Lokale Wirtschaft - Samtgemeinde Jümme

Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme
Protokoll
#7 Arbeitskreis | lokale Wirtschaft
Donnerstag, den 09. Dezember 2015 | 19-21 Uhr | Rathaus Filsum
Einführung
Zu Anfang der 7. AK-Sitzung begrüßten Frau Meyer und Herr Brörkens die Anwesenden und
stellten in diesem Zusammenhang das Programm für die AK-Sitzung vor: Zunächst solle
Frau Pieper die Gelegenheit erhalten, das Projekt „Fehnland“ vorzustellen, anschließend
werde durch Herrn Brörkens ein Einstieg in das Thema „Lokale Wirtschaft“ - bestehend aus
den beiden Teilthemen „Landwirtschaft“ und „Handel / Gewebe / Tourismus“ - gegeben
und gemeinsam mit den Arbeitskreisteilnehmern vertieft.
Projekt Fehnland
Frau Pieper hatte den Arbeitskreis zuvor darum gebeten, ihre Projektidee im Rahmen einer
Arbeitskreissitzung vorstellen zu dürfen. In einem kurzen Vortrag stellte sie das Projekt
„Fehnland“ vor. Dabei geht es einerseits um die Anerkennung des „Fehnlandes“ als Welterbe, andererseits um eine Schiffsanlegestelle im Bereich des ehem. Hafens Stickhausen.
Mehrere Ortsbegehungen haben bereits stattgefunden, um die grundsätzliche Machbarkeit zu klären. Der Arbeitskreis signalisierte, die Projektidee in den weiteren Diskussionsprozess aufnehmen zu wollen. Weitergehende Informationen zum Projekt finden sich im
Anhang.
Lokale Wirtschaft
Die Stärken und Schwächen aus der VIP wurden ergänzt: Das Melkhus in Filsum solle
nun mit veränderten Öffnungszeiten wieder eröffnet werden. Außerdem gebe es eine
Milchtankstelle in Filsum, wo man neben frischer Milch auch Eier und Honig kaufen könne.
Thema Landwirtschaft
Nach einem kurzen Einstieg ins Thema (siehe dazu die Präsentation im Anhang) starteten
die Anwesenden in die erste Arbeitsphase. An zwei Tischen wurden die nachfolgenden
Fragen besprochen und im Anschluss daran die jeweils abgeleiteten Zukunftsthemen
gemeinsam besprochen und schriftlich festgehalten:
• Wie nehmen Sie die Entwicklung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren wahr?
Welche Rolle spielt die Landwirtschaft / spielen die Landwirte im Ort?
• Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Landwirtschaft ein?
Wie ist die zukünftige Rolle der Landwirtschaft?
• Wie schätzen Sie die Hofnachfolgesituation ein?
• Gibt es Konflikte / Herausforderungen?
• Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Landwirtschaft?
Unterstützt durch:
In der Diskussion an den Tischen wurde die Komplexität der Situation deutlich, in der sich
die Landwirtschaft befindet. Je nach Blickwinkel und Hintergrundwissen stellt sie sich
unterschiedlich dar. So ist die Perspektive eines Landwirtes, der sich mit seinem Betrieb den
heutigen Anforderungen des Marktes stellen muss eine andere als die eines Verbrauchers,
der sich um das Tierwohl allgemein sorgt und seine eigenen Vorstellungen von einem
„bäuerlichen Familienbetrieb“ vor Augen hat.
Zunächst ging es um die aktuellen wie zukünftigen Größenordnungen der landwirt­
schaftlichen Betriebe. Das Motto „wachsen oder weichen“ wurde thematisiert und es wurde
überlegt, ob es auch heute noch gilt. Zentral dabei war die Frage nach der benötigten
Mindestbetriebsgröße: sind beispielsweise 80 Milchkühe ausreichend oder müssen es
5.000 Tiere sein?
Außerdem wurde die Rolle angemessener Verbraucherpreise – aktuell am Beispiel
niedriger Erzeugerpreise für Milch - besprochen und der Landwirt als schwaches Glied in
der Kette von der Erzeugung bis zum Verbraucher ausgemacht. Mögliche Alternativen für
landwirtschaftliche Betriebe, wie z. B „ökologischer Landbau“ oder „Weidemilch“ wurden
ebenso angesprochen wie politische Möglichkeiten, auf die Entwicklungen Einfluss zu
nehmen.
