nicht nur ein. Porträt des Großvaters, sondern gibt auclh Au.fschluß über seine berufliche Leistung und pcn und befriedigte cs mit Arbeiten in einer gekonalten Reproduktionstechnik, der L i t hographie, die zeichnerische u a l ität adäquat übermitteln konnte. Er schuf zu.verlässige Ansichten von Städten und Sehenvürdigkeiten, verstand es aber, clas Abbild einen qualitätvollen Maler. zum Bild zu machen und wurde damit vom Doku- sterumrahrnung entspricht der mentatOr Zum KünStler. Großvaters. Statt de r Das Gegenstück, das Porträt der Großmutter-'", ast d e s P o rträts cles v i elgestaltigen Bäume m alt Förg einen prächtigen Rosenstock rechts neben die de Frau. Sohat sie auch ein Sträußchen alsSchmuck Zu dien zahlreichen Schülern von Johann Baptist Pflug gehört auch der 1812 in Reinstetten geborene JF gentlich auch Martini der Genremalerei zuwandten, sich von den Genrebildcrn von „Württembergs erstem Genremaler" — Johann Baptist Pflug — anregen ließen, widmete sich Förg wie Müller dem Porträt und wie Martini der Vogelmalerei. Da Förg von den Aufträgen aus Biberach alleine raicht leben konnte, nahm er die Stelle eines Malers in der Blechwarcnfabrik Rock und Graner an. Er starb, erst 32jährig, l844 in Biberaclh. In den Städtischen Sammlungen befinden siclh die Por träts seiner Großeltern, des Landschaftsgär tners Förg und seiner Ehefrau. Beicle Bilder legen Zeugnis ab von dem Können des Malers. Der Großvater" steht als Halbfigur in einem illu- haube, dem sclhwarzen Kleid, den Fältelungen und Spitzen der Bluse und bei den schmucken Satinschleifen spielt Fürg seine Kunst der Stoffmalerci., die er bei Pflug gelernt hat, voll aus. Seine Tiermalerei dokumentiert sich in dem possicrlichen Hündchen, das die Großmutter im Arm hält. Beide Porträts sind durch einen stimrnungsvollen Himmel zusammengeschlossen. Die Gemälde sind nicht signiert, können aber durch die Provenienz für Forg in Anspruch genommen we~den, ebenso wie einige Vogclhilcler. Da fällt einmal das Bild einer satz zu der Darstellung des Rotkehlchens von Martini fügt Förg noch mehr landschaftliche Motive ein. Ein 7algrund, bewaldete Hänge, aus denen ein Kirchturm aufragt, sindl zu sehen. Eine %eide steht sionistisch gemalten Fensterrahmen rmt breitem abschließend am rechten Bildrand. Vor dieser Kulis- Fensterbrett, wo wie auf einer Bühne Attribute zur Charakterisierung de s A b g ebildeten p r äsentiert werden können. Fürg greift «labei eine Porträtgestaltung auf, die bei den frühen Niederländern bis hin zu Rembrandt und Dou belieht war. K)er Mann„dessen Gesicht sehr realistisch und mit feinen Farbabstufungen am ilnkarnat und auffälligen Valeurs sowie charakterisicrenden Falten gemalt wurde, steht vor vorzüglich gerna/te Blaumeise arrangiert. Es entsteht eine anmutigeKomposition, eine Miniatur von höchster malerischer u a lität. Stark ins Symbolische tcndicren die Bilder „Habicht einen Bompfaff schlagend" Und „Bussard über cancI BBUITlkullssc, die an alll CI' duftigen Malweise Bn Martini erinnert. ln der Hand hält der Mann einen Gartenplan, der rrait seinen abgezirkelten Feldern in fassungsmaucr clcn gcofYlctrlschcn GartcIl fl anzÄsa- einer R angclnaftca" . K o m p o sltoa ische ElclTlcnte überwinden den Realismus insbesondlere in dem Bussard-Bild: Die Blumen, die Ringelnatter bilden ein Grnarncnt. Der B ussard ist feinstens gemalt, doch stilisiert, Die H ochgchirgskulisse betont die Erhabenheit der Darstellung. Förg hat mit diesen Arbeiten in der Vogelmalerei einen durchaus besonderen Akzent gesetzt • Gärten warcal noch am Ende des N. Jahrhunderts in Biberach und Qbcrschwaben belliebt; der Englische Garten konnte nur langsam Freuncle gewinnen. Das CI'Bl8llß Glas nlit RoscIl, ZÜchtungen BUs dem 2. VacI'tel des Am 2A. August 1814 wurde Hermann Volz in 19. Jahrhunderts gibt einen Hinweis auf die Datierung. ebenso die auffällig auf clern Fensterbrett ar- Biberach