Juli 2015 - Freie Waldorfschule Kaltenkirchen

Das nächste Konturenheft wird voraussichtlich zu Nikolaus 2015 erscheinen,
Textbeiträge bitte an [email protected] Fotos bitte an [email protected]
Schöne sonnige Sommertage wünscht Ihnen das Konturenteam!
KONTUREN
Juni 2015
46
Freie Waldorfschule Kaltenkirchen &
Waldorfkindergärten Kaltenkirchen und Norderstedt
Titelfoto: Jörg Frenzel
Moin...
Inhalt
Aus dem Kindergarten
!
Frühlingsfest im Kindergarten Norderstedt . . . 26
Jahresfeste: Von Ostern bis Johanni. . . . . . . . . . 52
$
und herzlich willkommen zur Johanni-Ausgabe der Konturen!
Aus unserer Schule
Projektwoche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Bauen, Planen, Konstruieren
Die dritte Klasse baut eine Marktbude . . . . . . . . . 6
2
Diabetes im Schulalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Handy & Smartphone: Elternumfrage
und Vortrag vom Medienexperten . . . . . . . . . . . 22
Architektur und Architektour. . . . . . . . . . . . . . . 16
Aktuelles & Veranstaltungen. . . . . . . . . . . . . . . . 45
Marionettentheater: Bau und Aufführung
der sechsten Klasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Neue Website: fws-kaki.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4
Auf der Bühne
Achte Klasse spielt: Nelson auf dem Mississippi . 4
Theater im Quadrat: Heckenschnitt . . . . . . . . . . 10
auf Seite 16
Aus der Ferne
Ein Jahr in Nordirland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
5
6
auf Seite 24
Foto: Katrin Lange
Zirkus-AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Immer im Heft
Moin & herzlich willkommen . . . . . . . . . . . . . . . 3
Kontakte & Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
2 KONTUREN JUlI 2014
Es wurde zeitlich wieder ein wenig knapp für uns, weil wir die
Projektwoche mit vielen interessanten sportlichen, handwerklichen und künstlerischen Aktivitäten gerne mal im Heft haben
wollten. Fotografie, Fußball spielen, mediterranes Kochen,
Bumerangs bauen und Computerspiele programmieren sind
nur einige Schlaglichter aus dem bunten Angebot. Auch die
Hausbau-Epoche der dritten Klasse fand in der Projektwoche
statt: Was für ein Haus ist es diesmal? Überraschung auf S. 6
Viel handwerkliches Geschick wurde auch beim Marionettenbau der 6. Klasse verlangt. Und wie schön die Figuren zum
Märchen „Das Waldhaus“ geworden sind, sieht man auf S.46
Neben der Marionetten-Aufführung gab es noch mehr Theater:
„Nelson auf dem Mississippi“, das Stück der achten Klasse und
die Eltern-Theatergruppe „Theater im Quadrat“.
Gerade jetzt auf der Bühne zu sehen: die Zirkus-AG! Über den
Beitrag der Schülerinnen, die diese Zirkustruppe als Angebot
der Offenen Ganztagsschule leiten, haben wir uns besonders
gefreut!
Gerne hätten wir immer viel von euch Schülern und Schülerinnen im Heft! Auch die Berichte der „Ehemaligen“, diesmal
von einem Auslandsjahr in Nordirland, bereichern die Konturen sehr.
Handy und Smartphone an der Schule – ein Thema, dem man
sich nicht mehr entziehen kann: Ein Vater berichtet vom Vortrag des Medienexperten Uwe Buermann, und die Eltern-AG
zur Handynutzung stellt ihre Ergebnisse vor (ab S.22).
Sind Zwerge Kunst?
In der ersten Kunstgeschichtsepoche in der
9. Klasse ging es eingangs um die Frage:
Was ist das eigentlich Kunst? Dass dabei wesentlich mehr Fragen
als Antworten entstanden, war zu erwarten
und auch durchaus im
Sinne der Sache. Kann man einen Gartenzwerg als „Kunst“ bezeichnen? Hier kam
der alte Anspruch an die Kunst ins Spiel,
nach dem ein Kunstwerk ein
Unikat und untrennbar mit
dem „Genie“ eines einzelnen Künstlers verbunden
sein muss. Wie dem auch
sei... Die Meinungen gingen
durchaus auseinander. Andy
Warhol – wenn er sich denn
noch an der Diskussion
beteiligen könnte – hätte
hier sicher keine Sekunde gezögert und
gleich die nächsten 100 Zwerge in Auftrag
gegeben. Die Beispiele der Schüler sind
kunstvoll im Heft verteilt.
Entscheidet selbst!
Jörg Frenzel (Kunstlehrer)
Vielen Dank für die schönen Beiträge und Bilder!
Das Konturen-Team wünscht allen viel Spaß beim Lesen und
schöne Sommerferien!
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3
Nelson auf
dem
Mississippi
boshaft, kindisch oder auch melanchoten gute voran, und als alle ihre Texte
lisch, wenn die Rolle es verlangte, und
gut konnten, wurde auch geschminkt
ernsthaft in ihre Rollen geschlüpft.
geprobt und dank Frau Schütte waren
Ich möchte dieser Klasse danken,
alle wunderbar frisiert.
dass ich dabei sein durfte und ihnen
Da hatte ich sie nun ganz dicht vor
meinen großen Respekt aussprechen,
mir. Einigen war das erst unangenehm,
für die vollbrachte Leistung.
anderen nicht. Mit jedem Schminken
Eines steht für mich fest. Ab jetzt
kamen wir uns näher und am Ende war
sehe ich jedes Achtklassspiel mit andees mehr als normal, sich das Gesicht
ren Augen. Miterlebt zu haben, welch
mit brauner Theaterschminke zukleislanger und arbeitsintensiver
tern zu lassen. Dort kam ich mit
Prozess für die Aufführung
ihnen ins Gespräch und
witzig, stark,
von nöten ist, mit welchem
lernte viele von ihnen
Engagement geprobt
erst richtig kennen. Ich
laut, boshaft,
wird, von Lehrern und
war beeindruckt, tief
kindisch oder auch
beeindruckt von diesen
melancholisch, wenn Schülern und vielen helfenden Händen gleicherjungen Menschen. Was
die Rolle es
maßen und wie das alles
sie da leisteten, wie siverlangte…
die Klasse zum Ende der
cher sie da oben standen,
achten Klasse noch einmal
trotz ihrer Nervosität.
fest zusammen wachsen lässt, erManchen war es immer noch
füllt mich mit Freude und Vertrauen, sie
ein wenig unangenehm, doch ausbald als Oberstufenschüler erwachsen
nahmslos alle wurden von Probe zu
werden zu sehen.
Probe sicherer. Dann die Generalprobe.
Isa Hamelmann (Eltern)
Viele der Rollen verlangten anspruchsvolle schauspielerische Leistungen,
die wunderbar gemeistert wurden.
Sie waren wirklich witzig, stark, laut,
„
Die jetzige achte Klasse
wählte dieses Stück
aus 4 angebotenen
Klassenspielen aus.
Es spielt in den Vereinigten Staaten von
Amerika, Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Nelson ist ein Farbiger, der mit
seiner Frau und 2 Kindern auf der Farm
der Familie Fletcher lebt und arbeitet.
Er und die anderen Sklaven arbeiten
hart, führen aber ein gutes Leben auf
dieser Farm. Mister Fletcher verkörpert nicht jenen Menschen, den man
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gemeinhin mit einem Sklavenhalter in
Verbindung bringt. Die Umstände zwingen ihn aber, Nelson zu verkaufen. Was
Nelson dann erlebt und wie er wieder
auf die Farm der Fletchers zurückkehrt,
davon handelt dieses Stück.
Das Achtklassspiel ist ein ganz besonderer Meilenstein in der Schullaufbahn eines Waldorfschülers.
Mitten in der Pubertät, manche
schlacksig, unbeholfen, wortkarg,
andere vorlaut, frech und naja, einfach
pubertär. An genau diesem Punkt ihrer
Entwicklung sollen sie auf die Bühne,
sollen zeigen, was in ihnen steckt, eine
Rolle spielend ganz nach außen treten.
Vierzehn sind diese Jungen und
Mädchen. An viele kann ich mich noch
erinnern, wie sie stolz die Bühne am
Tage ihrer Einschulung erklommen.
Und nun stehen sie wieder dort oben.
Manche, muss ich gestehen, kannte
ich bis zum Klassenspiel gar nicht wirklich. Ich hätte ein paar von ihnen auf
dem Schulhof nicht recht der achten
Klasse zuordnen können.
Als Frau Gelard um Mithilfe der
Eltern bat, meldete ich mich zusammen
mit Frau Konsolke und Frau Ahlquist für
das Make up Team. Die Proben schrit-
“
KONTUREN JUlI 2014
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Das ist ja mal ’ne
richtige Bude!
Der Dorfplatz des Häuserwalds hat eine Markt-Bude
dazubekommen
Das Bauprojekt der dritten Klasse von Frau Crabus sollte dem „MarktplatzFlair“ entsprechen, und somit wurde ein überdachter Verkaufsstand mit Tresen
geplant. Er bietet Platz für alle 33 Klassenkinder, im hinteren Teil gibt es eine
Sitzbank (in U-Form). Die „Bude“ wurde komplett aus Lärchenholz gebaut und
ist klassisch mit Fundamentbalken und Seitenpfosten mit Dachpfetten und
Sparren aufgebaut. Die Wände und das Dach bestehen aus einer Boden-DeckelAnordnung aus Schwartenbrettern. Das einzige „Fremdholz“ ist der Bar-Tresen
aus einem schönen Eichenbrett.
Der Bauplatz wurde von den Kindern mit vorbereitet, dafür wurden mit dem
Hausmeister Herrn Kock zwei kleinere Bäume gefällt. Das Wurzelwerk musste
ausgebuddelt und die Baufläche geebnet werden. Der Unterricht der Vorwoche
bestand kurzerhand aus Löcher graben, Zement anmischen und Winkelträger
einbetonieren. Die Wasserwaage half beim Ausrichten, denn das Haus sollte
doch einigermaßen gerade stehen. Die Holzlieferung wurde ebenfalls durch
die Klasse für den Baufortschritt sortiert. Dann begann endlich das Bauen des
Hauses! Die Klasse wurde in drei Gruppen eingeteilt. Es wurde alle 1,5 Stunden
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rotiert, so dass immer eine Gruppe in
der Klasse an eigenen kleinen „Traumhäusern“ gebastelt hat. Die anderen
beiden Gruppen haben beim Hausbau
gearbeitet, immer mit mindestens vier
Eltern-Helfern. Es musste viel gesägt
werden (meist zwei Kinder an einer
Bügelsäge), und die Kinder haben die
Abschnitte als Trophäen herumgezeigt.
Das Ständerwerk wurde auf die Fundamentbalken gesetzt, vorher ausgeklinkt,
vorgebohrt und dann mit einer großen
langen Tellerschraube verschraubt.
Die Fundamentbalken wurden dann
vormontiert zum Bauplatz getragen,
dafür waren sechs Kinder und zwei Erwachsene nötig. Das Ganze wurde dann
mit Maschinenschrauben und Muttern
festgeschraubt (Knarre/Ratsche und
Maulschlüssel). Als das Grund-Ständerwerk stand, mussten die Dachsparren
an den Enden schräg abgesägt und an
den Auflagepunkten ebenfalls schräg
ausgeklinkt werden. Zeitgleich wurden
die Bodenbretter auf Länge zugesägt
und mit Hammer und Nagel von einer
sehr großen Kinderschar in Windeseile
angenagelt. Die Wandbretter zusägen
passierte in Eltern-Kind-Teamwork, und
als das Dach zu 1/3 fertig war, konnten
zwei Kinder mit je einem Erwachsenen das Dach Brett für Brett anbauen.
Diese Arbeit war bei den Kindern sehr
beliebt -es ging ja mit Leiter aufs Dach!!!
– und somit entstand an der Leiter eine
richtige Warteschlange. Jeder wollte,
und konnte dann auch auf dem Dach
den einen oder anderen Nagel im Holz
versenken.
Wir haben eine tolle Woche verbracht, und viele, viele Sägespäne
produziert. Pünktlich am Freitag-Mittag
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Grundsteinlegung:
Jedes Kind hat ein Bild
gemalt oder einen kleinen Text verfasst. Alles
zusammen wurde in
einer Keksdose feierlich mittig unterm Haus
verbuddelt! (Helge Kleist)
Zum Sägen der Dachsparren mussten wir die Auflagen etwas schräg ausarbeiten. Wir haben also keinen rechten
Winkel angezeichnet und die Schüler/
innen zum Sägen darauf hingewiesen,
dieses mal NICHT gerade nach unten
zu sägen. Daraufhin hat eine Schülerin
folgendes gesagt:
konnten wir unter einem schönen
blauen Himmel ein zünftiges Richtfest
feiern. Auch die einzelnen Traumhäuser der Kinder wurden ausgestellt und
konnten bewundert werden. Während
der ganzen Woche gab es übrigens
keine ernstzunehmenden Verletzungen,
von dem einen oder anderen Pflaster
mal abgesehen.
Helge Kleist (Eltern)
Wir haben in der
Projektwoche 34
Häuser gebaut.
33 kleine Häuser
und das 34. Haus
ist das Größte. Am
Ende der Woche
haben wir noch
das Richtfest gefeiert. Das fand ich
am schönsten. Das
Haus im Häuserwald zu bauen, hat
am meisten Spaß
gemacht.
Emil, 9 Jahre
„SCHRÄG
SÄGEN KANN
ICH GUT“ Josefine,
9 Jahre
„Ich freue mich
schon auf die
Pausen, in denen
wir in unserem
Haus spielen
können.“ Mia, 9 Jahre
8 KONTUREN JUlI 2014
KONTUREN JUlI 2014
9
Premiere
der
Nach
ist vor
„Theater spielen ist einfach
wunderbar, man geht auf
die Bühne, verwandelt sich
in eine andere Person, und
alle klatschen Beifall.“
Das haben wir Mitglieder aus dem
Theater im Quadrat nach der erfolgreichen Aufführung unseres letzten
Stücks „das Indische Tuch“ gedacht,
und so stürzten wir uns optimistisch in
die Auswahl eines neuen Stücks. Wir
wussten, dass wir es diesmal in Eigenregie auf die Bühne bringen mussten,
da unser Regisseur Sven J. Olson für
ein Jahr in Florenz weilt. Bei der Suche
hat uns Sven Einblick in seine Werke
gegeben, und unsere Wahl fiel auf
„Heckenschnitt“, in dem die Bankenkrise das wohlgeordnete Leben einiger
Kleingärtner durcheinanderwirbelt.
