehr Infos zu Uwe Buermann auf www.erziehung-zur-medienkompetenz.de KONTUREN JUlI 2014 23 24. Juni PREMIERE ZIRKUS AG Aufführung 15 Uhr Zirkus-AG Zirkus, das seit Jahrhunderten bei Groß und Klein beliebte Spektakel, findet auch an unserer Schule viele Kinder, die mit Begeisterung einen eigenen Zirkus ins Leben rufen wollen. Als wir vor acht Jahren in der dritten Klasse waren, gründeten Frau Kunkat und Frau Pahl mit einigen „großen“ Schülerinnen eine Zirkus-AG. Nach ein paar Jahren schlief das Projekt jedoch wieder ein, weil Frau Kunkat und Frau Pahl die Schule verließen. Im Winter 14/15 beschlossen wir, den Zirkus an unserer Schule wieder aufleben zu lassen. So wurden wir von Teilnehmerinnen zu den Betreuerinnen der Zirkus-AG. Die Anmeldungen kamen so zahlreich, dass wir gleich zwei Gruppen gründeten. Jeden Mittwoch 24 KONTUREN JUlI 2014 treffen wir uns nun um 13:30 Uhr mit den jüngeren Schülern. Eine Stunde später trudeln langsam die älteren ein, die ruhiger und konzentrierter sind. Durch das Einstudieren von EinradChoreografien, Bauen von Pyramiden, Clown-Spielen, Seiltanzen, Jonglieren usw. wird ein eigenes kleines Repertoire auf die Beine gestellt. Es ist ein spannendes Gefühl, über ein Seil zu balancieren oder auf einer Kugel das Gleichgewicht zu halten. Beim Pyramidenbau z.B. muss das Körpergewicht anderer ausbalanciert und getragen werden, wobei gute Koordination und Absprache untereinander wichtig sind. Die zwar wackeligste aber beliebteste Position ist die Spitze der Pyramide! Am 24. Juni werden wir unsere erste Aufführung haben und sind sehr gespannt, was sie an Überraschungen und Erfolgserlebnissen mit sich bringen wird.Viel Erfolg, liebe Artisten! Wenn wir uns dann wieder auf den Heimweg machen, sind wir erschöpft, aber glücklich und voll von kunterbunten Eindrücken. In diesem Sinne freuen wir uns auf das nächste Zirkus-Jahr und auf alle Kinder, die noch zu unserem Team stoßen werden! Alva, Jola und Lara (Schülerinnen, 11. Klasse) KONTUREN JUlI 2014 25 Ein Fest für den Frühling KIGA Norderstedt feiert mit Murmelsuche und Moorbekfahrt. Im April übernimmt der Frühling die Natur. Dieser wunderschöne Wechsel wurde am 21. April 2015 im Waldorfkindergarten Norderstedt gefeiert. Ein Garten voller Blumen, Spiele und erfreulicher Neuigkeiten erwartete die Besucher des Frühlingsfestes. Wie immer wurde das Fest überwiegend von der Elternschaft vorbereitet, und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Da der Kindergarten über ein wundervolles Außengelände inklusive Bachlauf verfügt, fanden die meisten Aktionen unter freiem Himmel statt. Neben Kinderspielen wie der Blinden Kuh und der Murmelsuche im Sandkasten wurden von den Kindern auch kleine Walnuss-Schiffchen ins Wasser gesetzt, um sie nach einer wilden Fahrt durch die Moorbek (so der Name Zukunft schaut, konnte am Infostand des Flüsschens) mit einem Kescher für den Neubau beobachtet werden. wieder einzufangen. Ein aufregendes 2016 soll das in die Jahre gekommene Unterfangen – vor allem die kleinen Gebäude durch ein neues, zweistöckiKinder hatten einen großen Spaß bei ges Haus ersetzt werden, das 2017 mit diesem feuchten Abenteuer. fünf Gruppen und verlängerten BetreuDass es hin und wieder auch ein ungszeiten seine Tore öffnet. Spannend bisschen Wasser von oben gab, störte dabei ist, neben der zeitgenössischen bei diesem Fest kaum einen Besucher. Waldorf-Architektur, vor allem Aufgewärmt wurde sich mit die Bauweise, da das Haus Stockbrot am Lagerfeuer. zu großen Teilen durch Hungrigere Gäste Aufregendes Unterfangen: Naturmaterialien wie stärkten sich bei Lehm und Holz geprägt einem reichhaltigen sein wird. Deshalb gab Buffet, Bratwurst vom es für alle InteressierGrill und obendrein ten einen großen und wurden auch Kaffee anschaulichen Infostand. und Kuchen angeDie Architekten gaben boten. Auskunft über die Pläne und Wie intensiv unser die Vorgehensweise beim Bau, Kindergarten derzeit in die „ Walnuss-Schiffchen auf wilder Fahrt durch die Moorbek… “ die Materialien konnten in die Hand genommen und bewundert werden. Gestaunt wurde auch beim ortsansässigen Imker, der einen kleinen Stand mit Honig, Waben und diversen Insektenschaukästen aufgebaut hatte. Vor allem die Hornissen hatten es der Festgesellschaft angetan, mehrere kleine Honigfans standen lange fasziniert vor den eindrucksvollen Tieren. Im Inneren des Kindergartens tat sich beim Frühlingsfest eine lustige kleine Geschenkewelt auf. Beim Klamotten-Flohmarkt wechselte zu kleine Kleidung ihre Besitzer, beim Bücherstand konnten neue Bilderbücher und außerdem auch pädagogische Literatur erworben werden. Für frische Wachsmaler, Tücher, Steine und Püppchen in den Haushalten der Anwesenden sorgte der Bastelkreis. Die größte Attraktion war die Tombola. Nachdem die Losverkäufer alle Lose verkauft hatten, konnten sich die glücklichen Gewinner (alle Losbesitzer waren Gewinner) über allerlei kleine und große Überraschungen freuen. Die Einnahmen aus allen Verkäufen kommen natürlich dem Neubau zugute. Das Einläuten des Frühlings bereitete allen Beteiligten große Freude. Gäste und Helfer hatten einen ereignisreichen Tag und freuen sich auf kommende Feste. Sonja Bloss 26 KONTUREN JUlI 2014 KONTUREN JUlI 2014 27 Anzeigenteil 28 KONTUREN JUlI 2014 mein Name ist Christiane Johrden und ich bin seit Januar dieses Jahres die neue Klassenlehrerin der 7.Klasse. Nachdem ich im Sommer 2013 meine damalige Klasse an der Waldorfschule Neumünster nach acht Jahren in die Oberstufe „abgegeben“ habe, gönnte ich mir daraufhin eine Auszeit. Ich hatte das große Glück, eine ausgiebige Zeit auf der wunderbaren kanarischen Insel Lanzarote verbringen zu können. Dort widmete ich mich ganz meiner persönlichen und künstlerischen Entwicklung – ich verbrachte die