geboren. Al s Sohn des Gbcramtmanns Johann Christian Volz besuchte er die Lateinschule. Dort erhielt er 1823 bis 1827 Zeichenunterricht von Johann Baptist Pflug, der sein t a l ent erkannte. Pflug scheint ihn weiter gefördert zu haben. Es wird berichtet, Volz habe Genrchilder gemalt, dlie den Pflugschcn zum Verwechseln ähnlich waren.. Als 27jährigcr geht er dann auf die Akademie in München, die, wie er in einem Bilderverzeichnis" be- rangierten Äpfel. Sac wc1scn darauf hin, daß llacI ein ist hier A t t ribut — dem französischen, geometrischen Garten verschrieben war, der Pomologie, die einen besonderen Aufschwung erlebte,wie auch der Rosenzüchtung. Man darf aufgrund dieser Details eine Datierung um 183l3 ansetzen. Das Bild zeigt 6Z merkt, von dem Historienmaler Cornelius geleitet wird. Drei Jahre studiert er, bis 1846. Danach ist er als Porträtmaler t ätig: i n M ü n c hen, A u gsburg, Günzburg, Schloß %arthausen, U lm , B i b erach, Sein früher Porträtstil ist in dem Bildnis seines Qnkels, des Ulmer Postmeisters Christian Philipp Schüllermann, gemalt1848, gut zu fassen. Er kann sowohl das Gesicht wie auch die Kleidung vorteilhaft mallen. Allerdings entbehrt das Bild sichtbarer er auszustellen und wird beachtet. Seine Arbeiten werden vorn Augsburger und Münchner Kunstverein angekauft. so das Bild „Junge Mutter mit. Kindern" und „Großvater mit Kindern" für 10() Gulden vorn Augsburger Kunstverein und 1859 ., u artier auf dem Lande" für 165 fl. vom Münchner Kunstverein. Im folgenden Jahr verkauft Volz seine ersten Bilder an einen Amerikaner, Mr. Swift aus Philadelphia, jeweils für 209 fl. 1860 erwirbt König Ludwig von Bayern seinen ersten Volz, dias Gemälde .,Unge- Kompos ition.Es bleibt trotz der Buntheit der Klei- wohnt". dung relativ zurückhaltend in der Farbwirkung. Es ist ein Bild von malerischer u a l i tät, jedoch ohne eine auffallend eigene Note. Das Porträt bleibt mehr Abbild als Bild. Ein Jahr später, 1849, eröffnet Volz in Biberach eine lithographische Anstalt, die er fünf Jahre he 1862 verkauft Volz gleich drei Fassungen des Gemäldes „ferminierender Mönch": Einmal an den Buchall usw. = treibt. 1854 siedelt er nach München über. Sofort beginnt (. V HE (8 i+: — Münchner Kunstverein, einmal an Königin Luise von Preußen und einmal anden Kaufmann Herbe- rich in München. von dem er neben 10U fl. noch 10(3() Stück Zigarren erhält. Volz komponiert eine romantische Genreszene. Im Mittelgrund ist leicht aus der Mittelachse gerückt L ' r "f,'r -a () gV- -.) . L P , I- i IV h T • )V.. ,hh 5,1) ' W r,.r r. ..4 )' r. • O) I V) ( ~ ,i tL ' • S I • • r:, ''C Z l t ~ J }i . r' rr , l ) • • ' J.. k,'-:p.:" ,r ' . ' . r .. ' ~ , .t ' ~ , ~ ' ) r. ' . . ' .O 4 Tf . L. : ' ; • '/ ' '.x~ ) V. V H. Volz: Tßf'tPl 1H lefefl def MÖ HCA. ' . ',~ ~ ~ . ) ~ '- ( Foto: Stödt. 5emn~1unge» 'L r 'r- . . ('r. Bi beroch eier hagere Bettelmönch zu sehen, umringt von Kindern, die barfuß mit ihren Spielsachen in der Hand auf ihn zugeeilt sind, die auch das Baby im VAgen mit herangezogen haben. Eine junge Frau kniet vor dem frommen Mann nieder,eine andere hebt ihr Baby über das Geländer des anheimelnden Bauernhauses rechts. L,inks rahmt ein verfallender Schuppen, ein so recht malerisches Gebäude, die Szene und gibt den Blick frei auf eine pittoreske Dorfstraß e und eine i m D u nst angedeutete Kirche. Di e Malweise und das Sujet kamen dem Zeitgeschmack entgegen. Die witzige Pointe, die in Volz Gemälden später so charakteristisch wird, ist gut in dem 1863 datierten und von dem Sammler Maffei erworbeneri Bild „Der musikalische Schuhmacher" zu beobachten. 