Ebenfalls passte die Besetzung der
Rollen sehr gut, da unsere Truppe zum
jetzigen Zeitpunkt aus vier Frauen und
vier Männern besteht. Jeder konnte sich
schnell mit einer Person aus dem Stück
10 KONTUREN JUlI 2014
identifizieren, und so stand die Rollenverteilung.
Jeden Freitagabend in der Turnhalle versuchten wir uns in die neuen
Rollen zu versetzen. Mutig legten wir
den Premierentermin auf Anfang Mai,
denn unsere alten Hasen wissen, dass
das Textlernen nur mit einem gewissen
Termindruck erfolgreich ist. Das erfordert eine Dosis Disziplin, die man in der
Freizeit oft nicht gerne aufbringt. Aber
zwischen den Abschnitten der ernsthaften Arbeit gab es immer wieder köstlich
amüsante Momente, und so gingen wir
meist nach den Proben beschwingt ins
Wochenende.
Der Premierentermin rückte näher,
und plötzlich waren es nur noch acht
Wochen. Neben der Textsicherheit und
schauspielerischen Präsenz standen
wir vor vielen Fragen: Wer souffliert, wie
konstruieren wir das Bühnenbild, wie
wird die Bühne beleuchtet, wo bekommen wir die Kostüme her, wer macht
die Maske und die Frisuren? Obwohl es
viele offene Punkte waren, hatte jeder
eine Idee und motivierte bereitwillige
Menschen, die uns halfen.
So rückte bei uns allen das Projekt
nach und nach in den Lebensmittelpunkt, denn jeder verbrachte seine Zeit
mit Erlangen der Textsicherheit, um
seiner Rolle Kontur und Charakter zu
geben, nicht zuletzt auch mit entsprechender Kleidung. Auch in unserer
Gruppe gab es die klassische Verteilung:
während die Männer sich mit dem
Bühnenbau beschäftigten, waren wir
Frauen im Schulfundus und vervollständigten die Kostüme. Nun hieß es, auch
die Wochenenden für die Proben frei zu
halten.
Die Bühne verwandelte sich immer mehr in drei kleine Gärten, jeder
individuell auf die jeweiligen Bewohner
zugeschnitten. Der linke gehörte dem
alternativen Paar Wolle (Achim Fricke)
und Biggi (Susanne Lühr), die immer
noch von ihrer Zeit als demonstrierende Atomkraftgegner träumen, sich aber
jetzt durchaus am perfekten Schnitt
ihrer Hecke ergötzen können. Im mittleren Garten, wo auch die Hütte steht,
in der sich die dramatischen Ereignisse
um den Bankdirektor abspielen, wohnen die flotte Moni (Iwona Szyszlo),
und der Grillmeister Herbert (Thorsten
Ziebell), die nach der Enge der DDR
nun die trügerische Freiheit eines Kleingartens genießen. Ganz rechts richtet
sich das harmonische Ehepaar Renate
(Saskia Paetzke) und Peter (Karsten
Tödter) ein, für die ein Maulwurfshügel auf dem gepflegten Rasen einem
Meteoriteneinschlag gleichkommt.
Während die Kleingärten eingerichtet werden, beschäftigen sich die um
ihr Geld gebrachte Witwe Frau König
(Anke Pasternak) und Dr. Lauer (Gerd
Gröschner) um die perfekte Ausstattung
des Gartenschuppens.
Viel Kopfzerbrechen machte uns,
wie wir den Zuschauern vermitteln,
dass einige Szenen nicht im Garten,
sondern innerhalb des Schuppens
spielen. Doch mit Hilfe der Beleuchtung
,Veränderung der Dekoration und des
Vorhangs fanden wir eine Lösung. Denn
mit so einer kleinen Mannschaft kann
man zwischen den Szenen nicht groß
umbauen.
Aber erst am Tag der Premiere
waren alle Probleme gelöst. Obwohl die
Anspannung bis aufs Äußerste stieg, als
die Stühle sich mit Zuschauern füllten,
machte es wieder einen Heidenspaß,
endlich zu zeigen, was man so lange
geprobt hatte. Alle drei Vorstellungen waren zu unserer Zufriedenheit
besucht, und für uns Schauspieler war
jeder Auftritt ein bisschen anders. Der
Text hakte an Stellen, die man immer
sicher konnte, es fehlte plötzlich ein
wichtiges Requisit, oder die Technik
funktionierte nicht so wie immer... Aber
wenn man auf die Bühne geht, sich in
eine andere Person verwandelt und am
Ende die Zuschauer klatschen, ist es
einfach wunderbar.
Ein Theaterstück gelingt aber nicht
nur durch die Schauspieler und das
Bühnenbild, sondern auch durch jede
Menge Menschen im Hintergrund. Auch
sie geraten in den Vorbereitungsstress,
auch sie fiebern mit.
Und trotzdem sagt Paul aus dem
Beleuchtungsteam: „Für das Beleuchten
nehme ich mir gerne Zeit, es ist span-
nend, die Schauspieler bei den letzten
Proben zu sehen, und außerdem sieht
man das Stück mehrmals“. Unsere Souffleuse Katrin sagt: „Ich hatte so etwas
noch nie gemacht, dachte aber, ich
probiere es einfach. Hinzulernen kann
man ja immer etwas. Und es hat mir
Spaß gemacht, da die Theaterspieler
eine recht fröhliche Truppe sind.“ Aber
auch viele andere hatten dem Stück
ihr Können und Zeit geschenkt, dafür
vielen Dank! Und natürlich auch an die
Zuschauer, ohne die es undenkbar ist,
ein Theaterstück zu spielen! Auch diesmal ist es uns gelungen, sie zum Lachen
zu bringen und zu unterhalten.
Gern möchten wir noch einmal
darauf hinweisen, dass wir eine offene
Theatergruppe sind und uns jederzeit
über neue Mitspieler aus der ehemaligen Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft
freuen.
Iwona Szyszlo und Anke Pasternak
(Eltern)
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Projektwoche 1.–5. Juni 2015
Fotografie
12
Computers
piele
programm
ieren
Fa h r r a d
Prüfung
Fußball
Mediterranes
Kochen
B u m e ra n g
h e rs te ll e n
KONTUREN JUlI 2014
13
Leben mit Diabetes
Im November 2014 trat
plötzlich der Diabetes Typ 1
in unser leben und ist nun
fester, nicht immer geliebter
und auch noch nicht ganz
akzeptierter Bestandteil
unseres lebens.
Unsere Tochter Svea, gerade 8 Jahre
alt, hatte plötzlich viel mehr Durst als
sonst. Sie hatte schon immer gern und
viel getrunken, aber als sie eines Nachts
mindestens fünf Mal zum Wasserhahn
gelaufen war und ihren Becher in
einem Zug geleert hatte, war mir klar,
dass etwas nicht stimmt. Gehofft hatte
ich zwar, dass es nur etwas so harmloses
wie eine Blasenentzündung wäre, aber
die hätte den starken Durst nicht erklärt.
Ich wusste, dass auffällige Symptome
von nicht behandeltem Diabetes eine
große Mattigkeit, Gewichtsverlust und
eben sehr starker Durst sind. Svea war
aber bis auf das übermäßige Trinken „fit
wie ein Turnschuh“
Deshalb war dann die Diagnose
beim Arzt, trotz meiner leisen Befürchtung erst einmal niederschmetternd.
Wir bekamen auch sofort eine
Einweisung in ein Kinderkrankenhaus,
in Sveas Fall auf Rat unserer Ärztin das
Katholische Kinderkrankenhaus Wil14 KONTUREN JUlI 2014
helmstift in Hamburg Rahlstedt.
Dort ist man sehr liebevoll mit Svea
und uns Eltern umgegangen und wir
mussten während des Aufenthaltes
unglaublich viel lernen. Bis zu ihrem
18`ten Lebensjahr wird Svea durch die
Diabetesambulanz des Wilhelmstifts
betreut. Das bedeutet regelmäßige Kontrolluntersuchungen aber auch Schulungen für Eltern und Kind.
In der Regel beträgt die Mindestaufenthaltsdauer der Kinder bei der
Ersteinweisung zwei Wochen aber wir
hatten uns das große Ziel gesetzt zum
Herbstmarkt, der nach 1 ½ Wochen
stattfinden sollte, zuhause zu sein. Damit
hatte Svea einen großen Anreiz alle
Unterweisungen und Untersuchungen
gut mit zu machen. Zudem hat uns das
Ärzteteam toll unterstützt, um dieses
Ziel zu erreichen.
Die ersten Wochen zuhause waren
sehr anstrengend und mit vielen Hochs
und Tiefs verbunden. Besondern die
Nächte waren kräftezehrend, da wir alle
drei Stunden den Blutzucker kontrollieren mussten. Mal war er zu niedrig,
dann mussten wir Svea wecken und ihr
ein Glas Milch geben, damit sie stabil
durch die Nacht kommt, oder die Werte
waren zu hoch und wir mussten Insulin
nachspritzen und in noch engerem
Rhythmus messen. Zu dem Schlafmangel hatten wir natürlich auch oft Angst.
Mittlerweile ist eine gewisse Routine in
unseren Alltag zurückgekehrt und doch
überrascht uns der Diabetes immer wieder aufs Neue. Es wird sicherlich noch
mindestens ein Jahr dauern, bis wir so
alle Facetten dieser Krankheit mindestens einmal erlebt haben.
Die ersten Schultage waren für Svea
sehr aufregend, was sich auch sofort an
ihren hohen Werten festmachen ließ.
Wie würden ihre Klassenkammeraden
auf sie reagieren? Und dann kam auch
noch Mama jeden Tag zum Messen, so
dass alle sehen konnten, es ist nicht
mehr alles so wie vor der Erkrankung.
Am ersten Tag habe ich den Kindern
in einfachen Worten versucht die
Krankheit zu erklären und nun, nach
fast einem halben Jahr Diabetes kann
ich sagen, dass die Kinder am wenigsten damit ein Problem haben. Ist Svea
eingeladen, bekommen die Mütter von
ihren Kindern schon Instruktionen, was
gut für Svea ist. Außerdem bin ich sehr
dankbar, dass Frau Bader immer viel
Verständnis für unsere familiäre Situation hatte und hat.
Was ich seit der Diagnose Diabetes
Typ 1 unserer Tochter vermisse ist die
Unbekümmertheit in vielen Alltagssituationen. Spontaneität geht nicht. Jeder
Ausflug und sei es nur zum Spielplatz
muss geplant werden. Auf jeden Fall
muss immer ihre Tasche mit dem Mess-
gerät und Traubenzucker dabei sein.
Eine Einladung zum Kindergeburtstag bedeutet daher Absprachen mit den
Gasteltern und, wenn es ein längerer
Geburtstag ist, muss ich hinfahren und
berechnen wieviel Insulin ich spritzen
muss, je nachdem was es zu essen gibt.
Wird viel getobt bleibe ich manchmal
auch gleich da, weil körperliche Anstrengung auch immer die Möglichkeit
einer Unterzuckerung birgt.
Bei Schulausflügen muss ich dabei
sein, genauso wie bei Klassenreisen. Zur
Zeit findet Svea es toll, dass ihre Mama
immer dabei ist, aber das wird sich
sicherlich auch mal ändern.
Svea darf alles essen und auch Naschen so wie andere Kinder, nur muss
berechnet werden, wie viele Einheiten
Insulin dafür gespritzt werden müssen.
Spontanes Essen ist damit nicht drin.
Ganz wichtig ist es Svea, dass alle
wissen, dass diese Krankheit nicht
ansteckend ist!!
Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunund Stoffwechselerkrankung. Dabei
zerstört das körpereigene Immunsystem
die Insulin produzierenden Betazellen
der Bauchspeicheldrüse, was zu einem
Insulinmangel führt. Insulin wird aber
benötigt, damit die durch die Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate
(werden zu Glucose umgewandelt) zu
den Zellen transportiert werden, wo
die Glucose anschließend zur Energiegewinnung verbraucht wird. Fehlt
nun das Insulin, wird der Körper nicht
ausreichend mit Energie versorgt und
die Glucose verbleibt im Blut was zum
Beispiel übermäßigen Durst zur Folge
hat. Das ist natürlich nur eine sehr
laienhafte Beschreibung dieser Krankheit aber es war uns wichtig bestimmte
Vorurteile abzubauen. So hält sich hartnäckig das Gerücht, dass eine falsche
Ernährung oder übermäßiges Naschen
zum Diabetes Typ 1 führt. Das ist nicht
richtig und gilt eher für Diabetes Typ 2.
Die genauen Ursachen sind nach wie
vor nicht wirklich erforscht. Ca. 30.000
Kinder sind aktuell in Deutschland an
Typ 1 Diabetes erkrankt, mit ständig
steigender Tendenz. Deutschland und
die Skandinavischen Länder haben die
höchste Rate an Erkrankungen.
Es besteht die große Hoffnung, dass
auf Grund von ständigen Forschungen
auf dem Gebiet der Diabetes für Svea
die Einschränkungen irgendwann
weniger werden. Bis dahin versuchen
wir, ein annähernd normales Leben zu
leben und die Krankheit anzunehmen �
auch, wenn es Svea häufig noch schwer
fällt. Dank der Unterstützung durch ihre
Umwelt und durch die Akzeptanz ihrer
Klassenkameraden und Freunde sind
zumindest das Messen und Spritzen
schon Alltag, der vielfach gar nicht
mehr als etwas Besonderes wahrgenommen wird.
Sabine Bastians (Eltern)
Hätten Sie gewusst, wo überall
Kohlenhydrate drin sind? Unten eine
Auswahl für je 1 Einheit Insulin. Messen
Sie doch mal einen Tag einfach Ihre
Mahlzeiten ab.
Für je 10 Gramm
Kohlenhydrate (KE)
muss eine Einheit
Insulin - korrigiert um
einen individuellen
Faktor - gespritzt
werden.
12g Cornflakes
200ml Milch
1 Scheibe Toast
45g Reis
45g Nudeln
100 ml Saft
20g Chips
45g Reis
80g Fertigsoße
1 Schokoriegel
70g Vanilleeis
20g Marmelade
65g Joghurt
100g Mais
65g Kartoffeln
20g Brot
90g Apfel
60 g Weintrauben
KONTUREN JUlI 2014
15
Architektur
12. Klasse
Rückblick
auf eine
Epoche
In den vier Klassen
der Oberstufe gibt es
jeweils eine Kunstgeschichtsepoche.
