Online kann man DIE LINSE hier anschauen.

Das Monatsprogramm für September 2015 im Cinema Münster
tage des Provinzfilms 2015
8. Nordwalder Biografietage
neben*an - Der Laden für alle Fälle
Kamp-Flimmern open air
Schwarzweiss ist die bessere Farbe
Filme mit Gleis 22,
Zartbitter e.V.,
eine-Welt-Forum
arthouse Sneak
Kino Kaffeeklatsch
Kurzfilme
Kino für Kinder
Der SoMMer Mit MaMã
ab 20. august neu im Cinema
DIE LINSE: unterstützt von der
DIE LINSE e. V.
Cinema & Kurbelkiste Münster
www.cinema-muenster.de
Das Cinema:
Mitglied bei
2
DIE LINSE
September Zweitausendfünfzehn
GUTEN TAG!
Münster, 10. August 2015
Zehn Filme starten wir vom 20. August bis zum 24. September, dem
zeitlichen Rahmen dieses Heftes. Wie immer stelle ich gerne die Vielfalt des Programms heraus: Deutschland, Irland, Israel, Japan, Kanada,
Indien, die Schweiz und die USA sind die Handlungsstätten der Filme.
Die Genre reichen vom Dokumentarfilm über das Sozialdrama, den
Thriller, Komödien sind vertreten sowie etwas experimentellere Spielfilme. Michael Fassbender ist in Frank zu sehen (meist allerdings
ohne Kopf ), Sebastian Schipper in CoConut Hero (schon am 13.8.
gestartet), adil Hussain (Life of Pi) brilliert in SunriSe und terrence
Malick präsentiert mit knigHt oF CupS einen Film über Hollywood.
Ich möchte aM ende ein FeSt hervorheben, der amüsant und hintergründig die Themen Sterbehilfe und Tod thematisiert und dabei
erfrischend und leicht daher kommt. Station to Station verspricht
spannende Einblicke in die US-amerikanische unabhängige Kulturszene.
Neuerungen sind auch zu verkünden: neben*an, den Laden für alle Fälle,
für unser Ausweichquartier, der Veranstaltungen beherbergt, besondere
Bewirtungen ermöglicht und sozialer Veranstaltungsraum für Initiativen
sein soll. Unser Kino für Kinder-Programm wird erstmals als halbjähriger
Wandkalender angeboten, schön für jedes Kinderzimmer, Kita-Raum
oder Grundschul-Lehrer*innenzimmer. Die Tage des Provinzfilms bieten in diesem Jahr im Rahmen des Filmfestivals Münster unter dem
Motto „Siehste, so siehste aus“ Filme und Workshops zu Filmporträts.
Weiter gehen auch unsere regelmäßigen Reihen. Kamp-Flimmern
geht wöchentlich donnerstags auf dem Hawerkamp weiter, Kino
KaffeeKlatsch, die zweiwöchentliche Arthouse-Sneak, die MusikfilmReihe mit dem Gleis 22. Die Schulkino-Vorstellungen werden nach den
Schulferien mit spannenden Filmen wieder aufgenommen.
Als besonderes Highlight empfehle ich den Stummfilm Quo vadiS
mit besonderer musikalischer Begleitung am Sonntag, 27. September,
um 11:00 Uhr. Ich empfehle, Karten im Vorverkauf zu sichern!
Filmschaffende im September
IM CINEMA ZU GAST
Do 24.9. • 14:30
> s. S. 12
Julian Isfort zu BAUER
SEESING UND HERR BARON
Do 24.9. • 19:00
> s. S. 13
Regisseur Benedikt Kuby
zu DER BAUER BLEIBST DU
Schöne Stunden im Kino, Garbo oder neben*an wünscht
Jens Schneiderheinze
Das nächste Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, 25. September.
IMPRESSUM:
Herausgeber: „Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse“
in Zusammenarbeit mit dem Programmkino Cinema, Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster
www.cinema-muenster.de · Kinokasse (0251) 30.30.0 · Büro (0251) 30.30.7 · Email: [email protected]
Bankverbindung: Sozialbank Münster · IBAN: DE33 37020500 0008384800 · BIC: BFSW DE33 XXX
Steuer-Nr. DE234299793
Der Verein ist Mitglied im „Bundesverband kommunale Filmarbeit“
Redaktion: Jan Christoph Ansorge, Thomas Behm (v.i.S.d.P.), Fabian Hagemeier, David Kluge,
Holger Lüsch, Jens Schneiderheinze
Layout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.
September Zweitausendfünfzehn
+ DIE LINSE
Fr 25.9. • 19:00
> s. S. 11
Dorothée von Diepenbroick zu
FRAU WERLEMANN ALTSTADT 8,
49525 LENGERICH/WESTF.
3
»Ein berührender Film über die Liebe und das Leben.«
FRANKENPOST
»Die Zuschauer werden schallend lachen und mit einem
breiten Lächeln aus dem Film kommen.« SCREEN INTERNATIONAL
20. 09. um 17:00 Uhr: Vorpremiere
mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
4
AB 24.09. IM KINO
DIE LINSE +
September Zweitausendfünfzehn
thEma
FILmE aLphabEtISch
DeutscherKurzfilmpreisunterwegs2015.3
DIE ABENTEUERDERKLEINENGIRAFFEZARAFA
am ENDE EIN FESt [hebr.OmU + dF]
DER baUER bLEIbSt DU [OmU]
BAUERSEESINGUNDHERRBARON
ELEKtRO mOSKVa [engl./russ.OmU]
ELLAUNDDERSUPERSTAR
FLOWERS OF FREEDOm [OmU]
FRaNK [engl.OmU + dF]
FRAUWERLEMANNALTSTADT8,
49525LENGERICH/WESTF.
INTOTHEWILD
KNIGht OF cUpS [engl.OmU + dF]
KOPFÜBER
MEINEKEINEFAMILIE
MOMMY
NIRGENDLAND
PIPPIGEHTVONBORD
QUOVADIS
DER SOMMERMITMAMÃ
STATIONTOSTATION
StELLa [schwed.OmU + dF]
SUNRISE [marathi.OmU]
thIS IS SpINaL tap [engl.OmU]
thULE tUVaLU [mehrspr.OmU]
tOKYO tRIbE [jap.OmU]
TOMUNDHACKE
TROMMELBAUCH
DAS ZIMMERMÄDCHENLYNN
8
15
29
13
12
20
15
7
28
10
20
26
15
9
20
9
15
6
7,21
24
30
27
20
25
22
15
15
23
auschwitz
DeutscherKurzfilmpreisunterwegs2015.3
8
bauernhof
DER baUER bLEIbSt DU [OmU]
13
Brasilien
DERSOMMERMITMAMÃ
Camping
INTOTHEWILD
Familie
DER SOmmER mIt mamà [port.OmU + dF]
ELEKtRO mOSKVa (S. 20) · thIS IS SpINaL tap (S. 20)
KNIGht OF cUpS (S. 26) · FRaNK (S. 28)
hebräisch
mIta tOVa – thE FaREWELL paRtY
(am Ende ein Fest) (S. 29)
Japanisch
tOKYO tRIbE (S. 22)
FLOWERS OF FREEDOm (S. 7)
Kirgisisch
marathi
aRUNODaY (Sunrise) (S. 27)
Portugiesisch QUE hORaS ELa VOLta? (Der Sommer mit mamã) (S. 21)
Russisch
FLOWERS OF FREEDOm (S. 7) · ELEKtRO mOSKVa (S. 20)
Schwedisch MINLILLASYSTER(Stella) (S. 30)
Stumm
QUO VaDIS? (S. 6)
MOMMY
FLOWERS OF FREEDOm [OmU]
FRAUWERLEMANNALTSTADT8,
49525LENGERICH/WESTF.
10
StELLa [schwed.OmU + dF]
30
20
7
Gaststätte
FRAUWERLEMANNALTSTADT8,
49525LENGERICH/WESTF.
11
havixbeck
BAUERSEESINGUNDHERRBARON
12
Hollywood
KNIGht OF cUpS [engl.OmU + dF]
26
Indien
SUNRISE [marathi.OmU]
27
Iran
DeutscherKurzfilmpreisunterwegs2015.3
Israel
am ENDE EIN FESt [hebr.OmU + dF]
8
29
Kirgisistan
FLOWERS OF FREEDOm [OmU]
7
Klimawandel
thULE tUVaLU [mehrspr.OmU]
25
Kuba
DeutscherKurzfilmpreisunterwegs2015.3
Kurzfilme
DeutscherKurzfilmpreisunterwegs2015.3
Magersucht
STELLA[schwed.OmU+dF]
Migration
FRAUWERLEMANNALTSTADT8,
49525LENGERICH/WESTF.
11
missbrauch
MEINEKEINEFAMILIE
NIRGENDLAND
9
9
musik
QUOVADIS
8
8
30
6
ELEKtRO mOSKVa [engl./russ.OmU]
20
thIS IS SpINaL tap [engl.OmU]
20
tOKYO tRIbE [jap.OmU]
22
STATIONTOSTATION
24
FRaNK [engl.OmU + dF]
28
provinz
FRAUWERLEMANNALTSTADT8,
49525LENGERICH/WESTF.
11
BAUERSEESINGUNDHERRBARON
12
DERBAUERBLEIBSTDU
13
Queer
DASZIMMERMÄDCHENLYNN
23
am ENDE EIN FESt [hebr.OmU + dF]
29
Englisch
September Zweitausendfünfzehn
20
7,21
Frauen
SpRachFaSSUNGEN
7,21
Rap
DeutscherKurzfilmpreisunterwegs2015.3
Rom
QUOVADIS?
