kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | März 2016 | ISSN: 1615-8695 2016 Über ein besonderes Vertrauensverhältnis Interimsmanager Die Tempomacher Junior Consultants Kann der Junge das? INHALT Monat 2016 © s-company.de WACHSTUMSFÖRDERND Besseres Jahresergebnis durch höhere Erlöse – viele namhafte Kliniken setzen auf die Beratung durch unsere DRG-Spezialisten. consus-clinicmanagement.de 2 IT-Branchen-Report der Krankenhaus Unternehmensführung report beratung Monat März 2016 2012||15. 1. Jg INHALT März 2016 Nachrichten Interview mit Konrad Rippmann Foto: Schünemann 4 Die neue Sehnsucht der Berater Beratung – eine Vertrauensfrage 6 6 Klinikmanager und ihre Berater: Wir fragten erfolgreiche Teams nach ihrem Rezept für die Zusammenarbeit und nach den Dos and Don’ts für Manager und Berater. Klinikmanager und ihre Berater Das besondere Vertrauensverhältnis 18 Personalabteilungen Raus aus der Jammerecke! 22 Junior Consultants Kann der Junge das? EDITORIAL Beratertrends 24 Wie ich Berater lieben lernte Interimsmanager Ich habe nicht so intensiven Kontakt mit Beratern wie Sie, liebe Leser. Trotzdem meine auch ich, ihre positiven Eigenschaften zu kennen: Zuverlässigkeit, ständige Erreichbarkeit und Organisationstalent. Ich muss gestehen, diese Kardinaltugenden habe ich schamlos ausgenutzt für die Titelgeschichte (Seite 6) über das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Klinikmangern und ihren Berater: Ich bat die Consultants, mir jeweils ein Statement von ihnen selbst und einem ihrer Lieblingskunden zukommen zu lassen sowie ein Foto, das beide zusammen zeigt. Und es kam, wie ich hoffte: Alle meldeten sich zurück, sagten verbindlich zu (oder in zwei oder drei Fällen auch ab) und lieferten pünktlich. Die Tempomacher Berater und Dienstleister 28 Solute Recruiting GmbH 29 Roche Diagnostics Deutschland GmbH Unternehmensnachrichten 30 Wirtschaftlichkeit von Akutkliniken Es freut mich besonders, dass sich die Berater mit den Fotos so große Mühe gegeben haben. Das ist eine Bereicherung für den kma report beratung. Eigentlich wollte ich in einer großen Collage alle auf dem Titelbild abgedruckt sehen. Doch unsere Grafikerinnen sagten, das würde unsere gestalterische Konvention sprengen und wählten ein repräsentatives Foto aus. Dicke Brocken und kleine Nischen – das Erfolgskonzept von Consus 31 Köhn & Kollegen GmbH – Karrieren im Gesundheitswesen Wechsel aus Not oder als Karriereschritt? Rubriken 31 Grüne Liste 34 Service 34 Impressum 15. Jg. | März 2016 Vertrauen ist eine Sache – aber vielleicht gibt es weitere Aspekte des Berater-Klinikmanager-Verhältnisses, über die wir berichten könnten. Fallen Ihnen welche ein? Wenn ja: Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an, wir freuen uns auf Ihre Anregungen. Ihre Kirsten Gaede report beratung 3 NACHRICHTEN Foto: Solcher Konrad Rippmann war im früheren LBK Hamburg (heute Asklepios) Leiter der krankenhauseigenen Beratungsgesellschaft Consig, hat anschließend bei der Schickler Beratungsgruppe gearbeitet und ist heute Geschäftsführer von Lohmann konzept in Hamburg. INTERVIEW MIT KONRAD RIPPMANN Die neue Sehnsucht der Berater Beratungsangebote werden immer spezialisierter, Ärmel hochkrempeln heißt das Gebot der Stunde. Das ist seit Längerem bekannt. Doch welche Trends gibt es sonst noch? Wir sprachen mit jemandem, der es wissen muss: Konrad Rippmann arbeitete 15 Jahre als Chirurg und bewegt sich seit fast 20 Jahren in der Beraterszene. Es fällt immer wieder auf, dass Berater nicht gern Berater genannt werden. Woher rührt diese Zerrissenheit? Was bewegt die Kollegen? Viele Berater leiden darunter, immer nur Gast zu sein und haben eine große Sehnsucht, sich mehr in den Betrieb zu integrieren und nicht zu gehen, wenn es gerade spannend wird. Das Vorurteil, dass sich Berater verdrücken, wenn die Umsetzung ansteht, trifft immer seltener zu. Da ist ein verändertes Rollenverständnis zu beobachten, die Berater wollen in die Tiefe gehen. Das bedeutet auch, sie werden sich mehr mit der Perspektive der Ärzte und dem medizinischen Geschäft auseinandersetzen. Zunehmend werden sie so zum Vermittler zwischen medizinischer und kaufmännischer Sicht. Das gab es bisher nicht, dass Berater es als ihre Aufgabe betrachten, den Geschäftsführer in die Lage zu versetzen, die Mediziner besser zu verstehen. Sie wollen nicht mehr Sprachrohr des Geschäftsführers sein. Bisher wurden die Mediziner im Beratungsprozess vor allem mit der betriebswirtschaftlichen Sicht konfrontiert. 4 „Das Gute an der Szene ist ihre Überschaubarkeit. Es spricht sich rum, wenn jemand Mist baut.“ Worauf sollten Klinikmanager Ihrer Meinung achten, wenn Sie Berater engagieren? Ungeheure Power-Point-Schlachten, in denen sie relativ einfache Zusammenhänge verkomplizieren, kommen immer noch vor. Damit möchte mancher Berater demonstrieren, dass er kompetent und komplexen Zusammenhängen gewachsen ist. Am Ende kocht er alles wieder runter. Dann ist zu spüren, dass ihre Produkte oder Instrumente nicht besonders innovativ sind und sie sich mit diesen auch nicht besonders identifizieren. Sie verkaufen ihren Kunden alte Stützstrümpfe in neuen Tüten. Können Sie ein Beispiel geben? Ja: Sehr beliebt ist, ein Wachstum in DRG-relevanten Bereichen wie der Endoprothetik zu empfehlen. Aber sie schauen nicht genau, um welchen Preis das Wachstum entsteht. Für manche Häuser rechnen sich die Investitionen nicht. Hinzu kommt: Die Abläufe werden komplexer, der Klinikbetrieb könnte überfordert sein und die Mitarbeiterzufriedenheit sinken. Auch wird zu selten die Reaktion der Politik auf ein Überangebot DRG-relevanter Leistungen antizipiert. Es kommt für Berater darauf an, einfach mal in eine andere Richtung zu denken und nicht blindlings ein „Immer-mehr“ zu predigen. Wie findet man heraus, ob ein Berater etwas taugt? Das Gute an der Szene der Krankenhausberater ist ihre Überschaubarkeit. Man kennt sich, es gibt eine gewisse Sozialhygiene. Es spricht sich rum, wenn jemand Mist baut. Das heißt: Qualität setzt sich durch. Mein Tipp:: Sich vernetzen und Kollegen nach Ansprechpartnern fragen, die schon einmal mit der zur Wahl stehenden Beratung zusammengearbeitet haben. Kirsten Gaede report beratung März 2016 | 15. Jg NACHRICHTEN 1 Foto: Hospitalpartners Tina Kaiser: Geschäftsführerin der 4K Planungsgesellschaft, der neuen Tochtergesellschaft von Hospitalpartners. Drei weitere Experten werden mit ihr in dem neuen Unternehmen in Erfurt zusammenarbeiten. HOSPITALPARTNERS _ _ Foto: Kienbaum 2 15. Jg. | März 2016 report beratung Kai Hafermann (36) bislang Geschäftsleiter der Region Frankfurt bei Curatis, ist in die Geschäftsführung der Ingenieurs- und Projektmanagementgesellschaft berufen worden. Der examinierte Krankenpfleger und studierte Gesundheitsökonom (MBA) arbeitet seit 2009 für Curatis. __Foto: Curatis 2 3 Vorstoß ins Planungsgeschäft Das Schweizer Unternehmen Hospitalpartners ist hochspezialisiert: Es berät mit seinen 42 Mitarbeitern die Zentralen Sterilgutversorgungsabteilungen (ZSVAs) von Krankenhäusern und übernimmt bei Bedarf auch den Betrieb. Eines seiner jüngsten Referenzprojekte ist die Reorganisation der ZSVA der Uniklinik Greifswald. Jetzt hat Hospitalpartners die Tochterfirma 4K Planungsgesellschaft gegründet und wagt sich damit in völlig neues Terrain vor. Die Idee zur neuen Gesellschaft mit Sitz in Erfurt ist aus dem Wunsch entstanden, die ZSVAs, die Hospitalpartners betreibt, auch selbst zu planen. Dann ließen sich unter anderem die Arbeitsabläufe noch besser organisieren, meint HospitalpartnersGeschäftsführer Maik Sollwedel. Die Planungsschwerpunkte der neuen Tochter sind neben dem Krankenhausbau die Medizintechnik, Pflege und Soziales. Geschäftsführerin ist Tina Kaiser, die das Unternehmen zusammen mit Hospitalpartners gegründet hat. Als Architektin im Krankenhausbau hat sie über viele Jahre Erfahrung in der Planung gesammelt. kig 1 Manuel Feldmann (36) ist zur Beratungsgesellschaft Kienbaum zurückgekehrt und leitet die Health-Care-Sparte zusammen mit Personalberaterin Julia Schäfer. Zuletzt saß er in der Geschäftsleitung des Gesundheitsverbunds Konstanz. 4 3 Peter Dittrich (62) ist neues Mitglied der Geschäftsleitung der Lenus GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der Lenus Management GmbH. Der Berater gilt als Spezialist für Medizintechnik, Haus- und Betriebstechnik, Speisen- und Zentrale Sterilgutversorgung. __ Foto: privat Patrick Engelke (39) hat die Leitung der Unternehmenskommunikation bei der Sana Kliniken AG übernommen. Engelke kommt von der Kommunikationsberatung Engel & Zimmermann und löst Susanne Heintzmann ab. _ _ Foto: Sana 4 5 Marco Martin (42), Unternehmensberater und seit 2014 Syndikusanwalt der Helios Region Niedersachsen, hat jetzt die Leitung der Helios Kliniken Mittelweser in Nienburg und Stolzenau übernommen. _ _ Foto: Helios 5 5 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel Dos and Don’ts Sabine Weisser: Hilfreich ist, während des Planungsprozesses Entscheidungen zu reflek tieren und diese bei veränderten Rahmenbedingungen gegebenenfalls zu überdenken. Bei Schwierigkeiten sollte man weiter aufeinander zugehen, um diese im Dialog zu lösen. Ein großes Risiko für Berater: Wenn man gerade in langjähriger Zusammenarbeit gewisse Annahmen trifft und Schlüsse daraus zieht, ohne sich über die genauen Gesamtzusammenhänge mit dem Klinikum auszutauschen. Es kann etwa vorkommen, dass wir als Berater annehmen, mit bestimmten Räumen planen zu können, für deren Nutzung Klinikverantwortliche bereits andere Ideen haben. KLINIKMANAGER UND IHRE BERATER Ein besonderes Vertrauensverhältnis Ein Berater sollte kompetent sein. Richtig. Aber Expertise und Erfahrung greifen nur, wenn die Chemie stimmt. Der Klinikmanager muss seinem Auftragnehmer vertrauen. Das ist die Grundvoraussetzung für eine gute Beratung. Wir fragen erfolgreiche Teams nach ihrem Rezept für die Zusammenarbeit und nach den Dos and Don’ts für Manager und Berater. 6 report beratung März 2016 | 15. Jg BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel Die Kräfte dahinter: Das sind in diesem Fall (v.l.n.r.) Martin Schweiker, Sektionsleiter zentrale Notaufnahme (konservativ), Dirk Watermann, Oberarzt Notaufnahme, und Oliver Hautmann, Ärztlicher Direktor und Leiter des Zentrums für interdisziplinäre Notfallmedizin. Vorne: Sabine Weisser und Matthias Ziegler. An einem Strang ziehen – das ist auch wirtschaftlich vorteilhaft « Sabine Weisser, Senior Consultant und ProFoto: HWP Planungsgesellschaft » können. Dies erleichtert uns die Arbeit enorm und bedeutet auch einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil. Wichtig ist außerdem, dass wir offen miteinander kommunizieren – insbesondere auch dann, wenn einmal etwas schief geht. Es freut uns auch sehr, dass unser Vorgehen, Mitarbeiter aus der operativen Ebene rechtzeitig einzubinden, bei HWP eine hohe Akzeptanz erfährt. Das schafft gute Stimmung bei den Projektteilnehmern und wirkt sich – tagtäglich spürbar – positiv auf die Arbeitsbedingungen vor Ort aus. Als selbstverständlich setzen wir inzwischen schon voraus, dass es für die Projekte immer eine ganz stringente Kosten- und Terminkontrolle gibt. Die HWP Planungsgesellschaft mbH (HWP) ist am Klinikum Ludwigsburg an einem halben Dutzend Bauprojekte beteiligt wie der Sanierung und Erweiterung der zentralen Notaufnahme sowie der OP-Kapazitäten und dem Neubau des Frauen-Kind-Zentrums. Matthias Ziegler, Regionaldirektor Ost für das Klinikum Ludwigsburg und das Krankenhaus Marbach und Geschäftsführer MVZ Klinikum Ludwigsburg gGmbH: Vertrauen entsteht, wenn auf beiden Seiten Kompetenz wahrnehmbar ist. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass man sich 15. Jg. | März 2016 report beratung gut kennt. Der Berater kennt das Haus, die Zusammenhänge und Schnittstellen verschiedener Projekte, die in der Regel erheblich sind wie etwa in der Logistik. HWP zeichnet sich durch personelle Kontinuität aus, so dass wir uns auf immer dieselben Ansprechpartner verlassen kuristin bei HWP: Unsere Zusammenarbeit funktionier t auch deshalb so gut, weil wir auf beiden Seiten einen verlässlichen Ansprechpartner haben, der die Koordination im Haus übernimmt. Ein solcher Ansprechpartner zeichnet sich dadurch aus, dass er immer ein offenes Ohr hat, dass er rechtzeitig Feedback gibt, Entscheidungen unterstützt und hinter diesen dann auch steht. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass getroffene Entscheidungen in Stein gemeißelt sind. Wertvoll sind: Kommunikation, Diskussionsfähigkeit und der Einbezug der Nutzer, die hinterher mit den Lösungen arbeiten. Es ist auch immer wichtig, eine gewisse Flexibilität beibehalten zu können. Ein Beispiel hierfür ist das HWP Projekt am Klinikum Ludwigsburg, die „neue zentrale Notaufnahme“. Diese wurde anfangs anders angedacht, als sie heute geplant und realisiert wird. 7 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel Foto: BAB Institut Foto: Paracelsus-Kliniken Dos and Don’ts » Sabine Baldauf: Der Kunde muss die Gewissheit und Sicherheit haben, dass man gemeinsam auch mal Themen ventiliert, die nicht gleich in eine Powerpoint-Folie fließen. Wir arbeiten grundsätzlich partizipativ, also unter Einbindung der Interessenvertretung und werden häufig vom Betriebsrat empfohlen. Wenn nun Führungskräfte unsere Empfehlungen oder vertrauliche Gespräche nutzen, um ihren Betriebsrat unter Druck zu setzen nach dem Motto „Euer Berater meint auch ...“ – so ist dies eine Instrumentalisierung, die Vertrauen zerstört. Zum Glück passiert das selten. Man muss auch die Person hinter der Rolle sehen « Das BAB Institut (Betriebswirtschaftliche und Arbeitsorientierte Beratung) hat die Paracelsus-Kliniken in einer Konsolidierungsphase unterstützt und gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat in Arbeitsgruppen an Lösungen gearbeitet. Peter Schnitzler Geschäftsführer Finanzen der Paracelsus-Kliniken Warum die Zusammenarbeit so gut funktioniert hat? Da könnte ich nun viele Sachgründe anführen. Aber es ist wie immer: Projekte werden von Menschen gemacht und Positionen von Persönlichkeiten ausgefüllt. Und wenn die miteinander können und in dieselbe Richtung blicken – dann ist das bereits mehr als die halbe Miete. Außerdem wusste ich ja, wen ich mit Sabine Baldauf engagiere. Es gab also genug Vertrauen von Anfang an. Das ist enorm wichtig, denn wenn ich als Geschäftsführer jemanden wie das BAB engagiere, bedeutet das, dass ich die handelnden Personen in sensible Themen und Prozesse hereinblicken lasse. Und dann spielen natürlich auch Dinge eine Rolle wie die Umsetzung einer Anforderung in ein adäquates Angebot oder 8 Offenheit und Fairness. Meine Erfahrung ist, dass es in der Beraterin-Kunden-Beziehung auch wichtig ist, etwas von der Person „hinter der Rolle“ zu zeigen. Sabine Baldauf und ich haben in manchen Situationen persönliche Einschätzungen ausgetauscht, über die wir uns auch als Personen kennen und schätzen gelernt haben. Und: Wir können auch miteinander lachen. Sabine Baldauf geschäftsführende Gesell- der Zusammenarbeit – die intensive Phase dauerte fast zwei Jahre – ausloten, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Hinzu kommt: Herr Schnitzler ist unserer Empfehlung gefolgt, was die Projektorganisation anging. Wir führten ein beteiligungsorientiertes Projekt durch und hatten einen sehr guten Projektleiter aus dem engen Umfeld der Geschäftsführung. So konnte sich die Geschäftsführung operativ entlasten und hatte dennoch immer einen kurzen Draht zum Projekt. schafterin des BAB Instituts: Der Auftraggeber hatte sich Gedanken gemacht, ist strategisch vorgegangen. Außerdem forderte das Thema von Peter Schnitzler genau die Kernkompetenz des BAB Instituts: die Kombination von Fach- und Prozessberatung. So konnten wir immer wieder wechselseitig im Laufe Letztlich muss auch die Chemie stimmen. Ganz wichtig ist es, sich auch Kritisches sagen zu dürfen. Es gab Situationen, in denen ich sagte: So jetzt muss hier aber Geschäftsführung ran! Peter Schnitzler hat immer zugehört, wenn er auch nicht jede Empfehlung aufgenommen hat. report beratung März 2016 | 15. Jg Foto: Next Health BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE » Titel Don’ts « Der Auftraggeber muss hinter dem Berater stehen Auf Basis des Zukunftskonzepts (Sanierungsplans) der Bezirkskliniken Mittelfranken hat Next Health die Umsetzung top-down-bottom-up begleitet – dazu gehörten systematische Projekt- und Großgruppenarbeit sowie die Entwicklung einer passenden Führungskultur. Helmut Nawratil (m.), Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken: Vertrauensverhältnisse werden durch Offenheit geschaffen. Offenheit heißt Eigenes geben und Neues zulassen. Genau darauf kommt es auch in einem Kunden-, Lieferanten- oder Unternehmer-Beraterverhältnis an. Ein Berater kann nur so gut Wirkung erzielen, wie er einerseits die Ziele, Arbeitsweise und Stärken-Schwächen des Auftraggebers kennt, andererseits muss der Auftraggeber in vollem Umfang hinter und vor dem Berater stehen, damit dieser vom und im Unternehmen ernst genommen wird. Berater und Auftraggeber müssen eine Einheit darstellen – das war mit Next Health der Fall. Das Vertrauensverhältnis ist Basis jeder Partnerschaft, auch eines solchen Auftragsverhältnisses. Ist dies nicht gegeben, 15. Jg. | März 2016 report beratung scheitert der Berater. Scheinauf träge ohne Rückendeckung des Auftraggebers erzielen keine Wirkung, da die Mitarbeiter dies spüren. Auch mangelnde Entschlussfreudigkeit und Konsequenzlosigkeit aufgrund von Führungsschwäche des Auftraggebers lassen jede noch so gute Beratung scheitern. Meist bleibt dies unverschuldet am Berater hängen, da die Führungsschwäche nicht reflektiert wird. Das führt zu Vertrauensverlust und Beendigung der Zusammenarbeit. Stefan Drauschke und Pia Drauschke, Next Health Die Chemie zwischen uns stimmte und die Rollen waren von Anfang an klar. Der Kunde ist der Kapitän seines Unternehmens und wir sind eine Art Lotse – mit allen unseren Erfahrungen im Kontext von Stefan Drauschke (l.): In dem Moment, in dem einer von beiden Seiten eine „hidden agenda“ verfolgt, die zu Unstimmigkeiten führt, trübt sich das Vertrauen sofort. Und Vertrauen ist wie ein Bart: Es wächst langsam, wächst nicht schneller, wenn man daran zieht, und wenn es abgeschnitten ist, ist es fort. Was außerdem immer zu Spannungen führt: Wenn zwei Beratungsinstitute zu ähnlichen Themen bei einem Kunden aktiv sind. Dann wird meistens instinktiv um den „Lead“ beim Kunden gerungen, sofern dieser nicht sehr klar selbst die Führung übernimmt und die Claims unmissverständlich absteckt. Changemanagement, dem Wissen um die Klippen und Untiefen und den Werkzeugen diese zu umschiffen. Es zählen nur Klarheit und Wahrheit, offenes Feedback und die Dinge anzusprechen, wie sie sind. Ansonsten gilt es, Versprechen zu machen und zu halten, und zwar vollkommen verlässlich und wirklich in allen Belangen. So haben wir über 16 Großgruppenkonferenzen mit je 60 bis 300 Teilnehmern miteinander im Laufe von drei Jahren in den Bezirkskliniken durchgeführt, alle waren perfekt aufeinander abgestimmt, alle Termine liefen wie ein Uhrwerk, vor den Mitarbeitern waren die Rollen immer klar und die Protokolle wurden stets „in time“ geliefert. 9 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE « Ganz wichtig: Verständnis für individuelle Wünsche Foto: HealthCare Personalmanagement » Titel Seit über zehn Jahren unterstützt HealthCare Personalmanagement (Düsseldorf) das Marienkrankenhaus in Schwerte bei der Personalsuche. Jürgen Beyer, Geschäftsführer Marienkrankenhaus (Schwerte): 2005 betraute ich erstmalig Frau Rickert mit der Suche nach einem Oberarzt für die Gynäkologie und Geburtshilfe. Im persönlichen Briefing vor Ort gab Frau Rickert gleich zu Beginn eine realistische Einschätzung der Erfolgschancen dieses Projektes am derzeitigen Markt ab und behielt in allen Punkten Recht. Noch mehr als ihre Fachkompetenz beeindruckte mich jedoch ihre Offenheit und ihre schnelle Auffassungsgabe, welcher Typ Mensch für die Position gesucht wurde. Nach meiner Erfahrung ist einer der wichtigsten Gründe » für eine nachhaltige gute Zusammenarbeit ein grundlegendes Verständnis für die individuellen Wünsche und Vorstellungen von Auftraggeber und Kandidat. Vertrauen muss man sich erarbeiten. Das Verhältnis zwischen Klinikleitung und Personalberatung ist mit einer Tandemfahrt zu vergleichen: Der Auftraggeber ist nicht zwangsläufig der Vertrauensgeber und der Personalberater nicht zwangsläufig der Vertrauensnehmer. Vielmehr handelt es sich um ein wechselseitiges Verhältnis. Nur ein vertrauensvolles und realistisches Tandem aus Auftraggeber und Berater kommt zum Erfolg. Dorothea Rickert, Geschäftsführerin HealthCare Personalmanagement: Herr Beyer hat mir ein realistisches Bild des Marienkrankenhauses in Schwerte und der zu besetzenden Position vermittelt. Zusagen hält er ein, nimmt sich angemessen Zeit für die Bewerber und behandelt sie mit Wertschätzung. In den anschließenden Feedbackrunden haben wir schnell gemerkt, dass wir dieselben Einschätzungen teilen. Unser Vertrauensverhältnis hat sich über die Jahre immer weiter gefestigt und ist geprägt von Zuverlässigkeit, Kontinuität sowie einer offenen Kommunikation. Vertrauen muss man sich über eine lange Zeit verdienen « Das Klinikum Ernst von Bergmann beauftragte Mazars und Consileon mit einer Strategiestudie über mögliche Formen der Kooperation und Bewertung von Potenzialen auf tertiärer (etwa Serviceleistungen und Facility Management), sekundärer (Labor, Radiologie, Pathologie) und primärer (medizinische Leistungen) Ebene. Corinna Jendges, Personaldirektorin und Prokuristin des Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH in Potsdam: Krankenhäuser brauchen mehr spezialisierte Berater, die bereit sind in die Tiefe zu gehen. Der ideale Berater ist für mich jemand, der zuhören kann, über fundiertes Fachwissen verfügt, die Probleme auf den Punkt bringt, einen strukturierten Lösungsweg anbietet und hohe Sozialkompetenz in der Umsetzung mitbringt. Er besitzt das Talent, 10 das Projektteam für eine gemeinsame Sache zu motivieren, so dass sich das Team in hohem Maße mit den Inhalten identifizieren kann. Mit Herrn Fehlberg und Herrn Dr. Viktor habe ich zwei Berater kennengelernt, bei denen diese Beschreibung zutrifft. Die Zusammenarbeit mit den beiden hat mir immer großen Spaß gemacht, da sie stets offen, partnerschaftlich und sehr vertrauensvoll war. Vertrauen ist für mich die absolute Basis für gemeinsame Projektarbeit. Leider lässt sich ein Vertrauensverhältnis nicht von heute auf Morgen herstellen, vielmehr ist es das Ergebnis eines langjährigen Prozesses. Leichter ist es das Vertrauen zu missbrauchen, beispielsweise durch fehlerhafte und nicht abgestimmte Kommunikation. Ingo Fehlberg (Roever Broenner Susat Mazars, r.) und Volker Viktor (Consileon): Wir haben es selten erlebt, dass ein Klinikmanager in so vielen Detailfragen inhaltlich report beratung März 2016 | 15. Jg BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel Foto: Klinikum Ernst von Bergmann so präzise auskunftsfähig war. Frau Jendges wusste auf jede Frage eine Antwort – so macht die Projektarbeit natürlich Spaß, weil man schnell Fortschritte erzielen kann. Aus unserer Sicht ist das Vertrauensverhältnis häufig das Produkt aus einer Vielzahl intensiver gemeinsamer Erfahrungen. Hierbei kann es sich sowohl um gemeinsame Projekterfolge als auch um Misserfolge handeln. Entscheidend sind das Zusammenstehen und Bewältigen einer Extremsituation. Sehr häufig treffen wir diese Situation bei Projekten im Bereich Sanierung und Restrukturierung vor, bei denen nicht selten viel auf dem Spiel steht, die Arbeitsintensität hoch ist und der Zeitdruck eine große Rolle spielt. Die Projekterfahrung zeigt, dass man sich das Vertrauen als Berater über einen langen Zeitraum verdienen muss. Für gewöhnlich ist das Vertrauensverhältnis umso