Zeit mit innerer Einkehr, mit Malen, Schreiben und mit dem Sein in der wunderbaren Natur dieser vulkanischen Insel. So sammelte ich neue Kräfte… Ich lebe in Neumünster, habe zwei wunderbare Töchter, von denen die eine die Waldorfschulzeit bereits beendet hat und das Land Kanada bereist, während die andere kurz vor dem Waldorfabschluss steht. Ich hatte nicht damit gerechnet, so bald wieder eine achte Klasse zu begleiten, doch wie so oft im Leben, kommt es eben doch häufig anders, als im stillen Kämmerlein geplant, und das ist auch gut so! Herzliche Grüße, Christiane Johrden Stadtlauf 2015 Liebe Schulgemeinschaft, Erste Klasse vor dem Start Foto: Oliver Lenz Einweihungsfeier Nach fast 2 Jahren Bauzeit wird zum Ende dieses Schuljahres der 2. Bauabschnitt unseres Unterstufenhauses bezugsfertig. Der erste Bauabschnitt konnte schon in diesem Schuljahr von der Eingangsklasse, 1.-4. Klasse sowie der Wartestube genutzt werden. Am 2.+3. Oktober 2015 möchten wir nun gemeinsam mit allen, die zur Verwirklichung unseres Bauvorhabens beigetragen haben, allen, die so fleißig auf der Baustelle geholfen haben, allen Eltern und allen unseren Kindern das Bauvorhaben einweihen. Der offizielle Festakt findet am Freitag, den 2. Oktober 2015 um 17.00 Uhr statt. Ab 19.00 Uhr gibt es ein Buffet und ab 20.00 Uhr werden musikalischkünstlerische Beiträge aus Schulgemeinschaft vorgetragen. Am 3. Oktober 2015 laden wir zum Familientag mit vielen Spielen und Darbietungen sowie Kaffee und Kuchen zum Selbstkostenpreis ein. Ab 19.30 Uhr finden im Saal des Unterstufenhauses verschiedene Konzerte statt. Wir freuen uns auf eine schöne Veranstaltung. KONTUREN JUlI 2014 29 Marionettentheater „Das Waldhaus“ ein Märchen der Gebrüder Grimm DAS MÄRCHEN I n einer Hütte im Wald lebte ein Holzfäller mit seiner Frau und seinen drei Töchtern. Der Holzfäller verlangte am Morgen von seiner ältesten Tochter, dass sie ihm sein Essen zum Mittag zu seinem Arbeitsplatz im Wald bringen solle. Damit die Tochter den Weg finden konnte, hatte der Vater eine Spur aus Getreidesamen ausgelegt. Doch die Vögel des Waldes hatten die Samen aufgegessen, und die Tochter konnte den Weg nicht mehr finden und verlief sich. Am späten Abend entdeckte die älteste Tochter ein kleines Waldhaus. Hier wohnte ein alter Mann mit seinen drei Tieren „Schön Hühnchen, schön Hähnchen und die bunte Kuh“. Der alte Mann bat die älteste Tochter, das Abendessen zuzubereiten, was diese auch tat. Sie kümmerte sich jedoch nicht um die Tiere. Nachdem sie sich ins Bett gelegt hatte und eingeschlafen war gab es einen Donnerschlag, und die älteste 30 KONTUREN JUlI 2014 Tochter war verschwunden. Der zweiten Tochter geschah das Gleiche. Der dritten Tochter erging es anders, denn sie versorgte sowohl den alten Mann als auch die drei Tiere. Nachdem sich die jüngste Tochter ins Bett gelegt hatte und eingeschlafen war, erschütterte das Haus ein ohrenbetäubender Lärm. Doch die Jüngste verschwand nicht. Als sie am nächsten Morgen erwachte, hatte sich die Hütte in ein Schloss verwandelt und vor ihr stand ein junger Prinz mit seinen drei Dienern. Nun war durch sie die Verwünschung aufgehoben worden. Der Prinz und die jüngste Tochter heirateten. KONTUREN JUlI 2014 31 ENTSTEHUNG I m Winter 2011/2012 entstand die Idee, mit der Herr Schüring im Frühjahr 2012 an die Klassenlehrerin der damaligen 4. Klasse, Frau Knoblauch herantrat. Sie war von dieser Idee begeistert und übernahm die Projektleitung. Zunächst planten die beiden Lehrer dieses Vorhaben im Rahmen des regelmäßigen Werkunterrichtes ab der 6. Klasse auszuführen. Doch dadurch, dass Frau Knoblauch im 5. Schuljahr für ihre Weiterbildung teilweise vom Unterricht befreit war, ergab sich eine Gelegenheit mit dem Projekt früher zu beginnen. In einer der nun freigewordenen Epochen führten Herr Schüring und Frau Zschoyan im April 2014 eine Werken/Handarbeitsepoche durch. PÄDAGOGISCHER HINTERGRUND B ei der Entwicklung und Umsetzung des Theaterstücks mit Marionettenbau, Herstellung der Kleidung der Marionetten, Bühnengestaltung, Erstellung der Requisite und des Erlernen des Marionettenspiels, des Textes sowie der eigentlichen Aufführungen werden von den Schüler vielfältige Fähigkeiten erlernt und abverlangt. Das Puppenspiel ist ein künstlerisches Handwerk. Die Schüler üben und schulen handwerkliche Fähigkeiten beim Bau der Marionetten sowie bei der 32 KONTUREN JUlI 2014 MARIONETTENBAU Gestaltung der Bühnenbilder. Das Erlernen der Führungstechnik stellt einen wesentlichen Teil der Vorbereitung dar. Die Schüler bleiben beim Spiel hinter dem Vorhang unsichtbar. Dieser Umstand ist für die meisten eine große Chance: Sie führen eine Puppe gefühlvoll bis in den emotionalen Ausdruck hinein, ohne sich unmittelbar zeigen zu müssen. Während der Aufführung wird höchste Disziplin von den Schülern hinter der Bühne verlangt, es darf keine Geräusche geben. Das Schieben und Austauschen der Kulissen erfolgt in der Regel in Teamarbeit. Da alle Tätigkeiten auf engstem Raum stattfinden, wird von allen Schülern größtmögliche Umsicht und Rücksicht gefordert. Während der gesamten Vorbereitungszeit dieses Projektes haben die Schüler ein hohes Maß an Ausdauer, Vertrauen und Zuversicht aufgebracht. Alle Kinder, auch jene mit anfänglichem Zweifel, haben sich im Laufe des Projekts fest mit diesem verbunden. Annica: „Es war eine besondere Zeit, die mir sehr gut gefallen hat.“ M it dem Marionettenbau wurde im April 2014 in einer 4-wöchigen Epoche begonnen. Die Köpfe wurden aus einer pulverförmigen Modelliermasse, die mit Wasser angemischt wird, geformt. Nach Frida: „Ich fand es eine interessante Erfahrung eine Marionette selber zu bauen und mir hat es Spaß gebracht.