Da habe ich mich wohl getäuscht …, … einen ambulanten Pflegedienst zu händeln ist alles andere als „einfach“ Vom Versicherungsmakler zum WG-Anbieter seit 1992 selbständig bis 2011 aktiv als mittelständischer Versicherungsmakler in deutschsprachigen Ländern tätig (Marktführer in einem Zielgruppensegment). 25 Mitarbeiter im Innendienst und 5 im Außendienst Habe schon so manche unternehmerische Erfahrung gemacht (Personell | Finanziell | Strukturell | usw.) Wie, was, warum Mutter 2009 an Demenz erkrankt Schlimme Erfahrungen im Krankenhaus gemacht Durch Zufall neu gegründete WG in meinem Wohnort kennengelernt Mutter und Vater (Vater nicht dement, aber körperlich am Ende) ziehen Ende 2009 in die WG. Das war für beide ein herber Schlag !!! Anfang 2010 wurde ich Gremiumsvorsitzender Mitte 2010 starb mein Vater (Gram?) 2012 kündigten wir (Gremium) den WGGründungspflegedienst wegen „guter Führung“ 2014 erneuter Wechsel des Pflegedienstes 2015 Gründung des eigenen Pflegedienstes Warum Wechsel des Pflegedienstes Wir als Gremium verstanden uns sehr gut und kamen regelmäßig zusammen Wir wussten welchen Leistungsumfang wir für unsere Angehörigen wollten In den „Problemzeiten“ trafen wir uns bis zu 3 x wöchentlich Die vorhandenen Pflegedienste erfüllten nicht wirklich unsere Vorstellungen/Erwartungen Entgegenkommende und kooperative Abstimmung mit den Pflegediensten war nicht möglich (Verweigerungshaltung) Welche Probleme gab es mit den Pflegediensten? Die Selbstbestimmung wurde untergraben und aktiv versucht, diese auf geringstem Level zu halten Unklarheiten/Unstimmigkeiten bei: - der Gestaltung der Rechtsverhältnisse (Mieter, Verein, Zuständigkeiten, Verantwortungen, Beschaffungen, usw. ) - der Haushaltskasse - der Medivergabe - der Dokumentation - der Betreuungs- und Versorgungsleistungen - der Personalbesetzung Unfähig/Unwillig zur kooperativen Zusammenarbeit = viel Ärger | angstbehaftete Mitarbeitende | schlechtes Klima Nach Übernahme der Dienstleistungen Die Probleme gegenüber den Bewohnern der Wohngemeinschaft konnten in kurzer Zeit abgestellt werden. Pflege, Betreuung und Versorgung hatten wir schnell im Griff Die Probleme mit den Mitarbeitenden wurden von heute auf morgen abgestellt Dafür hatte ich jetzt reichlich inhouse-Probleme. Was waren/sind unsere Probleme als neuer Pflegedienst? Hoher Zeit- und Vorfinanzierungsaufwand in der Gründungsphase Enorm hoher Verwaltungs- und Organisationsaufwand: echte Aufgabe, allen gesetzlichen, organisatorischen und verwaltungstechnischen Anforderungen gerecht zu werden. Ständiger (von außen produzierter) Veränderungsprozess erschwert/blockiert Unternehmensentwicklung Erwartungen an Fachkraftkompetenzen wurden relativiert Verantwortung übernehmen, mitdenken, Herausforderungen annehmen, Gesamtzusammenhänge erkennen, aktiv handeln > ist nicht für jeden etwas WG-Betrieb wird von Mitarbeitenden isoliert betrachtet (Team?) Lösungsansätze Wohlergehen der WG-Bewohner „grundsätzlich“ in den Vordergrund rücken (Herzenssache) und Ertragsoptimierung in die zweite Reihe stellen A und O ist die „Personalsituation“ in seinen vielfältigen Ausprägungen Kaufmännische Führung und unternehmerisches Handeln muss in einen Gesamtkonsens gebracht werden (gute pflegerische Arbeit wird vorausgesetzt, reicht aber alleine nicht aus um erfolgreich zu sein), umgekehrt natürlich auch So wie die Pflegeprozesse, so müssen auch die Verwaltungsprozesse optimiert und laufend (!) angepasst werden Resümee´ Die Arbeit für Menschen empfinde ich als sinnvolle und äußerst erfüllende Aufgabe Leider wird gewünschte Fortentwicklungsgeschwindigkeit durch äußere Einflüsse blockiert Um als PD für die Zukunft aufgestellt zu sein, glaube ich, ist es erforderlich eine gewisse Mindestunternehmensgröße zu haben Wunsch nach sinnvollem Verwaltungsumfang (weniger ist mehr) Tiefschläge lernen zu verarbeiten Lob und Dank an bpa, insbesondere Hr. Kochanek, wo ich immer meine Fragen platzieren konnte Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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