intensiver je länger eine Zusammenarbeit andauert. Kienbaum Health Care: Integrierte Beratung aus einer Hand Kienbaum Health Care bietet HR- und Transformationsberatung entlang der gesamten Wertschöpfungskette an: Mit unserem Branchenwissen und unserer Erfahrung in der Gesundheitswirtschaft sind wir Umsetzungspartner bei der Rekrutierung von Führungskräften (medizinisch, pflegerisch, kaufmännisch, technisch) über Personalbindungsund -entwicklungskonzepte bis hin zu Reorganisationsplanungen, Strategiegutachten und der Implementierung von Vergütungs-/Anreizsystemen oder auch Employer Branding, Hochschulmarketing und Unternehmenskommunikation. Kienbaum Practice Group Health Care | Hafenspitze | Speditionstraße 21 | 40221 Düsseldorf 15. +49 Jg. | 211 März96 2016 report beratung Fon: 59-157 | [email protected] | go.kienbaum.de/healthcare 11 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel Don’ts Sebastian Margaschewski (l.): Das Verhältnis wird nachhaltig beeinträchtigt, sobald Berater die Mitarbeiter im Projekt nicht mitnehmen und ihnen das Gefühl geben, nicht Bestandteil des Teams zu sein. Foto: Unity AG Meik Eusterholz: In manchen Projekten wird der Berater wie ein Lieferant behandelt; es entsteht keine Beziehung. Um Änderungen im Unternehmen umzusetzen, müssen beide Parteien auf Augenhöhe partnerschaftlich agieren. Sobald eine Partei denkt, dass sie in einer besseren Position ist als die andere, funktioniert die Zusammenarbeit nicht. » Die Klinik braucht Mut, sich von alten Prozessen zu lösen « Unity unterstützte das Alexianer St. Hedwig Krankenhaus, seinen OP-Betrieb mittel- und langfristig zu optimieren. Ein weiterer Auftrag bestand darin, die Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus zu planen. Sebastian Margaschewski, Assistent der Geschäftsführung, Projektverantwortlicher Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus: Nicht jeder Berater passt zu jedem Kunden. Die Kunst liegt darin, den für den Kunden und die Situation geeignetsten Berater zu entsenden. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse und die Einhaltung des engen Projektzeitrahmens zeigen deutlich, das Unity dies gelungen ist. Insbesondere besaßen die Berater sehr gute Antizipations- und Analysefähigkeiten, die neben Breitenwissen sowie Beziehungsund Methodenkompetenzen einen guten » Berater ausmachen. Es ist auch wichtig, dass sich der Berater voll und ganz auf die Klinik, ihre Persönlichkeiten mit all ihren Eigenschaften, individuellen Bedürfnissen, Sorgen und Nöten einlässt. Das Verhältnis muss von Beginn an von gegenseitigem Respekt, Akzeptanz, Gleichberechtigung und Verbindlichkeit geprägt sein. Vor allem aber muss sich auch die Klinik von Beginn an öffnen – etwa durch die Bereitschaft und den Mut, sich von alten Gewohnheiten und Prozessen zu lösen und neue Wege zu gehen. Meik Eusterholz, Unity-Geschäftsfeldleiter: Das Projekt hatte einen straffen Zeitplan, die Erwartung von Management und Mitarbeitern war hoch. Somit war die Motivation zur Verbesserung der Ausgangssituation und der Neubauplanung mit der Unterstützung innovativer Simulationstechnologie hoch. Die Verbindlichkeit in Terminen war hervorragend – rundherum ein professionelles Projektmanagement. Grundsätzlich gilt: Vertrauen wird geschaffen durch Authentizität und Ehrlichkeit – und indem man bessere Ergebnisse erarbeitet als vertraglich vereinbart. Das gilt für beide Seiten. Detaillierte Nachfragen, viele Feedback-Schleifen « Köhn & Kollegen hat in den vergangenen 18 Monaten vier von neun Krankenhäusern des katholischen Elisabeth Vinzenz Verbundes bei der Suche nach neuen Geschäftsführern unterstützt – in drei Häusern davon auch bei dem damit verbundenem Generations- und Kulturwechsel. Sven U. Langner (m.) und Olaf Klok, Geschäftsführer, Elisabeth Vinzenz Verbund: Köhn & Kollegen hat schon zu Beginn viel detaillierter die Besonderheiten unserer Organisation und der betroffenen Häuser 12 abgefragt, als wir es aus vorangegangenen Projekten kannten. Man merkt einfach, dass sie den Krankenhausmarkt in der Tiefe verstehen. Auch im Verlauf gab es wesentlich mehr Feedbackschleifen zu den Erwartungen auf beiden Seiten. Mit großer Sensibilität gegenüber den Menschen in unserem Unternehmen als auch den Kandidaten konnten Frau Köhn und Frau Rama viel Vertrauen aufbauen. Wir report beratung März 2016 | 15. Jg BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel tigen Kandidaten finden konnte. Übrigens fragten wir einen Ex-Kollegen, von wem er sich weglocken lassen würde, und kamen so auf Köhn & Kollegen. Foto: Schünemann) Andrea Köhn, Köhn & Kollegen: Don’ts Andrea Köhn: Schlecht ist es, wenn nicht alle Informationen auf dem Tisch liegen, wenn Einschätzung, Erkenntnisse aus dem Markt und mancher Tipp nicht gewollt oder mit Offenheit aufgenommen werden, kein Dialog auf Augenhöhe möglich ist, andere Themen stark in den Vordergrund treten oder bei der Personalsuche die Bedürfnisse der Kandidaten nicht berücksichtigt werden. In der Angebotsphase spielt die Chemie eine große Rolle « Der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) wollte mit Unterstützung der Deutschen Medizin Allianz eine vollständige Versorgungsstruktur in der Nephrologie inklusive der Dialyse aufbauen und auch angrenzende Bereiche wie Diabetologie und Urologie berücksichtigen. Martin Meyer, VKKD-Geschäftsführer: Die Kombination aus Fachexpertise, Methodenkompetenz und Persönlichkeit ergänzt unsere internen Kompetenzen zielgerichtet. Die Vorgehensweise im Projekt und die erzielten Ergebnisse haben messbare Mehrwerte geschaf fen. Die entwickelten Lösungen sind umsetzbar. Zum Großteil sind wir selbst in der Lage, die Umsetzung zu realisieren. Herr Fischlein steht mit seinem Team jedoch zur Verfügung, um eben auch in der Umsetzung nach Bedarf mit anzupacken. In der Angebotsphase spielt neben Inhalt und Wirtschaftlichkeit natürlich auch die Chemie eine große Rolle. Mit Auftragserteilung 15. Jg. | März 2016 report beratung Don’ts Foto: Deutsche Medizin Allianz » haben festgestellt: Neben aller Fachlichkeit entscheiden die persönliche Situation und die intrinsische Motivation des Kandidaten darüber, ob er genau zu unserer Aufgabe und zu unserem Unternehmen passt. Bei anderen Projekten waren wir weniger zufrieden, weil oft unser Anliegen oder unsere Kultur nicht verstanden wurde, der Berater mitunter weniger Unterstützer war, oder einfach nicht die rich- Durch die offene Kommunikation unseres Kunden konnten wir tiefes Verständnis gewinnen: für die Situation des Verbundes, der sich in einer Professionalisierungsphase befindet und für die strategischen Herausforderungen der Häuser, ihre kulturelle Historie und Erwartungen auf der persönlichen Ebene. Das Vertrauen ist sicherlich über die Zusammenarbeit gewachsen. Dazu gehörte ein intensiver, oft zeitnaher, auch kritischer Austausch, der von beiden Seiten ausgeht, darüber hinaus eine hohe Verlässlichkeit, eine sensible abgestimmte Kommunikation mit den Kandidaten und das echte Interesse an einer wirklich guten Lösung für Kunden und Kandidaten. Es muss einfach Freude machen, miteinander zu arbeiten! Martin Meyer (l.): Problematisch wäre, wenn gemeinsam getroffene Absprachen in der Realität nicht erkannt und wenn Geschäftsgeheimnisse außerhalb des gemeinsamen Projektes verwendet würden. Jörg Fischlein: Wenn wir keinen konstruktiven Dialog mit der Geschäftsführung führen könnten und unsere Rechnungen nicht gezahlt würden. 13 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE erhält Herr Fischlein einen Vertrauensvorschuss, den er und sein Team in jedem Projekt rechtfertigen müssen. Nun arbeiten wir schon seit zehn Jahren in ausgewählten Themen zusammen. Jörg Fischlein, Geschäftsführer Deutsche Medizin Allianz: VKKD ist gut aufgestellt. Wir unterstützen den Verbund, in ausgewählten Bereichen Titel noch besser zu werden. Genau darin liegt der Schlüssel zum gemeinsamen Projekterfolg. Wir haben nicht den Anspruch, VKKD zu erklären, wie sie Ihr Geschäft machen sollten. Das wissen Herr Dr. Meyer und sein Team sehr genau selbst. Wir kombinieren die VKKD-Stärken mit unseren Stärken und entwickeln auf dieser Basis Lösungen, die akzeptiert und umgesetzt werden können. Wir können uns gegenseitig auf Absprachen verlassen, begegnen uns auf Augenhöhe und mit Wertschätzung. Im Projektverlauf auftretende Besonderheiten werden sofort miteinander geklärt, sofern sie Auswirkungen in den Dimensionen Zeit, Kosten und Ergebnis nach sich ziehen. Herr Dr. Meyer und der VKKD sind beratungserfahren und gehen mit realistischen Anforderungen in die Projekte. Don’ts Foto: Jomec Hans-Peter Schlaudt (r.): Eindeutig ausbleibender Erfolg, daneben das Auftreten nicht bedachter, unerwünschter Effekte. Darum ist es wichtig, über Widerstände zu sprechen und sehr genau zu überlegen, welche Faktoren auftreten könnten, um rechtzeitig gegensteuern zu können. » Tobias Dreißigacker: Wenn ich als Kunde das Gefühl bekomme, dass der Consultant andere Interessen als meine verfolgt, wenn ich eine mangelnde Offenheit spüre und über aufkommende Probleme nicht geredet wird. Werden dann noch unterschiedliche Botschaften an Mitarbeiter und an mich gesendet, verfestigt sich das Gefühl, dass hier nicht in meinem Interesse agiert wird. Schon im ersten Gespräch klar sagen, wohin die Reise geht « Jomec mit Sitz in Berlin berät das St. Joseph Krankenhaus Berlin und das Franziskus-Krankenhaus bei der Optimierung der internen Prozesse (Medizin und Pflege) in den Ambulanzen, beim OP-Management und Personalbedarf. Tobias Dreißigacker, Geschäftsführer St. Joseph Krankenhaus Berlin und kaufmännischer Direktor Franziskus-Krankenhaus Berlin: Warum ich Herrn Schlaudt vertraue? Es ist die Kombination aus seinem fachlichen Können, seinem medizinischem Hintergrund und dem Austausch auf Augenhöhe. Aus seiner langjährigen Praxis als Interimsmanager weiß Herr Schlaudt zwischen den Blickwinkeln des Consultings und der Geschäftsführung zu navigieren. Ich schätze seine Unterstützung 14 in der Zusammenarbeit mit Aufsichtsräten, Mitarbeitervertretung und Chefärzten. Grundsätzlich gilt: Ein Vertrauensverhältnis wächst. Es kann einen Vertrauensvorschuss geben durch Empfehlungen. Wichtig ist, dass der Berater mir bereits im Rahmen der ersten Gespräche signalisiert, dass er weiß, welche Rahmbedingungen gegeben sind und wohin die Reise gehen soll. Hans-Peter Schlaudt, Jomec-Geschäftsführer: Vertrauen muss aufgebaut werden. Dazu zählt der vorbehaltslose Austausch zu Themen und notwendigen Schritten. Als Ergebnis steht das konkrete Angebot unsererseits. Ich zwinge niemanden, etwas zu tun, was ich richtig finde, was mein Kunde aber nicht will. Grundlage für Vertrauen ist absolute Offenheit. Mir ist es besonders wichtig, Fallstricke für den Geschäftsführer zu erkennen und Lösungen miteinander zu diskutieren. Natürlich will ich ein Projekt abschließen, aber im Vordergrund steht immer, dass ich das tue, an was ich glaube und das, was der Geschäftsführer wirklich braucht. report beratung März 2016 | 15. Jg Titel Foto: Hefele BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE » Ständige Prüfung, ob wir noch auf Kurs sind « Das Klinikum Darmstadt hat im Jahr 2015 als öffentlicher Maximalversorger zwei katholische Krankenhäuser der Region mit 84 und 115 Betten gekauft. Die Unterstützung von zeb erstreckt sich von der Commercial Due Diligence über die Entwicklung eines medizinischen wie ökonomischen Konzepts und eines darauf fußenden Kaufpreisangebots bis hin zur gesamten Planung und operativen Unterstützung der Integration der beiden Häuser in den Konzern des Klinikums Darmstadt. Clemens Maurer (r.), Geschäftsführer Klinikum Darmstadt: Im Klinikum Darmstadt sind solche Kaufbeziehungsweise Fusionsprozesse nicht an der Tagesordnung. Daher gab es bislang auch – anders als bei privaten Trägern – keine Stabsabteilungen, die einen solchen Kauf einfach übernehmen und umsetzen. Um kurzfristig das Know-how und die benötigte Schlagkraft aufzubauen, setzen