Mehrfach zeigte sich in der Diskussion, dass es ein wachsendes Informationsdefizit
zwischen Landwirten und Verbrauchern gibt, das unter Umständen ein gegenseitiges
Verständnis erschwert. Einerseits werden Landwirte beispielsweise verstärkt schwankenden
Marktpreisen ausgesetzt sein und ihre Rolle und Strategien als Unternehmer im Rahmen
sich verändernden Rahmenbedingungen neu definieren müssen. Andererseits sind für
die Bevölkerung die Entwicklungen in der Landwirtschaft mit Ängsten und Unsicherheiten
nicht nur hinsichtlich Gesundheit und Tierschutz verbunden. Ein offener Austausch und
ein besseres gegenseitiges Verständnis über die jeweiligen Beweggründe könnte dieses
Informationsdefizit mildern; mit Hoffesten und Tagen der offenen Tür sind dazu bereits
wichtige Schritte in der Region gemacht.
Thema der Diskussion war jedoch auch die Nutzung leer stehender landwirtschaftlicher
Gebäude wie auch der Zustand der Wirtschaftswege und deren Sauberkeit.
Aus den Ergebnissen der Arbeitsphase wurde nun im Plenum über Zukunftsthemen für die
Samtgemeinde Jümme diskutiert. Folgende Zukunftsthemen wurden von den Anwesenden
besprochen und für die Samtgemeinde Jümme für den Bereich „Landwirtschaft“ aufgeführt:
• Austausch zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft intensivieren
• nicht weiter expandieren („Agrarfabrik“) [kritisch!]
• „Wachsen statt Weichen“?
• Weidelandbetriebe --> angemessene Verbraucherpreise
• Weitere Subventionen? Wo / was kann Politik steuern (z. B. Gemeinsame Agrarpolitik)?
• Nutzung leer stehender Gebäude (--> Ortbild)
• Wirtschaftswege: akut in Nortmoor, in Filsum durch Autobahnbau (noch) nicht;
wichtig: Wege müssen multifunktional nutzbar sein!
Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme
Thema Handel / Gewerbe / Tourismus
Auch bei diesem Thema starteten die Anwesenden nach einem kurzen Einstieg ins Thema
(siehe dazu die Präsentation im Anhang) in eine Arbeitsphase, um die nachfolgenden
Fragen zu besprechen und im Anschluss daran die jeweils abgeleiteten Zukunftsthemen
gemeinsam zu erörtern:
• Wie nehmen Sie die Entwicklung in Handel / Gewerbe / Tourismus in den vergangenen
Jahren wahr?
• Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten ein?
• Wie schätzen Sie die Nachfolgesituation / Fachkräftesituation ein?
• Gibt es Konflikte / Herausforderungen?
• Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Handel / Gewerbe /
Tourismus?
In der Diskussion zum Thema Handel wurde darauf verwiesen, dass die Situation für eine
Gemeinde ähnlicher Größenordnung vergleichsweise gut sei. Lediglich in Nortmoor fehle
es an Einkaufsmöglichkeiten; viele Menschen nutzten das attraktive Angebot im angrenzenden Leer.
Mit Blick auf die Gewerbegebiete in Nortmoor und Filsum wurde festegestellt, dass diese
erweitert werden müssten, um interessierten Firmen Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu
können. Allerdings müsste dazu auf weitere landwirtschaftliche Flächen zurückgegriffen
und so der Flächendruck weiter erhöht werden.
Ein zentrales Thema sei außerdem der Fachkräftemangel. Um als Handelsbetrieb im Wettbewerb mit Internetanbietern oder als Gewerbebetrieb auch zukünftig bestehen zu können, sei gut ausgebildetes Fachpersonal von großer Bedeutung, allerdings fehle es aktuell
an entsprechenden Lösungsansätzen.