1864 erhält Volz einen wichtigen Auftrag von Fabrikant Riedinger in Augsburg. Er soll das Kaffee- Tracht, mit vier verschiedenen Getränken, die sie servieren. Im Hi ntergrund sind Porträtfiguren aus dem Umkreis des Auftraggebers wie zufällig in einer genrehaften Darstellung eingefügt;aber auch ein Selbstporträt — als Rückenfigur — und das Porträt seiner Frau, die eine Brotzeit serviert, ist zu sehen. Gleichzeitig entstehen die Gemälde „Ein kosendes Paar" 1864, „Der Pfannenflicker" 1864 und eine Genreszene vor der Kulisseder Münchner Frauenkirche. Im Jahr 1866war Volz nach Augsburg gekommen und hat dort, wie er schreibt, einen „Portaitsalon" eröffnet. Dennoch malt er weiterhin Genrebilder. D ie H i n t e rgr undkulisse v o n ., Terminierender Mönch" verwendet er in dem Gemälde .,Bauernhaus in Brannenburg" nochmals. Statt des von Kindern umringten Bettelmönchs sind nun eine Zither spielende junge Frau, eine Zuhörerin rechts und ein Pfeiferauchender junger Mann links gruppiert. Ferner entsteht um diese Zeit die erste Fassung von und Billard-Zimmer ausschmücken und schafft vier Bilder, die v ie r K e l lnerinnen zeigen, jeweils in • . I g '. Ct J; '. ,t 11 4 -:5''-ji K ~ . .~ J' :I c 4 Il C 4 C 9'4 C t t .J tt 'n . ' • ?t n-I C.' J: Ev 'C :-C ; .1; t' JL', E (I f?" ' - ' ' , J Q . ' - - .f (4" Et 'l W. ' - . , '1 . 1 ' I . " , f• .g QC .I. 1( J ll I f J -'( 4 Cr .I 4(.= L' + t. Erf J 'f .~ 1 '~i.tk. f ,11! r' . ~k - : = I C ,4 EI ( E (c r- L ,!. C I Ccl I . - -r t i . CE ' • . • 441TI f = , -(E! $ 1% % .4v 'I • .:<n j . . c t- n "- '.. g'. .Cr! . r ' +. SJ4 .r :pß4C ' IC ' t' t -•- • - ' " Q. .- (I 41 C' .~ - .r 'j- 'g: •.-.<Cn'- t I L ' n I 1 t t Ct t 'E l~ (I ~ , 4„C +~.: I '. L' I. -' ' LE; = E l ' . ,1 ' If l tgt<ff . c& . r +f 15 - I= - L % -'. -='St C lf l E j E S 'C .C '1 P. 4-, E' I C L rc' t I f~ I. l .C C H. Vo(z: I. • . C. Riedhnger Per. 1888. FQfo." Gesseft, 8$&efßcA n C E 4 T' .7 e fn ländliche Stube"". Er wählt Pflugs Kastenraum, seine rahmenden Motive bis hin zum Ausblick aus dem Fenster. Seine Figuren sind in K o m position und Anordnung Pflug verpflichtet. Neu ist eine feinere Farbabstufung und das Bestreben, Licht in das Bild zu bringen. Nach seiner Rückkehr von der Münchner Akademie entsteht bald das Porträt seines Lehrers Pflug, das Ebersberg als begabten Porträtisten ausweist. Er hat das kleine Format verlassen, malt großzügig und von überraschender ualität. Seine künstlerische Begabung kann sich dank der Förderung des kunstsinnigen Freiherrn Wilhelm von Koenig zu Fachsenfeld entfalten. Er erhält Porträtaufträge, nicht nur vom Freiherrn wie das Gruppenbildnis,.Wilhelm von Koenig zu Fachsenfeld mit seinen vier Söhnen 1839 "". Er malt in dieser Zeit vermutlich auch das Porträt des Karl Göser'-", ein Brustbild seltener Eindringlichkeit und höchster Malkultur. A uch zwei undatierte B a menbildnisse beweisen Ebersbergs Farbsinn, seine Sicherheit und seine hervorragende Technik. Das Bildnis einer Dame mit Jagdhund"-' ist ein typisches Biedermeierbildnis. Die junge Frau ist im Freien dargestellt. Sie hat den einen Arm auf einen kleinen runden Tisch gelegt, mit dem anderen berührt sie einen Hund, der gehorsam nelben ihr sitzt. p'I' r « 1• Vr' I«, v9 II' v g ' 4 « «;, • ' 'I T I I" "I 4 ««'I' kompo sitorische C. ~'. Ebersberg: Dune i n he))b)aue~n Seißenk/eid. Foto: StÖClt. SQD1PTl)MflgeP2 B/be)'OCh I«« V. .I I • ' T I C. v. Ebersberg: Am ¹r n i see. Foto: Gessert,Biberach Sie ist modisch gekleidet, undl die reichen Faltenpartien um die Schnebbentaille bieten Ebersberg Gelegenheit, sein Können in bezug auf die Stoffmalerei auszuspielen. Der große Strohhut setzt mit seinem Blumentuff und seinem rosa Band einen reizvollen Akzent zum blauen Kleid der Dame, dessen Farben im Himmel geschickt aufgenommen werden. Ein etwas größeres undl ebenso delikat gemaltes Bild ist das Bildnis einer Dame im hellblauen Seidenkleid". Das Bild zeigt einen ganz ähnlichen Hintergrund, doch stützt sich die Dame jetzt auf einen Pfeiler, der bedeutend motivierter in der Landschaft steht; der Hund und der Strohhut sind weggelassen. Der Maler konzentriert sich mehr auf das Gesicht, das in seinen ebenmäßigen Zügen sehr fein