Hinweise - Software Campus

Software Campus
Hinweise des DLR Projektträgers (PT-SW) zum Start
studentischer Forschungsvorhaben (Mikroprojekte)
September 2015
Software Campus - Regelphase 2015
Studentische Forschungsvorhaben im Software Campus (1/2)
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Studentische Projekte werden durch das BMBF als Forschungsvorhaben gefördert und
durch den DLR Projektträger (Softwaresysteme PT-SW) begleitet
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Bei den beteiligten FuE-Partnern (5 Unis, DFKI, FhG, MPI) gibt es je ein Rahmenvorhaben
 formaler Antrag (AZAP / AZK) durch Software Campus-Teilnehmer nicht mehr nötig
 daher: Einsicht in Antragsunterlagen und Zuwendungsbescheid durch Teilnehmer ratsam
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Software Campus-Teilnehmer: Vorhabenbeschreibung (VHB) inkl. Finanzplanung (ca. 25
Seiten auf Grundlage der bisherigen Projektbeschreibung)
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Beispielgliederung und Muster-VHB (best-practice Beispiele) berücksichtigen
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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
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Software Campus - Regelphase 2015
Studentische Forschungsvorhaben im Software Campus (2/2)
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VHB: inhaltliche Beschreibung des Forschungsvorhabens sowie detaillierte Finanzplanung
als Grundlage einer Teilentsperrung innerhalb des jeweiligen Rahmenvorhabens
(ein Teilentsperrungsantrag sollte mehrere Mikroprojekte eines FuE-Partners bündeln, muss
aber nicht die gesamte Regelphase umfassen)
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dazu Zahlenwerk der Finanzplanung im Vorfeld mit der eigenen Verwaltung abstimmen
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FuE-Partner stellt formlosen Antrag auf Teilentsperrung mit VHB als Grundlage an das
BMBF, Adressat ist der DLR Projektträger!
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dieser Entsperrungsantrag ist rechtzeitig vor dem geplanten Projektstart zu stellen, d.h.
offizieller Projektstart nach Antragsbearbeitung (ggfs. Rückfragen) und Ausstellung des
Änderungsbescheids zur Teilentsperrung
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bei notwendigen Änderungen (Umwidmungen usw.) während der Laufzeit: Kontaktaufnahme
mit dem DLR Projektträger zur Genehmigung aufgrund plausibler Begründung
(insbesondere bei Auswirkungen auf die Finanzplanung)
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Software Campus - Regelphase 2015
Vorhabensbeschreibung
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VHB als Leistungsbeschreibung der geplanten Arbeiten
Zu beachten: Die VHB richtet sich an ein Fachpublikum, aber nicht an Experten
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Vorabstimmung mit Projektträger und BMBF über online-Tool nach fachlicher und
administrativer Freigabe durch die eigene Einrichtung und nach Abstimmung mit dem
Industriepartner
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Zu einem Vorhaben gehören Titel und Akronym
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Auf dem Deckblatt sind außerdem der betreuende Hochschullehrer, der Software Campus
Teilnehmer und der ungeförderte Industriepartner zu nennen (inkl. Kontaktdaten)
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geplanter Startzeitpunkt und Laufzeit sind auf Deckblatt anzugeben
 Zeitpläne sind mit den Einrichtungen abzustimmen
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Bei der Erstellung der VHB sind rechtliche Vorgaben zu beachten, d.h. es ist die
Rechtsförmigkeit der Projekte sicherzustellen. Vorhabenabhängig ist vor allem der
Datenschutz zu adressieren und ggfs. durch (Unter-) Arbeitspakete oder Unteraufträge in
ausreichendem Maße zu berücksichtigen.
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Software Campus - Regelphase 2015
1. Aufgabenstellung und Motivation
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Formulierung der wissenschaftlichen Fragestellung, ggfs. praktisches Anwendungsbeispiel,
gesellschaftliche Relevanz, Praxisrelevanz (Bezug zu förderpolitischen Zielen)
1.1 Schwerpunkte und Ziele
Einleitung oder weitere Verfeinerung hin ins Fachspezifische. Grobe Ziele,
Methodenschwerpunkte, ggf. Abgrenzung. Neuheitsgrad des Ansatzes, was ist die
eigentliche Innovation?
1.2. Wissenschaftliche und/oder technische Ziele des Vorhabens
Was ist die Vision, was ist der übergreifende Gedanke, Beschreibung der Vision im
Einzelnen, Ausdifferenzierung, technische Konkretisierung
typisch: Prototyp, Demonstrator, Referenzimplementierung. Keine Produktentwicklung, kein
fertiges Produkt!