“ plastiziert. Die Arme, Beine und der Körper wurden aus Sperrholz gesägt und durch Draht miteinander verbunden. Die Kleidung für die Marionetten wurde entworfen, zugeschnitten, genäht und dann den Marionetten angezogen. Der Kopf bekam durch die Haare, den Bart und durch das Aufmalen der Gesichter menschliche Gestalt. Die äußerst dünnen Fäden für die Bewegung der Marionette mussten geknotet und mit dem Spielkreuz verbunden werden. Die Tiere wurden in der Handarbeitswerkstatt genäht, passend ausgestopft und mit Blei beschwert. Jedes Kind hat eine eigene Marionette angefertigt, auf welche es Charly: „Es hat Spaß gemacht und die Marionetten sahen schön aus. einer ausreichenden Trocknungszeit wurden die Rohlinge bemalt. Da die Hände und Füße recht schwer werden sollten, wurden diese aus einer an der Luft trocknenden, tonartigen Masse richtig stolz war. Die Figuren des Stücks wurden in doppelter Besetzung erstellt. An mehreren Samstagen erfuhren die Kinder und auch die Lehrer beim Fertigstellen der Figuren eine großartige Unterstützung durch die Eltern. An einem Samstag waren insgesamt 28 Personen im Werkraum tätig! Der eigentliche Spielort, die zerlegbare Bühne, wurde von Herrn Schüring geplant und angefertigt. KONTUREN JUlI 2014 33 Benjamin: „Es war eine nette Zeit.“ Josua: „Mir hat das Bauen Spaß gebracht.“ Lucia: „Ich fand es sehr schön und ich hatte gern noch mehr aufgeführt.“ Adrian: „Ich fand es witzig und es hat sehr viel Spaß gemacht.“ ” Linda: „Es war schön, aber mir hat ein bischen der Unterricht gefehlt.“ 34 KONTUREN JUlI 2014 PROBEN / TECHNIK / AUFFÜHRUNG F ür „Das Waldhaus“ haben die Kinder im Februar 2015 im Rahmen einer Epoche unter der Regie von Frau Knoblauch zwei Wochen lang geprobt. Wochen vorher wurden die Texte auswendig gelernt, die Abläufe entwickelt und besprochen. Auch die Technik, Licht und Ton wurden erarbeitet und geübt. Während der Proben wuchs die Verbindung der Kinder mit ihren Figuren und ihren Aufgaben stetig. Nach all diesen Vorbereitungen fand am 25.2.2015 die Premiere statt. Hierbei und nach allen folgenden Aufführungen wurden die Schüler der 6. Klasse mit lang anhaltendem Applaus bedacht. Ralf-Peter Schüring (Werklehrer), Claudia Körner (Eltern) KONTUREN JUlI 2014 35 Jahresfeste 36 KONTUREN JUlI 2014 Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten… drei Festeszeiten, die unmittelbar im Abstand von 40 bzw. 50 Tagen aufeinander folgen und einen ganz engen Bezug zu dem haben, was sich an Ostern zu Golgatha ereignete, nämlich die Kreuzigung Jesus Christus und die Auferstehung am Ostersonntag. Wie die Adventszeit über 4 Wochen die Weihnachtszeit vorbereitet, so bereitet die vierwöchige Passionszeit, deren letzte Woche die Karwoche ist, die Osterzeit vor. Die Karwoche oder die stille Woche berichtet uns vom Einzug Jesus in Jerusalem und führt uns über die Ereignisse der einzelnen Tage hin zu dem, was am Ostersonntag geschah.Vierzig Tage blieb Jesus dann noch unter seinen Jüngern, bis er an Himmelfahrt vor ihren Augen von einer Wolke hinweg getragen wurde. Schauen wir dann noch zehn Tage weiter das Pfingstfest an, so sehen wir die Frucht des Christuswirkens, welche mit seiner ganzen Kraft die Jünger Jesus durchströmt. Erst jetzt sind die Jünger bereit, das Christentum in die Welt zu säen. Diese starken Bilder, die uns da berichtet werden, sind noch nicht für die kindliche Seele gemacht. Sie können uns als Erwachsene helfen, uns mit den Festen zu verbinden. Im Kollegium lesen wir in der Konferenz zu den Jahresfesten Texte, die uns mit den Geschehnissen innerlich verbinden, um jedes Jahr aufs Neue eine Beziehung zu dem zu schaffen, was wir zu den Festeszeiten mit den Kindern tun. Für das kleine Kind, das sich noch ganz über das Sinneserleben mit allem verbindet, ist es wichtig, Bilder, Taten und Gesten zu schaffen, die es an Naturvorgänge erlebend und nicht erklärend heranführt. Schon in den ersten Wochen des Monates März spüren wir deutlich, dass in der Natur ein Wachsen und Blühen kommen will. Hier und da entdecken die Kinder in der Draußenspielzeit die ersten Schneeglöckchen, wie sie dort auf ihren langen Stielen stehen und mit ihrem Glöckchen den Frühling einläuten. Auch Krokusse und Hyazinthen lassen nicht lange auf sich warten. Mit den ersten kleinen Blumensträußen holen wir uns den beginnenden Frühling auf den Jahreszeitentisch. Die Vögel beginnen in den Morgenstunden mit ihren frohen Gesängen. Es wird täglich heller. Die Vorfrühlings- oder Vorosterzeit beginnt. In dieser Zeit bereiten wir uns mit den Kindern auf das Osterfest vor. Wir holen uns das Auferstehen der Natur bildlich in den Gruppenraum hinein, in dem wir mit den Kindern das Ostergras aussäen. Das geschieht etwa zwei Wochen vor dem Osterfest. Diese wunderbare Tätigkeit gibt den Kindern die Gelegenheit zu sehen, wie aus einem Samenkorn neues Leben entstehen kann. Jedes Kind bringt ein kleines Tonschälchen mit, in dem es sein Ostergras säen darf. Auf dem Tisch Für das kleine Kind, das sich noch ganz über das Sinneserleben mit allem verbindet, ist es wichtig, Bilder, Taten und Gesten zu schaffen, die es an Naturvorgänge erlebend und nicht erklärend heranführt. KONTUREN JUlI 2014 37 stehen eine große Schüssel mit würzig duftender Blumenerde, ein Schälchen mit Körnern und eine kleine Gießkanne, gefüllt mit Wasser. Jedes Kind darf nun beherzt in die Blumenerde greifen und sein Tonschälchen damit füllen. Einige patschen die Erde kräftig hinein, andere lassen sie ganz fein durch ihre Hände krümeln. Jetzt bildet jedes Kind ein kleines Schüsselchen mit seinen Händen, und ich streue ein paar Körnlein hinein. Nun heißt es aussäen! Von einem kleinen Vers begleitet säen wir unser Ostergras aus Dinkel oder Roggenkörnern aus. Immer wieder erklingen die Worte: �Nun gießen wir die Samen mit Wir säen die Samen, die