Digitale Bildgestaltung mit Zwerg Bichtel

© H.Käppeli
Digitale Bildgestaltung
mit
Zwerg Bichtel
Bichtel ist ganz wild
auf ein gutes Wichtelbild.
Gute Bilder:
ein Genuss,
schlechte Bilder:
nur Verdruss.
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© H.Käppeli
Bildeinstellung
a) Weite Einstellung
Die weite Einstellung erfasst
einen grossen Ausschnitt und
bietet einen Gesamtüberblick. Sie
ist geeignet für
Landschaftsaufnahmen.
b) Totale Einstellung
Der Schauplatz des Geschehens
ist überblickbar. Menschen und
Umgebung sind eindeutig zu
erkennen.
c) Halbtotale Einstellung
Ein begrenzter Ausschnitt wird
gezeigt. Personen und Dinge sind
in ganzer Grösse dargestellt.
d) Halbnahe Einstellung
Menschen oder Gegenstände
treten in den Vordergrund, die
Umgebung verliert an Bedeutung.
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Digitale Bildgestaltung
Kapitel 1:
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Das menschliche Gesicht
(Portrait) oder ein Gegenstand
wird zum
Hauptdarstellungspunkt. Der
Hintergrund ist dabei oft
unscharf.
f) Grossaufnahme
Eine Einzelheit
(Gesichtsausdruck, Fussspur)
wird dargestellt. Die Mimik ist
klar zu erkennen.
g) Detailaufnahme
Ein kleiner Bildausschnitt
(Makro-Einstellung) zeigt ein
Detail in Übergrösse.
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Digitale Bildgestaltung
e) Nahe Einstellung
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Bildaufbau
a) Goldener Schnitt
a
b
Die Motivanordnung nach den
Regeln des „Goldenen
Schnittes“ ist für unser Auge
wohltuend. Der kleinere Teil
einer Strecke (a) verhält sich
zum grösseren (b) wie der
grössere (b) zur gesamten
Strecke (a+b)
b) Dreiteilung
Das Blickfeld wird waagrecht
und senkrecht in drei gleiche
Zonen aufgeteilt. Das
Hauptmotiv ist entlang der
waagrechten und/oder
senkrechten Linien zu platzieren,
(Beispiel Strandaufnahme: 1/3
Himmel und 2/3 Wasser oder 2/3
Himmel und 1/3 Wasser).
c) Einmitten
Die Bildmitte ruht, es herrscht
keine Spannung. Deshalb sollte
das Hauptmotiv nur in
Ausnahmefällen auf dem
Kreuzpunkt der Mittellinien
platziert werden.
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Digitale Bildgestaltung
Kapitel 2:
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a) Vordergrund
Mittelgrund
Hinteergrund
Raumgestaltung
Durch diese Dreigliederung erhält
ein Bild seine Tiefenwirkung. Bei
Landschaftsaufnahmen ist das
besonders wichtig.
Eine Aufnahme mit Hintergrund
allein wirkt flach.
nur Hintergrund
nur Mittelgrund
Eine Aufnahme mit Mittelgrund
allein wirkt eintönig.
Eine Aufnahme mit Vordergrund
allein ergibt keine Raumwirkung.
nur Vordergrund
Vorder-/Mittel-/Hintergrund
b) Führungslinien
Der Vordergrund führt ins Bild
hinein,
der Mittelgrund liefert einen
zusätzlichen räumlichen
Abschnitt und
der Hintergrund wirkt wie eine
Kulisse für das „Geschehen“ im
Mittel- und Vordergrund.
Mit Hilfe von Führungslinien
lassen sich Bilder gestalten. Der
Blick des Betrachters kann
gelenkt werden.
Vertikale Führungslinien
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Digitale Bildgestaltung
Kapitel 3:
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Diagonale Führungslinien
Strahlenförmige Führungslinien
Gebogene/runde Führungslinien
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Digitale Bildgestaltung
Horizontale Führungslinien
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c) Perspektivenwahl
Die Perspektive wird durch den
Kamerastandpunkt bestimmt.
Froschperspektive:
Augenhöhe tief, Kamera in
Bodennähe. Die Welt wird von
unten angeschaut.