wir auf erfahrene Berater, die gemeinsam mit uns den Prozess durchlaufen und gleichzeitig den Aufbau interner Strukturen vorantreiben. Kennzeichnend für dieses Projekt ist, dass die Mitarbeiter des Klinikums und von zeb von Anfang an in einem gemeinsamen Projektteam auf Augenhöhe und mit hoher Wertschätzung miteinander arbeiten. Eine klare Arbeitsverteilung und zeb als Projekttriebfeder 15. Jg. | März 2016 report beratung und Fachexperte stellen sicher, dass alle relevanten Aufgaben erledigt, Projektergebnisse hinreichend dokumentiert und managementorientierte Entscheidungsvorlagen erstellt werden. Auch hinterfragt zeb das Projekt permanent und prüft, ob wir noch auf Kurs sind. Wichtig ist uns auch, dass wir als Geschäftsführung in einem wöchentlichen Jour-fixe informiert werden – umfassend, transparent und vertrauensvoll. Christian Heitmann, Partner bei zeb, Leiter Bereich HealthCare: Basis eines guten Vertrauensverhältnisses sind Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und eine hohe Ergebnisqualität im Beratungsprozess. Hierzu bedarf es einer hohen Mitarbeiterqualifikation und -erfahrung sowie eines guten Einfühlungsvermögens. Wir nehmen die Perspektive des Kunden ein und durchdenken die anstehenden Aufgaben ganzheitlich und vollständig. Dabei sind wir gleichzeitig das gute und schlechte Gewissen des Kunden und beraten ihn offen und direkt, auch wenn man dem Kunden unangenehme Dinge mitteilen muss. In dem vorliegenden Projekt verstehen wir unsere Aufgabe darin, das Vorgehen zusammen mit dem Kunden zu strukturieren, detailliert zu planen und gemeinsam sicher durch den gesamten Prozess zu gehen. Hierzu bilden wir gemischte Teams aus Klinikum- und zeb-Mitarbeitern, die gemeinsam im engen Austausch die Aufgaben abarbeiten. Am Ende aber erkennt man eine gute Vertrauensbeziehung daran, dass die Zusammenarbeit auch in widrigen Zeiten offen und konstruktiv bleibt, und gegenseitig motivierend ist. 15 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel Dos and Don’ts Johannes Hütte (r.): Nur „buntes Papier“ produzieren, in Detailfragestellungen oberflächlich arbeiten und Projekt, Analyse und Lösungsvorschläge nicht genau auf „mein“ Krankenhaus abstimmen. Das führt dazu, dass das Beratungsprojekt innerhalb des Unternehmens diskreditiert wird: Foto: DKI » Foto: pro homine Andreas Weigand: Ein Berater sollte auch offen dazu stehen, was er nicht leisten kann. Außerdem: Eine Zusammenarbeit würde scheitern, wenn brisante Informationen in offiziellen Terminen präsentiert würden, ohne vorher den Auftraggeber zu informieren. Kleiner Personenkreis auf Kundenseite ist vorteilhaft « Pro homine, ein Verbund mit zwei Krankenhäusern neben Senioren- und Reha-Einrichtungen (Nähe Niederrhein), hat das Deutsche Krankenhaus Institut mit der medizinstrategischen Evaluierung und Bewertung von Wachstumsperspektiven der Fachabteilungen und Standorte beauftragt. Johannes Hütte, Geschäftsführer von pro homine: Unsere Zusammenarbeit hat so gut funktioniert, da zu Beginn sehr klar die Erwartungshaltung und das Ziel definiert und die Vorgehensweise abgestimmt wurden. Während des Projektes haben Herr Dr. Weigand und sein Team fortlaufend in enger Kommunikation über Status und Zielerreichung berichtet und so „eine gemeinsame Sprache“ geschaffen. Mitarbeiter und Führungskräfte unseres Unternehmens wurden einbezogen und „mitgenommen“. Das Vertrauensverhältnis zur DKI hängt neben der persönlichen Bekanntschaft und der guten Kenntnis der Arbeitsweise und Expertise wesentlich davon ab, dass der Berater nicht nur theoretisch Verbesserungspotenziale aufzeigt. Er muss auch 16 praktisch immer die Umsetzung – und das heißt vor allem: die Akzeptanz – mit im Auge haben. Häufig liegt im Unternehmen weniger ein Erkenntnisproblem im engeren Sinn vor, sondern ein Transmissionsproblem: Beratung von unternehmerischen Entscheidungen – letztlich Empfehlungen für bestimmte Lösungen – müssen daher immer transparent nachvollzogen werden können und in den Details präzise ins jeweilige Krankenhaus passen. Andreas Weigand, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Krankenhaus Instituts: Transparenz, Kommunikation, festgelegte Informationswege, absolute Vertraulichkeit – das sind die Basics für ein Beratungsunternehmen – in diesen Punkten gibt es keinen hohen Differenzierungsgrad. Was ein Kunde aber oftmals schnell spürt ist, ob ein Berater authentisch ist. Spiegelt sein Verhalten die positiven Anforderungen natürlich, oder nur gespielt wieder. Für diesen Schritt ist eine persönliche Gegenüberstellung zwingend. Die gefühlte spontane Empathie zwischen zwei Menschen ist hier immer von Vorteil. Das Problem ist, dass der Punkt „Empathie“ nicht einen Vergabeprozess dominieren darf. Die Zusammenarbeit hat mit pro homine gut funktioniert, weil es Abstimmungen in kurzen Intervallen gab und auf Kundenseite ein kleiner Personenkreis in die Bearbeitung des Projektes involviert war. Herr Dr. Hütte von pro homine war mir schon aus einer meiner vorherigen Tätigkeiten bekannt, wo er mein direkter Vorgesetzter war. Wir haben den Kontakt aufrechterhalten und uns zum gegenseitigen Nutzen immer wieder über Problemstellungen des einen, oder anderen beraten. report beratung März 2016 | 15. Jg +LHUWUH̵HQ6LH Ihre Kunden von morgen! BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Titel Nutzen Sie den direkten Draht in die Chefetagen der Krankenhäuser kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Mai 2016 | ISSN: 1615-8695 2016 kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Juni 2014 | ISSN: 1615-869 2014 Mit dem Programm zum Hauptstadtkongress kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Mai 2015 | ISSN: 1615-8695 2015 Mit dem Programm zum Hauptstadtkongress 6 i 201 a M . 3 ungs n i e h Ersc in! term JH $XÁD LQ H U 0LWH 17.000 von Veranstalterin: WISO S. E. Consulting GmbH Veranstalterin: WISO S. E. Consulting GmbH Anzeigenschluss: 11. April 2016 Der Hauptstadtkongress+6.PLWUXQG%HVXFKHUQLVWGHU]HQWUDOH7UH̥SXQNWGHUGHXWVFKHQ*HVXQGKHLWV wirtschaftXQG*HVXQGKHLWVSROLWLN1XW]HQ6LHGDVkma hauptstadtkongressmagazinIU,KUH.RPPXQLNDWLRQ 0LWHLQHU$XÁDJHYRQ17.000 Exemplaren ist die kmaGLHSHUIHNWH3ODWWIRUPIU6LHVLFKGHQ0HLQXQJVELOGQHUQ GHU%UDQFKH]XSUlVHQWLHUHQ Wir sind Ihr direkter Draht zu den Entscheidern im Krankenhaus – buchen Sie jetzt Ihren Medienauftritt! Setzen Sie sich direkt mit Ihrem Ansprechpartner in Verbindung: 3HWUD%HXWOHU$Q]HLJHQOHLWHULQ_SHWUDEHXWOHU#SKDUPHGLDGH_7HOHIRQ ZZZNPDRQOLQHGHVSHFLDOV 15. Jg. | März 2016 report beratung 17 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Foto: Fotolia (Yarochkin) In Verwaltungsaufgaben erstickt: Oft sind Personaler für alles mögliche zuständig – Stellenanzeigen, Verträge, Überstundenkontrolle und, und, und ... Für die Personalentwicklung bleibt dann keine Zeit mehr. PERSONALABTEILUNGEN Raus aus der Jammerecke! Personalentwicklung ist für Kliniken existenziell: Indem sie ihre Mitarbeiter gezielt fort- und weiterbilden, sichern sie die Qualität ihrer Leistungen und ihre Arbeitgeberattraktivität. Doch in jedem zweiten Haus sind Personaler vor allem mit Verwalten beschäftigt. Das muss sich ändern, meint ein auf Kliniken spezialisierter Think-Tank des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). Von Markus Bazan, Christian Ellrich, Gunhild Küpper, Wolfgang Gawlitta ir brauchen keine schnelle Lösung, sondern einen Plan“, so Altbundeskanzler Schröder in der Flüchtlingsfrage am Jahrestag der deutsch-asiatischen W 18 Wirtschaft 2016. Das Gleiche gilt für die personalintensive Dienstleistungsbranche Gesundheitswesen. Wie dringend ein solcher Pan ist zeigen zwei Beispiele aus unserer Praxis. Keine Zeit fürs Wesentliche Wilfried Wilken* ist Personalsachbearbeiter eines städtischen Rehabilitationsbetriebs in Baden-Württemberg. 180 Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter, report beratung März 2016 | 15. Jg BERATER CARDS Minijobber und Praktikanten verwaltet er, außerdem kümmert er sich um die Personalsuche, schaltete Anzeigen in Zeitungen und online, führt Erstvorstellungsgespräche, bereitet Verträge für die Personalvertretung und den Betriebsleiter vor, stellt Bescheinigungen aus, hört sich die Sorgen von Mitarbeitern an, stellt die Im BDU sind über 500 Unternehmen aus der Management- und IT-Beratungsbranche organisiert. Der Verband ist nach eigenen Aussagen einer der weltweit größten Wirtschafts- und Berufsverbände für Unternehmensberater. Kostenpositionen Personal für den Wirtschaftsplan auf, überwacht die Überstundenentwicklung – ach, ja: Auch das Zeiterfassungssystem fällt in seinen Aufgabenbereich. Wilfried Wilken würde sich gern mehr um die Entwicklung der Mitarbeiter kümmern. Wer braucht dringend eine Fortbildung und hat sich bisher vielleicht noch nicht nach vorn gedrängt? Wer sollte ein Führungsseminar besuchen? Wie sieht es mit einer Jobrotation in einigen wichtigen Abteilungen aus? Alleingelassen von IT und Controlling Aber Wilhelm Wilken ist allein, nur gelegentlich hat er eine Praktikantin; seine Überstunden stapeln sich so wie die diversen Papierstapel auf seinem Schreibtisch. Sein Chef, ein umgeschulter Zeitsoldat, kennt die Besonderheiten der Gesundheitsbranche nicht und hat genug mit den anderen städtischen Mitarbeitern zu tun. Die IT-Abteilung fühlt sich für die Anwendersoftware-Programme 15. Jg. | März 2016 report beratung Take Care … Take Health Care Leaders Unser Credo steht für zwei Werte in der Personalberatung: 1. Wir kümmern uns seit über 20 Jahren um Ihre Anliegen, ob als Bewerber in ärztlichen Führungspositionen oder als Krankenhausmanager. 2. Bei uns sind Ihre Personalsorgen gut aufgehoben. Wir agieren diskret und dennoch zielorientiert am Markt und wissen worauf es ankommt. Rainer Deutschenbauer Hintere Schöne 14 87669 Rieden am Forggensee www.healthcareleaders.de deutschenbauer@ healthcareleaders.de Tel.: +49 (0)8362/92 59 80 Fax: +49 (0)8362/92 59 81 HWP Planungsgesellschaft mbH Seit 1970 beraten, planen und bauen wir interdisziplinär Gesundheitseinrichtungen. Mit integriertem Beratungs- und Betriebsplanungsportfolio unterstützen wir Sie passgenau von der strategischen Managemententscheidung für eine betrieblich-bauliche Entwicklungsplanung bis hin zum Abschluss Ihrer Inbetriebnahme. HWP Planungsgesellschaft mbH Dipl.-Ing. (FH) Thomas Meier-Kramm Geschäftsbereichsleitung Unternehmensberatung und Betriebsplanung Rotenbergstraße 8 70190 Stuttgart www.hwp-planung.de [email protected] Tel.: +49 (0)711/16 62-0 Fax: +49 (0)711/16 62-123 Weiss Krankenhausberatung GmbH Langjährige Wirtschafts- und Organisationsberatung in Krankenhäusern aller Trägerarten und Größenordnungen (bundesweit). Schwerpunkte: • Personalbedarfsanalysen (leistungsbezogene und DRG-Methode) insbesondere im ÄD/PD/FD/MTD • Struktur-/Prozeßanalysen/QM • DRG-Analysen • Berichtswesen • Seminare (auch inhouse) Herbert Weiss, Geschäftsführer Dipl.-Krankenhausbetriebswirt Chorstr. 