Samen so fein, wir streuen sie sacht in die Erde hinein, wir decken sie zu, sie schlummern in Ruh. Bald schaut nur ein Spitzchen Empor durch die Ritzchen, die Pflänzlein, sie sprießen, wir wollen sie gießen und wenn wir schön warten, wächst Ostergras in unserem Garten. (Hedwig Diestel) Wasser gut an. Jetzt heißt es warten, warten und warten. Nach einigen Tagen schauen die ersten weißen Spitzen aus der Erde empor, und die Kinder können dem Wachsen des Ostergrases 38 KONTUREN JUlI 2014 zuschauen, bis ein dichter grüner Teppich gewachsen ist. Wenn dann die Kinder zum Osterfest ihr Ostergrasschälchen mit nach Hause nehmen, ist die Spannung groß, ob der Osterhase vielleicht ein Ei darin versteckt. Neben dem Aussäen gehört das Bemalen der Ostereier für uns in die Vorosterzeit. Eine Arbeit, die jedem Kind viel Freude bereitet. Beim Bemalen gilt es vorsichtig sein, denn die Eier sind sehr zerbrechlich. Manchmal malen wir die Eier mit Wachsmalstiften bunt an, das braucht viel Zeit, bis alles von Farbe bedeckt ist ,oder wir färben die Eier mit rotem, gelbem und orangenem Seidenpapier ein. Sehr schön ist es auch, die Eier mit den Händen zu bemalen. Da kommt einfach ein Klecks Aquarellfarbe auf die Kinderhand, und das Ei wird gerollt, bis alles rot glänzt. Wenn alles trocken ist, kommt noch ein kleiner Aufhänger an das Ei oder es thront auf einem Stäbchen mit Buchsbaumzeig verziert im Ostergrasschälchen. Manchmal filzen oder basteln wir in der Vorosterzeit mit den Kindern kleine Hasen oder Küken, die sich gerne im Ostergras verstecken und zu den Kindern nach Hause wandern wollen. Wenn dann der erste Frühlingsvollmond in seiner ganzen Pracht am Himmel steht, feiern wir am darauffolgenden Sonntag das Osterfest. Auf dem Jahreszeitentisch liegt nun ein grünes Tuch, hier und da sitzt ein kleines Häschen. Eine schöne Karte mit Ostermotiv steht auf dem Tisch. In der Mitte wartet ein großer Strauß frischer grüner Zweige auf die vielen Eier, die beginnend mit Ostersonntag bis zum Himmelfahrtsfest aufgehängt werden. Jeden Tag hängen wir nun gemeinsam mit den Kindern ein rotes Ei an unseren Osterstrauch, vierzig Tage lang. „Hoffentlich bin ich heute dran“, hört man die Kinder im Stuhlkreis flüstern. Es ist ein schönes Bild zu sehen, wie die Zahl der aufgehängten Eier stetig anwächst und die Kinder staunend davor stehen bleiben. Je nachdem, wie das Osterfest innerhalb der Osterferien liegt, kann es sein, dass wir bei einem Frühlingsausflug in den nahen Schulwald ein kleines Nest finden, welches der Osterhase für die Kinder dort versteckt hat. In den Tagen nach Ostern begegnet uns der Osterhase noch in den Liedern und Sprüchen zur Reigenzeit. Aber auch die Käferlein, Schmetterlinge und Vögel halten ihr Stelldichein im Reigen. In der Natur können wir beobachten, wie sie fleißig Zweiglein, Moos und Gras für ihre Nester sammeln. Aber auf den Wiesen fängt mit ganzer Pracht der Löwenzahn zu blühen an. Er reckt sein Köpfchen der Sonne entgegen und wenn er blüht, sieht es aus, als ob lauter kleine Sonnen der Erde ihre Sonnenkraft schenken. Er ist ein wahrer Künstler. Nach wenigen Tagen voller Blüte schließt er sich. Er scheint zu schlafen, doch man spürt: Etwas Neues will in ihm entstehen. Noch einmal erscheint er uns um die Himmelfahrtszeit in ganzer Pracht. Aus der Blüte ist ein runder Sternenball entstanden.Viele kleine Fallschirmchen sitzen dicht an dicht und warten darauf, vom Wind davongetragen zu werden. Am Anfang wie eine zarte Wolke, dann einzeln, schweben sie hoch in den Himmelsraum, um an einem anderen Ort zu neuem Löwenzahn zu werden. Gerne helfen hier die Kinder und sind der Wind für die vielen kleinen Löwenzahnsamen, sie pusten und pusten, bis alle durch die Luft fliegen. Ein schönes Bild für die Himmelfahrtszeit, und dafür, wie Jesus vor den Augen seiner Jünger von einer Wolke in den Himmel fortgetragen wurde. Aber auch die Baumblüte, die zur Himmelfahrtszeit ihren Höhepunkt hat, ist für die Kinder ein wahres Erlebnis. Wenn die Blütenblätter auf die Erde sinken und alles weiß einhüllen wie in eine Decke. Die Blüten werden von den Kindern aufgesammelt und zu leckerer Blütensuppe verarbeitet, oder es wird versucht sie mit den Händen aufzufangen. Es ist eine Freude, den tanzenden Blättchen hinterherzuspringen oder sich unter einen Baum zu legen und die Blüten auf sich fliegen zu lassen. Wenn man dann unter einem Baum oder auf einer Wiese liegt und in den Himmel schaut, lassen sich die schönsten Wolkengebilde entdecken. Der Himmel kommt einem da plötzlich unendlich weit vor. Besonders gerne mögen es die Kinder, wenn wir zur Himmelfahrtszeit Seifenblasen herstel- KONTUREN JUlI 2014 39 len. Gemeinsam rühren wir die Seifenblasenlauge im Kindergarten an. Nun heißt es einen Tag warten. Um uns die Zeit nicht lang werden zu lassen, stellen wir aus Pfeifenputzern und Perlen einen Seifenblasenpuster her. Jetzt geht es los! Erst den Puster in die Seifenblasenlauge tauchen und dann ganz vorsichtig eine Seifenblase pusten. Hoffentlich schwebt sie und zerplatzt nicht! Wenn es uns gelingt, steigen die Seifenblasen hoch in den Himmelsraum.Wie luftig und schön sie schweben! Scheint die Sonne, leuchten die Seifenblasen in allen Farben des Regenbogens. Im Kindergarten feiern wir mit den Kindern immer ein kleines Himmelfahrtsfest. Auf dem Jahreszeitentisch befindet sich nun nicht mehr der Osterstrauß, sondern ein Topf schöner Margeriten. Als Untergrund liegt ein grünes Tuch mit einem weißen Seidenschleier. Auf diesem Schleier liegen viele kleine goldene Sterne, die uns künden, dass die Himmelskräfte zur Erde kommen. Die Margerite selbst mit ihrer golden leuchtenden Mitte und den vielen weißen Blütenblättern drum herum, ist ein Bild dafür, wie sich die Jünger Jesus um ihn