Sterbehilfe
am ENDE EIN FESt [hebr.OmU + dF]
29
Thriller
SUNRISE
27
Tirol
DER baUER bLEIbSt DU [OmU]
13
Voyeurismus
DASZIMMERMÄDCHENLYNN
23
Workshop
Filmportrait
11
Zivilcourage
FLOWERS OF FREEDOm [OmU]
7
+ DIE LINSE
8
6
5
SchwarZwEISS ISt DIE bESSErE FarbE
QUO VADIS?
Nach Vorlage des höchst erfolgreichen und etwas sehr pathetischen romans von henry Sienkiewicz
(1895) schuf der italienische regisseur Enrico Guazonni mit der im cinema gezeigten Filmversion
des Stoffes den ersten Monumentalfilm der Kinogeschichte. Mit einer Laufzeit von ca. 120 Minuten
war das damals ein gewagtes Unterfangen. Der Erfolg sollte diesen Mut belohnen.
Der Film erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Patrizier Marcus Vinicius und Lygia, einer
Königstochter vom Volk der Lygier, die als Geisel nach Rom kam. Sie ist Christin. Allmählich geraten die
Liebenden in den Strudel der Ereignisse um die Christenverfolgungen im Jahr 64 n. Chr. unter Nero.
Als Prototypen der Christen werden Lygia und die gerade in Rom weilenden Apostel Petrus und Paulus
beschrieben. Als ihre Gegner treten Nero, Poppaea Sabina und Tigellinus auf. Weitere wichtige Gestalten
sind Petronius, der im Film den Rang eines Kanzlers innehat, sowie der General im Ruhestand Aulus
Plautius und dessen Ehefrau Pomponia Graecina (Lygias Adoptiveltern). (Quelle: Wiki)
Auf geschichtlich äußerst detaillierte und korrekte Darstellungen sollte man sich lieber nicht freuen,
dafür aber auf Massenszenen, Wagenrennen und natürlich Nero. Und auf ein entfesseltes Orchester.
Italien 1913 · R & Db: Enrico Guazzoni · K: Eugenio Bava, Alessandro Bona • Mit Amleto Novelli, Lea Giunchi, Gustavo Serena, Amelia Cattaneo, Carlo Cattaneo u.a. · 120'
So 27. September • 11:00 Uhr, begleitet vom ENSEMBLE L'ORChEStRE DU CINéMA
ENSEMBLE L'ORChEStRE DU CINéMA: Ein Experiment: Möglichst viele der an dieser Reihe beteiligten Künstler und
Künstlerinnen sollen zu einem wirklich großen Ensemble zusammengeführt werden. Die Musik zu diesem langen Morgen
wird bereits entwickelt und komponiert. Es wird nur eine Probe geben, es wird mutig und laut. Leitung: helmut Buntjer.
6
DIE LINSE
September Zweitausendfünfzehn
Mit dem Eine-Welt-Forum
FLOWERS OF FREEDOM
Ein Film über Frauen und Freundschaft,
über Zivilcourage und Zyanid
Täglich donnern durch das kirgisische Dorf
Barskoon riesige LKWs mit einer gefährlichen
Fracht: Zyanid; eine hochgiftige Chemikalie, mit
der in der nahe gelegenen Mine Gold abgebaut
wird. Als 1998 ein mit Zyanid beladener LKW in
den Fluss des Dorfes stürzt, erkranken Hunderte
von Dorfbewohnern. Sieben Jahre später beginnen
mutige Frauen ihren Kampf für die Rechte der
Opfer. Sie gründen eine kleine Umweltorganisation
und blockieren immer wieder die Zufahrt zur Mine.
Vier Jahre lang begleitete Mirjam Leuze die Aktivistinnen und wurde dabei Zeugin einer erstaunlichen Entwicklung: Nachdem im Frühjahr 2010 eine
Revolution das Regime in Kirgistan stürzt, werden
die bis dahin unter Polizeibeobachtung stehenden
Frauen zu Mitgestalterinnen eines demokratischen
Aufbruchs. Mit Humor und großer Nähe porträtiert
der Dokumentarfilm das Leben und Überleben im
Dorf und den globalen Kampf um Rohstoffe aus
der Perspektive mutiger Frauen in Zentralasien.
»Ein emphatisches Porträt einer Gemeinschaft im
Kampf David gegen Goliath.« (DOK.fest München)
Deutschland 2014 · R & Db: Mirjam Leuze • ab 0 J. · kirg.OmU · 96'
Am So 30. August • 13:00 Uhr
Anschl. Gespräch mit Dr. Reinald Döbel (Eine-Welt-Forum)
und Dr. Kajo Schukalla (Gesellschaft für bedrohte Völker)
September Zweitausendfünfzehn
Kino Kaffeeklatsch mit Seniorenbüro Mauritz
DER SOMMER MIt MaMã
an jedem vierten Donnerstag im Monat laden
wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem
ausgewählten Film sowie hausgemachten
Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis.
Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film 5,20
Euro, inklusive Heißgetränk und Kuchen 8 Euro.
Es stehen Rollstuhl-Plätze zur Verfügung, die
Hörbehindertenanlage kann mit Hörgerät oder
einem hauseigenen Kopfhörer genutzt werden.
27. August • 14:30 Uhr • Inhalt siehe S. 21!
ARtHOUSE SnEAK – Pay After!
WIR MAcHEn DAS PROGRAMM, IHR DEn PREIS!
Entdeckt Perlen aus der Welt der Festivals und Programmkinos schon vor dem Start – und in der Originalsprache! nach der Devise Pay aFtER bestimmt
ihr, wie viel euch der Film wert war. 2,50 Euro
beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro
könnt ihr nach dem Besuch den Film „belohnen“.
Mit Einlassmusik von GREEn HELL REcORDS!
Zuletzt liefen in der ARtHOUSE SnEAK: [note]
#56 cOcOnUt HERO [engl.OmU]
1,88
#55 FRAnK [engl.OmU]
2,20
#54 DER SOMMER MIt MaMã [port.OmU]
2,25
#53 FREIStatt
2,08
#52 tAxI tEHERAn [farsi.OmU]
2,88
top 2015: In MEInEM KOPF EIn UnIVERSUM
Flop 2015: FOxcAtcHER
1,76
3,39
Die Arthouse Sneak-termine #58 und #59:
Mi 2. + Mi 16. September • jeweils 22:45 Uhr
DIE LINSE
7
Kurz und gut 15
DEutSchEr KurZfILmprEIS uNtErwEgS 2015.3
Sechs für bzw. mit den Deutschen Kurzfilmpreis nominierte und prämierte
Kurzfilme präsentiert der dritte Teil der Kurzfilmtournee. Suche ist ein
Motiv in gleich mehreren Filmen. Es geht um die Suche nach Vertrauen
des Bruders, nach Grenzen zwischen Abstraktion und Erkennbarkeit, nach
einem iranischen Rapper, der mit der Fatwa bedroht wurde. Daneben
stehen Märchen von Prinzessinnen und Elefanten.
Ein MäRchEn Von EinER unMöGlichEn
STEllE iM uniVERSuM: Es war einmal
ein Mädchen, das hieß Helene.
Und weil der Vater König war
und die Mutter Königin, musste
es Prinzessin sein. D 2014 · Spielfilm · 20’
DiE nAchT DES ElEFAnTEn: Nachts
kann der Elefant nicht schlafen.
Er hört merkwürdige Geräusche.
Doch alle haben eine ganz normale Ursache. D 2012 · Animation · 8’
8
El cARRo Azul: Nach dem Tod seiner
Großmutter kehrt Hansel zurück
nach Kuba, um sich um seinen
Bruder zu kümmern. Die beiden
sind sich fremd geworden, doch
mit der Hilfe eines alten Familienspiels versucht Hansel, das
Vertrauen seines Bruders wieder
zu erlangen. D 2013 · Fiction · 20’
nAch AuSchwiTz: Die Beobachtung
der Konservierungsmaßnahmen
im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau verdeutlicht die
Vergänglichkeit der Exponate und
bietet die Möglichkeit, über den
Inhalt und die Zukunft des kulturellen Gedenkens nach Auschwitz
nachzudenken.
D 2014 · Dokumentarfilm · 20’
DIE LINSE
PATch: Ein experimenteller Animationsfilm, der mit den Mitteln
der abstrakten Farbmalerei die
Grenzen zwischen Abstraktion
und Erkennbarkeit erforscht.
Dafür werden ikonographische
Bilder und Symbole des Kinos
malerisch abstrahiert und mit
Hilfe verschiedener Animationstechniken neu strukturiert.
D/Schweiz 2014 · Animation · 4’
ShooT ME: Die Regisseurin ist auf
der Suche nach dem iranischen
Rapper Shahin Najafi, der in
einer Fatwa mit dem Tod bedroht
wurde. Beide entstammen einer
jungen, iranischen Generation, die zwischen Tradition und
westlichem Leben stehen. Der
Film findet erstaunliche Bilder für
Menschen, für ein unbestimmtes
Gefühl der Suche nach Gemeinsamkeiten. D 2014 · Dokumentarfilm · 30’
gesamt: ab 12 J. · 102'
So 13. September • 13:00 uhr
September Zweitausendfünfzehn
Mit Zartbitter Münster e.V. (1)
MEINE kLEINE FaMILIE
Ein Film über Familie, Systeme und Familie als System
Gemeinschaftseigentum, freie Sexualität, Auflösung
der Kleinfamilie – das waren die Grundprinzipien des
Friedrichshofs, der größten Kommune in Europa,
Mit Zartbitter Münster e.V. (2)
NIrgENDLaND
Die geschichte von einer Mutter, ihrer Tochter und
vom kampf, das Schweigen um ein schreckliches
Familiengeheimnis zu brechen
die vom Wiener Aktionisten Otto Mühl Anfang der
1970er Jahre gegründet wurde. Der Regisseur PaulJulien Robert, der in diese Kommune hineingeboren
wurde, begibt sich in MEINE KEINE FAMILIE auf eine
persönliche Reise in die eigene Vergangenheit. Ausgehend von Archivmaterial, das im Film erstmalig öffentlich gezeigt wird, konfrontiert der Regisseur sich
selbst und seine Mutter mit der Frage: Was ist Familie?