herausgearbeitet ist, und bringt mit seiner differenzierten Stoffmalerei das Kleid noch mehr zur Geltung. Als hervorragender Porträtmalererweist sich Ebersberg auch in dem kleinformatigen Bild „Am Nemisee'"-', auf dem eine schwarzhaarige Dame in italienischer Tracht da~gestellt ist. Sie sitzt auf einem Gesteinsderum au.feinem antiken Sarkophag ruht. Der plastische Schmuck des Sarkophags ist vage erkennbar. emal t . Rechts in der Ferne ist eine Stadtkulisse erkennbar. Zu ihren Füßen ist eine dekorative Agave g Diese Architektur ist in einem sanften Grau, Blau, Rosa gemaltund bildet einen gekonnten Übergang 19 Ä U> ? II 'II' 'L I ? 'I 'IV :$. C j Cg Foto: Gessert,Biberach C. v. Ebe~sberg: Manö i ergöste. zum Berg auf der linken Seite. Das blaugrüne Wasser des Nernisees,das links am Bildrand erkennbar ist, korrespondiert mit dem Blaugrün des Rockes der jungen Frau, und der rote Saum wiederum bildet ein Gegengewicht zu den ~oten Ärmeln und dem Mieder. Beherrschend aber in dem Bild ist das Weiß der Schürze, das Weiß des Schultertuchs und das Weiß der Haube. Hier zeigt sich Ebersbergs malerisches Können. In den Schattenpartien nimmt er die Farbe auf, so daß keine braunen, wie noch in dieser Zeit üblich, sondern farbige Schatten entstehen. Gerade inder Benutzung dieser farbigen Schatten beweist Ebersberg, daß er durchaus den Tendenzen modernster Malerei folgt, ohne bereits zum Impressionismus zu tendieren. Aber in dieser freien Malweise, in der er ganz unkonventionelle Methoden zur I3arstellung von Licht und Schatten praktiziert, kommt Ebersberg über das Traditionelle umgebende porträtsEnde der 40er Jahre entstanden sind, da sich eine vergleichbare datierte Zeichnung in den befindet"'. Städtischen S Johann Baptist Pflug empfahl Ebersberg seinem Kollegen Karl von. Piloty, jenem b erühmten Histo- ammlungen 20 rienmaler, der den theatralischen Stil in Deutschland publik machte. Ebersberg übernahm ihn nicht, aber er begann Pferde zu malen. fugte sie geschickt in seine Porträts ein wie beim ..Gruppenbildnis der Familie Baumeister im Freien" 185 . nutzte sie zu kleinen genrehaften Szenen i ~ie in . . O berst v o n Sonntag und Gemahlin" 1847 " . schuf Reitergruppen wie in „ M anövergäste- und ..Morgenritt im Blautal" , w o ebenfalls bestimmte Porträts gemalt sind. Ebersberg warein ausgezeichneter Pferdemaler; das zeigt sich immer v ieder. Als er 1863 von Biberach nach Graz zog. hatteer sich bereits auf dieses Genre spezialisiert und entwickelte es zu höchster ua l i t ät . E s e n tstehen in de r S pätphase äußerst anmutige Bilder mit v orzüglich gemalten Porträts der Reiter, schönen Pferden in einer atmos phäre- und l i c hthaltigen L andschaft, Carl v o n Ebersberg hat sich weit vorn Pflugschen Genrebild entfernt und ist zum gesuchten Salonrnaler höchster ualität geworden. Als weitere Pflugschüler müssen noch Konstantin Emminger, der Bruder von Eberhard Emminger, Adalbert Gebel, Jakob Schrnid und Anton Braith erwähnt werden. QI15 8I1 lIl lMMll1 CR' Konstantin Emminger 1 821 — 1888verstand es nicht,aus dem Schatten seines Bruders herauszukommen. Er arbeitete in seiner Werkstatt mit, begann wohl etwas früher als Eberhard Emminger mit der Älmalerei, entwickelte aber kein eigenständiges (Euvre. Gebel ist nur 36 Jahre alt geworden. Er starb 1868 in Biberach. Seine qualitätsvollen und modern eigenwilligen Porträts zeugen davon, daß e r s i ch schnell von Pf1ug löste und eine auffällige malerische Begabung war. Er hat aber Pflug verehrt und ein ansprechendes Bildnisseines Lehrers hinterlassen"". C Ill l Adalbert Gebel 1832 — 1868 war vor allem als Porträtmaler tätig un d ü b e rrascht mi t e i ner sehr flotten, freien Malweise, die sich durch duftig aufgesetzte Lichter auszeichnet. Gbwohl er in der vonmpressionistischen Phase arbeitet, seine Bilder dunkel sind, scheint er die Lichtrnalerei zu ahnen. Seine Porträts sind meist