23 545 Depesche 23/2015 Nr. 545 insgesamt 24. November 2015 Fünfzehnter Jahrgang Euro 3,60 · SFr 5,00 Sabine Hinz Verlag Alleenstraße 85 D-73230 Kirchheim Tel.: (07021) 7379-0 Fax: (07021) 7379-10 [email protected] www.sabinehinz.de kent-depesche.center Lesen, was nicht in der Zeitung steht: KENT-DEPESCHE mehr wissen - besser leben Michael Kents Depesche für Zukunftsbauer Außerdem: Kurze Gedanken zu den Anschlägen von Paris! Erfahrungen mit der Gewaltfreien Kommunikation Unser erstes Weihnachtsangebot für Dich! Das Bild zeigt den Begründer des sog. „Malorts“, Arno Stern, sowie die Depeschenbezieherin Angelika Schultz Der Malort Entwicklungshilfe für LIDL Paradies-Schokolade – macht spürbar glücklicher „Das Leben der Menschen in ärmeren Ländern verbessern“ – für dieses Ziel vergibt die Weltbank-Tochter IFC Kredite an Unternehmen, damit sie in Entwicklungsländern investieren. Davon hat ausgerechnet der deutsche Discounter-Riese Lidl profitiert, der seit Jahren Millionengewinne macht. Mit Hilfe dieser Kredite konnte sich Lidl in Osteuropa ausbreiten. Das sollte auch den Landwirten und Zulieferern dort zu Gute kommen. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? MONITOR-Reporter waren in Rumänien unterwegs – und zeigen die Auswirkungen der großen Lidl-Expansion in Osteuropa. Der Film zeigt es wieder sehr deutlich, wie EU, Weltbank u.ä. Organisationen die Zerstörung von gewachsenen Strukturen vorantreiben. Andererseits aber auch, wie die Menschen selbst schuld sind, weil sie genau zu diesen ausbeuterischen Konzernen laufen, um dort billig einzukaufen. Die Lösung ist ganz einfach: Man kauft dort einfach nicht ein! Unbedingt ansehen bei YouTube: „LIDL – Entwicklungshilfe für Discounter“ Hallo Michael, [...] nebenbei rühre ich übrigens meine eigene Schokolade an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schokolade glücklicher macht. Ich meine echte Schokolade, mit Liebe und herrlichen Zutaten selbst angerührt wie folgt: Ich besorge mir Rohschokolade, die hier in der Gegend (Kolumbien) angebaut wird, presse frische Orangen oder wilde Trauben aus dem Garten aus, und rühre das mit Panela ein (in Kolumbien wird kein Zucker verspeist, sondern Panela – das ist frisches Zuckerrohr). Das Rohr wird einfach als Saft ausgepresst und als vitamin- und nährstoffreiche Kostbarkeit getrunken – oder durch Erhitzen mit Einrühren in Kessel und Feuer verdickt. Danach streue ich Sesamsamen oder Nüsse ein, und zusammen mit reifen Früchten wie Ananas, Bananen oder Mango, und einem Arepa (einem auf Kohle gegrillten Maisfladen), genieße ich dann mein Schoko-Frühstück (siehe Foto unten :-) Ich bin so begeistert von dieser Schokolade, dass ich sie am liebsten auch nach Deutschland schicken würde, an meine Familie, Freunde und Bekannten (auch an Dich). Auch habe ich mir gedacht, diese Schokolade könnte regelrecht als medizinisches Produkt angeboten oder verschrieben werden. Denn sie ist sehr gesund, ohne Zucker, und aktiviert deine Lebensfreude spürbar! Bei Schokolade aus dem Laden, die schon stark verarbeitet wurde und in einen festen Block gequält wird, herrscht der Glückseffekt beim Essen nicht mehr vor. Bei meiner Schokolade ist das anders. Sie ist mehr ein magisches Lebensmittel, weniger eine Süßigkeit zum Naschen! Sie erfasst Dich mit ihrer Wirkung. Ich verliere mich ... Aber ehrlich gesagt, ich will dieses kleine Hobby ausbauen ... Herzliche Grüße aus Kolumbien, Andreas Deutscher in Südamerika Interessant ist meine Erfahrung, wie ich mich als Deutscher in Südamerika wahrnehme bzw. wahrgenommen werde. Es wird im Fernsehen viel Propaganda gegen Deutschland gemacht, in Form von Dokus über Hitler. Sehr viele dort identifizieren daher das heutige Deutschland immer noch mit dem propagierten Hitlerbild. Im wirklichen Leben ist Deutschland jedoch überall vertreten, ungleich mehr als jedes andere Land dieser Erde, sei es durch die vielen Stiftungsprojekte, Organisationen, Schulen, durch seine ausgezeichneten Produkte, Transfer von Technologie und Wissenschaft, durch Fachleute. Ich hatte nicht erwartet, dass ein so hoher Andrang herrscht, deutsch zu lernen. Deutsch kommt gleich nach Englisch. Das meiste Ansehen genießt Deutschland in Chile. Im Gegensatz zu den USA, das die Rohstoffe der Länder ausbeutet und Waffen liefert, liefert Deutschland technologisch hochwertige Produkte für die Entwicklung der Länder – und Wissen. Die Wahrnehmung der Deutschen ist also durchaus sehr differenziert – und letztlich kann die üble Propaganda nicht über Taten und Tatsachen hinwegtäuschen. Ich fühle mich hier in der Ferne stolz auf mein Land (wenn ich auch froh bin, auf einige Eigenschaften der Deutschen verzichten zu können, hihi). Bildbeschreibung siehe Text oben Die goldene Regel in allen Weltreligionen Christentum Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. (Matthäus 7:12) Zarathustrismus Tue anderen nicht an, was dir schadet! (Shayast-naShayast 13.29) Judentum Was dir selbst verhasst ist, tue deinem Nächsten nicht an. (Talmud, Shabbat 31 a) Sikhismus Ich bin ein Fremder für niemanden und niemand ist ein Fremder für mich. (Guru Grant Sahib, S. 1299) Hinduismus Tue anderen nichts an, was dir, wenn es dir selbst angetan würde, Schmerz verursachen würde. Dies ist die Essenz aller Moral. (Mahabharata 5.1517) Janaismus Man sollte alle Lebewesen so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. (Mahavira Sutrakritanga 1,11,33) Islam Keiner von euch ist wahrhaft gläubig, solange ihr nicht anderen wünscht, was ihr für euch selbst begehrt. (Der Prophet Muhammad, Hadithch) Buddhismus Behandle andere nicht auf eine Weise, von der du denkst, dass sie dich selbst verletzen würde. (Der Buddha, Udana-Varga 5,18) Taoismus Betrachte den Gewinn deines Nachbarn als deinen Gewinn und seinen Verlust als deinen Verlust. (T'ai-shang Kang-ying P'ien) Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.sabinehinz.de 2 Zuschriften / Zitate 2/6 Inhalt / Impressum 3 Vorwort von Michael Kent 3 Permakultur/Selbstversorger-Seminare 4 Erfahrungsbericht Gewaltfreie Komm. 5 Angelika Schultz Der Malort Bücher von Arno Stern Autorenportrait 5 14 14 Michael Kent Gedanken zu den Pariser Anschlägen 15 Weihnachtsangebot Acala Vertiefendes und Ergänzendes 16 16 IMPRESSUM Michael Kents Depesche mehr wissen - besser leben erscheint 7 mal pro Quartal (28 x jährlich) und kann als Postversandausgabe über den Verlag (ggf. plus zusätzlicher PDF-Version per Mail) wie auch als Heft über freie Zeitschriftenvertriebsstellen bezogen werden. Redaktion: Michael Kent (E-Mails an: redaktion@ kent-depesche.com) Verlag: Sabine Hinz (Zuschriften per E-Mail an: [email protected]). Regelmäßige Autoren: M. Kent, Hans Bschorr, Lina Kempka, H. Zech, Angelika Müller sowie Gastautoren. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte u. Bildsendungen. Zuschriften können ohne ausdrücklichen Vorbehalt veröffentlicht werden. Vom Leser verfasste Beiträge können aus redaktionellen Gründen abgeändert oder gekürzt werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Bildnachweise: Titelbild, Artikeltitel, Seite 8, Seite 14 © Angelika Schultz / Arno Stern Seite 9: wikipedia user © Pierre-Emmanuel Weck Seite 10: Eigenes Foto © Angelika Schultz Seite 11: Grafik © Michael Kent Kinderzeichnung wiki © user zeimusu Erstveröffentlichung 23/2015: 23. November 2015 Adresse: Sabine Hinz Verlag, Alleenstraße 85 73230 Kirchheim, Tel.: 07021/ 7379-0, Fax: -10 Internet: www.sabinehinz.de. Regelmäßiger Bezug: Monatlicher Bezug € 8,20 (Lastschrift). Quartalsbezug 7 Ausgaben für € 24,80 (Rechnung). Druck- plus E-Mail-Ausgabe: zzgl. 20 Cent je Heft bzw. 50 Cent/Monat bzw. € 1,50 pro Quartal. Der Bezug kann telefonisch, per E-Mail, brieflich oder per Fax eingestellt werden – bei monatlicher Zahlungsweise zum Monatsende, bei jährlicher zum Jahresende. Druck: Eigendruck (Digitaldruck). Inserate: In der Depesche werden keine bezahlten Fremdanzeigen abgedruckt. Copyright © 2015 by Sabine Hinz Verlag, Kirchheim unter Teck. Alle Rechte vorbehalten. Jedoch sind nicht-gewerbliche Weitergabe bzw. Vervielfältigungen einzelner Depeschenartikel für Bezieher der regelmäßigen Postversandausgabe gestattet. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. KENNENLERNEN Für Interessenten besteht einmalig die Möglichkeit, die Depesche unverbindlich kennen zu lernen. Hierzu die Postanschrift mit Stichwort „Kennenlernbezug” an den Verlag senden und Sie erhalten die Depesche drei Monate lang (insgesamt 8 Ausgaben) für 10,– Euro. Es entsteht Ihnen daraus keine Aboverpflichtung!! DUZEN / SIEZEN 3 Unzensiert Die Depesche entstand aus einem Kreis von Freunden und Bekannten, weshalb in der direkten Ansprache im Editorial bzw. Vorwort geduzt wird, in den Artikeln aber gesiezt, da diese speziell auch zur Weitergabe an Dritte gedacht sind. Lieber Freund! Lieber Zukunftsbauer! Die letzten beiden Wochen waren massenmedial geprägt von den Anschlägen in Paris – und wie immer bei derartigen Ereignissen hatte man das Gefühl, als schwebe schwarzer Nebel über den Köpfen der Menschen. Nicht etwa wegen der Trauer um die Opfer und deren Angehörigen, nein, denn – ganz ehrlich – wer hat um die 41 Menschen getrauert, die am selben Freitag, den 13., morgens bei einem doppelten Bombenanschlag vor einem Einkaufszentrum in Beirut ums Leben kamen, einem Anschlag, zu dem sich ebenfalls der sog. „IS“ bekannt hat? Nein, der schwarze Nebel, der die Anschläge von Paris begleitet, bezieht sich auf die Ereignisse, die da kommen werden. Die Menschen spüren genau, worum es da in Wahrheit geht. Denn so, wie der 11. September dazu diente, die letzten demokratischen Freiheitsrechte auf der Welt abzuschaffen, so dienen die Anschläge in Paris dazu, ein europäisches Zentralmilitär aufzubauen („AntiTerror-Bündnis“ o.ä. genannt). Ich wiederhole an dieser Stelle zwei Dinge, die ich seit 10 Jahren nicht müde werde zu betonen: (1) Es gibt keinen Terrorismus außerhalb von Geheimdiensten, (2) alle Unruhen, alles Chaos, alle Anschläge, alle Währungskrisen, alle Beunruhigung, alles Furchtschüren vor einem potentiellen Krieg usw. dienen nur einem einzigen Zweck: Genügend Angst in der Bevölke- Michael Kent, Vorwort INHALT rung zu erzeugen, dass diese am Ende der Ausrufung einer Weltregierung, die verspricht, endlich für Frieden zu sorgen, für Ruhe, für Stabilität usw., nicht mehr widersprechen wird. In früheren Jahren hätte ich gefälschten Ereignissen wie den Anschlägen von Paris fünf oder sechs Depeschen gewidmet – zum 11. September gab es 10 oder 11, wenn Du Dich erinnerst. Ich hätte explizit aufgeführt, welche Widersinnigkeit in der offiziellen Berichterstattung steckt, hätte die Lügen, Fehler, Fälschungen aufgedeckt, hätte Indizien gesammelt, die auf wahre Täter und Hintermänner hinweisen, hätte genauestens recherchiert, welche Entscheidungen und Veränderungen im Kielwasser der Ereignisse schwimmen usw. All das ist aus zwei Gründen heute nicht mehr nötig: (1) Wird es spätestens in wenigen Wochen die ersten gut recherchierten Bücher darüber geben und (2) sind die aktuellen Ereignisse sowieso nur Wiederholungen. Was im Zuge der Ereignisse von Paris wirklich relevant ist, findest Du im heutigen Heft auf einer einzigen Seite: 15. Viele Menschen fragen sich, wie es in Deutschland weitergehen wird. Die aktuellen Ereignisse (Einwanderungsströme, Anschläge, drohender Krieg usw.) bereiten uns Sorgen – was kaum verwunderlich ist. Wie soll man sein Eigentum und Vermögen schützen oder sichern? Soll man hier bleiben und kämpfen? Oder besser doch gleich Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.kent-depesche.center Mienbacher Waldgarten Permakultur - u. Selbstversorger-Akademie unserer Autorin Hannelore Zech Öffentl. Waldgarten-Führungstermine 2016 jeweils von 14.00 - ca. 16.30 Uhr 8. Mai und 26. Mai 12. Juni (Tag der offenen Tür) 10. Juli und 14. August 11. September und 9. Oktober Für Gruppen bieten wir Führungen ab 5 Personen an (Energieausgleich p. P. 5,00 Euro). Termine der Akademie: • 14. Feb., 13.00 Bienenkugel-Schnupper-Kurs Referenten: Andreas Heidinger u. Anton Zech • 21. Februar, 10.00 – ca. 18.00 Uhr Permakultur im Hausgarten zur größtmöglichen Selbstversorgung, Kursleitung: H. Zech • 05. + 06. März, 9.00 – 17.00 und 9.00 – 15.00 Uhr, Praxiskurs: Weidenkorb, Weidenschale flechten, Kursleitung: S. Mak • 19. März, 10.00 – ca. 18.00 Uhr Permakultur im Hausgarten zur größtmöglichen Selbstversorgung, Kursleitung: H. Zech • 2. April, 10.00 – ca. 18.00 Uhr Permakultur im Hausgarten zur größtmöglichen Selbstversorgung, Kursleitung: H. Zech • 9. /10. April: Kompaktkurs „Hundemassage“, Referent: Rolf Kleeberg, Anmeldung unter http://www.hundmobil.de • 28. April – 1. Mai, Ausbildung zum Fachberater/in für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen, Block I, Leitung: Markus Strauß. Anmeldungen bitte über www.dr-strauss.net • 17. – 21. Mai, 5-Tages-SelbstversorgerIntensivkurs, ein Basiskurs mit Hannelore Zech 25. Mai, 17.00 Uhr: Infoabend „1.Hilfe beim Hund“, Referent: Rolf Kleeberg, Anmeldung unter http://www.hundmobil.de • 28. Mai, 13.00 – ca. 18.00 Uhr, Pilzkulturen im Hausgarten, Kursleitung: H. Zech • 12. Juni, Tag der offenen Tür, GartenLandschaftsbau Laimer und Mienbacher Waldgarten/Selbstversorger-Akademie • 25. Juni, 10.00 Uhr – ca. 18.00 Uhr, Kräutertag, Kräuter kennen lernen und verarbeiten, Kursleitung: H. Zech • 2. Juli, 10.00 – ca. 17.00 Uhr, Praxiskurs: Lehmbackofen bauen, Kursleitung: H. Zech • 3. Juli, 10.00 Uhr – ca. 17.00 Uhr, Praxiskurs: Hausapotheke Garten, was im Garten wächst, die Verarbeitung und Haltbarmachung, H. Zech • 9. Juli , 9.00 – ca. 18.00 Uhr Sensen- und Dengelkurs mit Georg Hahn • 30. Juli, 10.00 – ca. 18.00 Uhr, Ernte verarbeiten und für den Winter haltbar machen, Kursleitung H. Zech Kontakt Hannelore Zech Büro- und Privatadresse: Ashöcking 2, 94405 Landau/Isar Lehrgarten, Gärtnerei und Akademie: Maurerstraße, 94419 Reisbach, OT Mienbach Telefon: (0 99 51) 60 34 34 E-Mail: [email protected] www.mienbacher-waldgarten.de www.waldgartenprodukte.de auswandern? Berechtigte Fragen. Willst Du eine Antwort wissen? Nun, Änderungen im Außen herbeizuführen ist wichtig, manchmal unerlässlich, zeitweise überlebensnotwendig. Worauf es aber wirklich ankommt, ist, eine Änderung im Innen herbeizuführen. Nur das zählt langfristig. Denn die Ereignisse, die Du im Außen siehst, sind nichts anderes als ein Spiegelbild des Innenlebens aller Menschen. Wie es im Inneren aussieht, so im Äußeren. Willst Du also wirkliche Änderung herbeiführen, kümmere Dich um Deine inneren, geistigen Werte – arbeite an Dir! Und deshalb gibt es auch zu Zeiten, in denen es im Außen tobt, Depeschen wie die heutige, die sich damit beschäftigt, wie man die Kreativität in Kindern nicht vernichtet. Denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist dies sogar das wichtigste Thema überhaupt, oder? Denn jedes Kind, das sich frei und ungebremst entfalten darf in einem liebevollen, verständnisvollen Elternhaus, ist doch ein Garant für eine wahrhaft bessere Zukunft. Ein solches „Kind“, das in freier Entfaltung aufwachsen durfte, ist z.B. André Stern, dessen Interview in Depesche 22/2012 viel Begeisterung auslöste (siehe auch kostenlose Leseprobe 2015). Andrés Vater, der ihm dieses freie Aufwachsen ermöglichte (wie natürlich auch seine Mutter), heißt Arno Stern. Was Arno Stern tut, wie er zur Philosophie der freien Entfaltung für Kinder kam, welche wunderbaren Dinge dadurch passieren usw., das erzählt uns Depeschenbezieherin Angelika Schultz, die Arno Stern vergangenen Juni besuchte, ein Seminar bei ihm belegte und davon so angetan war, dass sie sich entschloss, neben ihrem Hauptberuf (ganzheitlich orientierte Zahnärztin und Heilpraktike- rin), in ihrer Heimatstadt Halle an der Saale einen sog. „Malort“ (Ort des freien Malens) nach Arno Stern einzurichten. Alles Weitere dazu in Ihrem erbauenden Artikel ab Seite 7. Wer eine Frage zum Thema hat, darf sich gerne per E-Mail an Angelika wenden, die ab dem 5. Dezember wieder verfügbar ist. Themenwechsel: Unter den Depeschen, die den meisten Zuspruch aus dem Leserkreis erhielten, waren jene, die Überlebensgeschichten nach den Regeln der fünf biologischen Naturgesetze des Dr. Ryke Geerd Hamer erzählten – bei Krebs und anderen als lebensbedrohlich geltenden Krankheiten. Wir wollen bald eine weitere Depesche dieser Reihe veröffentlichen. Falls jemand unter den Depeschenbeziehern ist, der seine