»Aus MEINE KEINE FAMILIE wird eine hochemotionale
Aufarbeitung der Verletzungen, die den Kindern
auf dem Friedrichshof zugefügt wurden. Besonders
die Auseinandersetzung mit der Mutter, die die
negativen Aspekte der Kommune zu Beginn völlig
verdrängt hat, wird zu einem für Robert spürbar
schmerzhaften Prozess. Umso erstaunlicher ist, dass
er trotzdem nicht der Versuchung erliegt, die damaligen Geschehnisse zu sensationalisieren.«
(Oliver Kaever, programmkino.de)
Ein Mädchen wird von ihrem Vater jahrelang missbraucht. Nach Jahren der Verdrängung und dem
Glauben, dass der Schrecken vorüber sei, findet
der Täter in seiner Enkelin ein neues Opfer. Als der
Fall doch vor Gericht kommt, geht der Schuldige
straffrei aus.
»Der Film zeichnet mit einfachen Mitteln – der
Gegenüberstellung von intimen Gesprächen und
Gerichtsprotokollen – ein erschütterndes Bild eines
Verbrechens, das Narben hinterlässt, die das Leben
der Betroffenen für immer verändern. Die Mutter
hat noch die Kraft, über ihr Schicksal zu berichten.
Für die Tochter war das Unglück zu groß, um noch
weiterleben zu wollen.«
(Philipp Großmann, Dok.fest München)
»Der Film von Helen Simon bringt uns zum Weinen
und zeigt uns gleichzeitig die wunderbare Stärke des
Lebens.« (IDFA Amsterdam, Bester studentischer Film)
Österreich 2012 · r & Db: Paul-Julien robert · k: klemens Hufnagl, Fritz Ofner
Musik: Walter Cikan, Marnix Veenenbos · ab 12 J. · 100'
Deutschland 2014 · r: Helen Simon · Db: Helen Simon, katharina köster, David
Lindner · k: Carla Muresan · ab 16 J. · 77'
Mo 7. September • 19:00 Uhr
Mo 21. September • 19:00 Uhr
an beiden Terminen anschl. gesprächsmöglichkeit mit Mitarbeitenden von Zartbitter Münster e.V.
Seit fast 30 Jahren bietet der Verein Hilfe und Unterstützung für von sexualisierter Gewalt
betroffenen Jugendlichen ab 14 Jahren, Frauen und Männern an.
September Zweitausendfünfzehn
DIE LINSE
9
Im Mittelpunkt der diesjährigen Tage des Provinzfilms von Filmservice Münster.Land und Cinema
steht das Porträt – frei nach dem Motto „Siehste,
so siehste aus“ von Busso Mehring aus dem
Münster-Kultfilm Alle Jahre wieder.
Gezeigt werden drei Film-Bildnisse aus der Provinz.
Zu sehen sind berührende, lustige, nachdenkliche
und sehr persönliche Geschichten über zwei ganz
verschiedene Bauern, einen zugezogenen Baron und
eine mutige Gastwirtin. Im Anschluss an die Filmvorführungen laden die Filmemacher zum Gespräch
in den Orangenen Provinzsalon im neben*an ein.
In einem Podiumsgespräch Die Welt der anderen –
Provinz im Porträt am Freitagabend soll es schließlich um die Frage gehen, was Filmschaffende daran
fasziniert, Menschen zu porträtieren. Moderator
Hans-Erich Viet spricht darüber mit der Regisseurin
Dorothée von Diepenbroick sowie den Regisseuren
Julian Isfort und Benedikt Kuby.
10
DIE LINSE +
Darüber hinaus können interessierte Laien und Profis
in insgesamt vier Workshops erforschen, welchen
Weg man gehen muss, welche Dinge beachtet werden sollten, wenn man selbst ein Film-Porträt machen
möchte. Den Anfang macht am Donnerstagmorgen
ein Workshop für Schülerinnen und Schüler mit der
bekannten Kinderbuchautorin Usch Luhn. Ebenfalls
für Schulklassen (oder Kurse) und Auszubildende
gedacht ist ein Workshop am Freitagmorgen mit
Benedikt Kuby zu seinem Film DER BAuER BLEIBSt
Du (mit Filmvorführung). und für die, die tiefer in
die Materie eintauchen möchten, wird am Freitagnachmittag und am Samstagvormittag ein Drehbuchseminar Das Porträt mit der Autorin usch Luhn
und dem Filmemacher Hans-Erich Viet angeboten.
Alle Veranstaltungen im Cinema, zum Teil in Kooperation
mit den 8. Nordwalder Biografietagen, Infos unter
www.biografische-kommunikation.de/nordwalder-biografietage
Mehr Infos unter www.filmservice-muenster-land.de sowie
www.cinema-muenster.de und www.filmfestival-muenster.de
September Zweitausendvierzehn
Tage des Provinzfilms 2015 • ÜBErSIchT
Donnerstag, 24. September · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
10:00 bis 13:00 uhr: Drehbuchseminar
für Schülerinnen und Schüler
Leitung: usch Luhn
Tage des Provinzfilms 2015
Frau WErLEmaNN aLTSTaDT 8,
49525 LENgErIch/WESTF.
14:30 uhr: Film
BauEr SEESINg uND hErr BaroN,
anschl. Filmgespräch mit Filmemacher Julian Isfort
und Kaffeeklatsch im orangen Provinzsalon im
neben*an
19:00 uhr: Film
DEr BauEr BLEIBST Du
anschl. Filmgespräch mit regisseur Benedikt Kuby
im orangen Provinzsalon im neben*an
Freitag, 25. September · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
10:00 bis 13:00 uhr: Film
DEr BauEr BLEIBST Du
anschl. Filmgespräch mit regisseur Benedikt Kuby
für Schulklassen und auszubildende
14:00 bis 18:00 uhr: Drehbuchseminar
Das Porträt , Teil 1
Leitung: hans-Erich Viet und usch Luhn
19:00 uhr: Film
Frau WErLEmaNN
mit regisseurin Dorothée von Diepenbroick
21:15 uhr: Podiumsgespräch
Die Welt der anderen – Provinz im Porträt
Teilnehmer: Dorothée von Diepenbroick, Julian Isfort
und Benedikt Kuby, moderation: hans-Erich Viet
im orangen Provinzsalon im neben*an
Samstag, 26. September · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
10:00 bis 14:00 uhr: Drehbuchseminar
Das Porträt, Teil 2
Leitung: hans-Erich Viet und usch Luhn
12:00 bis 14:00 uhr: Frückstück
für Filmemacherinnen und –macher
September Zweitausendvierzehn
Mitten in der Fußgängerzone von Lengerich steht
das „Hotel Haus Werlemann“ von Anneliese Werlemann – mit Schankwirtschaft, stark frequentiertem
Mittagstisch und erweiterbarem Speisesaal, der von
eingesessenen Lengerichern zu runden Geburtstagen und Beerdigungen angemietet wird. Solange
ihr Bruder im Krieg war, führte Frau Werlemann den
elterlichen Hof im Landkreis Melle, später heiratete
sie ins Gaststättengewerbe ein. Ihr Mann machte
die Theke und sie leitete Küche und Hotelbetrieb,
bildete aus. Als ihr Mann 1975 starb, wusste sie
nicht, ob sie sich den Strick oder vielleicht ein Kind
in Pflege nehmen sollte. Wer hätte gedacht, dass sie
in den 80ern einen Sohn bekommen und 1996 nach
Indien reisen würde, um an seiner Hochzeit teilzunehmen? Letztlich verdankt sie das dem Umstand,
dass ein ortsansässiges Unternehmen junge indische
Ingenieure ausbildete. Firlefanz und Schnörkel liegen
Frau Werlemann nicht, aber viele gute Geschichten
erzählen. Manche finden sie streng, aber die die sie
lange kennen, reden mit großem Respekt von ihr.
Deutschland 2015 · r: Dorothée von Diepenbroick · 90'
Fr 25. September • 19:00 Uhr
Dorothée von Diepenbroick ist anwesend!
+ DIE LINSE
11
Kino Kaffeeklatsch im Rahmen der Tage des Provinzfilms 2015
und des Filmfestival Münster 2015
BAUER SEESING UND HERR BARON
Ein anrührendes Porträt zweier Nachbarn bei Haus Stapel in Havixbeck
Zu Gast im Cinema:
JULIAN ISFORT
Julian Isfort wurde 1981 in
Berlin geboren. Er ist freier
Filmemacher und Cutter unter anderem für den WDR und
Arte. Die Filmregie erlernte er
beim renommierten Regisseur Peter Lilienthal. Filme
wie Die Brille, Ouvertüre der
Betrüger oder Die Kaffeekan-
Die Reihe Kino Kaffeeklatsch weicht zugunsten des besonderen Rahmenprogramms diesen Monat leicht von ihrem Motto „Aktuelle Filme
für ein älteres Publikum“ ab und begrüßt erneut Julian Isfort als Gast.