In der neunten Klasse stehen die alten
Kulturen Ägypten und Griechenland als
Fundamente der europäischen Kultur
im Mittelpunkt. Besonders das geheimnisvolle Ägypten mit seinen rätselhaften
tierköpfigen Göttern und seinem Totenkult zieht hier die Schüler magisch in
16 KONTUREN JUlI 2014
seinen Bann. Das helle Griechenland
in seiner zunehmend verstandesgemäßen Deutung der Welt scheint ihnen
näher und dabei auch weniger fremd.
In der zehnten Klasse schließt sich die
Renaissance an, die nach dem weltabgewandten Mittelalter den Menschen,
getreu der antiken Maxime das „Maß
aller Dinge“, und die rationale Erfassung der Welt wieder in den Mittelpunkt
des Interesses rückt. Die Erfindung der
Perspektive eröffnet den Künstlern
neue Räume, Naturstudium verdrängt
die mittelalterlichen Musterbücher und
Forschung tritt an die Stelle kirchlicher
Glaubensdoktrin. Den Schülern einen
Überblick über die Stilentwicklungen
vor allem der europäischen Malerei
seit der frühen Neuzeit zu vermitteln,
ist das Bestreben der Epoche in der
elften Klasse.Von barocker Lebenslust
und Todesahnung ist genauso die Rede
wie vom Spiel der Impressionisten mit
Licht und Farbe, von der romantischen
Sehnsucht nach Unendlichkeit, von düsteren Visionen im Symbolismus und der
Befreiung der Farbe von der Abbildhaftigkeit im Expressionismus. An exemplarischen Bildern werden grundlegende
Qualitäten bewusst gemacht und in
eigenen praktischen Arbeiten mit Stift
und Pinsel neu durchlebt.
Warum aber nun die Architektur in
der zwölften Klasse? Vielleicht, weil sie
als „die erste aller Künste“ gilt. Mit der
letzten Klasse der Waldorfschule kommt
vieles zu einem Abschluss. Die 12 steht
von alters her für die Vollendung. Unsere Uhr zählt 12 Stunden, das Jahr 12
Monate, die Tonleiter 12 Halbtonschritte,
Jesus versammelte 12 Jünger um sich,
und alte Maßsysteme basierten auf
dem 12er-System. Die Schüler schauen
zurück auf 12 ihre Jahre Schulzeit. Wie
die Uhr stehen sie nun nach einem
Umlauf an der Schwelle zu einem
Neubeginn, zu einem neuen entscheidenden Lebensabschnitt. Die Architektur als „Mutter aller Künste“ scheint
diesem Umstand Rechnung zu tragen.
Der mittelalterliche Dom vereinigte
Baukunst, Bildhauerei und Malerei zu
einer großen Vision eines himmlischen
Jerusalems auf Erden. In der Architektur
flossen alle Künste zusammen. Auch
die 12. Klasse steht unter dem Zeichen
einer Gesamtschau. Die vielen Fäden
der einzelnen Epochen formen sich
nun zu einem starken Strang, aus dem
Vielen wird ein Einziges. Mit dem Waldorfabschluss endet die gemeinsame
Zeit im Klassenverband. Ab nun muss
der Schüler seine Schritte selbst lenken,
seine Entscheidungen selbst treffen. Er
tritt aus der Gruppe hinaus in ein selbstbestimmtes Leben.
Nun bauen wir heute keine Dome
mehr zu Ehren eines übermächtigen
Gottes. Die „Dome“ heutiger Tage
stehen als Bankentürme oder ehrgeizige Vorzeigebauten an Main und Elbe.
Sie verehren die Götter heutiger Tage.
Sie symbolisieren eher die technische
Allmacht und den scheinbar grenzenlosen Erfindungsgeist des Menschen.
Nichts scheint den heutigen Baumeistern mehr unmöglich. So begann denn
auch unsere gemeinsame Epoche mit
der Frage: Was eigentlich ist Architektur und wann und wie entstand sie?
Besteht ihre Aufgabe im Bereitstellen
von Wohnraum? Wäre eine eiszeitliche
Wohnhöhle demnach Architektur? Muss
Architektur überhaupt bewohnbar sein
oder greift diese Definition zu kurz?
Ist Architektur „umbauter Raum“ und
„unverrückbar“? Ist dann ein Zirkuszelt
oder ein Obelisk keine Architektur? Ist
ein reiner Zweckbau wie ein Geräteschuppen aus Wellblech Architektur
oder bedarf es dafür doch des planerischen Vorgehens und des Formwillens
eines geschulten Architekten? Schnell
wurde in der teilweise leidenschaftlich
geführten Debatte deutlich, dass sich
eine eindeutige Definition genauso wenig für die Architektur wie für die Kunst
an sich finden lässt. Die Ansichten der
Schüler wichen hier deutlich voneinander ab. Wie so oft, stellten wir auch hier
fest, dass die Dinge keineswegs eindeutiger, sondern eher vielschichtiger und
undeutlicher werden, je mehr man sich
ihnen nähert.
Nach so vielen Gedanken über das,
was denn nun Architektur alles beinhaltet oder nicht, sollten sich die Schüler
nun ganz praktisch mit der Entwicklung
einer Form aus einem einfachen parallelperspektivischen Würfel befassen.
Jedes Gebäude ist – ganz unabhängig
von seinem Zweck oder seiner Realisierbarkeit – zunächst einmal Form!
So sollte zunächst an gar kein konkretes Gebäude gedacht werden. Es galt
aus der Grundform des Würfels möglichst viele Variationen zu entwickeln.
Schnell entstand aus diesen Formspielereien der Wunsch nach Umsetzung
in einem dreidimensionalen Modell.
Karton, Schere, Cutter, Schaschlikspieße
und Klebstoff wurden herbeigeschafft.
Dabei wurde noch etwas deutlich: Das
Entwickeln und Bauen von Formen und
Modellen nimmt viel Zeit in Anspruch
– Zeit, die uns begrenzt zur Verfügung
stand. Und – es entstand auch schnell
ein Haufen Abfall! So blieb die Anzahl
fertiggestellter Modelle überschaubar.
Da sah man ein goldenes Kinderkarussell, eine Hängebrücke oder eine Limonadenflasche in einem zylindrischen
Käfig aus Holzspießchen.
Einen wesentlichen Anteil der Epoche nahm die Stilkunde ein. Auch hier
zeigte sich wieder die ganze Tragweite
des klassischen griechischen Tempel-
KONTUREN JUlI 2014
17
baus für die Architekturgeschichte
Europas und letztlich der ganzen westlichen Welt. Noch burgenartig, wuchtig
und nur mit kleinen rundbogigen Fenstern kamen sie daher, die mächtigen
mittelalterlichen Kirchen der Romanik,
bevor die revolutionäre Bauform der
Gotik die Gotteshäuser sprichwörtlich
in den Himmel wachsen ließ. Die
Baumeister der Renaissance holten die
himmelsstürmenden Gotiker mit ihren
auf Glasscheiben gemalten Visionen
wieder zurück auf die Erde. Last und
Stützen sollten wieder ihre Funktionen
nach rationalen Erwägungen fühl- und
sichtbar machen und Säulen und
Giebel eine glorreiche Antike heraufbeschwören, die so lange vom als dumpf
und unwissend verschrieenen Mittelalter begraben war. So betrachteten wir
anhand exemplarischer Bauwerke das
18 KONTUREN JUlI 2014
große Pendel der Zeit, das zwischen
den Extremen hin- und herschwingt,
scheinbar immer im Bestreben nach
Ausgleich. Auf die auf manche Zeitgenossen vielleicht seelenlos wirkende
Rationalität der Renaissance folgte der
entfesselte Überschwang des Barock,
der wiederum von den klaren Linien
des vernunftbetonten Klassizismus verdrängt wurde. Und da man durch das
Tun bekanntlich mehr erfährt als über
das bloße Wissen, sollten die Schüler
zu jedem Baustil ein exemplarisches
Gebäude perspektivisch zeichnen. Dazu
wurden genaue Anleitungen ausgegeben. In ihren Epochenheften wurden
diese Zeichnungen zusammen mit
weiteren Bildbeispielen dokumentiert
und kommentiert.
Von der Stilkunde zurück in die Praxis des Architekten! Vor unseren Augen
entsteht gerade der Schulneubau, und
die Architektin Petra Lefel gehört seit
vielen Jahren zur Elternschaft und hat
mit der Erweiterung des Kindergartens,
dem Neubau der Cafeteria unsere
Schullandschaft entscheidend mitgeprägt. Was lag also näher, als sie einmal
in den Unterricht einzuladen. So konnten die Schüler aus erster Hand über
den Beruf des Architekten erfahren.
Die Schüler sollten sich während des
Gesprächs Notizen machen und daraus
einen kleinen Text formen. Hanna Mohr
aus der 12. Klasse war so freundlich,
den Konturen ihre Aufzeichnungen zur
Verfügung zu stellen. Im Anschluss an
dieses sehr informative Gespräch folgte
noch eine gemeinsame Besichtigung
des Neubaus. Ein wirklich im besten
Sinne des Wortes lehrreicher Hauptunterricht rundete sich. Ich möchte es
nicht versäumen, mich an dieser Stelle
noch einmal ganz herzlich bei Frau
Lefel im Namen der ganzen Klasse
bedanken, dass sie unserer Einladung
nachgekommen ist – und natürlich
dafür, dass sie uns diese tollen Gebäude
auf dem Schulgrundstück beschert hat!
KONTUREN JUlI 2014
19
20 KONTUREN JUlI 2014
Sie erzählte uns, dass die Gelder für unsere
Schule sehr schwer zu bekommen waren, da es
für uns als Privatschule grundsätzlich nicht so
einfach ist, an öffentliche Gelder heranzukommen,
wodurch eine teilweise Privatfinanzierung in Form
von Darlehen durch die Elternhäuser notwendig
wurde. Außerdem wurde die Innengestaltung
hauptsächlich von Eltern übernommen, wodurch
man zusätzlich Geld sparen konnte.
Nun folgt die Entwurfsplanung, in welcher der
Bau schon etwas konkreter wird und in die die
Wünsche des Bauherrn grob mit hineinfließen.
Bei unserer Schule waren dies die Wünsche der
lehrer wie z.B. runde Klassenräume oder der Einbau einer kleinen Bühne. Als dritter Schritt kommt
nun die Genehmigungsplanung - bei öffentlichen
Gebäuden sehr langwierig. Jeder einzelne Bereich
muss von der Baubehörde abgesegnet werden.
Der nächste Schritt nennt sich die Ausführungsplanung. logistische Dinge wie die Bauzeit werden
festgelegt, z.B. nur im Sommer zu bauen und
die Überlegung, die Schüler übergangsweise in
Containern unterzubringen. Da dies nun mal nicht
gerade eine elegante lösung ist und zusätzlich
Geld kostet, entschieden sich Architektin und
Bauherr dafür, den Bau schrittweise zu realisieren,
so dass immer noch genug Räume für alle Klassen
vorhanden sein konnten. langsam wird das Ganze
dann auch konkreter: Materialien und Handwerker
müssen ausgesucht werden. Dabei bekommen
unterschiedliche Firmen eine detaillierte Beschreibung ihrer Aufgaben und werden dann nach
Qualitäten und Preisen ausgewählt.
Dann kann endlich mit dem eigentlichen Bau
begonnen werden. Und dieser geht dann relativ
schnell voran!
Hierbei ist Frau lefel gleichzeitig die Bauleiterin,
was auch nicht immer der Architekt macht. Die
Bauleitung hält den Überblick über den Bau, ist
sozusagen „Streitschlichter“ und setzt sich für die
Kommunikation zwischen den Handwerkern ein.
Nach Fertigstellung des Gebäudes muss dieses
noch vom TÜV abgesegnet werden, und der lange
Prozess von Planung und Bau hat ein Ende.
Zum Schluss unserer gemeinsamen Stunde
sind wir in das neue Gebäude gegangen und haben
uns die Architektur und den laufenden Bauprozess
genauer angeschaut. Dabei fielen mir vieles auf,
wie die geschwungenen Fensterfronten im oberen
Stockwerk, die Rundfenster im Dach und allgemein
eine sehr wache, helle Atmosphäre. Die kleine angedeutete Bühne, die Frau lefel zuvor in der Klasse
schon erwähnt hatte, fiel mir auch gleich ins Auge.
Das ganze Gebäude wirkt sehr frisch und offen,
aber auch liebevoll gestaltet, wie zum Beispiel die
Steinmauer mit selbstbemalten Steinen der Schüler oder die alte Tanne vom Parkplatz, die ich noch
aus meiner eigenen Kindheit vom Schulhof kenne,
und die jetzt eine tragende Funktion hat. Ich wurde
fast ein bisschen neidisch auf die jungen Klassen,
die ihre Schulzeit hier verbringen dürfen.
Insgesamt habe ich das Gebäude mit einem
etwas anderen Blick betrachtet und mich über die
neuen Eindrücke gefreut. Es ist ein Schulgebäude,
das man an keiner normalen Schule findet, also
kein Kasten mit Fenstern und Räumen. Jeder
Raum ist anders und individuell gestaltet. Alles ist
irgendwie beruhigend von den Farben und vom
licht.
Ich hatte direkt lust, mich mal wieder in einem
Stuhlkreis zu setzen, eine Mütze zu stricken und
dabei Frau Weiskircher zuzuhören, wie sie „Igraine
ohne Furcht“ vorliest (auch wenn ich Stricken nie
richtig mochte…).
Hanna Mohr (Schülerin, 12. Klasse)
Mauern, seinerzeit errichtet zum Schutz
für 18000 Menschen. Nun ging es vor dem
Panorama des Hamburger Michels bei
sich immer mehr aufhellendem Himmel
Richtung Hafencity. Die „Tanzenden
Türme“ und den Alten Elbtunnel ließen
wir für dieses Mal aus – wir hatten dazu
schon ein Referat im Unterricht gehört.
Ein Gruppenfoto auf den Treppen der
Landungsbrücken, und dann standen wir
endlich vor diesem Edelstein, gepflanzt
auf dem Sockel des ehemaligen Kaispeichers A, den meisten besser bekannt als
die „Elbphilharmonie“. Für viele ist dieser
Edelstein mittlerweile zum Stolperstein
oder auch zum Stein des Anstoßes
geworden, und viele Töne auf dieser
imposanten Baustelle waren alles andere
als „harmonisch“. Allerdings mussten alle
zugeben, dass dieses Gebäude schon
wirklich toll aussah mit seinem geschwungenen Glasdach, das jetzt tatsächlich wie
ein riesiger Kristall in der Sonne glänzte.