Geschichte erzählen möchte (gerne auch anonym), um anderen Betroffenen Mut und Hoffnung zu spenden, darf sich derjenige sehr gern bei mir melden: [email protected]. Kurze Kontakt-E-Mail genügt, so dass wir alles Weitere dann telefonisch absprechen können. Das Jahresende naht mit Siebenmeilenstiefeln – und wie jedes Jahr zu dieser Gelegenheit wollen wir Dich auch aktuell wieder mit besonderen Weihnachtsangeboten erfreuen. Das erste davon findest Du auf der letzten Seite 16. Ein weiteres Geschenk befindet sich in unserem neuen Lesercenter, wo nun insgesamt die dritte neu-renovierte Depesche (von 2001) kostenlos eingestellt wurde. Einfach auf www.kentdepesche.center gehen und dort lesen bzw. herunterladen. Viel Spaß damit, wie auch mit dieser positiven Depesche! Alles Liebe, Michael Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.sabinehinz.de 4 Erfahrungen mit der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg Hallo Michael, jetzt ist es schon eine ganze Weile her, dass ich mich mal bei Dir gemeldet habe. Die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg ist ein Thema, das mich sehr beschäftigt und begeistert – in den letzten zwei bis drei Jahren mit zunehmender Tendenz! Wobei „Thema“ vielleicht nicht das passende Wort dafür ist. Denn für mich ist die GfK als lösungsorientiertes Modell der achtsamen und wertschätzenden Kommunikation nicht nur ein sehr praktisches, hilfreiches und wertvolles Handwerkszeug, sondern auch eine innere Grundhaltung – für mehr Klärung, Verstehen und Akzeptieren in Frieden, für/von sich selbst und zwischen Menschen, selbst wenn die Meinungen und Handlungen auseinander gehen. Dadurch habe ich sehr viel an Weiterentwicklung erfahren – im Umgang mit bzw. in der Beziehung zu mir selbst, und auch bezogen auf andere. Durch mehr Klarheit bezüglich Gefühlen und Pseudogefühlen, Bedürfnissen und Bitten ist bei mir mehr Effektivität und sinnvollere Zeitnutzung in vielen Bereichen entstanden. Durch die Differenzierung zwischen Bedürfnissen und Strategien sowie durch das Bewusstsein für die Eigenverantwortung für meine Gefühle sind zum einen meine Ideen für die Bedürfniserfüllung und für „Problem“-lösungen vielfältiger, kreativer und flexibler geworden, zum anderen hat dies für mich zu mehr Lebensfreude und größerer Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen geführt. Die Unterscheidung zwischen reinen Beobachtungen und Bewertungen bzw. Interpretationen hat zu weniger Konflikten und mehr Klärungsmöglichkeiten mit meinen Mitmenschen beigetragen. 5 Im Folgenden möchte ich Dir nun gerne einmal ein konkretes Erfahrungsbeispiel von mir dazu vermitteln – aus dem Bereich der Arbeit (ambulante Krankenpflege in Teilzeit): Zu viele, mir wichtige Bedürfnisse waren für mich in den letzten Jahren dort unerfüllt gewesen. Vor Kennenlernen der GfK war da mehr ein diffuses, zunehmendes Unwohlsein und Unzufrie- densein, das ich nicht immer klar für mich benennen, geschweige denn meinen Chefs gegenüber zum Ausdruck bringen konnte. Somit konnte ich mich auch wenig konkret für die Erfüllung meiner Bedürfnisse, z.B. nach Klärung in verschiedenen Bereichen, einsetzen, konnte weniger erfolgreich nötige Schritte unternehmen bzw. verschiedene Strategien ausprobieren. Dies hat sich durch die Anwendung der GfK geändert: Ich habe ca. ein Jahr lang mehrere Schritte zu Klärungen und einem wieder besseren Miteinander und einer besseren Verbindung zwischen meinen Chefs und mir unternommen (ich war dort auch in der Funktion als Qualitätsbeauftragte tätig). Der Effekt, den ich mir zunächst vorgestellt/gewünscht hatte, ist jedoch nicht eingetreten – und das aus meiner Sicht nicht, weil die GfK nicht funktioniert (hat) oder ich sie nicht „richtig“ angewandt hätte. Aus meiner Sicht ist mir durch die GfK klar(er) geworden, dass sich die Vorstellungen, die Wertigkeiten, die Prioritäten etc. meiner Chefs und mir mit den Jahren mehr und mehr auseinander entwickelt haben, und diese Diskrepanz für mich nicht mehr tragbar ist bzw. war. So habe ich mich nach 12 Jahren beim selben Arbeitgeber dazu entschlossen, dort zu kündigen (und zwar ohne vorher eine neue Arbeitsstelle zu haben), obwohl mir die Arbeit an sich sehr viel Freude bereitete, und ich einen guten Kontakt mit meinen Kolleginnen, den Patienten und Angehörigen hatte. Ich habe dann nahtlos eine neue Arbeitsstelle in derselben Branche gefunden, bei der ich bisher den Eindruck habe, dass ich mir dort besser mir wichtige Bedürfnisse erfüllen kann – und dafür sogar noch etwas mehr Gehalt bekomme. Burnoutprophylaxe, Psychohygiene und Krankheitsbewältigung), für ein gutes Miteinander mit anderen (Chefs, Kolleginnen, Patienten und ihren Angehörigen, Ärzten u.a.), und auch für mehr Effektivität. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, der GfK auch in meinem beruflichen Leben noch mehr Raum zu geben und meinen Beitrag dahingehend auszuweiten. Ich habe mich vor Kurzem auf den Weg zur GfKTrainerin gemacht und inzwischen bei drei GfK-Seminaren assistiert. Im Januar starte ich eine entsprechende Weiterbildung :-) Soweit zu Deiner Bitte um Mitteilung von Erfahrungen. ;-) In der Depesche gab es auch die Bitte um Rückmeldung zum Inhalt. Auch dazu hätte ich etwas beizutragen :-) Deshalb meine Frage an Dich, Michael: Hättest Du gerne noch konkrete Hinweise von mir diesbezüglich? Zu guter Letzt möchte ich Renate Riederer ganz herzlich danken, dass sie sich des Themas angenommen hat – auf eine sehr motivierende Art durch ihre spürbare Begeisterung – sowie Dir, dass Du die GfK zum Thema einer Depesche gemacht hast, und somit zur weiteren Verbreitung dieses für mich sehr unterstützenden Werkzeugs und dessen potentieller positiver Nebenwirkungen beigetragen hast! :-) Dankbare Grüße, Susanne P.S. Zum Thema „Erfahrungen mit der GfK gibt es auch ein – wie ich finde – sehr schönes und erhellendes Buch, von Ingrid Holler: „Und plötzlich öffnet sich eine Tür - GfK-Erfolgsgeschichten - Marshall Rosenberg zum 80. Geburtstag“ Gleichzeitig wurde mir bei diesen Entwicklungen bewusst, für wie sinnvoll ich es erachte, dass mehr und mehr Menschen die GfK kennen und anwenden lernen (können) – gerade auch in meinem Arbeitsfeld, in dem es um Gesundheit/Krankheit und Soziales geht – für einen selbst (u.a. zur Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.kent-depesche.center Themen-Abo? „Wir Impfen Nicht!“ für den englischen Sprachraum Guten Tag Frau Hinz! Bei einer Freundin habe ich vor einiger Zeit Artikel aus Ihrer Depesche über Erziehung und das Leben mit Kindern gelesen. Nun möchte ich wissen, ob es ein Abo gibt mit Depeschen, die nur das Thema Familie behandeln? Wir leben mit unseren Kindern ganz natürlich und die Artikel sind für uns immer eine wunderbare Bestätigung oder geben uns weitere Anregungen. Vor allem geben sie uns Halt, wenn Diskussionen losbrechen ums Thema Krippe, arbeitende Mütter usw. Antwort: Ein solches Abo gibt es nicht, aber alle Artikel zu einem Thema werden von uns regelmäßig in sog. Themenheftern zusammengefasst. Ab 1. Dezember 2015 wird der in Deutschland sehr erfolgreiche Dokumentarfilm „Wir Impfen Nicht!“ (für dessen Entstehung auch Depeschenbezieher gespendet haben) auch in Kanada, den USA und Großbritannien erhältlich sein. Die erste halbe Stunde kann in englischer Sprache kostenlos im Internet angeschaut werden auf: https://vimeo.com/126792405. Die englischen Internet-Bestellmöglichkeiten sind: Kanada: http://vaccinechoicecanada.com/ USA: http://vaccineliberationarmy.com/contact-2 Großbritannien: http://www.informedparent.co.uk/noticeboard Gute Kommunikation Hallo lieber Michael, die Depesche über Gewaltfreie Kommunikation (GFK) finde ich klasse! So können viele schnuppern und mit guter Kommunikation viel erreichen. Jutta Machen! Ich danke Dir und bin so froh, dass es Dich, Sabine und Eure Mitarbeiter gibt! Grüße an alle! Die Depeschen haben zu einer Lebensverbesserung bei uns beigetragen und uns animiert zu MACHEN. Grüße, Karin Xylit für Hunde tödlich Telefonisch erhielten wir einen Hinweis zum Xylit-Artikel in unserer Leseprobe, dass Xylit tödlich für Hunde sei und dieser Hinweis im Artikel fehle. Wir möchten hiermit betonen, dass dies stimmt: Xylit ist für Hunde potentiell tödlich und sollte in Haushalten mit Hunden so aufbewahrt bzw. gehandhabt werden, dass Hunde keinen Zugang haben. 