Bestehen bleibt das beliebte Angebot für Seniorinnen und Senioren:
Film ohne Café-Besuch 5,20 Euro, Film inklusive Heißgetränk und
Kuchen 8 Euro.
tate entstanden in diesem
Mentoren-Verhältnis. Über
BAUER SEESING UND HERR
BARON sagt Lilienthal: »Der
Film von Angelika Schlüter
und Julian Isfort beschreibt in
poetischer Weise das Wunder
der stillen Übereinkunft eines
Bauern und Aristokraten. Die
außergewöhnliche Kunst
dieses Films hat auch die
Natur zum Komplizen seiner Protagonisten gemacht.
Hinter den weiten Feldern
und dem Schloss des Barons
glaubt man längst vergangene Schlachten und die Mühsal
der Knechte zu erleben.«
12
DIE LINSE +
Der Film von Angelika Schlüter und Julian Isfort erzählt die Geschichte
zweier ungleicher Nachbarn. Die beiden Protagonisten, Heinz Seesing
und Hermann-Josef Freiherr Raitz von Frentz, leben wenige hundert
Meter voneinander entfernt bei Haus Stapel in Havixbeck im Münsterland. Anhand ihrer ungefilterten Erinnerungen begleitet der Film die
zwei zurück in eine Zeit, in der das Leben auf dem Land in hohem Maß
von Stand und Klasse bestimmt war. Unaufdringlich, anschaulich und
anrührend vermittelt das doppelte Zeitzeugenporträt die Lebenswege der beiden nahezu gleich alten Nachbarn und liefert aus ihren je
eigenen Blickwinkeln Eindrücke, Erlebnisse und Geschichten, welche
persönlicher und unterschiedlicher kaum sein könnten.
Deutschland 2008 · R & Db: Angelika Schlüter · K: Julian Isfort · Musik: Piotr Rangno • 65'
24. September • 14:30 Uhr
anschl. Gespräch mit Filmemacher Julian Isfort
In Kooperation mit Seniorenbüro Mauritz, Filmservice Münster.Land
und 8. Nordwalder Biografietage
September Zweitausendvierzehn
8. Nordwalder Biografietage / Tage des Provinzfilms 2015
mit Filmfestival Münster 2015
DER BAUER BLEIBST DU
Ein einfühlsames Porträt eines Mannes, der mit der Vergangenheit in
der Gegenwart lebt und sich nun der Zukunft öffnet
Seit 400 Jahren betreibt die Familie Wanner einen hoch über dem Inn
gelegen Bauernhof, der zu den ältesten Tirols gehört. Heinz, 82 Jahre
alt, ist der letzte Spross dieser Sippe. Dass er keine Nachkommen hat,
treibt ihn um. Um den Fortbestand der Landwirtschaft zu sichern, hält
der kauzige Mann Ausschau nach einem Nachfolger. Seine Wahl fällt
auf den 22-jährigen Johannes, der eben die Landwirtschaftsschule
abgeschlossen hat. Jetzt müssen da zwei Männer zusammenfinden,
die aus gänzlich anderen Welten zu kommen scheinen. 40 Jahre hat
Heinz den Hof allein betrieben, mit Techniken, die heute kaum noch
jemand kennt, geschweige denn anwendet. Da fällt es ihm nicht leicht,
Arbeit aus der Hand zu geben oder gar, sie anders zu machen. Aber
mit Johannes hat er jemanden an seiner Seite, der begierig ist, die
alten Techniken zu lernen.
Zu Gast im Cinema:
BENEDIKT KUBY
Benedikt Kuby, geboren
1950, begann mit fotografischen Arbeiten als Assistent
bei Will McBride. Nachdem
er u.a. Werner Herzog assistierte, entstanden ab 1978 für
verschiedene Fernsehsender
eigene Filmarbeiten, die mit
diversen Preisen bedacht
wurden. DER BAUER BLEIBST
DU ist Kubys erster KinoDokumentarfilm. Mit ihm
wurde er direkt zu Festivals
eingeladen, u.a. Filmfestival
Zürich 2013, DOK.fest München 2014, Kinofestival Lünen
2014, und erhielt bereits acht
Auszeichnungen.
»Der Heinz macht viele Arbeiten immer noch so wie sein Vater und
sein Großvater, weil er den Faden nicht durchtrennen will, der ihn mit
einer längst vergangenen Zeit verbindet, der er sich zugehörig fühlt.«
(Erzähler Tobias Moretti)
Deutschland 2013 · R & Db: Benedikt Kuby · Musik: Enjott Schneider • teilw.OmU · 100'
24. September • 19:00 Uhr
anschl. Filmgespräch mit Regisseur Benedikt Kuby
Eine Kooperation von Cinema, Die Linse, Filmservice Münster.Land
und Gesellschaft für Biografische Kommunikation
September Zweitausendvierzehn
+ DIE LINSE
13
23. bis 27. September 2015
Veranstalter
www.filmfestival-muenster.de
14
DIE LINSE
Medienpartner:
Juli / August Zweitausendfünfzehn
scarlett, das offizielle Glücksschwein des cinema, präsentiert:
Kino fÜr Kinder im cinemA im september
pippi Geht von bord
tom und hAcKe
eLLA und der superstAr
Im Hafen herrscht Abschiedsstimmung, Tommy und Annika ziehen
lange Gesichter und sogar Fräulein Prüsselius vergießt ein paar
Tränen. Denn Pippi will mit ihrem Vater in Richtung Taka-Tuka-Land fahren. Nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren.
Eine Kleinstadt in Bayern, kurz
nach dem 2. Weltkrieg: Nach dem
Tod seiner Eltern lebt Tom bei seiner Tante Polli. Er hat nur Streiche im Kopf, die er mit seinem
Freund Hacke ausheckt. Als die
Beiden einen Mord beobachten,
muss ein raffinierter Plan her …
Zweite Verfilmung der Bücher von
Timo Parvela: Pekka hat keine
Lust auf Mathe, er träumt vom
Leben als Rockstar. Der Lehrer
stellt ihn vor ein Ultimatum, denn
schon bald kommt der MatheTest. Doch Ella und ihre Freunde
entscheiden sich Pekka zu helfen.
deutschland/schweden 1969 · r: olle hellbom
frei ab 0, empf. ab ca. 6 J. · 85 min.
d/Österreich 2012 · r: norbert Lechner
frei ab 6, empf. ab ca. 10 J. · 98 min.
finnland 2013 · r: taneli mustonen
frei ab 0, empf. ab ca. 7 J. · 84 min.
sa 29. August · ca. 14:45
so 30. August · ca. 10:45 + 14:45
mi 2. september · ca. 16:15
sa 5. september · ca. 14:45
so 6. september · ca. 10:45 + 14:45
mi 9. september · ca. 16:15
sa 12. september · ca. 14:45
so 13. september · ca. 10:45 + 14:45
mi 16. september · ca. 16:15
die Abenteuer der KLeinen
GirAffe ZArAfA
trommeLbAuch
Der afrikanische Junge Maki
schließt Freundschaft mit der jungen Giraffe Zarafa. Als diese gefangen wird, um dem französischen König geschenkt zu werden, verspricht er der Giraffenmutter, Zarafa zurückzubringen.
Dik Trom, genannt Trommelbauch, lebt in Pummelstadt, wo
alle dick und glücklich sind. Eines Tages eröffnen seine Eltern in
Dünnhafen ein Restaurant, dem
genauen Gegenteil von Pummelstadt. Dort achten alle auf ihr Gewicht und treiben ständig Sport ...
f/belg. 2011 · r: rémi bezançon & Jean-christophe Lie
frei ab 0, empf. ab ca. 6 J. · 79 min.
niederlande 2010 · regie: Arne toonen
frei ab 0, empf. ab ca. 7 J. · 90 min.
sa 19. september · ca. 14:45
so 20. september · ca. 10:45 + 14:45
mi 23. september · ca. 16:15
sa 26. september · ca. 14:45
so 27. september · ca. 10:45 + 14:45
mi 30. september · ca. 16:15
eintritt beim „Kino für
Kinder“ im cinema:
4,50 euro
Geburtstagskinder und
ein elternteil bekommen
freien eintritt!
bei größeren Gruppen
hat jede zehnte person
freien eintritt!
(nach voranmeldung)
unser „Kino für Kinder“Kalender ist im cinema
und an guten Auslagestellen erhältlich!
· · · · · · · · · · · · · · · · · · Juli
· · · /· August
· · · · · Zweitausendfünfzehn
· · · · · Übersicht Zum herAusnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·15·
café und Kneipe
im cinema
Warendorfer str. 45 · münster mauritz-West · tel. 0251.30300
www.cinema-muenster.de · [email protected]
tel. 0251.30309
mail: [email protected]
gegründet 1968 an der Weseler straße, seit 1981 am jetzigen standort.
neben dem abaton in hamburg das älteste programmkino der republik.
drei säle: cinema 1 (158 plätze), cinema 2 (58 plätze), Kurbelkiste (52 plätze).
ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm,
Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm vom Staatsminister
für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW.
barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt
rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren.
Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.
hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen
für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet.
Kopfhörer gibt es an der Kinokasse.
Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof
in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße –
das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf
anfahrt per öpnV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83.
Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus.
anfahrt per auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe
• an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus)
• und an der Warendorfer Straße 21-25.
Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden
muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet.
adresse und barrierefreiheit:
wie Cinema
sehbehinderte:
Die Speisen- und Getränkekarte
liegt auch in Brailleschrift vor.
tischreservierungen:
wir können leider nur Reservierungen
für max. 8 Personen annehmen
öffnungszeiten:
Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr,
Fr+Sa 10:00 bis 0:30 Uhr,
So 10:00 bis 22:30 Uhr
große Karte:
Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr,
Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr,
So 13:00 bis 22:00 Uhr
anfahrt mit dem fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es
an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung.
Montag und Dienstag ab ~17:00 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~15:00 Uhr,
Sonntag ab 10:45 Uhr
eintrittspreis: 8,00 €* · ermässigt: 6,50 €* (Ermäßigung gilt
für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.)