Vom Hafen aus ging es nun zu unserer
letzten Station unser „Architektour“ durch
die Hansestadt. Es fehlt wohl in keiner
Abhandlung über europäische Baugeschichte, gilt es doch als eine der Ikonen
einer Stilrichtung, die die meisten
wohl eher aus der Malerei kennen:
des Expressionismus. Es dauerte eine
ganze Weile, bis wir uns durch die verwinkelten Straßen durchgefragt hatten zum
Chilehaus! Wie ein scharf geschnittener
Schiffsbug ragte es hoch über uns auf, und
das hatte der Erbauer Fritz Höger wohl
auch beabsichtigt, war doch sein Bauherr
durch den Salpeterhandel per Schiff in
Chile zu Reichtum gelangt. Eine Schülerin
wunderte sich sehr, wie so ein eigenartiges Gebäude mit seinem unregelmäßigen
Grundriss, das mit seinem dunklen Klinker
und den fast gotisch anmutenden Figurenschmuck auch ein wenig unheimlich, wie
nicht ganz von dieser Welt wirkt, zur gleichen Zeit entstand, als das Bauhaus die
radikale Abkehr von jedwedem Schmuckwerk wie Giebel und Säulen propagierte
und die moderne Architektur einläutete.
Da war es wieder, das Pendel! Ein Extrem
erzeugt scheinbar unweigerlich die Reaktion darauf, was ja irgendwie auch – da
waren wir uns wieder einig – beruhigend
ist. Nach einem letzten Referat, besiegelt
mit einem letzten Gruppenfoto vor diesem wirklich beeindruckenden Gebäude,
trennten sich unsere Wege – und manche
lenkten ihre Schritte – ja, wohin wohl,
in die Mönckebergstraße! Ein gelungenes Unternehmen und ein krönender
Abschluss unserer Architekturepoche, da
waren sich glaube ich, alle einig. Natürlich konnten wir die Baugeschichte und
einige ihrer verschiedenen Aspekte nur
streifen, aber vielleicht bleiben manche
Schüler nun doch hin und wieder einmal
stehen vor einem Haus, an dem sie früher
achtlos vorübergingen und wundern sich
über die Menschen, die einmal darin
wohnten und über die, die es einst bauten.
Denn alles was ist, ist etwas Gewordenes!
Architektour
Besuch von Frau lefel
Heute war Petra lefel bei uns im Kunstunterricht.
Sie ist Architektin und baut derzeit den zweiten
Bauabschnitt des neuen Unterstufenhauses, nachdem der erste, auch von ihr gebaute Teil bereits
seit Sommer 2014 fertiggestellt ist.
Sie berichtete uns über ihren Beruf und die
einzelnen Etappen in einem Bauprojekt. Dabei fiel
auf, dass man als Architekt nicht nur die Häuser
plant, sondern auch sehr viel mit Behörden und
Papieren zu tun hat. Ein Punkt, der mir vorher nicht
bewusst war.
Auch war mir nicht bewusst, dass der Bauprozess den kürzesten Teil der Arbeit und die Planung
zwei Drittel des ganzen Unternehmens einnimmt.
Zunächst erzählte Frau lefel ganz allgemein
über den Beruf des Architekten und erklärte, dass
dieser sich im laufe der Zeit stark gewandelt
hat. Während ein Architekt damals alles machen
musste, also Statik, Bauleitung usw., so arbeiten
heute viele Fachleute an einem Projekt mit, die mit
ihrem Wissen die Planung weiter voranbringen. Der
Architekt muss sich nicht mehr in allen Bereichen
gleich gut auskennen - und könnte dies heute
auch gar nicht mehr.
Ein Bau, so erklärte sie, ist je nach Gebäude unterschiedlich aufwändig in der Planung. Familienhäuser sind beispielsweise sehr schnell fertig, und
die Planung dauert manchmal nur einen Monat. Ein
Schulgebäude wie das unsrige ist jedoch ein sehr
schwieriges Unterfangen. Anhand unseres neuen
Schulgebäudes erklärte Frau lefel uns dann die
einzelnen Phasen des Baus.
Zunächst beginnt eine Grundlagenplanung. Hier
werden mit dem Bauherrn die Wünsche, die er
bezüglich des Baus hat, besprochen. Dazu gehören
z.B. die Art und der Stil des Baus (extrovertiert,
repräsentativ, individuell) und auch welche Gelder
benötigt werden, bzw. vorhanden sind.
Am letzten Tag der Epoche ging es nach
Hamburg auf unsere „City-Tour“! Die Idee
dazu wurde eigentlich schon am zweiten
Tag mehr oder weniger zufällig geboren.
Wir wohnen schließlich vor den Toren der
zweitgrößten Stadt Deutschlands, warum
also nicht einmal statt Shoppen auf der
Mönckebergstraße diese schöne Stadt auf
markante Architektur hin untersuchen?
Eine Referatsliste war schnell erstellt, und
auch die Logistik war schnell geklärt. Wir
trafen uns vor dem Hamburger Planetarium als unserer ersten Station, die mich immer irgendwie an die imposante Kulisse
eines Science-Fiction-Films aus den 50ern
erinnert. Die Referenten waren gehalten,
ihren Zuhörern das jeweilige Gebäude
hinsichtlich seiner Funktion, seiner
Baugeschichte und ggf. seines stilistischen
Hintergrundes näherzubringen. Andine
und Feline gelang dieses Unternehmen
meisterhaft! Nächste Station: Schanzenpark, wo wir gebannt der Geschichte
des einst größten Wasserturms Europas
lauschten. Seit zehn Jahren beherbergt
der beeindruckende Turm nun ein EdelHotel. Nur einen kleinen Spaziergang
entfernt dann – größer konnte der Kontrast kaum sein – die seit Jahren besetzte
„Rote Flora“, Tummelplatz der autonomen Szene. Schnell ein Gruppenfoto im
Herzen des Schanzenviertels, und weiter
zu einem zweifelhaften Prunkstück aus
unseligen Tagen deutscher Vergangenheit.
Weithin sichtbar erhebt sich drohend der
dunkelgraue Klotz des weltweit größten
Flakbunkers mit seinen vier Meter dicken
Jörg Frenzel (Kunstlehrer)
KONTUREN JUlI 2014
21
Ü
Ü
Elternbefragung:
Handy- und Smartphone-Nutzung
Laut unserer Schulordnung von 2007 ist
jeglicher Gebrauch von Handys auf dem
Schulgelände verboten. Diese Regelung ist von
der Realität eingeholt worden: Auch an unserer
Schule haben immer mehr Schüler, Eltern und
Lehrer ein Handy oder Smartphone dabei.Vor
allem ältere Schüler nutzen dieses auch auf
dem Schulgelände. Das Thema Handy- und
Smartphone-Nutzung belastet das LehrerSchüler-Verhältnis, da die bestehende Regelung
nicht wirklich zu kontrollieren und nur mit viel
Energieeinsatz durchzusetzen ist.
Im November 2014 kam der Elternrat mit
dem Kollegium zusammen, um an einer möglichen Lösung zu arbeiten. Gemeinsam wurde
über verschiedene Aspekte gesprochen:
müsse eine an die Realität angepassÜ Es
te Lösung gefunden werden, Handys
gehörten für die Schüler inzwischen zum
alltäglichen Leben.
Betrachtung müsse ausgeweitet
Ü Die
werden: „Was ist das Handy?“ und „Was
bedeutet es für die Schüler?“
handyfreie Zone wäre eine Chance.
Ü Eine
Es ist notwendig, den Schülern Selbstverantwortung zu vermitteln, damit sie zu
einem bewussteren Umgang mit dem Handy gelangen.Verbote nützen hier nichts.
Elternhäuser sind gefordert, die RegeÜ Die
lungen mitzutragen, aber auch die Lehrer,
die Regeln durchzusetzen.
Durchsetzung von Verboten ist eine
Ü Die
große Aufgabe für Lehrer. Ist der Energieund Zeitaufwand dafür zu hoch? Möchten
Lehrer diese Kontrollfunktion überhaupt
ausüben?
22 KONTUREN JUlI 2014
sind Umgang mit dem Handy und
Ü Wie
Nutzung durch die Schüler außerhalb der
Schule? Suchtpotenzial versus Selbstverantwortung. Wenn es einen Vertrag geben
würde, ab welchem Alter hätten die Schüler die Vernunft, diesen zu unterschreiben
und das Verständnis, die darin getroffenen
Verabredungen einzuhalten? In der
9. Klasse / 10. Klasse / 12. Klasse?
wann gäbe es für die Nichtnutzer/
Ü Ab
Wenignutzer der Schülerschaft einen Lei-
auch 63% den Einschluss der übrigen Schulgemeinschaft in diese Lösung befürworten.
FAZIT:
Ü Handynutzung grundsätzlich nicht abÜ
densdruck, der eine Regelung notwendig
machen würde?
Aus dem Elternrat wurde eine Arbeitsgruppe
gebildet, die zur Aufgabe hatte, die Meinung
der Elternschaft zu diesem Thema zu erfragen.
Hierzu wurde ein Fragebogen erstellt, zu dem
es einen regen Rücklauf von 126 Antworten
gab.
Es wird deutlich, dass mehr als die Hälfte
der Eltern es für notwendig hält, dass die
Schüler ein Handy mit sich führen. Begründet wurde dies meist mit organisatorischen
Gründen, z. B. weiter Schulweg, Stundenausfall.
Einig waren sich auch die meisten Eltern, dass
das Handy ausgeschaltet im Ranzen oder in
der Tasche verbleiben soll und eine Nutzung
nur außerhalb des Unterrichtes (10%) oder
in der Pause (20%) möglich sein sollte. Wenn
es nach den Eltern ginge, sollte bei einer reglementierten Handynutzung die Sanktionierung
durch die Lehrer erfolgen, dies zeigt sich auch
bei der Frage nach den Sanktionsformen:
Von den Eltern befürworten 65% unterschiedliche Regelungen der Nutzung für die
Oberstufe, Mittelstufe und Unterstufe, wie
Ü
Ü
Ü
gelehnt, jedoch wichtiger Grund müsse
vorliegen und sich auf das Telefonieren
beschränken.
Eine Mehrheit spricht sich dafür aus,
dass das Handy ausgeschaltet mitgeführt
werden darf. Und dass eine Regelung
entwickelt wird, die Schüler, Lehrer und
Eltern gemeinsam tragen und leben.
Von einigen Teilnehmern wird die
Einrichtung einer „Handyzone“
angeregt, in der die Benutzung des
Handys mit bestimmten Einschränkungen möglich ist. Andere möchten die
Nutzung ausschließlich außerhalb des
Schulgeländes zulassen.
Deutlich sehen die Eltern überwiegend
die Lehrer in der Verantwortung, für die
Umsetzung und der (einheitlichen)
Sanktionierung der zu schaffenden
Regelung.
Die Umfrage zeigt auch, dass der
überwiegende Teil der Elternschaft eine
Klassenstufen-differenzierte Regelung
befürwortet, und damit die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Schüler
berücksichtigt.
Die Elternarbeitsgruppe zur Handyregelung:
Marius Bach, Claudia Eckhardt-Löffler und Sabine
Samel (Eltern)
„Endlich habe ich ein Smartphone,
endlich kann ich mitreden ...“
Vortrag von Uwe Buermann zum Thema Medienkompetenz
Das letzte Mal, als ich hier war, haben wir
noch über studiVZ gesprochen ... Mit diesen
Worten begann Uwe Buermann (pädag.therapeutischer Medienberater) am 12. Mai
seinen Vortrag.
Mitlerweile ist studiVZ quasi von der
Bildfläche verschwunden – eine schöne Veranschaulichung für das rasante Tempo des
digitalen Zeitalters, das unseren Kindern und
uns Eltern einiges abfordert. In Buermanns
Vortrag ging es darum, Smartphones und die
damit verbundenen Dienste wie WhatsApp,
Facebook und Google etc sinnvoll zu nutzen
– und darum, dass wir Eltern das Ganze
(mindestens bis zum 16 Lebensjahr) sinnvoll
begleiten sollten. Buermann verglich es mit
dem Führerschein, wo es darum geht, gewisse Fähigkeiten zu erlernen um das Vehikel
bedienen zu können. Ähnlich verhält es sich
auch mit dem Smartphone.
Die permanente Erreichbarkeit und der
Druck, nichts verpassen zu dürfen, werden
unseren Kindern zum Problem und führten
in einem von Buermann geschilderten Fall
sogar zu Mobbing innerhalb einer KlassenWhatsApp-Gruppe. Der Druck, immer Online
sein zu müssen, führt zu einer inneren
Unruhe bis hin zu schlaflosen Nächten.
Schlaflosigkeit wiederum ist ein echter Leistungskiller – abgesehen von auftretenden
gesundheitlichen Problemen.
Ob die Suche über Google, Einträge auf
Facebook, Nachrichten per WhatsApp, der
neue Trend der „Gesundheits-Apps“, der
Kauf bei amazon oder unser Scroll-Verhalten
– unser Handeln hinterlässt Spuren im
WWW, die uns zur gläsernen Generation
werden lassen. Folglich erhalten wir dann
personalisierte, auf uns „maßgeschneiderte“
Werbeangebote. Jeder von uns kennt das,
wenn auf besuchten Websites plötzlich der
kürzlich angesehene Schuh von Zalando im
Banner nebenan aufblinkt.
Problematisch daran ist die inhaltliche
Einseitigkeit, die uns und unsere Kinder in
eine ganz bestimmte Richtung lenkt. Unsere
Kinder werden dadurch monoton „erzogen“,
was der eigentlichen Vielfalt des Internets
und der Vielfalt der Interessen unserer Kinder entgegensteht. Schwierig wird es auch
dann, wenn z. B. Krankenkassen Beiträge
erhöhen, weil der persönliche „AktivitätsIndex“ innerhalb einer Gesundheits-App
einfach zu gering ist und man dann als
Risikogruppe eingestuft wird ... oder Unternehmen sich Informationen/Daten von
Bewerbern zuerst via Facebook & Co einholen – und dann auch die tollste Bewerbung
nicht mehr hilft.
Es blieb die Frage im Raum stehen, wie
wir als Eltern/Lehrer gemeinsam mit all
diesen Fakten umgehen? Buermanns Empfehlung: Wenn das alte Nokia-Handy nicht
ausreicht und es unbedingt ein Smartphone
sein soll, dann frühestens ab 16 und kontrolliert. Uwe Buermann regte an, die Kinder im
Umgang mit dem WWW zu begleiten und
ausgewählte, sinnvolle Websites gezielt und
direkt anzusteuern und somit das „googlen“
zu umgehen. Es steht in den Nutzungsbedingungen von Facebook, WhatsApp und
Co, dass diese Dienste erst ab einem Alter
von 16 Jahren genutzt werden dürfen.Vorher
haften die Eltern zu 100% für die Smartphones ihrer Kinder und somit auch für deren
Handeln im Web.