versammelt haben, um seine Worte zu empfangen. Natürlich gibt es an solchem Festtag ein köstliches Essen.Vanilleeis, Baiser 40 KONTUREN JUlI 2014 und Waffeln. Hm, lecker! Auch sie stehen für das Bild des wolkig Luftigen, was uns das Himmelfahrtsfest vermitteln möchte. Es ist deutlich zu spüren, wie sich um diese Zeit unsere und besonders die kindliche Seele zu weiten beginnt. Wir können endlich wieder lange draußen sein, und es gibt an allen Ecken etwas Interessantes zu entdecken. Die Kinder schauen freudig zu wie es, krabbelt und kriecht. Die Vögel erfreuen uns jetzt in den Morgenstunden mit ihren Liedern. Manchmal hört man es auch schon in den Vogelnestern piepsen. Die Vogeleltern haben alle Schnäbel voll zu tun, ihre Kinder zu füttern. Zehn Tage nach dem Himmelfahrtsfest folgt das Pfingstfest. In der Woche vor dem Pfingstfest werden in der Gruppe fleißig Vögelchen gebastelt. In Reigen und Morgenkreis sind uns die Vögelchen herzlich willkommen. Wie schön ist es für die Kinder, als Vögelchen durch den Raum zu schweben, hier und dort ein Körnlein zu finden. Sogar wie die Tauben können die Kinder in ihr Taubenhaus ein und aus fliegen. Neben den Pfingstvögeln basteln und verzieren wir mit den Kindern kleine Kerzenhalter aus Ton. Hinein kommt eine kleine weiße Kerze. Bis zum Pfingstfest stehen die Kerzenhalter in einem Kreis um eine Pfingstkerze herum. Hier erkennen wir wieder symbolisch das Bild des Jesus Christus, der umringt wird von seinen Jüngern und zutiefst mit dieser Gemeinschaft verbunden ist. Am Pfingstfest stehen unsere Kerzenhalter auf dem festlich gedeckten Frühstückstisch.Vor jeden Platz der Kinder steht eine Kerze. In der Mitte des Tisches stehen der Birkenstrauß mit den Pfingstvögelchen und die große Pfingstkerze. Wenn alle am Tisch sitzen, entzünde ich mein Licht an der Pfingstkerze und gebe das Licht an meinen rechten Tischnachbarn weiter, bis alle Kerzen erhellt sind. Nach dem Tischgebet essen wir gemeinsam unser Pfingstbrot. Dazu gibt es Zitronenmelissentee aus dem Garten. Im Abschlusskreis sitzen wir gemeinsam um den großen Strauß aus Birkenzweigen mit den Vögelchen. Ei, mein Vögelein, schwingst die Flügelein, bringst dem Kinde Sonnenschein. Ei, du liebes Vögelein. (Alois Künstler) Von diesem Lied begleitet schwebt ein Vögelchen zu jedem Kind. Mit dem voranschreitenden Frühling sind wir wieder viel mehr in der Natur. Schaukeln, Springseilspringen, Rutschen, im Sand Buddeln, Herumtollen und Rennen machen endlich wieder Freude. Die Sonne wärmt unser Gemüt, wir sind fröhlich ausgelassen und gehen der schönen Johannizeit mit ihren Tänzen und der Blumenpracht entgegen. Susann Konsolke (Erzieherin Waldorfkindergartens Kaltenkirchen) http://www.fws-kaki.de/ Es hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber nun ist sie fertig: unsere neue Internetseite. Übersichtlich, gut zu bedienen, informativ.Viele Menschen haben daran mitgewirkt, sie ansprechend und lebendig zu gestalten. Meine Idee war, authentische Texte zusammenzutragen, keine allgemein-sachlichen Informationen, wie man sie hier und dort schon gelesen hat. Dafür habe ich Kolleginnen und Kollegen gebeten, über ihre Fachbereiche zu schreiben. Heraus kamen Texte, die einen tiefen Einblick in die verschiedenen Fachbereiche wie z.B. die Naturwissenschaften, Musik und Eurythmie, das mobile Klassenzimmer sowie Praktika und die Kunstreise, gewähren, von sachlich-informativ über Begeisterung bis zur Hingabe. Alle Texte wurden von mir überarbeitet und für die Internetseite aufbereitet sowie durch rein sachliche Informationen ergänzt. Hunderte von Fotos wurden zusammengetragen, von denen am Ende nur wenige den Ansprüchen einer modernen Internetseite entsprachen. Dafür danken wir im Besonderen zwei Schülern der 13.Klasse. Die „wirkliche“ Arbeit hat dann unser „Profi“ gemacht. Die technische Umsetzung und das hervorragende Design wurden in Auftrag gegeben und stammen von einer Firma, mit der unsere Schule nun schon seit 12 Jahren in allen Bereichen der Computertechnik zusammenarbeitet. Farblich wurde die Seite mit der Firma Stockmar abgestimmt. Zusätzlich zu den NEU! sehr ausführlichen Informationen, mit denen wir im Besonderen Menschen, die sich im Hinblick auf Ein- oder Umschulung ihrer Kinder zum ersten Mal über die Waldorfpädagogik informieren möchten, unsere Schule näher bringen möchten, haben wir für unsere Schulgemeinschaft natürlich auch die bekannten Services anzubieten: Vertretungsplan, Kaleidoskop, interne Informationen sind schnell und unkompliziert über die obere Menüleiste abrufbar, die Eltern-Schüler-Bücherei bietet eine Bestandsliste zur Einsicht an, und: das Konturenheft können Sie jetzt auch online lesen! Neu ist ein Bereich zur Waldorflehrerausbildung sowie Stellenanzeigen unserer Schule. Schauen Sie doch mal vorbei! Sabine Speer (Schulbüro) KONTUREN JUlI 2014 41 Holywood – Nordirland Als das Abitur immer näher rückte, kam auch vermehrt die Frage auf was danach kommt. Für mich war klar ich will raus. Raus in die Welt, neue Dinge sehen und Neues erleben. Der Schulkram kommt noch früh genug wieder. Irgendwie bin ich dann bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Ausland gelandet. Um genauer zu sein in einem Camphill in Nordirland. Ein paar Kilometer von Nordirlands Hauptstadt Belfast, liegt die kleine Stadt Holywood. Etwa halb so wenig Einwohner wie Kaltenkirchen mit einer Straße mit Geschäften und vielen Kirchen, eine nette Kleinstadt eben. Ziemlich in der Mitte der „Innenstadt“ liegt das Camphill Holywood Café. Ein kleines Café mit einer Küche, einer Bäckerei und einem Laden mit biologischen Produkten und frischem Obst und Gemüse. Nicht weit weg davon liegt „Riverside“, unser Haus in dem wir Co-Worker und die Bewohner wohnen. Jeder hat sein eigenes