5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte)
donnerstag = premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten
Kino fÜr Kinder: 4,50 € für alle
schul- und sondervorstellungen nach Absprache möglich
sonderöffnungszeiten
von cinema & café garbo:
freitag, 21. 8.
wegen Betriebsversammlung
erst ab 15:00 Uhr geöffnet
freitag, 25. 9.
wegen Betriebsversammlung
erst ab 15:00 Uhr geöffnet
*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Das cinema zeigt
WOchenPrOGramm
ab Do 20.8.
sePtember 2015
Das cinema zeigt zum bundesstart
Der sOmmer mit mamà [port.OmU + dF]
Kino für Kinder
KOPFÜber
ab Do 27.8.
Das cinema zeigt
tOKYO tribe [jap.OmU]
Das cinema zeigt
Das zimmermÄDchen LYnn
Kino für Kinder
PiPPi Geht VOn bOrD
ab Do 3.9.
Das cinema zeigt
statiOn tO statiOn
Das cinema zeigt
thuLe tuVaLu [mehrspr.OmU]
Kino für Kinder
tOm unD hacKe
ab Do 10.9.
Das cinema zeigt zum bundesstart
KniGht OF cuPs [engl.OmU + dF]
Das cinema zeigt
sunrise [marathi.OmU]
Kino für Kinder
eLLa unD Der suPerstar
ab Do 17.9.
Das cinema zeigt
FranK [engl.OmU + dF]
Kino für Kinder
Die abenteuer Der KLeinen GiraFFe zaraFa
ab Do 24.9.
21
15
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15
28
15
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Das cinema zeigt zum bundesstart
steLLa [schwed.OmU + dF]
30
trOmmeLbauch
15
DOnnerstaG
nnerstaG
Premierentag!
alle Filme im Wocheneinsatz kosten donnerstags nur 5,50*
ab Do 1.10.
Kino für Kinder
DOKtOr PrOKtOrs PuPsPuLVer
mo 24.8.
mit dem Gleis 22
21:00 statiOn tO statiOn [engl.OmU]
Do 27.8.
Das cinema zeigt mit dem seniorenbüro mauritz
14:30 Der sOmmer mit mamÃ
20:00 Kamp-Flimmern – Open-air am hawerkamp
Film: ca. 21:00 this is sPinaL taP [engl.OmU]
24
7+21
20
so 30.8.
mit eine-Welt-Forum
13:00 FLOWers OF FreeDOm [OmU]
7
mi 2.9.
cinema nachtschicht
22:45 arthouse sneak – Pay after #58
7
Do 3.9. 20:00 Kamp-Flimmern – Open-air am hawerkamp
24 Film: ca. 21:00 intO the WiLD
Das cinema zeigt zum bundesstart
am enDe ein Fest [hebr.OmU + dF]
Kino für Kinder
sOnDertermine
Do 20.8. 20:00 Kamp-Flimmern – Open-air am hawerkamp
Film: ca. 21:00 mOmmY
23
15
cinema & Die Linse
20
mo 7.9.
mit zartbitter münster e.V.
19:00 meine Keine FamiLie
mi 9.9.
Omu-Preview
20:30 KniGht OF cuPs
so 13.9.
Kurz und gut 15
13:00 DeutscherKurzfilmpreisunterwegs2015.3
mo 14.9.
mit dem Gleis 22
21:00 eLeKtrO mOsKVa [engl./russ.OmU]
mi 16.9.
cinema nachtschicht
22:45 arthouse sneak – Pay after #59
so 20.9.
Vorpremiere mit Gesellschaft für christl.-Jüd. zusammenarb.
17:00 am enDe ein Fest
29
mo 21.9.
mit zartbitter münster e.V.
19:00 nirGenDLanD
Do 24.9.
Kino KaffeeklatschimRahmenderTagedesProvinzfilms2015
und des Filmfestival münster 2015
14:30 bauer seesinG unD herr barOn
12
Fr 25.9.
8.NordwalderBiografietage im rahmen der tage des
Provinzfilms2015unddesFilmfestivalMünster2015
19:00 Der bauer bLeibst Du [OmU]
9
26
8
20
7
9
13
TagedesProvinzfilms2015
19:00 Frau WerLemann aLtstaDt 8, 49525 LenGerich/WestF. 11
endlich …
Die neue Linse ist FertiG
so 27.9.
mi 7.10.
schwarzweiss ist die bessere Farbe – stumm mit Live-musik
11:00 QuO VaDis?
6
cinema nachtschicht
22:45 arthouse sneak – Pay after #60
7
aLLe VeranstaLtunGen im cinema, WarenDOrFer strasse 47, KinOKasse: teL. (0251) 30 300
Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. Alle Angaben also ohne Gewähr.
Änderungen (besonders bei den Zeiten) vorbehalten!
Aktuelle Termine entnehmen Sie bitte unserer Internetseite www.cinema-muenster.de,
Ihrer Tageszeitung oder der wöchentlich erscheinenden „KInO aktuell“, die in allen Kinos Münsters
und vielen Volksbanken und Sparkassen des Umlandes ausliegt.
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Scarlett präsentiert:
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Cinema
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15
20
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51) 30 300
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bis Januar 2016
kostenlos zum
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September Zweitausendfünfzehn
································
DaS CINEMa hat NaChWUChS bEKoMMEN!
Im Ladenlokal neben dem Cinema hat nun das neben*an – Ein Laden für alle Fälle. eröffnet.
Der Raum bietet Platz für vieles: Vormittags ist er Kinderwagen-Café, nachmittags Stadtteilbüro
und abends ein ort für die unterschiedlichsten Stammtische und Veranstaltungen.
•
•
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•
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•
Das neben*an – ein Raum für …
Kinderwagencafé
Stadtteilinitiativen
geschlossene Gesellschaften
Stammtische
Get together
Empfänge
Gespräche vor oder nach der
teuersten Kinokarte der Stadt
…
•
•
•
•
und Veranstaltungen wie …
Lesungen
Vorträge
ausstellungen
Workshops
September Zweitausendfünfzehn
Das neben*an soll ein Raum für Gruppen und
Veranstaltungen sein – unabhängig von deren
kulturellen, politischen, weltanschaulichen,
religiösen (oder atheistischen) Hintergründen.
Der Raum wird von der LINSE getragen –
für die einzelnen Veranstaltungen sind die
Gruppen selber verantwortlich.
Um den Raum zu finanzieren, müssen sich die
Gruppen an den Kosten beteiligen. Je nach Finanzkraft kann das unterschiedlich geschehen:
1. durch Raummiete
2. durch Getränkeumsatz
(mit oder ohne Mindestumsatz)
Verwaltung über das Cinema-büro, telefon 3030
+ DIE LINSE
19
Mit dem Gleis 22
ELEktro MoSkva
anarchisch, ko(s)misch, russisch:
Elektronische Musik in der (Post-)Sowjetunion
Open Air Kino am Hawerkamp 31
Den ganzen Sommer
MOMMY
ELEKTRO MOSKVA, reich an unveröffentlichtem
Archivmaterial, ist ein packender Essay über die sowjetische und postsowjetische „Elektro-Geschichte“.
Er erzählt von Musikern und Erfindern, Genies und
Bastlern: Vom „russischen Edison“ Leon Theremin,
Erfinder des ersten elektronischen Musikinstruments,
aber auch von Abhörgeräten für den KGB, von der
Raumfahrtära der 60er und von der Massenproduktion von Synthesizern in den frühen 80er Jahren – alles
Abfallprodukte der Militärindustrie.
Donnerstags
mit Grill
Einlass 20:00
Karten im
Cinema
& Abendkasse
THIS IS SPIN
AL TAP
20. August
D
INTO THE WIL
Heute recycelt und interpretiert eine lebendige
elektronische Musikszene dieses Erbe neu und führt
es in eine ungewisse Zukunft. Ein Film über den
genial-wundersamen Erfindergeist, der trotz oder
gerade wegen großer politischer Repression und
Gleichschaltung gedeiht.
27. August
3. September
Österreich 2013 · r & Db: Elena tichonowa, Dominik Spritzendorfer · k:
Dominik Spritzendorfer · Mit Leon theremin, andrej Smirnow, Stanislaw
kreitschi, alexej Borisow, richardas Norvila, Dmitri Morozow, alexej Iljinich
u.a. · engl. / russ. omU · 89’
Mo 14. September • 21:00 Uhr
20
DIE LINSE
www.kamp-flimmern.de | facebook/kampflimmern
September Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Der Sommer mit mamã
»als sozialkritische Komödie ist der Film
ein absoluter Hit.« (programmkino.de)
offenen, selbstbewussten und frechen Art zwingt sie
jeden zur Veränderung. Und Val? Die befindet sich
plötzlich zwischen zwei Welten, zwischen verbotener
Wohnstube und zugewiesener Küche. Zwischen der
vertrauten Zweit-Mutter-Rolle für Fabinho und der
ungewohnten Mutter-Rolle für Jéssica. Zwischen
lang gelebten Konventionen und der ihr fremden
und modernen Lebensauffassung ihrer Tochter. Für
welche Welt wird sich Val entscheiden?
Wer darf ins Wohnzimmer? Wer darf den Kühlschrank
öffnen, und wer darf welche Eiscreme essen? Wer
darf am Esstisch sitzen, und wer muss sich vom
Swimmingpool fernhalten? Wer darf die Kinder
umarmen, und wer darf Mama genannt werden?
Für Val (Regina Casé) sind die Antworten auf diese
Fragen klar und respektierte Richtlinien ihres Lebens.