28a 77815 Bühl (Baden) Tel.: 07223/8078880 Fax: 07223/8078881 www.weiss-krankenhausberatung.de info@ weiss-krankenhausberatung.de Operation Wirtschaftlichkeit Wir schaffen Transparenz, decken Optimierungspotenziale auf und beraten in Sachen Strategie und Management, Fusionsanbahnungund -umsetzung, Finanzen und Controlling. Dies tun wir nachhaltig und sichern es durch unsere Expertise im Personal und ChangeManagement ab: so umfassend wie nötig und so effizient wie möglich. zeb Hammer Straße 165 48153 Münster www.zeb-healthcare.de [email protected] Tel.: +49 (0)251/971 28–369 Fax: +49 (0)251/971 28–102 19 BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Foto: Fotolia (hd-design) kaufen wir für ein paar Tage eine Supervision ein“, so der routinierte Tenor auch anderswo. Auch auf die Klinikchefs als Förderer wird gern verwiesen. Jetzt ist alles geordnet, die Aufgaben sind klar verteilt: Dies gelingt am besten mit der Formulierung von sogenannten Service-Level-Agreements (SLAs), wie sie in der Privatwirtschaft längst üblich sind. 60% ihrer Arbeitszeit sollten Personalmitarbeiter mit der Erarbeitung, Einführung und Begleitung wichtiger personalwirtschaftlicher Instrumente und Methoden verbringen. Quelle: BDU Gelegentliche Supervision soll’s regeln Nicht viel besser ergeht es Elenore Schiefer*, Personalsachbearbeiterin in einem 500-Betten-Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen. Sie hat vier Kollegen, davon ist eine die Personalleiterin und eine andere eine Halbtagskraft. Zusammen versucht das kleine Team circa 1.800 Mitarbeiter zu managen. Mehr als Verwalten und Fristen einhalten ist nicht drin. Das Telefon Das mühsame und oft doppelte oder dreifache Befüllen von Excel-Listen ist in vielen Personalabteilungen der Krankenhäuser noch gang und gebe. nicht zuständig und schon gar nicht für die Zeiterfassungssoftware. Sie ist alleine für die Netz- und Servertechnik da. Das Controlling liefert keine Personalkennzahlen, weil sie andere Prioritäten setzt. Jetzt hat Wilfried Wilken erst einmal eine Kur beantragt, aber nicht im eigenen Haus. 20 klingelt durch oder wird umgeleitet. Elenore Schiefer würde gern wechseln, aber sie ist schon über 50 und ihr Anliegen, Mitarbeiter wirklich zu fördern und fordern, wird auch von anderen Trägern, bei denen sie sich bewirbt, nicht ernst genommen. „Wenn es ein Problem gibt, dann Personaler als Sparringpartner der Berater Wilfried Wilken und Elenore Schiefer sind keine Einzelfälle. Schaut man sich die verfügbaren Benchmarks an, wird ihre Erfahrung untermauert. Noch immer fließen 70 bis 80 Prozent der Ressourcen einer Personalabteilung in administrative Tätigkeiten. So bleiben lediglich 20 bis 30 Prozent für die wertschöpfenden HumanRessource-Themen übrig. Künftig sollten Personalabteilungen unter 40 Prozent Ihrer Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben verbringen. Die restliche Zeit dient der Erarbeitung, Einführung und Begleitung wichtiger personalwirtschaftlicher Instrumente und Methoden, die insbesondere Führungskräfte in Krankenhäusern – wie Verwaltungs- und Stationsleitungen, Ober- und Chefärzte – in die Lage versetzen, ihrer Führungsaufgabe nachzukommen. Diese sinnvolle und dringend nötige Erweiterung der Aufgabenschwerpunkte von Personalabteilungen stellt Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Denn oft fehlt für diese qualitativen Themen das notwendige Know-how. Gewinnen können sie dieses durch die Rekrutierung geeigneter Mitarbeiter, aber auch durch externe Berater. Diese können bei der Einführung und beim Aufbau notwendiger Konzepte, Methoden und Instrumente unterstützen. Letztlich müssen aber die Personalabteilungen als Sparringpartner der Führungsebene die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit sicherstellen. Ein entscheidender Schritt ist die konsequente Optimierung und Automatisierung der administrativen Prozesse report beratung März 2016 | 15. Jg BERATER CARDS wie Bewerbermanagement, Einstellung, Dienstplanung und Abrechnung. Wichtig sind intuitiv gestaltete Arbeitsprozesse, die durch passende IT-Systeme und -Werkzeuge unterstützt werden. Das senkt den Aufwand erheblich und lässt nennenswerte Freiräume entstehen. Hier gibt es große Potenziale, denn der Automatisierungsgrad in den administrativen Tätigkeiten ist noch immer sehr gering. Das mühsame und oft doppelte oder Dreifache Befüllen von Excel-Listen ist in vielen Personalabteilungen der Krankenhäuser noch gang und gebe. Außerdem sollte klar definiert werden, welche verwaltenden Aufgaben in den Zuständigkeitsbereich der Personalabteilung fallen und welche die Führungskräfte in den Abteilungen übernehmen sollten. Die Formulierung von sogenannten Service-Level-Agreements (SLAs), wie sie in der Privatwirtschaft längst üblich sind, wäre ein erster wichtiger Schritt. Denn sie bedeuten eine klare Abstimmung darüber, welche Leistungen die Personalabteilung und welche auf der anderen Seite die Mitarbeiter beziehungsweise Führungskräfte oder die Klinikleitung übernehmen. Praxisorientierte Beratung ICME Healthcare ist eine internationale Managementorganisation, die sich auf die Beratung und Umsetzung von Prozessabläufen in Krankenhäusern und Universitätskliniken spezialisiert hat; Betriebsorganisation-, Bau- und Raumplanung mit BIM, Medizingeräteplanung, Facility-Management, klinische und nicht klinische Reorganisation. ICME Healthcare GmbH Klopstockstraße 27 22765 Hamburg www.icme-healthcare.com [email protected] Tel.: +49 (0)40/30 20 885-0 Fax: +49 (0)40/30 20 885-21 Nicole Weider Kommunikation im Gesundheitswesen Wirtschaftlich handeln. Vorausschauend planen. Zukunftsfähig bleiben. Gute Pflege braucht einen Ansprechpartner. Lassen Sie uns reden. Löherstraße 29 36037 Fulda www.nicole-weider.de [email protected] Tel.: +49 (0)661/206 60 36 Mobil: +49 (0)172/675 74 14 *Namen von der Redaktion geändert Personalinnovation für Krankenhäuser und Universitätskliniken Markus Bazan hat 1989 im Alter von 27 Jahren sein eigenes Beratungshaus für das Gesundheitswesen gegründet mit den Schwerpunkten Sanierungen und Interimsmanagement. Dazu gehört inzwischen auch die Nachwuchsorganisation JuniorLine. • Personal planen • Personal gestalten • Personal entwickeln Wir unterstützen Sie gerne mit dem Tool „Flex“ bei ihrer strategischen Personalplanung. Christian Ellrich ist Geschäftsführer der Ellrich & Kollegen Beratungs GmbH, die Kliniken bei der Optimierung ihrer Personalabteilungen unterstützt. Von 2002 bis 2014 war der DiplomKaufmann Geschäftsführer der Perkura GmbH, die administrative Human-Ressource-Prozesse als Outsourcing-Partner übernimmt. Gunhild Küpper ist geschäftsführende Gesellschafterin von Küpper Sozialforschung & Consulting GmbH und insgesamt seit 24 Jahren in der Beratung tätig. Sie hat im Fach Arbeitssoziologie promoviert und eine gesprächstherapeutische Zusatzausbildung. Wolfgang Gawlitta ist geschäftsführender Gesellschafter der dr. gawlitta Personalberatung in Bonn und Lehrbeauftragter im Fachbereich Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Bonn/ Rhein-Sieg. 15. Jg. | März 2016 report beratung Königsallee 60 F 40212 Düsseldorf www.progressionalpeople.de [email protected] Tel.: +49 (0)211/88 28 41 28 Fax: +49 (0)211/88 28 41 29 ... jetzt auch auf Xing Wir sind nun mit einer eigenen News-Seite bei Xing präsent. Werden Sie Follower und erfahren Sie die aktuellen Themen aus der Gesundheitswirtschaft. 21 Foto: BCG BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Michael Gebhard hat Erfahrung: Daten aufnehmen, Interviews führen, OP-Prozesse analysieren. JUNIOR CONSULTANTS Kann der Junge das? Junge Berater werden oft als zweite Garde und Folien-Epigonen abgetan. Doch wenn das Geld knapp ist, zählen für den Kunden gezielte Lösungen, die sich schnell umsetzen lassen. Prozessmanagement ist gefragt – und das ist etwas, das die Jungen können. Ihr weiterer Vorteil: Sie sind mit Herzblut bei der Sache. s wird in Zukunft immer mehr darauf ankommen, Medizin nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu prüfen“, sagt Berater Olaf Amblank (Amblank Jung GmbH). Das ist auch der Grund, weshalb so viele junge Ärzte in der Beratung anzutreffen sind. Doch fehlt es ihnen anfangs meistens an wirtschaftlichem Verständnis und Teamerfahrung im Projektmanagement. „Aber Ärzte bringen Fähigkeiten mit, die entscheidend sind für Führungskräfte in allen Branchen“, so Amblank, E 22 der selbst Medizin studiert hat. Mediziner lernen grundsätzliche Dinge, die in vielen Berufen gefragt sind: Sie haben eine naturwissenschaftliche Ausbildung, können mit kritischen Situationen und Stress umgehen und sind gewohnt, mit ganz unterschiedlichen Menschen zurechtzukommen und komplexe Zusammenhänge einzuordnen. Auch in der Wirtschaft arbeiten viel mehr Mediziner als vermutet. „Wer weiß schon, dass Michael Dell von Dell-Computer Arzt war?“ Es hilft, wie ein Arzt zu denken Nicht zuletzt deshalb suchen Beratungshäuser von Bain über McKinsey bis Roland Berger immer häufiger fachlich ausgebildete, junge Quereinsteiger. Die Medizinerin Maike Scharp etwa ist Anfang 30 und arbeitet bei Boston Consulting. „Obwohl ich gar nicht wie ein Arzt arbeite, kommt es mir als Unternehmensberaterin sehr zugute, wie ein Arzt zu denken.“ Im Bereich Healthcare Consulting berät Maike Scharp vor allem Krankenhäuser, Krankenkassen report beratung März 2016 | 15. Jg BERATUNG – EINE VERTRAUENSFRAGE Implementierung So nicht: Wer versucht mit Fachvokabular zu glänzen, schießt sich selbst ins Aus. Output Workload Audit und Pharmaunternehmen. Sie hat zwar die Arbeit als Ärztin geliebt, in der Beratung aber einiges gefunden, was Krankenhäuser nur selten bieten können: projektbasierte Arbeit mit ständiger räumlicher und inhaltlicher Abwechslung sowie hochmotivierte, internationale Teams mit flachen Hierarchien. „Die typische Projektzusammensetzung besteht aus Partnern, Projektleitern und Beratern beziehungsweise Analysten“, erläutert ihr Kollege Michael Gebhard, Partner bei BCG. Gebhard ist Mitte 30, hat an der Universität Bayreuth Gesundheitsökonomie studiert und ist Experte für Fragen des Gesundheitsmanagements, mit besonderem Fokus auf Krankenkassen. „Junge Berater haben meistens die Aufgabe, Daten aufzunehmen, Interviews durchzuführen oder die Prozesserfassung im OP zu analysieren“, umreißt Gebhard die typischen Anforderungen, die für ihn alles andere als bloße Routine sind. Er hat noch Ziele vor Augen. 15. Jg. | März 2016 report beratung operativer Prozesse unter anderem in der Pharmabranche. „Mein größter Wunsch wäre, dafür zu sorgen, dass das deutsche Gesundheitswesen durch die effektive Nutzung der Digitalisierung – Stichwort HealthCare 4.0 – solidarisch und finanzierbar bleibt“, beschreibt Gebhard sein gesundheitspolitisches Credo. Ran an die Analyse In gewisser Weise ist die Beraterarbeit dem Vorgehen eines guten Mediziners sehr ähnlich: Vom Symptom über die Diagnose und Therapie – der analytische Lösungsansatz ist wesentlicher Bestandteil des Consultingjobs. Auch schon für ganz junge Berater. Eva Bartok etwa ist Ingenieurin, Ende 20, und beschäftigt sich jetzt als McKinsey-Mitarbeiterin vor allem mit der Effektivität und Effizienz Junge Berater gezielt nachgefragt Zwar verfügen junge Consultants nicht über lange Berufserfahrung. Doch Krankenhäuser und Reha-Kliniken fordern gerade dann gezielt junge Berater an, wenn spezielle Projekte wie Prozessoptimierung oder IT-Implementierungen anstehen. Dietmar Fink, der Unternehmensberatung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg lehrt, gibt nur zu bedenken: „Gerade junge Berater sollten möglichst früh verstehen, dass sie zwar ein gewisses Fachvokabular zur Schau stellen müssen, um auf den unteren Hierarchieebenen von ihren Kollegen ernstgenommen zu werden. Aber je höher man auf der Karriereleiter aufsteigt, desto schneller ist ein Übermaß an Fachtermini – besonders dem Kunden gegenüber – ein K.O.-Kriterium“, weiß der Wissenschaftler. „Hier zählt eine einfache und klare Sprache.“ Dirk Mewis 23 BERATERTRENDS INTERIMSMANAGER Die Tempomacher Bisher galten Interimsmanager als Hiobsboten. Doch ihre Rolle ändert sich. Immer häufiger sollen sie jetzt Veränderungen beschleunigen. Auch holen Kliniken sich die Manager auf Zeit gern für Teilbereiche wie Haustechnik oder Einkauf ins Haus. W Manchmal wird Bazan von Insolvenzverwaltern, öfter aber direkt von Klinikträgern geholt – meist in der „vorinsolvenzlichen Phase“. Gerade in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo viele kleinere 24 Häuser ums Überleben kämpfen – „nicht zuletzt, weil die großen Ketten ihr Kaufinteresse an ihnen verloren haben“, sagt Bazan, der mit seiner Mannschaft im Schnitt drei Kliniken gleichzeitig interimsweise betreut. Bevor die Träger die einzelnen Häuser aufgeben, versuchen sie, sie gemeinsam mit einem Interimsgeschäftsführer aus der Schieflage zu holen. Wenn Betriebsblindheit herrscht ... Doch es gibt auch die anderen, weniger alarmierenden Fälle: Etwa wenn ein Geschäftsführer vorzeitig pensioniert wird, der Klinikeigentümer aber nicht schnell genug einen neuen findet – und deshalb auf Interimsleiter ausweicht. Bazan: „Oder der Eigentümer merkt, dass der Laden langsam, aber stetig in die falsche Richtung läuft, und traut dem bisherigen Geschäftsführer kein Eingreifen, keine Kehrtwende zu.