Was ist ESCRIMA - Wesio

Was ist ESCRIMA?
Escrima stellt, z.B. neben Kali und Arnis, eine der vielen Bezeichnungen für philippinische
Kampfkunst dar.
Das Wort Escrima stammt aus dem spanischen und bedeutet soviel wie Gefecht oder
Scharmützel.
Entstanden ist es aus einer Symbiose von traditionellen philippinischen Kampfkünsten und
der spanischen Hiebfechtkunst des 16. Jahrhunderts.
Daraus entwickelte sich, geprägt von Tradition und Umgebung, eine Vielzahl von
unterschiedlichen Stilen.
Der Stil, den ich unterrichte, wurzelt in der Kampftradition der Visaya-Inseln (mittleres phil.
Gebiet) und ist in mehrere Waffenkategorien unterteilt:
a) Cadena (waffenlos und mit Alltagsgegenständen ...)
b) mit stumpfen und scharfen Waffen
c) mit kurzen und langen Waffen
d) Einzel- und Paarwaffen
e) Notsituation (basierend auf Cadena und der Verschmelzung des ganzen
Know Hows der Waffenproblematik)
Diese Bereiche werden prinzipiell so vermittelt, dass das Gelernte miteinander verdrahtet
(Roter Faden) und kombiniert werden kann. Die Prinzipien greifen fast immer gleich, ganz
egal, ob man eine Waffe einsetzt oder nicht.
Warum ESCRIMA- (WAFFEN-) TRAINING ?
Die Philippinos waren schon immer gefürchtete und mental sehr kampfstarke Einwohner. Das
hängt geschichtlich sehr direkt mit dem überlebensnotwendigen Einsatz der Waffen ab.
Obwohl Cadena in sich ein eigenständiges und komplettes Kampfsystem ist, also alles
beinhaltet was eine Selbstverteidigung braucht, liegt mir trotzdem sehr viel daran, auch die
Waffen zu unterrichten.
Es geht mir darum, den Leuten klarzumachen, dass eine scheinbar harmlose
Auseinandersetzung innerhalb einiger Sekunden plötzlich zum Alptraum des Verteidigers
werden kann.
Wenn z.B. der Angreifer unverhofft in einen Nachteil gerät, wird er, mit hoher
Wahrscheinlichkeit, alles daran setzen, aus der Verliererseite wieder herauszukommen. Dies
schließt den Einsatz eines Messers nicht aus.
Plötzlich steht der liebe, nette Bürger (Verteidiger) vor einem echt tödlichen Problem.
So eine missliche Situation darf nie, auch nicht von hohen Schwarzgurtträgern in aller Welt,
unterschätzt werden.
Um in solchen Situationen vernünftig reagieren zu können und auch gut vorbereitet zu sein,
praktizieren wir das Waffentraining.
Deshalb ist es auch so wichtig, alle Bereiche zu trainieren, mit oder ohne Waffen, scharf oder
stumpf, lang oder kurz!!!
Dieser Text ist eine freundliche Leihgabe meines Trainers Slobodan (Bobby) Boskovic.