Die Trendsetter kommen aus Bernem

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Die Fahrradmesse im Rhein-Main-Gebiet
Die Trendsetter kommen aus Bernem
Mit der RadReiseMesse des ADFC nimmt die Fahrradsaison Fahrt auf / Viele Infos und vier Vorträge zum Träumen
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Von solchen Zuwachsraten
können andere Zweige der
Tourismusbranche nur träumen:
Um satte elf Prozent hat der Radtourismus im vergangenen Jahr
zugelegt. 4,5 Millionen Bundesbürger schwangen sich 2015 aufs
Velo und bescherten den Beherbergungsbetrieben 31,5 Millionen
Übernachtungen. Damit entfallen
auf die radelnden, früher oft als
zugeknöpft geltenden „Billig-Touristen“ zehn Prozent des Inlandstourismus. Hinzu kommen, erläuterten die Macher der Studie vom
ADFC, 150 Millionen Tagesausflügler. Sie hätten, so die Aussage
jüngst bei der Präsentation, 2015
für einen Umsatz von 4,7 Milliarden vor Ort gesorgt.
Ebenso wie diese beeindruckenden Zuwächse hat auch die Radreiseanalyse des ADFC eine langjährige Tradition. Bereits zum 17.
Mal erstellte der Club das Zahlentableau. Dabei definierte er für die
rund 6000 Teilnehmer bei der Online-Befragung den Begriff „Radreise“ als einen Urlaub, der das
Radfahren als Hauptmotiv hat und
mindestens drei Übernachtungen
umfasst. Selbst wenn in früheren
Jahren die Definition nicht ganz
so scharf war, lässt sich dennoch
hochrechnen, dass in gut zehn
Jahren die Zahl der Radreisenden
ums Doppelte gewachsen ist.
Hinter solch imposanten Bilanzen verschwindet gerne, dass dafür vor Ort viel Engagement im
Kleinen notwendig ist. Nur steter
Tropfen höhlt den Stein. Einer, der
mit dieser Art ausdauerndem Wirken gewiss sein Teil zum Erfolg
der Radreisebewegung beigetragen hat, ist der Stadtverband des
Frankfurter ADFC. Es ist kaum zu
viel gesagt, wenn man ihn als Vorreiter bezeichnet: Seine „RadReiseMesse“ erlebt am kommenden Wochenende die bereits 20. Auflage.
Für viele Frankfurter, aber auch
zahlreiche Besucher aus dem Umland, ist diese Frühjahrs-Schau im
Bürgerhaus Bornheim zum Fixtermin geworden. Das Stelldichein
der Branche markiert gewissermaßen den Auftakt der Radelsaison
im Rhein-Main-Gebiet.
Dabei hat sich der Charakter der
Messe über die Jahre durchaus gewandelt, oder besser: Das Treffen
hat sich immer deutlicher als Termin für die Radtouristiker herauskristallisiert. Warben in den Anfangsjahren auch einige Hersteller und Fahrradhändler für ihr Angebot, so sind sie aus der Ausstellerliste praktisch verschwunden.
Das hat Gründe. Nicht zuletzt das
familiär-kleinteilig
gegliederte Raumangebot in dem
zweistöckigen Gebäude sowie der
mangelnde Auslauf
drumherum, der
kaum mal eine Testfahrt zulässt, lassen
die Fokussierung
auf Infos rund ums
Radreisen als logisch erscheinen.
Bei den mehr als
50 Ausstellern dominieren ganz klar die
Tourismus-Regionen, an zweiter Stelle sind die Veranstalter von Radreisen zu nennen.
Während da mit AbRaus aus der Stadt und ins Grüne! Radreisen erelben einen Boom wie nie. Und der Mainradweg gehört zu den
Top-Ten-Routen in Deutschland.