“ Der Interimsmanager agiert dann weniger als Feuerwehr, sondern als Dynamo, als einer, der „die Dinge wieder in Bewegung bringt“, wie es Hans-Peter Schlaudt formuliert. „Stellen Sie sich einen Umzug in ein neues Haus vor“, sagt der Berater und Partner des Berliner Consultinghauses Jomec. „Da hängt in einem Abstellraum eine nackte Glühbirne, die Sie anfangs stört, denn eigentlich gehört da ein ordentlicher Lampenschirm hin – aber irgendwann sehen Sie das nicht mehr, wenn Sie das Zimmer betreten. Die Glühlampe funktioniert – was also ändern?“ Foto: Schünemann enn er kommt, hat sich die Schlinge meist schon eng zugezogen. Kliniklieferanten haben ihre Zahlungsziele gekürzt, unter den Mitarbeitern gärt und brodelt es, die ersten Patienten bleiben weg. Es herrscht Krisenstimmung im Krankenhaus – und er kommt mit seinem Team, um zu retten, was zu retten ist. „Wir fangen oft da an, wenn andere aufhören“, sagt Markus Bazan, studierter Ökonom und Inhaber des Beratungshauses Bazan. Er begreift sich als Troubleshooter, als einen, der kurzfristig das Ruder einer Klinik übernimmt, oder mehr noch: es herumreißt. Seine Tätigkeit ist in den letzten 20 Jahren zu einer ganzen Branche ausgewachsen: Interimsmanager nennen sich die Fachkräfte, die auf Zeit in die Unternehmen geholt werden – zur Überbrückung von Vakanzen, aber häufig auch in Ausnahmesituationen. „Die Akzeptanz von Interimsmanagement in Deutschland wächst stetig“, sagt Marei Strack, Vorsitzende der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM). „Gerade in schwierigen Unternehmenssituationen spielt dieser Dienstleistungsbereich seine ganzen Trümpfe aus.“ Alte Fäden werden gekappt Betriebsblindheit – darin liegt auch die Antwort auf die sich aufdrängende Frage, was eigentlich ein externer Manager besser machen kann als ein eingesessener Geschäftsführer, als einer also, der doch das Metier, das Haus, die Mitarbeiter mit ihren Befindlichkeiten genau kennt. „Genau hier, in dem Eingesessenen, liegt oft die Crux“, sagt Schlaudt. „Ein Geschäftsführer, der schon 15 Jahre in seiner Position ist, schwimmt in seinem Fahrwasser, Dinge haben sich eingeschliffen, da gab es vielleicht vor Jahren mal Arrangements mit Chefärzten oder Abteilungsleitern, die jetzt nicht mehr leicht zu lösen sind.“ Ein externer Manager dagegen report beratung März 2016 | 15. Jg BERATERTRENDS Holger Dettmann: Der Gesellschafter des Beratungshauses eptima ist zurzeit interimsweise an der Uniklinik Halle beschäftigt und strukturiert dort die technische Abteilung neu. sei frei von solchen Seilschaften. Bei seinem Antritt werden die Fäden erst mal gekappt, die Klinik kann auf neutraler Ebene neu starten. Und das – der weitere große Vorteil des Interimsmandats – ohne „lieb Kind“ tun zu müssen. Schlaudt: „Ein Geschäftsführer, der vor hat, zehn Jahre in dem Haus zu bleiben, wirbt um Verständnis, knüpft Beziehungen, plant langfristig. Ein Interimsmanager hat einen festen Auftrag – etwa: die Ergebnisse verbessern – und führt den in enger Abstimmung mit dem Eigentümer aus.“ Neuer Trend: Einkaufsberatung Auch Olaf Schmidt hatte eine fest vorgegebene Aufgabe, als er im Juli 15. Jg. | März 2016 report beratung 2014 bei den nordrhein-westfälischen Valeo-Kliniken einstieg: Innerhalb eines Jahres sollte er die Einkaufsprozesse der zehn Standorte verbessern, sie in einer neuen Zentralabteilung für Einkauf und Materialwirtschaft zusammenführen – ein Einsatz auf Interimsbasis für den Einkaufsfachwirt, der beim Beratungsunternehmen Prospitalia angestellt ist. „Das Interimsmanagement hat die Chance zur Neustrukturierung der Prozesse eröffnet“, resümiert Michael Wermker, Vorstand der Valeo-Kliniken. Gerade weil Schmidt „neue Methoden“ von außen eingebracht habe, etwa neue Preise verhandelt habe, konnte die Einkaufsabteilung professionalisiert werden, so Wermkers Fazit. Schmidts Kurzzeit-Engagement zeigt einen weiteren Trend: Interimsmanager werden nicht mehr nur für die Geschäftsführung gebucht, sondern auch für andere Funktionen: die Verwaltung, die Pflegedienstleitung – oder auch technische Aufgaben: Holger Dettmann, Gesellschafter des Beratungshauses eptima, hat in den letzten fünf Jahren die Haus- und Gebäudetechnik in mehreren Kliniken geleitet. „Diese Aufträge resultieren bislang immer aus einem vorherigen Beratungsmandat“, sagt Dettmann, der derzeit interimsweise an der Uniklinik Halle beschäftigt ist. „Aktiv bewerben wir diese Dienstleistung nicht.“ Oft sei es 25 so: Seine Kunden, neben einem freigemeinnützigen bislang stets öffentliche Häuser, fassten Vertrauen, nachdem er deren technische Abteilungen entwickelt oder neu strukturiert habe – „und möchten die Zusammenarbeit dann auch operativ fortsetzen.“ Außerdem seien gute Führungskräfte für die Technische Betriebsführung dünn gesät – laut Dettmann ein weiterer Grund, warum Kliniken auf Interimskräfte zurückgreifen. Feingefühl ist gefragt Doch so gut der Blick von außen dem Unternehmen tut – fehlt es den Managern auf Zeit nicht an Identifikation? Herrscht nicht eine gewisse Distanz zwischen Interimsmanager und Einrichtung, wenn sein Einsatz nur vorübergehend ist? Grundsätzlich bestehe diese Gefahr, räumt Dettmann ein. Dass aber Interimsmanager eine gewisse Skrupellosigkeit an den Tag legten, glaubt Hans-Peter Schlaudt nicht. „Ich habe mich noch bei jedem Einsatz mit dem jeweiligen Haus identifiziert“, betont der Berater. „Wer das nicht tut, wer nicht in der Lage ist, sich voll auf das Haus einzulassen, ist in seinem Job – auch und gerade als Interimsmanager – ohnehin falsch.“ Gerade Interimsmanager brauchen viel Feingefühl, sagt auch Markus Bazan. „Je nach Lage der Klinik sind die Leute mal nicht arbeiten.“ Es seien scheinbar unbedeutende Prozesse wie diese, die auch ein Interimsgeschäftsführer kennen muss, um eine Klinik zu verstehen. Versteckte Agenden erspüren, sprachlich stark sein, ein gemeinschaftliches Klima schaffen, das gehöre zum Repertoire eines Interimsmanagers, „sonst bocken die alle.“ Hans-Peter Schlaudt ergänzt: „Wichtig ist außerdem, dass sich der Interimsmanager auf den Träger und damit den Charakter des Hauses einstellen kann.“ In einem kirchlichen Haus herrschen andere Entscheidungswege als etwa in einer privaten Klinik, wo es auf schnelle Rendite ankommt. „Und in einem kommunalen Haus muss er sich mit politischer Gremienarbeit befassen – und intensive Überzeugungsarbeit leisten können.“ „Nicht verheizen lassen“ Bazan hat auch schon einmal ein Mandat abgelehnt, als ihm die Forderungen des Eigentümers nicht ganz geheuer waren – oder dessen Absichten. „Wir müssen vorher immer genau ausloten, ob wir nicht etwa zur Legitimation eines Niedergangs herangezogen werden sollen“, sagt Bazan. Soll heißen: Ob nicht bereits im Vorfeld feststeht, dass die Klinik in die Insolvenz gehen soll – aber eben nicht unter der bisherigen Leitung, sondern unter der Verantwortung der Berater. „Dann Ein Interimsmanger kostet eine Klinik etwa 20 bis 30 Prozent mehr als ein langfristig angestellter Geschäftsführer. Das ist der Preis der Flexibilität. verunsichert, die Gerüchteküche brodelt.“ Und ohnehin seien Kliniken ein sensibles Einsatzfeld. „Die Kommunikation im Krankenhaus läuft emotionaler ab als etwa in der Industrie, hier herrschen andere Abhängigkeiten. Der Operateur ist zum Beispiel von der OPSchwester abhängig – wenn die das Instrument fallen lässt, es neu sterilisiert werden muss, kann der Chirurg erst 26 können die anschließend sagen: Seht ihr, das war ein hoffnungsloser Fall, selbst die Externen haben es nicht geschafft.“ Mittlerweile hat Bazan, der nie allein, sondern immer im Team mit zwei oder drei anderen Mitarbeitern in einen Interimseinsatz geht, ein Gespür für solche Fälle. „Wir schauen uns die Auftraggeber genau an, lassen uns Datensätze der letzten zwei Jahre geben, Foto: Schünemann BERATERTRENDS Manager auf Zeit: frei von Seilschaften und über Jahre eingefahrene Lösungs- und Abwehrmechanismen. prüfen den Fallmix. Wir müssen vorab feststellen, ob wir überhaupt eine Chance haben.“ Nachfrage steigt Ein Interimsmanager kostet eine Klinik etwa 20 bis 30 Prozent mehr als ein langfristig angestellter Geschäftsführer. „Das ist der Preis der Flexibilität“, erklärt Schlaudt. Die wirtschaftlichen Aussichten für Interimsmanager sind laut DDIM insgesamt mehr als gut: Für das vergangene Jahr prognostizierte der Verband seiner Branche ein Honorarvolumen von 1,5 Milliarden Euro, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der Bedarf an Interimskräften steigt, sagt auch Bazan, wenngleich er auch die hohen DDIM-Prognosen für den Krankenhausmarkt nicht bestätigen würde. „Die Zahlen sind verzerrt, weil der DDIM branchenübergreifend rechnet.“ Und noch etwas werde sich in den Kliniken künftig ändern, sagt Hans-Peter Schlaudt: „Heute werden Interimsmanager noch meist unter Druck eingekauft.“ Bald jedoch würden Kliniken erkennen, dass „Interimsmanager ein Instrument zur Gesundung und Entwicklung sind, der Stein, der das Wasser in Bewegung bringt.“ Dann werden sie nicht erst ins Haus geholt werden, wenn die Schlinge immer enger wird. Sondern noch bevor sie überhaupt geknüpft ist. Romy König report beratung März 2016 | 15. Jg BERATERTRENDS Evidenz für Entscheider Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. *HRUJ7KLHPH9HUODJ.*6LW]XQG+DQGHOVUHJLVWHU6WXWWJDUW+5$SK*'U$+DX̥ 15TS02 Das Gesundheitswesen liefert Ihnen Daten und Fakten für rationale Entscheidungen in der Gesundheitspolitik! Lesen Sie, wie sich Systemqualität und Systemeffizienz im deutschen Gesundheitswesen steigern lassen, welche aktuellen Leitlinien und Empfehlungen wichtig sind und welche Forschungsergebnisse systemrelevant sind. Von Sozialmedizin und Gesundheits-System-Forschung bis hin zur Versorgungsforschung. www.thieme.de 15. Jg. | März 2016 report beratung Wissenschaft mit gesundheitspolitischer Relevanz • Das Forum für das deutsche Gesundheitswesen • Vorzugspreis für Mitglieder organschaftlich verbundener Fachgesellschaften • Abo inklusive Online-Zugang und Zugriff auf das komplette Archiv 27 BERATER UND DIENSTLEISTER Die SOLUTE recruiting GmbH berät Gesundheitsunternehmen bei der Suche und Auswahl von Spezialisten und Führungskräften auf sämtlichen Hierarchieebenen. Das Team hat umfangreiche Erfahrungen in der Konzeption und Umsetzung von Besetzungsverfahren im Klinik- und Pharmamarkt, bei Krankenkassen und Pflegeheimbetreibern sowie bei weiteren Healthcare-Dienstleistern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Besetzung von Positionen, die im Rahmen strategischer Neuausrichtung von Unternehmen entstehen oder angepasst werden. Neben ärztlichen und pflegerischen sind dies vor allem auch kaufmännische und technische Führungspositionen. Die diskrete und professionelle Identifikation und Direktansprache von Kandidaten und eine ebenso fundierte Auswahl, im Rahmen persönlicher Interviews, sichern die Qualität der Besetzungsverfahren. Seit 2014 ist Florian Winkler Geschäftsführer der SOLUTE recruiting GmbH und verantwortet schwerpunktmäßig Mandate im Klinik- und Pharmaumfeld. Zuvor war der seit 2008 auf die Gesundheitswirtschaft spezialisierte Personalberater bei einer großen deutschen Unternehmensberatung tätig. Christina Krey hat bei SOLUTE von 2014 an die Research-Prozesse sowie das Research-Team aufgebaut und geleitet und ist heute als Projektleiterin vor allem für Krankenkassen und Pflegeheimbetreiber aktiv. 