kleinforrnatig wie das „Bildnis e iner alten Frau mit schwarzem Kleid 1859 "" „ w o die flotte Lichtmalerei in der Haube besonders deutlich wird, wie das G das .,Bildnis eines egenstück, fig""', wo das Streiflicht i m Gesicht und auf der Herndbrust überrascht. Gelegentlich hat Gebel auch Stadtansichten gemalt, so „ B iberach vom Evangelischen Friedhof" aus", wo sich seine eigentümliche Lichtmalerei bestens präsentiert. Gehel hat auch kopiert, und sein Bild .,Aschermittwoch"'"' wurde lange Zeit als e n echter Spitzweg angesehen. A. Ge&e(: J. B. P tt g. F oto: Siegel, ¹ w U l m Jakob Schmid knüpfte an die Vogelmalerei von Martini und Förg an. Er war Handwerker M a ler und hat sein Talent an seinen Sohn Julius vererbt. n an Als letzter Schuler muß noch Anton Braith erv ähnt werden. Pflug hat auch ihn entdeckt, hat sein Talent gefördert, ihm den Weg auf die Stuttgarter Akademie eröffnet.Braith hat seine Verehrung für den Lehrer in einem eindrucksvollen „Selbstporträt in Pflugs Atelier""-' ausgedrückt. In de m f r ühen Hauptwerk „Heuernte" ist noch die Schulung in Komposition, die Pflug immer pflegte, zu beobachten. Auch treten in den frühen Braith-Bildern imm er wieder genrehafte Züge auf. Doch wie er sich von Biberach löst, löst er sich auch von dem verehracher Malereiprägte. - Anmerkungen 1 Ernst Julius Günthert: (J . B . P f I ug): E r innerungen eines Schwaben. Nördlingen, Bd. l, 1874, S. 165 2 J. B. Pflug: Bildnis der Frau Theresia Pflug, Städtische Samm- lungen (B — M — M), Inv. 6125 J. B. Pflug: Bildnis des Vaters des Künstlers, Städtische Samm- lungen (B — M — M). Inv. 6155 3 Johann Baptist Seele (1774 — 1814): König Friedrich I. von Württemberg im K r önungsornat, Schloß Ludwigsburg, Inv. NN 125 4 F. X . M ö l l er: B ildnis des Ritttneisters Johann Baptist von Schaich (1819), Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6622 5 F. X. Müller: Boppelbildnis des Zunftmeisters und Stadtwagners Joseph Alois Göser und seiner Ehefrau (182Q), Städtische Samm lungen (B — M —M), Inv. 6486 6 K. F. Göser: Bildnis von Joseph und Karoline Zell (1841), Städtische Samm lungen (B — M —M), Inv. 6483 7 F. X. M ö ller: Bildnis der Grünbaumwirtin Anna Katharina Müller, geb. Rist, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 663Q 8 E. Emminger: Der oberschwäbische Adel, Städtische SammI lungen (B — M — M), Inv. 5626 9 K. Martini: Rotkehlchen. Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 63Q4 10 K. Martini: Zwei Rehe auf der Flucht, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 63Q2 Pr .? t 11 K. Martini: Ruhende Rehe (1846), Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6393 'T L- 1 K. M a r t i ni : H a u s m i t Z i e g en, S t ädtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6316 A. Braith: Selbstbild)iisin P lugs Atelier. Foto: Städf. Sammhinge)r Bi he) ach 1 3 K. M a r t i ni : H a u s mit K ü h en , S t ädtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6315 14 K. M a r t ini: A u s fahrt zur Jagd, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6154 15 J. B. Pflug: Morgen auf dem Bauernhof (1825), Städtische Samm lungen (B — M —M), lnv. 6143 16 F. X. Müller: 13oppelbildnis des Zunftmeisters und Stadt~vagners Joseph Alois Göser und seiner Ehefrau (18 0), Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6486 17 K. F. G öser: Der Au s zug der protestantischen Zillertaler, Staatsgalerie Stuttgart 18 K. F. Göser: Mädchen im blauen Kleid (1834), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6476 19 J. F. Dieterich: Bildnis des Spezereihändlers Stecher mit seiner Familie (Privatbesitz), vgl. BC — Heimatkundliche Blätter, 10. Jg. Heft 2, 15. Dezember 1987 0 K. F. Göser: Dengelnder Bauer (183'j). Städtische Sammlun- gen (B — M — M), Inv. 6484 21 K. F. Göser: Oberschuß äbische Bauernstube mit Axtstiele schnitzendem Bauern. Städtische Sammlungen (B — M — M), lnv. 6477 22 K. F . G ö ser: Da s I n nere einer Steierrnärkischen Sensen- schmiede (1838). Städtische Sammlungen (B — M — b4), Inv. 6490 23 K. F. Göser: Der Zauberer in der Schenke (1839), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6489 24 K. F. Göser: Tiroler Zitherspieler (1839), Städtische Sammlun- gen {B — M — M), Inv. 6492 25 K. F. G öser: Wirtshaus mit fahrenden Musikanten (1840). Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6487 26 K. F. Göser: Kartenspieler in der Schenke (1841), Städtische B — M — M). Inv. 6-188 Samm lungen ( 7 J. B. Pflug: Der Schneider auf der Stör (184ß). Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 734 28 K. F. Göser: s. Anrn. 26 29 K. F. Göser: s. Anm. 6 3ß K. F. Göser: Bildnis der Frau Luise Neff geb. Prestle (1845), Städtische Sammlungen (B — M—M). Inv. 6494 31 K. F. G öser: BHdnrs des Grnat-Fabrikanten Carl Friedrich Neff (1848). Städtische Sammlungen (B — M — M), 6493 32 J. F. Dieterich: Bildnis der Familie Rauter (1836), Kunsthalle Hamburg, vgl. Bc — Heimatkundliche Blätter, Iß. Jg. Heft 2, 15. dezember 1987 33 K. F. Göser: Bildnis einer jungen Imame, Städtische Sammlun- gen (B — M — M), Inv. 74/15 K 34 Gtto Fischer: Schwäbische Malerei des 19. Jahrhunderts, Ber- lin/Leipzig, 1925, S. 46 f. 35 Max Zengerle: Johann Baptist Pflug. .. Stuttgart, 1957, S. 66 f'. 36 K. F. Göser: Selbstbildnis im Atelier, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6317 37 E. Emminger: Ländliche Gebräuclhe in Wurttemberg nach J. B. Pflug, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6255, Inv. 6115 38 E. Emminger: Per Bodensee Gabe der Erinnerung. .. Städti- sche Sammlungen (B — M — M), Inv. 5634 — 5641 39 E. E m minger: M eersburg (18 5). Städtische Sammllungen (B — M.— M), Inv. 5637 4ß E. Emminger: Friedrichshafen (18 5), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 564ß 41 E. Emminger: Karl Friedrich Göser, Städtische Sammlungen (B — M= M), Inv. 56ß8 42 E. Emminger: Bas königliche Landhaus Rosenstein. Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 554ß 43 E. Emminger: Ansicht von Biberach. Städtische Sammlungen (B — M — M) Inv 54ß8 44 J. B. Pflug: Biberach von Nordwesten, Städtische Sammlungen (B — M= M). Inv. 6161 45 E. E r n m inger: Wien ( 1838). (B — M — M), Inv. 5542 (B — M — M) H. Volz: Bildnis des Postrneisters Chrristian Philipp Schüllermann (1848). Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6793 61 H. Volz: Lager französischer Kriegsgefangener in Ulrn (187ß), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6791 62 H. Volz: Die zerbrochene Schnapsflasche (1874), Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6788 63 H. V o lz : B e i m B a r bier ( 1876). Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6792 64 H. Volz: Partie a m H a rmonietüri~chen (18$43, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6582 65 H. Voiz: Am Riedlinger Tor mit Weißem Turm und Gigele in Biberach (1885), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 657ß 66 H. Volz: l3as Wächterhäusle an der Kirchtreppe in Biberach (1886). Städtische Sammlungen (B — M= M). Inv. 6789 67 H. Volz: Pas 1877 abgebrochene Ehinger Tor in Biberach (1888), Städtische Sammlungen (B — M —M), Inv. 6589 68 H. Volz: Gas Ulmer Tor in Biberach (1888), Städtische Sarnmlungen (B — M — M), lnv. 659ß 69 H. Volz: I3as 1845 abgebrochene VValdseer Tor, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6588 7ß H. Volz: Pas 187ß abgebrochene Riedlinger Tor, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6585 71 H. Volz: Ber 1844 abgerissene Bürgerturrn, Städtische Samrn- lungen (B — M — M). Inv. 6591 72 H. Volz: Die Stadt~vache vor d em Spitaltor in Biberach, Städti- sche Sammlungen (B — M — M), Inv. 71ß8 und 679ß 73 J. B. Pßug: Ehemalige Biberacher Stadtwache, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 611ß 74 H. Volz: Altes Rathaus, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6568 