Zimmer und die Küche, das Wohnzimmer und der Rest vom Haus wird gemeinsam genutzt. Es ist eigentlich wie eine große WG, in der einige mehr und andere weniger Hilfe mit einigen Dingen brauchen. Unsere drei Bewohner sind im Grunde sehr eigenständig und arbeiten auch alle drei mit im Café, der Küche und der Bäckerei. Auch wir Co-Worker arbeiten dort. Je nach Workshop fängt man um 7 Uhr morgens in der Bäckerei oder um 8:30 Uhr im Café an. Die, die im Café arbei- ten, frühstücken morgens noch im Haus und prüfen, dass die Bewohner ihre Medizin genommen haben. Manchmal fallen auch noch andere Dinge an oder man bespricht einfach den Tag. Um kurz vor halb verlassen alle dann das Haus gemeinsam. In der Bäckerei werden täglich Brote, Kuchen und andere Gebäcke für den Laden, das Café und die Küche gebacken. In der Küche werden Kaffees, Frühstücke und Mittagessen zubereitet. Jeden Tag werden zwei Suppen, eine Quiche und ein „Special“ zum Mittag serviert, die alle morgens vorbereitet und gekocht werden. Gelegentlich kommen dann auch noch Frühstücksbestellungen hinzu. Die Arbeit im Laden und im Café besteht aus Regale aufstocken, kassieren, servieren.Vor allem zur Mittagszeit kann es dann schon mal sehr voll im Café werden, wobei viele unserer Gerichte auch zum Mitnehmen bestellt werden. Die Bäcker sind mit ihrer Arbeit so gegen 15:30 Uhr fertig und gehen zurück zum Haus. Dort wird dann das Abendessen gekocht und andere Dinge erledigt, die anfallen. Für alle anderen endet der Arbeitstag im Café so gegen 18 Uhr. Die Bewohner haben jedoch andere Arbeitszeiten, je nachdem wie es für sie am Besten ist. Abends wird dann zusammen gegessen und sich über den Tag unterhalten. Manchmal redet aber auch kaum jemand, es kommt immer auf den Tag an. Danach ist Zeit für gemeinsame Aktivitäten oder jeder macht einfach was er möchte. An ein paar Tagen fallen abends dann auch noch Meetings für uns Co-Worker an und einmal wöchentlich haben wir ein Haus-Meeting. Bei so vielen Menschen, die hier leben, machen diese Meetings echt Sinn, da doch einiges besprochen werden muss.Vor allem da unsere eine Bewohnerin Taub-Stumm ist, müssen wir uns immer austauschen was gerade in ihrem Leben los ist, da sie uns eben nicht alles erzählen kann. Mit ihr verständigen wir uns in „Makaton“, eine Art von Zeichensprache, die aber über eher eingeschränktes Vokabular verfügt. Trotzdem ist es sehr hilfreich und ich lerne immer noch neue Zeichen dazu. Am Anfang konnte ich nur ein Zeichen; Daumen hoch und lächeln. Das hat sich zum Glück geändert und ich kann sie mittlerweile sehr gut verstehen. Da ich ihre Key-Workerin bin, dass heißt ich bin für allerlei Dinge verantwortlich, die sie betreffen und auch für sie ihre Ansprechperson, habe ich sehr viel Kontakt mit ihr und habe so das Makaton ziemlich schnell gelernt. Jeder unserer Bewohner hat einen Key-Worker, aber trotzdem arbeiten wir als Team zusammen und jeder hat seine Aufgaben; im Haus und auch im Café. Unsere anderen beiden Bewohner haben Epilepsie und Autismus.Vor allem bei dem Epileptiker ist es sehr wichtig, dass er seine Medizin zur richtigen Zeit nimmt, aber wir helfen ihm auch wenn frisch gebackenes aus eigener Bäckerei „Riverside“ Camphill 42 KONTUREN JUlI 2014 Cafe KONTUREN JULI 2014 43 „ „Riverside“ 44 KONTUREN JUlI 2014 nehmen würde. Da wir ein paar Sachen umstrukturiert haben, brauchten wir eine Person, die die Verantwortung für den Laden übernimmt - ich habe eingewilligt! Eigentlich hat es für mich nur mehr Papierkram, Bestellungen etc, bedeutet und wenn ich Dinge nicht wusste, habe ich einfach nachgefragt. Es kommt immer noch mal vor, dass irgendwas schief geht oder der Tag einfach ziemlich stressig ist, aber ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt und bin entspannter geworden, wenn mal was schief geht. Sonntags ist unser Laden geschlossen und wir nutzen den Tag um etwas zusammen zu unternehmen, Feste werden ausgetragen oder einfach entspannt. Außerdem habe ich einen Tag die Woche frei. Meistens entspanne ich an dem Tag und mache nicht viel. Vor ein paar Wochen hatte ich Urlaub und habe mir mit meiner Mutter Nordirland angesehen. Die Landschaft an der Nordküste ist schon ziemlich schön! Auch wenn das Land nicht so groß ist, gibt es hier viele schöne Dinge zu sehen- sogar ein Weltnaturerbe! Auch wenn ich manchmal ziemlich viel um die Ohren habe, gefällt es mir hier ziemlich gut und ich glaube ich habe mich nicht ohne Grund entschieden länger hier zu bleiben. Lisa Schrader (Abiturientin 2014) Die Landschaft an der Nordküste ist schon ziemlich schön… Die Camphill Bewegung Die Camphill-Bewegung wurde 1939 im Kirkton Haus in der Nähe von Aberdeen, Schottland gegründet. Auch der Wiener Kinderarzt Karl König gehörte zu den Gründern. Er war ein paar Jahre zuvor mit einer Gruppe von Kollegen und Kindern mit Behinderung aus Deutschland/Österreich vor den Nazis geflohen. Das Kirkton Haus wurde die erste offizielle Camphill Gemeinde für Kinder mit Behinderung. Erst ab 1955 entstand die erste Camphill Dorfgemeinschaft „Botton Village“ in England, die es auch noch immer gibt. Die meisten älteren Camphill-Einrichtungen haben einen dörflichen Charakter. Immer häufiger entwickeln sich aber auch Stadtgemeinschaften, Camphill Holywood ist zum Beispiel so eine. Egal ob Dorfgemeinschaft oder Stadtgemeinschaft, Hausgemeinschaften sind die Basis dieser Häuser, und die anfallenden Aufgaben werden gemeinsam erledigt. Meistens leben die Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen zusammen mit den Betreuern und deren Familien in einem Haus. Diese Hausgemeinschaften werden sehr häufig dann noch von anderen Co-Workern ergänzt. Man bemüht sich um einen Tages-,Wochen- und Jahresrhythmus, der vor allem den Bewohnern Orientierung