28 Executive Search – Mehrwert in der Rekrutierung? Ihr Ansprechpartner: Florian Winkler Geschäftsführer Executive & Professional Search florian.winkler@ solute-recruiting.de Wie viele Berufsbezeichnungen ist auch Personalberater kein geschützter Begriff. Was verstehen Sie darunter? Florian Winkler: Als Personalberater bezeichnen sich viele und häufig wird der Begriff missverständlich verwendet. Weit ausgelegt kann man darunter alles fassen, was es an Beratung in Personalfragen gibt. Wichtig ist mir aber, dass es um Beratung geht. Eine Personalvermittlung, die nur Anzeigen schaltet und Lebensläufe an Kunden weiterreicht, erfüllt diese Voraussetzung sicher nicht. Worin sehen Sie dann Ihre Rolle als Berater? Christina Krey: Wir unterstützen unsere Auftraggeber in der Personalsuche, beraten bei der Stellendefinition und analysieren den Markt hinsichtlich der Besetzbarkeit. Wir akquirieren Kandidaten proaktiv – in der Regel per telefonischer Direktansprache und übernehmen die gesamte Kandidatenauswahl und Eignungsdiagnostik, so dass unsere Kunden nur für die besten Kandidaten selbst Zeit aufwenden müssen. Florian Winkler: Zur Abgrenzung von Lebenslaufmaklern oder Personalvermittlern verwende ich inzwischen gerne den Begriff Headhunter oder Direct-Search-Consultant – auch wenn ich Anglizismen zu vermeiden suche. Ihr Ansprechpartner: Christina Krey Projektleiterin Executive & Professional Search christina.krey@ solute-recruiting.de Headhunter? Da denkt man direkt an DAX-Vorstände und in Hinterzimmern ausgeklüngelte Besetzungen. Christina Krey: Diese Assoziation ist der Grund, warum wir den Begriff gerne vermeiden würden. Aber die im Headhunting entwickelten Methoden sind heute auch im mittleren Management und sogar bei Spezialisten häufig gewähltes Instrument – auch, weil qualifizierte Kandidaten anders gar nicht mehr zu gewinnen sind. Die Methoden lassen sich also 1:1 übertragen? Florian Winkler: Grundsätzlich ja: Wir brauchen eine sehr gute Marktkenntnis und ein eingespieltes Research-Team – so nennen wir unsere Kollegen, die Recherchen und Marktanalyse, vor allem aber auch die Kandidatenansprache übernehmen. Christina Krey: Der Aufwand ist jedoch höher: Um etwa einen Vorstand an einem Universitätsklinikum zu besetzen reicht es häufig aus, 30 bis 40 Kandidaten anzusprechen, um eine sehr gute Auswahl zu haben. Bei Beset zungen auf Oberarztniveau kann es passieren, dass sich nach 100 Ansprachen noch nicht einmal jemand interessiert gezeigt hat. Somit kommt es zu einer stärkeren Fokussierung auf den Such- und Anspracheprozess – das ist der Grund, warum wir sehr viel Wert auf ein qualitativ wie quantitativ überzeugendes Research-Team legen. Julian Jüngermann report beratung März 2016 | 15. Jg Fotos: SOLUTE recruiting SOLUTE recruiting GmbH Europaplatz 2 10557 Berlin Tel.: +49 (0)30/408 19 23 57 www.solute-recruiting.de BERATER UND DIENSTLEISTER Consulab®: Beratung für die Diagnostik Die Consultingeinheit der Roche Diagnostics Deutschland GmbH in Mannheim, Consulab®, berät seit nahezu 40 Jahren klinische und niedergelassene Labore hinsichtlich Prozessoptimierung und erstellt individuelle Konzepte zur Steigerung von Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Qualität. Das interdisziplinäre Team, bestehend aus derzeit 18 Mitarbeitern, unterstützt seine Kunden in allen Bereichen der Labordiagnostik und kooperiert bei Bedarf auch mit externen Spezialisten, um das größtmögliche Fachwissen anbieten zu können – für optimale Lösungen in der Labordiagnostik. Dabei schreibt die Consulab® das ganzheitliche Consulting groß: Neben klassischen Feldern wie Workflowanalysen, Raumplanung und Labororganisation bieten die Spezialisten auch Unterstützung bei z.B. Kooperationmöglichkeiten, Personaleinsatz und e-Commerce. Ihr Nutzen – unser Angebot an Sie • Sorgfältige Analysen und maßgeschneiderte Lösungen rund um die individuellen Prozessabläufe • An Markt- und Wettbewerbsumfeld angepasste Konzeptionen • Berücksichtigung von Trends und Entwicklungen • Innovative Denkweisen und Lösungen • Kontinuierliche Begleitung bei der Umsetzung • Individuelle Hilfestellung bei Umstrukturierungen • Unterstützung bei der Mitarbeiterentwicklung während des Veränderungsprozesses • Projektmanagement Was haben ein diagnostisches Labor und ein Fotohersteller gemeinsam? Ihr Ansprechpartner: Roche Diagnostics Deutschland GmbH Consulab® – Beratung für die Diagnostik Sandhofer Strasse 116 68305 Mannheim Telefon: +49 (0)621/759-31 65 www.consulab.de Der Druck in Richtung Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung nimmt im Gesundheitssystem immer weiter zu – in Uniklinik und Krankenhaus längst angekommen, macht er auch beim Labor keine Ausnahme. Die Etablierung schlanker und effizienter Prozesse stellt die Labore, ob in der Klinik oder im niedergelassenen Bereich, vor immer größere Herausforderungen. Die Consulab®, die Consultingeinheit der Roche Diagnostics Deutschland GmbH in Mannheim, scheut da den Blick über den Tellerrand nicht und zeigt: Die Optimierung von Abläufen kann durchaus auch mal kreativ angegangen werden. Gerade in Deutschland gestalten viele Laborverantwortliche ihre Prozesse bereits effizient und transparent und brauchen den Vergleich zu anderen Laboren nicht zu scheuen. Dennoch: Angesichts des steigenden Preisdrucks, der immer höheren Anforderungen an Schnelligkeit und Ergebnissicherheit in einem umkämpften Markt kann es auch für „best-in-class“Labore entscheidend sein, sich weiter zu verbessern und damit die Zukunft zu sichern. Gemeinsame Erfahrungen nutzen Der Beratungsdienstleister Consulab® hat die Grundidee eines branchenübergreifenden Prozessbenchmarkings aufgegriffen und ein Pilotprojekt konzipiert, geleitet und erfolgreich abgeschlossen. Die alles entscheidende Frage zu Beginn: Welcher Prozesspartner eignet sich prinzipiell 15. Jg. | März 2016 report beratung für ein diagnostisches Labor? Dabei galt es, konkrete Abläufe kreativ zu abstrahieren. Die Suche nach dem passenden Gegenüber führte die Mitarbeiter der Consulab® schließlich in die Foto-Finishing-Branche. Beide Fachgebiete stehen gleichartigen, prozessrelevanten Herausforderungen gegenüber: • Tägliche Bewältigung von hohen Produktionsmengen. • Sehr individuelle Materialien, die in die Produktionsprozesse eingehen. • Beim Ergebnis geht es im Wesentlichen um das Sichtbarmachen bereits vorhandener Informationen. Schnell wurde eine gemeinsame Herausforderung im Gesamtprozess identifiziert: Die priorisierten Sonderaufträge. Die Ideen, die sich die Vergleichspartner voneinander abschauten waren simpel, aber effektiv. Dazu wurden vier Stellschrauben identifiziert: die Erkennung der Notfallanforderung, die Erfassung der Notfallprobe, deren Monitoring und die Geschwindigkeit der Befunderstellung. Nach Implementierung dieser Ideen, konnte das Labor die TurnAround-Time seiner Notfallproben um 30 bis 45 Minuten verkürzen. Kreativ zum Erfolg Prozessbenchmarking eignet sich, wenn „knirschende“ Details aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, fremde Lösungsansätze erfahren und ggf. transformiert werden. So können auch geringfügige Justagen gewohnter Vorgehensweisen in der Summe messbare Effizienzverbesserungen generieren. Die Consulab® bietet dieses Modell im Rahmen ihrer Beratung für die verschiedensten Prozesse im Labor an. 29 UNTERNEHMENSNACHRICHTEN WIRTSCHAFTLICHKEIT VON AKUTKLINIKEN Dicke Brocken und kleine Nischen – das Erfolgskonzept von consus Der wirtschaftliche Druck für Krankenhäuser steigt seit Jahren an. Deshalb bedienen sich Kliniken oftmals externer Expertise als Unterstützung. Sicher ist dabei aber zunächst nicht der Erfolg, sondern nur das Honorar des Beraters. Mit einer innovativen Geschäftsidee hat sich consus clinicmanagement zum Senkrechtstarter entwickelt, der Kliniken eine Ergebnisverbesserung mit Erfolgsgarantie verspricht. Der Weg dorthin ist oft nicht reibungsfrei, denn Kostenträger und MDK sehen die verbesserte Abrechnungssituation zunächst kritisch. Die fachlichen Auseinandersetzungen zwischen Klinik und Kostenträgern oder MDK werden ebenfalls von consus begleitet, um einen langfristigen Erfolg und damit eine dauerhaft verbesserte Erlössituation zu erzielen. Dies schafft Nischen für neue Geschäftsmodelle, gut zu beobachten am Beispiel von consus clinicmanagement. Der Fokus des Unternehmens liegt auf dem operativen Geschäft, besonders im Bereich der Erlössicherung. Dort heben die Experten ungenutzte Erlöspotentiale in beachtlicher Höhe. Hintergrund ist die Komplexität des Abrechnungssystems, in dem erbrachte medizinische Leistungen oftmals durch unvollständige Dokumentation nicht geltend gemacht werden. Qualifizierung und konsequente Weiterbildung Sämtliche Führungspositionen von consus clinicmanagement sind mit medizinischen Fachkräften besetzt, die die Anforderungen des Klinikalltags gut kennen. Dadurch sind sie sich auch des Spannungsfeldes bewusst, welches durch ihre Arbeit vor Ort entstehen kann. Denn in der Praxis werden Ärzte und Pflegekräfte auf Station begleitet 30 Foto: Tech Der wirtschaftliche Druck im Gesundheitswesen setzt Potentiale frei Die Krankenhäuser in Deutschland sehen zahlreichen Herausforderungen ins Auge, ein Dauerthema ist vor allem die wirtschaftliche Situation. Alle Berufsgruppen müssen verantwortlich mit den Ressourcen der Klinik umgehen, dabei werden die Bemühungen meist mit viel Energie auf die Kostenseite fokussiert. Djordje Nikolic Gründer und Geschäftsführer von consus clinicmanagement und die anschließende Dokumentation ihrer Arbeit sowie die Kodierung geprüft und hinterfragt. Allerdings sieht consus seine Hauptaufgabe weniger in der Fehlersuche als vielmehr in der Qualifizierung der in den Kliniken beschäftigten Personen und im Aufzeigen von bisher verborgenen Potentialen. Dienstleistungskonzept als Erfolgsfaktor Als Pionier spricht consus clinicmanagement eine Erfolgsgarantie aus und bietet seinen Kunden an, die eigenen Honorare lediglich aus den optimierten Erlösen und damit gestiegenen Umsätzen zu generieren. Die Erfolgs- und Wachstumskurve des jungen Unternehmens weist steil nach oben. So zählen zu den Kunden zahlreiche namhafte Groß- und Universitätskliniken sowie Klinikketten. Da es aktuell keinen Standard in Ausbildung und Berufsbild des Medizincontrollers gibt und es für Kliniken schwierig ist, qualifizierte Medizincontroller zu gewinnen, ist auch in Zukunft mit anhaltender Nachfrage nach den von consus angebotenen Dienstleistungen zu rechnen. Gründer und Geschäftsführer Dr. Djordje Nikolic hat mit seinem innovativen Geschäftsmodell ein Konzept implementiert, das den betreuten Kliniken nicht nur kurzfristig, sondern durch die intensive Schulung des Personals auch auf lange Sicht ein Instrument zur signifikanten Ergebnisverbesserung an die Hand gibt. Weitere Informationen über das Unternehmen unter www.consus-clinicmanagement.de report beratung März 2016 | 15. Jg Foto: KÖHN & KOLLEGEN GmbH UNTERNEHMENSNACHRICHTEN Spürbar mehr Nähe, messbar mehr Qualität, erkennbar mehr Nachhaltigkeit: Das Team von KÖHN & KOLLEGEN sucht nicht nur Führungskräfte, sondern begleitet und unterstützt im gesamten Auswahlprozess. KÖHN & KOLLEGEN GMBH – KARRIEREN IM GESUNDHEITSWESEN Wechsel aus Not oder als Karriereschritt? Der falsche Kandidat am falschen Platz führt immer wieder zu einem Austausch von Führungskräften vor allem auf der obersten Managementebene. Eine neue Studie zeigt, dass Führungskräfte in Krankenhäusern aus anderen Gründen als häufig angenommen wechseln. Liest man die Neuigkeiten in den einschlägigen Newslettern, kommt es einem zuweilen vor, als würden die Geschäftsführer der Kliniken ständig wechseln. Die Besetzung von Top-Führungspositionen wird zu einer wachsenden Aufgabe für deutsche Krankenhäuser. Ein häufiges Auswechseln oder Fehlbesetzungen auf diesen Positionen schaden nicht nur dem Ansehen des Trägers, sondern bringen Unruhe und blockieren die strategische und operative Weiterentwicklung des Hauses. Um diese Entwicklung genauer zu analysieren, hat KÖHN & KOLLEGEN GmbH eine Studie zur Fluktuation deutscher Klinikleiter durchgeführt. (Versand auf Anfrage) Gibt es wirklich so viele Wechsel unter Klinikmanagern? Die Studie ergab, dass sich 54 Prozent der befragten Klinikleiter aktuell einen Jobwechsel vorstellen können, obwohl 