1 Gramm Xylit pro 10 Kilo Körpergewicht des Hundes gelten als tödliche Dosis. Xylit wirkt im Hundekörper so, dass die Insulinproduktion angeregt wird und der Hund eine starke Unterzuckerung erleidet. Symptome treten nach 15-30 Minuten auf. Wenn man also sieht, dass der Hund z.B. einen xylithaltigen Kaugummi verschluckt hat, besteht die wirksamste Erste-Hilfe-Aktion darin, den Hund künstlich zum Erbrechen zu bringen. Danach kann man kohlenhydrathaltiges Trockenfutter füttern (steigert den Blutzuckerspiegel) und dann sofort einen Tierarzt aufsuchen. Terra Magica Hallo lieber Michael und Sabine! Vor Kurzem habe ich einen Vortrag über die ewig fruchtbare Humuserde „Terra Preta“ gehört (Depesche 08/2010) sowie an einer Vorführung zur Herstellung von Holzkohle, die zur Herstellung von Terra Preta benötigt wird, teilgenommen. Es war absolut interessant und ist nach meiner Auffassung eines dieser Puzzleteilchen, die zu mehr Autarkie beitragen können. Der Referent Sitki Kurhan lebt in Fürth und vertreibt dort und in der Umgebung die von ihm entwickelten Terra-Magica-Produkte (Erde und Holzkohle, die mit Mikroorganismen angereichert ist). Die Kohle in der Erde dient als Speicher und Nährstoffreservoir, das – anders als Kompost – nicht ausgewaschen wird und seine Wirkung verliert. Damit der Boden dauerhaft nährstoffreich bleibt, werden die Mikroorganismen durch Mulchen gefüttert. So entstehen immer neue Nährstoffe, die immer wieder in der Kohle gespeichert werden. Auch für den Kompost eignet sich Kohle super, um Fäulnisprozessse zu verhindern und die Verrottung zu beschleunigen. Mein Vater hatte das gleich ausprobiert und angeschimmelte Äpfel mit Kohlepulver bestreut. Innerhalb von einem Tag war kein Schimmel mehr an den Äpfeln. Ich habe mir jetzt erst einmal die „Terra Magica“ und die Kohle geholt, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Weitere Infos zu dem Thema finden sich auf http://www.terra-magica.info/ Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hinmüssen. Erich Maria Remarque (1898-1970) deutscher Schriftsteller, dessen pazifistische Schriften 1933 öffentlich verbrannt wurden. Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.sabinehinz.de 6 Das Foto zeigt den Begründer des „Malorts“, Arno Stern, sowie die Depeschenbezieherin und Artikelautorin Angelika Schultz. Der Malort Alle Kinder malen gerne – und alle malen dabei zuerst einmal dieselben Grundformen. Weltweit. Diese Formen kommen natürlicherweise aus ihrem Inneren. Erst später erkennen Kinder die Ähnlichkeiten dieser Grundformen mit den Formen der Umgebung. Daher ist es falsch, Kinderbilder zu interpretieren oder zu bewerten. Denn, das Kleinkind malt nicht eine „Sonne“, sondern drückt seine inneren Formen aus. Es will nichts darstellen (das glauben nur die Erwachsenen), es will bloß malen. Arno Stern hat daher einen Ort geschaffen, an dem jeder (auch erwachsene) Mensch wieder zu seinem ursprünglichen Ausdruck zurückfinden kann, den Malort. Dort kann jeder sein, wie er ist – kreativ, spielerisch malend tätig – während sein Malspiel niemandem gefallen muss. Es wird nicht beurteilt, verglichen, muss keinen Zweck erfüllen, keine Wirkung auf den Betrachter ausüben, keine Note erzielen – nichts! Es geht einfach nur darum, seinen ursprünglichen kreativen Impulsen zu folgen. Wer dies einmal tut, erlebt vor allem eines: ein tiefes, inneres Glück! mk L iebe Freunde der KentDepesche! Mein Name ist Angelika Schultz. Ich lese die Depesche schon viele Jahre und freue mich jedes Mal über die interessanten Informationen, Tipps und Anregungen. In letzter Zeit haben mich besonders die Artikel zu den Bildungsalternativen beschäftigt (siehe Themenhefter). So habe ich den Film „Alphabet“ von Erwin Wagenhofer gesehen, hatte einen kurzen Kontakt mit Dagmar Neubronner, die mir Bücher von Gordon Neufeld empfahl (siehe baldige Depesche), ich las Bücher von Gerald Hüther, von Arno und André Stern. Besonders berührt hat mich das Interview mit André Stern in der Kent-Depesche 22/2012. 7 Mit einem Gefühl von Wehmut las ich, was für eine selbstbestimmte, erfahrungsreiche Kindheit André Stern hatte, und vor allem, wie gut er sich an alles erinnern kann, was ihn bewegt hat, wie er wann, was und wo gemacht und gelernt hat. Bei mir tun sich da einfach nur viele schwarze Löcher auf. Es ist zwar in gewisser Weise „tröstlich“, wenn Statistiken belegen, dass es auch anderen so ergeht, dass die meisten Menschen also rund 80 Prozent des gelernten Schulstoffs in ihrem späteren Leben wieder vollkommen vergessen, doch dieser Zustand ist ja natürlich alles andere als befriedigend! Alphabet war nach „We Feed the World” (Nahrungsmittelindustrie) und „Let’s Make Money” (Geldwesen) der dritte Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer, der sich mit Alternativen zum herkömmlichen Ausbildungssystem befasst. Darin kommen u.a. Dr. Gerald Hüther, André Stern (Interview in Depesche 22/2012) sowie auch dessen Vater Arno Stern ausführlich zu Wort. www.alphabet-film.com Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.kent-depesche.center Die Erkenntnisse des Hirnforschers Dr. Gerald Hüther ergaben immer wieder, dass nur das, was vom Betreffenden im Spiel, mit Begeisterung und Freude erlernt wurde, von bleibendem Wert für ihn ist. Denke ich an meine Schulzeit zurück, dann kommen Gefühle auf von Stress (Zensuren), von sich klein und unsichtbar machen wollen (Vorträge halten, Vorsingen, Gedichte aufsagen, Aufsätze schreiben zu Themen, die einen nicht interessieren), von Minderwertigkeit (Sportunterricht grundsätzlich) und Versagensängste (Prüfungen). Dabei war ich „eine gute, anpassungswillige Schülerin“. Ich habe heute zwar meinen Frieden mit diesem Lebensabschnitt gemacht, aber witzig fand ich ihn gewiss nicht! Auch musste ich bei meinen beiden Söhnen nach deren Schuleintritt leider eine deutliche Wesensveränderung feststellen: von aufgeweckt, offen und fröhlich – zu zurückhaltend, verschlossen und still! Meine Ausbildung zur Zahnärztin absolvierte ich seinerzeit noch in der damaligen DDR. Dieses Bildungssystem hatte zwar viele Ecken und Kanten, aber das jetzige/hiesige staatliche Bildungssystem ist für mich noch fragwürdiger. Das Positive ist für mich heute, dass es Bildungsalternativen gibt – und eine fast uneingeschränkte Informationsmöglichkeit. In diesem Zusammenhang las ich dann auch in den Büchern von Arno Stern immer wieder einmal etwas über den sogenannten „Malort“ bzw. über das sogenannte „Malspiel“. Eine Faszination ging von diesen Begriffen aus, die mich fortan nicht mehr los ließ ... Besuch in Paris bei Arno Stern An Silvester 2014/2015 entstand dann der Wunsch in mir bzw. der konkrete Plan, Arno Stern einmal in seinem Malort in Paris zu besuchen und einen Kurs bei ihm zu belegen. Im Juni 2015 war es dann soweit. Ich buchte einen Kurs direkt bei Arno Stern, um von ihm die Prinzipien des Malorts zu erlernen. Zusammen mit ca. 30 anderen Interessierten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erlebten wir 10 intensive Tage und einen vitalen Arno Stern (siehe Gruppenfoto): freundlich, geduldig, sehr gütig und mit festen Lebensgrundsätzen. Das Foto zeigt den Malort von Arno Stern in Paris – und nicht etwa mutmaßliche Verdächtige :-)) (Wir hatten bloß nicht die Möglichkeit, jede einzelne der 30 Teilnehmerinnen nach der Erlaubnis zu fragen, ob wir ihr Antlitz abdrucken dürfen :-) Diese Gruppe mit der Depeschenbezieherin Angelika Schultz (stehend, direkt am Kopf des Maltisches) besuchte im Juni 2015 den Malort von Arno Stern (links) in Paris. Detaillierte Informationen über die Seminare von Arno Stern finden sich aktuell immer auf der Webseite: www.arnostern.com Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.sabinehinz.de 8 Er erzählte uns in seiner für ihn typisch präzisen, eindeutigen Sprache viel über seinen beeindruckenden Lebensweg (siehe Beschreibung unten), über die Gründung des ersten Malorts und erläuterte uns zahlreiche Erfahrungen und Erkenntnisse, die er durch das Erleben des Malspiels bei Kindern und Erwachsenen gewonnen hat. Die Tage im Malort in Paris haben mich derart bewegt und begeistert, dass ich für mich zu dem Entschluss kam, selbst einen Malort in meiner Heimatstadt Halle an der Saale ins Leben zu rufen (was ich Mitte September verwirklichte). Nun möchte ich Sie ebenso für den Malort, das Malspiel und die Formulation (siehe Erklärung unten) begeistern. Der Malort Arno Sterns Malort ist ein Raum der Ruhe, abseits von Hektik, Lärm und Stress, der allen Anwesenden Geborgenheit und Umhüllung gibt. Die Außenwelt soll nicht in ihn eindringen. Deshalb verfügt der Raum über keine Fenster und ist über spezielle Bio-Tageslichtröhren taghell erleuchtet. 