Zentralperspektive:
Horizontlinie ist auf normaler
Augenhöhe, Fluchtpunkt
meistens in der Bildmitte.
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Digitale Bildgestaltung
Umrahmende Führungslinien
(Schlüssellochperspektive)
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Kapitel 4:
Lichteinfall
Lichteinfall punktuell (Spot).
Wirkung: Die Aufmerksamkeit
wird auf die beleuchtete Stelle
gelenkt.
Lichteinfall von der Seite.
Wirkung: Die Links-rechtsVerteilung von Licht- und
Schattenpartien wirkt lebendig.
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Digitale Bildgestaltung
Vogelperspektive:
Augenhöhe hoch, der Betrachter
schaut von obenauf das
Geschehen herab.
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Lichteinfall von vorne
(Gegenlicht).
Wirkung: stimmungsvoll, schafft
stark betone Silhouetten.
Kapitel 5:
Lichtqualität
a) stumpf, diffus, matt
Die Lichtwirkung ist „flach“, die
Aufnahme wirkt kontrastarm.
Jeglicher Glanz fehlt.
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Digitale Bildgestaltung
Lichteinfall vom Rücken her.
Wirkung: Das Hauptmotiv ist voll
ausgeleuchtet, auch kleine
Einzelheiten werden gut sichtbar.
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Das Licht entfaltet sich
facettenreich. Die Aufnahme ist
kontrastreich, hat einen „inneren
Glanz“.
c) grell,
gleissend,
hart
Das Licht ist zu hell, zu
dominant.
Die Aufnahme ist zu
kontraststark, einzelne Teile sind
überbelichtet.
Kapitel 6:
a) scharf-unscharf
Kontrastmittel
Kleine Blendenöffnung = grosse
Schärfentiefe,
grosse Blendenöffnung = geringe
Schärfentiefe.
Das Hauptmotiv, der Zwerg, wird
zum Nebenmotiv, da die Distanz
auf die Blume eingestellt worden
ist.
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Digitale Bildgestaltung
b) strahlend,
glanzvoll,
leuchtend
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Mit den Kontrasten „bunt-unbunt“,
„viel-wenig“ so wie mit sämtlichen
Komplementärkontrasten können
wir bewusst spielen.
Rot-Grün-Kontrast
c) gross-klein
Gross und klein, oder viel und
wenig als Kontrastmittel eingesetzt
ergeben spannungsvolle Bilder.
viele Pflanzen - 1 Zwerg
d) Hintergrundbeschaffenheit
Der Hintergrund kann bewusst als
Kontrastmittel zum eigentlichen
Motiv eingesetzt werden.
Hier:
Helles Motiv vor dunklem Grund
Hier:
Blätterfarbe und Wichtelschuhe
Ton in Ton.
Aber:
Reich strukturierter Hintergrund
kontrastiert zur glatten
Oberflächenbeschaffenheit des
Zwerges.
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Digitale Bildgestaltung
b) Farbkontraste
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Kurzprogramm
Erweitertes Programm
3 Hauptpunkte
Die Aufgaben 1 – 8 lösen.
Die Aufgaben 1 – 8 lösen. Die
Bilder bearbeiten und mit Word
eine persönliche Dokumentation
anfertigen, welche die Aufgabenstellung, das Resultat und die
Auswertung umfasst.
H-H-P
Bevor du mit Fotografieren
beginnst, beachte die 3 folgenden
Hauptpunkte:
H = Hauptmotiv
Warum schiesse ich das Bild?
Was ist mein Bildthema? Was ist
mein Hauptmotiv?
H = Hintergrund
Unterstützt der Hintergrund das
Hauptmotiv oder wirkt er störend?
Tipp: Der Fotograf kann seinen
Standort ändern oder das Motiv
anders platzieren.
P = Perspektive
Fotografiere das gleiche Motiv aus
verschiedenen Perspektiven!
(Siehe S. 7 und 8). Wie kommt
das Hauptmotiv am besten zur
Geltung?
Aufgabe 1
Bildeinstellung (Seiten 2 und 3)
Wähle ein Motiv (z.B. Stuhl /
Computer) und mache davon 4
Aufnahmen:
Nr 1 mit weiter Einstellung (a)
Nr 2 mit halbnaher Einstellung (d)
Nr 3 mit naher Einstellung (e)
Nr 4 eine Detailaufnahme (g)
Auswertung:
Welche Bildeinstellung eignet sich
für das gewählte Motiv am
besten? 1, 2, 3 oder 4?