Seitdem sie vor 13 Jahren ihre eigene Tochter Jéssica
in einer kleinen Stadt im Nordosten Brasiliens bei einer Freundin zurückließ, arbeitet sie als Haushälterin
und Kindermädchen in São Paulo. Für den Sohn des
Hauses, Fabinho, ist Val so etwas wie eine zweite
Mutter. So kann sie zwar ihre eigene Familie finanziell unterstützen, aber Val plagen Schuldgefühle,
weil sie sich nicht selbst um ihre Tochter kümmern
kann. Eines Tages erhält sie einen Anruf von Jéssica
(Camila Márdila): Sie will nach São Paulo kommen,
um wie Fabinho die Aufnahmeprüfung an der Universität zu machen. Voller Freude, aber auch Sorge,
bereitet sich Val auf das lang ersehnte Wiedersehen
mit ihrer Tochter vor. Ihre Dienstherren erlauben ihr,
dass Jéssica vorübergehend mit im Haus wohnt, bis
Val eine Unterkunft für sie gefunden hat. Doch als
Jéssica schließlich eintrifft, gestaltet sich das Zusammenleben im Haus von Vals Arbeitgebern nicht so wie
erwartet bzw. vorausgesetzt. Denn Jéssica ist nicht
bereit, sich den starren Standesregeln unterzuordnen
und mischt den Haushalt ganz schön auf. Mit ihrer
September Zweitausendfünfzehn
»Anna Muylaert gelingt die Mischung aus sozialem
und unterhaltsamem Kino. DER SOMMER MIT MAMA
hat alles, was man sich für einen guten Publikumsfilm
wünscht: Witz, Tragik und Tränen, auch Spannung,
vor allem aber eine Herzenswärme, die man mit
nach Hause nimmt.« (Verena Schmöller, kino-zeit.de)
QUe HoraS eLa VoLta? · Brasilien 2015 · r: anna muylaert · Db: anna muylaert,
Regina Casé · K: Bárbara Álvarez • Mit Regina Casé, Camilla Márdila, Michel
Joelsas, Karine teles, Lourenço mutarelli u.a. · port.omU + dF · 110'
ab Do 20. august im Wochenprogramm
Do 27. August • 14:30 Uhr im Kino Kaffeeklatsch (s. S. 7)
21
Das Cinema zeigt
Tokyo Tribe
Grell, blutig, trashig – ein groteskes
Martial-Arts-rap-Musical!
Regisseur Shion Sono (Love Exposure) ist berüchtigt
für seine schwer zugänglichen, alle Grenzen von Form
und Inhalt sprengenden Filme. Für TOKYO TRIBE hat
er in Zusammenarbeit mit dem Autor Santa Inoue
die Manga-Reihe von 1993 zur Vorlage genommen,
was das Verständnis für viele nicht leichter machen
wird. Als wäre das nicht genug, ist es auch noch ein
Hip-Hop-Musical geworden. Ein rappender Erzähler
führt durch die Handlung und erklärt dem Zuschauer
das Tokio der nahen Zukunft. Die Handlung entzieht
sich schnell linearen Zusammenfassungen – aber
wer braucht bei einem Musical schon Handlung?
– doch im Grunde versucht einer der großen Bosse
alle individualistischen Gangs zu vernichten und
Tokio als Ganzes zu beherrschen. Der Weg zu diesem
Showdown ist ein blutig brutales, grotesk komisches
Fest für alle Fans von Manga, Martial-Arts, Rap und
Hip-Hop oder auch Menschen, die mal wieder einen
Film abseits aller Konventionen sehen wollen.
»Einen solchen Film bekommt man nicht allzu oft zu
sehen: ein bizarr-groteskes, knalliges Martial-ArtsRap-Musical mit Bezügen zu Mafia- und Gang-Filmen.
Mit seiner quietschbunten, poppigen Bildsprache,
den fast ausschließlich im Sprechgesang dargebotenen, mitunter radikalen Äußerungen und den
dröhnenden Beats könnte der Film auf europäische
Augen und Ohren zunächst ein wenig verstörend,
auf jeden Fall aber ungewohnt, wirken. Lässt man
sich aber voll und ganz auf den extravaganten, wild
ausschweifenden Stil des Films ein und gibt ihm ein
wenig Zeit, erlebt man kunstvolles Exzess-Kino, das in
Staunen versetzt.« (Björn Schneider programmkino.de)
»Und dennoch sollte man unbedingt hinter die
grelle Fassade schauen, denn […] das heißt noch
lange nicht, dass dieser Film einfach „nur“ ein hohler
Spaß wäre. Vielmehr kommt hier die scheinbar ewig
währende Problematik der Jugend zum Vorschein,
die mit allen Mitteln versucht, ihre Persönlichkeit
und Individualität zu finden. […] Hier passiert mehr
als pompös-hyperrealer Battle-Rap. Der Film lässt
den Zuschauer selbst wählen, ob er sich einfach
unterhalten lassen will (Brüste! HipHop! Glitzer!
Und unglaublich schlechte CGi-Panzer, die Shibuya
platt walzen!) oder ob er den Subtext mit rezipiert.«
(Beatrice Behn, kino-zeit.de)
Japan 2014 · R & Db: Sion Sono · K: Daisuke Soma · Musik: B.C.D.M.G. • Mit Tomoko karina, Akihiro kitamura, Shôta Sometani u.a. · ab 16 J. · jap.omU · 116'
Ab Do 27. August im Wochenprogramm
22
September Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt
DAS ZIMMERMÄDCHEN LYNN
Eine tragikomische Fabel über Intimität
und deren Verzerrung in unserer Zeit –
nach dem Roman von Markus Orth.
»Ein Glücksfall für das deutsche Kino.« (critic.de)
Lynn putzt gerne. Ihr entgeht keine noch so kleine
Nische, kein Fältchen und kein Staubkorn – weder
in ihrem kleinen Apartment, noch an ihrem Arbeitsplatz, dem deutschen Mittelklasse-Hotel „Eden“. Wie
es sich für ein Zimmermädchen gehört, erledigt Lynn
ihren Job stets still und gründlich, bewegt sich fast
unsichtbar von Zimmer zu Zimmer, und hinterlässt
jedem Gast nichts als makellose Reinheit. Doch Lynn
hat ein Geheimnis: Jeden Mittwoch legt sie sich
unter ein anderes Hotelbett, lauscht Gesprächen
und Geräuschen, oder schlummert beglückt von
der bloßen Existenz eines anderen Menschen. Eines
Tages liegt sie unter dem Bett eines Hotelgastes, der
die Dienste des Callgirls Chiara in Anspruch nimmt.
Lynn ist so fasziniert von dieser Frau, dass sie sich
zum ersten Mal aus ihrem Versteck traut …
»Ingo Haebs formal selbstbewusstes Drama wirkt
in seiner inszenatorischen Reife wie ein Film aus
dem Frühwerk von Michael Haneke – ohne dessen
Welthass. Die Einstellungen sind starr, bis in den
letzten Winkel durchkomponiert und immer voller
Zärtlichkeit gegenüber seiner Hauptfigur. […] Einer
der außergewöhnlichsten jungen deutschen Filme
der letzten Zeit.«
(Deutschlandradio Kultur)
»Ein schmales Buch von Markus Orths bildet die
Grundlage für diesen Film, der neben der Hauptdarstellerin vor allem formal ästhetisch überzeugt.
Inszeniert als Kammerspiel, gelingt es, die innere Welt
dieses Mädchens in Bilder zu übersetzen. Sparsam
eingesetzte Musik und herausragend aufgenommene lange Einstellungen geben den Rhythmus vor. So
wenig wir über Lynn erfahren, so ungreifbar sie bleibt
– sie wird zur faszinierenden Figur.« (RBB Kulturradio)
»Vicky Krieps hat unzählig viele Farben Frau. Mal
erscheint sie wie eine Göttin, dann wieder wirkt sie
bemitleidenswert armselig. Und all dies in ein- und
derselben Rolle. Die sie mit bedingungsloser Hingabe spielt. Nein, nicht spielt: IST« (Förderpreis Neues
Deutsches Kino, Beste Schauspielerin Vicky Krieps)
Deutschland 2014 · R & Db: Ingo Haeb · K: Sophie Maintigneux • Mit Vicky
Krieps, Lena Lauzemis, Steffen Münster, Christian Aumer, Christine Schorn
u.a. · ab 12 J. · 90'
Ab Do 27. August im Wochenprogramm
September Zweitausendfünfzehn
23
Das Cinema zeigt / Mit dem Gleis 22
Station to Station
10 Happenings. 4.000 Meilen.
Vom Atlantik zum Pazifik.
»In der Geschichte des Kunstfilms verdient STATION TO STATION einen Platz gleich neben dem
großen Klassiker des amerikanischen Malerfilms,
Painters Painting von Emile de Antonio. Doug Aitken selbst hat sich dabei vollkommen zurückgenommen, allein in der Montage der kurzen Szenen
zeigt sich ein wenig von seiner Handschrift. Und
so unterschiedlich die Rhythmen dieser Minifilme
sind, in der übergeordneten Taktung des strengen Ein-Minuten-Diktums evozieren sie ein ganz
eigenes Zeiterlebnis.« (Frankfurter Rundschau)
24 Tage rast ein historischer Zug, als Videoinstallation
illuminiert, 6.500 Kilometer durch die USA – vom
Atlantischen Ozean bis zur Pazifischen Küste. Er hält
in großen Städten und entlegenen Orten – um Künstlern, Musikern, Tänzern ganz besondere Auftritte zu
gewähren: Happenings, die nicht wiederkommen
und in STATION TO STATION von Regisseur und
Videokünstler Doug Aitken einmalig festgehalten
sind. 62 Spots – jeweils eine Minute – ergeben ein
berauschendes Kaleidoskop einer sich immer weiter entwickelnden kreativen Szene: Auftritte von
Beck, Patti Smith und Cat Power; Fotografien von
William Eggleston und Stephen Shore; Pop Art
von Ed Ruscha – ein Who is Who des internationalen
Kunstzirkus gibt sich ein Stelldichein. Dabei liegt
der Fokus nicht auf den einzelnen Performances
und Ausstellungen, sondern auf dem Kontakt mit
dem Publikum: der Austausch an sich ist die Kunst.