1.3 Bezug des Vorhabens zu förderpolitischen Zielen / Förderprogramm
High-Tech-Strategie, Förderprogramm IKT 2020, bundespolitische Bedeutung
Das Projekt Software Campus ist eingebettet in die Aktivitäten der EIT ICT Labs.
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Software Campus - Regelphase 2015
2. Stand der Wissenschaft und Technik
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Beschreibung des Standes der Wissenschaft und Technik (nationale, aber auch
internationale Ebene) und der Unterschiede; eigene Vorarbeiten berücksichtigen; ggfs.
Abgrenzung zu anderen (geförderten), auch eigenen, Projekten
Hinweis auf wichtigste aktuelle Projekte / Methoden, aber keine akademisch vollständigen
Beschreibungen, Beschreibung muss zielbezogen sein, Referenzen möglich, aber nicht
notwendig. Wo ist das aktuelle Defizit? Worin besteht die Innovation?
Stand der Wissenschaft (Veröffentlichungen), Stand der Technik (Systeme, Software),
Stand der Praxis (auf dem Markt verfügbar)
z.B. Abgrenzung zu aktuellen und laufenden Vorhaben
(hilfreich könnte der Förderkatalog der Bundesregierung sein; auch frühere SC-Projekte
berücksichtigen)
Beispielhafte Untergliederung (nicht zwingend)
2.1.
(z.B. Software-Methodik und Werkzeug-Unterstützung)
2.2.
(z.B. Vorgehensmodelle, Geschäftsmodelle und Lizenzen)
2.3.
(z.B. Konkurrenz und Umfeld)
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3. Partner und bisherige Arbeiten
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eigene Uni/FuE-Einrichtung mit dem relevanten Fachbereich / Lehrstuhl kurz mit
Projektbezug vorstellen
Beziehung zum ungeförderten Industriepartner (expliziter Hinweis: Unternehmen sind
nicht Gegenstand der Förderung),
welche Arbeitsbeziehungen / Unterstützung gibt es seitens des Unternehmens? Läuft das
Projekt auf Vereinbarungen hinaus, bei denen z.B. IP an das Unternehmen abgegeben wird
oder werden soll? (Den Publikationsverpflichtungen einer Dissertation soll nachgekommen
werden können.)
3.1.
Universität/Forschungseinrichtung
3.2.
Unternehmen
3.3.
Beziehung Universität/FuE-Einrichtung - Unternehmen
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4. Ausführliche Beschreibung des Arbeitsplans
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Vorgehensweise, Projektplan, Beschreibung der Leistung / einzelner Schritte. Wenn das
Ergebnis noch nicht feststehen sollte, so ist der Prozess – ergebnisoffen – zu beschreiben in
Form einer klaren Definition der Arbeitspakete und Ziele. Was sind ggfs. mögliche
Lösungsansätze / -ideen.
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In jedem Fall zu betrachten:
Wie wird der Problemlösungsraum eingeschränkt?
Woran wird der Projekterfolg gemessen?
Gibt es dem Projekterfolg entgegen stehende Ergebnisse Dritter im Verlauf?
Bei prozessorientierten Schritten ohne eindeutig definierte Ergebnisse zusätzlich:
Wie wird das Projektergebnis definiert?
Wie kommt es zu Entscheidungspunkten?
Untergliederung der Arbeitsschritte notwendig, definierte Entscheidungspunkte und Maßgrößen.
Resultierend wird eine Abfolge von Schritten beschrieben.
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Software Campus - Regelphase 2015
4. Ausführliche Beschreibung des Arbeitsplans
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Arbeitspakete (Teilaufgaben) mit Arbeitsumfängen, die zeitlich aufeinander abgestimmt sind,
sowie Voraussetzungen, Lösungswege, Entscheidungspunkte, Meilensteine und Umgang mit
möglichen Risiken sind darzustellen;
Kreuztabelle Personenmonate (PM) (Unter-)Arbeitspakete vs. Personalkategorie
 die Arbeitspaketbeschreibungen müssen den Personalbedarf widerspiegeln!
Meilensteine (typischerweise 3 bis 4) als klar definierte und überprüfbare Teilergebnisse im
Projektverlauf sind vorzusehen und inhaltlich und zeitlich zu definieren:
z.B. Konzept ist erstellt, Prototyp vorhanden, erweiterter Prototyp
Die Ablaufplanung ist so zu gestalten (insbesondere in Bezug auf Meilensteine), dass neueste
Erkenntnisse – auch Dritter (z.B. aus weiteren Informationsrecherchen im Rahmen der
vorhabensbegleitenden Kontrolle) – einfließen können, die eine Änderung oder ggf. einen
Abbruch des Vorhabens erfordern würden.