Es wurde klar herausgestellt – und ließ sich durch entsprechende Zahlen klar belegen dass der Tourismus in der Gemeinde Detern von herausragender Bedeutung ist. Hier wurde
der Wunsch geäußert, dass der Tourismus auch in den anderen Teilen der Samtgemeinde
Jümme in Zukunft ausgebaut werden sollte.
In allen drei Bereichen, sowohl im Handel als auch im Gewerbe und im Tourismus, müsse
die Rolle der lokalen Wirtschaft gestärkt werden. Dazu sei es notwendig, in der Bevölkerung ein ausgeprägteres Bewusstsein für die Unterstützung der lokalen Wirtschaft zu entwickeln.
Aus den Ergebnissen der Arbeitsphase wurde nun im Plenum über Zukunftsthemen
für die Samtgemeinde Jümme diskutiert. Folgende Zukunftsthemen wurden von den
Anwesenden besprochen und für die Samtgemeinde Jümme für den Bereich „Handel /
Gewebe / Tourismus“ aufgeführt:
• Tourismus: auf gesamtes Samtgemeindegebiet ausweiten
• Erweiterung der Gewerbegebiete in Nortmoor (Richtung Osten) und Filsum; Achtung: weiterer Flächenbedarf, Konflikt mit Landwirtschaft
• Einkaufsmöglichkeiten in Nortmoor erweitern (Achtung: Nähe zu Leer; ggf. Dorfladen)
• Fachkräftemangel
• Bewusstsein für lokale Wirtschaft schaffen / stärken
Unterstützt durch:
Ausblick
Im Rahmen der Verleihung des „JümmeTalers“ am 09. Januar 2016, wird es einen
Zwischenbericht in Form einer Posterausstellung im Rathaus in Filsum geben. Am
23. Februar 2016 startet dann die erste von drei Vertiefungssitzungen.
Ergebniszusammenstellung:
18. Dezember 2015
Holger Brörkens (NLG)
Anhang
• Mitschrift der Diskussionsbeiträge und Zukunftsthemen
• Projektbogen
• Präsentation
• Unterlagen zum Projekt „Fehnland“ (Vortrag von Frau Pieper)
Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme
Unterstützt durch:
Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme
Unterstützt durch:
Gemeinnütziges Unternehmen für die Entwicklung des ländlichen Raumes
Dorfentwicklung Samtgemeinde Jümme
Arbeitskreis #7 | regionale Wirtschaft
Landwirtschaft | Handel / Gewerbe / Tourismus
Arbeitskreis #7
09. Dezember 2015
Samtgemeinde Jümme
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Ablauf der Veranstaltung
 Begrüßung
 Vorstellung Projekt „Bootsanleger“ (Frau Pieper)
 Stärken und Schwächen aus der VIP
 Landwirtschaft

Arbeitsphase I – Diskussion und Ableitung von Zukunftsthemen
 Handel / Gewerbe / Tourismus

Arbeitsphase II – Diskussion und Ableitung von Zukunftsthemen
 Ausblick
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Projektvorstellung
Bootsanleger
(Frau Pieper)
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Stärken-/Schwächen-Analyse der VIP
Stärken
Landwirtschaft
• Historische Bauernhöfe (erhalten)
Handel / Gewerbe / Tourismus
• Melkhus in Filsum
• Gewerbegebiet in Nortmoor
• Grünflächen
Schwächen