75 J. B. Pflug: Landleute aus der Gegend von Bibei'ach, Städti- sche Sammlungen (B — M — M), Inv. 6288 a Städtische Sammlungen 46 E. Emminger: Ruine Ehrenfels am Rhein mit Hattos Turm (1879), Inv. 5ßß2; Ruine Sonnet am Rh,ein, Inv. 5ßß3; beide Städtische Sammlungen (B — M — M) 47 E. Emminger: Montfort bei Langenargen, Städtische Samm- gen (B — M — M), Inv. 55ß 48 E. E m r n inger: Rom ( 1849), (B — M — M) Inv 5548 Jahre 1888" und „ F ortführung", S t ädtische Sammlungen S t ädtische Sammlungen 49 E. Emminger: Ulrn, Städtische Sarr>mlungen (B — M — M), Inv. 56ß7 5ß E. Emminger: Neu-Ulrn, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 5557 51 E. Emminger: Pe r H o henstaufen, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 5546 52 E. Emminger: Stuttgart, Städtische Sammlungen (B — M —M ), Inv. 5562. 5561, 556ß 53 J. B. Pflug: Bie Waldburg mit Blick auf den Bodensee ('1836), Srädtische Sammlungen (B = M — M), Inv. 61ßl E. Emminger: Bodenseelandschaft mit Schloß VVaidburg im Vordergrund (1879). Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 5ßßl 54 I. Hartmann: Johann Baptist Pflug — Gemälde und Zeichnun- gen. Biberach, 1985, S. 11 55 F. X. Förg: Bildnis des Landschaftsgartners Forg, des Großvaters des Künstlers, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6661 a 56 F. X. Förg: Bildnis der Großmutter des Künstlers, Städtische Samm lungen (B- M — M), Inv. 6661 b 57 F. X. Förg: Blaumeise. Städtisclhe Sammlungen (B — M — M), Inv. 666ß 58 F. X. Fö r g: H a bicht einen ßompfaff schlagend, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6657, und Bussard über einer Ringelnatter, Städtische Sammlunge~ (B — M — M), llnv. 6658 59 „Verzeichnis eines Theils fneiner Arbeiten im G ebiete clel Kunst vom Austritt aus der Maler Pflugschen Schule bis zum 76 H. Volz: Peinliche Überraschung (1885), Städtische Sammlun- gen (B — M — M), Inv. 6587 77 H. Volz: 13er Maler auf der Reise ..Ähnlich gemalt" (1888), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6796 78 H. Volz: Italienischer Gipsfigurenhändler, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6577 79 S. Anm. 76 8ß H. Volz. Zigeunerlager in der Puszta, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6575 a u. 6575. 81 H. Volz: l3ie zerbrochene Medmnflasche (1886). Städtische Sarnrnlungen (B = M — M), Inv. 6574 82 H. Volz: Bauer, sich i m Regen die Pfeife anzündend (1886), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6573 83 S. Anm. 77 84 H. Volz: 13ie Mutter liest ihren drei Buben in der Küche aus der Bibel vor, Städtische B — M— M). Inv. 6566 85 H. V o lz: P e r k l e ine V / urstdieb, Städtische Sammlungen Samm lungen ( (B — M — M), Inv. 6576 86 Carl von Ebersberg, 1818 bis 188ß — Gemälde, Aquarelle. Zeichnungen. Biographie: Kurt Biemer S. 4 87 a. a. S. 4 88 C. v. Ebersberg: Schäferknabe (1834), Städtische Sammlungen I1V. 89 C. v. Ebersberg: Ländliche Wirtsstube, Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6611 9ß C. v. Ebersberg: Bildnis seines Lehrers Johann Baptist Pßug (um 184ß), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6174 91 C. v. Ebersberg: Gruppenbildnis, Privatbesitz 9~2C. v. Ebersberg: Bildnis Karl Göser, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 68ß2 93 C. v. Ebersberg: Bildnis einer Dame mit Jagdhund. Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 6628 94 C. v. Ebersberg: Bildnis einer l3ame in hellblauem Seidenkleid. Städtische Sainmlungen (B — M — M), Inv. 6849 95 C. v. E bersberg: Arn N emisee. Italienerin iri V olkstracht, Städtische Sammllungen (B — M= M), Inv. 7142 23 102 A. Gehel: Ansicht von Biberach vom Evangelischen Friedhof 96 C. v. Ebersberg: Bame mit Gitarre im Park, Städtische Samm- aus (1856), Städtische Samm lungen (B — M —M), Inv. 6737 lungen (B —M —M), Inv. 6744 97 C. v. Ebersberg: Qberst von Sonntag und Gemahlin (1840), Städtische Sammlungen (B —M —M}, Inv. 6700 ), Städtische 98 C. v . E b e r sberg: M a novergäste (Jagdreiten Samm lungen (B — M —M). Inv. B l autal (1848), Städtische Sammlungen (B — M — M), Inv. 7653 sche Sammlungen (B — M —M), Inv. 6479 104 A. Gebel: Porträt seines Lehrers J. B. Pflug, Städtische Samm105 A. Braith: Selbstbildnis als Malerschuler in Pflugs Atelier in Biberach (um 1856), Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 106 A. B r aith: 1 ' NA C N Bl l H e uernte (um 1856}, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 143 a 101 A. Gebel: Bildnis eines Mannes in dunklem Biedermeierfrack vor Vogelkäfig, Städtische Sammlungen (B — M — M). Inv. 6478 se e a u n (B — M — M), Inv. 6811 736 100 A. Gebel: Bildnis einer alten Frau in schwarzem Kleid, Städti- ae a en G e b el : . , A s chermittwoch". Städtische Sammlungen lungen (B — M — M), Inv. 6283 6801 99 C. v. E b ersberg: Morgenritt im 103 A. CX C RC l l C Von Pfarrer Kurt Sehaal, Erbstetten „Relation Als im Februar 1665 durch das Aufrücken von Christoph Angclin ins Stadtgericht ein Platz im Großen Rat der Stadt Hiberaeh frei wurde, dia dachte man zunächst daran, den angesehenen 38jährigen %arh after Bericht, was gcstal ten nachzuwählen. Boch es karn nicht dazu, denn es waren Gerüchte im Umlauf, welche Zweifel an der Reehtmäßigkeit seiner Ehe mit M a rgarethe Feile~ aufkommen ließen, dlie zuvor schon in Straßburg Und erstlich zwar. alß ich in A. 1Q5 in Straßburg bey Margretha ihrem Schwager Hanß Miclhel Frie- Christoff Gaupp, Sailer alhie zue Biherach, mit meinem Eheweib Margcretha Feilerin, von Straßburg zue dreien undersch idlichenm ahlen verbunden und verspro- Seilermeistcr Christoph Gaupp in dieses Gremium chen worden.-' ßen, eltesten Statt Sailers Sohn, in Arbeit stundt und diße mein Eheweib Margretha oft in unser Hauß karn, ich oft mit meinem Maister in ihres Vatters gelaufen war. l3urch die Naclhforsehungen, die der Rat deswegen U11de twas später im S treit um d a s väterliche Erbe der M a rgarethe Feiler anstellte, wurde noch einmal die ganze abenteuerliche und anstößige Vorgeschichte dieser Ehe zwischen Christoph Gaupp und Margarethe Feiler aufgerollt und aktenkundig gemacht. I3a die damaligen Ereignisse einen interessanten UAd zugllc1cll UAtci haltsamcn Einblick in die gesellschaftlichen und nloralischen Verhältnisse jener Zeit gewähren und das Ehepaar eine große Nachkommenschaft 1ri Blberaeh hinterlassen hat, sind sie es wohl wert, der Vergessenheit Hauß zu Gast war. hat die Margretha eine sonderliche Lieb gegen mir spüren lassen. Habe lcll Alich selbsten unwürdig gesehäzet, dß ich vii G erneinschaft solt illit ihro haben. weil ich ein armer Gesell war. Alß ich aber sehen und spüren khondte, dß sie es getrewlich mit mi r m e inte, gedacht ich: Mein Gott, vileieht ist es mein Glückh, dß sich eines ehrlichen und wolhabcnden Mannes Tochter in solch großer und berühmter Statt und Vöstung, da ctws zuegewinnen, meiner annimbt. Und we il in a ller ~elt grjeg und Unruehe war, gedacht 1Ch,waA 1Ch in dieser Statt khundte Maistcl werden, wer rÄir wol entrissen zu werden.' geholf fen. Hab nlieh deßwegen mit ir beredt, wan sY fm Laufe der Untersuchungen wurde Christoph Gaupp aufgefordert, selber den Hergang der damaligenEreignisse darzustellen. Bie von ilhrn verfaßte p.elation, die sich unter den Konsistorialakten des Evangelischen Archivs befindet, erzählt das Geschehen so lelbendig und anschaulich, daß sie hier wortlieh abgedruckt wird. mich getrewlich mein, so soll sy fein still sein, biß ich nach Stattbrauch mein Zeit undt zway Jahr verarbeit hab. Hat sie mir versprochen, mich nit zulaßcn; hab ich ihro zum Zeugnus des und auf eheliche Lieb und Trew ein Briißncstel von 1() Ellen, welcher 18 gazen geeost, gegeben. ~n disem Jahr haben wür Unß strull gella]ten; ist doch die Muetter itl Erfahrung khom-
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