DZ BANK GESCHÄFTSBERICHT 2015 KONZERNLAGEBERICHT ZUSAMMENGEFASSTER CHANCEN- UND RISIKOBERICHT – Die Risikodeckungsmasse aus dem Sektor Bank wird grundsätzlich auf Basis von IFRS Daten(FinRep), jedoch ohne Einbeziehung der R+V berechnet. – Die Risikodeckungsmasse aus dem Sektor Versicherung beruht auf den Eigenmitteln der R+V Versicherung AG Versicherungsgruppe gemäß Solvency II. Die Risikodeckungsmassen beider Sektoren werden zur Risikodeckungsmasse der DZ BANK Gruppe zu sammengefasst. Dabei werden Konsolidierungsefekte zwischen den Sektoren Bank und Versicherung be rücksichtigt, woraus eine Verringerung der auf Grup penebene zur Verfügung stehenden Risikodeckungs masse resultiert. Aufgrund der im zweiten Quartal 2015 für den Sektor Versicherung auf Basis des Konzernabschlusses 2014 der R+V turnusgemäß vorgenommenen Parameterän derungen der Risikomessverfahren und der Aktuali sierung von versicherungsmathematischen Annahmen war eine Neukalkulation des Gesamtsolvabilitätsbe darfs zum 31. Dezember 2014 erforderlich. In die Neukalkulation ließen aktualisierte Bewertungen der versicherungstechnischen Rückstellungen auf Basis von jährlichen aktuariellen Analysen sowie Aktualisie rungen von Parametern in der Risikokapitalberech nung ein. Aufgrund der Komplexität und des Zeitauf wands wird in der unterjährigen Berechnung auf eine vollständige Aktualisierung von Parametern verzichtet und eine geeignete Fortschreibung vorgenommen. Die Neukalkulation führte auch zu Veränderungen bei den Risikokennzahlen auf Ebene der DZ BANK Gruppe (Risikodeckungsmasse, Kapitalpufer, Risi kokapitalbedarf und ökonomischer Kapitalbedarf). Die in diesem Chancen und Risikobericht ausgewie senen Werte zum 31. Dezember 2014 wurden ent sprechend angepasst und sind nicht unmittelbar mit den Angaben im Chancen und Risikobericht 2014 vergleichbar. 7.2.3. Kapitalpuffer Der Kapitalpufer dient zur Abdeckung von Unschär fen in der Risikomessung und von Risiken, die nicht im Rahmen des Risikokapitalbedarfs gemessen und nicht über Risikolimite (Verlustobergrenzen) gesteuert werden. Dies gilt beispielsweise für Migrationsrisiken 109 bei klassischen Krediten. Die einzelnen Bestandteile des Kapitalpufers werden über ein experten, szena rio oder modellbasiertes Vorgehen quantiiziert. Im Kapitalpufer werden auch die Risiken aus Pensionsverpflichtungen der dem Sektor Bank zugeord neten Unternehmen berücksichtigt. Dabei handelt es sich um Zinsrisiken und Langlebigkeitsrisiken, die aus direkten Pensionszusagen gegenüber aktiven oder ehe maligen Mitarbeitern entstanden sind. Die Zinsrisiken aus Pensionsverplichtungen der BSH werden nicht über den Kapitalpufer abgedeckt, sondern sind Be standteil der Marktpreisrisikosteuerung. Die Risiken aus den Vermögenswerten und Verbind lichkeiten werden regelmäßig durch einen Anlageaus schuss der DZ BANK beurteilt und es werden gege benenfalls Maßnahmen zur Aussteuerung ergrifen. Änderungen von Rechtsprechung, Gesetzgebung und Rechnungslegung können es erforderlich machen, bestehende Pensionsrückstellungen anzupassen. Angaben zur bilanziellen Bewertung von Pensions verplichtungen enthält Abschnitt 26 des Konzern anhangs. 7.2.4. Risikotragfähigkeit Die der DZ BANK Gruppe zur Verfügung stehende Risikodeckungsmasse betrug zum 31. Dezember 2015 22.616 Mio. € (31. Dezember 2014: 19.893 Mio. €; ursprünglicher Wert: 19.569 Mio. €). Zum 31. De zember 2015 betrug der Kapitalpuffer 1.526 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.644 Mio. €). Der deutliche Rückgang des Kapitalpufers ist im Wesentlichen auf die Übertragung von Risikopositionen vom Kapital pufer in die reguläre Risikoermittlung zurückzufüh ren. Die Absenkung des Kapitalpufers führte zu einer entsprechenden Erhöhung des Risikokapitalbedarfs und der Risikodeckungsmasse. Der Anstieg der Risiko deckungsmasse ist darüber hinaus vor allem auf die positive Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Die aus der um den Kapitalpufer verminderten Risikodeckungsmasse abgeleitete Verlustobergrenze der DZ BANK Gruppe belief sich zum 31. Dezem ber 2015 auf 16.866 Mio. € (31. Dezember 2014: 15.284 Mio. €). Zum 31. Dezember 2015 wurde ein Risikokapitalbedarf in Höhe von 12.167 Mio. € (31. Dezember 2014: 10.312 Mio. €; ursprünglicher
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