Mobimo nutzt Gunst der Stunde

07. August 2015
Seite: 15
Autor: LIVIO BRANDENBERG
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Mobimo nutzt Gunst der Stunde
IMMOBILIEN Die Luzerner
Immobilienfirma Mobimo
präsentierte gestern solide
Halbjahreszahlen. Das Unternehmen realisiert in der Zentralschweiz zwei Grossprojekte.
LIVIO BRANDENBERG
livio brandenberg@luzernerzeitung eh
Die Immobilienregion Luzern boomt.
Vor allem in den Agglomerationsge-
meinden wird viel gebaut, die Nachfrage nach Mietwohnungen und nach
Eigentum ist gross. Die
Luzerner
Im-
mobilienfirma Mobimo Holding AG, die
das Grossprojekt Luzern Süd im Krienser Mattenhof realisiert, freut es. Sie
präsentierte gestern gute Halbjahreszahlen und zeigte sich dabei wenig
alarmiert über die jüngste UBS-Studie,
die dem Luzerner Immobilienmarkt
Überhitzungstendenzen attestierte.
Mobimo verdoppelte den Gewinn in
den ersten sechs Monaten fast auf 35,8
Millionen Franken im Vergleich zum
ersten Halbjahr 2014. Dort hatte noch
ein Gewinn von 20,1 Millionen resultiert.
«Nach einem sehr guten Start ins Jahr
sind wir solide aufgestellt», sagte CEO
Christoph Caviezel gestern an einer Telefonkonferenz. Ein beträchtlicher Teil des
Wachstums der Mieteinnahmen stamme
aus den fertiggestellten Liegenschaften
aus diesem und dem letzten Jahr.
Dank der Zuwanderung legten auch
die eigenen Mieteinnahmen weiter zu:
Sie stiegen auf 52,6 Millionen in den
ersten beiden Quartalen dieses Jahres.
Vor allem Mietwohnungen in den grossen
Schweizer Wirtschaftszentren sind laut
Mobimo sehr gefragt. Erfreut zeigte sich
CEO Christoph Caviezel auch über die
Entwicklung bei der Leerstandsquote,
diese ist auf gut 5 Prozent gesunken «Die
Leerstände zu reduzieren ist eine laufende Zielsetzung», so der CEO.
nochmals gestiegen. Mobimo nutzte dies
und verkaufte drei Anlageimmobilien.
CEO Caviezel: «Wir werden bei gleich
hoch bleibender Nachfrage wieder prüfen, ob der Verkauf einer weiteren Liegenschaft attraktiv wäre.»
Auch der CFO der Mobimo Holding,
Manuel Itten, ist mit den Zahlen sehr
zufrieden. Er streicht die Steigerung bei
den Verkäufen von Stockwerkeigentum
heraus. Die Projektpipeline von Mobimo
sei «gut gefüllt». Ein Vorhaben, das Finanzchef Itten auf Anfrage als einen der
«Entwicklungsschwerpunkte» bezeichnet,
ist das Grossprojekt Mattenhof in Kriens.
Auf dem 28 000 Quadratmeter grossen
Areal hinter der Allmend sollen rund 300
Mietwohnungen sowie Büros, Geschäfte,
Restaurants und ein Hotel entstehen.
Eingeteilt ist die Anlage in sechs Gebäudekomplexe. Einsprachen gebe es momentan keine, erläutert CFO Itten. «Die
Baubewilligung für die ersten Gebäude
ist da. Baustart ist diesen Herbst», sagt
Manuel Itten. Die ersten Gebäude sollen
im Sommer 2018 bezugsbereit sein. Das
-Areal in Kriens gehört schon
der Mobimo AG, weitere Parzellen auf dem angrenzenden MattenhofAreal hat die Firma später dazugekauft.
Sternmatt
seit 2004
Die Nummer 3
UNTERNEHMEN lb. Die Mobimo
AG wurde 1997 in Luzern gegründet,
unter anderem von Privatbankier
Karl Reichmuth. Mit der Gründung
der Mobimo Holding AG zwei Jahre
später gab sich das Unternehmen
eine Holdingstruktur. Seit 2005 ist die
Aktie an der Schweizer Börse gelistet.
In den letzten zehn Jahren hat sich
Mobimo verschiedene Immobiliengesellschaften einverleibt. Heute ist
Mobimo nach PSP Swiss Property
und Swiss Prime Site das drittgrösste reine Immobilienunternehmen
der Schweiz. Mobimo ist ausschliesslich in der Schweiz tätig und bewirtschaftet Liegenschaften im Gesamtwert von rund 2,5 Milliarden Franken. Die Firma beschäftigt rund 115
Mitarbeiter und hat im ersten Halbjahr 2015 einen Umsatz von 70,6
Millionen Franken erwirtschaftet.
Die Geschäfte führt seit 2008 Christoph Caviezel. Den Verwaltungsrat
der Holding präsidiert seit 2013 der
Luzerner Ständerat Georges Theiler.
Merlischachen muss noch warten
Ein weiteres Projekt von Mobimo in
der Zentralschweiz ist ebenfalls fortgeschritten. In Merlischachen ist die Überbauung Burgmatt mit 78 Wohnungen im
Stockwerkeigentum geplant. «Dort bearbeiten wir die letzten Einsprachen»,
sagt Manuel Itten. «Sobald eine Baubewilligung ohne Einsprachen vorliegt, starten wir auch in Merlischachen», so Itten.
Er hoffe, dies sei noch dieses Jahr.
Den Einschätzungen, der Luzerner
Immobilienmarkt sei von einer möglichen Blase bedroht, begegnet Manuel
Itten: «Solange die Preisentwicklungen
in der Zentralschweiz der Nachfrage
nach eigenem Wohnraum entspricht,
mache ich mir keine Sorgen.» Gerade
die Region Luzern habe viel in die
Im Herbst gehts im Mattenhof los
investiert und sei
Standortentwicklung
Weitere Gründe für das verbesserte
attraktiv. «Die Interessenten suchen reaHalbjahresergebnis liegen laut Christoph len
Wohnungsraum», so Itten. Für eine
Caviezel auch beim tiefen Zinsumfeld.
Blase fehlt seines Erachtens das SchwerDenn seit Jahresbeginn, als die Schweigewicht der spekulativen Komponente.
zerische Nationalbank Negativzinsen für
Banken einführte, ist die Nachfrage nach
Immobilieninvestitionen als Alternative insbesondere in Wohnimmobilien
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