83 Prozent der Befragten mit ihrer derzeitigen Position zufrieden sind. Für über 70 Prozent der Klinikleiter wären ein reizvolles anderes Angebot sowie der Wunsch nach dem nächsten Karriereschritt ein Grund, die Arbeitsstelle zu wechseln. Erstaunlicherweise meinen über 90 Prozent der Klinikleiter, dass Geschäftsführer 15. Jg. | März 2016 report beratung häufig gehen müssen, obwohl über 56 Prozent angeben, dass sie ihr letztes Arbeitsverhältnis selbst beendet haben. Nur 17 Prozent trennten sich in gegenseitigem Einvernehmen mit dem Träger und nur 3 Prozent geben an, eine Kündigung erhalten zu haben. Fragt man die Klinikleiter, wie sie die Situation „der anderen“ einschätzen, sind über 98 Prozent der befragten Klinikleiter der Ansicht, dass der Hauptgrund für häufige Wechsel Konflikte mit dem Träger sind. Für die Träger bedeutet dies, dass sie sehr darauf achten sollten, den richtigen Kandidaten für die vakante Führungsposition im Gesundheitswesen zu finden. Eine Klinik kann es sich nicht mehr leisten, schwache Führungskräfte in Top-Positionen zu holen und durch unprofessionelle Besetzungsverfahren gute Kandidaten zu verlieren. Dafür sind heute im Klinikmarkt die Herausforderungen auf der Leistungsseite sowie der Kostenseite und damit die Anforderungen an professionelles Management zu hoch. Voraussetzung für einen Besetzungserfolg ist zunächst eine offene, auch kritische Diskussion der aktuellen Situation, der politischen Rahmenfaktoren sowie der zukünftigen Herausforderungen. Nachhaltige und qualitativ hochwertige Personalarbeit Auf der Fachkräfteebene werden Einstellungsprozesse inzwischen von den Kliniken viel professioneller gesteuert. Allerdings stellen gerade die Besetzungen von Top-Führungspositionen das Management und auch Aufsichts- bzw. Verwaltungsräte vor große Herausforderungen. Immer wieder verlieren Unternehmen die Kandidaten aus dem Bewerbungsprozess, weil in den Interviews nicht die für diesen Kandidaten wichtigen Informationen vermittelt werden, die Verfahren sich unendlich hinziehen, keine Entscheidungen getroffen werden oder die Verhandlungen am Ende durch eigentlich banale aber unüberbrückbare Differenzen scheitern. Eine enge Begleitung des Verfahrens mit aktiver Kommunikation auf allen Seiten ist hier ein wichtiger Schlüsselfaktor. Durch die richtige Personalberatung werden Einstellungsprozesse gerade bei strategisch wichtigen Positionen entscheidend unterstützt. So gelingt eine nachhaltige und erfolgreiche Besetzung. KÖHN & KOLLEGEN GmbH www.koehnundkollegen.de 31 Alle Angaben ohne Gewähr GRÜNE LISTE beratung FINANZIERUNG/CONTROLLING BAZAN Managementgesellschaft mbH „Wir beraten und sanieren seit 1989“ Otto-Seeling-Str. 2 58455 Witten www.bazan.de [email protected] Tel.: +49 (0)2302/282 54-0 Fax: +49 (0)2302/282 54-19 consus clinicmanagement GmbH Engelbergerstraße 19 79106 Freiburg im Breisgau www.consus-clinicmanagement.de [email protected] Tel.: +49 (0)761/2177 1530 Fax: +49 (0)761/2177 1539 medipa Dienstleistungen im Gesundheitswesen GmbH Brunshofstraße 12 45470 Mülheim an der Ruhr www.medipa.de [email protected] Tel.: +49 (0)208/378 25-0 Fax: +49 (0)208/378 25-79 zeb Dr. Christian Heitmann Hammer Straße 165 48153 Münster www.zeb.de [email protected] Tel.: +49 (0)251/971 28-369 Fax: +49 (0)251/971 28-102 INFORMATIONS-TECHNOLOGIE promedtheus AG Scheidt 1 D-41812 Erkelenz www.promedtheus.de [email protected] Tel.: +49 (0)2431/94 84 38-0 Fax: +49 (0)2431/94 84 38-9 Mobil: +49 (0)172/257 12 17 Rübel Beratung & Projektmanagement An der Eickesmühle 33 41238 Mönchengladbach www.medizin-beratung.com [email protected] Tel.: +49 (0)2166/13 45 41 Fax: +49 (0)2166/13 45 45 Mobil: +49 (0)172/257 85 91 Sanovis GmbH Dr. Uwe Günther, Jörg Redmann Richard-Strauss-Straße 69 81679 München www.sanovis.com [email protected] Tel.: +49 (0)89/99 27 57-90 Fax: +49 (0)89/99 27 57-999 32 Vosseler Consulting – Coaching – Training An der Eickesmühle 33 41238 Mönchengladbach www.khsberatung.com [email protected] Tel.: +49 (0)2166/13 45 40 Fax: +49 (0)2166/13 45 45 Mobil: +49 (0)172/210 54 64 MANAGEMENT/MARKETING/KOMMUNIKATION Bodensee Institut Carl-Benz-Straße 27 78224 Singen www.bodenseeinstitut.de www.BeraterDialog.de [email protected] Tel.: +49 (0)7731/610 21 Mobil: +49 (0)163/809 88 30 Consileon Business Consultancy GmbH Maximilianstraße 5 76133 Karlsruhe www.consileon.de [email protected] Tel.: +49 (0)721/354 60-80 Fax: +49 (0)721/354 60-89 CoSolvia Beratung im Gesundheitswesen GmbH Hansastraße 22 49205 Hasbergen [email protected] www.cosolvia.de Tel.: +49 (0)5405/50 78-0 Fax: +49 (0)5405/50 78-20 HWP Planungsgesellschaft mbH Geschäftsbereich Unternehmensberatung und Betriebsplanung Rotenbergstraße 8 70190 Stuttgart www.hwp-planung.de [email protected] Tel.: +49 (0)711/16 62-0 ICME Healthcare GmbH Klopstockstraße 27 22765 Hamburg www.icme-healthcare.com [email protected] Tel.: +49 (0)40/302 08 85-0 Fax: +49 (0)40/302 08 85-21 Kienbaum Consultants International GmbH Hafenspitze Speditionstraße 21 40221 Düsseldorf www.kienbaum.de [email protected] Tel.: +49 (0)211/96 59-157 Fax: +49 (0)211/96 59-111 57 report beratung März 2016 | 15. Jg GRÜNE LISTE Nicole Weider Beratung - Marketing - Training Löherstraße 29 36037 Fulda www.nicole-weider.de [email protected] Tel.: +49 (0)661/206 60 36 Mobil: +49 (0)172/675 74 14 Sanovis GmbH Dr. Uwe Günther, Jörg Redmann Richard-Strauss-Straße 69 81679 München www.sanovis.com [email protected] Tel.: +49 (0)89/99 27 57-90 Fax: +49 (0)89/99 27 57-999 WCG Consulting AG Uli Früh Der Spezialist für Labor + Pathologie Obere Wässere 1 72764 Reutlingen www.wcg-ag.de [email protected] Tel.: +49 (0)7121/92 63 10 Weiss Krankenhausberatung GmbH H. Weiss, GF, Dipl.-Krh-BW Chorstrasse 28a 77815 Bühl, Baden www.weiss-krankenhausberatung.de [email protected] Tel.: +49 (0)7223/80 78 88 0 Fax: +49 (0)7223/80 78 88 1 MEDIZIN bcmed GmbH Dr. Matthias Brachmann Mindener Straße 30 40227 Düsseldorf www.bcmed.de [email protected] Tel.: +49 (0)211/93 67 28 20 Fax: +49 (0)211/93 67 41 35 Roche Diagnostics Deutschland GmbH Consulab® – Beratung für die Diagnostik Sandhofer Straße 116 68305 Mannheim www.roche.com www.consulab.de Tel.: +49 (0)621/759 31 65 Fax: +49 (0)621/759 43 95 beratung PERSONAL/-ENTWICKLUNG HCL Health Care Leaders Rainer Deutschenbauer Hintere Schöne 14 87669 Rieden am Forggensee www.healthcareleaders.de [email protected] Tel.: +49 (0)8362/92 59 80 Fax: +49 (0)8362/92 59 81 HealthCare Personalmanagement GmbH Merowingerplatz 1 40225 Düsseldorf www.healthcare-personal.de [email protected] Tel.: +49 (0)211/220 58 90 Fax: +49 (0)211/220 58 91 KÖHN & KOLLEGEN GmbH Unternehmens- und Personalberatung Widenmayerstr. 34 80538 München www.koehnundkollegen.de [email protected] Tel.: +49 (0)89/41 77 66-0 Fax: +49 (0)89/41 77 66-29 NextHealth GmbH Wir begleiten Veränderung Gabrielenstraße 85 13507 Berlin www.nexthealth.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/35 19 96 03 Mobil: +49 (0)176/10 02 42 20 Progressional People Königsallee 60 F 40212 Düsseldorf www.progressionalpeople.de [email protected] Tel.: +49 (0)211/88 28 41 28 Fax: +49 (0)211/88 28 41 29 SOLUTE recruiting GmbH Europaplatz 2 10557 Berlin www.solute-recruiting.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/408 19 23 57 GRÜNE LISTE auch auf http://to.kma-online.de/qv12 15. Jg. | März 2016 report beratung 33 SERVICE Veranstaltungen IMPRESSUM März 2016 | 15. Jg kma report beratung ist ein Supplement der Zeitschrift kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin und erscheint einmal jährlich. April 2016 Juni 2016 5. und 6.4. Hannover 8. bis 10.6. Berlin KlinikManagementPersonal Hauptstadtkongress Information: Agentur WOK GmbH Information: Agentur WOK GmbH Tel.: 030/49 85 50 31 Tel.: 030/49 85 50 31 www.klinikmanagementpersonal.de www.hauptstadtkongress.de 7. und 8.4. Potsdam 22. und 23.6. Potsdam Krankenhaus Controller-Tag BDPK-Bundeskongress Information: DVKC e.V. Information: Bundesverband Deutscher Privat- Tel.: 030/ 54 80 15 80, www.dvkc.de kliniken e.V., Tel.: 030/24 00 89 90, www.bdpk.de 19.4. Berlin Juli 2016 Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Kirsten Gaede: [email protected] Information: Bodensee Institut 4. und 5.7. Berlin Tel.: 07731/610 21, www.beraterdialog.de Nationale Jahrestagung Gesundheitstelematik & Telemedizin 21.4. Köln Information: TELEMED GbR JuraHealth Congress Tel.: 030/220 02 47 14, www.telemed-berlin.de Redaktionssekretariat Inger Hebestreit: [email protected] Grafik Ulrike Gödecke, Henrike Ott, Katharina Weier Ursula Schicke (CvD/Leitung Grafik) Titelbild: Schünemann Information: PWG-Seminare Tel.: 0221/95 15 84-0 13. und 14.7. Warnemünde www.jurahealth-congress.de Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 28.4. Köln Information: Agentur WOK GmbH Risikomanagement im Krankenhaus Tel.: 030/49 85 50 31 Information: MCC – Management Center www.konferenz-gesundheitswirtschaft.de Internet: Jürgen Hoffmann Autoren dieser Ausgabe Dirk Mewis, Romy König Anzeigengruppenleitung Lutz Benecke, Tel.: 0711/89 31-954 [email protected] Anzeigenleitung Petra Beutler (verantwortlich), Tel.: 0711/89 31-579 [email protected] of Competence, Tel.: 02421/12 17 70 www.mcc-seminare.de August 2016 Mai 2016 31.8. und 1.9. Zürich/Schweiz Swiss Healthcare & Branding Conference 3. und 4.5. Berlin Information: MediCongress GmbH Kongress für Gesundheitsnetzwerker Tel.: +41 (0)44/210 04 24 Information: Agentur WOK GmbH www.medicongress.ch Tel.: 030/49 85 50 31 Jacqueline Schmidt, Tel.: 0711/89 31-882 [email protected] Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 21 vom 1. Januar 2016 Leser- und Abonnentenservice: Tel.: 0711/89 31-321 | Fax: 0711/89 31-422 E-Mail: [email protected] Druck: F&W Mediencenter, Kienberg Oktober 2016 10. und 11.5. Düsseldorf 4. und 5.10. Seeheim fm Nutzerkongress Personalkongress der Krankenhäuser Information: Internationales Institut Information: Versorgungswerk KlinikRente für Facility Management GmbH Tel.: 0221/292 09 30, www.klinikrente.de Tel.: 0208/205 21 97 www.nutzerkongress.de November 2016 19. und 20.5. Basel/Schweiz 8.11. Zürich/Schweiz Forum Gesundheitswirtschaft Kongress Klinikmarketing Information: MediCongress GmbH Information: rotthaus medical GmbH Tel.: +41 (0)44/210 04 24 Tel.: 0221/430 91 90 www.medicongress.ch www.kongress-klinikmarketing.org 34 Anschrift der Redaktion kma medien in Georg Thieme Verlag KG Neue Grünstraße 17 | 10179 Berlin Tel.: 030/33 09 19-0 | Fax: 030/33 09 19-29 E-Mail: [email protected] | www.kma-online.de ISSN 1615-8695 Herausgeber Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Florian Gerster, Barbara Napp Dialog Gesundheitswesen www.gesundheitsnetzwerker.de Anschrift des Verlags Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14 | 70469 Stuttgart Postfach 301120 | 70451 Stuttgart Tel.: 0711/89 31-0 | Fax: 0711/89 31-298 Internet: www.thieme.de report beratung März 2016 | 15. Jg Urheber- und Verlagsrechte Das Supplement und alle in ihm abgedruckten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigung sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet. Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das Recht der Vervielfältigung, auch in digitalisierter Form (CD-Rom o.ä.). Gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung können Verlag und Redaktion trotz sorgfältiger Überprüfung nicht übernehmen. Anzeigen und die Beiträge in den Rubriken Berater und Dienstleister, Unternehmensnachrichten und Grüne Liste stellen allein die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar und sind von diesen in ihrer endgültigen Fassung freigegeben worden. Printed in Germany © Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart . New York 2016 RUBRIK 15. Jg. | März 2016 report beratung Unterrubrik 35 Unsere Flecken können wir nicht ändern Ihren Honorarverlust bei der Leistungsabrechnung schon. Dienstleistungen im Gesundheitswesen GmbH www.medipa.de Wir können alles – außer DRG.
© Copyright 2024 ExpyDoc