studie zur behandlung des lokal begrenzten Prostata

D i e D e u t s c h e P r o s t a t a k r e b s - S t u d i e P RE F ERE
Studie zur Behandlung des
lokal begrenzten Prostatakarzinoms
Information
Derzeit wird in ­Deutschland eine
­große nationale Studie ­durch­geführt,
an der mehr als 7.000 Patien­ten
aus dem gesamten ­Bundesgebiet
teilnehmen können, die neu an
­einem lokal begrenzten Prostata­
krebs ­erkrankt sind. Die Studie heißt
PREFERE-Studie.
Dr. h.c. Fritz Pleitgen
Präsident der Deutschen Krebshilfe e.V. und Schirmherr der PREFERE-Studie
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern in
Deutschland. Wir möchten, dass jeder betroffene Mann
eine wirksame und sichere Behandlung bekommt. Leider
wissen wir bis heute nicht, ob die derzeit gängigen
Behandlungsarten dies im gleichen Maße gewährleisten.
Das wird jetzt in einer Langzeitstudie, der PREFERE-Studie, untersucht. Viele­Organisationen arbeiten in dieser
Studie zusammen: die Deutsche­Krebshilfe, die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, die Deutsche
Gesellschaft für Urologie, der Berufsverband Deutscher
Urologen, die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie,
die Deutsche Krebsgesellschaft und der Bundesverband
Prostatakrebs Selbsthilfe.
Ich lade Sie ein, an der PREFERE-Studie teilzunehmen.
Sie profitieren von einer Behandlung in ausgewiesenen
Studienzentren mit intensiven medizinischen Kontrollen.
Die Ergebnisse der PREFERE-Studie werden langfristig
allen Patienten mit einem Tumor in einem frühen Stadium
zu Gute kommen.
Ihr
PREFERE – Die Deutsche Prostatakrebs-Studie
Warum die PREFERE-Studie
­durchgeführt wird
Bei der Behandlung des lokal b
­ egrenzten Prostatakarzinoms stehen vier wissenschaftlich untersuchte Behandlungsstrategien zur Verfügung:
• die Entfernung der Prostata;
• die Strahlentherapie über die Haut;
• die Bestrahlung durch dauerhaft platzierte Strahlenquellen innerhalb der Prostata;
• keine direkte Behandlung, aber eine aktive Über­
wachung mit regelmäßigen, medizinischen
Kontrollen;­bei Fortschreiten der Erkrankung erfolgt
eine sofortige­Behandlung mit dem Ziel der Heilung.
Für das lokal begrenzte Prostatakarzinom ist jede dieser
Behandlungen wirksam. Man weiß aber derzeit noch nicht,
welche Methode auch auf lange Sicht am besten für den
Patienten ist. Noch nie sind alle vier Behandlungsmöglichkeiten in einer Studie wissenschaftlich untersucht und
direkt miteinander verglichen worden. Das soll jetzt in
der PREFERE-Studie geschehen.
Wer an der PREFERE-Studie
teilnehmen kann
Alle Männer in Deutschland, bei denen aktuell ein lokal
begrenztes Prostatakarzinom festgestellt wurde, können
an der Studie teilnehmen, wenn sie die Kriterien zur
Teilnahme an der Studie für alle vier Behandlungsmöglichkeiten erfüllen. Ob das zutrifft, prüft der Urologe / die
Urologin.
1
3
Entfernung
der Prostata
(Radikale
Prostatektomie,
RP)
2
Strahlentherapie von
außen über die Haut
(Perkutane
Strahlentherapie, RT)
Bestrahlung durch
­dauerhaft in der
­Prostata platzierte
Strahlenquellen
(Permanente Seed
Implantation,
PSI, Brachytherapie)
4
PREFERE – Die Deutsche Prostatakrebs-Studie
Aktive
Überwachung
(Active
Surveillance, AS)
Gute Gründe teilzunehmen
• G
eprüfte Behandlungen: Alle Patienten erhalten
nach den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen eine für diese Erkrankung und das Erkrankungs­
stadium wissenschaftlich geprüfte Behandlung. Es
besteht nicht die Gefahr einer wirkungslosen oder
„falschen“ Behandlung.
• S
ehr sorgfältige Beobachtung und ärztliche
­Betreuung: Die intensive Nachbeobachtungszeit
innerhalb der Studie beträgt mindestens 13 Jahre.
• S
icherheit einer hohen Behandlungsqualität: Die
Behandlung erfolgt ausschließlich in ausgewiesenen
Studienzentren mit nachgewiesen hoher Behandlungsqualität.
• H
öhere Diagnose-Sicherheit: Durch einen spezialisierten Pathologen erfolgt eine Zweitbegutachtung
des Gewebes, das zur Diagnosefindung entnommen
wurde.
• B
erücksichtigung der Patientensicht: In der PREFEREStudie können Patienten bis zu zwei von vier der in
Frage kommenden Behandlungsstrategien ablehnen.
• H
ohe Qualität der Studie: Die PREFERE-Studie erfüllt
alle internationalen Qualitätsstandards.
• M
itwirkung an der Verbesserung der Behandlung: Die
Studienteilnehmer können einen Beitrag zur größeren Entscheidungssicherheit zukünftiger Patienten,
möglicherweise ihrer Söhne und Familien leisten.
• Unabhängigkeit: PREFERE ist unabhängig von industriellen und kommerziellen Interessen. Die Studie
wird von der Deutschen Krebshilfe finanziert und
in K
­ ooperation mit der gesetzlichen und privaten
Kranken­versicherung durchgeführt.
Wo gibt es weitere Informationen?
• M
änner, die mehr über die PREFERE-Studie wissen
möchten, können ihren Urologen oder ihre Urologin
ansprechen.
• Z
ur PREFERE-Studie gibt es ein Aufklärungsvideo und
eine ausführliche Patienteninformationsbroschüre.
Fragen Sie Ihren Urologen / Ihre Urologin danach.
Bestelladresse für das Aufklärungsvideo
mit ­Patienteninformationsbroschüre:
Studienzentrale PREFERE
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
Kuno-Fischer-Straße 8, 14057 Berlin
Tel: 030 / 322 932 946
E-Mail: [email protected]
www.prefere.de
Die PREFERE-Studie wird unterstützt von der Deutschen
Gesellschaft für Urologie (DGU), dem Berufsverband
Deutscher Urologen (BDU), der Deutschen Gesellschaft
für Radioonkologie (DEGRO), von der Deutschen Krebshilfe e.V., der Deutschen Krebsgesellschaft e.V., von den
gesetzlichen und den privaten Krankenversicherungen
und vom Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V.
Studienleitung
Prof. Dr. Michael Stöckle
Direktor der Urologischen Klinik,
Universitätsklinikum Homburg/Saar
Prof. Dr. Thomas Wiegel
Direktor der Klinik für Strahlentherapie,
Universitätsklinikum Ulm
Schirmherr
Dr. h.c. Fritz Pleitgen
Präsident der Deutschen Krebshilfe e.V.
Spendenkonto 82 82 82
Kreissparkasse Köln
BLZ 370 502 99