Kinderfreundinnen und Kinderfreunde Salzburg Landesvorsitzende Mag.a Cornelia Schmidjell Medieninformation am 22. Jänner 2016 Kinderfasching nur ohne Waffen pädagogisch wertvoll. Der Handel sollte das berücksichtigen In Zeiten, wo Hunderttausende vor Krieg flüchten und es in den USA immer wieder Massaker mit Schusswaffen gibt, sind Faschingskostüme mit Waffen unpassender denn je. Auch aus pädagogischer Sicht sind sie bedenklich: Sie schränken die Kreativität ein, fördern gewaltorientiertes Handeln und behindern eine friedvolle Kommunikation von Kindern. Mag.a Cornelia Schmidjell, Vorsitzende der Kinderfreunde und Kinderfreundinnen und Dr.in Marie-Luise Zuzan, Vorsitzende des Katholischen Familienverbands, setzen auf die Vorbildwirkung der Händler und wünschen sich, dass Waffen aus den Kostümregalen verschwinden. Es ist die Hoch-Zeit des Faschings. Überall im Spielwarenhandel und in vielen Supermärkten werden närrische Verkleidungen angeboten. Fertige Kostüme für Prinzessinnen, Ritter, Clowns und viele andere Rollen warten nur darauf, dass Kinder in sie hineinschlüpfen. Wer besonders kreativ ist, der bastelt sich sein Faschings-Outfit selbst. Leider sieht man im Handel auch immer wieder eher martialische Accessoires: militärische Pistolen, Maschinengewehre, Granaten und anderes Kriegs-Spielgerät, das von echten Waffen oft kaum mehr zu unterscheiden ist. Sie verbinden Spiel und Verkleiden mit dem Thema Gewalt und Krieg und bauen so natürliche Hemmungen bei Kindern ab. Dazu kommt der Gewöhnungseffekt – Gewalt ist allgegenwärtig – wenn auch nur „gespielte Gewalt“. Letztendlich führt diese Verharmlosung und Gewöhnung zu Desensibilisierung. Für pädagogische Gefahren von Kriegsspielzeug sensibilisieren „Wir wollen gerade jetzt an Fasching auf diese Gefährlichkeit des „Krieg-Spielens“ und wenn auch nur spielerischer Gewalt hinweisen und für das Thema sensibilisieren,“ sagt Mag.a Cornelia Schmidjell: „Millionen Menschen sind vor den militärischen Konflikten im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika auf der Flucht. Fast jeden Monat gibt es in den Vereinigten Staaten ein Massaker, das viele Menschenleben fordert. Waffen als Spielzeug dürfen einfach nicht cool sein!“ Waffen und besonders Schusswaffen sind auch aus pädagogischer Sicht schlichtweg kein geeignetes Spielzeug. Denn Verkleiden ist die Möglichkeit für Kinder, in andere Rollen zu schlüpfen und sich darin zu erproben. Miniaturkanonen, Spielzeugpistolen, Schwerter und bewaffnete All-Monster auf der Faschingsfeier haben dabei alle etwas gemeinsam: Sie begünstigen gewaltorientiertes Handeln. Mit Waffen kann ein Kind nur kämpfen und Unbewaffnete bedrohen. Gewaltspielzeug fördert also weder die Kreativität noch die friedvolle Kommunikation der Kinder. Gemeinnützige Organisationen und Kindergärten mit Vorbildwirkung „Sehr viele Kindergärten und gemeinnützige Organisationen wie die KinderfreundInnen vermeiden Waffen bei Veranstaltungen mittlerweile so weit als irgend möglich. Genau das möchten wir auch dem Handel nahe legen“, sagt Mag.a Cornelia Schmidjell: „Waffen und Kriegsspielzeug gehören insbesondere im Rahmen der närrischen Zeit nicht ins Kostüm-Regal!“ Geld verdienen kann man ja auch mit dem Anbieten von Alternativen. Warum nicht einmal ganz auf Waffen verzichten und mehr neue Kostümideen anbieten. „Fasching ist eine tolle Gelegenheit, um Kreativität beim Verkleiden zu fördern – machen wir die närrische Zeit zu einem pädagogisch wertvollen, gewaltfreien Kinderspaß“, so Cornelia Schmidjell. Ins selbe Horn stößt auch Dr.in Marie-Luise Zuzan, die Vorsitzende des Katholischen Familienverbands: „Im Rahmen unserer Schwerpunktaktion „Gutes Leben“ thematisieren wir ein positives Miteinander und Rücksichtnahme auf die Ressourcen unserer Erde. Spielsachen prägen das Bewusstsein und Verhalten von Kindern. Hier ist deshalb besonders behutsames Vorgehen von Eltern und der Gesellschaft an sich gefordert. Gerade jetzt in der Faschingszeit ist das natürlich brandaktuell. Ein guter Zeitpunkt zum Umdenken und Überdenken der Einstellung zu Spielzeugwaffen und deren Kauf und Verkauf!“ Brief an Supermärkte und Spielzeuggeschäfte Aus diesem Anlass haben die Kinderfreunde und Kinderfreundinnen in Salzburg einen Brief an sämtliche Supermärkte und Spielzeughändler im Land geschickt. „Wir wünschen uns vom Handel mehr Sensibilität für dieses gesellschaftlich wichtige Thema und dass Unternehmen GewaltAngebote reduzieren oder überhaupt einstellen. Es gibt unendlich viele gewaltfreie und spannende Alternativen. Bei den Händlern, die schon jetzt keine Waffen zu Fasching anbieten, bedanken wir uns für deren Vorbildwirkung!“, sagen Mag.a Cornelia Schmidjell und Dr.in Marie-Luise Zuzan. Kontakt und Infos: Mag.a Cornelia Schmidjell, Landesvorsitzende der KinderfreundInnen Salzburg , Tel.: 0664 3333050 Katholischer Familienverband in Salzburg, Tel.: 0662 8047 1245
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