USA 2014 · R & Db: Doug Aitken · K: Doug Aitken, Corey Walter • Mit Doug
aitken, Beck, Patti Smith, thurston Moore, Jackson Browne, Cat Power,
Suicide, Giorgio Moroder, Savages, Cold Cave, William Eggleston, Stephen
Shore, Ed Ruscha u.v.a. · ab 6 J. · engl.omU · 67'
Mo 24. August • 21:00 Uhr: Vorpremiere
in Kooperation mit dem Gleis 22
ab Do 3. September im Wochenprogramm
»Hier stehen international Etablierte neben Straßenmusikern, die von ihrer Kunst zwar nicht (über-)
leben können, aber sie mit Enthusiasmus betreiben.
Nicht zuletzt zeigt STATION TO STATION ein anderes
Amerika, von seinen Bahnhöfen und vom Untergrund
aus. Ein lebendiges, kreatives und individuelles Land,
das abseits aller Stromlinienförmigkeit existiert.«
(Falk Straub, kino-zeit.de)
24
September Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt
Thule Tuvalu
Klimawandel ganz konkret: Während in Thule das eis
schmilzt, versinkt Tuvalu im Ozean
Thule liegt im obersten Norden Grönlands, Tuvalu
ist ein kleiner Inselstaat im pazifischen Ozean. Trotz
riesiger Entfernung und Gegensätzlichkeit, sind die
beiden Orte durch ein gemeinsames Schicksal eng
miteinander verbunden: Während in Thule das Eis
immer mehr zurückgeht und zu Meerwasser wird,
steigt in Tuvalu der Meeresspiegel mehr und mehr
an. Der Film handelt von den Menschen in Thule und
Tuvalu, deren Leben sich für immer verändert. Die
Geschichten aus den beiden Orten verbinden sich im
Lauf des Films zu einer einzigen Geschichte, in der
die Protagonisten zunehmend als erste und feinste
Seismografen jenes Wandels erkennbar werden,
der einmal alle Menschen der Welt betreffen wird.
»Im ganzen Film sehen und hören wir dankenswerterweise keinen einzigen Experten; ergänzende
Informationen vermitteln, wie schon in früheren
Filmen Matthias von Guntens, einzig sparsam gesetzte Zwischentexte. Ein eindrückliches Dokument
über den Klimawandel und seine Auswirkungen
auf die Menschen in Grönland und am Äquator.«
(Christoph Egger, NZZ)
September Zweitausendfünfzehn
»Sehr langsam dringt von Gunten über die geduldige
Beobachtung dieser Menschen zum Problem des
Klimawandels vor. Weil sich die Dramatik nach und
nach entwickelt, ist ihre Wirkung umso größer. Es wird
deutlich, dass die Bewohner von Thule und Tuvalu
nicht mehr erst am Anfang einer Spirale stehen, sondern schon heute unter gravierenden Folgen leiden.
Die Heftigkeit der Bilder – poröses Eis, absterbende
Bäume, rationiertes Trinkwasser – überraschen. Dem
Zuschauer wird deutlich vor Augen geführt, dass an
den Rändern der Welt der Klimawandel längst eine
Realität ist. Der Film schließt mit einem skeptischen
Blick in die Zukunft, der auch Platz für ein wenig
Hoffnung lässt.« (Oliver Kaever, porgrammkino.de)
Schweiz 2014 · R & Db: Matthias von Gunten · K: Pierre Mennel · mehrspr.Omu · 96'
ab Do 3. September im Wochenprogramm
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart
KNIGHT OF CUPS
Terrence Malick findet in seinem neuen Film Liebe und
Wahrheit am Ort der größten Illusionen: Hollywood
Die Stadt der Träume: Mittendrin der erfolgreiche
Autor Rick (Christian Bale), auf der Suche nach dem
tieferen Sinn des Lebens und der wahren Liebe. Rick
hat sich verloren in einer Welt des Scheins, stürzt sich
in ausschweifende Partys und lässt sich mit diversen
Frauen ein – immer in der Hoffnung, diese mögen ihm
einen Zugang zum Kern der Dinge verschaffen, der
ihm selbst verschlossen bleibt. Wie die Ärztin Nancy
(Cate Blanchett), mit der er einst verheiratet war, die
verheiratete Elizabeth (Natalie Portman), die von
ihm schwanger wird, die Stripperin Karen (Teresa
Palmer), die erfolglos versucht, ihn aufzuhalten,
und schließlich Isabel (Isabel Lucas), die ihn der
Wahrheit vielleicht ein Stück näher bringen könnte.
»KNIGHT OF CUPS beschreibt in einer atemberaubenden Bild- und Musikorgie die Suche des von Ruhm
übermannten Drehbuchautors Rick in Kalifornien.
Dabei folgt die Narration eher kreisenden und
vor allem inneren Bewegungen als tatsächlichen
Handlungen und linearen Mustern. Es ist ein ständiges Enden und Neu-Beginnen, das diesen Film
und seine Hauptfigur Rick antreibt, die von einem
nachdenklichen Christian Bale imposant dargestellt
wird. Er ist ein fragmentierter Mann, der als Fremder
durch das Leben geht, seine Umwelt und sich selbst
beobachtet und sich dabei ständig neu definieren
will, aber letztlich immer in denselben Sackgassen
hängenbleibt. (...) Man wird wahrscheinlich nicht
allen Ansichten des Filmemachers bedingungslos
folgen wollen und können und seine esoterischchristlichen Noten sind nicht gerade zeitgemäß, aber
sie sind zum einen reflektiert und ambivalent und
zum anderen mit einer derartigen filmischen Hochwertigkeit und Überzeugungskraft vorgetragen, dass
man sich einfach verneigen muss.«
(Patrick Holzapfel, kino-zeit.de)
USA 2015 · R & Db: Terrence Malick · K: Emmanuel Lubezki • Mit Christian
Bale, Cate Blanchett, Natalie Portman, Isabel Lucas, Michael Wincott, Teresa
Palmer, Freida Pinto, Wes Bentley u.a. · dF + engl.OmU · 107'
Mi 9. September • 20:30 Uhr: OmU-Vorpremiere
Ab Do 10. September im Wochenprogramm
»Die Sinnsuche des Terrence Malick geht auch in
seinem neuen Film KNIGHT OF CUPS weiter, der
im Wettbewerb der Berlinale seine Weltpremiere
erlebte und ebensoviel Begeisterung wie Unverständnis erntete. Kein Wunder, verzichtet Malick
doch praktisch völlig auf jegliche Handlung und
reiht stattdessen unfassbar schöne Bilder zu
einem impressionistischen Film über die Leere
Hollywoods aneinander.«
(Michael Meyns, programmkino.de)
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September Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt
SunriSe
indischer neo-noir-Thriller, der unter die Haut geht
und in eine brutale und traumatisierte Gesellschaft
blickt, in der Kinder kaum Schutz finden
Zehn Jahre ist es her, dass die kleine Tochter von
Inspektor Joshi (Adil Hussain) verschwunden ist.
Noch immer streunt er fiebrig suchend durch die
Straßen Mumbais, während täglich neue Vermisstenmeldungen auf seinem Schreibtisch landen. In
den Nachtclubs der düsteren Metropole begegnet
er versklavten Mädchen und ihren misshandelten
Seelen. Eine dunkle Gestalt, vielleicht nicht mehr
als ein beunruhigender, flüchtiger Schatten, ist ihm
immer einen Schritt voraus und führt ihn tief in die
Abgründe seines schwelenden Traumas.
»Enge Tunnel, durch die Joshi bald kriechen wird, um
zahlreiche entführte und zur Prostitution gezwungene Mädchen zu retten, lassen psychoanalytische
Lesarten zu, erinnern an die surrealen Bilderwelten
eines David Lynchs. Auch wenn SUNRISE ein akutes
Problem der indischen Gesellschaft behandelt, ist er
doch kein sozialrealistischer Film. Visuell ist er dunkler als es die meisten Film Noirs oder Neo-Noirs je
waren, sind Unmengen von glitzernden Lichtern zu
sehen, die sich in Pfützen spiegeln und die langen
Schatten, die durch die engen Gassen huschen noch
verstärken. Und nicht zuletzt ist es die Tonspur, die
das unwirkliche Gefühl noch verstärkt: Ein stetes
Brummen und Wummern ist da zu hören, Töne, die
direkt aus dem Unterbewusstsein zu kommen scheinen. Ein nicht nur stilistisch außerordentlicher Film.«
(Michael Meyns, programmkino.de)
ArunODAY · indien/Frankreich 2014 · r & Db: Partho Sen-Gupta · K: JeanMarc Ferriere • Mit Adil Hussain, Tannishtha Chatterjee, Gulnaaz Ansari,
Komal Gupta, esha Amlani u.a. · marathi Omu · 85'
Ab Do 10. September im Wochenprogramm
»SUNRISE ist ein Film über das Innenleben eines
Vaters, der seine Tochter verloren hat. Dabei ist
dieser Film auch eine Auseinandersetzung mit dem
Maskulinitätsverständnis in Indien: Joshi – gespielt
von dem herausragenden Adil Hussain (Life of Pi) –
ist ein Mann, es war seine Aufgabe, seine Tochter,
seine Familie zu beschützen und er hat versagt.