9 „Wenn ich heute, oft Jahrzehnte später, erwachsene Teilnehmer des Malspiels treffe, sagen sie mir alle dasselbe, und zwar Wort für Wort: Diese Stunden seien die glücklichsten ihres Lebens gewesen.“ Arno Stern In der Mitte des Raumes steht ein Farbpalettentisch mit 18 Farben, der von allen Seiten für die Malspielenden zugänglich ist (siehe Foto), mit vielen Pinseln bester Qualität (überhaupt spielt Qualität im Malort eine sehr wichtige Rolle). Zu Beginn des Malspiels nimmt sich der Malspielende ein großes Blatt Papier, trägt es an einen Platz an einen der Wände – und dort wird es gemeinsam mit dem Diener des Malortes mit Reißzwecken befestigt. Dann geht der Malspielende zum Maltisch, wo er alsbald die Qual der Wahl hat. Es werden keinerlei Vorgaben gemacht. Der Malspielende muss sich entscheiden, welchen Pinsel und welche Farbe er benutzt, und dann soll/will er – einfach so – etwas malen ... äh, nun ... doch was bloß? Ich wurde schon 14 Tage vor Kursbeginn fast jede Nacht wach. Einige Fragen kreisten immer wieder in meinem Kopf: Arno Stern wurde 1924 in Kassel geboren. 1933 wanderte er mit seiner Familie zuerst nach Frankreich, dann in die Schweiz aus. Zusammen mit anderen Flüchtlingen lebte er dort bis 1945 in einem umgestalteten Fabrikgebäude. Nach dem Krieg kehrte er nach Frankreich zurück und erlangte die französische Staatsbürgerschaft. 1946 arbeitete er in einem Heim für Kriegswaisen in einem Pariser Vorort. Sein Auftrag war es, die Kinder zu beschäftigen. Er ließ sie malen. So entstand der erste „Malort“. Sein Traum war es, einen Ort zu schaffen, an dem die Kinder ihre ursprüngliche innere Kreativität frei ausleben können – völlig unbeurteilt und unkommentiert von der Erwachsenenwelt. Dieses freie unbewertet entstehende Malen der Kinder bezeichnete er anfangs als „Kinderkunst“, später benutzte er den dafür von ihm geschaffenen Begriff der „Formulation“ – eben weil es keine Kunst ist, keine Therapie, sondern ein unabhängiger, absichtsfreier malerischer Urausdruck, der kein äußeres Ziel verfolgt (wie etwa von der Erwachsenenwelt betrachtet zu werden, um Bewunderung zu bekommen), sondern der nur um seiner selbst Willen erfolgt, als malerisches Ausleben der ursprünglichen, authentischen kindlichen Malimpulse. Was male ich? Werde ich dabei beobachtet? Wie wird es aussehen? Muss es schön sein? Oder professionell aussehen? Im Malort angekommen jedoch verlieren all diese Fragen ihre Bedeutung. Sie verschwinden einfach, zählen hier nicht. Und so überwinde ich meine erste Hürde, vollziehe die Farbentscheidung, der Pinsel setzt an. Ich male ... ... Meine erste Vorstellung einer Pfingstrose gebe ich bald auf, darum geht es hier nicht, es drängen sich andere Formen auf. Unkonkretes! Gut, das Unkonkrete lässt sich ja doch dann farblich harmonisieren, also trete ich immer wieder zurück, begutachte das Blatt Papier, hier noch ein wenig Blau dazu, hier noch etwas Grün – und auf jeden Fall „im Blatt“ bleiben. Arno, der Diener des Malspiels, hat doch so viel mit den anderen zu tun: Schemel oder Hocker bringen, Reißnägel versetzen, Bilder umhängen, neue Blätter dazu hängen, Farben mi- Arno Stern im Malort Paris Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.kent-depesche.center schen – dienen eben; da kann ich mich doch anpassen und mit meinen Bedürfnissen zurückstehen ... oder? Oder will ich nur fremden Vorstellungen gefallen? Diese abzulegen und seinem eigenen, inneren Bedürfnis zu folgen – darum geht es doch gerade!? Zu malen, was dir in den Sinn kommt, frei und ungeniert! Der Diener des Malorts hat dabei die Aufgabe, dich in dieser Umgebremstheit und Freiheit zu unterstützen. Arno Stern erklärt, dass das Malspiel der Wiedergeburt des Spontanen dient. Jeder Mensch braucht dabei etwas Zeit zum Ablegen der Vernunft, der Struktur, der Erziehung usw., um etwas völlig ungeplant geschehen lassen zu können. Das Spontane ist in jedem vorhanden und angelegt, es ist nur durch die Kultur versperrt und braucht nur geweckt zu werden – was die Erwachsenen aber viel schneller schaffen, als sie anfangs vermuten. Ebenfalls sehr schnell merke ich: Das Erzeugnis (Bild) ist gar nicht das Ziel, das Geschehen, das momentane Erleben, das Malspiel an sich ist das Lustvolle. Dabei entsteht ein Hin und Her zwischen Gemeinsamem und Individuellem. Der Farbpalettentisch in der Raummitte ist das Gemeinsame, das Blatt an der Wand das Individuelle, der Spielraum des Einzelnen. Spielregeln und Freiheit bilden ein harmonisches Gleichgewicht. Zu den Regeln gehört u.a. die Pinselhandhabung, der Umgang mit den Reißzwecken, kein hastiges Bewegen. Dies führt zur Notwendigkeit der Konzentration – und die Kinder werden mit der Zeit anspruchsvoll. Alles muss stimmen. Durch die Verschiedenheit der Beteiligten entsteht keine Vergleichbarkeit und somit entwickeln sich keine Konkurrenzgefühle. Im Malort muss man sich nicht schützen, man ist gern mit anderen zusammen. Es erfolgt keine Belehrung über das Gemalte und keine Interpretation. Man kann uneingeschränkt man selbst sein – inmitten anderer (bei Musik und Tanz ist das so nicht möglich). Die Spur Die „Spur“ ist ein weiterer von Arno Stern geprägter Begriff. Jedes Kind beginnt, Stern zufolge, ab einem bestimmten Alter „eine Spur zu ziehen“, d.h. eine erste (zeichnerische) Äußerung zu tätigen – z.B. mit dem Finger im Sand oder mit dem Stift auf dem Papier. Diese von Kindern gezogenen ersten „Spuren“ sind überall auf der Welt die Alles noch ganz frisch und unberührt – am von Depeschenbezieherin Angelika Schultz eröffneten Malort in Halle an der Saale. Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.sabinehinz.de 10 gleichen und zwar – interessanterweise – völlig unabhängig davon, in welchen Kulturkreis ein Kind hineingeboren wird. Das, was wir hierzulande als kindliche „Häuser“ oder „Segelboote“ bezeichnen, zeichnen auch Kinder von Wüstenvölkern oder Eingeborene im Dschungel – nur, dass diese identischen Figuren dort ganz anders benannt werden. Wir erfahren von Arno Stern, das Bedürfnis und die Fähigkeit, eine „Spur“ zu ziehen, sei in jedem Menschen angelegt. Er besuchte in den 1960er und 1970er Jahren Menschen von Naturvölkern in verschiedensten Ländern der Erde, die noch keine Schulerfahrung hatten und keine Schreibgeräte kann- gen und Erkenntnisse wiedergeben, dabei aber Bewertungen außen vor lassen. Das ist sehr wichtig, da doch gerade die ersten Versuche des Kindes mit der Spur (Punkte oder verschlungenen Linien) gerne als „Kritzelei“ abgewertet werden. ten. Die Kinder der Naturvölker zeichneten dieselben Figuren wie hiesige Kinder! Arno Stern fand dies auch immer wieder in seinem Malort in Paris bestätigt (mittlerweile hat er dort über 500.000 MalBlätter in seinem Archiv). Man muss sich in das Spiel mit der Spur hineindenken, sich vorstellen, was in dem Kind dabei vorgeht. Die Art und Weise, wie die Erwachsenen darauf eingehen, ist entscheidend für die Entwicklungsmöglichkeit des Kindes bzw. seiner Formulation. Wird der natürliche Verlauf nicht unterbrochen, entspringen dem Kind Gebilde (Erstfiguren), die seine Geschöpfe sind. Das ist bei allen Menschen gleich, deshalb verläuft auch die Formulation – so sie nicht verhindert bzw. ermöglicht wird –, bei allen Menschen identisch: Über Punktili*, Giruli* u.a. Erstfiguren entstehen danach Hauptfiguren wie z.B. Dreiecke, Bögen, Quadrate, Kreise, Trichter u.a. Formulation* Sobald das Kind motorisch in der Lage dazu ist, entfließt ihm eine „Spur“ (es bringt malerische Zeichen hervor). Wird es ernst genommen und nicht darin gestoppt, entwickelt sich daraus die Formulation*, d.h. die natürliche Weiterentwicklung der Spur zu immer komplexeren Formen. Arno Stern hat dabei sehr um Formulierungen gerungen, die seine Beobachtun- Kinder beginnen ihre erste (Zeichen-)„Spur“ zu ziehen, indem sie zuerst Punkte auf einem Blatt verteilen – diese Ansammlungen nennt Stern „Punktili“. Dann kommt die Phase der wild ineinander verschlungenen Linien, „Giruli“ genannt usw. Daraus werden Tropfenfiguren, dann Hauptfiguren und BildDinge. Diese fortlaufende Entwicklung der Spur wird „Formulation“ genannt. „Punktili“ (Ansammlung von Punkten) „Giruli“ (ineinander geschlungene Linien) Das Kind malt dabei, was es weiß, nicht wie die äußere Wirklichkeit aussieht. Diese Grundformen sind genetisch (oder wie auch immer) in ihm gespeichert und drängen sich dem Kind auf. Später kleidet das Erstfiguren Tropfenfigur Bild-Dinge 11 Formulation Hauptfiguren *Spur: erste Äußerung des Kindes z.B. mit einem Stift oder Finger im Sand. *Formulation: der Vorgang des Spielens mit der Spur von seinem Anbeginn über sog. Giruli, Punktili und andere Erstfiguren zu Hauptfiguren und Bild-Dingen. Diese Formen, die das Kind mit der Hand zum Ausdruck bringt, haben einen festen programmierten Ablauf, der bei allen Menschen derselbe ist. *Erstfiguren: die ersten Figuren der Spur z.B. Punkte, Linien. *Hauptfigur/en (auch „Trazat/e“ genannt) sind z.B. Bogen, Trichter, Sterne u.a. *Bild-Ding: ist eine Hauptfigur und eine hinzugefügte Absicht (z.B. Haus, Mensch, Sonne, Auto, Tiere). Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.kent-depesche.center Kind diese Grundformen in sog. „Bild-Dingen“ ein (z.B. Haus, Auto, Boot, Mensch) – das dient dem Spiel und folgt einem inneren Impuls. Das Kind spielt jahrelang mit den Erstfiguren, wenn es nicht gestört wird. Irgendwann fällt ihm eine Ähnlichkeit seiner Erstfiguren mit den betreffenden Dingen auf. Es stellt eine Verbindung zwischen vertrauten Erstfiguren und den betrachteten Dingen her; nicht umgekehrt. D.h. es malt Strahlenfiguren und merkt erst später die Ähnlichkeiten zur Sonne oder Blumen, um diese dann später darzustellen. Für mich war all das eine neue Erkenntnis: Ausdruck ist eben nicht die Folge von Eindruck! Das Malspiel Im Malspiel baut das Kind sich eine eigene Welt auf, es kann lustvolle Ereignisse nacherleben oder sich erwünschte Freude zulegen. Im Malort kann das Kind das beleben, was anderenorts betäubt wurde. Es kann wiederholen, um für ihn Wesentliches zu verstärken, bis in ihm eine Ausreifung stattgefunden hat, so dass Veränderungen möglich werden. Bei älteren Kindern kommt dann die Absicht hinzu, es will die Dinge räumlich darstellen, sich ausbreiten. Die Erwachsenen denken oftmals: „Ah, das Kind will eine Sonne darstellen, kann es aber nicht ‘richtig’“. Dann greifen sie in das Malspiel in gutem Glauben ein, „verbessern“, belehren oder loben das Kind. Es wird dadurch quasi gezwungen, sein Malspiel zu korrigieren, will es die Erwachsenen doch nicht enttäuschen und sucht den Fehler bei sich. Das Kind kann sich dem Druck der Erwachsenen nicht entziehen und sucht nach einer Antwort. Der Erwachsene erwartet, dass etwas dargestellt wird. Und so wird aus dem ursprünglichen, kreativen, freien Malspiel urplötzlich ein „Ausführen von fremden Aufträgen“ mit dem Beigeschmack, „den Auf- Kinderbild mit 22 Monaten – diese Phase wird psychologisch-abwertend „Kritzelphase“ genannt. Nach Arno Stern zeigt dieses Bild typische „Giruli“ (siehe Erklärung vorige Seite), also ineinander geschlungene Linien, die einen völlig natürlichen Entwicklungsschritt bei jedem Menschen darstellen. traggeber zufriedenzustellen“. Hier werden aus Unkenntnis und mit guter Absicht Weichen in die falsche Richtung gestellt. Das Kind kann dann keine eigenen (=echten) Erfahrungen machen – und dies führt dann zu Unlust, Unzufriedenheit, mangelnder Konzentration und Ausdauerverlust. Diese Verhaltensweisen sind heutzutage ja sehr häufig zu beobachten und haben ihre Ursprünge bereits in dieser ersten Zeit der kindlichen „Kritzeleien“. Auch im Zeichen- und Kunstunterricht wird das Kind von den Erwachsenen abhängig gemacht. Das Kind muss für den Erwachsenen tätig sein. Der Erwachsene bemächtigt sich des Kindes, mischt sich in den Raum des Kindes ein und enteignet das Kind seines Spiels. Ein freies Zeichnen zu gestellten Themen gibt es nicht. Es findet immer eine Anpassung in die Erwartung der Erwachsenen statt. Wenn dann diese Auftragswerke noch psychologisch ausgewertet werden, wird es ganz schlimm – nicht nur, weil jede Bewertung und Beurteilung die Kreativität des Kindes vernichtet, sondern auch, weil daraus ganz furchtbare Folgen für die Familie entstehen können (wenn etwa ein Psychologe eine sexuelle Belästigung der Eltern in kindliche Bilder hineininterpretiert o.ä.) Im Malort muss das Kind keine gefälligen Zeichnungen herstellen, es will seine Zeichnung gar nicht zeigen und kein Lob haben. Das muss von den Erwachsenen und Eltern respek- Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.sabinehinz.de 12 tiert werden. Deshalb verbleiben alle Bilder auch im Malort! Das Kind kann im Malort ohne Eingriff der Erwachsenenwelt sein Malspiel frei ausleben. Ur-Information Diese Lust am Inszenieren zieht sich durch die Kindheitsjahre und führt zu immer präziserer Darstellung. Das Kind beginnt räumlich darzustellen und lernt die Perspektive – von alleine – und braucht dazu keine Hilfe oder Belehrung von außen. Ganz nebenbei: Alle Buchstaben der römischen Schrift kommen in der Formulation vor. Daraus folgt, dass jedes Kind, das die Formulation erlebt, alleine schreiben lernen wird :-) Das Bestreben des Kindes ist es, die Dinge natürlich darzustellen. Auch das entwickelt sich vollkommen von selbst. Heute müssen die Kinder oft geometrische Figuren malen, sollen Vorlagen ergänzen, nach Zahlen malen oder Punkte verbinden. Das ist stereotyp und das Kind wird eingeengt. In unserer heutigen Zeit findet eine Erziehung zu Konsum statt. Es wird permanent Neues angeboten (Internet, Fernsehen, Werbung). All dies treibt das Kind von der Wiederholung weg! So kommt es, dass es keine Wurzeln schlagen kann und immer unzufrieden ist. Dabei ist es sehr leicht, das Natürliche zuzulassen, wenn man weiß, dass es natürlich ist. Im Malort bringt es dem Kind großen Genuss, den Raum anzu- 13 füllen. Sieht man die Begeisterung und Konzentration beim Malspielenden, erkennt man, dass der Mensch hier zu neuer Dimension heranwächst. Im Malort wird es nämlich sogar möglich – egal, ob für ein Kind, Stadtkind, Urwaldkind oder einen Erwachsenen –, Speicherungen aus der frühesten Kindheit, ja sogar der Embryonalzeit zum Ausdruck zu bringen! Die Zeitspanne zwischen Zeugung und Geburt bis hinein ins dritte Lebensjahr ist eine sehr wichtige Zeit, in der viel passiert, nur wissen wir später davon nichts mehr. Doch in unseren Zellen (oder wo auch immer) ist alles gespeichert. Über die Formulation finden wir zu diesem, unserem Anfang zurück – und werden damit auf gewisse Weise auch vollkommen. Das Bestreben des Kindes ist es, darzustellen, was es erfahren hat. Das Kind erfährt im Laufe der Zeit immer mehr – dadurch entsteht in ihm das Bedürfnis, auch immer getreuer und detaillierter wiederzugeben. Beim Erwachsenen vollzieht sich das Darstellen von Gegenständen anders, beiläufig. Er erlebt nicht mehr alles neu wie ein Kind, sondern in der Routine. Vordergründiges tritt in den Hintergrund, Hintergründiges in den Vordergrund. Das Neue liegt nicht in der Darstellung, sondern in der Lust des „Herausfließenlassens“ des Unbeabsichtigten, in der Hingabe, im Ausdruck an sich (ohne bildnerische Einkleidung). Wir Erwachsenen sind von Normen, Regeln, Vorbildern und Vorurteilen belastet, wir über- legen, denken, kritisieren, nehmen einen Abstand ein. In der Formulation können wir uns davon lösen. Das Denken wird für eine Weile ausgeschaltet. In unserer heutigen Welt wird das Spielen der Arbeit gegenübergestellt. Will der Erwachsene spielen, muss er sich von der Arbeit losdenken. Während des Malspiels gelingt ihm das leicht. Es fällt den Erwachsenen schwer, die Schwelle der Vernunft zu überwinden, egal, ob zuhause oder bei der Arbeit, doch im Malort gelingt es leicht. Nur hier, im Malort, kann auch der Erwachsene einmal während einer gewissen Zeit unvernünftig sein, was im Alltag eher unpassend ist. Dieses Sich-Lösen aus den Normen und Vorschriften des Alltags, aus dem „immervernünftig-sein-Müssen“ bzw. die Freiheit der Kreativität versuchen nicht wenige Erwachsene dadurch zu erreichen, indem sie Drogen nehmen. Im Malort jedoch bedarf es keiner Betäubungs- oder Aufputschmittel, zu welchen gestresste Menschen oder Künstler leider viel zu oft greifen. Neue Zeit Das Übergewicht der Vernunft ist das typische Zeichen der Erziehung in unserer Gesellschaft. Schon um dies etwas auszugleichen, sollte die Formulation den Menschen das ganze Leben begleiten und alle, die von der Formulation erfahren und sich darauf einlassen, sind begeistert. Sie erleben eine Schärfung oder Reifung ihrer Fähigkeiten und eine Stärkung ihres Selbst. Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.kent-depesche.center Der Malort ist gleichzeitig auch eine „Kostprobe“ einer neuen Gesellschaft. Hier gibt es keine Führung, sondern ein Miteinander, ein Dienen; hier wird alles ernst genommen, jeder hat seinen Platz und ist mit anderen zusammen, ohne ... Es ist eine Möglichkeit der Mitgestaltung einer positiven Zukunft. Kinder sind unsere Zukunft. Ich hoffe sehr, mit diesen kurzen Beschreibungen Ihr Interesse für den Malort und das Malspiel geweckt zu haben. Es gäbe natürlich noch mehr zu erzählen und zu beschreiben, doch dazu sind ja die Bücher von Arno Stern selbst da (unten). An den Kurstagen gab es auch reichlich Gelegenheit, tangierende Themen mit Arno und André Stern zu diskutieren. Da diese für Depeschenbezieher vielleicht interessant sind, abschließend eine kurze Auslese: Z.B. Schulunterricht Arno Stern: Wie absurd ist es, gleichaltrige Kinder vom gleichen Wohnort im gleichen Raum gleichen Stoff in gleicher Zeit lernen zu lassen. Das bedeutet, es bleibt nur noch die Möglichkeit zu vergleichen, das bedingt Wettbewerb und Konkurrenz. Eine Welt ohne Schule ist wie das Paradies: Man kann es sich nicht vorstellen! In der Schule wird dem Alter eine Bedeutung beigemessen, die es nicht gibt. Besser wäre es, in Interessengemeinschaften zu lernen und tätig zu sein. Z.B.: Kunstunterricht Arno Stern: Kunstunterricht und Malspiel sind Gegensätze. Im Kunstunterricht muss das Kind beigebrachte Theorien umsetzen. Durch Belehrung und Beurteilung wird es zu unnatürlicher Äußerung gebracht. Die Kinder sind von zumeist kitschigen, grellen und unnatürlichen Bildern umgeben. Das ist unnatürliche Gaukelei, die wahren Fähigkeiten gehen dabei verloren. Zum Schluss Zum Abschluss möchte ich eine Empfehlung für die Familien zu Hause aussprechen: Versuchen Sie, dem Kind täglich das Malspiel zu ermöglichen. Die Eltern können zwar gerne dabei sein, wenn das Kind malt, sollten sich aber jeglichen Kommentars zum Geschehen enthalten. Stellen Sie einfach immer ordentliches weißes Papier in ausreichender Menge zur Verfügung und lassen sie das Kind nicht auf Papierresten malen. Bitte erteilen Sie dem Kind keine Aufträge („mal doch mal Kleine Auswahl der Bücher von Arno Stern Angelika Schultz ist Zahnärztin mit ganzheitlichem Ansatz und eigener Praxis in Halle an der Saale. Seit 2000 arbeitet sie auch als Heilpraktikerin. Praxisadresse: Merseburger Str. 406, 06132 Halle (Saale), E-Mail: [email protected] und [email protected] etwas für die liebe Tante“ oder „mal doch mal ein/e ... “) und machen/malen Sie ihm nichts vor. Das Blatt wird rückseitig mit Namen und Datum versehen und aufbewahrt. Für das Kind ist am Beginn des Malspiels ein schwarzer Kugelschreiber gut geeignet. Da bricht keine Spitze ab und er dünstet auch keine Gerüche aus wie ein Filzstift. So fällt es leicht, zu malen. Überhaupt ist es wichtig, das Malspiel zu erleichtern wie etwa mit einem kleinen Stehpult oder einem angenehmen Platz, wo das Kind sitzend oder liegend malen kann. Wenn Sie so vorgehen, werden Sie sich bald sehr wundern, was Ihr Kind hervorbringen wird :-) Angelika Schultz Links: In seinem neuen Buch schildert Arno Stern anhand der eigenen Biografie und seines in aller Welt gesammelten Erfahrungsschatzes die Rolle des Dienenden im Malort. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Welche Prägungen gilt es abzulegen? Was ist das Glück des Dienens? Das Buch besteht aus einem fortlaufenden Textteil und einem ausführlichen Bildteil, die als verbundene Einheiten tief in vier Jahrzehnte gelebter Malort-Praxis blicken lassen. Drachenverlag, Taschenbuch, 128 S., € 24,80. Mitte: Kinder malen und basteln unheimlich gerne. Wie man dies am besten fördert, indem man sich nicht „erwachsen“ einmischt und sich entfalten lässt, was da kommt, und „wie man Kinderbilder nicht betrachten soll“ (und warum nicht), das beschreibt Arno Stern in seinem gleichnamigen Buch. Verlag Zabert Sandmann, 160 S., € 19,95 Rechts: Seit 60 Jahren ist Arno Stern Zeuge dieser endlosen Offenbarung der Spur, die begeisternd sein Leben erhellt. Er erzählt in diesem Buch von vielen Menschen, Musikern, Malern, Tänzern, Erziehern, die ihn ein Stück Weges begleiteten – einschließlich seiner Frau, deren Gegenwart durch alle geschilderten Jahre hindurch spürbar ist. Verlag KLOTZ, 140 S., € 19,00 Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.sabinehinz.de 14 Kurze Gedanken zu den Anschlägen von Paris D ass die Anschläge von Paris fürchterlich waren, wird wohl niemand bestreiten, wie wohl niemand mit einem der Opfer oder einem der Angehörigen tauschen möchte. Dass die Menschen weltweit unisono ihr Mitgefühl ausdrücken, ist gut. Es gibt jedoch zwei Aspekte, die im allgemeinen Empörungsrummel völlig untergehen: Erstens: Wir leben in einer Zeit der Totalüberwachung. Von allen „gefährlichen Bürgern“, die im Verdacht stehen, den Koran „zu gut zu kennen“ o.ä. – und vielleicht auch von allen anderen – werden heutzutage Bewegungsprofile erstellt. Niemand – ich wiederhole: niemand – kann sich im Jahr 2015 irgendwohin bewegen, ohne dass die Dienste der Welt sein Bewegungsprofil innerhalb von Millisekunden abrufen könnten! Kameras an Ampeln, Geldautomaten, Parkhäusern, öffentlichen Plätzen, Unterführungen, Kaufhäusern, Supermärkten; vollautomatische Kfz-KennzeichenErkennung an Parkplätzen, Autobahnen, Mautstellen; permante Handyortung, GPS-Ortung übers Kfz-Navi; non-stop Abverfolgung der Surfprofile im Netz; Kreditkartenbewegungen usw. Sog. „Terrorverdächtige“ werden überdies in speziellen Datenbanken geführt und rund um die Uhr gesondert überwacht. Sobald „Ali“ 50 Euro am Automaten abhebt, weiß dies jeder Geheimdienst der Erde. Sagen wir nun einmal, ich würde beabsichtigen, alle deutschen Finanzämter zeitgleich in die Luft zu sprengen, dann würde dies offensichtlich gewaltige Organisation und Koordination meinerseits bedingen. Dazu müsste ich kommunizieren, einschlägige Kontakte knüpfen, Gegebenheiten im Internet recherchieren, die Finanzämter auskundschaften; ich müsste die Aktion finanzieren, bräuchte Geldgeber, Fachleute, Bombenexperten, müsste finanzielle Transaktionen tätigen, rege in Europa herumfahren. Ich garantiere: Kaum würde ich mich ein paar Tage lang ernsthaft mit diesem Vorhaben auseinandersetzen, würde ich Besuch von mehreren bulli- 15 gen Herrschaften in Schwarz bekommen, die keine guten Manieren haben. Verständlich, was ich meine!? Anders ausgedrückt: In heutiger Zeit kannst du kein Terrorist sein, ohne dass jeder Geheimdienst deinen nächsten Furz voraussagen kann. Wenn nun also behauptet wird, der „IS“ hätte Anschläge begangen ... ... haha, wie peinlich kann es werden?!? Noch peinlicher ist da nur, wenn Menschen derartige Ammenmärchen glauben – immer noch, nach all den getürkten Anschlägen in New York (WTC), London (U-Bahn) – bis in die Gegenwart hinein mit Charlie Hebdo usw. –, deren Fälschungscharakter ja inzwischen minutiös nachgewiesen ist. Herrn Putin wird in diesem Zusammenhang folgendes Zitat nachgesagt: »Die USA haben in 4 Tagen den gesamten Irak übernommen, 600.000 Menschen getötet und die ganze irakische Armee zum Stillstand gebracht. Und jetzt sind sie nicht fähig, eine Horde von Mördern, Drogenabhängigen und Kinderschändern, die sich IS nennt, auszuschalten?