Foto: Alexander Kraft
ruzzen, Ceylon und
Indien auch europäische und Fernreiseziele aufgerufen werden, ist bei
ferenten. Antworten für das fragebuchverlage wie der Frankfurter
den Touristikern die räumliche
freudige Publikum sollten aber
Peter Meyer Verlag sowie – natürNähe das entscheidende Moment.
auch die anderen Aussteller im
lich – der ADFC selbst. Der zeigt
Ob Ederbergland, Rhön oder Taugroßen Saal und im Foyer haben.
ein breites Spektrum. Das reicht
bertal, sie kokettieren genauso
So dürften all jene punkten, die
von Basis-Infos wie dem „Bett &
wie der Westerwald, die Wetterau
mit einer breit aufgestellten InfraBike“-Verzeichnis fahrradfreundund der Pfälzerwald mit dem
licher Übernachtungsbetriebe
struktur für Pedelec-Fahrer an
Charme der schnellen Erreichbarüber die Reiseplanung bis hin zu
den Start gehen.
technischer Kompetenz im BeEinen ganz wichtigen Akteur im
keit. Dabei sind die Zielgruppen
reich GPS.
Radtourismus wird man indes verdurchaus heterogen: Der Pfälzer
lässt es im Mountainbike-Park
gebens suchen: die Bahn. Dass
krachen, der Franke setzt auf RoBuntes Rahmenprogramm
Radler, sowohl beim Tagesausflug
mit Reisevorträgen
wie auch bei mehrtägigen Trips,
mantik – und mit der einen oder
am liebsten auf der Schiene ihr
anderen Weinkönigin kann man
schon mal in Frankfurt vorkosten,
Um die „Orientierung aus dem
Ziel erreichen, ist längst bekannt.
was einen in den entsprechenden
Weltall“ geht es auch bei einem
Zumindest außerhalb der BahnRadeldestination am Abend nach
der fünf Vorträge im Messe-BeZentrale. Deshalb sparte der ADeiner Tour erwartet.
gleitprogramm. Vor dem GPS-ReFC bei der Vorstellung der „RadFür die bunte Mischung am
ferat von Wolfgang Preising um
reiseanalyse 2016“ auf der TourisSonntag, 3. April, sorgen im Bür14.30 Uhr im Clubraum 1 des Bürmusmesse ITB auch nicht an Kritik an dem Transportunternehgerhaus aber auch Dienstleister
gerhauses drücken sich von 11.30
men. Raimund Jennert, ADFCwie der IVM mit dem RadroutenUhr an stündlich wechselnd die
Vortragenden die Klinke in die
Bundesvorstand Tourismus sagte:
planer Hessen, Radzubehör-HerHand. Dabei stehen vor allem Rad„Die große Mehrheit der Radtousteller (Brillen, Kleidung), kleine
touren auf dem Programm: In Euristen will mit dem eigenen Rad
und regional ausgerichtete Reiseunterwegs sein – und umweltropa vom Kaiserstuhl bis
freundlich und komfortabel mit
Genf war Franz Gutjahr unterwegs. Auf den Spuren
der Bahn anreisen.“ Das funktioder Sachsen sind Günther
niere aber häufig nicht, weil die
Sonntag, 3. April, geöffnet von 11 – 17
Gräning und Gerhard
Kapazitäten zur FahrradmitnahUhr, im Saalbau Bornheim, Arnsburger
Bartsch (12.30 Uhr). Mit den
me im DB-Fernverkehr „minimal
Straße 24, 60385 Frankfurt
Abenteuern der Reise „Auf
oder gar nicht vorhanden seien.
nach Sibirien!“ von BoAuf vielen Strecken fehlen auch
Anreise: Am besten per Rad, sonst die U 4
chum
zum
Baikalsee
wiedurchgehende Verbindungen“:
bis Station Höhenstraße
derholt Nicola Haardt (13.30
Mosel, Ostseeküste, Füssen und
Wie fast immer bei Veranstaltungen des
Uhr) den Vortrag vom Eröffandere wichtige Urlaubsziele seiADFC kann man sein Rad codieren lassen
nungsabend der Messe am
en für Radreisende nur unzureiSamstag.
Den
Schluss
am
chend mit der Bahn erreichbar.