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Software Campus - Regelphase 2015
4. Ausführliche Beschreibung des Arbeitsplans
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4.x. Arbeitspaket x, Name, Beschreibung (Inhalt, Arbeiten, Ergebnisse) und Angabe der
PM pro Personalkategorie (ungeförderte PM des studentischen Projektleiters gesondert),
beispielhafte Gliederung (nicht zwingend):
4.1. Arbeitspaket 1, „Projektleitung"
4.2. Arbeitspaket 2, „Anforderungserhebung“
4.3. Arbeitspaket 3, „Entwurf der Software-Architektur“
4.4. Arbeitspaket 4, „Erstellung spezifischer Komponenten“
4.5. Arbeitspaket 5, „Implementierung der Komponenten“
4.6. Arbeitspaket 6, „Evaluation“
ggfs. weitere (Unter-)Arbeitspakete
4.7. Zeitplanung und Meilensteine
(Arbeitspaketstruktur in Zeitplan umsetzen)
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4.8. Finanzplanung (1/2)
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Finanzierungsplan bzw. Vorkalkulation nach bestem Wissen und dem Grundsatz eines
sparsamen und angemessenen Mitteleinsatzes
Ausgaben- bzw. Kostenpositionen detailliert darstellen und nachvollziehbar begründen.
Ausgaben (Unis): Personal, Gegenstände bis zu 410 Euro, Mieten, Rechnerkosten, Vergabe
von Aufträgen, Verbrauchsmaterial, Geschäftsbedarf, Literatur, Dienstreisen (keine Pauschalen),
Gegenstände und andere Investitionen > 410 Euro (analog zu AZAP)
Kosten (DFKI, FhG): Personal, Material, FE-Fremdleistungen, Dienstreisen (keine
Pauschalen), sonstige unmittelbare Vorhabenskosten, Abschreibungen auf
vorhabensspezifische Anlagen, Verwaltungskosten (analog zu AZK).
Alle Ausgaben bzw. Kosten sind diesen Positionen zuzuordnen!
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4.8. Finanzplanung (2/2)
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Der Mitteleinsatz ist vorhabenspezifisch zu planen und dabei nicht primär an der Höchstgrenze von
100.000 Euro zu orientieren. Es ist ein sparsamer und angemessener Umgang mit Steuergeldern
zu beachten.
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Der Projektbezug muss immer dargestellt werden als Grundlage der Teilentsperrung innerhalb des
Rahmenvorhabens. Angebote und Spezifikationen werden üblicherweise mit der VHB eingereicht.
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Bei Dienstreisen: Reisen zu Software Campus Veranstaltungen sowie zu nationalen
Industriepartnern vorhalten. Angemessene Reisen zu Konferenzen mit nachvollziehbarem
Projektzusammenhang möglich (Erfahrungswert: 2 Konferenzen pro Jahr; abhängig von der
Ergebnisgenerierung im Vorhaben).
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Bei Fremdvergaben: Für F&E-Fremdaufträge gelten generell die öffentlichen Vergaberichtlinien.
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5. Verwertungsplan
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Betrifft die Verwertung nach Projektende!
Folgende Dreiteilung ist einzuhalten, da sie später auch Bestandteil der Zwischen- und
Endberichte ist (soweit möglich konkret benennen):
5.1. Wirtschaftliche Erfolgsaussichten
z.B. Open-Source-Stellung; Produkt- oder dienstleistungsbezogen in Bezug auf Spin-Off
oder ungeförderten Industriepartner.
5.2. Wissenschaftlich-technische Erfolgsaussichten
z.B. Know-How-Zuwachs, neue Forschungskontakte, Publikationen.
5.3. Wissenschaftliche und wirtschaftliche Anschlussfähigkeit
Weiterführende Arbeiten, neue Ideen, nächste Projekte.
Verwertungsplan ist im laufenden Projekt fortzuschreiben, z.B. neue Perspektiven, weitere
Nutzungsmöglichkeiten, Publikationen.
Verwertungsplan kann Ausgangspunkt von Prüfungen nach Projektende sein.
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6. Literaturverzeichnis
eher kurz, enthält nur die wichtigsten und im Text verwendeten Quellen.
7. Anhang
Nur wenn notwendig:
7.1. Angebote (Bezeichnung und Reihenfolge entsprechend Nennung in Finanzplanung)
7.2. ggfs. weitere Planungsübersichten
Kontakt (bzgl. DFKI, KIT, Uni Saarbrücken, MPI):
DLR Projektträger (PT-SW)
Dr. Jens Totz
[email protected]
030 – 67055 735
Kontakt (bzgl. TU Darmstadt, TU Berlin, TU München, FhG):
DLR Projektträger (PT-SW)
Hr. Holger Konle
[email protected]
030 – 67055 766
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