« Ich kann mich zwar nicht für die Authentizität des Zitats verbürgen (es geistert halt durchs Internet), sachlich zutreffend ist es aber allemal. Zweitens: Der Jemen wird derzeit von den Golfstaaten mit einem erbarmungslosen Krieg überzogen. Abertausende Menschen sind bereits gestorben, mindestens die 1 Hälfte von ihnen sind Zivilisten . Keiner meiner Freunde hat da auf Facebook sein Profilbild in den Nationalfarben des Jemen eingefärbt. Wer wüsste schon, welche das sind?? (Schwarz-weiß-rot könnte in Deutschland überdies leicht missverstanden werden). Und obwohl der Krieg im Kongo praktisch seit 1960 ununterbrochen bis heute andauert, mit Millionen (!) von Toten, hat bisher niemand gerufen „Ich bin Kongo!“ Jemen, Kongo, Afghanistan, Irak, Israel, Lybien, Libanon, Mexiko, Ni- geria, Pakistan, Somalia, Syrien, Uganda, Ukraine, Zentralafrika ... auf der Welt herrschen derzeit ca. 40 Kriege2 – mit genug Raum für die westlichen Bevölkerungen, ihre Solidarität auszudrücken. Es finden auf der Welt auch viel zu häufig Anschläge statt, deren Opfer zusammengerechnet womöglich an jedem einzelnen Tag des Kalenders die Opferzahlen von Paris übersteigen. Mindestens 12 Prozent der Weltbevölkerung 3 leidet an Hunger . Aktuell werden weltweit etwa 250.000 Kinder4 soldaten eingesetzt . Der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für Kinder in bewaffneten Konflikten schätzt, dass zwischen 1990 und 2000 etwa zwei Millionen Kinder gefallen sind, sechs Millionen Kinder zu Invaliden wurden und zehn Millionen Kinder schwere seelische Schäden davontrugen. Das alles sind Dinge, die aktuell auf der Welt vor sich gehen. Die Frage ist nun: Wer ist es, der entscheidet, dass bei dem einen Vorkommnis alle rufen: „Je suis Charlie“, während beim anderen nicht einmal eine Randnotiz in den Medien auftaucht? Wer entscheidet, dass beim einen Anschlag die Staatsmänner der Welt in „Trauer“ zusammenstehen, während denselben Staatsmännern beim anderen Anschlag noch nicht einmal ein Gähnen entweicht? Wer entscheidet, dass nun alle ihre Facebookgesichter in den französischen Nationalfarben einfärben? Was ist also der Grund dafür, dass vereinzelte Ereignisse medial derart in den Vordergrund gedrängt werden, während andere totgeschwiegen werden, obwohl sie oft sogar um ein Vielfaches schlimmer sind? Die Antwort auf diese Frage ergibt sich immer wenige Wochen nach solchen Ereignissen in Form von neuen Gesetzen zur Einschränkung der Freiheit sowie von neuen Kriegen, die damit gerechtfertigt werden – und genau das sind die eigentlichen Dinge, denen gegenüber wir tatsächlich wachsam bleiben sollten! mk 1) http://www.sueddeutsche.de/politik/arabische-halbinsel-der-vergessene-krieg-im-jemen-1.2648591 2) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_andauernden_Kriege_und_Konflikte 3) https://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger 4) https://de.wikipedia.org/wiki/Kindersoldat#Statistik Kent-Depesche 23/2015 · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · [email protected] · www.kent-depesche.center Tel.: (0 70 21) 737 9-0, Fax: 7379-10 · Mail: [email protected] KENT-DEPESCHE mehr wissen - besser leben Name Straße Blog: www.michaelkent.de · Verlag + Shop: www.sabinehinz.de PLZ, Ort Sabine Hinz Verlag Alleenstraße 85 Tel. / Mobil Fax 73230 Kirchheim/Teck E-Mail / Internet (Fax: 07021 - 737 910) Datum, Unterschrift für Ihre Bestellung Plus zusätzlichem E-Mail-Versand (PDF) Ich möchte die Depesche regelmäßig haben Monatsbezug* von „mehr wissen - besser leben”, alle 13 Tage neu Quartalsbezug* von „mehr wissen - besser leben”, 7 Hefte im Quartal Jahresbezug von „mehr wissen - besser leben”, 28 Hefte im Jahr 8,20 24,80 94,00 8,70 26,30 100,00 *Monatsbezug nur per Lastschriftverfahren. Quartalsbezug und Jahresbezug per Rechnung. Wenn Sie die Depesche erstmalig beziehen möchten, können Sie auch den vergünstigten Kennenlernbezug wählen (unten). Sonderangebote zum Thema € Unser diesjähriges Weihnachtsangebot 1 Acala Wasserfilter plus Themenhefter WASSER für zusammen nur € 350,00 Menge/Preis Der AcalaQuell® Smart Wasserfilter ist ein System ohne Druck und Strom. Das oben eingefüllte Leistungswasser durchläuft die Filter aufgrund der Schwerkraft. Der Tank aus blauem Kristallglas umfasst 8 Liter. Geeignet für 2-8-Personenhaushalt, im Büro oder in öffentlichen Einrichtungen wie in Kindergärten. Die Wasseraufbereitung mit dem AcalaQuell® folgt dem Prinzip der Natur in Kombination mit den Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung. Die vielschichtige Filterung sorgt für höchste Wasserqualität, und die in Japan und Deutschland entwickelte Pi-Technologie zur Wasseraufbereitung bringt Ihrem Trinkwasser Eigenschaften einer natürlichen Quelle zurück! Das Ergebnis ist ein weiches, bekömmliches Wasser. Der Keramikvorfilter lässt keinen Staub, Rost und keine Schwebeteilchen durch. Die Keramik mit einer Porengröße von nur 0,2-0,45 µm ist so fein, dass kein Bakterium hindurchgelangt und somit ein effektiver Schutz vor Keimen gegeben ist. Im zweiten Schritt fließt das Wasser durch die Premium-Filterkartusche. Nach der Reinigung durch Aktivkohle und Silberaktivkohle werden Schwermetalle, Nitrat u.a. unerwünschte Stoffe entfernt bzw. reduziert. Das Wasser fließt weiter durch eine Biokeramik. Hier werden Spuren von Kalzium und Magnesium ans Wasser abgegeben. Auch der pH-Wert wird durch die Biokeramik leicht in den basischen pH-Bereich verschoben. Eine Schicht aus Zeolith entfernt Moleküle und winzigste Bestandteile mit starker positiver Ladung. Dadurch wirkt es als ultrafeines Molekularsieb und Katalysator. Anschließend fließt das Wasser durch Quarzsand. Einzelpreis € 389,-Themenhefter „WASSER ... und seine Bedeutung für die Gesundheit“ Wie Wasser Informationen speichert. Wie Wasser Energie speichert. „Regenerierung“ des Wassers. Was ist „levitiertes Wasser“? Was sind Saugkräfte und innere Oberfläche? Wasser im lebendigen Organismus. Übersäuerung. Wasser und Salz. Zivilisationskrankheiten hängen mit Wassermangel zusammen. Woran erkennt man den Mangel? Was, wann, wie trinken? Quellwasser und Wasserlagerung. Krankheiten durch schlechte Wasserqualität. Wasser, Vitamine, Enzyme, Zucker, Hormone, körperliche Energie und Wohlbefinden. Verfahren der Trinkwasseraufbereitung: Filter, Osmose, Destillation, Informierung, Wirbeltechnik, Levitation, energetische Verfahren u.v.a. DIN A4, Farbcover, s/w, Klemmschiene, Einzelpreis € 9,90. Themen-Hefter „Bildungsalternativen“ Lernen, wie man lernt - Bildungsalternativen - Freies Lernen Inhalte: • Wie Ausbildung Freude macht. • Lernen ohne Langeweile. • Praxisbezogenes Bildungswesen. • Lässt sich Lernfähigkeit steigern? • Die Hindernisse beim Lernen – und wie man sie überwindet! • Warum Schüler den Stoff wieder vergessen. • Was hilft gegen Prüfungsangst? • Schul- oder Bildungspflicht? • Freies Lernen in Deutschland. • Mozart ging nicht zur Schule. • Homeschooling in Kanada. • Der Faktor Unterrichtbarkeit. • Aggression verstehen und beheben. Mit Artikeln von Michael Kent, Dagmar Neubronner, Marco Leonardo, André Stern (Interview) u.a. 120 Seiten, Farbcover, A4: € 12,80 Einzeldepesche 18/2015: „Vom Umgang mit der Meinungsdiktatur“ Heutzutage weiß man ja gar nicht mehr, was man noch sagen darf. Kaum äußert man zu einem aktuellen Medienthema öffentlich seine Meinung (z.B. auf Facebook), schon hat man eine hetzende Meute auf dem Hals, die einem klar macht, dass dieselbe unerwünscht sei. In der Folge ist man geneigt, eines von drei Dingen zu tun: die Hetzer zu ignorieren, zu kämpfen oder sich zurückzuziehen. Alle drei Methoden resultieren jedoch in weniger Lebensqualität, in Misserfolg und Frust. Gibt es noch eine vierte Methode, mit der man besser fährt bzw. gewinnt? Einzeldepesche 16 S., A4: € 3,60 Bitte senden Sie mir auch: € SEPA-Lastschriftmandat (vormals „Einzugsermächtigung“) zuzüglich Porto Hiermit ermächtige ich den Sabine Hinz Verlag, Alleenstr. 85, 73230 Kirchheim, von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Sabine Hinz Verlag auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Straße und Hausnummer PLZ und Ort DE _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ Kreditinstitut (Name und BIC) (Datum und Unterschrift) IBAN Formular 545 Name, Vorname
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