Wir Eltern/Lehrer konnten zudem viele
Anregungen zum Umgang mit Smartphones
und dem Web für unsere Kinder mitnehmen. Buermann empfiehlt für den Umgang
mit Smartphones an Schulen möglichst
einheitliche und klare Absprachen innerhalb der Elternschaft einer Klasse. Es sollten
möglichst alle an einem Strang ziehen, damit
wir es unseren Kindern ermöglichen, die
Medien sinnvoll zu nutzen.
Übrigens: Der Technologievorstand von
eBay, genauso wie Mitarbeiter von SiliconValley-Dickschiffen wie Google, Apple,Yahoo
und Hewlett-Packard, schicken Ihre Kinder
auf Schulen ohne Hightech. Stift und Papier,
Stricknadeln und gelegentlich auch schon
einmal Matsch stehen hier auf der Tagesordnung. Computer sucht man hier lange, auch
Bildschirme gibt es keine. Denn sie wissen
ganz genau, warum ...
Oliver Lenz (Eltern)
Mehr Infos zu Uwe Buermann auf
www.erziehung-zur-medienkompetenz.de
KONTUREN JUlI 2014
23
24. Juni
PREMIERE
ZIRKUS AG
Aufführung 15 Uhr
Zirkus-AG
Zirkus, das seit Jahrhunderten bei Groß
und Klein beliebte Spektakel, findet
auch an unserer Schule viele Kinder,
die mit Begeisterung einen
eigenen Zirkus ins Leben rufen
wollen.
Als wir vor acht Jahren in der dritten
Klasse waren, gründeten Frau Kunkat
und Frau Pahl mit einigen „großen“
Schülerinnen eine Zirkus-AG. Nach ein
paar Jahren schlief das Projekt jedoch
wieder ein, weil Frau Kunkat und Frau
Pahl die Schule verließen.
Im Winter 14/15 beschlossen wir,
den Zirkus an unserer Schule wieder
aufleben zu lassen. So wurden wir von
Teilnehmerinnen zu den Betreuerinnen
der Zirkus-AG. Die Anmeldungen kamen so zahlreich, dass wir gleich zwei
Gruppen gründeten. Jeden Mittwoch
24 KONTUREN JUlI 2014
treffen wir uns nun um 13:30 Uhr mit
den jüngeren Schülern. Eine Stunde
später trudeln langsam die älteren
ein, die ruhiger und konzentrierter sind.
Durch
das Einstudieren von EinradChoreografien, Bauen von Pyramiden,
Clown-Spielen, Seiltanzen, Jonglieren
usw. wird ein eigenes kleines Repertoire
auf die Beine gestellt.
Es ist ein spannendes Gefühl, über
ein Seil zu balancieren oder auf einer
Kugel das Gleichgewicht zu halten.
Beim Pyramidenbau z.B. muss das
Körpergewicht anderer ausbalanciert und getragen werden, wobei
gute Koordination und Absprache
untereinander wichtig sind. Die zwar
wackeligste aber beliebteste Position
ist die Spitze der Pyramide!
Am 24. Juni werden wir unsere erste
Aufführung haben und sind sehr gespannt, was sie an Überraschungen
und Erfolgserlebnissen mit sich
bringen wird.Viel Erfolg,
liebe Artisten!
Wenn
wir
uns
dann
wieder auf den
Heimweg machen,
sind wir erschöpft, aber
glücklich und voll von kunterbunten Eindrücken. In diesem Sinne
freuen wir uns auf das nächste
Zirkus-Jahr und auf alle Kinder,
die noch zu unserem Team
stoßen werden!
Alva, Jola und Lara
(Schülerinnen, 11. Klasse)
KONTUREN JUlI 2014
25
Ein Fest für den Frühling
KIGA Norderstedt feiert mit Murmelsuche und Moorbekfahrt.
Im April übernimmt der Frühling die
Natur. Dieser wunderschöne Wechsel
wurde am 21. April 2015 im Waldorfkindergarten Norderstedt gefeiert.
Ein Garten voller Blumen, Spiele und
erfreulicher Neuigkeiten erwartete die
Besucher des Frühlingsfestes.
Wie immer wurde das Fest überwiegend von der Elternschaft vorbereitet,
und das Ergebnis konnte sich sehen
lassen. Da der Kindergarten über ein
wundervolles Außengelände inklusive
Bachlauf verfügt, fanden die meisten
Aktionen unter freiem Himmel statt.
Neben Kinderspielen wie der
Blinden Kuh und der Murmelsuche im
Sandkasten wurden von den Kindern
auch kleine Walnuss-Schiffchen ins Wasser gesetzt, um sie nach einer wilden
Fahrt durch die Moorbek (so der Name
Zukunft schaut, konnte am Infostand
des Flüsschens) mit einem Kescher
für den Neubau beobachtet werden.
wieder einzufangen. Ein aufregendes
2016 soll das in die Jahre gekommene
Unterfangen – vor allem die kleinen
Gebäude durch ein neues, zweistöckiKinder hatten einen großen Spaß bei
ges Haus ersetzt werden, das 2017 mit
diesem feuchten Abenteuer.
fünf Gruppen und verlängerten BetreuDass es hin und wieder auch ein
ungszeiten seine Tore öffnet. Spannend
bisschen Wasser von oben gab, störte
dabei ist, neben der zeitgenössischen
bei diesem Fest kaum einen Besucher.
Waldorf-Architektur, vor allem
Aufgewärmt wurde sich mit
die Bauweise, da das Haus
Stockbrot am Lagerfeuer.
zu großen Teilen durch
Hungrigere Gäste
Aufregendes
Unterfangen:
Naturmaterialien wie
stärkten sich bei
Lehm und Holz geprägt
einem reichhaltigen
sein wird. Deshalb gab
Buffet, Bratwurst vom
es für alle InteressierGrill und obendrein
ten einen großen und
wurden auch Kaffee
anschaulichen Infostand.
und Kuchen angeDie Architekten gaben
boten.
Auskunft über die Pläne und
Wie intensiv unser
die Vorgehensweise beim Bau,
Kindergarten derzeit in die
„
Walnuss-Schiffchen auf wilder
Fahrt durch die
Moorbek…
“
die Materialien konnten in die Hand
genommen und bewundert werden.
Gestaunt wurde auch beim ortsansässigen Imker, der einen kleinen
Stand mit Honig, Waben und diversen
Insektenschaukästen aufgebaut hatte.
Vor allem die Hornissen hatten es der
Festgesellschaft angetan, mehrere kleine Honigfans standen lange fasziniert
vor den eindrucksvollen Tieren.
Im Inneren des Kindergartens tat
sich beim Frühlingsfest eine lustige
kleine Geschenkewelt auf. Beim Klamotten-Flohmarkt wechselte zu kleine
Kleidung ihre Besitzer, beim Bücherstand konnten neue Bilderbücher und
außerdem auch pädagogische Literatur
erworben werden. Für frische Wachsmaler, Tücher, Steine und Püppchen in den
Haushalten der Anwesenden sorgte
der Bastelkreis. Die größte Attraktion war die Tombola. Nachdem die
Losverkäufer alle Lose verkauft
hatten, konnten sich die glücklichen
Gewinner (alle Losbesitzer waren
Gewinner) über allerlei kleine und
große Überraschungen freuen. Die
Einnahmen aus allen Verkäufen
kommen natürlich dem Neubau
zugute.
Das Einläuten des Frühlings
bereitete allen Beteiligten große Freude.
Gäste und Helfer hatten einen ereignisreichen Tag und freuen sich auf
kommende Feste.
Sonja Bloss
26 KONTUREN JUlI 2014
KONTUREN JUlI 2014
27
Anzeigenteil
28 KONTUREN JUlI 2014
mein Name ist Christiane Johrden und ich
bin seit Januar dieses
Jahres die neue Klassenlehrerin der
7.Klasse.
Nachdem ich im Sommer 2013 meine
damalige Klasse an der Waldorfschule
Neumünster nach acht Jahren in die
Oberstufe „abgegeben“ habe, gönnte
ich mir daraufhin eine Auszeit. Ich hatte
das große Glück, eine ausgiebige Zeit
auf der wunderbaren kanarischen Insel
Lanzarote verbringen zu können. Dort
widmete ich mich ganz meiner persönlichen und künstlerischen Entwicklung
– ich verbrachte die Zeit mit innerer
Einkehr, mit Malen, Schreiben und mit
dem Sein in der wunderbaren Natur
dieser vulkanischen Insel. So sammelte
ich neue Kräfte…
Ich lebe in Neumünster, habe zwei
wunderbare Töchter, von denen die eine
die Waldorfschulzeit bereits beendet hat
und das Land Kanada bereist, während
die andere kurz vor dem Waldorfabschluss steht.
Ich hatte nicht damit gerechnet, so
bald wieder eine achte Klasse zu begleiten, doch wie so oft im Leben, kommt es
eben doch häufig anders, als im stillen
Kämmerlein geplant, und das ist auch
gut so!
Herzliche Grüße,
Christiane Johrden
Stadtlauf 2015
Liebe Schulgemeinschaft,
Erste Klasse vor dem Start
Foto: Oliver Lenz
Einweihungsfeier
Nach fast 2 Jahren Bauzeit wird zum
Ende dieses Schuljahres der 2. Bauabschnitt unseres Unterstufenhauses
bezugsfertig.
Der erste Bauabschnitt konnte schon
in diesem Schuljahr von der Eingangsklasse, 1.-4. Klasse sowie der Wartestube
genutzt werden.
Am 2.+3. Oktober 2015 möchten
wir nun gemeinsam mit allen, die zur
Verwirklichung unseres Bauvorhabens
beigetragen haben, allen, die so fleißig
auf der Baustelle geholfen haben, allen
Eltern und allen unseren Kindern das
Bauvorhaben einweihen.
Der offizielle Festakt findet am
Freitag, den 2. Oktober 2015 um 17.00
Uhr statt. Ab 19.00 Uhr gibt es ein Buffet
und ab 20.00 Uhr werden musikalischkünstlerische Beiträge aus Schulgemeinschaft vorgetragen.
Am 3. Oktober 2015 laden wir zum
Familientag mit vielen Spielen und Darbietungen sowie Kaffee und Kuchen
zum Selbstkostenpreis ein. Ab 19.30 Uhr
finden im Saal des Unterstufenhauses
verschiedene Konzerte statt.
Wir freuen uns auf eine schöne
Veranstaltung.
KONTUREN JUlI 2014
29
Marionettentheater
„Das Waldhaus“
ein Märchen
der Gebrüder
Grimm
DAS MÄRCHEN
I
n einer Hütte im Wald lebte
ein Holzfäller mit seiner Frau
und seinen drei Töchtern. Der
Holzfäller verlangte am Morgen
von seiner ältesten Tochter, dass sie
ihm sein Essen zum Mittag zu seinem Arbeitsplatz im Wald bringen
solle. Damit die Tochter den Weg
finden konnte, hatte der Vater eine
Spur aus Getreidesamen ausgelegt.
Doch die Vögel des Waldes hatten
die Samen aufgegessen, und die
Tochter konnte den Weg nicht mehr
finden und verlief sich. Am späten
Abend entdeckte die älteste Tochter
ein kleines Waldhaus. Hier wohnte
ein alter Mann mit seinen drei Tieren
„Schön Hühnchen, schön Hähnchen
und die bunte Kuh“. Der alte Mann bat
die älteste Tochter, das Abendessen
zuzubereiten, was diese auch tat. Sie
kümmerte sich jedoch nicht um die
Tiere. Nachdem sie sich ins Bett gelegt
hatte und eingeschlafen war gab es
einen Donnerschlag, und die älteste
30 KONTUREN JUlI 2014
Tochter war verschwunden.
Der zweiten Tochter geschah das
Gleiche.
Der dritten Tochter erging es anders,
denn sie versorgte sowohl den alten
Mann als auch die drei Tiere. Nachdem
sich die jüngste Tochter ins Bett
gelegt hatte und eingeschlafen war, erschütterte das
Haus ein ohrenbetäubender Lärm. Doch
die Jüngste
verschwand
nicht. Als sie
am nächsten
Morgen
erwachte,
hatte sich
die Hütte in
ein Schloss
verwandelt und
vor ihr stand ein
junger Prinz mit seinen drei Dienern.
Nun war durch sie die Verwünschung
aufgehoben worden. Der Prinz und die
jüngste Tochter heirateten.
KONTUREN JUlI 2014
31
ENTSTEHUNG
I
m Winter 2011/2012 entstand die
Idee, mit der Herr Schüring im
Frühjahr 2012 an die Klassenlehrerin
der damaligen 4. Klasse, Frau Knoblauch herantrat. Sie war von dieser Idee
begeistert und übernahm die Projektleitung. Zunächst planten die beiden
Lehrer dieses Vorhaben im Rahmen des
regelmäßigen Werkunterrichtes ab der 6.
Klasse auszuführen. Doch dadurch, dass
Frau Knoblauch im 5. Schuljahr für ihre
Weiterbildung teilweise vom Unterricht
befreit war, ergab sich eine Gelegenheit
mit dem Projekt früher zu beginnen. In
einer der nun freigewordenen Epochen
führten Herr Schüring und Frau Zschoyan im April 2014 eine Werken/Handarbeitsepoche durch.
PÄDAGOGISCHER
HINTERGRUND
B
ei der Entwicklung und Umsetzung des Theaterstücks mit
Marionettenbau, Herstellung der
Kleidung der Marionetten, Bühnengestaltung, Erstellung der Requisite und
des Erlernen des Marionettenspiels, des
Textes sowie der eigentlichen Aufführungen werden von den Schüler vielfältige Fähigkeiten erlernt und abverlangt.
Das Puppenspiel ist ein künstlerisches Handwerk. Die Schüler üben und
schulen handwerkliche Fähigkeiten
beim Bau der Marionetten sowie bei der
32 KONTUREN JUlI 2014
MARIONETTENBAU
Gestaltung der Bühnenbilder.
Das Erlernen der Führungstechnik
stellt einen wesentlichen Teil der Vorbereitung dar. Die Schüler bleiben beim
Spiel hinter dem Vorhang unsichtbar.
Dieser Umstand ist für die meisten eine
große Chance: Sie führen eine Puppe
gefühlvoll bis in den emotionalen
Ausdruck hinein, ohne sich unmittelbar
zeigen zu müssen.
Während der Aufführung wird
höchste Disziplin von den Schülern
hinter der Bühne verlangt, es darf keine
Geräusche geben. Das Schieben und
Austauschen der Kulissen erfolgt in der
Regel in Teamarbeit. Da alle Tätigkeiten
auf engstem Raum stattfinden, wird von
allen Schülern größtmögliche Umsicht
und Rücksicht gefordert.