Landwirtschaft
• sich verschlechternder Zustand der
Wirtschaftswege aufgrund der Zunahme des
Schwerlastverkehrs in der Landwirtschaft
• veränderte Landwirtschaft
Handel / Gewerbe / Tourismus
• Abwanderung junger Menschen durch
Ausbildung und Arbeitsplatz
• Infrastruktur: Detern (gut); Filsum (ok),
Nortmoor (mäßig)
• Internet (Filsum, Detern, Amdorf)
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Landwirtschaft in der SG Jümme
 Insgesamt 6.694 ha LF
 überwiegend Futterbaubetriebe (Milchvieh), ein Legehennenbetrieb
• ca. 80 – 120 ha LF pro Betrieb
• ca. 120 Kühe pro Betrieb (50 bis 350)
 70 % Haupterwerbsbetriebe
Zum Vergleich
Filsum
Detern
Nortmoor
SG Jümme
Anteil
LK Leer
Anteil
Landwirtschaft (HE/NE)
Haupterwerbsbetriebe
Nebenerwerbsbetriebe
46
31
15
45
35
10
14
9
5
105
75
30
100%
71%
29%
1116
768
348
100%
69%
31%
 Familienbetriebe, z.T. mit Fremd-Ak / Aushilfen
 solide Betriebe, in den letzten Jahren viel in Milchviehhaltung investiert
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Landwirtschaft in der SG Jümme
Besondere Herausforderungen
 Flächenknappheit
• Pachtpreise aber verträglich
• eine Biogasanlage in Nortmoor
 Wirtschaftswege
• zukünftig ggf. Kostenbeteiligung
• Flurbereinigung in Potshausen-Barge
läuft aktuell
 Moorschutzprogramm // Wallhecken // Gänse
 man geht „vernünftig“ miteinander um
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Landwirtschaft in der SG Jümme
Besondere Herausforderungen
 Milchpreis
• durch aktuelle Milchpreisentwicklung wirtschaft. Basis gefährdet
(ca. 28 Ct / kg Ammerländer Molkerei, Dringenburg, 25 Ct / kg DMK, Zeven)
• vor- und nachgelagerter Bereich von Liquiditätsengpässen betroffen
 Hofnachfolge
• zwar viele Auszubildende
• Hofnachfolger nur bei ca. 40 % der Betriebe
• Hofübergabe auf jüngere Generation gestaltet sich oft problematisch
 Vertrauensverlust in der Bevölkerung
• Berichterstattung über Massentierhaltung
in Medien schafft Vorurteile / „Hysterie“
• Betriebe erweitern mit „Augenmaß“
• Landwirtschaft sucht den Dialog
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Arbeitsphase I
Landwirtschaft
Tisch
Nortmoor
Tisch
Filsum
Tisch
Detern
anschließend gemeinsame
Diskussion der Zukunftsthemen
4
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Arbeitsphase I | Landwirtschaft
Einschätzungen / Meinungen
 Wie nehmen Sie die Entwicklung der Landwirtschaft in den vergangenen
Jahren wahr? - Welche Rolle spielt die Landwirtschaft / die Landwirte im Ort?
 Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der
Landwirtschaft ein? – Wie ist die zukünftige Rolle der Landwirtschaft?
 Wie schätzen Sie die Hofnachfolgesituation ein?
 Gibt es Konflikte / Herausforderungen?
 Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Landwirtschaft?
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Handel / Gewerbe / Tourismus
Wirtschaft in Zahlen
Wirtschaftsbetriebe
(nach Wirts cha fts zweigs ys tema tik WZ 2008)
72
77
51
200
100%
6904
100%
produzierendes Gewerbe
Handel, Handwerk, Gewerbe
Dienstleistung, Tourismus, Gastronomie, Beherbergung
18
28
26
21
36
20
10
26
15
49
90
61
25%
45%
31%
1376
3455
2073
20%
50%
30%
 Gewerbegebiet in Nortmoor / Gewerbegebiet Filsum
 in der Region fehlen Arbeitsplätze  Auspendlergemeinde
(Ausnahme: Nortmoor)
5
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Handel / Gewerbe / Tourismus
Kategorie
Auto
Banken
Bauen und Wohnen
Behörden
Beratung und Verkauf
Chemiehandel
Dienstleistungen
Einrichtungen
Elektro
Garten
Gastronomie
Gesundheit / Erholung
Handwerk
Immobilien
Landwirtschaft
Lebensmittel
Musik
Reisemobilstellplätze
Spedition/ Transport
Taxi
Versicherungen
Gesamtergebnis
12 |
Ergebnis
7
4
12
1
3
1
27
4
4
2
5
9
8
2
3
6
1
1
3
1
2
106
An der Bahn 17
Bauunternehmen Hans Brinkmann
DekoVries GmbH, Strandkörbe, Möbel für HBirkenstraße 1-2
Burggarten 36
Diyar Etdöger Fugbetrieb
Mühlenstraße 6
Dübbelde Immobilien
Zum Krummwall 1
Einrichtungshaus Cordes
Auf dem Brink 7
Focke Schmidt GmbH
Am Wald 1
IHR SERVICE RUND UMS HAUS
Hauptstraße 87
Ingeborg Schmidt Immobilienfachwirtin
Kirchstraße 1
Noormann GmbH -TischlereiHauptstraße 81
Oltmanns Bauunternehmung GmbH
Parkett- u. Malerbetrieb Matthias Cramer Am Brook 7
Heidestraße 3
PePe Dienstleistungen
Bauen und Wohnen Ergebnis
Bauen und Wohnen
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Handel / Gewerbe / Tourismus
Tourismus in Zahlen (LSN, 2012)
• 5 Beherbergungsbetriebe in Jümme (4 davon in Detern)
• Gästeankünfte pro Einwohner: 1,3 Jümme / in Detern: 3,0 (LK Leer: 1,6)
• Gästeübernachtungen pro EW: 2,6 Jümme / in Detern: 6,4 (LK Leer: 9,2)
• Übernachtungen in SG Jümme: 17.171 (2012)
•
durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 2,1 Tage (LK Leer: 5,6)
Detern: Schwerpunkt Tourismus
• staatl. anerkannter Erholungsort
• Ferienhausgebiet, Campingplatz, Ferien auf dem Bauernhof
6
13 |
Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Arbeitsphase II
Handel | Gewerbe | Tourismus
Tisch
Nortmoor
Tisch
Filsum
Tisch
Detern
anschließend gemeinsame
Diskussion der Zukunftsthemen
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Arbeitsphase II | Handel / Gewerbe / Tourismus
Einschätzungen / Meinungen
 Wie nehmen Sie die Entwicklung in Handel / Gewerbe / Tourismus in den
vergangenen Jahren wahr?
 Wie schätzen Sie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten ein?
 Wie schätzen Sie die Nachfolgesituation / Fachkräftesituation ein?
 Gibt es Konflikte / Herausforderungen?
 Was sind die Zukunftsthemen in der SG Jümme im Bereich Handel /
Gewerbe / Tourismus
7
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Arbeitskreis #7 lokale Wirtschaft | Samtgemeinde Jümme
Ausblick | Termine
16 |
09. Dezember 2015
Arbeitskreis #7 Lokale Wirtschaft
Januar/Februar 2016
Zwischenbericht | Posterausstellung im Rathaus in Filsum
23. Februar 2016
Arbeitskreis #8 Vertiefungssitzung
15. März 2016
Arbeitskreis #9 Vertiefungssitzung
19. April 2016
Arbeitskreis #10 Vertiefungssitzung
Arbeitskreis #6 Dorfgemeinschaft | Samtgemeinde Jümme
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:
Niedersächsische Landgesellschaft mbH
Henning Spenthoff
Am Schölerberg 6
49082 Osnabrück
für den Bereich Landwirtschaft / Gewerbe
Holger Brörkens
Gartenstraße 17
26122 Oldenburg
Telefon 0541 95733-22
[email protected]
Telefon: 0441 95094-28
[email protected]
www.nlg.de
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Projekt "Fehnland" / Bootsanleger
Vorstellung von Frau Pieper
Willkommen
Hier sind wir zuhause
So soll es jeder hören, der zukünftig nach Fehnland kommt und er wird sich hier
gleich wohlfühlen.
Fehnland, damit ist nicht ein Märchenland im Reich der Feen gemeint, obwohl es an
manchen Tagen, wenn die Sonne durch den Nebel aufsteigt, wie verzaubert erscheint.