und Halt gibt. Das Vorbereiten und Feiern der Jahresfeste hat dabei eine wichtige Bedeutung. Die Gemeinschaft bewirtschaftet meist selbst einen Betrieb mit biologisch-dynamischer landwirtschaft. Ebenfalls wird in Küchen und Bäckereien oder in kunstgewerblichen Werkstätten gearbeitet. Jedes Mitglied soll so ein seinen Fähigkeiten angemessenes, möglichst selbstständiges leben führen können. Vor allem Steiners Heileurythmie, Musiktherapie und anthroposophische Heilmittel findet man im Camphill wieder. Das leben in Camphill hat sich aus der Grundidee entwickelt, dass alle Menschen, ob mit oder ohne behinderungsbedingte Einschränkungen, vollwertige Persönlichkeiten sind und ein Recht auf ein ausgefülltes und sinnvolles leben in Freiheit und Würde haben. Camphill hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Ideen im täglichen leben zu verwirklichen. Es wird versucht, lebensumstände zu schaffen, in denen insbesondere die begleiteten Menschen lernen können, ihr Schicksal anzunehmen und mit ihren Behinderungen so zu leben, dass diese den eigenen lebensplanungen nicht im Wege stehen, sondern dienen. Sie sollen die Möglichkeit haben, Fähigkeiten zu entdecken, zu entwickeln und einzubringen. Daher bietet Camphill den Menschen mit Unterstützungsbedarf besondere Ausbildungsmöglichkeiten, Arbeitsstätten und Plätze zum leben an. Als soziale Basis wird ein Umfeld geschaffen, in dem man sich freundschaftlich und mit Achtung begegnet. Jeder Einzelne wird in seiner unverwechselbaren Persönlichkeit respektiert. In einer solchen Begegnungsqualität wird Behinderung irrelevant. So wird Raum gegeben für Gemeinschaftsbildung zwischen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Beeinträchtigungen. Heutzutage gibt es weltweit über 100 Camphill-Einrichtungen, sowie viele weitere ähnliche Einrichtungen. “ Fotos: Lisa Schrader er einen epileptischen Anfall hat. Wobei man da nicht so viel helfen kann. Man kann eigentlich nur darauf achten, dass er sich an keinem der umherstehenden Gegenständen verletzt und einfach für ihn da sein. Unser autistischer Bewohner hat das Asperger-Syndrom, was bedeutet, dass er vor allem Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung von Gesichtszügen und Emotionen hat. So erkennt er nicht wie man sich fühlt und man muss ihm sagen, wenn man müde ist oder gerade nicht den Kopf hat ihm zu zuhören. Am Anfang fiel mir es recht schwer die Balance zu finden zwischen ihm zu sagen, dass ich ihm gerade nicht zuhören kann und meine Probleme zur Seite zu stellen und ihm zu zuhören. Ich habe im August in der Bäckerei angefangen und bin dann irgendwann in die Küche gewechselt. Dort bin ich aber nicht allzu lange geblieben, sondern bin im Oktober in den Laden und ins Café gewechselt. Dort bin ich seit dem auch hauptsächlich geblieben. Manchmal bin ich für in paar Tage in der Bäckerei, aber nur wenn es anders nicht geht. Ich backe gerne und ich genieße es auch in der Bäckerei zu sein, aber der Laden liegt mir einfach am Besten. Im Januar wurde ich dann gefragt ob ich die Leitung vom Laden über- KONTUREN JUlI 2014 45 KONTAKTE Sonja Gerber . . . . . . . . . . . .(04191) 91 90 904 Armin Kretschmann Heilpäd, 0170 4096576 MITARBEITER Susann Konsolke . . . . . . . . . (04193) 95 04 55 Isa Hamelmann . . . . . . . . . . (04191) 95 98 52 Schulbüro (Mo-Fr 8.00 – 13.00 Uhr): (SEKRETARIAT) Sabine Speer. . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-0 E-Mail:[email protected] Fax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-37 (VERWALTUNG) Eike Wohler . . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-32 E-Mail: [email protected] Geschäftsführung: Otto Ohmsen . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-31 E-Mail: [email protected] Eike Wohler . . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-32 E-Mail: [email protected] Schulführung (Pädagogische Leitung) Bernd Fischer . . . . . . . . . . . . (041 91) 502 643 Stefanie Swars . . . . . . . . . . . . 0170 28 25 950 Hausmeister: Matthias Kock . . . . . . . . . . . . . 0151 51558797 Wartestube: Susan Gonscherowski, Petra Vietzen. . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01 39 KINDERGARTEN KALTENKIRCHEN Kindergartenbüro: [email protected] Jutta Eckardt/ Joachim Kebschull . . . . . . . . . .(04191) 49 60 Eichhörnchen (Gruppe I) Wulfhild Hoffmann . . . . . .(04191) 80 69 933 Petra Steffens. . . . . . . . . . .(04191) 50 27 651 Sternchen (Gruppe II) Beate Völcker-Pahl . . . . . . . . (04191) 85 11 8 Karin Kebschull . . . . . . . . . . . (04191) 89 62 6 Silke David . . . . . . . . . . . . . . . . . .(04191) 46 68 Schmetterlinge (Gruppe III) Gudrun Radtke-Trodd . . . . . (04191) 95 40 89 46 KONTUREN JUlI 2014 Schnecken (Gruppe IV) Kinderstube Marianne Stein-Hoff . . . . . . (040) 89002693 Maren Ladwig-Matern . . .(04191) 87 31 752 Eltern und Kind Gruppe Christine Maiwald. . . . . . . . . (04191) 50 77 53 Bianca Corral. . . . . . . . . . . . . . .(04193) 93 006 Susanne Eckermann . . . . . (04191) 50 71 81 Spielgruppe Vormittag Christine Maiwald. . . . . . . . . (04191) 50 77 53 Hausmeister: Udo Schade . . . . . . . . . . . . . . . .(04191) 28 60 KINDERGARTEN NORDERSTEDT Kindergartenbüro [email protected] Gisa Lotz . . . . . . . . . . . . . . . . . (040) 525 59 52 Geschäftsführung Heike Kahl . . . . . . . . . . . . . (040) 537 18 158 SCHULKOLLEGIUM Kozue Aita . . . . . . . . . . . . . . (040) 28 78 39 61 Kerstin Amthor – Am. . . . . (04191) 50 27 527 Martin Anders – An . . . . . . . . (04191) 88 47 1 Martina Bader – Ba . . . . . .(04191) 95 27 254 Jens Beier – Be. . . . . . . . . .(04191) 72 41 580 Olaf Böckmann – Bö . . . . . (040) 23 99 48 20 Dorothee Bodenstein – Bo (04191) 80 15 23 Margret Bolting – Bl . . . . . . . . .(04192) 93 83 Henrike Boucsein . . . . . . . . . . . 