Während der gesamten Vorbereitungszeit dieses Projektes haben die
Schüler ein hohes Maß an Ausdauer,
Vertrauen und Zuversicht aufgebracht.
Alle Kinder, auch jene mit anfänglichem
Zweifel, haben sich im Laufe des Projekts fest mit diesem verbunden.
Annica: „Es war eine
besondere Zeit, die mir sehr
gut gefallen hat.“
M
it dem Marionettenbau wurde
im April 2014 in einer 4-wöchigen Epoche begonnen.
Die Köpfe wurden aus einer pulverförmigen Modelliermasse, die mit
Wasser angemischt wird, geformt. Nach
Frida: „Ich fand es eine
interessante Erfahrung
eine Marionette selber zu
bauen und mir hat es Spaß
gebracht.“
plastiziert. Die Arme, Beine und der Körper wurden aus Sperrholz gesägt und
durch Draht miteinander verbunden.
Die Kleidung für die Marionetten wurde
entworfen, zugeschnitten, genäht und
dann den Marionetten angezogen. Der
Kopf bekam durch die Haare, den Bart
und durch das Aufmalen der Gesichter
menschliche Gestalt. Die äußerst dünnen Fäden für die Bewegung der Marionette mussten geknotet und mit dem
Spielkreuz verbunden werden. Die Tiere
wurden in der Handarbeitswerkstatt genäht, passend ausgestopft und mit Blei
beschwert. Jedes Kind hat eine eigene
Marionette angefertigt, auf welche es
Charly: „Es hat Spaß gemacht und die Marionetten
sahen schön aus.
einer ausreichenden Trocknungszeit
wurden die Rohlinge bemalt. Da die
Hände und Füße recht schwer werden
sollten, wurden diese aus einer an der
Luft trocknenden, tonartigen Masse
richtig stolz war. Die Figuren des Stücks
wurden in doppelter Besetzung erstellt.
An mehreren Samstagen erfuhren
die Kinder und auch die Lehrer beim
Fertigstellen der Figuren eine großartige Unterstützung durch die Eltern. An
einem Samstag waren
insgesamt 28 Personen
im
Werkraum tätig! Der
eigentliche Spielort, die
zerlegbare Bühne, wurde
von
Herrn Schüring
geplant und
angefertigt.
KONTUREN JUlI 2014
33
Benjamin: „Es war eine nette Zeit.“
Josua: „Mir hat das Bauen Spaß gebracht.“
Lucia: „Ich fand es sehr schön und ich hatte gern noch
mehr aufgeführt.“
Adrian: „Ich fand es witzig und es hat sehr
viel Spaß gemacht.“
”
Linda: „Es war schön, aber mir hat ein bischen der
Unterricht gefehlt.“
34 KONTUREN JUlI 2014
PROBEN / TECHNIK / AUFFÜHRUNG
F
ür „Das Waldhaus“ haben die Kinder im Februar 2015
im Rahmen einer Epoche unter der Regie von Frau
Knoblauch zwei Wochen lang geprobt. Wochen vorher
wurden die Texte auswendig gelernt, die Abläufe entwickelt
und besprochen.
Auch die Technik, Licht und Ton wurden erarbeitet und
geübt. Während der Proben wuchs die Verbindung der Kinder
mit ihren Figuren und ihren Aufgaben stetig.
Nach all diesen Vorbereitungen fand am 25.2.2015 die
Premiere statt. Hierbei und nach allen folgenden Aufführungen wurden die Schüler der 6. Klasse mit lang anhaltendem
Applaus bedacht.
Ralf-Peter Schüring (Werklehrer), Claudia Körner (Eltern)
KONTUREN JUlI 2014
35
Jahresfeste
36 KONTUREN JUlI 2014
Ostern, Himmelfahrt
und Pfingsten…
drei Festeszeiten, die unmittelbar im
Abstand von 40 bzw. 50 Tagen aufeinander folgen und einen ganz engen Bezug
zu dem haben, was sich an Ostern zu
Golgatha ereignete, nämlich die Kreuzigung Jesus Christus und die Auferstehung am Ostersonntag.
Wie die Adventszeit über 4 Wochen
die Weihnachtszeit vorbereitet, so bereitet die vierwöchige Passionszeit, deren
letzte Woche die Karwoche ist, die Osterzeit vor. Die Karwoche oder die stille
Woche berichtet uns vom Einzug Jesus
in Jerusalem und führt uns über die Ereignisse der einzelnen Tage hin zu dem,
was am Ostersonntag geschah.Vierzig
Tage blieb Jesus dann noch unter seinen Jüngern, bis er an Himmelfahrt vor
ihren Augen von einer Wolke hinweg
getragen wurde. Schauen wir dann
noch zehn Tage weiter das Pfingstfest
an, so sehen wir die Frucht des Christuswirkens, welche mit seiner ganzen Kraft
die Jünger Jesus durchströmt. Erst jetzt
sind die Jünger bereit, das Christentum
in die Welt zu säen. Diese starken Bilder,
die uns da berichtet werden, sind noch
nicht für die kindliche Seele gemacht.
Sie können uns als Erwachsene helfen,
uns mit den Festen zu verbinden. Im
Kollegium lesen wir in der Konferenz
zu den Jahresfesten Texte, die uns mit
den Geschehnissen innerlich verbinden, um jedes Jahr aufs Neue eine
Beziehung zu dem zu schaffen, was wir
zu den Festeszeiten mit den Kindern
tun. Für das kleine Kind, das sich noch
ganz über das Sinneserleben mit allem
verbindet, ist es wichtig, Bilder, Taten
und Gesten zu schaffen, die es an Naturvorgänge erlebend und nicht erklärend
heranführt.
Schon in den ersten Wochen des
Monates März spüren wir deutlich, dass
in der Natur ein Wachsen und Blühen
kommen will. Hier und da entdecken
die Kinder in der Draußenspielzeit die
ersten Schneeglöckchen, wie sie dort
auf ihren langen Stielen stehen und mit
ihrem Glöckchen den Frühling einläuten. Auch Krokusse und Hyazinthen
lassen nicht lange auf sich warten. Mit
den ersten kleinen Blumensträußen
holen wir uns den beginnenden Frühling auf den Jahreszeitentisch. Die Vögel
beginnen in den Morgenstunden mit
ihren frohen Gesängen. Es wird täglich
heller. Die Vorfrühlings- oder Vorosterzeit
beginnt. In dieser Zeit bereiten wir
uns mit den Kindern auf das Osterfest
vor. Wir holen uns das Auferstehen der
Natur bildlich in den Gruppenraum
hinein, in dem wir mit den Kindern
das Ostergras aussäen. Das geschieht
etwa zwei Wochen vor dem Osterfest.
Diese wunderbare Tätigkeit gibt den
Kindern die Gelegenheit zu sehen, wie
aus einem Samenkorn neues Leben
entstehen kann. Jedes Kind bringt ein
kleines Tonschälchen mit, in dem es
sein Ostergras säen darf. Auf dem Tisch
Für das kleine Kind, das
sich noch ganz über das
Sinneserleben mit allem
verbindet, ist es wichtig,
Bilder, Taten und Gesten
zu schaffen, die es an
Naturvorgänge erlebend und
nicht erklärend heranführt.
KONTUREN JUlI 2014
37
stehen eine große Schüssel mit würzig
duftender Blumenerde, ein Schälchen
mit Körnern und eine kleine Gießkanne,
gefüllt mit Wasser. Jedes Kind darf nun
beherzt in die Blumenerde greifen und
sein Tonschälchen damit füllen. Einige
patschen die Erde kräftig hinein, andere
lassen sie ganz fein durch ihre Hände
krümeln. Jetzt bildet jedes Kind ein
kleines Schüsselchen mit seinen Händen, und ich streue ein paar Körnlein
hinein. Nun heißt es aussäen! Von einem
kleinen Vers begleitet säen wir unser Ostergras aus Dinkel oder Roggenkörnern
aus. Immer wieder erklingen die Worte:
�Nun gießen wir die Samen mit
Wir säen die Samen, die Samen so fein,
wir streuen sie sacht in die Erde hinein,
wir decken sie zu,
sie schlummern in Ruh.
Bald schaut nur ein Spitzchen
Empor durch die Ritzchen,
die Pflänzlein, sie sprießen,
wir wollen sie gießen
und wenn wir schön warten,
wächst Ostergras in unserem Garten.
(Hedwig Diestel)
Wasser gut an. Jetzt heißt es warten,
warten und warten. Nach einigen Tagen
schauen die ersten weißen Spitzen
aus der Erde empor, und die Kinder
können dem Wachsen des Ostergrases
38 KONTUREN JUlI 2014
zuschauen, bis ein dichter grüner
Teppich gewachsen ist. Wenn
dann die Kinder zum Osterfest ihr
Ostergrasschälchen mit nach Hause
nehmen, ist die Spannung groß,
ob der Osterhase vielleicht ein Ei
darin versteckt. Neben dem Aussäen
gehört das Bemalen der Ostereier für
uns in die Vorosterzeit. Eine Arbeit, die
jedem Kind viel Freude bereitet. Beim
Bemalen gilt es vorsichtig sein, denn die
Eier sind sehr zerbrechlich. Manchmal
malen wir die Eier mit Wachsmalstiften
bunt an, das braucht viel Zeit, bis alles
von Farbe bedeckt ist ,oder wir färben
die Eier mit rotem, gelbem und orangenem Seidenpapier ein. Sehr schön ist
es auch, die Eier mit den Händen zu
bemalen. Da kommt einfach ein Klecks
Aquarellfarbe auf die Kinderhand, und
das Ei wird gerollt, bis alles rot glänzt.
Wenn alles trocken ist, kommt noch ein
kleiner Aufhänger an das Ei oder es
thront auf einem Stäbchen mit Buchsbaumzeig verziert im Ostergrasschälchen. Manchmal filzen oder basteln
wir in der Vorosterzeit mit den Kindern
kleine Hasen oder Küken, die sich gerne im Ostergras verstecken und zu den
Kindern nach Hause wandern wollen.
Wenn dann der erste Frühlingsvollmond in seiner ganzen Pracht am
Himmel steht, feiern wir am darauffolgenden Sonntag das Osterfest. Auf dem
Jahreszeitentisch liegt nun ein grünes
Tuch, hier und da sitzt ein kleines Häschen. Eine schöne Karte mit Ostermotiv
steht auf dem Tisch. In der Mitte wartet
ein großer Strauß frischer grüner Zweige auf die vielen Eier, die beginnend mit
Ostersonntag bis zum Himmelfahrtsfest
aufgehängt werden. Jeden Tag hängen
wir nun gemeinsam mit den Kindern
ein rotes Ei an unseren Osterstrauch,
vierzig Tage lang. „Hoffentlich bin ich
heute dran“, hört man die Kinder im
Stuhlkreis flüstern. Es ist ein schönes
Bild zu sehen, wie die Zahl der aufgehängten Eier stetig anwächst und die
Kinder staunend davor stehen bleiben.
Je nachdem, wie das Osterfest innerhalb der Osterferien liegt, kann es sein,
dass wir bei einem Frühlingsausflug in
den nahen Schulwald ein kleines Nest
finden, welches der Osterhase für die
Kinder dort versteckt hat. In den Tagen
nach Ostern begegnet uns der Osterhase noch in den Liedern und Sprüchen
zur Reigenzeit. Aber auch die Käferlein,
Schmetterlinge und Vögel halten ihr
Stelldichein im Reigen. In der Natur
können wir beobachten, wie sie fleißig
Zweiglein, Moos und Gras für ihre
Nester sammeln. Aber auf den Wiesen
fängt mit ganzer Pracht der Löwenzahn
zu blühen an. Er reckt sein Köpfchen
der Sonne entgegen und wenn er blüht,
sieht es aus, als ob lauter kleine Sonnen
der Erde ihre Sonnenkraft schenken. Er
ist ein wahrer Künstler. Nach wenigen
Tagen voller Blüte schließt er sich. Er
scheint zu schlafen, doch man spürt:
Etwas Neues will in ihm entstehen.
Noch einmal erscheint er uns um die
Himmelfahrtszeit in ganzer Pracht. Aus
der Blüte ist ein runder Sternenball
entstanden.Viele kleine Fallschirmchen
sitzen dicht an dicht und warten darauf,
vom Wind davongetragen zu werden.
Am Anfang wie eine zarte Wolke, dann
einzeln, schweben sie hoch in den Himmelsraum, um an einem anderen Ort zu
neuem Löwenzahn zu werden. Gerne
helfen hier die Kinder und sind der
Wind für die vielen kleinen Löwenzahnsamen, sie pusten und pusten, bis alle
durch die Luft fliegen. Ein schönes Bild
für die Himmelfahrtszeit, und dafür, wie
Jesus vor den Augen seiner Jünger von
einer Wolke in den Himmel fortgetragen wurde. Aber auch die Baumblüte,
die zur Himmelfahrtszeit ihren Höhepunkt hat, ist für die Kinder ein wahres
Erlebnis. Wenn die Blütenblätter auf die
Erde sinken und alles weiß einhüllen
wie in eine Decke. Die Blüten werden
von den Kindern aufgesammelt und zu
leckerer Blütensuppe verarbeitet, oder
es wird versucht sie mit den Händen
aufzufangen. Es ist eine Freude, den
tanzenden Blättchen hinterherzuspringen oder sich unter einen Baum zu
legen und die Blüten auf sich fliegen zu
lassen. Wenn man dann unter einem
Baum oder auf einer Wiese liegt und
in den Himmel schaut, lassen sich die
schönsten Wolkengebilde entdecken.
Der Himmel kommt einem da plötzlich
unendlich weit vor. Besonders gerne
mögen es die Kinder, wenn wir zur
Himmelfahrtszeit Seifenblasen herstel-
KONTUREN JUlI 2014
39
len. Gemeinsam rühren wir die Seifenblasenlauge im Kindergarten an. Nun
heißt es einen Tag warten. Um uns die
Zeit nicht lang werden zu lassen, stellen
wir aus Pfeifenputzern und Perlen einen
Seifenblasenpuster her. Jetzt geht es los!