Fehnland ist durchzogen von Wasser. Wasser ohne dem Leben nicht möglich wäre.
Einst wurde das Land über Kanäle entwässert, um es bewirtschaften zu können.
Gleichzeitig waren die Wasserwege auch Verkehrsverbindungen, zeitweise die
einzigen, für den Handel, die Versorgung, für die Menschen.
Wasser verbindet.
Fehnland, ein zusammenhängendes System, das Menschen verbindet, ist das neue
Welterbe, wenn den Initiatoren die Anerkennung dieses Titels gelingt.
Das Zentrum dieses neuen Landes würde der Landkreis Leer, zu dem auch wir
gehören.
Ein weiteres verbindendes Merkmal ist die Sprache, das Plattdeutsche, das nur so in
Fehnland gesprochen wird. Unter dem Begriff Kultur ist die ostfriesische Art Tee zu
trinken zu nennen, ebenso die Bedeutung des Nachbarschaftsverhältnisses, welche
Anforderungen der Welterbe-Kommission sind.
Fehnland hat gute Chancen als „Welterbe“ anerkannt zu werden, was nicht zuletzt
den Tourismus befördern würde.
Die Anerkennung als „Welterbe“ ist mit der Verpflichtung verbunden, sich zu
entwickeln. Und genau das passiert hier gerade: Das Dorfentwicklungsverfahren.
Auch wir können somit zu Fehnland gehören, denn was uns verbindet ist das Wasser.
Vom Zentrum des zukünftigen Welterbes Fehnland, also Leer, bis nach Stickhausen,
also unserem touristische Zentrum, stellen wir die Verbindung durch Anlage eines
neuen Schiffsanlegers her.
Neu ist das allerdings nicht: Es gab hier bereits den Hafen Stickhausen. Halten
musste hier jeder, denn es war Zoll in der Alten Zollstation zu entrichten.
Die ganze Geschichte ist lebhaft nachvollziehbar in der Chronik Detern
aufgeschrieben.
Ein Schiffsanleger als verbindendes Glied zum neuen Fehnland ist technisch machbar.
Es hat eine Ortsbegehung an der Jümmebrücke in Stickhausen stattgefunden.
Als Standort eignet sich - von Leer aus kommend - die linke Uferseite der Jümme
noch vor der Brücke, also auf Seiten der Burg, genau dort wo es den Hafen
Stickhausen bereits gab.
Vorteile dieses Standortes sind:
–
Die Brücke muss nicht geöffnet werden, der Straßenverkehr wird nicht
behindert.
–
Es wäre ein öffentlicher Zugang, da der Anleger über Gemeindegrundstück
geht
–
Gäste steigen an zentraler Stelle im Ort aus
Es hatte früher Bestrebungen in Barge und am Stickisee gegeben, die jedoch nicht
machbar waren.
Bei der Ortsbegehung waren der NLWKN, der Leda-Jümme-Verband und die
Schifffahrtsgesellschaft Leer vertreten sowie unser bisheriger Bürgermeister KlausDieter Bleeker und ich.
Ein weiteres Argument für den Standort vor der Brücke, ist die Strömung, die eine
Durchfahrt nicht immer zulassen würde.
Die Schifffahrtsgesellschaft Leer reichte eine Zeichnung mit Maßen eines
erforderlichen Anlegers ein.
Der NLWKN stellte einen Plan mit Grundstücksmarkierungen zur Verfügung, in dem
die Markierungen des öffentlichen Grundstückes zu ersehen sind.
Erwägte Bedenken konnten im Gespräch mit den Anwesenden an der Jümmebrücke
ausgeräumt werden.
Von Seiten NLWKN und des Leda-Jümme-Verbandes wurden keine Einwände gegen
eine Beantragung genannt.
Zustimmung wurde auch von Klaus-Dieter Bleeker geäußert.
Ein Schiffsanleger in Stickhausen, ist ein weiterer Baustein, um Fehnland entstehen
zu lassen und zu gestalten, damit es auch bei uns in Jümme heißt:
Willkommen
Hier sind wir zuhause