Und fast nebenbei verweist Sen-Gupta noch auf
die indische Gesellschaft, in der sich Gewalt und
Frauenverachtung längst ausgebreitet haben und
Kinder – insbesondere Mädchen – kaum wahrgenommen werden.
(Sonja Hartl, kino-zeit.de)
September Zweitausendfünfzehn
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Das Cinema zeigt
Frank
Muss man wirklich
normal sein, um
gemocht zu werden?
In einer kleinen englischen Stadt mit kleinen engen
Häusern lebt Jon Burroughs (Domhnall Gleeson
aus Ex Machina) immer noch bei seinen Eltern, geht
tagtäglich ins Büro zur Arbeit und außerdem will er
unbedingt ein ganz großer Musiker werden. Dummerweise spielt er nur mittelmäßig Keyboard und
all die Songfetzen in seinem Kopf klingen irgendwie
geklaut, von den seichten Texten mal ganz abgesehen. Doch der Zufall spielt ihm in die Hände, als
der Keyboarder einer Band sich ins Meer stürzt und
Ersatz gesucht wird. Schon am nächsten Abend soll
er zum Bühneneingang einer kleinen Kaschemme
kommen. Und dann steht er endlich auf der Bühne
zusammen mit The Soronprfbs! [sic] Seine Bandkollegen hat er sich allerdings anders vorgestellt. Clara
(Maggie Gyllenhaal) versprüht Hass und Verachtung und Frank (Michael Fassbender) … nun ja,
ist halt Frank. Was sollte auch unnormal daran sein,
immerzu einen großen Pappmaché-Kopf zu tragen?
Kurz darauf ziehen sie sich in die Einsamkeit einer
Waldhütte zurück, um endlich ihr erstes Album zu
produzieren. Eine Tour de Force des musikalischen
Wahnsinns beginnt.
»Von Michael Fassbender gespielt, ist Franks Gesicht
fast nie zu sehen […]. Niemand weiß, warum Frank
diesen Kopf trägt, aber seine Freunde akzeptieren
ihn als Franks Kopf – nicht als Exzentrik oder Stilmittel, sondern als Teil von ihm. Dabei vermag das
ausdruckslose Papp-Gesicht in traurigen Momenten
einen Schuss Komik und in lustigen Momenten einen
Hauch Melancholie in die Geschichte zu transportieren.«
(Sonja Hartl, kino-zeit.de)
»Viele Interpretationsansätze bietet Lenny Abrahamson, vom Preis des Erfolgs über die Oberflächlichkeit der modernen Starkultur bis hin zu einer
fast dokumentarischen Darstellung des South by
Southwest Festivals. Im Mittelpunkt steht allerdings
Michael Fassbender, der für seine physische Darstellung bekannt ist und hier eine besonders ungewöhnliche, denkwürdige Performance abliefert – in einem
ebenso ungewöhnlichen, bemerkenswerten Film.«
(Michael Meyns, programmkino.de)
Irland/Großbritannien 2014 · r: Lenny abrahamson · Db: Jon ronson, Peter
Straughan · K: James Mather · Musik: Stephen Rennicks • Mit Michael Fassbender, Maggie Gyllenhaal, Domhnall Gleeson u.a. · dF + engl.OmU · ab 12 J. · 91'
ab Do 17. September im Wochenprogramm
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September Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
AM ENDE EIN FEST
Eine wunderbar schelmische Komödie über das
Abschiednehmen, die mit großer Leichtigkeit
Worte und Bilder für etwas findet, das sich so
oft der Darstellung entzieht
Recht zu wählen, wie es endet. AM ENDE EIN FEST
ist auch ein Film über Liebe und Freundschaft. In
den schwierigsten und doch auch lustigsten Momenten des Lebens finden unsere fünf Hauptfiguren
Trost, Kraft und Hoffnung. Die Handlung ist nicht
autobiografisch, basiert aber auf den persönlichen
Erfahrungen, die wir gesammelt haben, als wir einen
uns nahestehenden Menschen gepflegt haben, der
am Ende seines Lebens stand.« (Regisseurin Sharon
Maymon und Regisseur Tal Granit)
Eine Gruppe von Senioren hat sich im Altersheim
um den 72-jährigen Yehezkel, einen Tüftler und
Erfinder, zusammengeschlossen: Sie wollen Max, einem schwerkranken Freund das Sterben erleichtern.
Zusammen mit einem pensionierten Tierarzt, der die
Beruhigungsmittel besorgt, und einem ehemaligen
Polizisten, der die Beweise verwischen soll, suchen sie
nach dem besten Weg, um Max‘ Wunsch zu erfüllen.
Da keiner sich tatsächlich dazu überwinden kann,
Max zu töten, baut Yehezkel eine Maschine, mit der
der Sterbende sich selbst töten kann. Bald schon ist
diese Maschine in aller Munde und Menschen aus
ganz Jerusalem strömen zu dem Altersheim, um ihre
Liebsten von ihren Leiden zu befreien. Anfangs noch
zögernd, geben Yehezkel, seine Frau Levana und Dr.
Daniel bald dem Andrang der Sterbewilligen nach
und die eingeschworene Truppe macht sich auf,
um letzte Wünsche zu erfüllen. Währenddessen verschlechtert sich der Zustand von Levana, Yehezkels
Frau, die an Alzheimer leidet, und bald muss Yehezkel
selbst eine Entscheidung treffen.
»In AM ENDE EIN FEST geht es um Trennung. Um
Trennung von jemandem, den man liebt, Trennung
von sich selbst – wenn der Geist zu versagen beginnt – und um die Trennung vom Leben und dem
September Zweitausendfünfzehn
»Angesichts der Schwere der Thematik verblüfft es,
wie unterhaltsam AM ENDE EIN FEST geraten ist. Schon
die Anfangsszene etabliert dabei den sanft ironischen
Tonfall, verbindet auf geschickte Weise das Thema
Tod und Sterben mit einem Humor, dessen Schärfe
in bester Tradition des sprichwörtlichen „jüdischen
Humors“ steht.« (Michael Meyns, programmkino.de)
MITA TOVA – THE FAREWELL PARTY · Deutschland/Israel 2014 · R & Db: Tal
Granit, Sharon Maymon · K: Tobias Hochstein • Mit Ze'ev Revach, Levana Finkelstein, Aliza Rosen, Ilan Dar, Raffi Tavor, Yosef Carmon, Hilla Sarjon, Assaf
Ben-Shimon · ab 12 J. · hebr.OmU + dF · 93'
Am So 20. September • 17:00 Uhr: Vorpremiere
mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit e.V.
Ab Do 24. September im Wochenprogramm
29
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Stella
»ein stimmiger und sehr sehenswerter Film über
die Ängste von jungen Frauen – und über Schwestern
und ihr besonderes Verhältnis.« (filmstarts.de)
»STELLA ist keine Geschichte über ein magersüchtiges Mädchen, sondern über die Schwester eines
magersüchtigen Mädchens. Indem sie den Fokus von
Katja auf Stella verschiebt, verhindert Regisseurin
Sanna Lenken einen elendsvoyeuristischen Blick
und verleiht ihrem Film größere Komplexität als dies
ein stringentes Anorexie-Drama erreichen könnte.
Denn es geht hier nicht primär um die psychische
Erkrankung der älteren Schwester, sondern um den
Coming-of-Age-Prozess der jüngeren. Es ist die
Dynamik zwischen den beiden Mädchen, die dem
Film seine Kraft verleiht.«
(filmloewin.de)
Die 12jährige Stella steckt mitten in der Pubertät, sie
kämpft mit Selbstzweifeln, verliert sich in Tagträumen, ist in ihren Eiskunstlauflehrer Jakob verliebt
und weiß nicht wie sie es ihm sagen soll. Aber ein
anderes Problem wiegt sehr viel schwerer: Stellas
Schwester Katja, eine begabte Eiskunstläuferin, ihr
großes Vorbild, hat ein Geheimnis: Sie ist magersüchtig. Stella merkt schnell, dass irgendetwas mit ihrer
Schwester nicht stimmt und möchte sich den Eltern
mitteilen, doch Katja zwingt sie zu schweigen. Langsam beginnt Katjas Krankheit die Familie zu spalten.
»Nachdem der Film in der ersten Hälfte eine große
Leichtigkeit besitzt, wird er zunehmend beklemmend
und die Angst der Protagonistin um ihre abgemagerte Schwester überträgt sich auf den Zuschauer. Es
ist dem Film anzumerken, dass die Regisseurin ihre
persönlichen Erfahrungen mit der eigenen Schwester
in der Geschichte verarbeitet, denn statt falscher Töne
gibt es hier Wahrhaftigkeit, statt didaktischer Lektionen von oben herab bietet sie Mitgefühl und echte
Komplizenschaft. Am Ende suggeriert Lenken nicht,
alles könne zwischen den Schwestern wieder wie früher werden. Dennoch dürfen sie optimistisch sein.«
(Petra Wille, filmstarts.de)
MIN lIlla SYSteR · Schweden/Deutschland 2015 · R: Sanna lenken · Db: Sanna
Lenken · K: Moritz Schultheiß • Mit Rebecka Josephson, Amy Diamond, Maxim
Mehmet, Annika Hallin, Henrik Norlén u.a. · schwed.OmU + dF · 95'
ab Do 24. September im Wochenprogramm
30
September Zweitausendfünfzehn
Ab 25. JUni iM CineMA
Ab Do 7. MAi neu iM CineMA
Fr 8. Mai • 20:15 Uhr: Lesung und Gespräch mit Regisseurin Sonja Heiss
September Zweitausendfünfzehn
31
OmU-VOrpremiere
Am 9. September
Ab 10. September
im CinemA
Ab 14. MAi neu iM CineMA