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Digitale Bildgestaltung
Aufgaben
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Auswertung
Bildaufbau (Seite 4)
Blick aus dem Fenster: Wähle ein
Motiv (z.B. Baum / Berg / Haus)
und fotografiere es so, dass dein
Bild
a) den Regeln des goldenen
Schnittes gehorcht,
b) eine deutliche Dreigliederung
aufweist,
c) das Hauptmotiv in der Mitte
zeigt.
Welcher Bildaufbau wirkt am
spannendsten? Warum?
Aufgabe 3
Raumgestaltung (Seite 5)
Vorder- Mittel- Hintergrund
Geh vor das Haus und mache 2
Aufnahmen:
a) eine Landschaftsaufnahme
(Berg, Spielwiese, Strasse)
mit weiter Einstellung.
b) eine Gegenstandsaufnahme
(Fahrrad, Pflanze, Mensch)
mit totaler Einstellung.
Achte darauf, dass deine Bilder aus
Vordergrund, Mittelgrund und
Hintergrund bestehen.
Auswertung
Vergleiche deine Aufnahmen mit
den Bildern deiner Kolleginnen und
Kollegen.
Aufgabe 4
Führungslinien (Seiten 5 und 6)
Wähle 3 Motive und zwar so, dass
Bild
a) geprägt ist von horizontalen
Linien,
b) geprägt ist von vertikalen
Linien;
c) geprägt ist von diagonalen
Führungslinien.
Auswertung
Welche der 3 Aufnahmen wirkt am
dynamischsten? am ruhigsten? am
offensten?
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Digitale Bildgestaltung
Aufgabe 2
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Auswertung
Aufgabe 6
Perspektive (Seiten 7 und 8)
Wähle ein Motiv, das du mit
halbtotaler Einstellung fotografieren kannst. Schiesse je 1 Bild
a) aus der Vogelperspektive
b) aus der Froschperspektive
c) auf Augenhöhe
Wofür eignet sich die Froschperspektive besonders? Was
erziele ich damit für eine Wirkung?
Wofür eignet sich die
Vogelperspektive besonders gut?
Licht und Beleuchtung (S. 8-10)
Aufnahmen zur Mittagszeit bei
gleissendem Licht sind oft
problematisch. Morgen- und
Abendlicht eignen sich besonders
gut für stimmungsvolle Bilder.
Fotografiere das gleiche Motiv bei
Sonnenschein so, dass das Licht
a) den Gegenstand anstrahlt
(Sonne hinter dir)
b) den Gegenstand von der Seite
beleuchtet
c) dich anstrahlt (Sonne vor dir).
Es entsteht eine Gegenlichtaufnahme.
d) Wiederhole Aufnahme c, aber
mit eingeschaltetem Blitz
(Aufhellblitz für nahe Partien).
Auswertung
Vergleiche die Aufnahmen c und d.
Aufgabe 7
Kontrastmittel (Seiten 10 und 11)
Versuche, zu den folgenden 4
Kontrastmitteln je eine gute
Aufnahme zu machen:
1. hell-dunkel (siehe d S. 11)
2. gross-klein (siehe c S. 11)
(oder viel-wenig)
3. scharf-unscharf (siehe a S. 10)
4. rot-grün (siehe b S. 11)
oder blau-orange
oder gelb-violett.
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Digitale Bildgestaltung
Aufgabe 5
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Aufgabe 8
Auswertung
Bewerte deine Aufnahmen mit
Punkten:
5 Punkte = sehr gut
4 Punkte = gut
3 Punkte = genügend
2 Punkte = beim zweiten Mal
kommt alles besser!
Serienbild
Stelle auf deiner Kamera die
Funktion „Serienbild“ ein und
fotografiere 3 bewegte Motive,
z.B.
- eine Begrüssungsszene
- ein Spiel
- Kinder
- eine gestellte Szene
Vergleiche die gestellte Szene mit
den andern Serienaufnahmen.
Welche Serie wirkt am
natürlichsten?
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Digitale Bildgestaltung
Auswertung: