Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme Protokoll #7 Arbeitskreis | lokale Wirtschaft Donnerstag, den 09. Dezember 2015 | 19-21 Uhr | Rathaus Filsum Einführung Zu Anfang der 7. AK-Sitzung begrüßten Frau Meyer und Herr Brörkens die Anwesenden und stellten in diesem Zusammenhang das Programm für die AK-Sitzung vor: Zunächst solle Frau Pieper die Gelegenheit erhalten, das Projekt „Fehnland“ vorzustellen, anschließend werde durch Herrn Brörkens ein Einstieg in das Thema „Lokale Wirtschaft“ - bestehend aus den beiden Teilthemen „Landwirtschaft“ und „Handel / Gewebe / Tourismus“ - gegeben und gemeinsam mit den Arbeitskreisteilnehmern vertieft. Projekt Fehnland Frau Pieper hatte den Arbeitskreis zuvor darum gebeten, ihre Projektidee im Rahmen einer Arbeitskreissitzung vorstellen zu dürfen. In einem kurzen Vortrag stellte sie das Projekt „Fehnland“ vor. Dabei geht es einerseits um die Anerkennung des „Fehnlandes“ als Welterbe, andererseits um eine Schiffsanlegestelle im Bereich des ehem. Hafens Stickhausen. Mehrere Ortsbegehungen haben bereits stattgefunden, um die grundsätzliche Machbarkeit zu klären. Der Arbeitskreis signalisierte, die Projektidee in den weiteren Diskussionsprozess aufnehmen zu wollen. Weitergehende Informationen zum Projekt finden sich im Anhang. Lokale Wirtschaft Die Stärken und Schwächen aus der VIP wurden ergänzt: Das Melkhus in Filsum solle nun mit veränderten Öffnungszeiten wieder eröffnet werden. Außerdem gebe es eine Milchtankstelle in Filsum, wo man neben frischer Milch auch Eier und Honig kaufen könne. Thema Landwirtschaft Nach einem kurzen Einstieg ins Thema (siehe dazu die Präsentation im Anhang) starteten die Anwesenden in die erste Arbeitsphase. An zwei Tischen wurden die nachfolgenden Fragen besprochen und im Anschluss daran die jeweils abgeleiteten Zukunftsthemen gemeinsam besprochen und schriftlich festgehalten: • Wie nehmen Sie die Entwicklung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren wahr? Welche Rolle spielt die Landwirtschaft / spielen die Landwirte im Ort? • Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Landwirtschaft ein? Wie ist die zukünftige Rolle der Landwirtschaft? • Wie schätzen Sie die Hofnachfolgesituation ein? • Gibt es Konflikte / Herausforderungen? • Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Landwirtschaft? Unterstützt durch: In der Diskussion an den Tischen wurde die Komplexität der Situation deutlich, in der sich die Landwirtschaft befindet. Je nach Blickwinkel und Hintergrundwissen stellt sie sich unterschiedlich dar. So ist die Perspektive eines Landwirtes, der sich mit seinem Betrieb den heutigen Anforderungen des Marktes stellen muss eine andere als die eines Verbrauchers, der sich um das Tierwohl allgemein sorgt und seine eigenen Vorstellungen von einem „bäuerlichen Familienbetrieb“ vor Augen hat. Zunächst ging es um die aktuellen wie zukünftigen Größenordnungen der landwirt schaftlichen Betriebe. Das Motto „wachsen oder weichen“ wurde thematisiert und es wurde überlegt, ob es auch heute noch gilt. Zentral dabei war die Frage nach der benötigten Mindestbetriebsgröße: sind beispielsweise 80 Milchkühe ausreichend oder müssen es 5.000 Tiere sein? Außerdem wurde die Rolle angemessener Verbraucherpreise – aktuell am Beispiel niedriger Erzeugerpreise für Milch - besprochen und der Landwirt als schwaches Glied in der Kette von der Erzeugung bis zum Verbraucher ausgemacht. Mögliche Alternativen für landwirtschaftliche Betriebe, wie z. B „ökologischer Landbau“ oder „Weidemilch“ wurden ebenso angesprochen wie politische Möglichkeiten, auf die Entwicklungen Einfluss zu nehmen. Mehrfach zeigte sich in der Diskussion, dass es ein wachsendes Informationsdefizit zwischen Landwirten und Verbrauchern gibt, das unter Umständen ein gegenseitiges Verständnis erschwert. Einerseits werden Landwirte beispielsweise verstärkt schwankenden Marktpreisen ausgesetzt sein und ihre Rolle und Strategien als Unternehmer im Rahmen sich verändernden Rahmenbedingungen neu definieren müssen. Andererseits sind für die Bevölkerung die Entwicklungen in der Landwirtschaft mit Ängsten und Unsicherheiten nicht nur hinsichtlich Gesundheit und Tierschutz verbunden. Ein offener Austausch und ein besseres gegenseitiges Verständnis über die jeweiligen Beweggründe könnte dieses Informationsdefizit mildern; mit Hoffesten und Tagen der offenen Tür sind dazu bereits wichtige Schritte in der Region gemacht. Thema der Diskussion war jedoch auch die Nutzung leer stehender landwirtschaftlicher Gebäude wie auch der Zustand der Wirtschaftswege und deren Sauberkeit. Aus den Ergebnissen der Arbeitsphase wurde nun im Plenum über Zukunftsthemen für die Samtgemeinde Jümme diskutiert. Folgende Zukunftsthemen wurden von den Anwesenden besprochen und für die Samtgemeinde Jümme für den Bereich „Landwirtschaft“ aufgeführt: • Austausch zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft intensivieren • nicht weiter expandieren („Agrarfabrik“) [kritisch!] • „Wachsen statt Weichen“? • Weidelandbetriebe --> angemessene Verbraucherpreise • Weitere Subventionen? Wo / was kann Politik steuern (z. B. Gemeinsame Agrarpolitik)? • Nutzung leer stehender Gebäude (--> Ortbild) • Wirtschaftswege: akut in Nortmoor, in Filsum durch Autobahnbau (noch) nicht; wichtig: Wege müssen multifunktional nutzbar sein! Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme Thema Handel / Gewerbe / Tourismus Auch bei diesem Thema starteten die Anwesenden nach einem kurzen Einstieg ins Thema (siehe dazu die Präsentation im Anhang) in eine Arbeitsphase, um die nachfolgenden Fragen zu besprechen und im Anschluss daran die jeweils abgeleiteten Zukunftsthemen gemeinsam zu erörtern: • Wie nehmen Sie die Entwicklung in Handel / Gewerbe / Tourismus in den vergangenen Jahren wahr? • Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten ein? • Wie schätzen Sie die Nachfolgesituation / Fachkräftesituation ein? • Gibt es Konflikte / Herausforderungen? • Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Handel / Gewerbe / Tourismus? In der Diskussion zum Thema Handel wurde darauf verwiesen, dass die Situation für eine Gemeinde ähnlicher Größenordnung vergleichsweise gut sei. Lediglich in Nortmoor fehle es an Einkaufsmöglichkeiten; viele Menschen nutzten das attraktive Angebot im angrenzenden Leer. Mit Blick auf die Gewerbegebiete in Nortmoor und Filsum wurde festegestellt, dass diese erweitert werden müssten, um interessierten Firmen Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können. Allerdings müsste dazu auf weitere landwirtschaftliche Flächen zurückgegriffen und so der Flächendruck weiter erhöht werden. Ein zentrales Thema sei außerdem der Fachkräftemangel. Um als Handelsbetrieb im Wettbewerb mit Internetanbietern oder als Gewerbebetrieb auch zukünftig bestehen zu können, sei gut ausgebildetes Fachpersonal von großer Bedeutung, allerdings fehle es aktuell an entsprechenden Lösungsansätzen. Es wurde klar herausgestellt – und ließ sich durch entsprechende Zahlen klar belegen dass der Tourismus in der Gemeinde Detern von herausragender Bedeutung ist. Hier wurde der Wunsch geäußert, dass der Tourismus auch in den anderen Teilen der Samtgemeinde Jümme in Zukunft ausgebaut werden sollte. In allen drei Bereichen, sowohl im Handel als auch im Gewerbe und im Tourismus, müsse die Rolle der lokalen Wirtschaft gestärkt werden. Dazu sei es notwendig, in der Bevölkerung ein ausgeprägteres Bewusstsein für die Unterstützung der lokalen Wirtschaft zu entwickeln. Aus den Ergebnissen der Arbeitsphase wurde nun im Plenum über Zukunftsthemen für die Samtgemeinde Jümme diskutiert. Folgende Zukunftsthemen wurden von den Anwesenden besprochen und für die Samtgemeinde Jümme für den Bereich „Handel / Gewebe / Tourismus“ aufgeführt: • Tourismus: auf gesamtes Samtgemeindegebiet ausweiten • Erweiterung der Gewerbegebiete in Nortmoor (Richtung Osten) und Filsum; Achtung: weiterer Flächenbedarf, Konflikt mit Landwirtschaft • Einkaufsmöglichkeiten in Nortmoor erweitern (Achtung: Nähe zu Leer; ggf. Dorfladen) • Fachkräftemangel • Bewusstsein für lokale Wirtschaft schaffen / stärken Unterstützt durch: Ausblick Im Rahmen der Verleihung des „JümmeTalers“ am 09. Januar 2016, wird es einen Zwischenbericht in Form einer Posterausstellung im Rathaus in Filsum geben. Am 23. Februar 2016 startet dann die erste von drei Vertiefungssitzungen. Ergebniszusammenstellung: 18. Dezember 2015 Holger Brörkens (NLG) Anhang • Mitschrift der Diskussionsbeiträge und Zukunftsthemen • Projektbogen • Präsentation • Unterlagen zum Projekt „Fehnland“ (Vortrag von Frau Pieper) Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme Unterstützt durch: Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme Unterstützt durch: Gemeinnütziges Unternehmen für die Entwicklung des ländlichen Raumes Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme Arbeitskreis #7 | regionale Wirtschaft Landwirtschaft | Handel / Gewerbe / Tourismus Arbeitskreis #7 09. Dezember 2015 Samtgemeinde Jümme 2| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Ablauf der Veranstaltung Begrüßung Vorstellung Projekt „Bootsanleger“ (Frau Pieper) Stärken und Schwächen aus der VIP Landwirtschaft Arbeitsphase I – Diskussion und Ableitung von Zukunftsthemen Handel / Gewerbe / Tourismus Arbeitsphase II – Diskussion und Ableitung von Zukunftsthemen Ausblick 1 3| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Projektvorstellung Bootsanleger (Frau Pieper) 4| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Stärken-/Schwächen-Analyse der VIP Stärken Landwirtschaft • Historische Bauernhöfe (erhalten) Handel / Gewerbe / Tourismus • Melkhus in Filsum • Gewerbegebiet in Nortmoor • Grünflächen Schwächen Landwirtschaft • sich verschlechternder Zustand der Wirtschaftswege aufgrund der Zunahme des Schwerlastverkehrs in der Landwirtschaft • veränderte Landwirtschaft Handel / Gewerbe / Tourismus • Abwanderung junger Menschen durch Ausbildung und Arbeitsplatz • Infrastruktur: Detern (gut); Filsum (ok), Nortmoor (mäßig) • Internet (Filsum, Detern, Amdorf) 2 5| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Landwirtschaft in der SG Jümme Insgesamt 6.694 ha LF überwiegend Futterbaubetriebe (Milchvieh), ein Legehennenbetrieb • ca. 80 – 120 ha LF pro Betrieb • ca. 120 Kühe pro Betrieb (50 bis 350) 70 % Haupterwerbsbetriebe Zum Vergleich Filsum Detern Nortmoor SG Jümme Anteil LK Leer Anteil Landwirtschaft (HE/NE) Haupterwerbsbetriebe Nebenerwerbsbetriebe 46 31 15 45 35 10 14 9 5 105 75 30 100% 71% 29% 1116 768 348 100% 69% 31% Familienbetriebe, z.T. mit Fremd-Ak / Aushilfen solide Betriebe, in den letzten Jahren viel in Milchviehhaltung investiert 6| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Landwirtschaft in der SG Jümme Besondere Herausforderungen Flächenknappheit • Pachtpreise aber verträglich • eine Biogasanlage in Nortmoor Wirtschaftswege • zukünftig ggf. Kostenbeteiligung • Flurbereinigung in Potshausen-Barge läuft aktuell Moorschutzprogramm // Wallhecken // Gänse man geht „vernünftig“ miteinander um 3 7| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Landwirtschaft in der SG Jümme Besondere Herausforderungen Milchpreis • durch aktuelle Milchpreisentwicklung wirtschaft. Basis gefährdet (ca. 28 Ct / kg Ammerländer Molkerei, Dringenburg, 25 Ct / kg DMK, Zeven) • vor- und nachgelagerter Bereich von Liquiditätsengpässen betroffen Hofnachfolge • zwar viele Auszubildende • Hofnachfolger nur bei ca. 40 % der Betriebe • Hofübergabe auf jüngere Generation gestaltet sich oft problematisch Vertrauensverlust in der Bevölkerung • Berichterstattung über Massentierhaltung in Medien schafft Vorurteile / „Hysterie“ • Betriebe erweitern mit „Augenmaß“ • Landwirtschaft sucht den Dialog 8| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Arbeitsphase I Landwirtschaft Tisch Nortmoor Tisch Filsum Tisch Detern anschließend gemeinsame Diskussion der Zukunftsthemen 4 9| Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Arbeitsphase I | Landwirtschaft Einschätzungen / Meinungen Wie nehmen Sie die Entwicklung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren wahr? - Welche Rolle spielt die Landwirtschaft / die Landwirte im Ort? Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Landwirtschaft ein? – Wie ist die zukünftige Rolle der Landwirtschaft? Wie schätzen Sie die Hofnachfolgesituation ein? Gibt es Konflikte / Herausforderungen? Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Landwirtschaft? 10 | Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Handel / Gewerbe / Tourismus Wirtschaft in Zahlen Wirtschaftsbetriebe (nach Wirts cha fts zweigs ys tema tik WZ 2008) 72 77 51 200 100% 6904 100% produzierendes Gewerbe Handel, Handwerk, Gewerbe Dienstleistung, Tourismus, Gastronomie, Beherbergung 18 28 26 21 36 20 10 26 15 49 90 61 25% 45% 31% 1376 3455 2073 20% 50% 30% Gewerbegebiet in Nortmoor / Gewerbegebiet Filsum in der Region fehlen Arbeitsplätze Auspendlergemeinde (Ausnahme: Nortmoor) 5 11 | Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Handel / Gewerbe / Tourismus Kategorie Auto Banken Bauen und Wohnen Behörden Beratung und Verkauf Chemiehandel Dienstleistungen Einrichtungen Elektro Garten Gastronomie Gesundheit / Erholung Handwerk Immobilien Landwirtschaft Lebensmittel Musik Reisemobilstellplätze Spedition/ Transport Taxi Versicherungen Gesamtergebnis 12 | Ergebnis 7 4 12 1 3 1 27 4 4 2 5 9 8 2 3 6 1 1 3 1 2 106 An der Bahn 17 Bauunternehmen Hans Brinkmann DekoVries GmbH, Strandkörbe, Möbel für HBirkenstraße 1-2 Burggarten 36 Diyar Etdöger Fugbetrieb Mühlenstraße 6 Dübbelde Immobilien Zum Krummwall 1 Einrichtungshaus Cordes Auf dem Brink 7 Focke Schmidt GmbH Am Wald 1 IHR SERVICE RUND UMS HAUS Hauptstraße 87 Ingeborg Schmidt Immobilienfachwirtin Kirchstraße 1 Noormann GmbH -TischlereiHauptstraße 81 Oltmanns Bauunternehmung GmbH Parkett- u. Malerbetrieb Matthias Cramer Am Brook 7 Heidestraße 3 PePe Dienstleistungen Bauen und Wohnen Ergebnis Bauen und Wohnen 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 12 Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Handel / Gewerbe / Tourismus Tourismus in Zahlen (LSN, 2012) • 5 Beherbergungsbetriebe in Jümme (4 davon in Detern) • Gästeankünfte pro Einwohner: 1,3 Jümme / in Detern: 3,0 (LK Leer: 1,6) • Gästeübernachtungen pro EW: 2,6 Jümme / in Detern: 6,4 (LK Leer: 9,2) • Übernachtungen in SG Jümme: 17.171 (2012) • durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 2,1 Tage (LK Leer: 5,6) Detern: Schwerpunkt Tourismus • staatl. anerkannter Erholungsort • Ferienhausgebiet, Campingplatz, Ferien auf dem Bauernhof 6 13 | Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Arbeitsphase II Handel | Gewerbe | Tourismus Tisch Nortmoor Tisch Filsum Tisch Detern anschließend gemeinsame Diskussion der Zukunftsthemen 14 | Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Arbeitsphase II | Handel / Gewerbe / Tourismus Einschätzungen / Meinungen Wie nehmen Sie die Entwicklung in Handel / Gewerbe / Tourismus in den vergangenen Jahren wahr? Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten ein? Wie schätzen Sie die Nachfolgesituation / Fachkräftesituation ein? Gibt es Konflikte / Herausforderungen? Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Handel / Gewerbe / Tourismus 7 15 | Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme Ausblick | Termine 16 | 09. Dezember 2015 Arbeitskreis #7 Lokale Wirtschaft Januar/Februar 2016 Zwischenbericht | Posterausstellung im Rathaus in Filsum 23. Februar 2016 Arbeitskreis #8 Vertiefungssitzung 15. März 2016 Arbeitskreis #9 Vertiefungssitzung 19. April 2016 Arbeitskreis #10 Vertiefungssitzung Arbeitskreis #6 Dorfgemeinschaft | Samtgemeinde Jümme Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Niedersächsische Landgesellschaft mbH Henning Spenthoff Am Schölerberg 6 49082 Osnabrück für den Bereich Landwirtschaft / Gewerbe Holger Brörkens Gartenstraße 17 26122 Oldenburg Telefon 0541 95733-22 [email protected] Telefon: 0441 95094-28 [email protected] www.nlg.de 8 Projekt "Fehnland" / Bootsanleger Vorstellung von Frau Pieper Willkommen Hier sind wir zuhause So soll es jeder hören, der zukünftig nach Fehnland kommt und er wird sich hier gleich wohlfühlen. Fehnland, damit ist nicht ein Märchenland im Reich der Feen gemeint, obwohl es an manchen Tagen, wenn die Sonne durch den Nebel aufsteigt, wie verzaubert erscheint. Fehnland ist durchzogen von Wasser. Wasser ohne dem Leben nicht möglich wäre. Einst wurde das Land über Kanäle entwässert, um es bewirtschaften zu können. Gleichzeitig waren die Wasserwege auch Verkehrsverbindungen, zeitweise die einzigen, für den Handel, die Versorgung, für die Menschen. Wasser verbindet. Fehnland, ein zusammenhängendes System, das Menschen verbindet, ist das neue Welterbe, wenn den Initiatoren die Anerkennung dieses Titels gelingt. Das Zentrum dieses neuen Landes würde der Landkreis Leer, zu dem auch wir gehören. Ein weiteres verbindendes Merkmal ist die Sprache, das Plattdeutsche, das nur so in Fehnland gesprochen wird. Unter dem Begriff Kultur ist die ostfriesische Art Tee zu trinken zu nennen, ebenso die Bedeutung des Nachbarschaftsverhältnisses, welche Anforderungen der Welterbe-Kommission sind. Fehnland hat gute Chancen als „Welterbe“ anerkannt zu werden, was nicht zuletzt den Tourismus befördern würde. Die Anerkennung als „Welterbe“ ist mit der Verpflichtung verbunden, sich zu entwickeln. Und genau das passiert hier gerade: Das Dorfentwicklungsverfahren. Auch wir können somit zu Fehnland gehören, denn was uns verbindet ist das Wasser. Vom Zentrum des zukünftigen Welterbes Fehnland, also Leer, bis nach Stickhausen, also unserem touristische Zentrum, stellen wir die Verbindung durch Anlage eines neuen Schiffsanlegers her. Neu ist das allerdings nicht: Es gab hier bereits den Hafen Stickhausen. Halten musste hier jeder, denn es war Zoll in der Alten Zollstation zu entrichten. Die ganze Geschichte ist lebhaft nachvollziehbar in der Chronik Detern aufgeschrieben. Ein Schiffsanleger als verbindendes Glied zum neuen Fehnland ist technisch machbar. Es hat eine Ortsbegehung an der Jümmebrücke in Stickhausen stattgefunden. Als Standort eignet sich - von Leer aus kommend - die linke Uferseite der Jümme noch vor der Brücke, also auf Seiten der Burg, genau dort wo es den Hafen Stickhausen bereits gab. Vorteile dieses Standortes sind: – Die Brücke muss nicht geöffnet werden, der Straßenverkehr wird nicht behindert. – Es wäre ein öffentlicher Zugang, da der Anleger über Gemeindegrundstück geht – Gäste steigen an zentraler Stelle im Ort aus Es hatte früher Bestrebungen in Barge und am Stickisee gegeben, die jedoch nicht machbar waren. Bei der Ortsbegehung waren der NLWKN, der Leda-Jümme-Verband und die Schifffahrtsgesellschaft Leer vertreten sowie unser bisheriger Bürgermeister KlausDieter Bleeker und ich. Ein weiteres Argument für den Standort vor der Brücke, ist die Strömung, die eine Durchfahrt nicht immer zulassen würde. Die Schifffahrtsgesellschaft Leer reichte eine Zeichnung mit Maßen eines erforderlichen Anlegers ein. Der NLWKN stellte einen Plan mit Grundstücksmarkierungen zur Verfügung, in dem die Markierungen des öffentlichen Grundstückes zu ersehen sind. Erwägte Bedenken konnten im Gespräch mit den Anwesenden an der Jümmebrücke ausgeräumt werden. Von Seiten NLWKN und des Leda-Jümme-Verbandes wurden keine Einwände gegen eine Beantragung genannt. Zustimmung wurde auch von Klaus-Dieter Bleeker geäußert. Ein Schiffsanleger in Stickhausen, ist ein weiterer Baustein, um Fehnland entstehen zu lassen und zu gestalten, damit es auch bei uns in Jümme heißt: Willkommen Hier sind wir zuhause
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