040-72699852 Christoph Bucher – Bu . . .(04195) 99 17 326 Timo Christophersen. . . . . . (04521) 77 98 04 Stefanie Crabus – Cr . . . . . (040) 18 05 19 20 Beate Droste-Petermeier – Pe . . (04191) 2729949 Bernd Fischer – Fi . . . . . . . . (04191) 502 643 Jörg Frenzel – Fr . . . . . . . . . (04191) 80 15 23 Sylvia Friedrichs – Fs . . . .(04532) 28 02 875 Marion Fuhlendorf – Fu . . .(04192) 8167373 Ulrike Gelard – Ge. . . . . . . . . (04877) 99 07 69 Gabriele Hermsdorf – He . . . 0172 453 32 74 Anne Hooper – Ho . . . . . . . . . (04106) 69 57 6 Rainer Jensen – Je . . . . . . . (04329) 91 19 64 Christiane Johrden . . . . . .(04321) 26 18 837 Jutta Kalkbrenner – Ka. . . . (04191) 95 70 71 Uwe Kendrick. . . . . . . . . . . .(04363) 90 57 955 David Maconaghie – Mc . .(04191) 722 696 1 Petra Maconaghie – Mn . .(04191) 722 69 61 Arnhild Marotzke – Ma . . . . . (04321) 79 59 0 Pamela Meyer-Sahling – Me . (04193) 75 33 46 Irmhild Meyer-Sande – Sa (04191) 95 22 42 Dagmar Netsch – Ne . . . . . . . (04191) 88 25 9 Otto Ohmsen – Oh . . . . . . . . . . .(04191) 32 68 Carmen Penning – Pn . . . . . . (0431) 68 07 84 Waldemar Sáez-Eggers . . . . . (040) 5518896 Sabine Rieger – Ri . . . . . . . . .(040) 89 97 49 6 Ralf-Peter Schüring – Sh . . (04193) 75 33 46 Stefanie Swars – Sw . . . . . . . 0170 28 25 950 Gabriele Zschoyan – Zs . . . . . .(04191) 31 62 VORSTÄNDE Förderverein: ARBEITSKREISE Stefanie Heße . . . . . . . . . . . . (04191) 95 85 16 Claudia Körner . . . . . . . . . .(04191) 91 90 958 Basarkreis: Vertrauenskreis für Schüler, Eltern, Lehrer: Petra Lefel . . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 99 53 Claudia Körner . . . . . . . . . .(04191) 91 90 958 Katrin Lange . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 39 04 Elternrat: Elisabeth Bach . . . . . . . . . . . (04191) 95 84 33 Thorsten Ziebell . . . . . . . . . . (04191) 85 03 52 Katrin Lange . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 39 04 Anke Pasternak. . . . . . . . . . .{04192) 81 93 55 Offene Ganztagsschule Petra Vietzen. . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-39 Freizeitschule Lena Reischke . . . . . . . . . . . (04191) 80 39 53 Birgit von Allwörden. . . . . . . (04191) 91 90 40 Britta Zimmermann. . . . . . . . .(04193) 97 333 Silke Achelpöhler . . . . . . . . . (04191) 80 46 70 Schulverein: Sponsorenkreis (Waldorf-Card) Joachim Kebschull . . . . . . . . (04191) 89 62 6 Marc Gerber. . . . . . . . . . . . .(04191) 91 90 904 Susann Konsolke . . . . . . . . . (04193) 65 04 55 Julia Schneider-Geist . . . . . (04193) 75 63 97 Kerstin Hoffmann . . . . . . . .(04191) 9537494 Kindergartenverein Norderstedt: Ole Ostermann . . . . . . . . . . . . . 0175 5792846 Nicole Sassen . . . . . . . . . . . . 0175 722 51 80 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (040) 94 36 78 13 Melanie Bremer-Sombrowski . . . . . über Büro Gabi Rachow-Schlotfeldt . . . . . . . . über Büro Antroposophische Arbeit in Kaltenkirchen Dienstagskreis: Redaktion: Jacqueline Tahiri (Chefredaktion), Katrin Lange, Martina Tondar, Christoph Bucher, Jörg Frenzel Konzept/Layout: Martina Tondar Lesekreis Heidemarie Romer-Hamann . .(04191) 95 62 45 Udo Schade (Anzeigenredaktion) Jacqueline Tahiri (Eltern, 4. Klasse, Redaktion) Martina Tondar (Eltern, 4. Klasse, Konzept & Layout) Anzeigen: Udo Schade, Tel.: (04191) 28 60, Mobil: 0177 – 14 63 226 [email protected] Druck: Renk Druck und Medien, Boschstraße 2 Kaltenkirchen Tel.: (04191) 99 81 – 27 Auflage: 550 Herausgeber: Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik e.V., Kisdorfer Weg 1, 24568 Kaltenkirchen Otto Ohmsen Über Schulbüro. . . . . . . . . . . (04191) 93 01-0 Claudia Ahrens . . . . . . . . . . . (04191) 50 28 78 Lehrerbibliothek: Spenden sind sehr willkommen: Förderverein: GLS Gemeinschaftsbank eG Bochum IBAN DE13 4306 0967 0001 2255 00 BIC GENODEM1GLS Christoph Bucher . . . . . . . .(04191) 8069929 Konturenredaktion: Jacqueline Tahiri . . . . . . . .(04191) 27 43 148 Eltern-/ Schulbücherei: Birgit von Allwörden. . . . . . . (04191) 91 90 40 Schulhofgestaltung: Matthias Kock . . . . . . . . . . . . (04191) 95 91 73 Martin Focke . . . . . . . . . . . . . (04192) 81 45 16 Gottfried Höfker . . . . . . . . . . (04106) 61 22 80 Jürgen Ziegler. . . . . . . . . . .(04192) 20 10 670 IMPRESSUM Jutta Schumacher. . . . . . . . . . .(04191) 15 58 Carol Stockmar. . . . . . . . . . . . . .(04191) 32 06 Kaleidoskop: Pressearbeit/Öffentlichkeits-Arbeitskreis Kindergartenverein Kaltenkirchen: Gisela Behncke . . . . . . . . . . . . . .(04191) 66 53 Saskia Paetzke . . . . . . . . . .(04191) 86 08 489 Carol Stockmar. . . . . . . . . . . . . .(04191) 32 06 Jutta Kalkbrenner . . . . . . . . (04191) 95 70 71 Thorsten Ziebell . . . . . . . . . . (04191) 85 03 52 Dr. Olaf Rosenthal . . . . . . . . (04191) 95 66 09 Jens Wittkugel . . . . . . . . . . . . . .(04191) 35 65 Susanne Paulsen . . . . . . . . . . .(04193) 938 77 Bernd Fischer . . . . . . . . . . . . (04191) 95 70 71 Carsten Grube . . . . . . . . . . . (04193) 96 95 70 Stefan Rüter . . . . . . . . . . . .(04191) 27 43 148 Otto Ohmsen . . . . . . . . . . . . . . . .(04191) 32 68 Bastelkreis: Technischer Kreis: Katrin Lange (Eltern, 4. Klasse, Redaktion) Veranstaltungskreis: Petra Lefel . . . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 99 53 Jörg Frenzel (Lehrer, Redaktion) Das nächste Konturen-Heft wird voraussichtlich im Dezember 2015 erscheinen. Über Beiträge, Ideen, Fotos und Christoph Bucher (Lehrer, Redaktion) Feedback freuen wir uns. Texte bitte per E-Mail an die Redaktion: [email protected] Fotos direkt an [email protected] oder einfach im Schulbüro abgeben KONTUREN JUlI 2014 47
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