Künstliche Radionuklide wurden vor allem durch die zahlreichen

Physik
Cäsium-137 und Plutonium in
Sedimenten aus CH-Seen
Künstliche Radionuklide wurden vor allem durch die zahlreichen Atombombentests und den Reaktorunfall von Tschernobyl im April 1986 freigesetzt
und in die Umwelt eingetragen. Durch die überirdischen Atomwaffentests
wurden Spaltprodukte und ca. 3 t Pu freigesetzt und weltweit abgelagert.
Beim Reaktorunglück von Tschernobyl wurden vor allem Spaltprodukte mit
dem Wind verfrachtet.
Probenvorbereitung
Probennahme Bielersee 2013
Die Sedimentkerne werden halbiert und im Labor in Zentimeterschichten aufgeteilt. Die Sedimentschichten werden getrocknet und gammaspektrometrisch gemessen. Die Proben werden anschliessend aufgelöst und einzelne Radionuklide abgetrennt und analysiert.
Cs-137
40
80
120
160
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
27
29
31
33
35
37
39
41
43
45
47
49
0
200
Bq/kg
1986
Tiefe, cm
Tiefe, cm
0
1963
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
27
29
31
33
35
37
39
41
43
45
47
49
0 0 0.5 Pu-239
1
1 2
Pu-240/Pu-239
3
0
Bq/kg
0
0.1
0.2
at ratio
10 10
20 20
Tiefe, cm
VS-­‐09-­‐12-­‐2 30 30
40 Aktivitätskonzentrationen von Cs-137, Pu-239 und Isotopenverhältnis Pu-240/Pu-239 in den Sedimentschichten des Kernes
VS-09-12-2, Probennahme 2009
40
50 50
60 Sedimentkern vom Bielersee
80
120
160
0
200
Bq/kg
1997 - 2004
1991 - 1993
1982
1986
1979
1976
1963
1
5
9
13
17
21
25
29
33
37
41
45
49
53
57
61
65
69
73
77
81
85
Pu-239
1
80 20 0 0.5 0
Bq/kg
0
Pu-240/Pu-239
1 0.1
Co-­‐60 0.2
0
at ratio
10 10
10
20 20
20
30 30
30
40 40
50
50 20
40
60
80
100
Bq/kg
40
50
60
60
70
70
80
80
60 70 0
Tiefe, cm
1
5
9
13
17
21
25
29
33
37
41
45
49
53
57
61
65
69
73
77
81
85
40
70 Tiefe, cm
0
Cs-137
VS-­‐09-­‐12-­‐2 Tiefe, cm
BL13-­‐1a Tiefe, cm
BL13-­‐1a Sedimentkern vom Vierwaldstättersee
80 Co-60
Co-60 korr
Aktivitätskonzentrationen von Cs-137,
Pu-239, Co-60 und Isotopenverhältnis
Pu-240/Pu239 in den Sedimentschichten
des Kernes BL13-1a. Für Co-60 wurde
noch zusätzlich die Aktivitätskonzentration
zum Zeitpunkt der Abgabe berechnet und
aufgetragen. Probennahme 2013
Die Tiefenverteilung des Sedimentkernes vom Vierwaldstättersee zeigt für Cs-137 die erhöhten Einträge aufgrund des Reaktorunglücks von Tschernobyl und der Atomwaffentests. Die Tiefenverteilung des Sedimentkernes vom Bielersee zeigt für Cs-137 neben
den Einträgen von Tschernobyl und den Atomwaffentests weitere Einträge aufgrund von Abgaben des Kernkraftwerkes Mühleberg.
Zusätzlich konnte auch vom KKW Mühleberg abgegebenes Co-60 nachgewiesen werden. Die Pu-239 Messungen zeigen nur einen erhöhten Eintrag aufgrund der Atomwaffentests. Durch sehr genaue Messungen konnte gezeigt werden, dass durch den Global Fallout
Pu mit unterschiedlichem Pu-240/Pu-239 Isotopenverhältnis in die Sedimente eingetragen wurde. Ein durchschnittliches Verhältnis
von 0.18 ist typisch für Global Fallout Plutonium. Cs-137 und Pu-239 werden auch heute noch in die Sedimente eingetragen.
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