Der Eintritt im Bürgerhaus kostet 2 Euro
Sonntag übernimmt BenjaDeshalb schrieb er dem BundesDie Eröffnungsveranstaltung ist bereits am
min Schneider, der 8000
unternehmen ins Stammbuch:
Samstag, 2. April, um 19.30 Uhr mit einer
Kilometer um die Ostsee ge„Da sehen wir weiter Handlungsradelt ist (15.30 Uhr).
bedarf. Die Fernbus-Branche hat
Dia-Schau: Nicola Haardt erzählt über
Traditionell
entspinnt
den Wettbewerbsvorteil Fahrrad„Ost-Erfahrung: von Bochum bis zum
sich nach den Vorträgen ein
mitnahme längst erkannt und umBaikalsee“, Eintritt: 3 Euro
reger Austausch mit den Regesetzt.“ ■
20. ADFC RadReiseMesse
Ort:
Seitenstreifen
E-Antrieb mit Rückenwind
Ein Wachstumstreiber im Deutschlandtourismus ist die zunehmende Nutzung von Elektrorädern und
Pedelecs. Das stellt der ADFC in
seiner „Radreiseanalyse 2016“
fest. Ihr Anteil an den genutzten
Reiserädern hat sich mit 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt (5,5 Prozent). Dazu erläutert Raimund Jennert, ADFC-Bundesvorstand Tourismus: „Hügelige und bergige Regionen, wie die
Mittelgebirge oder das Voralpenland, werden dadurch auch für
normal oder weniger gut Trainierte erreichbare Ziele.“ Das Bemerkenswerte an dieser Entwicklung
ist: Vor gut zehn Jahren, als die
Pedelecs noch als Revival eines
Senioren-Konzepts belächelt wurden, trug zum Durchbruch der
elektrisch unterstützten Fortbewegung ganz entscheidend der
Tourismussektor bei.
Flüsse sind Spitze
Es ist jedes Jahr eine spannende
Abstimmung mit den Reifen. Aber
so, wie in der Fußball-Bundesliga
keiner am FC Bayern vorbei kommt,
steht auch bei den Radfernwegen
Deutschlands der Gewinner auf der
Beliebtheitsskala im Grunde schon
vorher fest. Bereits zum 12. Mal erkoren die Radurlauber den Elberadweg zum beliebtesten Revier.
Und auch auf den weiteren Plätze
in der Top-Ten-Liste ist Wasser-Ambiente gefragt. Es folgen, wenn
auch mit deutlichem Abstand, der
Weser-Radweg und der RuhrtalRadweg. Der Donauradweg wurde
von den Teilnehmern der ADFCRadreiseanalyse 2016 auf Rang 4
gewählt. Auf den weiteren Listenplätzen liegen Ostseeküsten-Radweg, Rheinradweg, Mosel-Radweg,
Main-Radweg und der Ems-Radweg. Neu unter den den Top Ten ist
auf Platz 9 der Bodensee-Radweg.
Warum in die Ferne?
Die überwältigende Mehrheit der
Radreisenden (82 Prozent) will in
Deutschland bleiben – das sind
deutlich mehr als im Tourismus
insgesamt (24 Prozent). Diese Zahlen legte der ADFC bei der Präsentation der jüngsten Radreiseanalyse vor. Als Favoriten für ihre Urlaubspläne nennen die Befragten
an erster Stelle den OstseeküstenRadweg. Es folgen Bodensee- und
Rheinradweg.
Velo – Die Fahrradmesse
im RheinMain-Gebiet
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
der RheinMainMedia
Content & Design (RMM) –
Alexander Kraft
Eissporthalle Frankfurt | Am Bornheimer Hang 4
60386 Frankfurt am Main
Nächste Woche
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Öffnungszeiten:
Der Kongress „Viva Velo“ der
Fahrradwirtschaft soll „Impulse für mehr Fahrrad“ setzen.
Aber erreicht das die Politik?
10 – 18 Uhr
Mehr Infos:
www.velofrankfurt.com | [email protected]