Erst den Puster in die Seifenblasenlauge
tauchen und dann ganz vorsichtig eine
Seifenblase pusten. Hoffentlich schwebt
sie und zerplatzt nicht! Wenn es uns
gelingt, steigen die Seifenblasen hoch in
den Himmelsraum.Wie luftig und schön
sie schweben! Scheint die Sonne,
leuchten die Seifenblasen in allen Farben des Regenbogens. Im Kindergarten
feiern wir mit den Kindern immer ein
kleines Himmelfahrtsfest. Auf dem Jahreszeitentisch befindet sich nun nicht
mehr der Osterstrauß, sondern ein Topf
schöner Margeriten. Als Untergrund
liegt ein grünes Tuch mit einem weißen
Seidenschleier. Auf diesem Schleier
liegen viele kleine goldene Sterne, die uns künden, dass die
Himmelskräfte zur Erde
kommen. Die Margerite selbst mit ihrer
golden leuchtenden
Mitte und den vielen
weißen Blütenblättern
drum herum, ist ein
Bild dafür, wie sich die
Jünger Jesus um ihn versammelt haben, um seine
Worte zu empfangen. Natürlich
gibt es an solchem Festtag ein
köstliches Essen.Vanilleeis, Baiser
40 KONTUREN JUlI 2014
und Waffeln. Hm, lecker! Auch sie stehen
für das Bild des wolkig Luftigen, was uns
das Himmelfahrtsfest vermitteln möchte. Es ist deutlich zu spüren, wie sich
um diese Zeit unsere und besonders die
kindliche Seele zu weiten beginnt. Wir
können endlich wieder lange draußen
sein, und es gibt an allen Ecken etwas
Interessantes zu entdecken. Die Kinder
schauen freudig zu wie es, krabbelt und
kriecht. Die Vögel erfreuen uns jetzt in
den Morgenstunden mit ihren Liedern.
Manchmal hört man es auch schon in
den Vogelnestern piepsen. Die Vogeleltern haben alle Schnäbel voll zu tun,
ihre Kinder zu füttern. Zehn Tage nach
dem Himmelfahrtsfest folgt das Pfingstfest. In der Woche vor dem Pfingstfest
werden in der Gruppe fleißig Vögelchen
gebastelt. In Reigen und Morgenkreis
sind uns die Vögelchen herzlich willkommen. Wie schön ist es für die Kinder,
als Vögelchen durch den Raum zu
schweben, hier und dort ein Körnlein
zu finden. Sogar wie die Tauben können
die Kinder in ihr Taubenhaus ein und
aus fliegen. Neben den Pfingstvögeln
basteln und verzieren wir mit den
Kindern kleine Kerzenhalter aus Ton.
Hinein kommt eine kleine weiße Kerze.
Bis zum Pfingstfest stehen die Kerzenhalter in einem Kreis um eine Pfingstkerze herum. Hier erkennen wir wieder
symbolisch das Bild des Jesus Christus,
der umringt wird von seinen Jüngern
und zutiefst mit dieser Gemeinschaft
verbunden ist. Am Pfingstfest stehen
unsere Kerzenhalter auf dem festlich
gedeckten Frühstückstisch.Vor jeden
Platz der Kinder steht eine Kerze. In der
Mitte des Tisches stehen der Birkenstrauß mit den Pfingstvögelchen und
die große Pfingstkerze. Wenn alle am
Tisch sitzen, entzünde ich mein Licht an
der Pfingstkerze und gebe das Licht an
meinen rechten Tischnachbarn weiter,
bis alle Kerzen erhellt sind. Nach dem
Tischgebet essen wir gemeinsam unser
Pfingstbrot. Dazu gibt es Zitronenmelissentee aus dem Garten. Im Abschlusskreis sitzen wir gemeinsam um den
großen Strauß aus Birkenzweigen mit
den Vögelchen.
Ei, mein Vögelein,
schwingst die Flügelein,
bringst dem Kinde Sonnenschein.
Ei, du liebes Vögelein.
(Alois Künstler)
Von diesem Lied begleitet schwebt ein
Vögelchen zu jedem Kind.
Mit dem voranschreitenden Frühling
sind wir wieder viel mehr in der Natur.
Schaukeln, Springseilspringen, Rutschen, im Sand Buddeln, Herumtollen
und Rennen machen endlich wieder
Freude. Die Sonne wärmt unser Gemüt,
wir sind fröhlich ausgelassen und gehen
der schönen Johannizeit mit ihren Tänzen und der Blumenpracht entgegen.
Susann Konsolke (Erzieherin
Waldorfkindergartens Kaltenkirchen)
http://www.fws-kaki.de/
Es hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber nun ist sie fertig: unsere
neue Internetseite. Übersichtlich, gut zu
bedienen, informativ.Viele Menschen
haben daran mitgewirkt, sie ansprechend und lebendig zu gestalten. Meine
Idee war, authentische Texte zusammenzutragen, keine allgemein-sachlichen Informationen, wie man sie hier und dort
schon gelesen hat. Dafür habe ich Kolleginnen und Kollegen gebeten, über
ihre Fachbereiche zu schreiben. Heraus
kamen Texte, die einen tiefen Einblick
in die verschiedenen Fachbereiche wie
z.B. die Naturwissenschaften, Musik und
Eurythmie, das mobile Klassenzimmer
sowie Praktika und die Kunstreise,
gewähren, von sachlich-informativ
über Begeisterung bis zur Hingabe.
Alle Texte wurden von mir überarbeitet
und für die Internetseite aufbereitet
sowie durch
rein sachliche
Informationen
ergänzt. Hunderte von Fotos
wurden zusammengetragen,
von denen am
Ende nur wenige
den Ansprüchen
einer modernen
Internetseite
entsprachen.
Dafür danken wir im Besonderen zwei
Schülern der 13.Klasse.
Die „wirkliche“ Arbeit hat dann
unser „Profi“ gemacht. Die technische
Umsetzung und das hervorragende
Design wurden in Auftrag gegeben
und stammen von einer Firma, mit der
unsere Schule nun schon seit 12 Jahren
in allen
Bereichen
der Computertechnik
zusammenarbeitet. Farblich wurde
die Seite mit
der Firma
Stockmar
abgestimmt.
Zusätzlich zu den
NEU!
sehr ausführlichen Informationen, mit
denen wir im Besonderen Menschen,
die sich im Hinblick auf Ein- oder
Umschulung ihrer Kinder zum ersten
Mal über die Waldorfpädagogik informieren möchten, unsere Schule näher
bringen möchten, haben wir für unsere
Schulgemeinschaft natürlich auch die
bekannten Services anzubieten: Vertretungsplan, Kaleidoskop, interne Informationen sind schnell und unkompliziert
über die obere Menüleiste abrufbar,
die Eltern-Schüler-Bücherei bietet eine
Bestandsliste zur Einsicht an, und: das
Konturenheft können Sie jetzt auch
online lesen!
Neu ist ein Bereich zur Waldorflehrerausbildung sowie Stellenanzeigen
unserer Schule.
Schauen Sie doch mal vorbei!
Sabine Speer (Schulbüro)
KONTUREN JUlI 2014
41
Holywood –
Nordirland
Als das Abitur immer näher rückte, kam
auch vermehrt die Frage auf was danach kommt. Für mich war klar ich will
raus. Raus in die Welt, neue Dinge sehen
und Neues erleben. Der Schulkram
kommt noch früh genug wieder. Irgendwie bin ich dann bei einem Freiwilligen
Sozialen Jahr im Ausland gelandet. Um
genauer zu sein in einem Camphill
in Nordirland. Ein paar Kilometer von
Nordirlands Hauptstadt Belfast, liegt die
kleine Stadt Holywood. Etwa halb so
wenig Einwohner wie Kaltenkirchen mit
einer Straße mit Geschäften und vielen
Kirchen, eine nette Kleinstadt eben.
Ziemlich in der Mitte der „Innenstadt“
liegt das Camphill Holywood Café. Ein
kleines Café mit einer Küche, einer
Bäckerei und einem Laden mit biologischen Produkten und frischem Obst
und Gemüse.
Nicht weit weg davon liegt „Riverside“, unser Haus in dem wir Co-Worker
und die Bewohner wohnen. Jeder hat
sein eigenes Zimmer und die Küche,
das Wohnzimmer und der Rest vom
Haus wird gemeinsam genutzt. Es ist
eigentlich wie eine große WG, in der
einige mehr und andere weniger Hilfe
mit einigen Dingen brauchen. Unsere
drei Bewohner sind im Grunde sehr eigenständig und arbeiten auch alle drei
mit im Café, der Küche und der Bäckerei. Auch wir Co-Worker arbeiten dort.
Je nach Workshop fängt man um 7 Uhr
morgens in der Bäckerei oder um 8:30
Uhr im Café an. Die, die im Café arbei-
ten, frühstücken morgens noch im Haus
und prüfen, dass die Bewohner ihre
Medizin genommen haben. Manchmal
fallen auch noch andere Dinge an oder
man bespricht einfach den Tag. Um kurz
vor halb verlassen alle dann das Haus
gemeinsam.
In der Bäckerei werden täglich Brote,
Kuchen und andere Gebäcke für den
Laden, das Café und die Küche gebacken. In der Küche werden Kaffees,
Frühstücke und Mittagessen zubereitet.
Jeden Tag werden zwei Suppen, eine
Quiche und ein „Special“ zum Mittag
serviert, die alle morgens vorbereitet
und gekocht werden. Gelegentlich
kommen dann auch noch Frühstücksbestellungen hinzu. Die Arbeit im Laden
und im Café besteht aus Regale aufstocken, kassieren, servieren.Vor allem zur
Mittagszeit kann es dann schon mal
sehr voll im Café werden, wobei viele
unserer Gerichte auch zum Mitnehmen
bestellt werden.
Die Bäcker sind mit ihrer Arbeit
so gegen 15:30 Uhr fertig und gehen
zurück zum Haus. Dort wird dann das
Abendessen gekocht und andere Dinge
erledigt, die anfallen. Für alle anderen
endet der Arbeitstag im Café so gegen
18 Uhr. Die Bewohner haben jedoch
andere Arbeitszeiten, je nachdem wie es
für sie am Besten ist. Abends wird dann
zusammen gegessen und sich über
den Tag unterhalten. Manchmal redet
aber auch kaum jemand, es kommt
immer auf den Tag an. Danach ist Zeit
für gemeinsame Aktivitäten oder jeder
macht einfach was er möchte. An ein
paar Tagen fallen abends dann auch
noch Meetings für uns Co-Worker an
und einmal wöchentlich haben wir ein
Haus-Meeting. Bei so vielen Menschen,
die hier leben, machen diese Meetings
echt Sinn, da doch einiges besprochen
werden muss.Vor allem da unsere eine
Bewohnerin Taub-Stumm ist, müssen
wir uns immer austauschen was gerade
in ihrem Leben los ist, da sie uns eben
nicht alles erzählen kann.
Mit ihr verständigen wir uns in
„Makaton“, eine Art von Zeichensprache,
die aber über eher eingeschränktes
Vokabular verfügt. Trotzdem ist es sehr
hilfreich und ich lerne immer noch
neue Zeichen dazu. Am Anfang konnte
ich nur ein Zeichen; Daumen hoch und
lächeln. Das hat sich zum Glück geändert und ich kann sie mittlerweile sehr
gut verstehen. Da ich ihre Key-Workerin
bin, dass heißt ich bin für allerlei Dinge
verantwortlich, die sie betreffen und
auch für sie ihre Ansprechperson, habe
ich sehr viel Kontakt mit ihr und habe
so das Makaton ziemlich schnell gelernt.
Jeder unserer Bewohner hat einen
Key-Worker, aber trotzdem arbeiten wir
als Team zusammen und jeder hat seine
Aufgaben; im Haus und auch im Café.
Unsere anderen beiden Bewohner
haben Epilepsie und Autismus.Vor allem
bei dem Epileptiker ist es sehr wichtig,
dass er seine Medizin zur richtigen Zeit
nimmt, aber wir helfen ihm auch wenn
frisch gebackenes
aus eigener Bäckerei
„Riverside“
Camphill
42 KONTUREN JUlI 2014
Cafe
KONTUREN JULI 2014
43
„
„Riverside“
44 KONTUREN JUlI 2014
nehmen würde. Da wir ein paar Sachen
umstrukturiert haben, brauchten wir
eine Person, die die Verantwortung
für den Laden übernimmt - ich habe
eingewilligt! Eigentlich hat es für mich
nur mehr Papierkram, Bestellungen etc,
bedeutet und wenn ich Dinge nicht
wusste, habe ich einfach nachgefragt.
Es kommt immer noch mal vor, dass
irgendwas schief geht oder der Tag einfach ziemlich stressig ist, aber ich habe
mich mittlerweile daran gewöhnt und
bin entspannter geworden, wenn mal
was schief geht.
Sonntags ist unser Laden geschlossen und wir nutzen den Tag um etwas
zusammen zu unternehmen,
Feste werden ausgetragen
oder einfach entspannt.
Außerdem habe ich
einen Tag die Woche
frei. Meistens entspanne ich an dem Tag und
mache nicht viel.
Vor ein paar Wochen
hatte ich Urlaub und habe
mir mit meiner Mutter Nordirland angesehen. Die Landschaft an
der Nordküste ist schon ziemlich schön!
Auch wenn das Land nicht so groß
ist, gibt es hier viele schöne Dinge zu
sehen- sogar ein Weltnaturerbe!
Auch wenn ich manchmal ziemlich
viel um die Ohren habe, gefällt es mir
hier ziemlich gut und ich glaube ich
habe mich nicht ohne Grund entschieden länger hier zu bleiben.
Lisa Schrader (Abiturientin 2014)
Die Landschaft an der
Nordküste ist
schon ziemlich
schön…
Die Camphill Bewegung
Die Camphill-Bewegung wurde 1939 im Kirkton Haus in der Nähe von Aberdeen, Schottland gegründet. Auch der Wiener Kinderarzt Karl König gehörte
zu den Gründern. Er war ein paar Jahre zuvor mit einer Gruppe von Kollegen
und Kindern mit Behinderung aus Deutschland/Österreich vor den Nazis
geflohen. Das Kirkton Haus wurde die erste offizielle Camphill Gemeinde für
Kinder mit Behinderung. Erst ab 1955 entstand die erste Camphill Dorfgemeinschaft „Botton Village“ in England, die es auch noch immer gibt.
Die meisten älteren Camphill-Einrichtungen haben einen dörflichen
Charakter. Immer häufiger entwickeln sich aber auch Stadtgemeinschaften,
Camphill Holywood ist zum Beispiel so eine. Egal ob Dorfgemeinschaft oder
Stadtgemeinschaft, Hausgemeinschaften sind die Basis dieser Häuser, und
die anfallenden Aufgaben werden gemeinsam erledigt. Meistens leben die
Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen zusammen mit
den Betreuern und deren Familien in einem Haus. Diese Hausgemeinschaften werden sehr häufig dann noch von anderen Co-Workern ergänzt.
Man bemüht sich um einen Tages-,Wochen- und Jahresrhythmus, der
vor allem den Bewohnern Orientierung und Halt gibt. Das Vorbereiten und
Feiern der Jahresfeste hat dabei eine wichtige Bedeutung.
Die Gemeinschaft bewirtschaftet meist selbst einen Betrieb mit
biologisch-dynamischer landwirtschaft. Ebenfalls wird in Küchen und Bäckereien oder in kunstgewerblichen Werkstätten gearbeitet. Jedes Mitglied
soll so ein seinen Fähigkeiten angemessenes, möglichst selbstständiges
leben führen können.
Vor allem Steiners Heileurythmie, Musiktherapie und anthroposophische
Heilmittel findet man im Camphill wieder.
Das leben in Camphill hat sich aus der Grundidee entwickelt, dass alle
Menschen, ob mit oder ohne behinderungsbedingte Einschränkungen,
vollwertige Persönlichkeiten sind und ein Recht auf ein ausgefülltes und
sinnvolles leben in Freiheit und Würde haben.
Camphill hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Ideen im täglichen
leben zu verwirklichen. Es wird versucht, lebensumstände zu schaffen, in
denen insbesondere die begleiteten Menschen lernen können, ihr Schicksal anzunehmen und mit ihren Behinderungen so zu leben, dass diese
den eigenen lebensplanungen nicht im Wege stehen, sondern dienen. Sie
sollen die Möglichkeit haben, Fähigkeiten zu entdecken, zu entwickeln und
einzubringen. Daher bietet Camphill den Menschen mit Unterstützungsbedarf besondere Ausbildungsmöglichkeiten, Arbeitsstätten und Plätze zum
leben an. Als soziale Basis wird ein Umfeld geschaffen, in dem man sich
freundschaftlich und mit Achtung begegnet. Jeder Einzelne wird in seiner
unverwechselbaren Persönlichkeit respektiert. In einer solchen Begegnungsqualität wird Behinderung irrelevant. So wird Raum gegeben für Gemeinschaftsbildung zwischen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten
und Beeinträchtigungen.
Heutzutage gibt es weltweit über 100 Camphill-Einrichtungen, sowie
viele weitere ähnliche Einrichtungen.
“
Fotos: Lisa Schrader
er einen epileptischen Anfall hat. Wobei
man da nicht so viel helfen kann. Man
kann eigentlich nur darauf achten, dass
er sich an keinem der umherstehenden
Gegenständen verletzt und einfach für
ihn da sein.
Unser autistischer Bewohner hat
das Asperger-Syndrom, was bedeutet,
dass er vor allem Schwierigkeiten mit
der Wahrnehmung von Gesichtszügen
und Emotionen hat. So erkennt er nicht
wie man sich fühlt und man muss ihm
sagen, wenn man müde ist oder gerade
nicht den Kopf hat ihm zu zuhören.
Am Anfang fiel mir es recht schwer die
Balance zu finden zwischen ihm zu
sagen, dass ich ihm gerade
nicht zuhören kann und
meine Probleme zur
Seite zu stellen und
ihm zu zuhören.
Ich habe im August in der Bäckerei
angefangen und bin
dann irgendwann in
die Küche gewechselt.
Dort bin ich aber nicht allzu
lange geblieben, sondern bin
im Oktober in den Laden und ins Café
gewechselt. Dort bin ich seit dem auch
hauptsächlich geblieben. Manchmal
bin ich für in paar Tage in der Bäckerei,
aber nur wenn es anders nicht geht. Ich
backe gerne und ich genieße es auch
in der Bäckerei zu sein, aber der Laden
liegt mir einfach am Besten.
Im Januar wurde ich dann gefragt
ob ich die Leitung vom Laden über-
KONTUREN JUlI 2014
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KONTAKTE
Sonja Gerber . . . . . . . . . . . .(04191) 91 90 904
Armin Kretschmann Heilpäd, 0170 4096576
MITARBEITER
Susann Konsolke . . . . . . . . . (04193) 95 04 55
Isa Hamelmann . . . . . . . . . . (04191) 95 98 52
Schulbüro
(Mo-Fr 8.00 – 13.00 Uhr):
(SEKRETARIAT)
Sabine Speer. . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-0
E-Mail:[email protected]
Fax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-37
(VERWALTUNG)
Eike Wohler . . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-32
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:
Otto Ohmsen . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-31
E-Mail: [email protected]
Eike Wohler . . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-32
E-Mail: [email protected]
Schulführung (Pädagogische Leitung)
Bernd Fischer . . . . . . . . . . . . (041 91) 502 643
Stefanie Swars . . . . . . . . . . . . 0170 28 25 950
Hausmeister:
Matthias Kock . . . . . . . . . . . . . 0151 51558797
Wartestube:
Susan Gonscherowski,
Petra Vietzen. . . . . . . . . . . . . (04191) 93 01 39
KINDERGARTEN KALTENKIRCHEN
Kindergartenbüro:
[email protected]
Jutta Eckardt/
Joachim Kebschull . . . . . . . . . .(04191) 49 60
Eichhörnchen (Gruppe I)
Wulfhild Hoffmann . . . . . .(04191) 80 69 933
Petra Steffens. . . . . . . . . . .(04191) 50 27 651
Sternchen (Gruppe II)
Beate Völcker-Pahl . . . . . . . . (04191) 85 11 8
Karin Kebschull . . . . . . . . . . . (04191) 89 62 6
Silke David . . . . . . . . . . . . . . . . . .(04191) 46 68
Schmetterlinge (Gruppe III)
Gudrun Radtke-Trodd . . . . . (04191) 95 40 89
46 KONTUREN JUlI 2014
Schnecken (Gruppe IV)
Kinderstube
Marianne Stein-Hoff . . . . . . (040) 89002693
Maren Ladwig-Matern . . .(04191) 87 31 752
Eltern und Kind Gruppe
Christine Maiwald. . . . . . . . . (04191) 50 77 53
Bianca Corral. . . . . . . . . . . . . . .(04193) 93 006
Susanne Eckermann . . . . . (04191) 50 71 81
Spielgruppe Vormittag
Christine Maiwald. . . . . . . . . (04191) 50 77 53
Hausmeister:
Udo Schade . . . . . . . . . . . . . . . .(04191) 28 60
KINDERGARTEN NORDERSTEDT
Kindergartenbüro
[email protected]
Gisa Lotz . . . . . . . . . . . . . . . . . (040) 525 59 52
Geschäftsführung
Heike Kahl . . . . . . . . . . . . . (040) 537 18 158
SCHULKOLLEGIUM
Kozue Aita . . . . . . . . . . . . . . (040) 28 78 39 61
Kerstin Amthor – Am. . . . . (04191) 50 27 527
Martin Anders – An . . . . . . . . (04191) 88 47 1
Martina Bader – Ba . . . . . .(04191) 95 27 254
Jens Beier – Be. . . . . . . . . .(04191) 72 41 580
Olaf Böckmann – Bö . . . . . (040) 23 99 48 20
Dorothee Bodenstein – Bo (04191) 80 15 23
Margret Bolting – Bl . . . . . . . . .(04192) 93 83
Henrike Boucsein . . . . . . . . . . . 040-72699852
Christoph Bucher – Bu . . .(04195) 99 17 326
Timo Christophersen. . . . . . (04521) 77 98 04
Stefanie Crabus – Cr . . . . . (040) 18 05 19 20
Beate Droste-Petermeier – Pe . . (04191) 2729949
Bernd Fischer – Fi . . . . . . . . (04191) 502 643
Jörg Frenzel – Fr . . . . . . . . . (04191) 80 15 23
Sylvia Friedrichs – Fs . . . .(04532) 28 02 875
Marion Fuhlendorf – Fu . . .(04192) 8167373
Ulrike Gelard – Ge. . . . . . . . . (04877) 99 07 69
Gabriele Hermsdorf – He . . . 0172 453 32 74
Anne Hooper – Ho . . . . . . . . . (04106) 69 57 6
Rainer Jensen – Je . . . . . . . (04329) 91 19 64
Christiane Johrden . . . . . .(04321) 26 18 837
Jutta Kalkbrenner – Ka. . . . (04191) 95 70 71
Uwe Kendrick. . . . . . . . . . . .(04363) 90 57 955
David Maconaghie – Mc . .(04191) 722 696 1
Petra Maconaghie – Mn . .(04191) 722 69 61
Arnhild Marotzke – Ma . . . . . (04321) 79 59 0
Pamela Meyer-Sahling – Me . (04193) 75 33 46
Irmhild Meyer-Sande – Sa (04191) 95 22 42
Dagmar Netsch – Ne . . . . . . . (04191) 88 25 9
Otto Ohmsen – Oh . . . . . . . . . . .(04191) 32 68
Carmen Penning – Pn . . . . . . (0431) 68 07 84
Waldemar Sáez-Eggers . . . . . (040) 5518896
Sabine Rieger – Ri . . . . . . . . .(040) 89 97 49 6
Ralf-Peter Schüring – Sh . . (04193) 75 33 46
Stefanie Swars – Sw . . . . . . . 0170 28 25 950
Gabriele Zschoyan – Zs . . . . . .(04191) 31 62
VORSTÄNDE
Förderverein:
ARBEITSKREISE
Stefanie Heße . . . . . . . . . . . . (04191) 95 85 16
Claudia Körner . . . . . . . . . .(04191) 91 90 958
Basarkreis:
Vertrauenskreis für Schüler, Eltern,
Lehrer:
Petra Lefel . . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 99 53
Claudia Körner . . . . . . . . . .(04191) 91 90 958
Katrin Lange . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 39 04
Elternrat:
Elisabeth Bach . . . . . . . . . . . (04191) 95 84 33
Thorsten Ziebell . . . . . . . . . . (04191) 85 03 52
Katrin Lange . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 39 04
Anke Pasternak. . . . . . . . . . .{04192) 81 93 55
Offene Ganztagsschule
Petra Vietzen. . . . . . . . . . . . (04191) 93 01-39
Freizeitschule
Lena Reischke . . . . . . . . . . . (04191) 80 39 53
Birgit von Allwörden. . . . . . . (04191) 91 90 40
Britta Zimmermann. . . . . . . . .(04193) 97 333
Silke Achelpöhler . . . . . . . . . (04191) 80 46 70
Schulverein:
Sponsorenkreis (Waldorf-Card)
Joachim Kebschull . . . . . . . . (04191) 89 62 6
Marc Gerber. . . . . . . . . . . . .(04191) 91 90 904
Susann Konsolke . . . . . . . . . (04193) 65 04 55
Julia Schneider-Geist . . . . . (04193) 75 63 97
Kerstin Hoffmann . . . . . . . .(04191) 9537494
Kindergartenverein Norderstedt:
Ole Ostermann . . . . . . . . . . . . . 0175 5792846
Nicole Sassen . . . . . . . . . . . . 0175 722 51 80
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (040) 94 36 78 13
Melanie Bremer-Sombrowski . . . . . über Büro
Gabi Rachow-Schlotfeldt . . . . . . . . über Büro
Antroposophische Arbeit in Kaltenkirchen
Dienstagskreis:
Redaktion:
Jacqueline Tahiri (Chefredaktion),
Katrin Lange, Martina Tondar,
Christoph Bucher, Jörg Frenzel
Konzept/Layout: Martina Tondar
Lesekreis
Heidemarie Romer-Hamann . .(04191) 95 62 45
Udo Schade
(Anzeigenredaktion)
Jacqueline Tahiri
(Eltern, 4. Klasse,
Redaktion)
Martina Tondar
(Eltern, 4. Klasse,
Konzept & Layout)
Anzeigen:
Udo Schade,
Tel.: (04191) 28 60,
Mobil: 0177 – 14 63 226
[email protected]
Druck:
Renk Druck und Medien,
Boschstraße 2
Kaltenkirchen
Tel.: (04191) 99 81 – 27
Auflage: 550
Herausgeber:
Verein zur Förderung
der Waldorfpädagogik e.V.,
Kisdorfer Weg 1,
24568 Kaltenkirchen
Otto Ohmsen
Über Schulbüro. . . . . . . . . . . (04191) 93 01-0
Claudia Ahrens . . . . . . . . . . . (04191) 50 28 78
Lehrerbibliothek:
Spenden sind
sehr willkommen:
Förderverein:
GLS Gemeinschaftsbank eG Bochum
IBAN DE13 4306 0967 0001 2255 00
BIC GENODEM1GLS
Christoph Bucher . . . . . . . .(04191) 8069929
Konturenredaktion:
Jacqueline Tahiri . . . . . . . .(04191) 27 43 148
Eltern-/ Schulbücherei:
Birgit von Allwörden. . . . . . . (04191) 91 90 40
Schulhofgestaltung:
Matthias Kock . . . . . . . . . . . . (04191) 95 91 73
Martin Focke . . . . . . . . . . . . . (04192) 81 45 16
Gottfried Höfker . . . . . . . . . . (04106) 61 22 80
Jürgen Ziegler. . . . . . . . . . .(04192) 20 10 670
IMPRESSUM
Jutta Schumacher. . . . . . . . . . .(04191) 15 58
Carol Stockmar. . . . . . . . . . . . . .(04191) 32 06
Kaleidoskop:
Pressearbeit/Öffentlichkeits-Arbeitskreis
Kindergartenverein Kaltenkirchen:
Gisela Behncke . . . . . . . . . . . . . .(04191) 66 53
Saskia Paetzke . . . . . . . . . .(04191) 86 08 489
Carol Stockmar. . . . . . . . . . . . . .(04191) 32 06
Jutta Kalkbrenner . . . . . . . . (04191) 95 70 71
Thorsten Ziebell . . . . . . . . . . (04191) 85 03 52
Dr. Olaf Rosenthal . . . . . . . . (04191) 95 66 09
Jens Wittkugel . . . . . . . . . . . . . .(04191) 35 65
Susanne Paulsen . . . . . . . . . . .(04193) 938 77
Bernd Fischer . . . . . . . . . . . . (04191) 95 70 71
Carsten Grube . . . . . . . . . . . (04193) 96 95 70
Stefan Rüter . . . . . . . . . . . .(04191) 27 43 148
Otto Ohmsen . . . . . . . . . . . . . . . .(04191) 32 68
Bastelkreis:
Technischer Kreis:
Katrin Lange
(Eltern, 4. Klasse,
Redaktion)
Veranstaltungskreis:
Petra Lefel . . . . . . . . . . . . . . . (04191) 95 99 53
Jörg Frenzel
(Lehrer, Redaktion)
Das nächste Konturen-Heft
wird voraussichtlich im
Dezember 2015 erscheinen.
Über Beiträge, Ideen, Fotos und
Christoph Bucher
(Lehrer, Redaktion)
Feedback freuen wir uns.
Texte bitte per E-Mail an die
Redaktion: [email protected] Fotos
direkt an [email protected]
oder einfach im Schulbüro abgeben
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